DE19524475C1 - Optische Zentriervorrichtung zum lagegenauen Bestücken eines Bauelements in Oberflächenmontagetechnik sowie deren Verwendung zur Montage von Laserdioden - Google Patents
Optische Zentriervorrichtung zum lagegenauen Bestücken eines Bauelements in Oberflächenmontagetechnik sowie deren Verwendung zur Montage von LaserdiodenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine optische Zentriervorrichtung zum
lagegenauen Bestücken eines Bauelements
in Oberflächenmontagetechnik (SDM-Technik)
mit seiner Verbindungsfläche auf einer Verbindungsfläche
eines Substrats, wobei das Bauelement oder das Substrat am freien Ende
eines um eine Achse schwenkbaren Hebelarms gehalten ist und das andere
Teil auf einer Unterlage gehalten ist, wobei in einem Strahlengang
zwischen einer Beobachtungseinrichtung und einerseits der Verbindungs
fläche des einen Teils sowie andererseits der Verbindungsfläche des an
deren Teils ein teildurchlässiger Spiegel, etwa 45° zu dem Strahlengang
orientiert, zur gleichzeitigen Darstellung
der beiden Verbindungsflächen in der Beobachtungseinrichtung angeordnet
ist, und wobei ein erster Punkt auf der einen Verbindungsfläche, ein
zweiter Punkt auf der anderen Verbindungsfläche, ein dritter Punkt auf
der Spiegelfläche und die Schwenkachse des Hebelarms Eckpunkte eines Qua
drates bilden.
Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung einer solchen Zentrier
vorrichtung.
Zentriervorrichtungen der vorstehend angegebenen Art sind aus der
DD-A1-2 42 320 bekannt. Darin wird eine Zentriervorrichtung beschrieben,
bei der eine optische Überlagerung der Bilder der Unterseite eines zu
plazierenden Elements und der Landefläche auf einem Substrat durch einen
feststehenden, teildurchlässigen Spiegel erfolgt. Der teildurchlässige
Spiegel wird so justiert, daß die Relativposition der Unterseite des Ele
ments auf der Landefläche auf dem Substrat, wie sie in der optischen
Überlagerung erscheinen, nach dem Absetzen des Elements auf dem Substrat
mittels eines Hebelarms erreicht wird. Nach einmaliger Justage zum Ab
gleich der Zentriervorrichtung verbleibt dann bei dieser Lösung der teil
durchlässige Spiegel unbewegt. Somit ist es mit einfachen Mitteln mög
lich, die Lage des Spiegels relativ zur Zentriervorrichtung konstant zu
halten und damit eine gute Positioniergenauigkeit der Zentriervorrichtung
zu erreichen. Diese Lösung erfordert allerdings, daß die Beobachtungsein
richtung auf einer der dem Substrat oder dem Bauelement abgewandten Seite
des teildurchlässigen Spiegels vorhanden sein muß, um das freie Schwenken
des Hebelarms von seiner Ausgangsposition zu der Position, wo das Bauele
ment auf seinem Substrat aufgesetzt wird, zu ermöglichen. Damit ist stets
ein sehr großer Bildabstand der Beobachtungseinrichtung nötig, was die
erreichbare optische Auflösung stark begrenzt. Weiterhin befinden sich
bei dieser Vorrichtung im konvergenten Strahlengang Teile des teildurch
lässigen Spiegels. Diese Teile, d. h. Glaselemente, im konvergenten
Strahlengang verschlechtern die Auflösung der Optik zunehmend mit stei
gender Vergrößerung.
