DE3141643C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hochleistungs-Halbleiter
anordnung nch dem Oberbegriff des Hauptanspruchs und
ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Hochleistungs-Halbleiteranordnungen sind in vielfältigen
Ausführungsformen bekannt. Die DE-OS 15 14 393 beschreibt
eine Halbleiteranordnung, bei der die Halbleiterscheibe
zwischen zwei Kupferplatten gespannt ist und die seitliche
Begrenzung wird durch einen Keramikring und mit den Kupfer
platten und dem Keramikring verbundenen dünnwandigen Rand
teilen gebildet. Die Kühlung des Halbleiterelements kann
nur von einer Seite der Anordnung vorgenommen werden, wobei
keine Vorkehrungen getroffen sind, damit die Wärme schnell
von der oberen Platte zur unteren Platte geleitet werden kann.
Aus der DE-AS 10 00 534 ist eine Halbleiteranordnung bekannt,
bei der die Wärme von beiden Seiten der Halbleiterscheibe
weggeführt wird. Die Scheibe ist zwischen zwei Kühlkörpern
gelagert und ein gemeinsames Kühlelement ist in gutem Wärme
kontakt mit den Kühlkörpern angeordnet und durch eine Iso
lierfolie von diesem isoliert. Bei der Herstellung einer
Halbleiteranordnung muß das Halbleiterelement mit einer
bestimmten Spannkraft zusammengedrückt werden. Gemäß
einem Ausführungsbeispiel müssen die Spannkräfte zum
Zusammendrücken der Kühlkörper mit dem Halbleiterelement
senkrecht zu den Spannkräften zwischen den Kühlkörpern
und dem Kühlelement aufgebracht werden. Damit die auf das
Halbleiterelement aufgebrachte Spannkraft in den gewünschten
Grenzen liegt, müssen die mit dem Kühlelement in Eingriff
stehenden Flächen der Kühlkörper genau bestimmt sein. Außer
dem ist die Gefahr vorhanden, daß die Kühlkörper sich relativ
zur Oberfläche des Halbleiterelementes verdrehen, insbesondere
wenn das Kühlelement auf eine Wärme ableitende Platte
geschraubt wird, so daß der Druck auf das Halbleiterelement
nicht gleichmäßig ist. Weitere Probleme entstehen dann, wenn
mehrere Halbleiterelemente parallel angeordnet werden sollen.
Der Aufbau der bekannten Halbleiteranordnung ist kompliziert
und macht das Verfahren zu ihrer Herstellung aufwendig, wobei
die Wärmeableitung nicht ausreichend ist.
Die DE-OS 16 39 039 beschreibt die Verwendung von Dichtungs
ringen aus Silikon in Halbleiteranordnungen. Die Problematik
der Wärmeableitung wird in dieser Entgegenhaltung nicht ange
sprochen.
Aus der DE-OS 20 22 616 ist ein scheibenförmiges Halbleiter
bauelement bekannt, bei der eine Halbleiterscheibe zwischen
zwei Edelmetallplatten eingespannt ist, wobei die Gesamtanordnung
lose, jedoch flächenhaft anliegend, zwischen wannenförmig aus
gebildeten Gehäuseseitenteilen aus thermisch und elektrisch nicht
leitendem Material angeordnet ist. Zwischen den Gehäuseteilen
ist ein Isolierstoffring vorgesehen, der teilweise von den
jeweiligen Randteilen des Gehäuses übergriffen ist. Auf diese
Randteile sind zur Erzielung einer festen und dichten Verbin
dung derselben mit dem Isolierstoffring jeweils metallische
Ringe aufgeschraubt. Bei dieser bekannten Anordnung ist eine
Wärmeleitung zwischen den zwei Platten nicht möglich.
Aus der DE-OS 20 42 494 ist eine Wärmeleitpaste bekannt,
die zur Verminderung des Wärmeübergangswiderstands zwischen
elektronischen Bauelementen und ihren Montageteilen dient,
wobei zu ihrer Herstellung ein niedrigviskoses Epoxydharz
verwendet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hochleistungs-
Halbleiteranordnung gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung zu schaffen, die einen
einfachen Aufbau aufweist und mit einer guten Wärmeableitung
versehen ist, so daß die verwendeten Halbleiterscheiben nicht
überhitzt werden und ein Schutz durch eine Glaspassivierung
überflüssig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Das der Herstellung der
Halbleiteranordnung dienende Verfahren kennzeichnet sich durch
die im Anspruch 11 angegebenen Merkmale. Durch die in den wei
teren Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen möglich.
