DE3140556C2 - Handgriff für sanitäre Einrichtungen, insbesondere für Körperbehinderte - Google Patents

Handgriff für sanitäre Einrichtungen, insbesondere für Körperbehinderte

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DE3140556C2 DE19813140556 DE3140556A DE3140556C2 DE 3140556 C2 DE3140556 C2 DE 3140556C2 DE 19813140556 DE19813140556 DE 19813140556 DE 3140556 A DE3140556 A DE 3140556A DE 3140556 C2 DE3140556 C2 DE 3140556C2
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Handgriff für sanitäre Einrichtungen, insbesondere für Körperbehinderte, mit mindestens einem ergonomisch günstig ausgebildeten Griffteil, mit einem Bogenteil und mit einem Befestigungsteil. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Handgriff der eingangs genannten Gattung zu schaffen, der bei preisgünstiger Herstellung einerseits eine flexible Anpaßbarkeit und Montage an örtliche Ungleichmäßigkeiten gewährleistet und der andererseits mit wenigen Handgrifftypen einen großen Anwendungsbereich (z.B. Rechts- und Linksanschlag, Innen- und Außenecken) sicherstellt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Bogenteil (4, 5, 6) und das angrenzende Griffteil (2, 3) schwenkbeweglich, ansonsten jedoch relativ unbeweglich zueinander durch ein in die angrenzenden Innenräume (22, 23) hineinragendes Kupplungsstück (11, 20) mit an seinem Außenumfang sich radial zur Längsachse (33, 34) der Teile (2 bis 6) erstreckenden Rücksprüngen (21) miteinander gekuppelt sind, in welche im Innenraum (22, 23) beider Teile (2 bis 6) angeformte Vorsprünge (28, 29) form- und kraftschlüssig eingreifen. Die hauptsächlichen Verwendungsmöglichkeiten des vorstehend gekennzeichneten Handgriffes sind auf sanitäre Einrichtungen beschränkt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Handgriff für sanitäre Einrichtungen, insbesondere für Körperbehinderte, mit mindestens einem Befestigungsteil sowie einem Griff- und Bogenteil, in deren angrenzende Innenräume ein Kupplungsstück mit einer radial verlaufenden Nut einsteckbar ist, in die ein radial verlaufender Vorsprung des Griffteiles eingreift
Bei einem benannten Handgriff dieser Art (nach der DE-OS 27 55 153) besteht das Bogenteil aus Kunststoff und das Griffteil aus Metall, wobei die Verbindung mittels eines nis Kupplung dienenden Stopfens hergestellt wird und zur weiteren Verfestigung der Verbindung zwischen Rohr und Stopfen ein Kunststoffkleber zum Verbessern der möglichst starren Verbindung eingesetzt ist. Im gesamten Offenbarungsgehalt dieser Druckschrift wird stets nur eine unbewegliche oder starre Verbindung zwischen Bogenteil und Griffteil gelehrt Selbst bei Fortlassen der Klebemittel kommt eine drehbare Verbindung zwischen Bogenteil und Griffteil deshalb nicht in Betracnt da ersteres einen als erfindungswesentlichen offenbarten Steg an der Innenseite aufweist Bei einer Verschwenkbarkeit des Bogenteiles zum Griffteil würde dieser Steg nicht nur ergonomisch, sondern darüber hinaus auch optisch störend und ungünstig in Erscheinung treten. Dieser Handgriff erfordert einen erheblichen Lageraufwand, da für Rechts- und Linksanschlag, für Außen- und Innenkanten jeweils eine eigene Form und Größe dieses Handgriffes erforderlich ist. Das wiederum zieht eine erhebliche Typisierung dieser Handgriffe nach sich, was wiederum die Herstellungskosten verteuert. Aber auch bei der Montage können erhebliche Schwierigkeiten auftreten, sei es durch unebene Wandflächen, durch nicht im rechten Winkel zueinanderstehende Eckenbereiche oder sei es durch ungleichmäßige erhabene Dekorfliesen.
