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VORTÜR-ElNSATZ FÜR EINEN KACHELOFEN
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Die Erfindung betrifft einen Vortür-Einsatz für einen Kachelofen mit
einer in die Türöffnung seines Kachelmantels einsetzbaren und an diesem festlegbaren
Türumrahmung,an der das Türblatt der Vortür angeschlagen ist.
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Vortür-Einsätze dieser Art werden von der Anmelderin selbst hergestellt
und vertrieben,wobei solche Vortür-Einsätze sowohl bei industriell gefertigten,transportablen
Kachelöfen,wie auch bei handwerklich gefertigten Kachelöfen zum Einsatz kommen.
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Bei den zu diesem Zweck bekannten Vortùr-Einsätzen ist die Türumrahmung
in der Regel in der Art eines Blendrahmens ausgebildet,der aus Winkelprofilen zusarnirtengesetzt
ist,die entweder aus abgekanteten Blechen oder stranggepreßten Stahl- oder Messingprofilen
gefertigt ist,und die Vortür,durch die die Schür-,Feuer- und Aschentüren des innerhalb
des Kachelmantels des Ofens angeordneten Heizeinsatzes zugänglich sind,ist als ein
Blechteil ausgebildet,das in der Regel aus demselben Metall besteht wie der Blendrahmen.
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Aus diesem Aufbau der bekannten Vortür-Einsätze resultierende Nachteile
sind zumindest die folgenden: Die Blech-Vortür wird durch die Wärmeabstrahlung desESeizeinsatzes
sehr stark aufgeheizt,wobei ihre raumseitige Oberflächentemperatur trotz eines in
der Regel vorgesehenen innenseitigen,als im Abstand von der Vortür angeordnete Metallplatte
ausgebildeten Hitzeschildes und trotz am unteren und oberen Rand der Vortür vorgesehener
Lufteintritts- und Luftaustrittsöffnungen,über die Frischluft zum Heizeinsatz zuströmen
und im Raum zwischen diesem und der Vortür erwärmte Luft abströmen kann,Werte von
1200C und mehr erreichen kann. Die Vortür als relativ großflächiges Teil des Außenmantels
des Kachelofens hat bei dem geschilderten,bekannten Aufbau trotzdem nur eine relativ
geringe Wärmekapazität- und damit Wärmespeicherfähigkeit,wodurch die für Kachelöfen
an sich charakteristische Speicherwirkung des Außenmantels,insbesondere bei kleinen
Kachelöfen erheblich reduziert wird.Es kommt hinzu,daß die Vortür gleichsam ein
Wärmeleck darstellt,über das vom Heizeinsatz abgegebene Wärme sehr rasch an den
zu beheizenden Gebäuderaum abströmen kann,wodurch die mit einem großen Kachelofen
erzielbare und für ein angenehmes Raumklima in einem beheizten Raum günstige Wirkung
der langsamen und langanhaltenden Wärmeabgabe nur noch in einem beschränkten Umfang
erzielt werden kann.Es kommt weiter hinzu,daß die verhältnismäßig großflächigen
Vortüren,auch wenn sie mit einer mit der Farb- und Formgebung der Kacheln des Außenmantels
des Ofens möglichst verträglichen Gestaltung ihrer Sichtseite realisiert sind, doch
eine ins Auge fallende und empfindliche Störung der
für einen Kachelofen
typischen Rasterstruktur seines Außenmantels darstellen,die unter ästhetischen Gesichtspunkten
wenig befriedigend ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher,einen Vortür-Einsatz der eingangs
genannten Art zu schaffen'dessen Vortüreine höhere flächenbezogene Wärme-Speicherfähigkeit
besitzt und darüberhinaus mit einfachen Mitteln in einer weitgehend dem Kachelmantel
des Ofens entsprechenden Gestaltung realisiserbar ist.
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Diese Aufgabe wiru durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale der Erfindung gelöst.
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Hiernach ist das Türblatt des erfindungsgemäßen Vortür-Einsatzes als
Rahmentür ausgebildet,deren Rahmen aus Metall-Profilstäben besteht,an denen gruppenweise
übereinander angeordnete Fliesen,die vorzugsweise aus demselben Material bestehen
wie die Kacheln des Ofenmantels, im Rastermaß der Kachelanordnung desselben lösbar
festlegbar sind,wobei durch die Merkmale der Ansprüche 2und 3 mit einfachsten technischen
Mitteln realisierbare, zweckentsprechende Gestaltungen der Vortür angegeben sind.
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Der erfindungsgemäße Vortür-Einsatz vermittelt zumindest die folgenden
Vorteile: 1. durch die überwiegende Ausbildung der Türfüllung aus Keramikmaterial,wird
die Wärmekapazität der Vortür deutlich erhöht und damit die Wärmespeicherfähigkeit
des die Vortür umfassenden Ofenmantels
insgesamt optimiert.
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2. Die Oberflächentemperatur an der Raumseite der Vortür ist nicht
oder allenfalls unwesentlich höher als im übrigen Bereich des Kachelmantels des
Ofens.
