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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung in einem Verfahren zur Positionierung
und Bestückung eines
Bauelements, das mittels Oberflächenmontagetechnik
auf seiner Verbindungsfläche
mit der Verbindungsfläche
eines Schaltungsträgers
verbunden wird, mit den Merkmalen der in den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und
16 beschriebenen Gattungen.
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Optische
Positioniervorrichtungen zur lagegenauen Bestückung eines Bauelements in
Oberflächenmontagetechnik
auf einen Schaltungsträger sind
an sich bekannt. Aus der
DE
195 24 475 C1 ist eine optische Zentiervorrichtung zum
lagegenauen Bestücken
in Oberflächemontagetechnik
eines Bauelements mit seiner Verbindungsfläche auf der Verbindungsfläche eines
Substrats geoffenbart. Dabei ist das Bauelement oder das Substrat
am freien Ende eines um eine Achse schwenkbaren Hebelarms gehalten
und das andere Teil auf einer Unterlage befestigt. In dem Strahlengang
zwischen einem Mikroskop und einerseits der Verbindungsfläche des
einen Teils sowie anderseits der Verbindungsfläche des anderen Teils ist ein
teildurchlässiger
Spiegel angeordnet, der einen Winkel von 45 Grad zum Strahlengang
aufweist und zur gleichzeitigen Darstellung der beiden Verbindungsflächen in
dem Mikroskop angeordnet ist, dabei ist die Anordnung derart getroffen,
dass ein erster Punkt auf der einen Verbindungsfläche, ein zweiter
Punkt auf der anderen Verbindungsfläche, ein dritter Punkt auf
der Spiegelfläche
und die Schwenkachse des Hebelarms Eckpunkte eines Quadrats bilden.
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Bei
dem Gegenstand der
DE 195 24
475 ist der Strahlengang zwischen dem Mikroskop und dem teildurchlässigen Spiegel
ein zur optischen Achse des Mikroskops paralleler Strahlengang,
dabei ist vor dem Aufsetzen des einen Teils auf das andere Teil zwischen
dem Spiegel und der Verbindungsfläche dieses einen Teils ein
erstes Objektiv angeordnet, das den Strahlengang auf diese Verbindungsfläche fokussiert,
während
zwischen dem Spiegel und der Verbindungsfläche des anderen Teils ein zweites
Objektiv angeordnet ist, das den Strahlengang und dessen Verbindungsfläche fokussiert.
Die beiden Objektive und der Spiegel sind an einen Halter justiert,
wobei die beiden Objektive zur Beobachtung des Bauelements und des
Substrats derart angeordnet sind, dass ihre optischen Achsen zueinander
senkrecht stehen. Vor dem Verbinden der beiden Teile werden die
beiden Objektive aus dem Schwenkbereich des Hebelarms für das aufzusetzende
Bauteil mittels einer Bewegungseinrichtung entfernt. Um während der einzelnen
Aufsetzvorgänge
des Bauelements den Halter aus dem Schwenkbereich des Hebelarms
entfernen zu können,
ist eine Linearführung
vorgesehen, die als schwalbenschwanzförmig ausgeführte Linearführung konstruiert
sein kann.
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Diese
Bewegung erfolgt parallel zu der Achse des Hebelarms für das Aufsetzen
des Bauelements. Von dem Positionieren des Bauelements auf dem Substrat
wird bei dem Gegenstand der
DE
195 24 475 über
das Mikroskop, den teildurchlässigen Spiegel
und die beiden Objektive eine relative Ausrichtung des Substrats
zu dem Bauelement vorgenommen. Dazu ist der Träger für das Substrat mit einer Versteileinrichtung
in x- und y-Richtung ausgestattet. Der Halter, der das Bauelement
an dem Hebelarm zum Aufsetzen des Bauelements trägt, weist eine Einstellvorrichtung
für den
Drehwinkel um eine zur Verbindungsfläche des Bauelements senkrechte Achse
auf. Nachdem eine Bedienungsperson über das Mikroskop die korrekte
Lageausrichtung des Bauelements zu den Substrat erfasst hat, wird
der Halter mit den beiden Objektiven über eine Linearführung nach
hinten bewegt, so dass der Halter mit den beiden Objektiven aus
dem Verschwenkungsweg des Hebelarms zum Aufsetzen des Bauelements
herausgeführt
wird. Anschließend
wird der Hebelarm um seine Achse nach unten verschwenkt, so dass das
Bauelement auf dem Substrat aufgesetzt werden kann. Die Nachteile
des Gegenstands der
DE 195 24 475 bestehen
darin, dass bei Verwendung eines halbdurchlässigen Spiegels und der Überlagerung des
Bildes des Substrats und des Bauelements eine Bedienungsperson versuchen
muss, die beiden über den
halbdurchlässigen
Spiegel empfangenen Bilder des Bauelements und des Substrats mikrometergenau
in Übereinstimmung
und Überlagerung
zu bringen. Eine exakte Überlagerung
der zwei durch den halbdurchlässigen
Spiegel empfangenen Bilder läßt sich
bei manueller Einstellung nur mit grossen Schwankungsbreiten ausführen d.h.