Ein bekannter Handgriff anderer Art (nach der DE-PS 26 25 430) weist zwar ein ergonomisch günstig ausgebildetes Griffteil auf, dessen ursprünglich kreisrunder Querschnitt von vier Seiten mit Einprägungen versehen ist, deren Abstand voneinander etwas größer als die durchschnittliche Fingerbreite ist. Das Bogenteil, das Griffteil und das Befestigungsteil bestehen aus einem einstückigen, stoffschlüssig miteinander verbundenen Edelstahlrohr (s. Fig.6) mit je einem an beiden Enden des Griffteiles angeordneten Bogenteil, dessen freies Ende mit einem Befestigungsteil in Form einer Rosette bzw. eines Flansches zur Schraubbefestigung
versehen ist Dieser Handgriff weist die gleichen, bereits vorbeschriebenen Nachteile auf.
Ganz Entsprechendes gilt auch für den vorbekannten Handgriff nach dem DE-GM 19 65 898, dessen Griffteil gleichfalls bereits von zwei Seiten mit Einprägungen versehen ist, deren Abstand voneinander etwas größer als die durchschnittliche Fingerbreite ist
Die vorstehenden Nachteile wurden vom Erfinder eines Handgriffes ähnlicher Gattung (nach der DE-OS 29 29 239) erkani.t und ein zusätzliches Stützteil mit einem T-förmigen, angeschweißten Paßstück vorgeschlagen, welches schwenkbeweglich am eigentlichen Handgriff angeordnet ist Durch diese Anordnung ändert sich jedoch bezüglich der vorgeschilderten Nachteile des eigentlichen Handgriffes nichts, es tritt lediglich ein neues und somit zusätzliches Stützteil hinzu, welches die Fertigung erheblich verkompliziert und verteuert Nachteilig ist insbesondere, daß das Paßrohrstück auf der äußeren Oberfläche des eigentlichen Handgriffes in dessen Längsachse verschieblich angeordnet und schwenkbeweglich ist. Dadurch ist ein Verkratzen der polierten Oberflächen nicht zu umgehen. Aber auch ergonombch ist nachteilig, daß aufgrund des zur Verschieblichkeit des Paßstückes erforderlichen Spieles ein Toleranzbereich entsteht der beim Benutzer eines solchen Handgriffes ein Gefühl der Unsicherheit auslöst Außerdem müssen die Kanten des Paßstückes zur Vermeidung von Verletzungen mit entsprechend großzügig bemessenen Radien versehen werden, was die Herstellung dieses Handgriffes gleichfalls verkompliziert Denn das Paßstück wird auf das zusätzliche Stützteil aufgeschweißt wobei sodann die Schweißnaht zum Schutz gegen Korrosion entsprechend gesandstrahlt und poliert werden muß.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Handgriff der eingangs genannten Gattung zu schaffen, der bei preisgünstiger Herstellung einerseits eine flexible Anpaßbarkeit und Montage an örtliche Ungleichmäßigkeiten gewährleistet und der andererseits mit wenigen Handgrifftypen einen großen Anwendungsbereich (z. B. Rechts- und Linksanschlag, Innen- und Außenecken) sicherstellt
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem eingangs zitierten Gattungsbegriff erfindungsgemäß dadurch *5 gelöst, daß sowohl das Griffteil als auch das Bogenteil als Vorsprung eine radial umlaufende Sicke aufweisen, deren Seitenbereiche von den Seitenflanken je einer Nut im Kupplungsstück kraft- und formschlüssig dergestalt umgriffen sind, daß das Griff- und das w Bogenteil unter radial wirkenden Elastizitätskräften des Kupplungsstückes zwar um bis zu 360° zueinander verdrehbar, ansonsten jedoch relativ unbeweglich zueinander angeordnet sind.