Eine weitere Zentriervorrichtung zum lagegenauen Bestücken in Ober
flächenmontagetechnik (SMD-Technik) eines Bauelements wurde auf dem
Seminar "FLIP-CHIP-TECHNIK" in einem Vortrag mit dem Titel "Equipment for
Flip-Chip-Bonding" am 08.12.1992 an der Technischen Universität Dresden,
veranstaltet von der VDI/VDE-Technologiezentrum Informationstechnik GmbH,
Berlin, vorgestellt. Gemäß der präsentierten Zentriervorrichtung werden
die Unterseite eines sich in einem Abstand über einem unteren Element
befindlichen oberen Elements und die Oberseite des unteren Elements durch
einen halbdurchlässigen Spiegel und mehrere Umlenkspiegel in einen opti
schen Strahlengang projiziert, um die Überlagerung ihrer Bilder durch
eine Videokamera darzustellen. Dabei befinden sich ein Umlenkspiegel, ein
Umlenkprisma sowie ein auf das obere Element gerichtetes Objektiv und ein
auf das untere Element gerichtetes Objektiv zwischen dem oberen und dem
unteren Element. Die Positioniergenauigkeit des Bauelements auf der Ver
bindungsfläche des Substrats wird durch die Justagegenauigkeit insbeson
dere des halbdurchlässigen Spiegels und der Umlenkspiegel und -prismen,
die zwischen dem oberen und dem unteren Element angeordnet sind, be
stimmt. Ein Justagefehler, insbesondere der Winkellage eines Spiegels,
geht als doppelter Winkelfehler in den optischen Strahlengang ein. Zum
Absetzen des in dieser Zentriervorrichtung oberen Elements auf das untere
Element muß das gesamte optische System aus dem Weg zwischen den beiden
Elementen herausbewegt werden. Nach Aufsetzen des Bauelements auf dem
Substrat werden die optischen Elemente wieder in ihre Ausgangsposition
bewegt und die optischen Teile in den Bereich zwischen dem oberen und dem
unteren Element geschoben. Beim Ausrichten und Einstellen dieses Aus
gangszustands muß insbesondere auch die optische Einheit stets sehr genau
eine definierte Position einnehmen, um stets die gleiche Relativposition
der Spiegel zum Gerät zu gewährleisten. Gleiches gilt natürlich aus Sicht
der Positionierung der Spiegel zwischen dem oberen und dem unteren Ele
ment. Hieraus folgt, daß an die Führungsmechanik, um die einzelnen Bewe
gungen vorzunehmen, besonders hohe Anforderungen zu stellen sind, was zu
einem sehr hohen Herstellungsaufwand des Geräts führt.
Aus der DE 41 19 401 A1 ist eine Vorrichtung zum lagegenauen Positionie
ren elektronischer Bauelemente auf einem Schaltungsträger, der in einer
Ebene verschiebbar ist, bekannt. Die Vorrichtung weist einen Tragarm zur
Aufnahme einer ein Mikroskop und eine im Winkel von 45° angeordneten
halbdurchlässigen Spiegel aufweisende Optik und einen Schwenkarm auf, an
dessen freiem Ende das Bauelement gehalten ist. Der halbdurchlässige
Spiegel ist so angeordnet, daß sowohl das am Schwenkarm gehaltene Bauele
ment als auch der Schaltungsträger durch den halbdurchlässigen Spiegel
erkennbar sind. Die Verbindungslinien zwischen der Schwenkachse und der
Unterseite des Bauelements, der Mitte des Bauelements und der Mitte des
halbdurchlässigen Spiegels, der Mitte des halbdurchlässigen Spiegels und
der Mitte des Strahlungsmusters auf dem Schaltungsträger, auf dem das
Bauelement zu plazieren ist, und der Schwenkachse und der Oberfläche des
Schaltungsträgers bilden ein Quadrat. Auf diese Weise wird sicherge
stellt, daß das Bauelement richtig positioniert wird. Der Schaltungs
träger wird bei dieser Vorrichtung derart verschoben, daß das Bild des
Bauelements mit dem Bild des ihm zugeordneten Musters auf dem Schaltungs
träger in Übereinstimmung gebracht wird. Der Schwenkarm wird aus seiner
Ausgangsstellung geschwenkt und das Bauelement auf das ihm zugeordnete
Muster aufgesetzt. Der Tragarm und der Schwenkarm bilden eine konstruk
tive Einheit. Die Schwenkachse des Schwenkarms ist an dem Tragarm gela
gert. Bei dieser Vorrichtung ist der optische Strahlengang so vorgesehen,
daß er unter einem Winkel von 45° auf dem teildurchlässigen Spiegel auf
trifft.
