Die Erfindung betrifft ein Verriegelungssystem für ein Gepäckstück
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
In den letzten Jahren hat die Popularität von Diplomatenkoffern
aus Leder oder vinylbeschichteten Holzrahmenkoffern
zugenommen. Derartige Koffer verwenden üblicherweise ein
Paar von Riegelanordnungen an entgegengesetzten Seiten eines
mittig angebrachten Traghandgriffes. Weiterhin wurden hinsichtlich
der Vereinfachung der Handhabung derartiger Koffer
Vorschläge gemacht, welche die Verwendung eines einzelnen
Betätigungsteiles und eines einzelnen Schließmechanismus für
das Betätigen der getrennten Riegelanforderungen umfassen.
Ein Verriegelungssystem gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 ist aus einem nicht vorveröffentlichten Stand
der Technik bekannt (DE-OS 31 41 989).
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verriegelungssystem für
ein Gepäckstück derart auszuführen, daß es den verschiedenen
Gebrauchserfordernissen gerecht wird und angepaßt ist, während
gleichzeitig eine relativ wirtschaftliche Herstellung,
einfache Anbringung sowie einfache Benutzung sichergestellt
sein sollen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die Erfindung gemäß Patentanspruch
1.
Ein Verriegelungssystem gemäß der Erfindung bietet sich an
zur Anbringung der Riegelkonsole und der Riegelanordnungen
in einer gewünschten Konfiguration. Außerdem kann das Verriegelungssystem
an einem auf andere Weise komplettierten
Gepäckstück einfach angebracht werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den
Zeichnungen rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Diplomatenkoffers
mit einem Verriegelungssystem entsprechend der Erfindung.
Fig. 2 eine explodierte perspektivische Ansicht bestimmter
individueller, das Verriegelungssystem bildenden
Anordnungen, die in ihrem Verhältnis zum Körperabschnitt
des Diplomatenkoffers dargestellt sind,
Fig. 3 eine explodierte perspektivische Ansicht einer Haspenanordnung
des Systems und des Deckels des Diplomatenkoffers,
Fig. 4 eine explodierte perspektivische Ansicht der
Riegelkonsole des Verriegelungssystems,
Fig. 5 eine Ansicht der Riegelkonsole mit abgenommener
Abdeckplatte und mit Konsolenriegeln,
die in Eingriff mit ihren zugehörigen Haspen
dargestellt sind,
Fig. 6 ähnliche Ansicht, jedoch mit der Darstellung der
von den Haspen gelösten Riegel,
Fig. 7 eine explodierte perspektivische Ansicht einer Betätigungsanordnung
des Verriegelungssystems,
Fig. 8 eine teilweise weggebrochen dargestellte Ansicht
einer Schließanordnung des Verriegelungssystems
im zusammengesetzten Zustand mit der Riegelkonsole
und dem Körperabschnitt des Diplomatenkoffers,
Fig. 9 eine Schnittansicht entlang der Linie 9-9 der
Fig. 8,
Fig. 10 eine Schnittansicht entlang der Linie 10-10 der
Fig. 9,
Fig. 11 eine Schnittansicht der Schließanordnung ähnlich
der Fig. 9, jedoch mit der Darstellung in einer
Wechselstellung für das Einstellgeheimnis,
Fig. 12 eine perspektivische Ansicht eines bei der Schließanordnung
verwendeten Schiebeteils,
Fig. 13 eine perspektivische Ansicht eines Schwenkbolzens
der Schließanordnung, dargestellt mit einem Teil
einer Schiebestange der Riegelkonsole,
Fig. 14 eine zusammengesetzte Endansicht eines Kombinationseinstellringes
und einer Kombinationshülse,
Fig. 15 eine perspektivische Ansicht der Teile des Verriegelungssystems
und des Diplomatenkoffers mit
der Darstellung der Art und Weise der Vorbereitung
des Koffers für die Anbringung des Systems,
Fig. 16 eine Ansicht einer Riegelkonsole ähnlich
der Fig. 5, jedoch mit der Darstellung der
Komponenten der Konsole in alternativer, umgedrehter
Konfiguration angeordnet,
Fig. 17 eine perspektivische Ansicht der Riegelkonsole
entsprechend Fig. 16 mit angebrachter
Schließ- und Betätigungsanordnung,
Fig. 18 eine perspektivische Ansicht der Riegelkonsole
mit zentral angebrachter Schließ- und
Betätigungsanordnung im kombinierten Zustand und
Fig. 19 eine der Fig. 18 ähnliche Ansicht, jedoch mit der
Darstellung der zusammengesetzten Schließ- und
Betätigungsanordnung im versetzten Zustand an der
Konsole angebracht.
Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Dort ist ein Diplomatenkoffer
10 dargestellt, welcher eine bekannte venyl-
oder lederbeschichtete Holzrahmenkonstruktion haben kann.
Der Koffer umfaßt einen Körperabschnitt 12 und einen angelenkten
Deckel 14. Am Koffer ist ein Handgriff 16 angebracht,
welcher an einer ersten Seitenwand 12 a des Körperabschnittes über
Handstutzen 18 a und 18 b montiert ist. Ein Verriegelungssystem
(mehr im einzelnen in Fig. 2 und 3 dargestellt) ist
zum lösbaren Verriegeln des Körperabschnitts mit dem angelenkten
Deckel vorgesehen. In Fig. 1 sind nur die nach außen
freiliegenden Teile des Verriegelungssystems sichtbar, insbesondere
ein Riegelbetätigungsteil 20 an einer Seite des
Handgriffs 16, Einstellringe 22 und ein Schiebeteil 24 eines
Permutationsschlosses an der anderen Seite des Handgriffs
16. Schließlich sind erste und zweite Verzierungsplatten 26 a und 26 b vorgesehen,
die die Schloßteile und das Betätigungsteil umgeben.