es ist keine systematische, schnelle und exakt reproduzierbare Positionierung
des Bauelements auf dem Schaltungsträger möglich ohne erhebliche Fehlerraten
in Kauf nehmen zu müssen.
Bei der Vorrichtung nach der
DE 195
24 475 müssen
auch entstehende Fehlerabweichungen bei fertigungsbedingten Schwankungen
bezüglich
unterschiedlicher Abmessungen der Bauelemente und bezüglich wechselnder
Positionen der Bauelemente bei deren Aufnahme in den Halter zum Ablegen
auf dem Substrat akzeptiert werden. Es lassen sich außerdem die
durch mechanische Toleranzen und Veränderungen der Linearführungen
und der für
die Bewegung des Bauteils bzw. Substrats erforderlichen Achsen auftretenden
Fehler präzise
auszuführenden
Positionierung nicht kompensieren.
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Der
Gegenstand des
DE 195 24 475 ist
ferner nicht geeignet, eine einfache und schnelle Massenfertigung
bei der Befestigung von Bauelementen auf Schaltungsträgern zu
ermöglichen,
da die durch Bedienungspersonen verursachten Fehlerquellen stets
mit einfließen
und die erzielbaren Stückzahlen durch
die personenbedingte Justierung der Bauelemente auf dem Schaltungsträger natürlicherweise begrenzt
bleibt.
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In
der JP 7-106795 A wird eine Vorrichtung zum Bestücken von Leiterplatten mit
elektronischen Bauteilen mittels einer Kamera beschrieben. Dabei ist
die Kamera derart verfahrbar, dass mehrere, parallel zueinander
liegende Schärfeebenen
einstellbar sind.
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Aus
der
US 5,249,349 ist
ein Bestückungssystem
mit zwei rechtwinklig angeordneten, in einer gemeinsamen Ebene verfahrbaren,
senkrecht dazu jedoch fixierten Kameras bekannt, in deren Schärfenebene
ein Bauelement transportiert wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache und für die Massenfertigung
geeignete Vorrichtung zu schaffen, die insbesondere eine mikrometergenaue Positonierung
und Bestückung
im einstelligen Mikrometerbereich von Bauelementen auf einen Schaltungsträger zulässt, die
ferner eine systematische, schnelle und exakt reproduzierbare Positionierung
des Bauelements auf den Schaltungsträger ermöglicht, mit der alle Fehlerquellen
eliminiert werden können,
die durch die Zuhilfenahme von Bedienungspersonen bei der Positionierung
der Bauelemente auf dem Schaltungsträger auftreten können, die
trotz der bei fertigungsbedingten Schwankungen bezüglich unterschiedlicher
Abmessungen der Bauelemente und bezüglich wechselnder Positionen
der Bauelemente bei deren Aufnahme aus der Ausgangsposition auftretenden
Abweichungen von dem Soll-Maß und/oder
der Soll-Lage eine korrekte und präzise Ablage ermöglicht und
die darüber
hinaus die durch mechanische Toleranzen und Veränderungen der Linearführungen
der benötigen
Achsen und die durch die Änderungen
der absoluten Postion der Anschläge
für die
Positionierung des Substrats auftretenden Fehler zu kompensieren
vermag.
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Diese
Aufgaben werden erfindungsgemäß durch
die in den kennzeichnenden Teilen der Patentansprüche 1 und
16 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen des Erfindungsgegenstands sind in den Merkmalen
der Unteransprüche
2 bis 15 und 17 bis 20 gekennzeichnet.
