DE3136837A1 - Optischer glaskoerper mit raeumlicher brechzahlverteilung, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung als lichtbrechendes element - Google Patents

Optischer glaskoerper mit raeumlicher brechzahlverteilung, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung als lichtbrechendes element

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DE3136837A1 DE19813136837 DE3136837A DE3136837A1 DE 3136837 A1 DE3136837 A1 DE 3136837A1 DE 19813136837 DE19813136837 DE 19813136837 DE 3136837 A DE3136837 A DE 3136837A DE 3136837 A1 DE3136837 A1 DE 3136837A1
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Shiro Konohana Osaka Kurosaki
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Description

  • Optischer Glaskörper mit räumlicher Brechzahlverteilung , Verfahren
  • zu seiner Herstellung und seine Verwendung als lichtbrechendes Element Die Erfindung betrifft einen optischen Glaskörper mit räumlicher Brechzahlverteilung, ein Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung als lichtbrechendes Element.
  • Unter dem in dieser Beschreibung verwendeten Begriff "optisches Glas" werden optisch transparente Werkstoffe verstanden, die zur Herstellung von lichtbrechenden optischen Elementen verwendbar sind. Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit einem Verfahren zur wirtschaftlichen Herstellung eines optischen Glases oder Glasmaterials hoher Qualität, welches in Form eines Glasgegenstands eine dreidimensionale Verteilung oder eine räumliche Variation der Brechzahl aufweist. Mit dem Verfahren ist ein Gegenstand. aus optischem Glas direkt herstellbar.
  • Ein Glaskörper dieser Art ist als Objektiv oder Linse für ein photographisches Gerät, eine optische Präzisionsvorrichtung oder ein optoelektronisches Gerät verwendbar. Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere zur Herstellung einer stabförmigen Linse anwendbar, deren Brechzahl sich entlang der Radialrichtung verändert, so daß sich eine Linse mit Brechzahlverteilung ergibt.
  • Stabförmige Linsen mit einer Brechzahlverteilung, deren Brechzahl sich gemäß einer parabolischen Funktion ändert und von der Mitte radial nach außen allmählich abnimmt, finden in letzter Zeit verbreitert Anwendung zur Herstellung von optischen Bauteilen für Vervielfältigungsmaschinen und Kopiereinrichtungen und für optische Übertragungs- oder Fernmeldeanlagen. Diese stabförmigen Linsen bestehen aus Glasmaterial ien oder Kunststoffmaterialien und die praktische Anwendung einiger dieser Linsen ist beschrieben worden ("Nilkkei Electronics" 1979, 8/20, Seiten 64 - 74 oder "Kogyo Zairyo" 1980, Band 20, Nr. 10, Seiten 85 - 96). Insbesondere sind Linsen der Marke Selfoc (Warenzeichen) bekannt, die durch ein IonenaustauschYerfahrell unter Verwendung von Mehrbestandteilgläsern hergestellt werden.
  • Ein derartiges Ionenaustauschverfahren unterliegt jedoch einer Eis schränkung durch die Diffusionsgeschwindigkeilt der das Gefüge modifizierenden Ionen, welche bei der Änderung der Brechzahl eine Rolle spielen, unter Temperaturbedingungen bei denen das Glas selbst nicht deformiert wird. Es müssen somit Kationen hoher Diffusionsgeschwindigkeit verwendet werden und es sind nur bestimmte Ionen, z.B. einwertige Kationen wie Tl, Cs, Rb, K, Na oder Li als das Gefüge modifizierende Ionen verwendbar. Es ist somit nicht einfach eine Verteilung der Brechzahl, z. B. eine Abnahme der Brechzahl herzustellen. Zur Erhöhung der Brechzahlunterschiede ist T1 verwendbar, jedoch bereitet die Handhabung von Tl aufgrund seiner Giftigkeit Schwierigkeiten. Soll ferner eine stabförmige Linse von großem Durchmesser, z. B. größer als 3 mm, hergestellt werden, dann eignet sich das Ionenaustauschverfahren nicht zur Produktion in technischem Maßstab, weil der Ionenaustausch bei einer Temperatur,lbei der das Glas weder deformiert noch bricht, sehr lange dauert.
  • Zur Überwindung des vorstehend beschriebenen Nachteils ist zusätzlich ein molekulares Füll- oder Packverfahren in Vorschlag gebracht worden.