Die sich gegenüber
liegenden Flächen der Platten erstrecken sich weit über die
Halbleiterscheibe heraus, so daß ein wesentlicher Teil des
zwischen den Platten gebildeten Raumes nicht von der Halb
leiterscheibe eingenommen ist. Dieser Raum wird weitgehend
mit wärmeleitendem elektrisch nicht leitendem Harz gefüllt,
so daß ein fast völlig ausgefüllter Block entsteht, in dem
überall gleichmäßige Wärmeübergänge vorhanden sind. Damit die
Funktion der Halbleiterscheibe nicht durch das zwischen den
Platten gefüllte wärmeleitende Material beeinträchtigt wird,
wird um die Halbleiterscheibe herum ohne direkten Kontakt mit
ihr ein gummielastischer Ring gespannt, der sich durch das
Zusammendrücken verformt und eine Abdichtung zwischen Halb
leiterscheibe und Harz bildet. Die Verwendung von Epoxydharz
bringt den Vorteil mit sich, daß ein elektrisch isolierter
kompakter Block mit sehr guter Wärmeleitfähigkeit zur Ableitung
der durch die Halbleiterscheibe erzeugten Wärme zur Verfügung
gestellt wird, wobei die im Stand der Technik bekannten Nach
teile des Epoxydharzes in Verbindung mit Halbleiter-
Bauelementen durch das Vorsehen des gummielastischen
Ringes vermieden werden, so daß eine Glaspassivierung
nicht notwendig ist.
Ein Ausführungsbeispiel der er
findungsgemäßen Halbleiteranordnung ist in der Zeich
nung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Die einzige Figur zeigt einen Schnitt
durch die Halbleiteranordnung.
Die Hochleistungs-Halbleiteranordnung besteht
aus einer Thyristorscheibe 1 und zwei Dioden
scheiben 2 und 3. Jede Halbleiterscheibe
1, 2 und 3 ist zwischen Aluminium-Kühl
platten 4, 5; 5, 6; und 6, 7 eingeschlossen.
Die Halbleiterscheiben 1, 2, 3 sind in Serie
miteinander verbunden durch die Aluminium-
Kühlplatten 4, 5, 6, 7, und daher können
erforderlichenfalls Verbindungen zu den Scheiben
direkt hergestellt werden durch die
Aluminium-Kühlplatten 4, 5, 6, 7 mit Aus
nahme des Gatterkontaktes 8 der Thyristor
scheibe 1. Um eine Verbindung zu dem Gatter 8
herzustellen, ist eine Bohrung 9 durch die
Aluminium-Kühlplatte 4 geführt. Ein Gatter-
Leiter 10 durchgreift die Bohrung 9,
erstreckt sich längs der Unterseite der
Platte 4 und durch eine weitere Bohrung 11
in der Platte 4, die nach außen mündet.
Die Bohrung 9 ist versiegelt, um eine Ver
unreinigung der Unterseite der Scheibe 1 zu
verhindern.
Jede Halbleiterscheibe 1, 2, 3 ist für die Anlage an
den Aluminium-Kühlplatten 4, 5, 6, 7 mit
metallisierten Kontaktoberflächen ausge
stattet, die entsprechend bekannter Techni
ken passiviert sind. Dünne nicht gezeigte
Silber- und Molybdän-Dichtungen sind zwischen
den Halbleiterscheiben und den benachbarten Platten
vorgesehen. Die Oberflächen der Aluminium-
Kühlplatte 4, 5, 6, 7, die an den Scheiben
1, 2, 3 anliegen sind ebenso präpariert.
Die Sitzflächen werden flach und parallel
gepreßt, und niedrige Nuten 12 sind in
die Oberflächen der Kühlplatten um die
Sitzflächen herum eingepreßt, um einen
Raum zu bilden für die Passivierung der
von den Rändern der Scheiben vorspringenden
Ränder 13. Um eine Abdichtung jeder Halbleiter
scheibe 1, 2, 3 zu schaffen, sind aus
Gummi bestehende O-Ringe 14 verwendet, die
die Scheiben umgeben, jedoch nicht berühren.
