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Gaslaser
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Die Erfindung bezefit sich auf einen Gaslaser gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Ein solcher Laserkopf ist aus "Bauteile Report", 17(1979) 181 bekannt.
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In bestimmten Anwendungsbereichen werden an die räumliche Stabilität
des Laserstrahls außerordentlich hohe Anforderungen gestellt. So darf die Strahlachse
beispielsweise bei einem Bildplattenlaser gegenüber einer Sollrichtung nur um maximal
500 versetzt sein und von ihrer Ursprungslage bei thermischen und mechanischen Belastungen
bis 750C bzw. 100g nur um höchstens 35 , gemessen in einem Abstand von 20mm vor
dem Auskoppelfenster, abweichen.
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Entschließt man sich dazu, die Laserröhre in einer allseitig glatten
Zylinderhülle unterzubringens dann ist die Röhre unter folgenden Gesichtspunkten
zu fixieren: Die Anordnung ist so zu treffen, daß die einzelnen Teile relativ große
Maßtoleranzen haben dürfen; das unterschiedliche thermische Ausdehnungsverhalten
der miteinander zu verbindenden Partner, insbesondere die verschiedenen Längenausdehnungen
des gewöhnlich aus Glas bestehenden Lasermantels und des Gehäuses, für das man in
der Regel ein Aluminiumrohr verwendet, sollten zu keinen merklichen Verspannungen
in der Konstruktion führen; Erschütterungen, denen das Gehäuse bei normaler Handhabung
ausgesetzt sein kann, sollten möglichst keinerlei Nachwirkungen haben, da selbst
geringfügige Dejustierungen sich bei wiederholter Stoßeinwirkung zu unzulässig großen
Fehlern addieren können.
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Die genannten Bedingungen lassen sich weitgehend erfüllen, wenn man,
wie in der zitierten Literaturstelle erwähnt,
die Laserröhre mit
zwei Metallfedern umfaßt, die in Achsrichtung wellenförmig gebogen und gefiedert
sind. Es hat sich allerdings herausgestellt, daß solche Klemmhalterungen nicht immer
ausreichend schockfest sind. Dies gilt auch für Lagerkonzepte, bei denen die Laserröhre
mit ihrer Umhüllung - über extrem weiche Puffer - mechanisch nur schwach gekoppelt
wird und in einer anderweitig verankerten Vorrichtung aufgehängt ist (DE-OS 2832117).
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für einen Laserkopf
der eingangs genannten Art eine einfache Halterung zu entwickeln, die dafür sorgt,
daß die Ausgangsstrahlung in besonderem Maße raumkonstant ist und insbesondere auch
nach relativ starken Stößen gegen das Gehäuse nur minimal auswandert. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß durch einen Gaslaser mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Der Lösungsvorschlag geht von der Beobachtung aus, daß die Stoßempfindlichkeit
konventioneller Halterungen vor allem darauf zurückzuführen ist, daß die Laserröhre
zwischen gegeneinander wirkenden Federn festgehalten wird.
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Bei einem solchen Klemmsitz nimmt nämlich die Laserröhre in der Praxis
eine Position ein, bei der die Federkräfte nicht vollständig aufgehoben sind; wird
ein solches System angestoßen, so kommt die Laserröhre in einer Lage zur Ruhe, die
wiederum nicht ganz der mechanischen Gleichgewichtslage entspricht und von der Ausgangsposition
nicht unerheblich abweichen kann. Derartige Lageschwankungen sind bei einem erfindungsgemäßen
Gaslaser ausgeschlossen, da die Laserröhre in der Lagerhülse einen festen Anschlag
findet. Die Anschlagflächen und die andrückenden Spannfedern sind dabei so gestaltet,
daß die Laserröhre ihr Volumen gegenüber dem Gehäuse in relativ weiten Grenzen verändern
kann, so daß hitzebedingte Verbiegungen oder Verwerfungen nicht zu befürchten sind.
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Der vorgeschlagene Gaslasertyp ist nicht zuletzt auch deshalb attraktiv,
weil die gesamte Haltenng ein Stecksystem ist, das ohne Schweißarbeiten auskommt
und keinerlei Schraubverbindungen verlangt. Die einzelnen Teile lassen sich rasch
zusammensetzen und austauschen und sini überdies recht kostengünstig: so genügt
es für die Erfordernisse eines Bildplattenlasers, die Durchmesser beim Gehäuse und
den Lagerhülsen auf ghOmm genau und bei den zu lagernden Mantelabschnitten auf 1/10mm
genau zu arbeiten. Solche Toleranzen lassen sich ohne weiteres einhalten, zumal
die Kalibrierung von Glasmantelenden - sie müssen beim Einschmelzen der Mantelabschlüsse
sowieso auf einem bestimmten Durchmesser gehalten werden - keinerlei Zusatzaufwand
bedeutet.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand zusätzlicher Ansprüche.
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Der vorgeschlagene Laserkopf soll nun anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In den Figuren der Zeichnung
sind einander entsprechende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen Fig. 1 das Ausführungsbeispiel in einem teilweise weggebrochenen
Seitenschnitt und Fig. 2 den Laser der Figur 1 im Schnitt II-II.
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Fig. 1 zeigt einen Bildplattenlaser mit einer Laserröhre1, die einen
polarisierten Ausgangsstrahl liefert und in eine Aluminiumröhre 2 eingeschoben ist.