Wenn die Einstellringe 22 auf das Einstellgeheimnis eingestellt
sind, kann der Koffer durch Ziehen des Betätigungsteiles
20 nach links geöffnet werden, wobei das Verriegelungssystem
gelöst wird, wie dies später noch beschrieben wird.
Wenn die Einstellringe außerhalb des Einstellgeheimnisses
eingestellt sind, verhindert das Schloß ein Öffnen des Koffers.
Entsprechend der Darstellung in Fig. 2 ist der Körperabschnitt
12 des Koffers mit einer länglichen Riegelkonsole
A (von innen an die erste Seitenwand 12 a angebracht, wie dies noch beschrieben
wird), einer Betätigungsanordnung B, die in einer zweiten
Öffnung 34 b der ersten Seitenwand 12 a sitzt und das Betätigungsteil 20
beinhaltet, und einer Schließanordnung C ausgerüstet, die
das Permutationsschloß umfaßt und in einer ersten Öffnung
34 a der ersten Seitenwand 12 a eingesetzt ist.
Die Betätigungsanordnung B und die Schließanordnung C sind
an einer Konsole A angebracht (vorzugsweise vor dem Transport
zum Hersteller), und zwar mittels Flanschen 36, 38
der jeweiligen Anordnungen, welche mit korrespondierenden
Öffnungen der Konsole ausgerichtet sind, wie dies noch beschrieben
wird. Die Flansche 36, 38 können entsprechend
der Darstellung Öffnungen zum Anschrauben der Flansche an
der Konsole haben. Alternativ können die Flansche mit nach
hinten verlaufenden Zapfen versehen sein, um die Flansche
mit der Konsole zu vernieten.
Die Riegelkonsole A umfaßt längs beabstandete erste und zweite Schwenkriegel
40 a und 40 b und eine Antriebseinrichtung zum gemeinsamen Betätigen
der Riegel. Beim Gebrauch ist das Betätigungsteil
20 mit der Antriebseinrichtung verbunden, um die Riegel zu
betätigen. Das Permutationsschloß wirkt mit der Antriebseinrichtung
zusammen, um wahlweise zu verhindern, daß eine
Betätigung durch die Bedienungsperson verhindert wird.
Erste und zweite Verzierungsplatten 26 a und 26 b, die durch erste und zweite Öffnungen
34 a, 34 b der ersten Seitenwand 12 a ragen, haben nach hinten vorstehende
erste und zweite Zapfen (42 a und 42 b, die durch die erste Seitenwand 12 a ragen
und durch Schrauben 44 (siehe Fig. 9) an der Riegelkonsole
A über weitere Öffnungen in der Konsole angebracht sind.
Erste und zweite Bügel 28 a und 28 b, die an den zweiten bzw. dritten Seitenwänden 12 b
und 12 c des Kofferkörpers mittels Schrauben oder anderen
Befestigungsmitteln angebracht sind, können zum Abstützen
der Riegelkonsole A vorgesehen sein. Es kann aber auch die
durch die den ersten und zweiten Zapfen 42 a und 42 b vorgesehene
Stütze und die Schrauben 44 ausreichend sein, um die Konsole
angemessen festzulegen. Entsprechend der Darstellung
in Fig. 2 können erster und zweiter Bügel 28 a und 28 b rinnenförmige Abschnitte
zur Aufnahme der entgegengesetzten Enden der Riegelkonsole
haben, während sie eine Längsausrichtung vor der
Endbefestigung erlauben.
Die ersten und zweiten Riegel 40 a und 40 b wirken mit festen Haspen 48 a und 48 b zusammen,
die an einer Stange 30 einen Teil einer Haspenanordnung
D bilden (Fig. 3), die an der Innenseite des Kofferdeckels
14 mittels Montagebügeln 32 a und 32 b angebracht sind, die
an den Seitenwänden 14 b und 14 c des Kofferdeckels angebracht
sind. Die Bügel 32 a und 32 b sind ebenso ringförmige Abschnitte
zur Aufnahme der Endabschnitte der Stange 30. Sie
sehen die Längsausrichtung so vor, daß die Haspen und die
Riegel genau ausgerichtet sind. Die Haspenanordnung 30 und
die Bügel 32 a, 32 b können Kunststoffgußstücke sein.
Die Konstruktion der Riegelkonsole A wird nun insbesondere
unter Bezugnahme auf Fig. 4 bis 6 beschrieben. Die Konsole
kann umfassen eine längliche trogförmige Grundplatte 50,
die vorerwähnten ersten und zweiten Riegel 40 a, 40 b, Antriebsmittel für die
Riegel in Form einer länglichen Schiebestange 52, in Form von Riegelfedern,
Haspenejektoren 56 a und 56 b, Haspenejektorfedern
58 a und 58 b und eine Abdeckplatte 60. Herkömmlicherweise
können die Grundplatte, die Riegel und die
Schiebestange Kunststoffgußteile sein. Die verbleibenden
Teile können aus Metall bestehen.
