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Pulverlacke auf der Basis von blockierten Isophorondiiso-
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cyanataddukten Pulverlacke sind feinpulverige Kunststoff-Compounds,
die aus einer in der Wärme vernetzbaren Verbindung, einem Harz und einem Vernetzungsmittel,
einem Härter sowie Zusatzstoffen, wie Pigmenten, Farbstoffen, lUllstoffen, Verlaufmitteln,
Kat.alysatoren u. a. bestehen. Pulverlacke werden beispielsweise durch Wirbelsintern
oder im elektro statischen Verfahren auf Metall- bzw. Kunststoffflächen aufgetragen.
So kann das Pulver nach dem zuletzt genannten Verfahren mit Hilfe einer Zerstäubungspistole
auf die Metalloberfläche unter Anlegung einer Potentialdifferenz von etwa 50 000
V appliziert werden. Es bildet sich dabei ein regelmäßiger Überzug auf der Metalloberfläche
aus, während der Überschuß, der nicht mehr auf dem Metall haftet, wiedergewonnen
werden kann.
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Der so elektrostatisch mit Pulverlack überzogene Gegenstand wird anschließend
in einem Ofen erhitzt. Dabei findet die Härtung des Überzugs statt, der somit seine
endgültigen mechanischen und chemischen Eigenschaften annimmt.
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Die Anforderungen, die an Pulverlacksysteme gestellt werden, sind
vielfältiger Art. Sie reichen von einer guten Lagerbeständigkeit der Pulverlacke
bis zur Abriebfestigkeit und Chemikalienbeständigkeit der erhaltenen Überzüge. In
der Praxis haben sich mit 6-Caprolactam blockierte Isocyanat-Addukte auf Isophorondiisocyanat
(IPDI)~Ba-
sis zur Härtung von hydroxylgruppenhaltigen Polyestern und Epoxidharzen durchgesetzt.
Dafür lassen sich eine Reihe von Gründen anführen.
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Einmal haben die aliphatischen Isocyanate, wie z. B. IPDI, gegenüber
den aromatischen den Vorteil, beim Einbrennen und Altern nicht zu vergilben. Zum
anderen ist es mit Hilfe der Blockierung möglich, die Isocyanate mit den zu
härtenden
Polyolen zu mischen, ohne daß es bereits bei Raumtemperatur zu einer Reaktion kommt.
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Schließlich weisen die Addukte auf IPDI-Basis eine enge Molgewichtsverteilung
auf, die für einen guten Verlauf des ausgehärteten Pulvers Voraussetzung ist. Mit
großer Wahrscheinlichkeit ist die gezielte Adduktbildung des IPDI auf die unterschiedliche
Reaktivität der aliphatischen und cycloaliphatischen NCO-Gruppe zurückzuführen.
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Ausschließlich mit e-Caprolactam blockiertes IPDI schmilzt bei 53
bis 55 OC; die daraus hergestellten Pulver backen beim Lagern zusammen. Es ist daher
notwendig, von höherschmelzenden IPDI-Addukten auszugehen; z. B. kann ein Teil der
NCO-Gruppen mit einem Polyol als Kettenverlängerungsmittel umgesetzt werden (vgl.
DE-AS 21 05 777, DE-OS 25 42 191 und US-PS 3 931 117).
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Nach dem Verfahren der DE-OS 29 29 224 kann man auch IPDI-Oligomere
als Pulverhärter einsetzen.
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Die Darstellung von blockierten IPDI-Addukten, die durch kontrollierte
Kettenverlängerung von partiell mit £-Caprolactam blockiertem IPDI mit aliphatischen
Diaminen erhältlich sind, wurde in der Literatur bisher nicht beschrieben.
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Die Umsetzung von Polyisocyanaten mit niedermolekularen primären und
sekundären Polyaminen zu Harnstoffen ist bekannt.
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Sie wird bei der Herstellung von Biuretpolyisocyanaten beobachtet
und stellt dort eine unerwünschte Nebenreaktion dar (vgl. DE-OS 22 61 o65, DE-OS
26 09 995 und US-PS 3 903 126).