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Die
Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere darin, dass die mikrometergenaue
Positionierung von Bauelementen auf einem Schaltungsträger wie
beispielsweise einem Substrat ohne jede Unterstützung einer Bedienungsperson
ausgeführt
wird. Dies wird dadurch erreicht, dass der Positionierungsvorgang
durch die Aufteilung der Funktionen der Überwachung in eine Übersichtskamera
und der Montage in eine Montagekamera vereinfacht wird und gleichzeitig
die erfaßbaren
Informationsmenge über
die Übersichtskamera
erhöht
wird, während
die Montagekamera allein für
die anders gelagerte Funktion der Justage konzipiert und verwendet
wird. Nach der groben Vorpositonierung des Bauelements über dem
Substrat, nachdem vorher bereits der durch die Übersichtskamera mit Informationen
belieferte Greifer das Bauelement über das Substrat in Abstand schwebend
verbracht hat, erfasst die mit einem Autofokussystem ausgerüstete Justagekamera
die zu den jeweiligen Verbindungsflächen des Bauteils und des Substrats
senkrecht stehenden Flächen,
die als Messflächen
dienen, und beginnt mit dem Ausrichten des Bauelements über dem
Substrat. Diese Ausrichtung geschieht auf zwei örtlich unterschiedlichen und lateral
zueinander liegenden Positionen der Justagekamera und zwar wird
zu Beginn der Justage durch Verfahren von je einer zur jeweiligen
Verbindungsfläche
senkrechten ersten Messfläche
zuerst das Bauelement ausgerichtet und danach das Substrat genauso
wie vorher das Bauelement in eine erste Schärfenebene der ersten örtlichen
Position der Justagekamera verschoben. Die Justage setzt sich fort durch
das Verfahren von je einer zu der jeweiligen Verbindungsfläche senkrechten
zweiten Messfläche und
zwar wird zuerst das Substrat in eine zweite Schärfenebene der zweiten örtlichen
Position der Justagekamera verbracht und anschließend das Bauelement
mit seiner Messfläche
in die zweite Schärfenebene
der zweiten örtlichen
Position der Justagekamera verschoben und damit ist die Justage des
Bauelements in seiner Soll-Position über den Subtrat abgeschlossen.
Anschließend
wird das über dem
Substrat schwebende Bauelement abgesenkt und mit dem Substrat verbunden.
Die geschilderten Justagevorgänge
erfolgen sämtlich
ohne Unterstützung
eines Bedienungspersonals. Ermöglicht
wird dieses Verfahren ohne Handunterstützung dadurch, dass die beiden
Kameras, nämlich
die Übersichtskamera
und die Justagekamera als digitale Kameras beispielsweise als CCD-Kameras
ausgebildet sind. Die Übersichtskamera
und die Justagekamera sind dazu mit einem digitalen Bildverarbeitungssystem verbunden.
Die Vorrichtung und das Verfahren nach der Erfindung steuern den
Justagevorgang des Bauelements auf dem Substrat selbst, indem die
Justagekamera durch die Einstellungsschritte des Autofokussystems
unter Einschaltung des digitalen Bildverarbeitungssystems die Steuerung
der Veränderungsbefehle
für das
Verfahren der diversen Linearachsen und/oder Drehachsen des Greifers,
des Substratshalters und der Justagekamera selbst auslöst und damit
zur Ausführung
bringt. Das Verbringen, also das Hineinfahren und Hineinschieben
der als senkrecht zu den Verbindungsflächen des Bauelements und des
Substrats ausgebildeten Messflächen
in die erste und danach in die zweite Schärfeebene der ersten und danach
der zweiten Position der Justagekamera wird durch motorisches Verschieben
oder Verdrehen der Linearachsen und/oder Drehachsen des Halters,
des Greifers und/oder der Justagekamera ausgeführt. Durch die Ausführung der
Justage mit Hilfe von zwei lateral zueinander liegenden Schärfeebenen
des Autofokussystems der digitalen Justagekamera ergibt sich von
selbst eine systematische, schnelle und exakt reproduzierbare Positionierung des
Bauelements auf dem als Substrat ausgebildeten Schaltungsträger. Ein
weiterer Vorteil ist die digitale Erfassung der geometrischen Lage
des Bauelements und der geometrischen Abmessungen des Bauelements
durch die Übersichtskamera
vor Beginn der Justage mit dem Greifer, denn der Greifer kann auf
jede Abweichung bei der Positionierung der Ausgangslage mit Hilfe
der mit der Übersichtskamera gewonnenen
Daten automatisch über
das Bildverarbeitungssystem eingestellt werden und stets eine korrekte
Aufnahme des Bauelements von der Bauelementablage vornehmen. Ein
weiterer Vorteil des verwendeten Autofokussystems ist die Möglichkeit gegenüber mechanischen
Toleranzen und Veränderungen
der Linearführungen
und/oder Drehlagerführungen
der verwendeten Achsen und auch gegenüber Änderungen der absoluten Position
der Anschläge
zur Positionierung des Substrats auf der Substratablage Unabhängigkeit
zu gewinnen, indem diese Abweichungsfehler durch das Autofukussystem
eliminiert werden.
