DE3141025A1 - Massenausgleichsmechanismus fuer vierzylinder-verbrennungsmotoren - Google Patents
Massenausgleichsmechanismus fuer vierzylinder-verbrennungsmotorenInfo
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Description
80424
KAWASAKI JUKOGYO ,K.ϊξ.
Kobe (Japan) \
Massenausgleichsmechanismus für Vierzylinder-Verbrennungsmotoren
Die Erfindung betrifft einen Massenausgleichsmechanismus für Vierzylinder-Verbrennungsmotoren, insbesondere zum
Ausgleich der primären und der sekundären Massenkraft und des primären und des sekundären Trägheitsmoments.
In üblichen Viertaktmotoren mit vier Zylindern ist die Kurbelwelle so ausgebildet, daß sich die Kolben des
ersten und vierten Zylinders gleichphasig und die Kolben des zweiten und dritten Zylinders mit einem Phasenabstand
von 180 Grad von den Kolben des ersten und vierten Zylinders bewegen. In Motoren dieser Art kann man das.primäre
und das sekundäre Trägheitsmoment und die primäre Massenkraft
ausgleichen, aber nicht die sekundäre Massenkraft. Zur Beseitigung der sekundären Massenkraft ist in der japanischen
Auslegeschrift 5 4-17882 vorgeschlagen worden, zwei Massenausgleichswellen vorzusehen, die gegensinnig zueinander mit der doppelten Drehzahl der Kurbelwelle des Motors
gedreht werden. Bei Wahl geeigneter Massen und Phasen!agen
der Massenausgleichsgewichte kann man dann die primäre und die sekundäre Massenkraft und das primäre und das sekundäre
Trägheitsmoment ausgleichen.
Die vorgeschlagene Anordnung hat jedoch den Nachteil ,
daß die sehr hohe Drehzahl der Massenausgleichswellen zu
— 2 —
3H1025
einer nur kurzen Standzeit der Lager und zu einer starken mechanischen Geräuschentwicklung führt» Ferner sind für den
Antrieb der zueinander gegensinnig laufenden Massenausgleichswellen komplizierte Mechanismen erforderlich und ist es
schwierig, den für die Unterbringung dieser Antriebsmechanismen erforderlichen Raum zu schaffen. Da die" Massenausgleichswellen
relativ zueinander und zu der Kurbelwelle in einer bestimmten geometrischen Lage angeordnet sein müssen,
ist die Freiheit des Konstrukteurs stark eingeschränkt.
Daher hat die Erfindung die Aufgabe, für Viertaktmotoren mit vier Zylindern einen Massenausgleichsmechanismus
zu schaffen, der einen Ausgleich der primären und der sekundären Massenkraft und des primären und des Trägheitsmoments
mit einer einzigen Massenausgleichswelle ermöglicht, die mit derselben Drehzahl angetrieben wird wie die Kurbelwelle des
Motors.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung eines Massenausgleichsmechanismus, bei dem hinsichtlich
der Geräuschentwicklung und der Lebensdauer der· Lager im wesentlichen keine Schwierigkeiten auftreten.
Schließlich besteht eine Aufgabe der Erfindung in der Schaffung eines für einen Motor bestimmten Massenausgleichsmechanismus,
bei dem der Antriebsmechanismus für die Massenausgleichswelle weniger Raum beansprucht als in den üblichen
Anordnungen.
Gemäß der Erfindung besitzt zur Lösung dieser und anderer Aufgaben ein Vierzylinder-Verbrennungsmotor einen
ersten, zweiten, dritten und vierten Zylinder, die in dieser Reihenfolge hintereinander angeordnet sind und in denen ein
erster, zweiter, dritter bzw. vierter Kolben hin- und herbewegbar angeordnet ist, ferner eine Kurbelwelle, die über
je ein Pleuel mit den Kolben verbunden und in einer Richtung drehbar und so ausgebildet ist, daß sich der zweite, dritte
und vierte Kolben gegenüber dem ersten Kolben mit einem Phasenabstand von 90, 270 bzw. 180 Grad bewegt, eine parallel
zur Kurbelwelle angeordnete Massenausgleichswelle, eine An-
— 3 —
3U1025
triebseinrichtung zum Antrieb der Massenausgleichswelle
mit derselben Drehzahl wie die Kurbelwelle, aber gegensinnig zu dieser, eine dem ersten und dem zweiten Zylinder
zugeordnete, erste Massenausgleichsgewichtsanordnung und eine dem dritten und dem vierten Zylinder zugeordnete,, zweite
Massenausgleichsgewichtsanordnung. Bei Viertaktmotoren findet die Verbrennung in dem ersten, zweiten, dritten und vierten
Zylinder vorzugsweise in dieser Reihenfolge statt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
anhand der Zeichnungen ausführlich beschrieben. In diesen zeigt
Figur 1 schematisch in einer Schrägansicht einen Vierzylinder-Motor
mit einem Massenausgleichsmechanismus gemäß der Erfindung,
Figur 2 schematisch in einer Stirnansicht den"Motor gemäß der Figur 1,
Figur 3 in einem Diagramm die Zündfolge in den Zylindern des Motors und
Figur 4 schaubildlich mit weggeschnittenen Teilen einen gemäß der Erfindung ausgebildeten Motor.