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Die Umsetzung von Isocyanaten mit aliphatischen Aminen er-
folgt
mit so großer Heftigkeit, daß "sie vor allen anderen Isocyanatreaktionen den Vorzug
hat" (vgl. llouben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Band XIII, Seite 132).
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Diese außerordentlich hohe Reaktivität dürfte auch die Ursache dafür
sein, daß die direkte Reaktion zwischen aliphatischen Diaminen und Polyisocyanaten
zu den entsprechenden Harnstoffderivaten bisher wenig untersucht worden ist.
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Zwar sind die symmetrischen Harnstoffderivate im Prinzip auch durch
direkte Umsetzung von Polyisocyanaten mit Wasser nach dem Verfahren der DE-OS 23
41 o65 erhältlich, doch muß hierbei in Kauf genommen werden, daß bei der Adduktbildung
gasförmige Reaktionsprodukte entstehen die sorgfältig entfernt werden müssen.
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Es wurde jetzt ein Weg gefunden, um gezielt Harnstoffderivate des
IPDI darzustellen, die durch kontrollierte Kettenverlängerung von partiell mit 8-Caprolactam
blockiertem IPDI mit einem aliphatischen Diamin erhältlich sind. Pulverlacke auf
Basis dieser neuen blockierten IPDI-Addukte zeichnen sich insbesondere durch eine
verbesserte Lagerbeständigkeit aus.
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Gegenstand der Erfindung sind die in den Ansprüchen beschriebenen
blockierten IPDI-Addukte, das Verfahren zu ihrer erstellung sowie ihre Verwendung
zur Herstellung von Pulverlacken.
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Die erfindungsgemäß einsetzbaren Diamine sind nichtaromatischer Art.
Sie enthalten 2 bis 40 C-Atome und können einen oder mehrere cycloaliphatische oder
heterocyclische 5- bis 8gliedrige Ringe enthalten. Die beiden reaktiven primären
und/oder sekundären Aminogruppen dürfen sterisch nicht gehindert sein. Dies schließt
nicht aus, daß das Diamin beispielsweise eine weitere sterisch gehinderte sekundäre
oder tertiäre Aminogruppe enthalten kann. Beispielhaft seien genannt:
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unverzweigte primäre Alkylendiamine, wie Ethylendiamin, Trimethylendiamin, Tetramethylendiamin,
Hexamethylendiamin, Octamethylendiamin und das C36-Diamin.
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- verzweigte primäre Alkylendiamine, wie 2§2,4(2,4,4)-Trimethyl-hexamethylendiamin
und 2-Methylpentamethylendiamin - cycloaliphatische primäre und sekundäre Diamine,
wie 1,4-Diaminocyclohexan, 2,4-Diamino-1-methylcyclohexan, 4,4'-Diaminodicyclohexylmethan,
4,4'-Diamino-3,3',5,5'-tetramethyldicyclohexylmethan und 3-Aminomethyl-3, 5,5-trimethylcyclohexylamin
(Isophorondiamin) - heterocyclische Diamine, wie 4( 3-Aminopropyl-amino) -2,2,6,
6-tetramethylpiperidin (APTMP) Die zuletzt aufgeführte Verbindung zählt auch zu
den Diaminen im Sinne dieser Erfindung, da die sekundäre Aminogruppe im Piperidinring
sterisch gehindert ist. Diese Verbindung ist von großem Interesse, da sie es gestattet,
permanent UV-stabilisierte Kunststoffe, insbesondere auch Pulverlacke, herzustellen.
APTMP ist hier nicht nur einfach Additiv eines Kunststoffes, sondern es ist direkt
in das Polymer eingebaut.
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Die erfindungsgemäßen blockierten IPDI-Addukte besitzen ein Molekulargewicht,
das vorzugsweise unter 1 500 liegt.
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Der Schmelzpunkt liegt zwischen 60 und 170 OC. Der Gehalt an Harnstoffgruppen
(berechnet als
liegt in der Regel zwischen 2 und 16 Gewichtsprozent, vorzugsweise zwischen 6 und
14 Gewichtsprozent. Der Gehalt an NCO-Gruppen, die durch £-Caprolactam blockiert
sind, beträgt üblicherweise 8 bis 18 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 15 Gewichtsprozent.