  • Bei diesem Verfahren wird ein in Phasentrennungsschritten hergestelltes, poröses Glas in eine Lösung eingetaucht, die CsNO3 oder eine ähnliche Substanz enthält, und dann ausgelaugt und gewaschen um das CsNO3 als Dotiermittel in den Mikroporen des Glases niederzuschlagen, wonach die Konzentration und Temperatur der Lösung stufenweise geändert wird, so daß im Glaskörper eine sich von seiner Mitte bis zu den äußeren Bereichen erstreckende, parabolische Verteilung der Konzentrations -werte der Cs-Ionen entsteht, wie dies in den japanischen Patentanmeldungen (OPI) Nr. 28339/1975, 12607/1976 und 102324/1978 beschrieben worden ist.
  • Dieses molekulare Füll- oder Packverfahren weist jedoch den nachstehenden Nachteil auf. In einem durch Phasentrennung erhaltenen, ausgelaugten und gewaschenen, porösen Glas entstehen Unregelmäßigkeiten der Konzentrationsverteilung des Os2 0 und der Brechzahlverteilung aufgrund der Unregelmäßigkeiten der Verteilung der Porendurchmesser, d.h., der Bildung von Anomalien der miteinander verbundenen Mikroporen, die beim Auslaugen entstehenJ)a die Porosität eines derartigen porösen Glases weniger als 50 % ist und nur unter Schwierigkeiten vergrößert werden kann, betragen die Unterschiede der Brechzahlen im als Produkt erhaltenen Galskörper maximal etwa 2 %, auch wenn eine wäßrige Lösung von CsNO3 hoher Konzentration eingesetzt worden ist. Demgemäß ist es angestrebt worden, ein poröses Glas mit verbundenen Mikroporen zu entwickeln, welche eine gewünschte und gleichmäßige Verteilung der Porendurchmesser aufweisen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es demgemäß, einen wirtschaftlich herstellbaren, optischen'Glaskörper hoher Qualität mit einer räumlichen Brechzahlverteilung und ein wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung des optischen Glaskörpers auf dem Weg über ein poröses Glas vorzusehen, sowie die Verwendung des optischen Glaskörpers als lichtbrechendes Element, z.B. als Linse oder Stablinse in einem optischen Gerät aufzuzeigen. Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Patentansprüchen.
  • Bei der Erfindung wird ein Gegenstand aus optischem Glas, z.B. eine Stablinse mit sich in Radialrichtung verändernder Brechzahl unter Anwendung des Silicagelverfahrens hergestellt.
  • Zur Herstellung eines porösen Glases sind das Vycorverfahren, das Zeolithverfahren, das Weißkohleverfahren, das Verfahren unter Verwendung von kolloidalem Siliciumoxid und das Silicagelverfahren bekannt. Das Silicagelverfahren ist nach zwei Verfahrensweisen durchführbar. Bei der einen Verfahrensweise wird einer wäßrigen Natriumsilikatlösung eine Säure zugegeben, die Lösung zur Bildung eines Silicahydrogels kräftig bei niederer Temperatur umgerührt, die Lösung geliert, das Gel geformt und dann ausgelaugt. Bei der anderen Verfahrensweise wird einer Silicat lösung eine organische Verbindung zugegeben, welche der Cannizaro-Reaktion unterziehlbar ist, die Lösung umgerührt und etwas erhitzt um die Reaktion allmählich durchzuführen, die Lösung geliert, das Gel geformt und ausgelaugt. Die zuerst erwElinte Verfahrensweise ist beschrieben in z. B. der japanischen Patentanmeldung (OPI) Nr. 116615/1980 und die zuletzt erwähnte Verfahrensweise ist beschrieben in z.B. der US-PS 3 678 144, der US-PS 3 782 982, der US-PS 3 827 893 und der US-PS 4 059 658 und in den japanischen Patentanmeldungen (OPI) Nr. 115 191/1979 und 119 512/1980.
  • Erfindungsgemäß wird ein lichtdurchlässiger Gegenstand aus optischem Glas dadurch hergestellt, daß man zuerst einen Gelkörper, d. h. einen durch Gelieren oder Gelbildung entstehenden Körper, formt oder bildet, der eine Verbindung enthält, die in ein zum Ändern der Brechzahl des fertigen Glaskörpers geeignetes Dotiermittel, z. 13. ein Oxid, überführbar oder umwandelbar ist, diese Verbindung derart teilweise aus dem Gelkörper auslaugt, daß ihre Konzentration im Gelkörper infolge von Diffusion oder Ionenaustausch einen regelmäX3igen oder kontinuierlich variierenden Gradienten bildet, wobei man durch Steuern der Aus 1auglösung und ihrer Temperatur die Geschwindigkeit der Diffusion oder des Ionenaustausches oder die Löslichkeit der Verbindung und somit die Form des Konzentrationsgradienten steuert, den Auslaugvorgang abstoppt, wenn dieser eine bestimmte Eindringtiefe im Gelkörper oder wenn oder nachdem dieser die Mitte des Gelkörpers erreicht hat, was gegebenenfalls durch Nebenversuche ermittelbar ist, den die gewünschte Konzentrationsverteilung der Verbindung enthaltenden Gelkörper wahlweise in ein organisches Lösungsmittel wie Äthanol oder Propanol eintaucht, den Gelkörper tr:ocknet, die Verbindung in das Dotiermittel umwandelt und schließlich den Gelkörper zur Bildung eines transparenten Glaskörpers sintert. Infolge der Konzentrationsverteilung des im Gelkörper gebildeten Dotierm-ittels, die derjenigen der umwandelbaren Verbindung entspricht, entsteht somit im Gelkörper eine entsprechende, räumliche Verteilung der Brechzahlwerte. Es lassen sich z.B. Brechzahlwerte erhalten, die sich entlang einer bestimmten Richtung gemäß einer parabolischen oder quadratischen Funktion ändern.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden zur Bildung des Gelkörpers die nachstehenden Verfahrensweisen (A), (B) und (C) angewendet.