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Nachstehend
wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und einer Zeichnung
noch näher
erläutert.
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Es
zeigen
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1 In
Prinzip- und Teildarstellung in der Art eines Blockschaltbildes
die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Positionierung und Bestückung
eines Bauelements auf einem Schaltungsträger.
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In 1 ist
die Vorrichtung zur mikrometergenauen Positionierung und Bestückung eines
Bauelements, das mittels Oberflächenmontagetechnik mit
seiner Verbindungsfläche
mit der Verbindungsfläche
eines Schaltungsträgers
in Prinzip – und
Teildarstellung geoffenbart. Ein Träger 1 ist mit einer
Substratablage 2 und einer Bauelementablage 3 versehen. Die
Substratablage 2 trägt
wiederum einen Schaltungsträger
der beispielsweise als Substrat für eine elektrische Schaltung
ausgeführt
sein kann, wobei das Substrat auf der Substratablage 2 nicht
dargestellt ist, da die Darstellung im Mikrometerbereich im Vergleich
zu der übrigen
Darstellung dann extrem durch Vergrößerung verzerrt wäre. Das
Substrat selbst ist in seiner Ausgangslage auf der Substratablage 2 in
ihrer absoluten Position durch Anschläge fest vorgegeben, wobei die
Anschläge
ebenfalls nicht dargestellt sind, da diese wegen der extremen Verkleinerung
nicht sinnvoll darstellbar sind. Als Material des Substrats kann
beispielsweise Silizium oder jedes andere für einen derartigen Zweck zum
Aufbringen von Bauelementen auf einem Schaltungsträger in Oberflächenmontagetechnik
geeignete Material Verwendung finden. Die Bauelementablage 3 dient zur
Ablage eines Bauelementes, das dorthin aus einem Magazin geliefert
oder auch auf andere Weise dorthin gelegt wird. Das Bauelement kann
als elektrisches Bauteil ausgebildet sein, wie beispielsweise als
Laserdiode, Laserdioden-Array
oder Hochleistungslaserdiodenbarren. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen,
dass aus Gründen
der Übersichtlichkeit in
der 1 nur die für
die Erfindung maßgebenden Bestandteile
oder Teilfunktionen dargestellt sind. Nicht dargestellt sind neben
dem bereits genannten Substrat, dem Bauelement, den Anschlägen auf
dem Substratträger
noch weitere Bauteile, wie die Drehachse für den Greifer und der Greifer
selbst, und die später
noch näher
erläuterten
Begriffe der Messflächen
des Substrats und des Bauelements, die beiden sich lateral unterscheidenden
Positionen der Justagekamera, das digitale Bildverarbeitungssystem
und die Steuerung der Vorrichtung nach der Erfindung. Das auf der
Bauelementablage 3 liegende jedoch nicht dargestellte Bauelement
und der auf der Substratablage 2 liegende Schaltungsträger in Form
eines ebenfalls nicht dargestellten Substrats werden mit dem Träger 1 in
x1-Richtung 4 und in y1-Richtung 5 in einer
x-y-Ebene verschoben. Der ebenfalls nicht dargestellte Greifer zum
Halten des Bauelements kann in z1-Richtung 6 senkrecht
zu der Trägeroberfläche mit
der Substratablage 2 und der Bauelementablage 3 verschoben
werden, wobei die ebenfalls nicht dargestellte Achse zur Verschiebung
des Greifers in z1-Richtung verdrehbar um
einen Winkel φ ausgebildet
ist, so dass der Greifer in z1-Richtung 6 und
um einen Drehwinkel φ verschoben
bzw. verdreht werden kann. Neben der in z1-Richtung 6 nicht dargestellten
Achse des Greifers ist das Objektiv an dem Gehäuse einer Übersichtskamera 7 angeordnet,
die senkrecht über
dem Bauelement bzw. der Bauelementablage 3 und dem Substrat
bzw. der Substratablage 2 stehend angeordnet ist. In dem
Sichtwinkel der Übersichtskamera 7 liegen
also der Träger
mit der Substratablage 2 und/oder die Bauelementablage 3. Die Übersichtskamera
ist als digitale Kamera beispielsweise als CCD-Kamera ausgeführt, wobei
die Übersichtskamera
an ein digitales Bildverarbeitungssystem angeschlossen ist und die
von der Übersichtskamera 7 ermittelten
Daten an das digitale Bildverarbeitungssystem und eine ebenfalls
nicht dargestellte Steuerung für
die erfindungsgemäße Vorrichtung
und zur Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
weitergeleitet werden.