Aufgrund des Kraftschlusses und den vom Kupplungsstück ausgehenden Elastizitätskräften, die gleichermaßen auf das Griff- und das Bogenteil übertragen werden, sind einer Verdrehbarkeit der vorgenannten Teile zwar erhebliche Reibungskräfte entgegengesetzt, was jedoch durchaus erwünscht ist. Denn schließlich wird die Verdrehbarkeit von Bogenteil zu Griffteil nur bei der Montage vorgenommen. Nach der Montage hingegen soll der Griff erfindungsgemäß kein Spiel oder sonstige Toleranzen zulassen und somit die vorgenannten Teile relativ unbeweglich zueinander angeordnet sein. Dadurch wird dem Benutzer bei Ergreifen des Bogen- und/oder Griffteiles stets ein Gefühl der Sicherheit vergehen. Diese beiden, sozusagen im kontradiktorischen Gegensatz zueinanderstehenden Kriterien von Verdrehbarkeit einerseits und dennoch Spielfreiheit und fester ergonomischer Ausführung andererseits sind sowohl von der Aufgabenstellung als auch von der Lösung her beim Anmeldungsgegenstand in einem vom Stand der Technik völlig abweichenden Weg verwirklicht worden.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird ein Handgriff geschaffen, dessen Bogenteil durch das Kupplungsstück zum angrenzenden Griffteil schwenkbeweglich ausgebildet ist, so daß ein und derselbe Handgriff beispielsweise für Links- und Rechtsanschlag verwendbar ist Bei einem mit insgesamt drei Bögen ausgestatteten, aus zwei Griffteilen bestehenden Handgriff kann dieser mit der neuen Anordnung sowohl für einen Außenecken- als auch für einen Innenecken- als auch für einen L-förmigen Wandhandgriff verwendet werden. Erfindungsgemäß ist dabei nicht nur der Form-, sondern insbesondere der Kraftschluß, der über das Kupplungsstück in die damit zu verbindenden Teile fließt und somit für eine spiel- und da'.· 't verwacklungsfreie und somit ergonomisch günstige A'tsbiidung des Handgriffes sorgt Auf diese Weise ist bei preisgünstiger Herstellung eine flexible Anpaßbarkeit und Montage ebenso möglich wie ein großer Anwendungsbereich ein und desselben Handgrifftyps. Dadurch werden nicht nur die Herstellungskosten, sondern auch die Lagerhaltung dieser Handgriffe erheblich verringert
Vorteilhaft weist der Querschnitt der Nut im Kupplungsstück im wesentlichen eine mohreckige, z. B. dreieckige, rechteckige oder trapezoedale. Form auf, an deren Seitenflanke und Bogen sich eine abgerundete, nach Einsatz des Kupplungsstückes von außen eingeprägte U-Querschnittsform der Sicke anschmiegt Auf diese Weise ist die Außenfläche des Handgriffes mit griffgünstigen, abgerundeten Griffflächen versehen.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht das Kupplungsstück aus einem entropieelastischen Material, wie Hartgummi xider Kunststoff, z. B. aus Kautschuk, Polyolefin, Polyamid oder glasfaserverstärktem Polyester, wohingegen das Grifft JA, das Bogenteil und das Befestigungsteil in an sich bekannter Weise aus Edelstahl hergestellt sind. Durch die Entropieelastizität des vorstehenden Materials werden zwischen dem Kupplungsstück einerseits und dem Griff- und Bogenteil andererseits die radial wirkenden Elastizitätskräfte bei spielfreier Ausführungsform aufgebracht.
Grundsätzlich kann das Kupplungsstück auch aus einem metallischen Werkstoff mit vorzugsweise geringerem Ε-Modul als der des metallischen Materials von Griff- und Bogenteil hergestellt werden. Jedoch muß dann das Kupplungsstück derartige radial wirkende Elastizi?Hiskräfte aufbringen können, daß eine spielfreie und dennoch verschwenkbare Ausführungsform sichergestellt ist. Hierzu ist es von Vorteil, winn das Kupplungsstück die Form einer geschlitzten, rohrförmigen Blattfeder aufweist.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist jedoch das Kupplungsstück aus einem entropieelastiichen Material, wie Kunststoff oder Hartgummi, mit einem darin eingelegten, metallischen Kern als Armierung hergestellt. Durch diese Ausführungsform ist der erfindungsgemäße Form- und Kraftschluß zwischen Kupplungsstück einerseits und Griff- und Bogenteil andererseits gewährleistet, wobei die aus Kunststoff oder Hartgummi bestehenden entroDieelastischen Teile des KuDDlunesstückes sozusa-
gen als »selbstschmierende Lager« mit geringer Sitztoleranz bezeichnet werden können.
Dabei besteht das Kupplungsstück aus diametral geteilten, gleichen Spritzgußteilen, in welche formschlüssig ein einteiliger metallischer Kern eingelegt ist, > der entweder aus einem kreisrunden oder mehreckigen Stangen-Vollmaterial oder aus einem Hohlprofil mit kreisrundem oder mehreckigem Querschnitt bestehen kann.
