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Titel: Heizgerät
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Heizgerät Die Erfindung betrifft ein Heizgerät, das aus einer Anzahl
Geräteteile zusammengebaut ist, die zum Anbringen in einer Reihe als Fußleiste längs
der Wände eines Aufenthaltsraumes eingerichtet sind, und die mit einem Rohr zum
Durchströmen von Fluidum von beispielsweise einer Heizpumpe versehen sind.
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Früher wich man vor Anwenden elektrischer Heizkörper in Verbindung
mit Heizpumpen zurück, da zu hohe Rücklauftemperaturen an der Heizpumpe offensichtlich
Betriebsstörungen mit sich führten.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Heizgerät zu schaffen,
mit dem man solche Betriebsstörungen vermeidet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß wenigstens einige der Teile einen elektrischen Heizkörper aufweisen,
der mit elektrischen Heizkörpern in den entsprechenden Geräteteilen verbunden werden
kann. Hierdurch "sieht" die Heizpumpenanlage ein gleichmäßig isoliertes Haus, das
keine Betriebsstörungen verursacht.
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Für Einzelfamilienhäuser ist es aus wirtschaftlichen Gründen vorteilhaft,
"Luft zu Wasser" Heizpumpen anzuwenden.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen Fig. 1 einen Aufenthaltsraum mit einem Heizgerät gemäß der
Erfindung, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Teiles des Heizgerätes, Fig.
3 ein zweites Ausführungsbeispiel des Heizgerätes, Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel
des Heizgerätes, und Fig. 5 eine Draufsicht auf einen Eckverband.
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Fig. 1 stellt einen Auf enthaltsraum dar, der durch vier Wände 1 abgegrenzt
ist. Unten längs dieser Wände ist ein Heizgerät gemäD der Erfindung angeordnet.
Das Heizgerät weist vier geradlinige Teile auf. Jeder Teil ist mit einem Zufuhrkanal
und einem Rücklaufkanal für ein Heizmedium, wie z.B. Dampf oder Wasser, versehen.
An den Ecken sind die Kanäle durch Eckverbände miteinander verbunden, die in großem
Maßstab in Fig. 5 dargestellt sind. Das Heizmedium wird dem Heizgerät durch Leitungen
zugeführt und davon weggeleitet, die sich z.B. unter den Boden erstrecken können,
was durch strichpunktierte Linien 3 angedeutet ist. Wie es aus Fig. 1 hervorgeht,
ist das Heizgerät durch eine Tür 4 derart unterbrochen, daß sich der -Zufuhrkanal
des Heizmediums von den Zuleitungen 3 an der einen Seite der Tür 4 durch die freien
Teile der entgegengesetzten Seite der Tür 4 und davon zu den Leitungen 3 zurück
erstreckt.
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In der Wand 1 des Aufenthaltsraumes der Tür gegenüber ist ein Fenster
5. Diese Wand ist somit eine Außenwand.
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Jeder Geräteteil weist eine Metallprofilschiene 6, vgl. Fig. 2, auf.
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Die Schiene, die durch Extrudieren einer Aluminiumlegierung hergestellt
sein kann, weist eine Körperplatte 7 auf, die in der Anbringungsstellung senkrecht
ist. Die Körperplatte weist oben einen
Flansch 8 und unten einen
Flansch 9 auf, die in der Anbringungsstellung der Wand 1 des Aufenthaltsraumes zukehren,
und somit die Körperplatte 7 in einem bestimmten Abstand von dieser halten. An der
Innenseite weist die Körperplatte 2 als Rohre ausgebildete Kanäle 10 auf, die sich
in der ganzen Länge der Schiene erstrecken, und als Zu- und Ablauf des Heizmediums
dienen.
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Über dem obersten Kanal 10 sind zwei Reihen Luftzirkulationsöffnungen
11 und unter dem untersten Kanal 10 eine einzelne Reihe Luftzirkulationsöffnungen
11 vorgesehen.
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In den Ecken des Aufenthaltsraumes werden die geradlinigen Teile durch
Rohrbiegen 12 miteinander verbunden, vgl. Fig. 5. Diese Rohrbiegen weisen balgförmige
Abschnitte 13 auf, die thermische Bewegungen der Schienen 6 ermöglichen. Die Rohrbiegen
lassen sich aus Kunststoff einstückig ausbilden, und die Verbindungen zwischen den
Enden der Rohrbiegen und den Kanälen 10 kann durch bekannte Kupplungseinrichtungen
geschehen. Im letzterwähnten Fall kann man die balgförmigen Abschnitte einsparen.
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Die Flansche 8 und 9 sind mit gegeneinander umgebogenen Randteilen
14 versehen, die zum Befestigen der Schiene an die Wand des Aufenthaltsraumes dienen,
vgl. Fig. 3. An dieser Wand sind durch Schrauben 15 einige Trageinrichtungen 16
befestigt, die aus senkrecht angeordneten Flacheisen bestehen. Oben und unten weisen
diese Flacheisen nach innen gebogene Flanschteile 17 auf, hinter die'die Randteile
14 derart greifen, daß die Profilschiene getragen und festgehalten wird. Der Eingriff
geschieht durch einen Schnappeffekt, und die -Teile müssen eine solche Elastizität
besitzen, daR dieses ermöglicht wird.