Der rechte oder erste Riegel 40 a hat die Form eines Winkelhebels mit einem ersten und zweiten
Montageabschnitt 62 a, 62 a′ der aus entgegengesetzt ausgerichteten
Lagerzapfen besteht, durch die der
Riegel in entsprechende Löcher 64 a, 64 a′ der Grundplatte
und der Abdeckplatte montiert wird. Weiterhin weist der
als Winkelhebel ausgebildete erste Riegel 40 a einen hakenförmigen
Haspeneingriffsabschnitt 66 a und einen Betätigungsabschnitt
68 a auf, welcher mit einem ersten Nockenmittel 70 a versehen
ist. Im zusammengesetzten Zustand der Konsole, die
in Fig. 5 und 6 dargestellt ist, ist der erste Riegel 40 a für
eine Drehbewegung im Gegenuhrzeigersinn aus einer Haspeneingriffslage
(Fig. 5) in einer Haspenfreigabelage (Fig. 6)
montiert. Eine Öffnung 72 a im ersten Riegel 40 a nimmt eine erste Vorspanneinrichtung
54 a in Form einer Feder auf. Die Feder wirkt gegen einen Grundlattenzapfen 74 a,
welcher in die Öffnung 72 a ragt. Dadurch werden Vorspannmittel
gebildet, die den Riegel in Richtung auf die Haspeneingriffslage
drücken. Eine Öffnung 76 a der Seitenwand 78
der Grundplatte sieht einen Zugang zum ersten Riegel 40 a für die
Haspe 48 a vor.
Gleicherweise hat ebenso der linke oder zweite Riegel 40 b die Form eines
Winkelhebels mit einem ersten und zweiten Montageabschnitt 62 b, 62 b′, welcher voneinander
wegweisende Lagerzapfen aufweist, durch
die der Riegel in korrespondierende Löcher 64 b, 64 b′ der
Grundplatte 50 bzw. der Abdeckplatte 60 montierbar ist. Weiterhin
weist dieser zweite Riegel 40 b einen hakenförmigen Haspeneingriffsabschnitt
66 b und einen Betätigungsabschnitt 68 b auf, welcher
mit einer zweiten Nockenfläche 70 b ausgebildet ist. Im zusammengesetzten
Zustand der Konsole, die in Fig. 5 und 6 dargestellt
ist, ist der zweite Riegel 40 b für eine Schwenkbewegung
im Uhrzeigersinn von einer Haspeneingriffslage (Fig. 5)
in einer Haspenfreigabelage (Fig. 6) montiert. Eine Öffnung
72 b im zweiten Riegel 40 b nimmt die zweite Vorspanneinrichtung 54 b in Form einer Feder auf. Die Feder
wirkt gegen einen Grundplattenzapfen 74 b, welcher in
die Öffnung 72 b ragt, wodurch die zweite Vorspanneinrichtung 54 b dargestellt
ist, die den Riegel in die Haspeneingriffslage drückt.
Eine Öffnung 76 b in der Seitenwand 78 der Grundplatte 50
schafft einen Zugang für die Haspe 48 b zum zweiten Riegel 40 b.
Der Haspenejektor 56 a sitzt zwischen Grundplattenvorsprüngen
80 a, 82 a, welche letzteren als eine Führung dienen. Eine
Feder 58 a drückt den Ejektor in Richtung auf die Öffnung
76 a. Wenn die Haspe 48 a sich entsprechend Fig. 5 im Eingriff
befindet, wird eine Feder 58 a zusammengedrückt. Wenn
der erste Riegel 40 a die Haspe losläßt, drückt der Ejektor die
Haspe durch die Ausdehnung der Feder 56 a nach oben, um das
Öffnen des Diplomatenkoffers durch Anheben des Deckels zu
erleichtern. Der Ejektor 56 b ist gleicherweise am linken
Ende der Grundplatte zwischen Vorsprüngen 80 b und 82 b angeordnet,
um auf die Haspe 48 b zu wirken.
Die Schiebestange 52 wird für eine Längsbewegung in einer
länglichen Grundplattenrinne 84 geführt, die zwischen einer
Wand 78 und der Fläche 86 eines Vorsprungs ausgebildet ist.
Die Stange ist an entgegengesetzten Enden mit Riegelbetätigungsansätzen
88 a, 88 b versehen. Der Ansatz 88 a hat eine
Nockenfläche 90 a, die kooperative Nockenmittel zur ersten Nockenfläche
70 a des ersten Riegels 40 a bildet. Der Ansatz 88 b hat eine
Nockenfläche 90 b, die kooperative Nockenmittel zur zweiten Nockenfläche
70 b des zweiten Riegels 40 b vorsieht.
Wenn die Riegel mit den jeweiligen Hapsen in Eingriff sich
befinden, befindet sich die Schiebestange 52 in einer rechten
Lage hinsichtlich der Grundplatte (Fig. 5). Wenn die Stange
in Längsrichtung innerhalb der Rinne 84 nach links bewegt
wird (mittels eines Riegelbetätigungsteiles 20, welches noch beschrieben
wird), bewirken die kooperativen Nockenflächen
gleichzeitig eine Schwenkbewegung der Riegel im entgegengesetzten
Sinne aus ihren Haspeneingriffslagen in die
Haspenfreigabelage (Fig. 6), begleitet mit dem Zusammenpressen
der ersten und zweiten Vorspanneinrichtung 54, 54 b. Wenn dann die Haspen
ausgestoßen und das Betätigungsteil losgelassen wird,
kehren erste und zweite Vorspanneinrichtung 54 a, 54 b der jeweiligen Riegel in ihre
Haspeneingriffslage zurück. Ebenso kehrt die Schiebestange
über die kooperativen Nockenflächen in ihre Ausgangslage
zurück.