Wie bereits vorstehend beschrieben, wird das ι ο Kupplungsstück mit dem Griff- und Bogenteil durch umlaufende Sicken form- und kraftschlüssig verbunden. Um diese Sicken zugleich für eine günstige Ergonomie des Handgriffes auszunutzen, sind in seinem Griff- und/oder in seinem Bogenteil in Richtung der Längsachsen dieser Teile in gleichmäßigem Abstand diese Sicken der vorstehend gekennzeichneten Art eingeprägt, deren Abstand voneinander etwas größer als eine durchschnittliche Fingerbreite ist. Besonders günstig ist eine Ausführungsform, bei der die Querschnittsform von Griff- und/oder Bogenteil vor Einprägen der Sicken im wesentlichen eine Kreiskontur mit konstantem Durchmesser, hingegen nach Einprägen der Sicken eine Kreiskontur mit alternierend zu- und abnehmendem Durchmesser ist. Hierdurch entstehen in der Seitenansicht und Draufsicht des Handgriffes oval konturierte Griffbereiche, die einerseits sämtlichen Sicherheitsforderungen Genüge tun und andererseits eine besonders günstige Ergonomie gewährleisten.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Dabei zeigt
F i g. 1 die Ansicht auf einen erfindungsgemäßen, an einer Wandfläche befestigten Handgriff mit zwei Griffteilen und drei Bogenteilen,
F i g. 2 die Seitenansicht von F i g. 1,
Fig.3 eine Schnittansicht entlang der Linie III/III von Fig. 1,
Fig.4 die Ausschnittvergrößerung iV von Fig. i in einer gegenüber der Zeichenebene der Fig. 1 um 90° gedrehten Stellung,
F i g. 5 einen Diametralschnitt durch das Teil von F i g. 4 in vergrößerter Darstellung,
F i g. 6 eine Explosionsansicht des Kupplungsstückes mit einem aus einem quadratischen Hohlprofil bestehenden Kern,
Fig. 7 die Ansicht entlang der Linie VII/VIl von Fig. 6.
F i g. 8 eine Explosionsansicht des Kupplungsstückes mit einem aus einem kreisrunden Rohrprofil bestehenden Kern.
F i g. 9 die Schnittansicht entlang der Linie IX/IX von Fig. 8.
Fig. 10 bis 12 verschiedene Anwendungs- und Befestigungsmöglichkeiten ein und desselben Handgriffes.
Der Handgriff 1 besteht im wesentlichen aus zwei ergonomisch günstig ausgebildeten Griffteilen 2,3, drei Bogenteilen 4, 5, 6 und drei Befestigungsteilen 7, 8, 9. Die Befestigungsteile 7, 8, 9 sind in an sich bekannter Weise als Rosetten bzw. Flansche ausgebildet und mit to mehreren öffnungen 10 zur Schraubbefestigung an einer Wand versehen.
Das Bogenteil 4 ist mit dem Griffteil 2 und das Bogenteil 5 mit dem Griffteil 2 and 3 und das Bogenteil 6 mit dem Griffteil 3 durch ein Kupplungsstück um 360° μ zueinander verdrehbar, ansonsten jedoch relativ unbeweglich zueinander gekuppelt Das Kupplungsstück ist in zwei alternativen Ausführungsformen in den Fig.6 bis 9 dargestellt.
Nach einer ersten Ausführungsalternative besteht das Kupplungsstück ti aus zwei diametral geteilten, gleichen Spritzgußteilen 12 mit einem darin eingelegten, metallischen Kern 13 aus einem Hohlprofil mit quadratischem Querschnitt. Zur Aufnahme dieses metallischen Kerns 13 sind im Ausführungsbeispiel der Fig.6 und 7 die beiden Spritzgußteile 12 mit einer entsprechend quaderförmigen Ausnehmung 14 versehen, die in aufeinanderliegender Lage den Kern 13 vollkommen, auch an den Stirnseiten 15 umschließen.