Aus der EP 0 501 688 A1 ist ein ein Mikroskop aufweisendes Gerät bekannt,
um einen Laserstrahl auf eine Probe zu richten. Hierbei wird mittels
eines teildurchlässigen Spiegels Laserlicht in einen parallelen Strahlen
gang eines Mikroskops eingespiegelt.
Ausgehend von dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik liegt der
vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Zentriervorrichtung der
eingangs beschriebenen Art derart weiterzubilden, daß optische Fehler,
die durch sich verschiebende Teile der Vorrichtung bei deren Einsatz her
vorgerufen werden können, weitgehendst vermieden bzw. ausgeschlossen
werden, aber gleichzeitig eine hohe optische Auflösung möglich ist.
Die vorstehende Aufgabe wird, ausgehend von dem eingangs beschriebenen
Stand der Technik, dadurch gelöst, daß der Strahlengang zwischen der Be
obachtungseinrichtung und dem teildurchlässigen Spiegel ein zur optischen
Achse der Beobachtungseinrichtung paralleler Strahlengang ist,
daß vor dem Auf
setzen des einen Teils auf das andere Teil zwischen dem Spiegel und der
Verbindungsfläche dieses einen Teils ein erstes Objektiv angeordnet ist,
das den Strahlengang auf diese Verbindungsfläche fokussiert, daß zwischen
dem Spiegel und der Verbindungsfläche des anderen Teils ein zweites Ob
jektiv angeordnet ist, das den Strahlengang auf dessen Verbindungsfläche
fokussiert, und daß die beiden Objektive und der Spiegel justiert an
Haltern befestigt sind, wobei vor dem Verbinden der Teile nur die Objek
tive aus dem Schwenkbereich des Hebelarms mittels Bewegungseinrichtung
bewegt werden.
Aufgrund der Maßnahme, daß mit der erfindungsgemäßen Zentriervorrichtung, nach
der Positionierung bzw. der Ausrichtung des Substrats einerseits und des
Bauelements, das auf dem Substrat befestigt werden soll, andererseits nur
die Objektive, an ihren zugeordneten Haltern befestigt, aus dem Schwenk
bereich des Hebelarms herausbewegt werden, dagegen allerdings der Spie
gel, an seinem ihm zugeordneten Halter befestigt, stationär verbleibt,
werden die Probleme nach dem Stand der Technik vermieden. Optische Feh
ler, die sich durch die Bewegung des Spiegels zwischen den einzelnen
Positionierungsvorgängen ergeben und die mit einem doppelten Winkelfehler
in den optischen Strahlengang eingehen, können völlig ausgeschlossen
werden. Weiterhin ergibt sich der Vorteil, daß die Anforderungen an die
Führungs- bzw. Schwenkeinrichtung für den Halter der Objektive und der
Beobachtungseinrichtung gering sind, da an deren Positionsgenauigkeit
geringere Ansprüche als an die Positionsgenauigkeit des Spiegels gestellt
werden.
Vorzugsweise wird die Bewegungseinrichtung als Linearführung ausgebildet.
Mit dieser Maßnahme kann mit einfachen mechanischen Mitteln eine Ver
schiebung bzw. Bewegung der Halter, an denen die Objektive befestigt
sind, vorgenommen werden. Solche Linearführungen sind mit geringen mecha
nischem Aufwand, allerdings einer hohen Präzision, herstellbar. Darüber
hinaus können sie einfach in die Zentriervorrichtung eingebaut und justiert
werden.
Vorzugsweise wird die Linearführung derart ausgebildet, daß sie die Ob
jektive parallel zur Schwenkachse, um die sich der Hebelarm bei dem
Montagevorgang verschwenkt, bewegt. Diese Anordnung bringt insbesondere
den Vorteil mit sich, daß bei großen Objekten mehrere Bereiche auf den
Verbindungsflächen, die auf einer Linie liegen, mit hoher Vergrößerung
nacheinander beobachtet werden können.