Der Ansatz 88 b der Schiebestange 52 ist mit einer ersten Öffnung
96 zur Aufnahme eines Antriebsteiles der Betätigungsanordnung
versehen. Der Ansatz 88 a hat eine zweite Öffnung 98 zur Aufnahme
eines Schließteiles 192 der Schließanordnung. Weiterhin
kann die Schiebestange 52 zentral angeordnete Befestigungsausnehmungen
100 aufweisen, um einen Montagebügel od. dgl.
aufzunehmen, um ähnliche Antriebs- und Schließmittel für
die Stange vorzusehen, wenn die Konsole benutzt wird, bei
der anstatt getrennter Betätigungs- und Schließanordnung B und C (siehe Fig. 18)
die Schließanordnung und die Betätigungsanordnung zentral
im Verbund angeordnet sind.
Es kann hier festgestellt werden, daß, wenn die Riegel sich
in ihren Haspeneingriffslagen (Fig. 5) befinden, diese frei
für eine Schwenkbewegung in ihrer Haspenfreigabelage sich
befinden, unabhängig von der Bewegung der Schiebestange.
Wenn so die Haspen gelöst werden, können sie dadurch wieder
in Eingriff gebracht werden, daß zwischen den Haspenflächen
92 a und 92 b und den komplementären Riegelflächen
94 a und 94 b eine Nockenwirkung zustande kommt. Dementsprechend
beinhaltet das Verriegelungssystem ein sog. "Scrambel"-
Merkmal mit der Möglichkeit des Eingriffs der Haspen sogar
dann, wenn die Schiebestange durch das Permutationsschloß
in seiner Lage verschlossen ist.
Die Abdeckplatte 60 (Fig. 4) umfaßt einen Längsschlitz
102, welcher mit einer ersten Öffnung 96, der Schiebestange 52
ausgerichtet ist und durch den das Riegelbetätigungsteil
20 in die erste Öffnung 96 ragt. Der Schlitz hat eine ausreichende
Länge, um den erforderlichen Bewegungsweg der
Schiebestange zum Lösen der Riegel vorzusehen. Eine kleinere
Öffnung 104 am entgegengesetzten Ende der Abdeckplatte
sieht einen Zugang für das Schließteil in die zweite Schiebestangenöffnung
98 vor. Die Abdeckplatte 60 und die Grundplatte 50
haben jeweils miteinander ausgerichtete erste Einrichtungen 106′, 106, die
dazu verwendet werden, die Abdeckplatte und die Grundplatte
mittels Schrauben oder Nietschäften, die von den Flanschen
36, 38 der Betätigungsanordnung B und der Schließanordnung
C getragen werden, miteinander zu verbinden. Öffnungen 46
in der Grundplatte und 46′ in der Abdeckplatte nehmen
die Schrauben, beispielsweise Schrauben 44 (Fig. 9) auf,
welche erste und zweite Verzierungsplatten 26 a, und 26 b anschließen und
die Konsole und die angebrachte Schließ- und Betätigungsanordnung
am Diplomatenkoffer befestigen. Die Abdeckplatte
und die Grundplatte können ebenso weitere ausgerichtete
Öffnungen 110 umfassen, wenn es erforderlich ist, den Diplomatenkofferhandgriff
16 über die Riegelkonsole zu befestigen.
Außerdem können jeweils zentral angeordnete zweite Einrichtungen 107′, 107
und 47, 47′ vorgesehen sein, um ein Permutationsschloß und
eine Betätigungsanordnung von einer einzelnen Verzierungsplatte
zu befestigen.
Entsprechend der Darstellung in Fig. 4 bis 6 werden die Komponenten
der Riegelkonsole für eine Bewegung der Schiebestange
von rechts nach links zusammengesetzt, um das Öffnen
der Riegel zu bewirken und zur Aufnahme der Betätigungsanordnung
B am linken Ende und der Schließanordnung C am rechten
Ende der Konsole. In Übereinstimmung mit der Erfindung
können jedoch die Konsolenkomponenten ebenso auf umgekehrte
Weise angebracht sein, für eine Bewegung der Schiebestange
von links nach rechts, um das Öffnen der Riegel zu bewirken,
wobei die Betätigungsanordnung B am rechten Ende der Konsole
und die Schließanordnung C am linken Ende der Konsole angebracht
ist. Wie dies in Fig. 4 mit durch strichpunktierter
Linien gekennzeichnete Pfeile dargestellt ist, kann eine derartige
umgekehrte Anordnung bewirkt werden durch Umdrehen
und Umlagerung der Riegel und durch ein Umdrehen der Schiebestange
in Längsrichtung und der Abdeckplatte relativ
zur Grundplatte. Die Konsole ist in Fig. 16 bei abgenommener
Abdeckplatte auf umgekehrte Weise angebracht.