Ein Kontakt zwischen den Halbleiterscheiben und den
O-Ringen 14 würde die Passivierungs
schichten der Scheiben nachteilig beeinflussen.
Der gesamte Aufbau wird dann fest durch
einen nicht dargestellten Bügel zusammenge
spannt, der auf eine Stange 15 wirkt, um
die Platten 4 und 7 zusammenzudrücken.
Das Zusammenspannen des Aufbaus stellt
sicher, daß die Oberflächen der Scheiben
1, 2, 3 und der Kühlplatten 4, 5, 6, 7
in gutem Kontakt miteinander stehen, und
daß die aus Gummi bestehenden O-Ringe 14
ausreichend komprimiert sind, um eine
wirksame Abdichtung zu bilden.
Die große Halbleiterscheibe 1 orientiert sich selbst,
da ihr Gatter-Leiter 10 durch die Bohrung 9
geführt werden muß. Die kleinen Halbleiterscheiben 2, 3
sind dagegen nicht selbstorientierend und
daher sind Kunststoff-Ringe 16 aus Polytetrafluoräthylen lose in die Nuten
12 eingelegt zur Begrenzung der Scheiben.
Jeder Kontakt zwischen den Scheiben und den Ringen
16 ist so leicht, daß die Scheiben mechanisch
nicht beschädigt werden können, und das
Kunststoff-Material hat keine nachteilige Einwirkung
auf die Passivierung der Scheiben. Jede Platte 5, 6, 7
besitzt einen sie durchgreifenden Kanal 17,
der mit den Aussparungen 12 in Verbindung steht.
Das Ende des Kanales 17 in der Platte 7
trägt einen Stöpsel für ein Evakuierungsrohr
18, das mit den ringförmigen Zwischenräumen
zwischen den Scheiben und den O-Ringen in
Verbindung steht.
Der dicht zusammengespannte Aufbau wird dann
in das Epoxydharz 19 eingekapselt, das hoch
wärmeleitend, jedoch nicht elektrisch leit
fähig ist. Das Epoxydharz kann mit 80% Aluminium
oxyd gefüllt sein. Das Harz wird auf den Aufbau
unter Vakuum aufgebracht, so daß ein voll
ständiger Verschluß und eine isolierende
Sperre erhalten wird zwischen jedem benachbarten
Paar von Kühlplatten. Die hohe thermische Leit
fähigkeit des Epoxydharzes stellt sicher, daß
die Kühlplatten 4, 5, 6, 7 als eine einzige
wärmeableitende Masse wirken, während die
einzelnen Kühlplatten elektrisch voneinander
isoliert sind. Hierdurch wird sogar dann,
wenn nur die Aluminium-Kühlplatte 4 mit dem
Chassis der den Aufbau aufnehmenden Vorrichtung
verspannt ist, die Wärme auch von den Kühl
platten 5, 6, 7 abgeleitet. Aufgrund der
Epoxydharzbeschichtung 19 ist außerdem keine
besondere Isolierung erforderlich zwischen
dem Aufbau und dem Chassis der diesen auf
nehmenden Vorrichtung.
Durch die Anordnung der aus Gummi bestehenden
O-Ringe 14 ist jede Scheibe 1, 2, 3 gegenüber
dem Epoxydharz 19 abgedichtet, so daß ihre
Passivierungen nicht
durch das Epoxydharz 19 beeinflußt werden können.
Daher ist eine aufwendige Glaspassivierung
nicht erforderlich.
Entweder vor oder nach der Aufbringung des
Epoxydharzes 19 werden die ringförmigen
Zwischenräume zwischen den O-Ringen 14 und
den Scheiben über den Kanal 17 und das Rohr 18
evakuiert. Nach erfolgter Evakuierung wird
der Zwischenraum mit einem inerten Gas,
beispielsweise Stickstoff, gefüllt und
das Rohr 18 verschlossen. Auf diese Weise
sind die Scheiben isoliert in einer inerten
Gasatmosphäre eingeschlossen innerhalb
eines robusten Aufbaues, so daß ideale
Bedingungen für eine hohe Betriebssicherheit
gewährleistet sind.