Die Ausführungsform der F i g. 8 und 9 unterscheidet sich von der Ausführungsform der F i g. 6 und 7 lediglich dadurch, daß der Kern 16 nunmehr aus einem Hohlprofil mit kreisrundem Querschnitt besteht. Demzufolge sind auch die beiden diametral geteilten Spritzgußteile 17 mit halbzylindrischen Ausnehmungen 18 zur vollkommenen Umschließung des Kernes 16. auch an den Stirnseiten 19 versehen. Das Kupplungsstück der F i g. 8 und 9 ist mit der Bezugsziffer 20 bezeichnet.
Beide Kupplungsstücke 11, 20 weisen an ihrem Außenumfang eine gleiche, im wesentlichen zylindrische Konfiguration mit in regelmäßigen Abständen angeordneten Nuten 21 auf, die im vorliegenden Fall mit einer umlaufenden rechteckigen Querschnittsform versehen sind. Es sind jedoch auch dreieckförmige oder trapfizcedale Querschnittsformen der Nuten 21 möglich. Die Spritzgußteile 12,17 bestehen im vorliegenden Fall aus einem entropieelastischen Material, wie Hartgummi oder Kunststoff, z. B. aus Kautschuk, Polyolefin, Polyamid oder glasfaserverstärktem Polyester.
Die Kerne 13, 16 können auch aus Vollstangenmaterial hergestellt werden. Sie dienen der Armierung und Maßhaltigkeit der Verbindungsstelle zwischen Griff- und Bogenteil. Die Entropieelastizität des Materials der Spritzgußteile 12, 17 hingegen ist erwünscht, um einen elastischen Preßsitz des Kuppiurigssiückes ϊϊ, 20 rtiii dem Bogenteil 4, 5, 6 einerseits und dem Griffteil 2, 3 andererseits zu erzielen. Trotz oder gerade wegen dieser Entropieelastizität und der im wesentlichen radial wirkenden Elastizitätskräfte des Kupplungsstückes 11, 20 wird ein spielfreier, fester und dennoch verdrehbarer Sitz zwischen Kupplungsteil 11, 20 einerseits und Griff- und Bogenteil andererseits erzielt.
Die Einbaulage sowie die Funktionsweise des Kupplungsstückes 11, 20 ist in den Fig.4 und 5 dargestellt, in denen mit der Fig. 1 übereinstimmende Teile mit gleichen Bezugsziffern versehen sind. So ist gemäß F i g. 5 das Griffteil 2 über beispielsweise das Kupplungsstück 11 mit dem Bogenstück 5 g<-'<uppelt. Die Kupplung wird dadurch bewerkstelligt, daß das Kupplungsstück 11 mit seinem einen Ende 11' in den Innenraum 22 des Bogenteiles 5 und mit seinem anderen Ende 11" in den Innenraum 23 des Griffteiles 2 eingeschoben wird. Das Griffteil 2 hat bis zu diesem Zeitpunkt einen kreisrunden Durchmesser d, der etwas kleiner, jedoch höchstens gleich groß wie der Durchmesser D des Kupplungsstückes 11, 20 ist Sobald die Stirnseiten 24 von Bogenstück 5 und 25 von Griffteil 2 in etwa aneinanderstoßen, werden von außen die Sicken 26, 27 einerseits in das Bogenteil 5 und andererseits in das Griffteil 2 eingeformt Die Sicken 26, 27 laufen vorzugsweise um volle 360° um. Dadurch entstehen als Einschnürungen ausgebildete Vorsprünge 28,29, weiche in die ais Rücksprünge ausgebildeten Nuten 21 eingreifen. An die Seitenflanken 30, 31 sowie an den Boden der Nut 21 schmiegt sich die U-Querschnittsform
der Sicken 26, 17 an (Fig. 5 und 6). Dadurch ist das Bogenieil 5 zum Griffteil 2 ir· Richtung der Längsachse 33 relativ unbeweglich arretiert, hingegen in radialer Richtung um volle 360° verdrehbar. Zugleich sorgt der in den Fig.4 und 5 nicht sichtbare Kern 13, 16 der Fig. 7 bis 9 trotz des entropieelastischen Materials der Spritzgußteile 12 für eine biegesteife Verbindung.