Die Betätigungsanordnung B ist mehr im einzelnen in Fig. 7
in Verbindung mit dem Ansatz 88 b der Schiebestange 52 dargestellt.
Die Anordnung umfaßt ein Körperteil 112, welches
integriert mit den Flanschen 36 ausgebildet ist. Das Körperteil
umfaßt einen Stirnplattenabschnitt 114, welcher mit
einer zentralen Öffnung 116 ausgebildet ist. Wie zuvor angezeigt,
können die Flansche mit Schraubenlöchern 118 zum
Anbringen der Anordnung an der Riegelkonsole ausgebildet
sein. Alternativ können die Flansche auch nach hinten ragende
Nietschäfte od. dgl. aufweisen. Weiterhin können die Flansche
zentrale Öffnungen 120 zur Aufnahme von zweiten Zapfen 42 b
der Verzierungsplatte 56 b haben (Fig. 1).
Das Riegelhandbetätigungsteil 20 sitzt am Stirnplattenabschnitt
114 und hat an seiner Rückseite einen integrierten Block
122, der durch die Öffnung 116 vorsteht. Ein Betätigungsbügel
124 ist am Block 122 angebracht, beispielsweise
durch Schrauben 126. Der Bügel umfaßt ein vorstehendes
Antriebsteil 128 in Form einer Zunge, welche geeignet ist, durch einen Längsschlitz 102
der Abdeckplatte 60 der Riegelkonsole in die erste Öffnung 96
der Schiebestange 52 zu ragen. Die Zunge bildet so
ein Antriebsteil für die Bewegung der Schiebestange in
Abhängigkeit von der Handbewegung des Betätigungsteiles 20.
Eine Federeinrichtung 130 befindet sich zwischen einem Zapfen 132,
welcher integriert mit dem Körperteil 112 ausgebildet ist,
und einer weiteren Zunge 134 des Bügels 124. Diese Federeinrichtung
drückt das Betätigungsteil entsprechend der Darstellung
nach rechts.
Mit der oben beschriebenen Anordnung zieht, wenn die Betätigungsanordnung
B an der Riegelkonsole A angebracht
ist, die Handbewegung des Riegelbetätigungsteiles 20 nach links
gegen die Federeinrichtung 130 die Schiebestange 52 nach links, und
zwar hinsichtlich eines Lösens des ersten und zweiten Riegels 40 a und 40 b.
Wenn das Betätigungsteil losgelassen wird, bringen die erste und zweite
Vorspanneinrichtung 54 a und 54 b die Riegel und die Schiebestange in
ihre Ausgangslagen zurück. Die Federeinrichtung 130 bringt das Betätigungsteil
in die Ausgangslage bzw. die Ruhelage zurück.
Die relative Lage des Antriebsteils 128, des Längsschlitzes 102 der
Konsolenabdeckplatte und der ersten Öffnung 96 in der Schiebestange
52 können so gewählt sein, daß, wenn die Riegelkonsole
in umgekehrter Weise entsprechend Fig. 16 angeordnet
ist und die Betätigungsanordnung umgedreht und am rechten
Ende der Konsole montiert ist, und zwar für eine Bewegung
des Riegelbetätigungsteiles 20 von links nach rechts (siehe
Fig. 17), wird das Antriebsteil 128 immer noch exakt mit dem Schlitz
102 und der ersten Öffnung 96 ausgerichtet sein.
Die Schließanordnung C ist in Fig. 8 bis 14 mehr im einzelnen
dargestellt. Ein Hauptkörperteil 136 der Schließanordnung
ist integiert mit den Montageflanschen 38 auf gleiche Weise
ausgebildet wie das Körperteil 112 der Betätigungsanordnung B.
Die Flansche 38 haben ebenso Schraubenöffnungen 138 (oder
alternativ wiederum Nietschäfte) zum Anbringen der Schließanordnung
an der Riegelkonsole. Die Schraubenöffnungen oder
Schäfte sind vorzugsweise an denselben Zentren wie die der
Betätigungsanordnung angeordnet. Öffnungen 140 zwischen den
Flanschen 38 sehen eine Passage für die Verzierungsplatten-
Befestigungsschrauben 44 vor. Die Außenfläche 140 des Teiles
136 bildet die Stirnplatte des Permutationsschlosses und ist
mit Öffnungen 142 für die jeweiligen Kombinationseinstellringe
22 und einer weiteren Öffnung 144 für das Schiebeteil 24
versehen. Eine topfförmige Abdeckplatte 146 ist von innen
am Körperteil 136 (durch geeignete Befestigungsmittel 148)
befestigt, um mit dem Körperteil ein Schloßgehäuse zu bilden.
Ein Schaft 150 ist innerhalb des Gehäuses auf geeigneten
Stützflächen des Körperteiles und der Abdeckplatte
montiert. Der Schaft hat einen integrierten oder festen
Kragen 152 in der Nähe eines Endes. Zwischen dem Kragen
152 und einer Schraubendruckfeder 154 befinden sich auf dem
Schaft axial aneinander liegende Kombinationshülsen 156.
Die linken Enden der Hülsen sind als Nocken 158 ausgebildet.
An der entgegengesetzten Seite des Kragens 152 trägt der
Schaft 150 das Schiebeteil 24. Die Feder 154 wirkt zwischen
einer Beilagscheibe 160 und der letzten Hülse, um die Anordnung
aus Schaft, Hülsen und Schiebeteil nach rechts zu
drücken.