Es können eine beliebige Zahl von Scheiben
zu einem Hochleistungs-Halbleiter
aufbau zusammengefaßt werden. Außerdem können
erforderlichenfalls die Scheiben
eines Aufbaues elektrisch isoliert werden
von jedem anderen Aufbau durch Anordnung
einer elektrisch isolierenden Harzschicht
zwischen den benachbarten Aufbauten. Anstelle
eines Thyristors und zweier Dioden können auch
andere Typen von Halbleiterbauelementen in unter
schiedlichen Kombinationen angewendet werden.
Claims (13)
1. Hochleistungs-Halbleiteranordnung mit mindestens
zwei im Abstand zueinander angeordneten, sich
gegenüberliegende parallele Flächen aufweisenden
wärmeleitenden und elektrisch leitenden Platten,
zwischen denen mindestens eine Halbleiterscheibe
eingespannt ist und mit einem die Halbleiterscheibe
abdichtenden Dichtungselement, dadurch
gekennzeichnet, daß die sich gegen
überliegenden Flächen der Platten (4, 5; 5, 6; 6, 7)
weit über die Halbleiterscheibe (1, 2, 3) heraus
erstrecken, so daß ein wesentlicher Teil des
zwischen den Platten gebildeten Raumes nicht von
der Halbleiterscheibe eingenommen ist, daß das
Dichtungselement ein zwischen den Platten (4, 5;
5, 6; 6, 7) eingespannter und sich um die Halbleiter
scheibe herum erstreckender O-Ring (14) ist, der
eine abgedichtete Kammer definiert, und daß der
Raum zwischen den Platten außerhalb der Kammer mit
einem elektrisch nicht leitenden, wärmeleitenden
Harz (19) gefüllt ist.
2. Halbleiteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Platten ( 4, 5, 6, 7) aus Aluminium
bestehen.
3. Halbleiteranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Harz zu 80% mit Aluminium
oxid gefüllt ist.
4. Halbleiteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Halb
leiterscheiben (1, 2, 3) vorgesehen sind, und daß jede
Halbleiterscheibe zwischen einem Plattenpaar (4, 5;
5, 6; 6, 7) eingespannt ist.
5. Halbleiteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß mehr als eine Halbleiter
scheibe zwischen einem Paar von Platten angeordnet ist.
6. Halbleiteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Halb
leiterscheibe innerhalb eines Ringes (16) in Stellung
gebracht ist, die in einer Nut (12) einer benachbarten
Platte (5 bzw. 6) aufgenommen ist.
7. Halbleiteranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ring (16) aus Polytetrafluoräthylen
besteht.
8. Halbleiteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das wärmeleitende Harz
(19) als Kapsel für die Platten (4, 5, 6, 7) ausgebildet
ist.
9. Halbleiteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß ein sich durch wenigstens
eine Platte (5, 6, 7) erstreckender mit der bzw. den
Kammern in Verbindung stehender Kanal (17) vorgesehen
ist, der zum Zwecke der Verhinderung des Eintritts
oder Austritts von Gas versiegelt ist.
10. Halbleiteranordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammer bzw. Kammern mit einem inerten Gas gefüllt
ist bzw. sind.
11. Verfahren zur Herstellung einer Halbleiteranordnung nach
einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Halbleiterscheibe auf die erste thermisch und elektrisch
leitfähige Platte aufgelegt wird, daß auf diese Platte das
die Halbleiterscheibe umgebende Dichtungselement aufge
bracht wird, daß die zweite Platte über die erste Platte
gelegt und die Halbleiterscheibe zwischen den beiden Platten
eingespannt und in der durch das Dichtungselement gebildeten
Kammer in Stellung gehalten wird, und daß der außerhalb der
Kammer befindliche Zwischenraum zwischen den beiden Platten
mit einem elektrisch nicht leitfähigen, wärmeleitenden Harz
ausgefüllt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das wärmeleitende Harz unter Vakuum aufge
bracht wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein wenigstens eine Platte durchgreifender,
in eine Kammer mündender Kanal hergestellt wird, daß die
Kammer durch den Kanal evakuiert wird, und daß die Kammer
mit einem inerten Gas gefüllt und der Kanal versiegelt
wird.
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