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Die beschriebenen IPDI-Addukte eignen sich als Härter für Epoxide
sowie für alle Verbindungen, die Zerewitinoffaktive Wasserstoffe aufweisen. Die
Aushärtung erfolgt oberhalb von 160 OC, vorzugsweise bei 170 bis 200 OC.
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Anwendungsgebiete sind die erstellung von Einbrennlacken sowie insbesondere
von lagerstabilen Pulverlacken, mit denen metallische und nichtmeta.11ische Gegenstände,
z. B.
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Glas und Kunststoffe, beschichtet werden können.
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Derartige PUR-Pulverlacke weisen eine Korngröße auf, die unter 100
P liegt. Sie enthalten neben blockierten IPDI-Addukten und den üblichen Lackzusätzen
hydroxylgruppenhaltige Polyester oder Epoxidverbindungen mit mehr als einer 1,2-Epoxidgruppe
im Molekül. Das OH/NCO-Verhältnis liegt im allgemeinen bei 1 : n mit 0,8< n <1,2,
bevorzugt im Bereich mit 0,95<n<1,05.
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Die hydroxylgruppenhaltigen Polyester stellen im wesentlichen die
Ester folgender Säuren und Alkohole dar: 1. Aromatische Polycarbonsäuren, wie Phthalsäure,
Isophthalsäure, Terephthalsäure, Benzol-1,3,5-tricarbonsäure, Trimellithsäure, daneben
auch anteilig monofunktionelle Carbonsäuren, z. B. Benzoesäure sowie acyclische
Polycarbonsäuren, wie Adipinsäure, 2,4,4-und 2,2,4-Trimethyladipinsaure, Sebacinsäure,
Dodecandicarbonsäure.
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2. Diole, wie Ethylenglykol, Propandiol-1.2, Butandiol-1.3, Butandiol-1.4,
2,2-Dimethylpropandiol-1.3, Hexandiol-1.6, 2,2-Bis(4-hydroxycyclohexyl)propan, Cyclohexandiol-1.2,
Diethylenglykol, 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan, 1, 4-Dihydroxymethylcyclohexan.
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3. Polyole, wie Glycerin, ITexantriol, Trimethylolpropan, Trimethylolethan,
Sorbit u. a.
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Die Polyester werden in an sich bekannter Weise durch Verestern der
Säuren oder Anhydride oder durch Umestern der niederen Alkylester, gegebenenfalls
in Gegenwart üblicher Katalysatoren, hergestellt, wobei durch geeignete Wahl des
COOH/OH-Verhältnisses Endprodukte erhalten werden, deren Hydroxylzahl zwischen 40
und 240 liegt.
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Unter den Epoxiden sind vor allem höhermolekulare Verbindungen geeignet,
die infolge ihres symmetrischen Aufbaus bzw. der Größe der an die 1,2-Epoxidgruppe
gebundenen Kohlenstoffatome fest sind und IIydroxylgruppen enthalten.
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Die Epoxidverbindungen können sowohl gesättigt als auch ungesättigt,
aliphatisch, cycloaliphatisch, aromatisch und/oder heterocyclisch sein.
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Bevorzugt werden für diesen Zweck Festharze eingesetzt, deren Epoxiäquivalentgewicht
zwischen 500 und 2 500 liegt.
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Darunter fallen insbesondere die Polyglycidylpolyether des 2,2-nis-(4-hydroxyphenyl)-propans,
die beispielsweise aus 2, 2-Bis-(4-hydroxyphenyl) -propan mit Epichlorhydrin im
Molverhältnis 1 : n mit 1,9> n>1,2 in Anweserlheit von wäßrigem Alkalihydroxid
erhältlich sind.
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Die Erweichungstemperaturen der Polyepoxide und Polyester dürfen einerseites
nicht zu hoch liegen, damit sich die Polyepoxide und/oder Polyester mit den blockierten
IPDI-Addukten und den üblichen Zusätzen bei Temperaturen zwischen etwa 70 und 120°C
verarbeiten lassen. Andererseits dürfen sie aber auch nicht zu niedrig liegen, damit
die aus den Gemischen hergestellten Pulver nicht zusammenklumpen. Der untere Aufschmelzpunkt
muß daher über 40 OC liegen.