Bei der Anformung der Sicken 26, 27 entsteht eine ergononiissh günstige Form, wenn gemäß den Ausführungsformen der F i g. 1 und 2 im Griffteil 2,3 und/oder im Bogenteil 4,5,6 in Richtung der Längsachsen 33, 34 dieser Teile in gleichmäßigem Abstand a Sicken 26, 27 der vorstehend gekennzeichneten Art eingeprägt sind, deren Abstand a voneinander etwas größer als eine durchschnittliche Fingerbreite ist. Dabei hat sich ferner überraschend herausgestellt, daß die Querschnittsform von Griff- und/oder Bogenteil 2,3 bzw. 4, 5, 6 vor dem Einprägen der kreisrund umlaufenden Sicken 26, 27 im wesentlichen eine Kreiskontur mit konstantem Durchmesser, hingegen nach Einprägen der Sicken eine Kreiskontur mit alternierend zu- und abnehmendem Durchmesser ist. Dadurch erhält das ursprünglich kreisrunde Griffteil 2,3 zwischen zwei Sicken 26,27 eine leicht gewölbte, ergonomisch äußerst günstige Form, wodurch zugleich die Sicken 26,27 zum Eingriff mit den Kupplungsstücken 11, 20 optisch unauffällig sind. Das gilt auch für die Breite einer Fuge 35 zwischen den einander zugekehrten Stirnseiten 24, 25 von Griffteil 2 und Bogenteil 5, die wesentlich kleiner als die Breite einer Sicke 26,27 ist. jo
Wie ?!is F i g. 5 zu entnehmen ist, befindet sich zwischen den Spritzgußteilen 12 eine weitere Fuge 36, wodurch ein fester Preßsitz des Kernes 13 bzw. 16 zwischen den Spritzgußteilen 12 bzw. 17 gewährleistet ist. j-,
Das aus den Fig. 1, 2 und 10 bis 12 ersichtliche Befestigungsteil 8 kann, muß jedoch nicht zu den angrenzenden Teilen des Griffteiles 2 mit einem Kupplungsstück 11, 20 der vorbeschriebenen Art gekuppelt sein. Mit einem Kupplungsstück 11, 20 sind jedoch das Bogenteil 4, 5 mit dem Griffteil 2 und das Bogenteil 5,6 mit dem Griffteil 3 verbunden.
Ein Einbaubeispiel des Handgriffes 1 gemäß den Fig. I und 2 ist in Fig. 10dargestellt.
Wird in der in F i g. 10 dargestellten Lage das Griffteil 2 gemeinsam mit dem Bogenteil 4 in Richtung des Pfeiles 37 um die Längsachse 33 um 90° zum Bogenteil 5 gedreht und sodann das Griffteil 3 gemeinsam mit dem Bogenteil 6 in Richtung des Pfeiles 38 um die Längsachse 34 gleichfalls um 90° gedreht, so entsteht der in seinen Teilen identische, jedoch in der Form völlig andere Handgriff Γ gemäß der Fig. 11.
Wird das Griffteil 3 mitsamt den Bogenteilen 5,6 aus der in F i g. 11 dargestellten Lage in Richtung des Pfeiles 39 um 180° verschwenkt und sodann das Bogenteil 6 zum Griffteil 3 in Richtung des Pfeiles 40 gleichfalls um 180° verschwenkt, so entsteht der in seinen Teilen zwar völlig identische, jedoch in der Form völlig andere Handgriff 1" gemäß Fig. 12. Durch diese verblüffend einfache, jedoch äußerst stabile Verdrehtechnik des neuen Handgriffes 1, Γ, 1" entstehen mit identischen Teilen 2, 3, 4, 5, 6 Handgriffe völlig unterschiedlicher Form sowie Anwendung, beispielsweise zur Anbringung in einem Außeneckenbereich, ein weiteres Mal für einen Inneneckenbereich und letztlich auch für einen ebenen Wandbereich, wodurch sich bei Links- und Rechtsanschlag diese Varianten ein und desselben Handgriffes noch verdoppeln.