In einer alternativen Ausführung kann die Bewegungseinrichtung eine
Schwenkeinrichtung aufweisen, an der die Halter der Objektive um eine
Achse schwenkbar gelagert sind, um sie zwischen den einzelnen Montagevor
gängen aus dem Bewegungsbereich des Hebelarms herauszuschwenken. Die
Achse verläuft hierbei vorzugsweise in einer Ebene senkrecht zur Dreh
achse des Hebelarms, wodurch gewährleistet ist, daß eine präzise Führung
durch einfach zu fertigende Drehteile aufgebaut werden kann.
Um die beiden Objektive, die während der Montagevorgänge aus dem Schwenk
bereich des Hebelarms herausgeschwenkt werden müssen, in ihrer Justierung
zueinander nicht zu verändern, werden sie vorzugsweise an einem gemein
samen Halter befestigt. Ein solcher Halter oder eine Bewegungseinrichtung
ist vorzugsweise ein im Querschnitt winkelförmiges Teil, wobei an der
einen Fläche dieses Teils das eine Objektiv gehalten ist, während an der
anderen, senkrecht dazu stehenden Fläche das andere Objektiv gehalten
ist. Weiterhin ist bevorzugt, daß die beiden Objektive baugleich sind.
Hierdurch wird erreicht, daß die Anordnung bezüglich der optischen Ein
richtung weitgehendst symmetrisch aufgebaut werden kann. Die optische
Beobachtungseinrichtung ist ebenfalls fest mit dem Halter verbunden.
Um eine hohe optische Auflösung der Zentriervorrichtung zu erreichen, werden vor
zugsweise die beiden Objektive in einem sehr kurzen Arbeitsabstand zu den
jeweiligen Verbindungsflächen angeordnet. Die optische Beobachtungsein
richtung projiziert aus dem parallelen Strahlengang auf die Netzhaut des
Beobachters oder einen Kamerasensor.
Um eine einfache Möglichkeit zu bieten, reproduzierbare Positionen der
Objektive in ihrer Grundstellung einzustellen, in der sie in den
Bewegungsweg bzw. Arbeitsbereich des Hebelarms zur Beobachtung der jewei
ligen Verbindungsflächen bzw. des Substrats und des Bauelements bewegt
sind, werden Anschläge, die vorzugsweise einstellbar sind, vorgesehen, an
denen sich die Halter der Objektive jeweils in einer Endposition anlegen.
Wie bereits vorstehend erwähnt, sollte der Spiegel in seinen Koordinaten
vorzugsweise unveränderbar in Bezug auf die Schwenkachse des Hebelarms
und zu dem Hebelarms selbst festgelegt sein. Der Spiegel wird also
bereits bei dem Aufbau der Vorrichtung in Bezug auf den Hebelarm und
dessen Schwenkachse in seiner Endstellung feinjustiert. Hierfür, aller
dings auch für eine spätere Nachjustierung, kann der Spiegel mit einer
Feinjustiereinrichtung in seinem Halter angeordnet werden.
Wie es für sich bekannt ist, ist das Bauelement dasjenige Teil, das dem
Hebelarm zugeordnet ist. Hierdurch wird erreicht, daß nur geringe Massen
in Form des Bauelements zu dem Trägersubstrat hin bewegt werden müssen.
Aufgrund der hohen Positionierungspräzisionen hat sich die Zentriervorrichtung insbe
sondere zur Montage von Laserdioden auf einem Trägersubstrat bewährt,
insbesondere dann, wenn 10 mm breite Laserdiodenarrays bzw. Hoch
leistungslaserdiodenbarren aufgebaut werden sollen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von zwei Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Zentriervorrichtung
mit einer Bewegungseinrichtung in Form einer Linearführung,
und
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Zentriervorrichtung, bei der die Bewegung der
Objektiv-Halter mittels einer Schwenkanordnung als Bewegungsein
richtung durchgeführt wird.
Die Zentriervorrichtung, wie sie die Fig. 1 zeigt, wird dazu eingesetzt, in Oberflächen
montagetechnik ein Bauelement 1 auf einem Substrat 2 lagegenau zu positio
nieren. Bei dem Bauelement 1 kann es sich beispielsweise um einen Halb
leiterchip handeln, der dann auf beispielsweise einem Silizium-Substrat 2
aufgebracht wird. Es ist aber auch möglich, ein Bauelement in Form einer
Laserdiode auf einem Trägersubstrat 2 oder einem Kühlkörper 2 zu positio
nieren.