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Zu den üblichen Zusätzen zählen insbesondere Farbstoffe und Pigmente,
Füllstoffe, Verlaufmittel, Katalysatoren sowie Stabilisatoren.
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Die Verlaufmittel dienen zur Verbesserung der Verlaufseigenschaften
der Überzüge. Es handelt sich um sehr unterschiedliche chemische Verbindungen bzw.
deren Gemische, z. B. polymere und monomere Verbindungen, wie Acetale, Ether, z.
B. Vinylisobutylether, Ester, z. B. n-Butyl acrylat, Siliconharze, fluorierte Alkylester.
Derartige Verlaufmittel werden in engen von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf
den Gesamtansatz, zugesetzt. Die genaue chemische Struktur der im Handel angebotenen
Produkte, wie Modaflow# (Hersteller: Fa. Monsanto) und Acrylat 4Fe (Hersteller:
BASF), ist unbekannt.
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Um die Härtungsgeschwindigkeit zu erhöhen, kann man als Katalysatoren
Organozinnverbindungen, wie z. B. Dibutylzinndilaurat (DlsTI), Zinn(II)-octoat,
Tributylzinnacetat u. a. in Mengen von 0,1 bis 5 , bezogen auf 100 Gewichtsteile
des Polyesters oder Polyepoxids, einsetzen.
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Die erfindungsgemäß hergestellten Überzüge zeichnen sich durch ausgezeichnete
Witterungsbeständigkeit und gute Farbbeständigkeit aus.
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Experimenteller Teil Die erfindungsgemäßen pulverförmigen Überzugsmittel
werden durch die nachstehenden Beispiele illustriert: Beispiele A Herstellung blockierter
Isophorondiisocyanat-Addukte A 1 Zu 444 Gewichtsteilen IPDI wurden bei 120 °C 226
Gewichtsteile I -Caprolactam portionsweise so zugegeben, daß die Temperatur des
Reaktionsgemisches nicht iiber 125 OC anstieg. Nach beendeter £-Caprolactamzugabe
wurde noch so lange weiter erhitzt, bis der NCO-Gehalt des Reaktionsgemisches 12,5
%
erreicht hatte. Anschließend wurde auf 760 0 aufgeheizt und unter
intensiver Rührung innerhalb von ca. 10 Minuten 170 Gewichtsteile Isophorondiamin
(IPD) zugegeben. Nach beendeter IPD-Zugabe wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur
abgekühlt.
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Das Reaktionsprodukt war fest und hatte einen Schmelzbereich von 160
bis 170 OC (beginnende Zersetzung); der blockierte NCO-Gehalt betrug 10 .
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Analog zu dem im Beispiel A 1 beschriebenen Herstellungsverfahren
wurden die in der nachfolgenden Tabelle aufgelisteten Verbindungen hergestellt.
Tabelle
1
Bsp. Zusammensetzung |
Nr. Mole IPDI Mole Diamin Mole #-Capro- %-Capro- % NCO (block.)
Schmelzbe- |
lactam reich °C |
A 2 7 1 Isophorondiamin 12 16,3 80 - 84 |
A 3 5 1 Isophorondiamin 8 15,3 93 - 100 |
A 4 4 1 N-Cyclohexylpropandi- 6 14,6 92 - 96 |
amin- 1,3 |
A 5 4 1 4(#-Aminopropylamino- 6 14,1 93 - 97 |
2,2,6,6-tetramethyl- |
piperidin |
A 6 3 1 Hexamethylenediamin-1,6 4 13,6 115 - 122 |
A 7 2,5 1 C36-Diamin- 3 8,8 75 - 87 |
(H2N-(CH2)36-NH2) |
B Herstellung der Polyester B 1 9 Mol (1 746 g) Dimethylterephthalat,
4 Mol (416 g) 2, 2-Dimethylpropandiol-1,3, 3,75 Mol (540 g) 1,4-Dimethylolcyclohexan
und 2,5 Mol (335 g) Trimethylolpropan wurde in einem 5 l-Glaskolben mit Hilfe eines
Ölbades erwärmt. Nachdem die Stoffe zum größten Teil aufgeschmolzen waren, wurde
bei einer Temperatur von 160 OC 0,05 Gewichtsprozent Di-n-butylzinnoxid als Veresterungskatalysator
zugesetzt. Die erste Methanolabspaltung trat bei ca. 170 OC Sumpftemperatur auf.