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In
einem senkrechten Winkel zu der optischen Achse der Übersichtskamera 7 ist
mit ihrer optischen Achse eine weitere Kamera angeordnet, nämlich die
Justagekamera 8. Die Justagekamera 8 ist mit einer
entsprechenden Vorrichtung in x2-Richtung 9,
y2-Richtung 10 und z2-Richtung 11 verschiebar
angeordnet. Die Justagekamera 8 ist mit der Übersichtskamera 7 als
digitale Kamera ausgebildet zum Beispiel als CCD-Kamera. Auch die
Justagekamera ist an ein digitales Bildverarbeitungssystem und eine
entsprechende Steuerung angeschlossen. Die Justagekamera 8 ist
mit einem Autofokus-Objektiv ausgerüstet und arbeitet damit mit
dem Bildverarbeitungssystem zusammen. Die Justagekamera 8 ist seitlich
auf die Flächen
des Bauelements bzw. des Substrats gerichtet, so dass die Justagekamera 8 nicht
wie die Übersichtskamera
eine Draufsicht auf das Substrat und das Bauelement hat, sondern
sie hat nur eine Seitenansicht, d.h. in ihrem Sichtwinkel befinden
sich nur die jeweils senkrechten Flächen zu der Verbindungsfläche des
Bauelements und die ebenfalls senkrechten Flächen zu der Verbindungsfläche des
Substrats, wobei die jeweiligen zur Verbindungsfläche senkrechten
Flächen
des Bauelements und des Substrats definitionsgemäß in der Anmeldung als Messfläche bezeichnet
werden. Die Schärfentiefenzone
des Autofokusobjektivs der Justagekamera 8 ist dabei derart
ausgelegt, dass die Schäfentiefenzone
die geringst mögliche
Ausdehnung ausweist. Der Ablauf einer Justage eines Bauelements auf
einem Substrat mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und mit dem
Verfahren nach der Erfindung wird nun nachstehend noch näher geschildert.
Nachdem der Träger 1 mit
einem Substrat auf der Substratablage 2 und mit dem Bauelement
auf der Bauelementablage 3 bestückt worden ist, wobei das Substrat
eine feste und absolute Position an den auf der Substratablage angebrachten
hier jedoch nicht dargestellten Anschlägen eingenommen hat. Durch
die Bestückung
mit Substrat und Bauelement auf dem Träger liegen nun das Bauelement
und das Substrat im Sichtwinkel der Übersichtskamera 7.
Die Bestückung
des Trägers 1 auf
der Substratablage und der Bauelementablage kann beispielsweise
durch Zuführungseinrichtungen
aus entsprechenden Magazinen mit Bauelementen und Substraten erfolgen
oder auf jede andere geeignete Weise. Die Übersichtskamera 7 erfasst
nun die geometrische Lage und die geometrischen Abmessungen des
Bauelements. Sie gibt diese Daten an die digitale Bildverarbeitung
weiter, die die hier ebenfalls nicht dargestellte Steuerung veranlaßt mittels
des ebenfalls nicht dargestellten Greifers die lagerichtige Aufnahme
des Bauelements durch den Greifer. Der Greifer positioniert nun
das Bauelement grob über
dem Substrat, indem er es über
dem Substrat schwebend positioniert, so dass sich das Bauelement
und das Substrat nicht berühren.