Die Zentriervorrichtung weist ein plattenförmiges Trageteil 3 auf, an deren einer
Längsseite sich senkrecht zu der Ebene des plattenförmigen Trageteils 3
ein Träger 4 erstreckt, während an der dem Träger 4 gegenüberliegenden
Seite des Trageteils 3 ein Lagerbock 5 angeordnet ist. Ein Hebelarm 7 ist
mittels eines Zwischenteils 8 an der Achse 6 befestigt, die in Lagern im
Lagerbock 5 und im Träger 4 schwenkbar, spielfrei aufgenommen ist.
Auf der oberen Fläche 9 ist ein U-förmiger Halter 10 über ein Plattenele
ment 11 mittels einer Linearführung 12 in Richtung des Doppelpfeils 13
verschiebbar gehalten. Der U-förmige Halter besitzt eine untere Halte
platte 14, eine obere Halteplatte 15 sowie eine vertikale Halteplatte 16,
wobei die vertikale Halteplatte 16 zu dem Hebelarm 7 hin gerichtet ist,
während die offene Seite des U-förmigen Halters 10 zur hinteren Seite der
Vorrichtung, d. h. in Fig. 1 nach links ausgerichtet ist. Innerhalb des
von den Halteplatten 14, 15 und 16 umschlossenen Raums ist ein teildurch
lässiger Spiegel 17 positioniert, der an einer nicht näher dargestellten
Halteeinrichtung ortsfest an dem Träger 4 in diesem Ausführungsbeispiel
befestigt ist. Oberhalb des U-förmigen Halters 10, d. h. oberhalb der
Halteplatte 15, ist eine Beobachtungseinrichtung in Form eines Mikroskops 18
angeordnet. Die obere Halteplatte 14 des Halters 10 weist eine Öffnung 20
auf. Der Öffnung 20 gegenüberliegend ist in der unteren Halteplatte 14
ein erstes Objektiv 21 angeordnet. Ein zweites Objektiv 22 ist in der
vertikalen Halteplatte 16 eingebaut.
Wie in der Fig. 1 anhand der strichpunktierten Linien 23 zu erkennen
ist, bilden ein erster Punkt 24 auf der Verbindungsfläche des Bauele
ments 1, ein zweiter Punkt 25 auf der Verbindungsfläche des Substrats 2,
ein dritter Punkt 26 und die Achse 6 des Hebelarms 7 bzw. ein vierter
Punkt 27 darauf die Eckpunkte eines Quadrats, wobei der Punkt auf der
Spiegelfläche des teildurchlässigen Spiegels 17 und der Punkt 27 auf der
Achse 6 des Hebelarms 7 auf einer Diagonalen gegenüberliegen.
Der teildurchlässige Spiegel 17 weist eine Feinjustiereinrichtung, die
nicht näher dargestellt ist, auf, um den Spiegel in Bezug auf die
Ebene 28, auf der das Substrat 2 aufgelegt ist, bzw. relativ zu dem
Träger 4 in den vier Raumkoordinaten feinjustieren zu können, um so eine
Grundjustierung zu erzielen. Nach einer solchen Feinjustage relativ zu
der Zentriervorrichtung muß die Lage des teildurchlässigen Spiegels 17 nicht mehr
verändert werden. Der Strahlengang des Mikroskops 18 (das Mikroskop 18
besitzt einen parallelen Strahlengang), durch die vertikale, strich
punktierte Linie 29 angedeutet, wird über die Öffnung 20 zum einen durch
den teildurchlässigen Spiegel 17 hindurch auf die Ebene 28 bzw. die Ver
bindungsfläche des Substrats 2 über das Objektiv 21 fokussiert, während
der im rechten Winkel zu der vertikalen Linie 29 an dem Spiegel 17
reflektierte Strahl über das zweite Objektiv 22 auf die Verbindungsfläche
des Bauelements 1, das an dem Hebelarm 7 positioniert ist, fokussiert
wird. Da die beiden Objektive 21, 22 zum einen baugleich sind, zum
anderen einen sehr kurzen Abstand zu den beiden Verbindungsflächen des
Bauelements 1 und des Substrats 2 haben, kann eine sehr hohe optische
Auflösung erreicht werden. Weiterhin tragen die Glasbestandteile des
optischen Strahlteilers, in dem gezeigten Beispiel in Form des teildurch
lässigen Spiegels 17, nicht zu einer Verschlechterung der Abbildung bei,
da sie, wie die Fig. 1 erkennen läßt, im parallelen Strahlengang, der
von dem Mikroskop 18 aus geht, liegen.