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Dabei sorgte ein Stickstoffstrom von ca. 30 l/h für eine bessere
Austragung des Methanols. Die Umesterung war nach 14 Stunden abgeschlossen, als
die Sumpftemperatur 220-OC erreicht hatte. Der Polyester wurde auf 210 OC abgekühlt
und durch Evakuierung bei ca. 1 mm Hg weitgehend von flüchtigen Anteilen befreit.
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Physikalische Daten: Hydroxylzahl: 100 - 105 mg KOH/g Säurezahl:
C 2 mg KOH/g Schmelzbereich: 85 - 91 OC Glasumwandlungstemperatur (DTA): 42 - 54
oC Viskosität bei 160 C: ca. 20 000 mPa s B 2 10 Mol (1 660 g) Terephthalsäure,
10 Mol (1 940 g) Dimethylterephthalat, 6,25 Mol (737,5 g) Hexandiol-1,6, 2 Mol (288
g) Dimethylolcyclohexan, 10,5 Mol (1 092 g) Neopentylglykol und 2,9 Mol (388,6 g)
Trimethylolpropan wurden, wie in Beispiel B 1 beschrieben, zur Veresterung bzw.
Umesterung gebracht.
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Physikalische Daten: Hydroxylzahl: 55 - 61 mg KOH/g Säurezahl: 4
- 6 mg KOH/g
Schmelzbereich: 75 - 80 °C Glasumwandlungstemperatur
(DTA): 45 - 55 OC Viskosität bei 160 OC: 35 000 mPa s C Epoxidharz Es wurden zwei
Epoxidharze auf Basis eines Adduktes aus 2,2-Bis-(4 hydroxyphenyl) -propan (Dian)
und Epichlorhydrin verwendet, welche zuerst einer HCl-Abspaltung unterworfen und
anschließend mit weiterem Dian umgesetzt wurden.
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Nach Angabe des Herstellers hatten die EP-Harze folgende physikalische
Daten: C 1 EP-Äquivalentgewicht 900 - 1 000 EP-Wert 0,10 - 0,11 OH-Wert 0,34 Schmelzbereich
96 - 104 OC C 2 EP-Äquivalentgewicht 1 700 - 2 000 EP-Wert 0,05 - 0,059 OH-Wert
o,36 Schmelzbereich 125 - 132 D Beispiele für erfindungsgemäße Polyurethanpulverlacke
D 1a Klarlack 100 Gewichtsteile des gemahlenen Polyesters gemäß Beispiel B 1 wurden
mit 46,2 Gewichtsteilen blokkiertem Isocyanat-Addukt gemäß Beispiel A 2 und 0273
GewichtsteilenAcrylat-Verlaufmittel in der Schmelze bei Temperaturen von 120 bis
140 OC mit einem Intensivrührer homogenisiert. Nach dem Erkalten wurde die homogene
Schmelze gebrochen und anschließend mit einer Stiftmühle auf eine Korngröße von
< 100 p gemahlen, Das so hergestellte
Klarlack-Pulver wurde
mit einer elektrostatischen Pulverspritzanlage bei 60 kV auf entfettete Stahlbleche
appliziert und in einem Umlufttrockenschrank bei Temperaturen zwischen 170 und 200
0 eingebrannt.