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In
der schwebenden groben Positionierung des Bauelements über dem
Substrat werden sowohl das Bauelement wie auch das Substrat durch
die in einem rechten Winkel zu der Übersichtskamera 7 angeordnete
Justagekamera 8 im Sichtwinkel des Autofokusobjektives
der Justagekamera erfasst. Das Autofokusobjektiv der Justagekamera
erfasst jedoch nur sowohl bei dem Bauelement wie auch bei dem Substrat
die zu deren jeweiligen Verbindungsflächen senkrechte Flächen, da
sich die Verbindungsflächen in
einer dazu um 90° geneigten
Fläche
befinden. Die bei dem Bauelement wie auch bei dem Substrat zu deren
jeweiligen Verbindungsflächen
senkrechten Flächen
werden definiert als Messflächen.
Die Justagekamera 8 führt
die Ausrichtung des Bauelements relativ zu dem Substrat nur mit
Hilfe dieser zu den Verbindungsflächen senkrechten Flächen (Messflächen) durch.
Ebenso automatisch wie die Erfassung der geometrischen Daten des
Bauelements durch die Übersichtskamera
und dann die Verstellung des Greifers zur Aufnahme und groben Positionierung des
Bauelements über
dem Substrat erfolgt ist, setzt sich nunmehr der Beginn und die
endgültige
Ausrichtung des Bauelements in der Sollposition über dem Substrat fort. Zu dieser
Justage wird je eine erste Messfläche des Bauelements und des
Substrats in eine erste Schärfeebene
und je eine zu der ersten Messfläche
lateral liegende zweite Fläche
des Substrats und des Bauelements in eine zweite Schärfeebene
der Justagekamera verbracht, d.h. dass der Ausrichtungsvorgang des
Bauelements relativ zu dem Substrat in die endgültige Sollposition des Bauelements
mit Hilfe von zwei örtlich
unterschiedlichen hier jedoch nicht dargestellten und lateral zueinander
liegenden Positionen der Justageamera derart ausgeführt werden,
dass zu Beginn durch Verfahren von je einer zu jeweiligen Verbindungsfläche senkrechten ersten
Fläche
(entspricht der ersten Messfläche)
zuerst das Bauelement und danach das Substrat in eine erste Schärfeebene
der ersten örtlichen
Position der Justagekamera verbracht wird. Anschließend wird durch
Verfahren von je einer zur jeweiligen Verbindungsfläche senkrechten
zweiten Fläche
(entspricht der zweiten Messfläche)
zuerst des Substrats und danach des Bauelements in die zweite Schärfeebene der
zweiten örtlichen
Position der Justagekamera die Justage abgeschlossen. In der 1 sind
weder die erste und zweite Schärfeebene
noch die örtlich
unterschiedlichen und lateral zueinander liegenden Positionen der
Justagekamera 8 dargestellt. Das Verbringen bzw. Verfahren
der ersten und zweiten Messflächen
des Bauelements und des Substrats in die erste und zweite Schärfeebene
der ersten und zweiten Position der Justagekamera 8 wird
durch motorisches Verschieben und Verdrehen auf den Linearachsen und/oder
Drehachsen des Halters 1, des Greifers und/oder der Justagekamera 8 erreicht.
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Die
vollständige
Automatisierung der Justage von Bauelement relativ zu dem Substrat
wird auch dadurch gesichert, dass die Einstellschritte des Autofokussystems
der Justagekamera 8 mit Hilfe des nicht dargestellten digitalen
Bildverarbeitungssystems die Steuerung der Veränderungsbefehle für das Verfahren
der Linearachsen und/oder der Drehachsen des Greifers, des Halters
bzw. des Substrats und der Justagekamera selbst veranlassen. Nachdem
die zweiten Messflächen
des Bauelements und des Substrats mit der zweiten Schärfenebene
der zweiten Position der Justagekamera 8 in Übereinstimmung
bzw. Deckung gebracht worden sind, ist der Justagevorgang beendet.