Der in Figur 1 dargestellte Motor besitzt einen ersten, zweiten, dritten und vierten Zylinder 21a, 21b, 21c,
und 21d, in denen je ein Kolben 22a, 22b, 22c bzw. 22d hin-
und herbewegbar angeordnet ist. Der Mittenabstand zwischen dem ersten und dem vierten Zylinder 21a und 21d beträgt
2a. Der Mittenabstand zwischen dem zweiten und dem dritten =
Zylinder 21b und 21c beträgt 2b. Der Motor besitzt ferner
eine Kurbelwelle 10, deren Kurbelwangen 12a, 12b, 12c und 12d über je ein Pleuel 23a, 23b, 23c bzw. 23d der Länge/
mit je einem der Kolben 22a, 22b, 22c und 22d verbunden sind. Die Kurbelwelle 10 ist in der Richtung des Pfeils A
drehbar« Die Kurbelwangen der Kurbelwelle 10 sind so ausgebildet, daß die Kurbelwangen 12a und 12d in derselben
Ebene liegen und sich in Bezug auf die Drehachse 0 der Kurbelwelle in einander entgegengesetzten Richtungen erstrecken
und daß die Kurbelwangen 12b und 12c in einer zu der Ebene der Kurbelwangen 12a und 12d rechtwinklig«"·!)
Ebene liegen und sich ebenfalls in einander entgegengesetzten Richtungen erstrecken. Die Kurbelwange 12b eilt gegenüber der
Kurbelwange 12a mit einem Phasenwinkel von 9 0 Grad vor. Die Kurbelwange 12c eilt gegenüber der Kurbelwange 12d mit einem
Phasenwinkel von 90 Grad vor. Wenn sich der Kolben 22a in dem Zylinder 21a an seinem oberen Totpunkt befindet, entsprechen
daher die Stellungen der Kolben 22b, 22c und 22d in den Zylindern 21b, 21c bzw. 2Id Drehwinkeln der Kurbelwelle 10 von 90,
270 bzw. 180 Grad. Die Orientierungen der Kurbelwangen sind in der Figur 2 dargestellt.
Der Motor besitzt ferner eine Massenausgleichswelle 11,
die zu der Kurbelwelle 10 parallel ist und deren Drehachse OB von der Kurbelwellenachse O einen Horizontalabstand d
und einen Vertikalabstand e hat. Die Massenausgleichswelle 11 ist mit der Kurbelwelle 10 beispielsweise durch ein Zahnräderpaar
23, 24 verbunden, das die Welle 11 mit derselben Drehzahl wie die Kurbelwelle 10, aber gegensinnig zu ihr
dreht. Auf der Massenausgleichswelle 11 sind zwei Massenausgleichsgewichte 31, 32 angeordnet, die gegenüber der
Achse OB der Welle 11 in einander diametral entgegengesetzten Richtungen versetzt sind. In der Figur 1 erkennt man, daß
das Massenausgleichsgewicht 31 gegenüber der Vertikalmittelebene x-y zu dem ersten und dem zweiten Zylinder 21a, 21b
hin um eine Strecket, axial versetzt ist und daß das Massenausgleichsgewicht
32 in der entgegengesetzten Richtung um eine Strecke x„ axial versetzt ist. Infolgedessen beträgt
der Axialabstand der Massenausgleichsgewichte 31 und 32 /!, + £j. Das Gewicht 31 eilt gegenüber der Drehstellung der
ersten Kurbelwange 12a mit einem Phasenwinkel S vor.