  • (A) Es werden T12O, Cs2O, Rb2O und ähnliche Verbindungen als Dotiermittel zum Erhöhen der Brechzahl im Inneren des Glases ausgewählt. Zu diesem Zweck wird eine Silicatlösung, die mindestens eine der Verbindungen Thalliumsilicat, Caesiumsilicat und Rubidiumsilicat enthält, mit einer Säure neutralisiert.
  • (B) Es werden Tl2O, Cs2O, Rb2O und ähnliche Verbindungen als Dotier-2 mittel zum Erhöhen der Brechzahl im Inneren des Glases ausgewählt.
  • Zu diesem Zweck wird mindestens eine wasserlösliche Verbindung, die in ein Oxid umwandelbar ist, z.B. eine Thalliumverbindung wie Thalliumnitrat, eine Caesiumverbindung wie Caesiumnitrat oder eine Rubidiumverbindung wie Rubidiumnitrat, einer wäßrigen Lösung von Kieselsäure oder Ammoniumsilicat zugegeben und der pH-Wert der Lösung eingestellt.
  • (C) Es werden Tl2O, Cs2O, Rb2O und ähnliche Verbindungen als Dotiermittel zum Erhöhen der Brechzahl im Inneren des Glases ausgewählt. Zu diesem Zweck wird ineitSilicatlösung, die mindestens eine der Verbindungen Thalliumsilicat Cae sium Caesiumsilicat und Rubidiumsilicat enthält, eine Cannizaro-Reaktion zum Ablauf gebracht.
  • Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem die vorstehend beschriebene Verfahrensweise (A) angewendet wird, soll nun im einzelnen beschrieben werden: Es wird eine echte -Lösung, eine kolloidale Lösung oder eine Suspension hergestellt, die mindestens eine der Verbindungen Caesiumsilicat, Rubidiumsilicat und Thalliumsilicat, wahlweise zusammen mit einer der Verbindungen quaternäres Ammoniumsilicat, kolloidales Siliciumoxid, Lithiumpolysilicat, Natriumsilicat und Kaliumsilicat, enthält.
  • Die Menge des darin enthaltenen SiO2 sollte im Bereich von 0,1 - 0,6 mol/l liegen, weil bei einem geringeren Gehalt als 0, 1 -mol/l der Gelkörper zu schwach und bei einem Gehalt von mehr als 0, 6 mol/l die Reaktion mit der Säure zu heftig wird.
  • Die vorstehend beschriebene wäßrige Lösung oder Suspension läßt sich z.B. herstellen unter Verwendung von 6,8 Gew. % Na2O - 25 Gew. % SiO2 - Rest H2O als wäßrige Lösung des Natriumsilicats, 8,3 Gew. % K20 - 20,8 Gew. % SiO2 - Rest 1120 als wäßrige Lösung des Kaliumsilicats, 2,1 Gew.% Li20 - 20 Gew.% SiO2 - Rest H2° als wäßrige Lösung des Lithiumpolysilicats, 9,9 Gew. % quaternäres Ammoniumion -45 Gew. % SiO2 - Rest H2O als wäßrige Lösung des quaternären Ammoniumsilicats, 40 Gew. % SiO2 - Rest 1120 als wäßrige Lösung des kolloidalen Siliciumoxids, 10, 5 Gew. % Rb20 - 20 Gew.% SiO2 Rest H2O als wäßrige Lösung des Rubidiumsilicats, 12 Gew.% Cs2O - 20 Gew. % SiO2 - Rest 1120 als wäßrige Lösung des Caesiumsilicats und 14 Gew.% T12 0 - 20 Gew.% SiO2 - Rest H2O als wäßrige Lösung des Thalliumsilicats, wobei die Lösungen von Fall zu Fall in zweckmäßiger Weise verdünnt werden.