Um während der einzelnen Aufsetzvorgänge den Halter 10 aus dem Schwenk
bereich des Hebelarms 7 entfernen zu können, ist, wie bereits vorstehend
erwähnt wurde, eine Linearführung 12 vorgesehen, die beispielsweise eine
schwalbenschwanzförmig ausgeführte Linearführung sein kann, so daß das
Plattenelement 11 in Richtung des Pfeils 13 bewegbar ist. Diese Bewegung
erfolgt parallel zu der Achse 6 des Hebelarms 7. Für die Stellung des
Plattenelements 11 und des U-förmigen Halters 10, wie sie in Fig. 1 dar
gestellt ist, kann ein geeigneter Anschlag vorgesehen werden, um exakt
diese Positionierungsstellung zwischen den einzelnen Arbeitsschritten
wieder einstellen zu können. In der nicht dargestellten, verschobenen
Position kann zum Beispiel der Träger 4 als hinterer Anschlag dienen,
wobei diese verschobene Stellung nicht kritisch ist.
Vor einem Positionieren des Bauelements 1 auf dem Substrat 2 wird über
das Mikroskop 18, des teildurchlässigen
Spiegels 17 und der beiden Objektive 21 und 22 eine relative Ausrichtung
des Substrats 2 zu dem Bauelement 1 vorgenommen. Hierzu kann beispiels
weise die Ebene 28 mit einer Verstelleinrichtung in x- und y-Richtung
ausgestattet werden. Der Halter, der das Bauelement 1 an dem Hebelarm 7
trägt, weist eine Einstellvorrichtung für den Drehwinkel um eine zur Ver
bindungsfläche des Bauelements senkrechte Achse auf. Nachdem über das Mikroskop 18 die
korrekte Lageausrichtung des Bauelements 1 zu dem Substrat erfaßt ist,
wird der U-förmige Halter 10 mit den beiden Objektiven 21 und 22 über die
Linearführung 12 nach hinten in Richtung des Pfeils 13 zu dem Träger 4
bewegt, so daß der Halter 10 mit den beiden Objektiven 21, 22 aus dem
Verschwenkungsweg des Hebelarms 7 herausgeführt ist. Anschließend wird
der Hebelarm 7 um die Achse 6 nach unten verschwenkt, so daß das Bauele
ment 1 auf das Substrat 2 aufgesetzt werden kann. Danach wird der Hebel
arm 7 wieder in die in Fig. 1 gezeigte Stellung zurückgeführt, um ein
weiteres Bauelement, das positioniert und auf das Substrat 2 oder ein
anderes Substrat aufgesetzt werden soll, an dem Hebelarm 7 zu befestigen.
Wesentlich bei dieser Zentriervorrichtung zum Aufsetzen des Bauelements 1 auf das
Substrat 2 ist, daß zu keinem Zeitpunkt der teildurchlässige Spiegel 17
in seiner Lage geändert werden muß, da nur die beiden Objektive 21 und 22
zusammen mit dem Halter 10 aus dem Schwenk- bzw. Arbeitsbereich des
Hebels 7 herausgeschoben werden. Während kleine Schwankungen, die sich
durch die Verschiebung des Halters 10 mit den beiden Objektiven 21 und 22
ergeben können, die Plaziergenauigkeit der Zentriervorrichtung nicht stark beein
flussen, wird eine solche Beeinflussung des teildurchlässigen Spiegels 17
vollständig vermieden, da der teildurchlässige Spiegel 17 stets an seiner
vorgegebenen, einjustierten Stellung verbleibt. Dieser Aufbau führt zu
einer hochpräzisen, reproduzierbaren Positionier- und Montagemöglichkeit
der Bauelemente auf den jeweiligen Substraten.