Die Hülsen werden auf bekannte Art und Weise von einem der
Einstellringe 22 umgeben. Die Hülsen sind für eine gemeinsame
Drehung mit den Einstellringen mittels von Hülsenzähnen 162
gekuppelt, welche in Öffnungen 164 der zugehörigen Einstellringe
eingreifen (siehe 14). Die Einstellringe haben jeweils
eine Umfangsreihe von Kombinationsmarkierungen mit dazwischen
befindlichen Kerben 166. Eine Einstellringfeder 170 an der
Basis der Abdeckplatte 146 hat ein Paar von Armen 172 (siehe
Fig. 10) zum Eingreifen in die Kerben, so daß die Einstellringe
von Hand in gleichen Abständen zwischen jeweiligen Markierungseinstellungen
gedreht werden können.
Ein Bolzen 174 (siehe Fig. 13) ist schwenkbar innerhalb des
Schloßgehäuses mittels vorspringenden Ohren 148 montiert,
die von geeigneten, nicht dargestellten Öffnungen an entgegengesetzten
Endwänden der Abdeckplatte 146 getragen werden.
Der Bolzen ist mit Querstegen 180 versehen, die mit V-förmigen
Rippen versehen ist, die in entsprechende V-förmige Kerben
182 der Nocken 158 eingreifen können (siehe Fig. 10 und
14). Schlitze 184 zwischen den Bolzenquerstegen nehmen die
Einstellringe auf.
Der Bolzen wird mittels Bolzenfedern 186, die sich an der
Basis der Abdeckplatte 146 befinden, nach oben gedrückt.
Die Federn sind in Bolzenansätzen 188 angeordnet, so daß
die Rippenabschnitte der Querstege die Umfänge der Nocken
158 berühren. Wenn alle Nocken ausgerichtet sind, so daß
die Bolzenrippen alle in jeweiligen Nockenkerben aufgenommen
sind (das Schloß ist dann auf das Einstellgeheimnis
eingestellt) wird der Bolzen unter Einfluß der Federn 186
entsprechend der Darstellung in Fig. 8 und 9 und in ausgezogenen
Linien in Fig. 10 angehoben. Wenn jedoch einer oder
mehrere der Nocken durch eine oder mehrere Markierungseinstellungen
der Einstellringe aus der Einstellung auf das
Einstellgeheimnis verdreht werden, wird der relevante Rippenabschnitt
des Bolzens durch eine Nockenwirkung aus der zugehörigen
Kerbe herausbewegt, so daß der Bolzen in die in
Fig. 10 in strichpunktierten Linien angezeigte Lage abgesenkt
wird. Dann berührt der Rippenabschnitt den Kreisumfang
des jeweiligen Nockens.
Die freie Kante des Bolzens, die den Schwenkzapfen 178 gegenüberliegt,
ist nach unten gebogen und ragt durch eine Öffnung
190 auf einer Seite des Schloßgehäuses. Eine nach unten
ragende Zunge bildet ein Schließteil 192 für die Schiebestange
der Riegelkonsole und ist an der abgebogenen freien Kante
des Riegelbolzens vorgesehen. Wenn die Schließanordnung auf
geeignete Weise an der Konsolenabdeckplatte angebracht ist
und der Bolzen sich in seiner verriegelten, unteren Lage befindet
(das Schloß befindet sich außerhalb des Einstellgeheimnisses),
greift das Schließteil 192 in die zweite Öffnung 98 der Konsolenschiebestange
durch die entsprechende Öffnung 104 der Abdeckplatte ein und
verhindert ein Betätigen der Schieberstange durch das Handbetätigungsteil,
so daß der Diplomatenkoffer im verriegelten
Zustand verschlossen ist. Wenn die Schloßeinstellringe
auf das Einstellgeheimnis eingestellt werden, wird der Bolzen
angehoben, um das Schließteil 192 aus der zweiten Öffnung 98 anzuheben,
so daß das Handbetätigungsteil der Konsolenschiebestange
die Riegel betätigt. So bilden die Einstellringe eine
Steuereinrichtung für den Schließteil 192.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Schließteil 192
asymmetrisch zwischen den linken und rechten Flanschen 38
des Körperteils 136 angeordnet. Wenn dementsprechend die
Schließanordnung und die Betätigungsanordnung in die Lagen
gemäß Fig. 17 gebracht werden (die Riegelkonsole ist entsprechend
Fig. 16 angeordnet), kann ein Ersatzbolzen 174
mit einem zurückpositionierten Schließteil 192 vorgesehen werden,
um die Zunge richtig im Verhältnis zu der zweiter Öffnung 98 der Schiebestange 52 und
der entsprechenden Öffnung 104 der Abdeckplatte zu positionieren.
Das Schiebeteil 24 kann dazu verwendet werden, das Einstellgeheimnis
des Schlosses durch Entkuppeln der Hülsen von den
Einstellringen zu verändern, wenn das Schloß auf das Einstellgeheimnis
eingestellt ist, in dem eines oder mehrere Einstellringe
relativ zu der zugehörigen Hülse oder den Hülsen gedreht
werden kann bzw. können. Wie mehr in Fig. 12 im einzelnen
dargestellt ist, hat das Schiebeteil einen Körperabschnitt
194, welcher einen Querschlitz 196 bildet, durch den
der Schaft 150 gelangt, wenn das Schloß zusammengesetzt ist.
