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Verfahren und Vorrichtung zum Verpacken von
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palettierten Gutstapeln Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verpacken
von palettierten Gutstapeln, bei dem über den Gutstapel und die Palette eine Schrumpfhaube
gezogen wird, die an den Gutstapel und die Palette angelegt und geschrumpft wird.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Palettierte Gutstapel werden mit einer Schrumpfhaube überzogen, die
nach dem Schrumpfen den Stapel zusammen und an der Palette hält Dazu soll die Schrumpfhaube
nicht nur den Stapel sondern auch die Ränder der Palette umfassen und sich zumindest
teilweise gegen die Unterseite der Palette legen, damit beim Schrumpfen der sogenannte
Unterschrumpf entsteht.
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Das Haubenüberziehen und Schrumpfen kann weitgehend automatisiert
sein. Dazu werden die palettierten Gutstapel auf einem Förderer, z.B. einem Rollenförderer
bis in den Bereich einer Haubenüberziehstation gefahren, dort mit einer Schrumpfhaube
versehen und
anschließend vom Förderer bis in den Bereich einer
Schrumpfstation transportiert, wo die Schrumpfhauben geschrumpft werden. Eine Schrumpfstation
besitzt in der Regel einen Heißgasmast, der um den palettierten Gutstapel herumführbar
ist, wobei aus dem Heißgasmast Heißgas gegen die Flächen der Schrumpfhaube geblasen
wird.
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Es hat sich allerdings gezeigt, daß während des Transportes von der
Haubenüberziehstation zur Schrumpfstation die Schrumpfhaube sich an der Rückseite
des Gutstapels von dem Gutstapel und auch von der Palette abhebt, ohne daß nach
dem Stillstand des Gutstapels die entsprechenden Bereiche der Schrumpfhaube wegen
der Eigensteifigkeit des Materials und ggf. wegen Faltenbildung sich nicht wieder
an den Gutstapel und an die Ränder der Palette anlegen. Dann muß manuell eingegriffen
werden, damit beim Schrumpfen auch der gewünschte Unterschrumpf entsteht.
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Außerdem kennt man zum Schrumpfen von Schrumpfhauben Schrumpföfen,
die sich allerdings für einen weitgehend automatisierten Betrieb weniger eignen.
Da ein Schrumpfofen, in dem sich ein palettierter Gutstapel befindet, nicht oder
nur schwer zugänglich ist, wir die Schrumpfhaube während des Schrumpfens gegen den
Gutstapel und auch gegen die Palette gesaugt. Dabei kommt es aber zu Faltenbildungen
des Haubenmaterials, weil dieses im erwärmten Zustand keine Spannungen mehr aufnehmen
kann. Im Ergebnis wird dadurch das Haubenmaterial geschwächt und der äußere Eindruck
des mit einer geschrumpften Haube versehenen palettierten Gutstapels beeinträchtigt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, dafür zu sorgen, daß bei weitgehend
automatisiertem Haubenübera ziehen und Schrumpfen zuverlässig ein hinreichend großer
Unterschrumpf entsteht.
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Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren der eingangs beschriebenen Gattung
dadurch gelöst, daß die Palette beim Überziehen der Schrumpfhaube angehoben wird,
daß im angehobenen Zustand der Palette die Schrumpfhaube an den Gutstapel und unter
die Ränder der Palette gelegt wird und daß die Palette dann abgesetzt und anschließend
die Schrumpfhaube geschrumpft wird.
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Der Erfolg dieses Verfahrens besteht im wesentlichen darin, daß die
Schrumpfhaube an ihren freien Rändern zwischen der Unterseite der Palette und der
Abstellfläche eingeklemmt und und festgehalten wird, so daß sie beim anschließenden
Schrumpfen keine freien Bewegungen mehr ausführen kann Gleichzeitig ist sichergestellt,
daß der gewünschte Unterschrumpf entsteht, weil bereits ein wesentlicher Teil der
freien Ränder der Schrumpfhaube sich unter den Rändern der Palette befindet.
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Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung soll die Schrumpfhaube
durch Absaugen von Luft an den Gutstapel an- und unter die Ränder der Palette gelegt
werden. Dazu wird zweckmäßig die Luft von der Unterseite der Palette abgesaugt.
Denn diese Verfahrensweise ermöglicht einen weitgehend automatischen Betrieb ohne
manuellen Eingriff, weil die Strömungskräfte der Luft ausreichen, um die Schrumpffolie
in der beschriebenen Weise zu legen.
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Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besitzt einen Förderer
für die palettierten Gutstapel, eine Haubenüberziehstation und eine Schrumpfstation,
die im Bereich des Förderers angeordnet sind. Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Förderer eineluftdurchlässige Förderbahn besitzt und daß unterhalb der Haubenüberziehstation
eine Hebebühne und ein Sauggebläse angeordnet sind.
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Hebebühne und Sauggebläse lassen sich nach Maßgabe des intermittierenden
Vorschubs des Förderers automatisch steuern, so daß sie immer nur dann in Aktion
treten, wenn ein palettierter Gutstapel sich im Bereich der Haubenüberziehstation
befindet.