In Fig. 2 ist ein Aufbau einer Zentriervorrichtung ähnlich der Zentriervorrichtung nach
der Fig. 1 dargestellt, bei der jedoch die Führung des Plattenele
ments 11 aus dem Schwenkbereich des Hebelarms 7 in einer alternativen Art
und Weise zu der Fig. 1 erfolgt.
Soweit die Bauteile der Zentriervorrichtung der Fig. 2 mit denjenigen der Zentriervor
richtung der Fig. 1 identisch sind oder im wesentlichen dieselbe Funk
tion erfüllen, sind in Fig. 2 identische Bezugszeichen verwendet worden
und eine sich wiederholende Beschreibung wird deshalb nicht vorgenommen.
In der Ausführung der Fig. 2 ist das Plattenelement 11, an dessen einem
Ende der U-förmige Halter 10 angeordnet ist, mit einem Schwenkarm 30 ver
bunden, der sich unter einem rechten Winkel zu dem Plattenelement 11 er
streckt und in der in Fig. 2 gezeigten Grundstellung eine Verlängerung des
Trägers 4 nach oben bildet. Dieser Schwenkarm 30 ist an seinem freien
Ende 31 an einem Schwenklager, das nicht näher dargestellt ist, schwenk
bar um eine Achse 32 gelagert. Die Schwenkachse 32 verläuft senkrecht zu
der Achse 6 des Hebelarms 7. Nach der Ausrichtung der beiden Ver
bindungsflächen des Bauelements 1 und des Substrats zueinander und vor
dem Verschwenken des Hebelarms 7 wird der Halter 10 aus dem Schwenkbe
reich des Hebelarms 7 um die Schwenkachse 32 an dem Schwenkarm 30 geführt
herausgeschwenkt. Nachdem das Bauelement 1 auf dem Substrat 2 aufgesetzt
und der Hebelarm 7 wieder in die in Fig. 2 gezeigte Stellung zurückge
schwenkt ist, wird der Halter 10 an dem Plattenelement 11 und dem
Schwenkarm 30 wieder zurückgeschwenkt. Die obere Fläche 9 des Trägers 4
bzw. eine entsprechende Fläche des Schwenkarms 30 können für den Schwenk
vorgang des Halters 10 als Führungsflächen dienen. Die Abmessungen des
Halters 10 sowie die Lage und die Abmessungen des teildurchlässigen Spie
gels 17 sind so gewählt, daß sich der Halter beim Verschwenken des
Schwenkarms 30 um die Achse 32 in Richtung des Doppelpfeils 33
ungehindert an dem Spiegel 17 vorbei
schwenken kann. Auch in dieser Ausführungsform ist gewährleistet, daß der
teildurchlässige Spiegel stets fest zwischen den einzelnen Aufsetz
vorgängen in seiner Lage relativ zu dem Träger 4 bzw. dem Trageteil 3
verbleibt, wodurch sich wiederum die anhand der Fig. 1 beschriebenen
Vorteile ergeben.