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Tabelle 2
Einbrenn- Mechanische Kenndaten |
bedingungen |
Zeit/Temp. SD HK HB Er GS Imp. |
rev. |
12'/200°C 50-60 192 125 >10 0 >82 |
15'/190°C 43-60 195 111 >10 0 >82 |
18'/180°C 40-50 196 111 >10 0 >82 |
23'/170°C 55-65 192 125 >10 0 >82 |
Die Abkürzungen in dieser und in den folgenden Tabellen bedeuten: SD = Schichtdicke
in pm HK = Härte nach König in sec (DIN 53 157) HB = Härte nach Buchholz (DIN 53
153) ET = Tiefung nach Erichsen in mm (DIN 53 156) GS = Gitterschnittprüfung (DIN
53 151) GG 60 °# = Messung des Glanzes nach Gardner (ASTM - D 523) Imp. rev. = Impact
reverse in inch 1b 4 11,52 g.m D 1b Pigmentierter Lack 542,9 Gewichtsteile Polyester
gemäß Beispiel B 1 282,1 Gewichtsteile blockiertes Isocyanat-Addukt gemäß Beispiel
A 2 600,0 Gewichtsteile Weißpigment (Ti02) 75,0 Gewichtsteile Verlaufmittel - Masterbatch
(10 % Acrylat in Polyester gemäß Beispiel B 1)
Die gemahlenen Produkte
Polyester, blockiertes Isocyanat, Verlaufmittel-Masterbatch werden mit dem Weißpigment
in einem Kollergang innig vermischt und anschließend im Extruder bei 100 bis 130°C
homogenisiert. Nach dem Erkalten wird das Extrudat gebrochen und mit einer Stiftmiihle
auf eine Korngröße < 100 r gemahlen. Das so hergestellte Pulver wird mit einer
elektrostatischen Pulverspritzanlage bei 60 kV auf entfettete Eisenbleche appliziert
und in einem Umlufttrockenschrank bei Temperaturen zwischen 170 und 200 0 eingebrannt.
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Tabelle 3
Einbrenn- Mechanische Kenndaten |
bedingungen |
Zeit/Te,p. SD HK HB ET GS Imp. GG |
00r:v. 600 |
20'/200 °C 60-80 191 125 9,4-10,3 O > 82 94 |
20'/180°C 70-90 190 111 4,9- 6,1 O 80 98 |
25'/180 OC 60-70 192 125 5,8- 7,8 0 50 96 |
30'/180 OC 60-70 187 111 9,1-10,4 0 80 99 |
35'/170°C 60-80 189 111 7,8 - 9,4 0 60 97 |
D 1c Pigmentierter Lack Nach dem in Beispiel D 1b beschriebenen Verfahren wurde
der Pulverlack mit folgender Rezeptur hergestellt, appliziert und zwischen 160 und
200 OC eingebrannt.
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632,5 Gewichtsteile Polyester gemäß Beispiel B 2 192,5 Gewichtsteile
blockiertes Isocyanat gemäß Beispiel A 2 600,0 Gewichtsteile Weißpigment (TiO2)
75,0 Gewichtsteile Verlaufmittel-Masterbatch (10 % Acrylat im Polyester gemäß Beispiel
B 2)
Tabelle 4
Einbrenn- Mechanische Kenndaten |
bedingungen |
Zeit/Temp. SD HK HB ET GS Imp. GG |
rev. 60°# |
8'/200°C 70-80 189 111 7,1-8,5 0 50 95 |
10'/200°C 60-75 188 111 >10 0 >82 96 |
15'/200°C 60-80 191 111 >10 0 >82 94 |
15'/180°C 60-70 190 111 6,8-8,1 0 40 98 |
20'/180°C 60-80 187 125 8,1-9,1 0 80 95 |
25'/180°C 70-90 185 111 >10 0 >82 97 |
20'/170°C 70-80 186 111 5,9-6,9 0 20 94 |
25'/170°C 60-80 187 111 7,5-9,1 0 70 94 |
30'/170°C 50-70 191 125 >10 0 >82 96 |
30'/160°C 50-70 190 111 4,1-4,5 0 20 93 |
35'/160°C 60-70 189 111 5,4-5,7 0 30 97 |
D 2a Pigmentierter Lack Nach dem in Beispiel D 1b beschriebenen Verfahren wurde
der Pulverlack mit folgender Rezeptur hergestellt, appliziert und zwischen 170 und
200 0 eingebrannt.