Die Massenkraft F und das Trägheitsmoment M, die in dem aus den Zylindern, den Kolben, den Pleueln und der
Kurbelwelle bestehenden Mechanismus auftreten, kann man durch folgende Formeln angeben:
W F = "rec
N s
(1)
M= 2
a(Wrot
- b(W
cos 9
rot "Wrec) sin 9
, W cos θ + a W -sin θ
b rot rot
Dabei ist
W das Gesamtgewicht der hin- und hergehenden Teile W .das Äquivalentgewicht der rotierenden Teile
am Kurbelzapfen
g die Erdbeschleunigung
Y der Kurbelradius und
f-J die Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle
g die Erdbeschleunigung
Y der Kurbelradius und
f-J die Winkelgeschwindigkeit der Kurbelwelle
In den vorstehenden Formeln ist angenommen, daß das primäre Trägheitsmoment des betrachteten Mechanismus wirksam
ist.
Das von dem Massenausgleichsmechanismus erzeugte Moment M kann durch folgende Formel angegeben werden:
WB · RB -
) cos (θ
) sin (Θ +f ) O .
Dabei ist
W das Gewicht jedes der Massenausgleichsgewichte 3 1 und
3U1025
R der Abstand des Schwerpunktes jedes Massenausgleichs-B
■
gewichts von der Achse OB.
Damit nun in dem Gesamtmechanismus das Trägheitsmoment ausgeglichen wird, muß folgende Bedingung erfüllt
werden:
M + Mn = 0 ( 4)
B ■
Hinsichtlich des Moments um die X-Achse muß folgende Bedingung erfüllt sein:
WB. RB. ί/η+£ζ) cos (Θ +Jf)
WB. RB. ί/η+£ζ) cos (Θ +Jf)
-2a Y (Wrot - Wrec» cos ö
+2b Y (WL. - WL ) sin 0 = 0 ' (5)
Man kann ** die Gleichung 5 auch wie folgt schreiben:
Rß i&^-+J^) cos.J - 2a/ (W...,. - W )i- cos
B -7 Z
Von der Gleichung (6) kann man folgende Beziehungen ableiten:
W . Rn (JL>^ ~f-J- 5) COS0J — 2a/ (W — W )=0 (7)
WB . RB a^tz) sin/ - 2b Γ (Wrot - Wrec) = O (8)
Hinsichtlich des Moments um die Y-Achse muß folgende Bedingung erfüllt sein:
WB . RB (/7 +^2 ) sin (Θ +J )
+ 2b y Wrot cos θ + 2a^Wrotsin θ=. Ο (9)
Von der Gleichung (9) kann man folgende Beziehungen ableiten:
^2b^rot=0 (10)
■-■■·■ ■:-r" -' -:- 3U1025
. RB (Z1-F^2) cosy + 2a7"wrot = O (11)
Aus den Gleichungen (7), (8), (10) und (11) ergibt
W ^ = ^ W (12)
rot ■ 2 rec
= cos"1 ( ) = sin "1 X ) C14)
PT7 ^ ^ Va2 + b2
Es versteht sich somit, daß'die primären und die sekundären
Massenkräfte und das primäre und das sekundäre Trägheitsmoment ausgeglichen werden, wenn für W ., Wn . Rn
j. rot ti Jd
und j solche Werte gewählt werden, daß die durch die
Gleichungen (12), (13) und (14) angegebenen Bedingungen erfüllt
sind.
Bei einem Viertaktmotor gibt es für die Reihenfolge
der Verbrennungstakte in den einzelnen Zylindern drei Möglichkeiten, die in der Figur 3 bei I, II und III dargestellt
sind. Von diesen drei Möglichkeiten ist die mit II bezeichnete am vorteilhaftesten, weil dabei keine Verbrennungsvörgänge
in zwei einander benachbarten Zylindern kurz auf- ' einanderfolgen.
In der Figur 4 ist nun ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Viertaktmotor mit vier Zylindern dargestellt.
Der Motor besitzt einen Zylinderblock 100 mit vier Zylinderbohrungen
121a, 121b, 121c und 121d. Ein auf dem Zylinderblock 100 montierter Zylinderkopf 101 trägt Nockenwellen
102 und 103. In dem Zylinderkopf 101 sind wie bei üblichen Viertaktmotoren Einlaß- und Auslaßkanäle 104 bzw. 105
ausgebildet, mit denen Einlaßventile 104 bzw. Auslaßventile
105 zusammenwirken. In an sich bekannter Weise, sind die Nockenwellen 102 und 103 mit Nocken 102a b?.w.
ausgebildet, die zur Steuerung der Einlaßventile 104 bzw.
-S-
der Auslaßventile 105 dienen.