Aufgrund der minimalen Ausdehnung der Schärfentiefenzone des Autofokusobjektivs
der Justagekamera ist nunmehr eine mikrometergenaue Positionierung
und Bestückung
des Bauelements auf dem Substrat erreicht, wobei die Genauigkeit
im einstelligen Mikrometerbereich bei unter 4 μm stets erreicht wird. Aufgrund
des vollautomatisierten Ablaufs der Montage des Bauelements auf
dem Substrat vom Beginn bis zum Ende des Justagevorganges ist eine systematische,
schnelle und exakte reproduzierbare Positionierung des Bauelements
auf dem Schaltungsträger
jederzeit gesichert. Die Einnahme der zwei örtlich unterschiedlichen und
lateral zueinander liegenden Positionen, die hier nicht dargestellt
sind, der Justagekamera 8 kann durch ein Verfahren der Justagekamera 8 zwischen
diesen beiden Positionen erfolgen. Es ist jedoch auch möglich, die
zwei örtlich unterschiedlichen
und lateral zueinander liegenden Positionen der Justagekamera 8 durch
die Anordnung von je einer stationär angeordneten Justagekamera
an den beiden Positionen, die eingenommen werden, zu erfassen. Die
Verwendung von zwei stationären
Justagekameras 8 beschleunigt den Vorgang der Justierung
des Bauelements auf dem Substrat. Die Verwendung eines digitalen
Bildverarbeitungssystems und einer digitalen Kamera ermöglicht die
Erfassung der geometrischen Abmessungen und der geometrischen Lage
des Bauelements und macht die erfindungsgemäße Vorrichtung und das Verfahren
unempfindlich gegenüber
fertigungsbedingten Schwankungen in den geometrischen Abmessungen
der Bauelemente und gegenüber örtlichen
Schwankungen in der Ausgangsposition der Bauelemente vor der Aufnahme
durch den Greifer. Die Anwendung eines Autofokussystems bei dem Autofokusobjektiv
der Justagekamera 8 ermöglicht
in Zusammenarbeit mit dem digitalen Bildverarbeitungssystem eine
mikrometergenaue Positionierung des Bauelements relativ zum Substrat
und zwar unabhängig
davon, ob mechanische Toleranzen, Veränderungen der Lineralführungen
in den x-, y- und/oder z-Richtungen
bei der Führung
oder den Drehachsen vorhanden sind und kompensieren auch die Änderungen
der absoluten Position der Anschläge zur Positionierung des Substrats
auf der Substratablage. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem dazugehörigen Verfahren
werden alle Fehlerquellen insbesondere die der Justageungenauigkeit ausgeschaltet,
die durch die Justage mit Hilfe von Bedienungspersonen bisher nicht
zu vermeiden waren. Die vollautomatische Justage des Bauelements auf
dem Substrat vom Beginn bis zum Ende der Justage ist nur durch die
erfindungsgemäße Kombination
der nachfolgend genannten Merkmale möglich, nämlich der Verwendung digitaler
Kameras in Form der Übersichtskamera
und der Justagekamera in Zusammenarbeit mit einem digitalen Bildverarbeitungssystem
und einer entsprechenden Steuerung, die wiederum von dem an der
Justage beteiligten Autofokusobjektiv mit seinen Bewegungen gesteuert
wird, weiterhin die Justage durch Einstellen von zu den jeweiligen
Verbindungsflächen
des Bauelementes und des Substrats senkrechten Seiten in Form von
Messflächen
des Bauelements und des Substrats in einer ersten und zweiten Schärfenebene
einer ersten und zweiten Position der Justagekamera, wobei das Bauelement
und der Schaltungsträger
zunächst
nur grob übereinander
positioniert werden und dabei das Bauelement mit Abstand über dem
Substrat während
des Justagevorgangs schwebt. Nach dem Abschluss der Positionierung
des Bauelements relativ zum Substrat wird das Bauelement auf das
Substrat abgesenkt, so dass sich dann die Verbindungsflächen von
Bauelement und von Substrat in Kontakt miteinander befinden und
ein Fügen
oder Verbinden von Bauelement und Substrat in Oberflächenmontagetechnik
stattfinden kann.
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- 1
- Träger
- 2
- Substratablage
- 3
- Bauelementablage
- 4
- x1-Richtung
- 5
- y1-Richtung
- 6
- z1-Richtung
- 7
- Übersichskamera
- 8
- Justagekamera
- 9
- x2-Richtung
- 10
- y2-Richtung
- 11
- z2-Richtung
- 12
- Autofokusobjektiv
und -system