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521,5 Gewichtsteile Polyester gemäß Beispiel B 1 303,5 Gewichtsteile
blockiertes Isocyanat gemäß Beispiel A 4 600,0 Gewichtsteile Weißpigment (TiO2)
75,0 Gewichtsteile Verlaufmittel-Masternbatch gemäß Beispiel D 1b
Tabelle
5
Einbrenn- Mechanische Kenndaten |
bedingungen |
Zeit/Temp. SD HK HB ET GS Imp. GG |
rev. 60°# |
20'/200°C 60-80 190 111 8,7-10,3 0 70 92 |
20'/180 °C 55-85 189 111 4,4- 5,9 o 10 90 |
25'/180 °C 70-90 192 111 5,1- 6,7 0 30 93 |
30'/180°C 60-90 188 111 6,8- 9,9 ° 70 9° |
35'/170 °C 85-95 191 111 5,7- 6,8 0 40 92 |
D 2b Pigmentierter Lack Nach dem in Beispiel D 1b beschrieb-enen Verfahren wurde
der Pulverlack mit folgender Rezeptur hergestellt, appliziert und zwischen 160 und
200 0 eingebrannt.
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615,6 Gewichtsteile Polyester gemäß Beispiel B 2 209,4 Gewichtsteile
blockiertes Isocyanat gemäß Beispiel A 4 600,0 Gewichtsteile Weißpigment (TiO2)
75,0 Gewichtsteile Verlaufmittel-Masterbatch gemäß Beispiel D 1c
Tabelle
6
Einbrenn- Mechanische Kenndaten |
bedingungen |
Zeit/Temp. SD HK HB ET GS Imp. GG |
rev. 60°# |
8'/200 OC 55-70 185 111 8,8- 9,2 0 40 93 |
10'/200 °C 50-80 182 125 > 10 0 70 91 |
15'/200 °C 55-70 181 125 ? 10 0 > 82 95 |
15'/180 °C 50-70 190 111 8,7- 9,4 0 70 90 |
20'/180 °C 65-75 189 125 > 10 0 50 94 |
251/180 OC C 80-95 192 111 > 10 0 >82 92 |
20'/170 °C 55-65 192 125 4,2- 5,7 0 20 94 |
25'/170 °C 60-80 195 111 6,4- 7,8 0 30 92 |
30'/170 OC 70-90 189 125 9,4-10,5 0 60 95 |
30'/160 °C 80-90 189 111 2,8- 3,5 0 10 91 |
35'/160 °C 80-100 190 111 4,2- 4,9 0 20 90 |
D 3a Pigmentierter Lack Nach dem in Beispiel D 1b beschriebenen Verfahren wurde
der Pulverlack mit folgender Rezeptur hergestellt, appliziert und zwischen 170 und
200 0 eingebrannt.
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514,9 Gewichtsteile Polyester gemäß Beispiel B 1 310,1 Gewichtsteile
blockiertes Isocyanat gemäß Beispiel A 5 600,0 Gewichtsteile Weißpigment (TiO2)
75e0 Gewichtsteile Verlaufmittel-Masterbatch gemaß Beispiel D 1b
Tabelle
7
Einbrenn- Mechanische Kenndaten |
bedingungen |
Zeit/Temp. SD HK HB ET GS Imp. GG |
rev. 60°# |
20'/200 °C 55-75 191 111 8,9-10,4 0 80 88 |
20'/180 °C 60-80 189 125 4,3- 5,7 0 10 91 |
25'/180 °C 70-90 194 125 5,0- 6,8 0 20 86 |
30'/180°C 65-85 193 111 6,2-8,8 0 60 87 |
35'/170°C 60-90 192 111 5,5-6,6 0 30 90 |
Die Glanzhaltung während der UV-Bestrahlung mit OSRAM-Vitalux-Sonnenstrahlern war
im Vergleich zu Addukten, die nicht APTMP enthielten, deutlich erhöht.
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D 3b Pigmentierter Lack Nach dem in Beispiel D 1b beschriebenen Verfahren
wurde der Pulverlack mit folgender Rezeptur hergestellt, appliziert und zwischen
160 und 200 OC eingebrannt.