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Die Profilschienen lassen sich als Deckschienen für elektrische Leitungen
anwenden, die in Fig. 3 bei 18 angedeutet sind. Die Leitungen können sowohl Starkstrom
als auch Schwachstrom führen, und an der Körperplatten können Steckdosen 19 o.dgl.
Verbindungseinrichtungen für Leitungen elektrischer Verbrauchsgeräte, wie z.B. Lampen,
Fernsprecher, Rundfunk, Fernsehen u.s.w., vorgesehen sein.
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Wie in Fig. 1 und 4 dargestellt, können eine oder mehrere der geradlinigen
Geräteteile
außer den Kanälen für ein dampf- oder flüssigkeitsförmiges Heizmedium einen elektrischen
Heizkörper aufweisen, der aus einem wellenförmigen isolierten Widerstandsdraht bestehen
kann, der über geeignete Verbindungseinrichtungen 21 an das Lichtnetz angeschlossen
wird. In Fig. 1 ist der Heizkörper 2 in dem sich längs der Außenwand 1 erstreckenden
Geräteteil eingesetzt, und läßt sich somit zum Ergänzen der Heizabgabe des Gerätes
an der Stelle mit dem größten Heizbedarf anwenden. Der Heizkörper ist auch als einzige
Heizquelle in Perioden, in denen volles Heizen nicht notwendig ist, z.B. im Frühjahr
und Herbst, anwendbar. Auch für kurze Perioden, in denen das thermostatgesteuerte
dampf- oder flüssigkeitsförmige Heizmedium auf Grund verschiedener Temperaturverhältnisse
sparsam zugeführt wird, kann der elektrische Heizkörper ein gewünschtes Heizen besonders
kalter Bereiche, wie z.B. die Bereiche unter einem Fenster, schaffen.
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Der Heizkörper 20 wird zwischen der Körperplatte 7 und einer Metallplatte,
vgl. Fig. 4, zum Abschirmen des Heizkörpers gegen die Wand 22 des Aufenthaltsraumes
angeordnet. Diese Metallplatte ist in einigen Rillen 23 in der Wand des Kanals 10
eingesetzt, welche Rillen in Fig. 2 deutlich dargestellt sind.
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Ein Heizgerät gemäß der Erfindung ist leicht und schnell montierbar,
da die Profilschienen 6 in groben Längen extrudierbar sind, die an den Monteur geliefert
werden, der danach Längen abschneidet, die zum Aufenthaltsraum, in dem das Gerät
zu montieren ist, passen. Hiernach werden die Trageinrichtungen 16 an die Wände
des Aufenthaltsraumes befestigt, und die Profilschienen lassen sich jetzt in~-korrekter
-Stellung schnappen, und die Kanäle lassen sich durch Eckverbände gemäp Fig. 5 miteinander
und mit Zu- und Ausfuhrleitungen 3 durch bekannte Kupplungseinrichtungen verbinden.
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In einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel steht das Heizgerät
mit einer Heizpumpe in Verbindung. Das Heizgerät eignet sich auf Grund seines Anbringens
um den ganzen Raum herum, seines außerordentlich kleinen Wasserinhaltes und seiner
sehr kleinen Zeitkonstante für den Heiztransport von Wasser zum Raum besonders für
Heizpumpen. Eine Luft/Heizpumpe, die die Lufteneroie ausnutzt, macht den Benutzer
völlig unabhängig vom Ö1. Die Heizkosten lassen sich
hierdurch mit
über 50% herabsetzen.
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Die Heizpumpe kühlt die Abluft und ggf. auch die Ventilationsluft,
und der aufgenommene Heizüberschuß wird in ungefäht 500 Heißwasser umgebildet, das
für Raumheizen angewendet wird.
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Die Außenluft stellt das ganze Jahr eine anwendbare Energiequelle
dar, da man mit der Heizpumpe diese Energiequelle ganz bis zu einer Außentemperatur
von OOC ausnutzen kann.
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Wenn man mit der Heizpumpe national wirklich Energie sparen soll,
sind solche Pumpen auch in Häusern, die nicht so gut wie neue Häuser isoliert sind,
einzubauen. Die fehlende Isolierung verursacht aber oft Probleme mit der Kapazität
der Pumpe. Ein Zuschuß von elektrischer Wärme ist daher notwendig. Einige der Geräteteile
weisen daher einen elektrischen Heizkörper auf, der mit elektrischen Heizkörpern
in den anstoßenden Geräteteilen verbindbar ist. Heizkörper werden zum Überwiegen
lokaler Heizverluste individuell reguliert, z.B. Heizverluste, die auf schlechte
Isolierungen zurückzuführen sind Dabei "sieht" die Heizpumpeanlage ein gleichmäßig
isoliertes Haus.
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Das Heizgerät gemäß der Erfindung läßt sich auch in Verbindung mit
Sonnenfangern anwenden.
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Eckverbände, die durch 900 umgebogene Kunststoffrohre, vorzugsweise
Polyäthylenrohre, gebildet werden, weisen erstens den Vorteil auf, daß sie die thermischen
Ausdehnungen der Geräteteile aufnehmen können, gleichzeitig damit, daß sie, insbesondere
wenn sie heiß sind, geräuschlos sind, zweitens den Vorteil, daß galvanische Korrosionen,
hierunter Kontaktkorrosionen, herabgesetzt werden, und drittens den Vorteil, daß
eine elektrische Isolation zwischen den -Geräteteilen hergestellt wird.
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L e e r s e i t e