Weiterhin weist das Schiebeteil eine Nockenfläche 198, einen
Betätigungsabschnitt 200 und einen Blockierungsabschnitt
202 auf. Ein hinterer Abschnitt 204 des Körperabschnitts
194 sitzt in einer Ausnehmung 206 des Körperteils 136 des
Schlosses (siehe Fig. 9 und 11), um das Schiebeteil für eine
translatorische Bewegung quer zum Schaft zu lokalisieren und
zu führen.
Wenn der Schloßbolzen abgesenkt wird (dabei ist das Schloß
auf das Einstellgeheimnis eingestellt) befindet sich die
Randfläche 208 des Bolzens in blockierendem Verhältnis zum
Blockierungsabschnitt 202 des Schiebeteils, um zu verhindern,
daß das Teil quer bewegt wird. Wenn das Schloß jedoch auf das
Einstellgeheimnis eingestellt und der Bolzen angehoben ist,
wird die Fläche 208 vom Blockierungsabschnitt 202 frei, und
das Schiebeteil kann entsprechend Fig. 10 quer nach rechts
bewegt werden. Diese Bewegung bewirkt eine Nockenwirkung
zwischen der Fläche 198 des Schiebeteils und dem Schaftkragen
152, durch die der Schaft und die Hülsen entsprechend
Fig. 10 nach links verschoben werden, so daß die Hülsen von
den Einstellringen entkuppelt werden. Die verschobene Lage
des Schlosses ist in Fig. 11 dargestellt. In dieser Lage
berührt der Schaftkragen 152 eine ebene Fläche 210 des
Schiebeteils, um zu verhindern, daß die Feder 154 die Hülsen
und den Schaft zurück in die in Fig. 9 dargestellte
Lage drückt. Dementsprechend kann das Schiebeteil losgelassen
und das Einstellgeheimnis des Schlosses eingestellt
werden. Es ist ebenso festzustellen, daß in der verschobenen
Lage der Blockierungsabschnitt 202 des Schiebeteils unter
dem Bolzen sitzt, um dadurch zu verhindern, daß der Bolzen
abgesenkt wird und dadurch das eingestellte Einstellgeheimnis
verlorengehen kann.
Nachdem das Einstellgeheimnis eingestellt worden ist, kann
das Schiebeteil in die Ausgangslage zurückgebracht werden,
wodurch die Feder 154 die Hülsen zurück in den Kupplungseingriff
mit den Einstellringen drückt. Somit ist das neue
Einstellgeheimnis eingestellt.
Wie zuvor angedeutet, befinden sich die Schraubenöffnungen
oder Nietschäfte der Flansche 36 und 38 des Betätigungsteiles
und der Schließanordnung vorzugsweise an denselben Zentren,
um die Transposition dieser Anordnungen zu erleichtern. Weiterhin
können die Körperteile der jeweiligen Anordnungen
dasselbe Außenprofil haben, um ein ausgeglichenes Erscheinungsbild
des Diplomatenkoffers vorzusehen und um
die Montage des zusammengesetzten Hardware des Koffers
dadurch zu erleichtern, daß die erste und zweite Öffnung 34 a und 34 b in
der ersten Seitenwand 12 a des Koffers (siehe Fig. 2 und 16) identisch
sein können, und zwar unabhängig von der Art und Weise,
in der das Hardware zusammengesetzt und angebracht wird.
Dadurch wird eine Gleichförmigkeit der Dimensionen der ersten und
zweiten Verzierungsplatte 16 a und 26 b erzielt.
Fig. 15 illustriert eine herkömmliche Weise zum einfachen
Anbringen des Hardware am Diplomatenkoffer. Solch ein Anbringen
kann beispielsweise erfolgen, nachdem der Koffer
andererseits vollständig zusammengesetzt und abgedeckt
ist. Die Riegelkonsole A wird bevorzugt so dem Kofferhersteller
zugebracht, daß die Betätigungsanordnung B und die Schließanordnung
C sich bereits am Ort befinden. Eine geeignete
Schablonenanordnung E, die schematisch in Fig. 15 dargestellt
ist, kann ebenso verwendet werden, um die Formation
der ersten und zweiten Öffnung 34 a und 34 b in der ersten Seitenwand 12 a des Koffers zu erleichtern.
Diese dient ebenso für die Anbringung der Öffnungen
zur Aufnahme der Schrauben od. dgl. für den ersten und zweiten Bügel 28 a
und 28 b. (Eine ähnliche Schablone kann dazu verwendet werden,
Öffnungen im Kofferdeckel zum Anbringen der Haspenanordnung
vorzusehen. Es kann auch eine zusammengesetzte
Schablone verwendet werden, zum Anbringen der Öffnungen sowohl
im Hauptkörper des Koffers als auch im Deckel.)