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3. Im Bedarfsfall können beschädigte Keramikfliesen der Vortür auf
einfache Weise ersetzt werden und 4. es bleibt auch im Bereich der Vortür sichtseitig
die für die Kachelung des Ofenmantels charakteristische Rasterstruktur weitgehend
erhalten,was einem mit dem erfindungsgemäßen Vortür-Einsatz ausgerüsteten Kachelofen
ein besonderes geschmackliches Gepräge verleiht.
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Durch die Merkmale des Anspruchs 4 ist gewährleistet,daß alle in den
handelsüblichen Abmessungen gefertigten Fliesen,die ansonsten z.B.zur Herstellung
einer Deckplatte des Kachelofens verwendet werden zur Herstellung der Türfüllung
der Vortür eingesetzt werden können.
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Durch die Merkmale der Ansprüche 5-6 sind alternativ oder in Kombinationrealisierbãre
Gestaltungen des Türrahmens angegeben,die je nach'Größe der Vortür und Anzahl der
an dieser festzulegenden Fliesen wie auch hinsichtlich eines erwünschten Aussehens
der Vortür bevorzugt gewählt werden können.
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Mit den am unteren und oberen Querrand der Vortür angeordneten
Lufteintritts-
und Luftaustrittsöffnungen versehene Elemente der Türfüllungen sind vorteilhaft
als Blechteile mit den in den Ansprüchen 8 und 9 angegebenen Gestaltungen ausgebildet,die
mit konstruktiv einfachen Mitteln eine einfache und sichere Fixierung dieser Elemente
im Verband mit den Fliesen am Türrahmen der Vortür ermöglichen.
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Die durch die Merkmale des Anspruchs 10 wiedergegebene spezielle Gestaltung
eines erfindungsgemäßen Vortür-Einsatzes eignet sich insbesondere für relativ kleine
Kachelöfen,die insgesamt eine Höhe von nur etwa 1m und eine Breite von nur etwa
70 cm haben.Es versteht sich ,daß für größere Kachelöfen,die mit entsprechend größeren
Hitzeinsätzen bestückt sind,auch andere Abmessungen des Vortür-Einsatzes realisierbar
sind.
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Zweckmäßig ist in jedem Falle die durch die Merkmale des Anspruchs
11 angegebene Gestaltung der Vortür,die sich sowohl für ein linksseitiges wie rechtsseitiges
Anschlagen an der Türumrahmung eignet.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines speziellen Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.Es
zeigen: Fig.1 die Vorderansicht eines Kachelofens mit einem erfindungsgemäßen Vortür-Einsatz
und Fig.2 den Vortür-Einsatz gemäß Fig.1 im Schnitt längs der Linie II-II der Fig.1.
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Der Vortür-Einsatz 10 des in der Fig 1,auf deren Einzelheiten ausdrücklich
verwiesen sei,dargestellten KacIielofens 11 umfaßt ein als Rahmentür ausgebíldetes,insesamt
mit 12 bezeichnetes Türblatt,das an der als Blendrahmen 13 ausgebildeten Türumrahmung
angeschlagen ist, die in die Vortüröffnung des aus Kacheln aufgemauerten Außenmantels
14 des Kachelofens 10 eingesetzt und an diesem festgelegt ist.Der Blendrahmen 13
ist als in sich geschlossener rechteckiger Rahmen ausgebildet,der,wie am besten
aus der Fig.2,auf deren Linzelheiten ebenfalls ausarücklich verwiesen sei,ersichtlich,aus
9O0-Winkelprofilen aus Stahl oder Messing zusammengesetzt ist.Die Vortür 12 hat
ebenfalls einen in sich geschlossenen,in der Ansicht der Fig. 1 rechteckigen Rahmen
16,an demdie Türfüllungs-Elemente lösbar befestigbar sind.Die äußeren vertikalen
Holme 17 und 18 sowie der untere und der obere horizontale Querholm 19 und 21 sind,wie
aus der Fig.2 ersichtlich'als zu den Türfüllungselementen hin offene U-Profile ausgebildet,die
die jeweils äußeren bzw.oberen und unteren Ränder der randständigen Türfüllungselemente
aufnehmen.Der Türrahmen 16 ist im wesentlichen symmetrisch bezüglich seiner jeweils
senkrecht auf der Türblattebene stehenden vertikalen Längsmittelebene 22 und horizontalen
Quermittelebene 23 ausgebildet,wobei der obere Querholm 21 und der untere Querholm
19 des Türrahmens 16 durch einen sich entlang der vertikalen Längsmittelebene 22
erstrekkenden Mittelholm 24 miteinander verbunden sind,der als T-Profil ausgebildet
ist,dessen Querschenkel 26 an der Sichtseite des Türblattes 12 angeordnet ist.