In den Zylinderbohrungen 121a, 121b, 121c und 121d ist je ein Kolben 122a, 122b, 122c bzw. 122d angeordnet.
Unter dem Zylinderblock 100 befindet sich eine Kurbelwelle 110, die durch je ein Pleuel 123a, 123b, 123c bzw. 123d
mit den Kolben 122a, 122b, 122c und 122d verbunden ist. Die Nockenwellen 102_und 103 sind mit je einem Kettenrad
106 und 10 7 ausgebildet. Die Kurbelwelle 110 ist mit einem Kettenrad 108 ausgebildet. Die Kettenräder 106, 107 und
stehen im Eingriff mit einer Gleichlaufkette 109, welche
die Nockenwellen 102 und 103 synchron mit der Kurbelwelle 110 antreibt.
Eine parallel zu der Kurbelwelle 110 angeordnete Massenausgleichswelle 111 trägt zwei Massenausgleichsgewichte
131 und 132, wie sie vorstehend beschrieben wurden. Ein mit der Kurbelwelle 110 drehfestes Zahnrad 13 3 kämmt mit einem
Zahnrad 13 4, das mit der Massenausgleichswelle 111 drehfest
ist. Die beiden Zahnräder 133 und 134 haben dieselbe Zähnezahl, so daß sich die Massenausgleichswelle 111 mit derselben
Drehzahl wie die Kurbelwelle, aber gegensinnig zu ihr dreht. Der Motor ist so ausgebildet, daß die durch die
Gleichungen (12), (13) und (14) angegebenen Bedingungen erfüllt sind.
Die Erfindung ist in keiner Weise auf Einzelheiten des vorstehend beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels eingeschränkt, da dieses im Rahmen des Erfindungsgedankens abgeändert werden kann.
Claims (4)
1.) Vierzylinder-Verbrennungsmotor, gekennzeichnet durch einen ersten, zweiten, dritten und vierten Zylinder,
die in dieser Reihenfolge hintereinander angeordnet sind und in denen ein erster, zweiter, dritter bzw. vierter
Kolben hin- und herbewegbar angeordnet ist, ferner eine Kurbelwelle, die über je ein Pleuel mit den Kolben verbunden
und in einer Richtung drehbar und so ausgebildet ist, daß sich der zweite, dritte und vierte Kolben gegenüber dem
ersten Kolben mit einem Phasenabstand von 90, 270 bzw. Grad bewegt, eine parallel zur Kurbelwelle angeordnete
Massenausgleichswelle, eine Antriebseinrichtung zum Antrieb der Massenausgleichswelle mit derselben Drehzahl wie die
Kurbelwelle, aber gegensinnig zu dieser, eine dem ersten und dem zweiten Zylinder zugeordnete, erste Massenausgleichsgewichtsanordnung
und eine dem dritten und dem vierten Zylinder zugeordnete, zweite Massenausgleichsgewichtsanordnung.
2. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite Massenausgleichsgewichts
anordnung in Bezug auf die Drehachse der Massenausgleichswelle einander diametral gegenüberliegen.
3. Verbrennungsmotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß seine rotierenden Teile am Kurbelzapfen ein
Äquivalentgewicht W . und seine hin- und hergehenden Teile ein Gesamtgewicht W haben und daß die durch folgende
Gleichungen angegebenen Bedingungen erfüllt sind:
Wrot -■ Ι Wrec
< "»
- 10 -
• tt ρ -*-
• · * α β
- it) - ■ =
Ψ = cos -χ ( )= sin"1 ( ) (14)
^ ^~ v/a2 + b2
n das Gewicht der ersten bzw. zweiten Massenausgleichs-B
wobei
da
gewichtsanordnung,
da
gewichtsanordnung,
R der Abstand des Schwerpunkts jeder Massenausgleichsgewichtsanordnung
von der Drehachse der Massenausgleichswelle,
2a der Abstand zwischen dem ersten und dem vierten Zylinder, 2b der Abstand zwischen dem zweiten und dem dritten Zylinder,
Jc ~f· Ji. 7_ der in der Axialrichtung der Massenausgleichswelle
gemessene Abstand zwischen der ersten und der zweiten Massenausgleichsgewichtsanordnung,
~Y~ der Kurbelradius und
y der Phasenabstand zwischen der ersten Massenausgleichsgewichtsanordnung
und dem ersten Kolben ist.
4. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Viertaktmotor ist und die Verbrennung
in dem ersten, sweiten, dritten und vierten Zylinder in dieser Reihenfolge erfolgt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8130 | Withdrawal |