Nach dem geeigneten Vorsehen der erforderlichen Öffnungen im
Kofferkörperteil ist es nur noch notwendig, die Schließ- und
Betätigungsanordnung durch die erste und zweite Öffnung 34 a, 34 b vom Inneren
des Koffers einzusetzen und das Hardware durch Einsetzen der
Verzierungsplatten von außen zu befestigen. Wenn entsprechend
der Darstellung getrennte Schließ- und Betätigungsanordnungen
vorgesehen sind, kann es möglich sein, den ersten und zweiten Bügel 28 a und
28 b wegzulassen, wobei die Verzierungsplattenanordnungen die
einzige Abstützung des Hardware vorsehen. Um ein Fluchten
des Einsetzens der Riegelkonsole gegen die Innenseite der ersten
Seitenwand 12 a vorzusehen, können in der Wand Ausnehmungen ausgebildet
sein, um die Flansche 36, 38 der Betätigungsanordnung
und der Schließanordnung aufzunehmen. Alternativ
kann auch ein Einsatzblatt verwendet werden.
Nach der Anbringung der Riegelkonsole kann die Haspenanordnung
am Kofferdeckel mittels der Bügel 32 a, 32 b angebracht
werden. Die horizontale Ausrichtung der Riegel und Haspen
kann durch Schließen und Öffnen des Koffers untersucht werden.
Dann kann die Haspenanordnung fest in Längsrichtung
durch Drehen von Drehnägeln, Schrauben od. dgl. durch die im
Kofferdeckel befindlichen Löcher an die Stange 30 angebracht
werden (siehe Fig. 3). Das Vorsehen einer einzelnen Stange
30, die beide Haspen beinhaltet, bringt eine genaue Beabstandung
und Ausrichtung der Haspen mit sich, um den Kofferhersteller
hinsichtlich eines ansonsten notwendigen Haspenausrichtvorganges
zu entlasten.
Um weiterhin die Vielseitigkeit des Systems hinsichtlich
des Gepäckstück-Hardwares zu erhöhen, welches Hardware mit
denselben Komponenten in einer Vielzahl von unterschiedlichen
Erscheinungsformen hergestellt werden kann, können die
Außenflächen beispielsweise des Riegelbetätigungsteiles 20 und
der Körperteile 112 und 136 mit Metallabdeckplatten abgedeckt
werden (beispielsweise die Platte 212 in Fig. 8 und
9). Diese Platte kann aus einer Vielzahl von Platten ausgewählt
werden, die ein unterschiedliches Oberflächenfinish
hat.
Fig. 18 zeigt eine Anordnung, bei der die Riegelkonsole A,
wie zuvor beschrieben, aus einem zentral angeordneten Verband
aus der Betätigungs- und Schließanordnung F anstatt
der getrennten Anordnungen der zuvor beschriebenen Ausführungsform
besteht. Bei dieser Anordnung ist die Schiebestange
52 mit einem zentralen Bügel versehen, welcher an
einem der Ausnehmungen 100 (siehe Fig. 4) angebracht ist,
um mit der Betätigungs- und Schließanordnung F und geeigneten nicht dargestellten
Öffnungen zusammenzuwirken, die in der Abdeckplatte 60 ausgebildet
sind, um einen Zugang zum Bügel vorzusehen. Die
Betätigungs- und Schließanordnung F kann von der Art sein,
bei der ein Betätigungsantriebsteil mit einer Öffnung im
Schiebestangenbügel im Eingriff steht. Das Schloß hat ein
Schließteil, welches in eine weitere Öffnung des Bügels
gelangen kann, um die Schiebestange auf gleiche Weise wie
bei den einzelnen Anordnungen der zuvor beschriebenen Art
zu verschließen. Alternativ kann die Betätigungs- und Schließanordnung F derart
sein, bei der ein Schließteil direkt auf das Betätigungsteil
wirkt, eher als auf das Schiebeteil der Riegelkonsole.
Fig. 19 zeigt eine Anordnung, bei der ein Verbund aus einer
Betätigungs- und Schließanordnung F am rechten Ende der Riegelkonsole
A montiert ist. Bei dieser Anordnung ist wiederum eine
geeignet angeordnete Öffnung für das Betätigungsantriebsteil
in der Schiebestange vorgesehen. Eine weitere Öffnung
für das Schließteil ist ebenfalls in der Schiebestange vorgesehen,
wenn dies für erforderlich gehalten wird. Das in
Fig. 18 und 19 dargestellte System kann an einem Gepäckstück
gleicher Art angebracht werden, wie bei den zuvor beschriebenen
Ausführungsformen, und zwar unter Verwendung der an
den Riegelkonsolenden angebrachten ersten und zweiten Bügeln 28 a und 28 b und
zwar aus Stabilitätsgründen, da nur eine einzelne Verzierungsplatte
verwendet wird.
Es ist aus der vorstehenden Beschreibung ersichtlich, daß die
Erfindung ein Verriegelungs-Hardwaresystem für Gepäckstücke
schafft, welches extrem vielseitig ist und so zusammengesetzt
und angebracht werden kann, daß eine Vielzahl von
Konfigurationen, Erscheinungsformen und Betriebsarten vorgesehen
sind, welche alle dieselben Grundriegelkonsolenkomponenten
verwenden. Die Riegelkonsole kann mit unterschiedlicher
Breite und Wanddicke verwendet werden. Die
Riegelkonsole kann mit unkomplizierten Werkzeugen leicht
montiert werden. Das System hat ausgezeichnete
Anpassungs- und Ausrichteeigenschaften der Riegel
und Haspen, wobei keine Nieten von der Außenseite des Koffers
sichtbar sind. Das System schafft
weiterhin einen automatischen, weichen Schließvorgang.
Die Herstellungskosten können mit den Kosten der beiden
herkömmlichen Permutationsschlösser konkurrieren.