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Die Türfüllung der Vortür 12 umfaßt Keramikfliesen,die
vorzugsweise
aus demselben Material bestehen wie die Kacheln 28,aus denen der Ofenmatel 14 aufgemauert
ist und auch dieselbe sichtseitige Gestaltung haben wie die Kacheln 28.Als weitere
Türfüllungselemente umfaßt die Vortür 12 an ihrem unteren Rand angeordnete Bleche
29, die mit Lufteintrittsöffnungen 31 versehen sind,sowie an ihrem oberen Rand angeordnete,zu
den Blechen 29 analog ausgebildete Bleche 32,die mit Luftaustrittsöffnungen 33 versehen
sind.Über die Lufteintrittsöffnunger.31 strömt als Verbrennungsluft benötigte Luft
dem im Inneren des Kachelofens 11 angeordneten Heizeinsatz zu,während über die Luftaustrittsöffnungen
32 zwischen der Vortür 12 und dem Heizeinsatz erhitzte Luft abströmen kann.
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Es versteht sich,daß anstelle der Bleche 29 und 32 ebenfalls geeignet
gestaltete,mit Lufteintritts- bzw.Luftaustrittsöffnungen 31 bzw.33 versehene Keramikfliesen
verwendet werden können.Derartige,mit Aussparungen versehene Fliesen müßten aber
gesondert hergestellt werden,während im übrigen als Türfüllungen-Fliesen 27 diejenigen
verwendet werden können,die auch zur Verkleidung z.B.der oberen Deckplatte des Ofenmantels
benutzt werden.
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Soweit die mit den Eintrittsöffnungen 31 bzw.Austrittsöffnungen 33
versehenen Türfüllungselemente als Bleche 29 bzw.32 ausgebildet sind,haben diese
sowohl an ihren horizontalen und vorzugsweise auch an ihren vertikalen Rändern abgekantete
Streifen deren Breite der Dicke der Fliesen 27 entspricht.Die Bleche 29 und 32 erhalten
dadurch eine für die auftretende Belastung,insbesondere der unteren Bleche 29 hinreichende
Steifigkeit und können mittels ihrer inneren,
dem rechtwinklig
zur Türblattebene verlaufenden Schenkel 34 des T-Profilstabes 24 benachbarten ,
abkunte tci Randstreifen an diesem festgeschraubt oder angenietet werden.
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Die zwischen den parallelen Schenkeln der U-Profile 17 und 18 bzw.19
und 21 des Türrahmens gemessene lichte die derselben ist etwas größer als die größte
Diese handelsüblicher Fliesen 27,so daß diese sämtlich für eine Verwendung bei dem
erfindungsgemäßen Vortür-Einsatz 10 in Frage kommen.
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Zur Fixierung der Fliesen 27 in ihrer in der Fig.2 dargestellten Soll-Laqe,in
der sie mit ihren äußeren Rändern an den sichtseitigen Schenkeln 36 und 37 der Türrahmen-U-Profile
17 bzw.18 und an dem sichtseitigen Querschenkel 26 des T-Profils 24 anliegen,dient
ein an der Innenseite der Vortür 12 angeordnetes Abdeckblech 38,das an den inneren
Schenkeln 39 und 41 des linken bzw.rechten vertikalen Rahmen-U-Profils 17 bzw. 18
sowie an dem rechtwinklig zur Türblattebene verlaufenden Schenkel 34 des T-Profils
24 festschraubbar ist.
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Zwischen diesem Abdeckblech 38 und der Innenseite der Fliesen 27 sind
in der aus der Fig.2 ersichtlichen Anordnung entlang der inneren und äußeren Ränder
der Fliesen 27 verlaufend,elastisch nachgiebige Streifen 42 aus einem wärmebeständigen
Schaumstoff angeordnet,die beim Festschrauben des Abdeckbleches etwas zusamnengedrückt
werden,dadurch unter elastischer Vorspannung stehen und die Fliesen sicher in Anlage
mit den äußeren Schenkeln 36 und 37 bzw. 28 der U-Rahmenprofile 17 und
18
bzw.des T-Profils 24 halten.Die mindestens den überwiegenden Teil der Türfüllung
der Tür 12 bildenden Fliesen 27 liegen mit horizontalen Stoßfugen 43 unmittelbar
aneinander an,die beim dargestellten Ausführungsbeispiel auf gleicher Höhe mit den
zwischen den Kacheln 28 des Ofenmantels verlaufenden Fugen 44 liegen.Dadurch wird
erreicht,daß auch im Bereich der Vortür 12 die durch die Kachelgrößen bedingte Rasterstruktur
des Mantels 14 fortgesetzt wird.
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Abweichend vom dargestellten ,speziellen Ausführungsbeispiel können
zweckmäßige Abwandlungen des Vortür-Einsatzes 10 auch darin bestehen,daß zwischen
in vertikaler Richtung übereinander angeordneten Fliesen 27 ebenfalls als T-Profile
ausgebildete Werstege des Türrahmens 16 vorgesehen sind,deren senkrecht zur Türblattebene
verlaufende Schenkel eie der Dicke der Vermörtelung der Fugen 44 des Kachelmantels
14 entsprechende Dicke haben.