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610,3 Gewichtsteile Polyester gemäß Beispiel B 2 214,7 Cewichtsteile
blockiertes Isocyanat gemäß Beispiel A 5 600,0 Gewichtsteile Weißpigment (TiO2)
75,0 Gewichtsteile Verlaufmittel-Masterbatch gemäß Beispiel D 1c
Tabelle
8
Einbrenn- Mechanische Kenndaten |
bedingungen |
Zeit/Temp. SD HK HB Er GS Tmp. GG |
rev. 60° |
8'/200 °C 50-60 193 125 8,5- 8,8 0 70 85 |
10'/200 °C 70-80 188 111 9,1-10,7 0 > 82 91 |
15'/200 °C 60-80 186 125 > 10 0 > 82 89 |
15'/180°C 65-70 194 111 7,8 - 8,1 0 70 86 |
20'/180 °C 60-65 188 125 9,5-10,6 0 > 82 89 |
25'/180°C 60-80 195 111 >10 0 >82 92 |
20'/170 °C 60-70 195 125 4,1- 5,6- 0 30 89 |
25'/170°C 75-90 191 111 6,0 - 8,1 0 40 91 |
30'/170°C 60-70 191 125 8,8 - 9,9 0 70 88 |
30'/160 0c 60-65 195 125 2,5- 3,1 0 10 87 |
35'/160 OC 65-85 196 125 4,2- 5,2 0 20 90 |
E Beispiele für erfindungsgemäße Epoxid-Pulverlacke E 1 Pigmentierter Lack Nach
dem in Beispiel D 1b beschriebenen Verfahren wurde der Pulverlack mit folgender
Rezeptur hergestellt, appliziert und zwischen 170 und 200 0 eingebrannt.
-
348,0 Gewichtsteile Epoxid gemäß Beispiel C 1 415,5 Gewichsteile
Epoxid gemäß Beispiel C 2 361,5 Gewichtsteile blockiertes Isocyanat gemäß Beispiel
A 2 300,0 Gewichtsteiie Weißpigment (TiO2) 75,0 Gewichtsteile Verlaufmittel-Masterbatch
(10 % Modaflow im Epoxid gemäß Beispiel C 1)
Tabelle 9
Einbrenn- Mechanische Kenndaten |
bedingungen |
Zeit/Temp. SD HK HB ET GS Tmp. CG |
rev. 60°# |
20'/200 °C 50-60 200 125 8,4-9,1 0 70 92 |
20'/180 °C 60-80 205 111 1,9-3,0 0 10 94 |
25'/180 °C 70-90 204 125 2,5-3,8 0 20 92 |
30'/180 °C 65-85 201 125 5,1-6,4 O 50 93 |
E 2 Pigmentierter Lack Nach dem in Beispiel D 1b beschriebenen Verfahren wurde der
Pulverlack mit folgender Rezeptur hergestellt, appliziert und zwischen 170 und 200
°C eingebrannt 328,9 Gewichtsteile Epoxid gemäß Beispiel C 1 395,6 Gewichtsteile
Epoxid gemäß Beispiel C 2 399,6 Gewichtsteile blockiertes Isocyanat gemäß Beispiel
A 5 300,0 Gewichtsteile Weißpigment (TiO2) 75,0 Gewichtsteile Verlaufmittel-Masterbatch
gemäß Beispiel E 1 Tabelle 10
Einbrenn- Mechanische Kenndaten t, |
bedingungen |
Zeit/Temp. SD HK HB ET GS Tmp. GG |
rev. 60°# |
20'/200 °C 55-70 201 125 8,5-9,6 o 0 80 92 |
20'/180 °C 65-70 211 125 2,1-3,1 0 20 90 |
25'/180 °C 60-80 205 125 5,3-6,9 0 40 89 |
30'/180°C 70-90 208 125 5,7-8,9 0 70 92 |
35'/170°C 60-80 207 125 2,8-4,1 0 20 90 |
Die Glanzhaltung während der UV-Restrahlung mit OSRAM-Vitalux-Sonnenstrahlern
war im Vergleich zu Addukten, die nicht APTMP enthielten, deutlich erhöht.