Es versteht sich, daß im Rahmen des Erfindungsgedankens auch andere Formen der Vorsprünge 28, 29 (hier in Form von Sicken) und auch andere Formen der Rücksprünge (hier in Form von rechteckigen Nuten 21) möglich sind. Zwar sind um 360° umlaufende Rücksprünge 21 und die dadurch gewährleistete Verschwenkbarkeit um 360° die vorteilhafteste Ausführungsform. Es sind jedoch auch Rücksprünge 21 möglich, die lediglich segmentartig umlaufen und demzufolge auch nur einen begrenzten Schwenk- bzw. Verdrehbereich zulassen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Handgriff für sanitäre Einrichtungen, insbesondere für Körperbehinderte, mit mindestens einem Befestigungsteil sowie einem Griff- und Bogenteil, in deren angrenzende Innenräume ein Kupplungsstück mit einer radial verlaufenden Nut einsteckbar ist in die ein radial verlaufender Vorsprung des Griffteiles eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Griffteil (2,3) als auch das Bogenteil (4,5,
    6) als Vorsprung eine radial umlaufende Sicke (26, 27) aufweisen, deren Seitenbereiche von den Seitenflanken (30, 31) je einer Nut (21) im Kupplungsstück (11, 20) kraft- und formschlüssig dergestalt umgriffen sind, daß das Griff- (2, 3) und das Bogenteil (4, 5, 6) unter radial wirkenden Elastizitätskräften des Kupplungsstückes (11, 20) zwar um bis zu 360° zueinander verdrehbar, ansonsten jedoch relativ unbeweglich zueinander angeordnet sind.
    2. Handgriff nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Nut (21) im Kupplungsstück (11, 20) im wesentlichen eine mehreckige, z.B. dreieckige, rechteckige oder trapezoedale. Form aufweist, an deren Seitenflanken (30,31) und Boden (32) skh eine abgerundete, nach Einsatz des Kupplungsstückes (11, 20) von außen eingeprägte U-Querschnittsform der Sicke (26, 27) anschmiegt
    3. Handgriff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzuchnet, daß die Nuten (21) im Kupplungsstück (11, 20) und die Sidcin (26, 27) im Griff- (2, 3) bzw. Bogentei! (4, 5, 6) jeweils ganz oder teilweise umlaufen.
    4. Handgriff nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß das Kupplungsstück (11,20) aus einem entropieelastischen Material, wie Hartgummi oder Kunststoff, z. B. aus Kautschuk, Polyolefin, Polyamid oder glasfaserverstärktem Polyester, besteht.
    5. Handgriff nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsstück (11,20) aus einem metallischen Werkstoff mit einem geringeren Ε-Modul als der des metallischen Materials von Griff- (2,3) und Bogenteil (4,5,6) besteht.
    6. Handgriff nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsstück (11,20) aus einem entropieelastischen Material, wie Kunststoff oder Hartgummi, mit einem darin eingelegten, metallischen Kern (13,16) hergestellt ist.
    7. Handgriff nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet, daß das Kupplungsstück (11, 20) aus diametral geteilten, gleichen Spritzgußteilen (12,17) besteht, in welche formschlüssig ein einteiliger. metallischer Kern (13,16) eingelegt ist.
    8. Handgriff nach den Ansprüchen 6 und 7. dadurch gekennzeichnet, daß der metallische Kern (16) aus einem im Querschnitt kreisrunden oder mehreckigen Stangen-Vollmaterial besteht.
    9. Handgriff nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der metallische Kern (13, 16) aus einem Hohiprofil mit kreisrundem oder mehreckigem Querschnitt besteht.
    10. Handgriff nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffteil (23), das Bogenteil (4, 5, 6) und das Befestigungsteil (7, 8, 9) aus Edelstahl hergestellt sind.
    H. Handgriff nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß im Griff- (2, 3) und/oder im Bogenteil (4, 5, 6) in Richtung der Längsachsen (33,34) dieser Teile in gleichmäßigem Abstand (a) Sicken (26, 27) der vorstehend gekennzeichneten Art eingeprägt sind, deren Abstand (a) voneinander etwas größer als eine durchschnittliche Fingerbreite ist
    12. Handgriff nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet daß die Querschnittsform von Griff- (2, 3) und/oder Bogenteil (4, 5, 6) vor Einprägen der Sicken (26, 27) im wesentlichen eine Kreiskontur mit konstantem Durchmesser, hingegen nach Einprägen der Sicken (26, 27} eine Kreiskontur mit alternierend zu- und abnehmendem Durchmesser ist
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