Claims (15)
1. Optische Zentriervorrichtung zum lagegenauen Bestücken
eines Bauelements in Ober
flächenmontagetechnik eines Bauelements mit seiner Verbindungsfläche
auf einer Verbindungsfläche eines Substrats, wobei das Bauelement
oder das Substrat am freien Ende eines um eine Achse schwenkbaren
Hebelarms gehalten ist und das andere Teil auf einer Unterlage gehal
ten ist, wobei in einem Strahlengang zwischen einer Beobachtungsein
richtung und einerseits der Verbindungsfläche des einen Teils sowie
andererseits der Verbindungsfläche des anderen Teils ein teildurch
lässiger Spiegel, etwa 45° zu dem Strahlengang orientiert,
zur gleichzeitigen Darstellung der beiden Verbin
dungsflächen in der Beobachtungseinrichtung angeordnet ist, und wobei
ein erster Punkt auf der einen Verbindungsfläche, ein zweiter Punkt
auf der anderen Verbindungsfläche, ein dritter Punkt auf der Spiegel
fläche und die Schwenkachse des Hebelarms Eckpunkte eines Quadrates
bilden, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlengang zwischen der
Beobachtungseinrichtung (18) und dem teildurchlässigen Spiegel (17)
ein zur optischen Achse (24) der Beobachtungseinrichtung (18) paral
leler Strahlengang ist,
daß vor dem Aufsetzen des einen Teils (2; 1) auf
das andere Teil (1; 2) zwischen dem Spiegel (17) und der Verbindungs
fläche dieses einen Teils (2; 1) ein erstes Objektiv (21) angeordnet
ist, das den Strahlengang auf diese Verbindungsfläche fokussiert, daß
zwischen dem Spiegel (17) und der Verbindungsfläche des anderen
Teils (1) ein zweites Objektiv (22) angeordnet ist, das den Strahlen
gang auf dessen Verbindungsfläche fokussiert, und daß die beiden
Objektive (21, 22) und der Spiegel (17) justiert an Haltern
(10; 14, 15, 16) befestigt sind, wobei vor dem Verbinden der
Teile (1, 2) die Objektive aus dem Schwenkbereich des Hebelarms (7)
mittels Bewegungseinrichtung (12; 17, 30) bewegt werden.
2. Zentriervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bewegungseinrichtung eine Linearführung (12) aufweist, mittels der
die Objektive (21, 22) aus dem Schwenkbereich des Hebelarms (7) be
wegt werden.
3. Zentriervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Linearführung (21, 22) derart ausgebildet ist, daß die Objekti
ve (21, 22) parallel zur Schwenkachse (6) des Hebelarms (7) bewegbar
sind.
4. Zentriervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bewegungseinrichtung eine Schwenkeinrichtung (30)
aufweist, die den (die) Halter (10; 14, 15, 16) der Objekti
ve (21, 22) um eine Achse (32) schwenkbar lagert, wobei die Ach
se (32) in einer Ebene senkrecht zu der Schwenkachse (6) des Hebel
arms (7) verläuft.
5. Zentriervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Objektive (21, 22) und die Beobachtungsein
richtung (18) am selben Halter (10) befestigt sind.
6. Zentriervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste und das zweite Objektiv (21, 22) baugleich
ausgebildet sind.
7. Zentriervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeweils ein Objektiv (21, 22) nahe der ihm zugeordneten
Verbindungsfläche (1, 2) angeordnet ist.
8. Zentriervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie einen Anschlag zum reproduzierbaren Positionieren
der Halter (10; 14, 15, 16) der Objektive (21, 22) in der für das
Positionieren der einen Verbindungsfläche zu der anderen Verbindungs
fläche vorgesehenen Stellung aufweist.
9. Zentriervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Spiegel (17) in seinen Koordinaten unveränderbar in
Bezug auf die Schwenkachse (6) und zu dem Hebelarm (7) festgelegt ist.
10. Zentriervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie ein Trageteil (3) aufweist mit einem Lagerbock (5),
der den Hebelarm (7) lagert, und mit einem Träger (4) für die Bewe
gungseinrichtung (11; 12, 30) und dem Halter (26) für den teildurch
lässigen Spiegel (17).
11. Zentriervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Spiegel (17) mittels einer Feinjustiereinrichtung
in dem ihm zugeordneten Halter angeordnet ist.
12. Zentriervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Bauelement (1) dasjenige Teil ist, das an dem
Hebelarm (7) gehalten ist.
13. Zentriervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die optische Beobachtungseinrichtung (18) ein Mi
kroskop mit parallelem Strahlengang ist.
14. Zentriervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die optische Beobachtungseinrichtung (18) eine
Optik ist, die aus dem parallelen Strahlengang auf einen Kamerasensor
projiziert.
15. Verwendung der Zentriervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14
zur Montage von als Laserdioden ausgebildeten Bauelementen auf einem
Trägersubstrat.
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