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Die Laserröhre enthält einen zylinderischen Glasmantel 3, der an seinen
beiden Stirnflächen jeweils mit einer angeglasten Metallkappe 4, 5 abgeschlossen
wird. In jeder Metallkappe ist eine Spiegelfassung 6, 7 eingelötet, die ihrerseits
jeweils eizenmit einan - nicht dargestellten -
Spiegel versehenen
Spiegelkörper 8, 9 trägt. Uber die Fassung ist jeweils ein Röhrchen 10, 11 geschoben,
das den Spiegelkörper vor versehentlichen Dejustierungen schützt und außerdem als
Anschlustück für die Zuleitungen (Kathodenzuleitung 12, Anodenzuleitung 13) dient.
Die kathodenseitige Metallkappe trägt außerdem noch einen Pumpstengel 14.
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Der Glasmantel 3 ist an seinen beiden Enden jeweils von einer Lagerhülse
16, 17 umschlossen. Diese Hülsen, die aus einem an Aluminium thermisch angepaßten
Kunststoff bestehen, haltern zum einen die Laserröhre und haben zum anderen den
Zweck, die Röhrenenden gegenüber der Umgebung alektrisch zu isolieren. Die Hülse
hat einen solchen Außendurchmesser, daß sie in das Aluminiumrohr unterAnwendung
von Druck eingeschoben werden kann und dort ausreichenden Halt findet. Der Innenquerschnitt
der Hülse hat zwei Vorsprünge 18, 19, auf denen der Glasmantel 3 ruht. Der Fig.
2 ist dabei zu entnehmen, daß diese Vorsprünge aus einer Blickrichtung parallel
zur Längsachse die Form von Kreissegmenten haben, deren Sehnen -wie die Schenkel
eines "V" - schräg aufeinander zulaufen.
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Festgeklemmt wird die Laserröhre 1 durch Federn 21, 22, die jeweils
eines der Mantelenden gegen die Hülsenanschläge drücken. Die Federn bestehen im
vorliegenden Fall aus einem winkelförmigen Stahldraht, der in die Hülse auf der
Höhe der beiden Vorsprünge eingelegt ist. Die beiden Federn sind dabei so dimensioniert,
daß der Maritel an snemkathodenseitigen Ende stärker angedrückt wird als im Bereich
der Anode. Diese Asymmetrie bewirkt, daß sich die Laserröhre im wesentlichen nur
in ihrer anodenseitigen Fassung verschiebt, mithin eine Relativbewegung ausführt,
die besonders unkritisch ist.
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Die auf der Kathodenseite eingeschobene Hülse 16 ist durch einen Deckel
23 abgeschlossen. Die gegenüberliegen-
de Hülse 17 läuft vor der
Spiegelfassung 7 konisch zu und wird durch ein Dämpfungsfilter verschlossen. Dieses
Filter enthält eine leicht absorbierende Platte 24, die sich im Strahlengang vor
dem Auskoppelspiegel befindet und in leicht geneigter Lage in einem auf den Hülsenkonus
gesetzten Sockel 26 befestigt ist. Eine auf den Sockel 26 aufgesteckte Kappe 27
schützt die Platte 24 vor unbeabsichtigten Berührungen. Die Platte 24 ist verkippt,
danit der Teil der Laserstrahlen, der von ihr zurückreflektiert wird, nicht wieder
zurück in den Resonator gelangen und dort störende Interferenzeffekte hervorrufen
kann. Die Schräglage bewirkt einen Strahlversatz, der bei einer 2mm starken Glasplatte
etwa 0,25mm beträgt.
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Der Laserkopf läßt sich folgendermaßen rationell zusammenbauen: Zunächst
preßt man die mit ihrer Feder und dem Dämpfungsfilter ausgerüstete Justierhülse
17 in das Aluminiumrohr ein, führt dann die Laserröhre ein und drückt dann die ebenfalls
mit ihrer Feder versehene Hülse 16 in das Gehäuse. Dann wird die Laserröhre so lange
verdreht, bis die Polarisationsrichtung stimmt. Hiernach setzt man den Deckel 23
auf. Anschließend dreht man den Einsatz 26 in der Hülse 17 in eine Stellung, in
der die fertigungsbedingte Exzentrizität der optischen Achse minimiert ist, klebt
dann den Einsatz an der Hülse fest und schiebt die Kappe 27 auf. Auf diese Weise
läßt sich im vorliegenden Beispiel der Laserstrahl so gut positionieren, daß er
weniger als 200 neben der durch den Rohraußendurchmesser vorgegebenen Gehäuseachse
liegt.
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Gaslaser, die nach dem vorliegenden Lösungsvorschlag aufgebaut waren,
erbrachten folgende Meßergebnisse: in einer Entfernung von 20mm vor dem Auskoppelfenster
entfernte sich der Laserstrahl von seiner ursprünglichen Lage in
der
Anlaufphase, in der er sich auf eine Eigentemperatur zwischen 300C und 40°C erwärmt,
um 5 bis 10 und in einem Temperaturbereich zwischen 50C und 750C um nicht mehr als
25yun. Diese hervorragenden Stabilitätswerte halten jedem Vergleich stand.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel.
So kommen die Vorteile der vorgeschlagenen Röhrenlagerung auch dann zum Tragen,
wenn man andere Materialien wählt, beispielsweise einen Keramikmantel verwendet
und/oder Metallhülsen einsetzt und/oder ein Kunststoffgehäuse wählt. Im übrigen
ist es auch nicht zwingend erforderlich, daß die Bauform streng zylindersymmetrisch
gehalten wird; so kann es im Einzelfall sinnvoll sein, dem Gehäuse einen nicht ganz
kreisrunden Querschnitt zu geben und/oder die Strahlrichtung gegenüber der Gehäusemittenachse
zu verschieben.
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8 Patentansprüche 2 Figuren