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Der Förderer kann ein mehrspuriger Kettenförderer sein. Von einem
solchen Kettenförderer können auch Paletten unterschiedlicher Größe transportiert
werden und im Bereich dieses Kettenförderer kann eine Hebebühne installiert werden,
mit der die Paletten unterschiedlicher Größe angehoben werden können.
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Hebebühnen für diesen Zweck können verschieden gestaltet sein. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform ist die Hebebühne eine Scheren-Hebebühne, deren
Tragarme die Spuren des Förderers durchgreifen. Dann kann das Sauggebläse zwischen
den Tragarmen der Scherden-Hebebühne angeordnet werden.
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Im Bereich der Schrumpfstation können zusätzliche Halteeinrichtungen
zum Andrücken der Schrumpfhaube an die freien Seiten des Gutstapels angeordnet sein,
die eine Lockerung der Schrumpfhaube und dem Abheben
der Schrumpfhaube
entgegenwirken.
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Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel
der Erfindung erläutert; es zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Seitenansicht
einer Vorrichtung zum Verpacken von palettierten Gutstapeln, Fig. 2 eine Draufsicht
auf den Gegenstand nach Fig. 1.
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Die dargestellte Vorrichtung besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau
aus einem intermittierend arbeitenden Förderer 1, auf dem Paletten 2 mit Gutstapeln
3 abgesetzt und zunächst in den Bereich einer im einzelnen nicht dargestellten Haubenüberziehstation
4 sowie anschließend in den Bereich einer Schrumpfstation 5 transportiert werden.
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Der Förderer 1 ist ein Kettenförderer mit mehreren Spuren 6, beim
dargestellten Ausführungsbeispiel drei Spuren 6, die sich parellel- zueinander erstrecken.
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Im Bereich der Haubenüberziehstation 4 wird jeweils eine Schrumpfhaube
7 über den unter der Haubenüberziehstation 4 befindlichen Gutstapel 3 gezogen.
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Unterhalb der Haubenüberziehstation 4 befindet sich eine Scheren-Hebebühne
8, deren Tragarme 9 die Spuren 6 des Förderers 1 durchgreifen und dadurch die Unterseite
der dort befindlichen Palette 2 erfassen können.
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Wenn die Palette 2 in den Bereich der Haubenüberziehstation 4 gelangt,
wird der Förderer 1 angehalten
und wird die Palette 2 mit dem darauf
befindlichen Gutstapel 3 von den Tragarmen 9 der Scheren-Hebebähne 8 angehoben,
so daß die Schrumpfhaube 7 nicht nur über den Gutstapel sondern auch bis über die
Leitender Palette 2 gezogen wird.
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Ferner befindet sich zwischen den Tragarmen 9 der Scheren-Hebebühne
8 ein Sauggebläse 10, das dazu dient, die Seiten der Schrumpfhaube 7 an die zugeordneten
Seiten des Gutstapels 3 anzusaugen und gleichzeitig den freien unteren Rand 11 der
Schrumpfhaube 7 unter den Rand der Palette 2 zu legen.
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Bei laufendem Sauggebläse 10 wird dann die Palette 2 wieder abgesenkt,
so daß der freie Rand 11 der Schrumpfhaube 7 zwischen der Unterseite der Palette
2 und der Oberseite des Förderers 1 eingeklemmt und dort festgehalten wird.
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In diesem Zustand wird die Palette 2 mit dem Gutstapel 3 und der Schrumpfhaube
7 dann bis in den Bereich der Schrumpfstation 5 transportiert, wo die Schrumpfhaube
7 geschrumpft wird. Dazu weist die Schrumpfstation 5 einen nicht dargestellten Heißgasmast
auf, der um den Gutstapel 3 herumgeführt wird und aus dem ein auf die Schrumpfhaube
7 gerichteter Heißgasstrahl austritt. Durch die Erwärmung schrumpft das Material
der Schrumpfhaube 7 nicht nur an den freien Seiten des Gutstapels 3 sondern auch
im Bereich des unter der Palette 2 befindlichen freien Randes 11, so daß der gewünschte
Unterschrumpf entsteht.
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Da sich während des Transportes von der Haubenüberziehstation 4 zur
Schrumpfstation 5 wieder Luft unter der Schrumpfhaube 7 sammelt, lockert sich die
Schrumpfhaube 7 wieder etwas, weil kein Unterdruck unter der Palette 2 erzeugt wird.
Außerdem wird durch die Wirkung der Schrumpfeinrichtung die unterhalb der Schrumpfhaube
7 befindliche Luft erwärmt, so daß sich die Schrumpfhaube 7 etwas ausdehnen kann.
Da sie jedoch mit ihrem freien Rand 11 an der Unterseite der Palette 2 gehalten
wird, schrumpft das Material der Schrumpfhaube 7 gleichmäßig.
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Nicht dargestellt ist, daß im Bereich der Schrumpfstation 5 auch Halteeinrichtungen
zum Andrücken der Schrumpfhaube an die freien Seiten des Gutstapels 3 vorgesehen
sein können. Dabei kann es sich um pneumatisch arbeitende Halteinrichtungen handeln.
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