  • Die auf diese Weise hergestellte, das Alkalisilicat enthaltende, Lösung oder Suspension, wird unter Umrühren einer verdünnten Säure zugegeben. Als verdünnte Säure werden eingesetzt verdünntes H2SO4, verdünntes HC1, verdünntes HNO3 oder wäßrige Lösungen von 1131303, H3PO4 oder Al2(SO4)3. Die Zugabe der wäßrigen Lösung erfolgt anfänglich durch langsames Zugießen unter heftigem Umrühren Die Zugabe der zweiten Hälfte der Lösung erfolgt auf einmal. Hierbei ergibt sich üblicherweise ein pH-Wert von etwa 4, 4. Die Mischung wird danach mehrere Minuten etwas erwärmt und dann stehengelassen, wobei ein Geliervorgang erfolgt.
  • Zur Herstellung eines Gelkörpers oder gelierten Körpers vorbestimmter Form kann der wie vorstehend beschrieben erhaltene Gelkörper einer, z.B. spanabhebenden, Bearbeitung unterzogen werden. Es kann auch die verdünnte Säure vorher in ein Gefäß der vorbestimmten Form eingegeben und danach das Alkalisilicat unter Umrühren zugegeben werden. Die vorher durch Vermischen und Umrühren erhaltene Mischung kann jedoch auch direkt in ein Gefäß der vorbestimmten Form eingegossen werden.
  • Der Gelkörper bleibt in zweckmäßiger Weise so lange stehen, z.B.
  • drei Tage und Nächte, bis der Gelvorgang abgeschlossen ist, wonach der Körper zum Neutralisieren der verbleibenden, verdünnten Säure mit wäßriger Ammoniaklösung gewaschen wird.
  • Das Auslaugen des Gelkörpers wird üblicherweise bei einer Temperatur von Zimmertemperatur bis zum Siedepunkt der Flüssigkeit in Wasser, einem Alkohol, einem Keton, einer organischen Säure wie Ameisensäure oder Essigsäure, einer anorganischen Säure wie HC1, H2SO4, HNO3 oderH2CO3 oder einer Mischung daraus durchgeführt. Z.B. ist eine Mischung aus 1 - 5 % HNO3 + 95 - 99 % C2H4OH oder tM NH4NO3 verwendbar.
  • Die Ionen Tl+, Cs+ oder Rb+ werden aus dem Gelkörper nach außen.
  • ausgelaugt, während organische Materialien langsam ausgelaugt werden.
  • Wird der Auslaugvorgang abgestoppt, wenn er die Mitte des Körpers erreicht, besteht im mittleren Teil des Gelkörpers eine hohe Konzentration und in den Außenbereichen eine niedrige Konzentration der Ionen Tl+, Cs+ oder Rb+. Wird das Auslaugen unter Verwendung einer wäßrigen Lösung von NH4OH bei hoher Temperatur ausgeführt, dann benötigt der Vorgang viel Zeit. Es werden jedoch die Ionen Tl+, Cs+ oder Rb+ ausgetauscht gegen das Ion NH4+ , mit dem Ergebnis, daß die Konzentration von T1+, Cs+ oder Rb+ im mittleren Teil des Gelkörpers hoch und in den Außenbereichen des Gelkörpers niedrig ist. In alternativer Weise zum vorstehend beschriebenen Auslaugvorgang lassen sich die IonenTl+, Cs+ oderRb+ unter Ionenaustausch in Richtung nach außen durch Verwendung einer wäßrigen Lösung einer Verbindung der Formal MX auslaugen, in der M = tLi, Na, K} und X = tNO3, (SO3)1/2, (CO3)1/2, usw.} . Hierbei kann Li2O, Na20 oder K2O, welches die Brechzahl nicht so stark vergrößert, im geringer Menge im mittleren Teil des Gelkörpers und in größerer Menge in den Außenbereichen des Gelkörpers vorhanden bleiben.
  • Der auf diese Weise behandelte Gelkörper wird unter Vakuum langsam getrocknet oder dem Eindringen einer Lösung ausgesetzt, die für Tl+, Cs+ oder Rb+ bei niedriger Temperatur ein geringes Lösungsvermögen aufweist, z.B. eine Lösung von Propanol bei 00C, welche die Bewegung von Tl+, Cs+ oder Rb+ behindert. Danach wird der Gelkörper getrocknet, wonach die Temperatur allmählich erhöht und organische Materialien oxidiert und gebrannt werden. Das in den Mikroporen befindliche Lösungsmittel wie Wasser oder Alkohol wird zwecks Trocknung verdampft durch allmähliches Verringern des Drucks oder durch allmähliches Verringern des Partialdrucks des Dampfes in der Dampfatmosphäre. Der Gelkörper wird in einer Sauerstoffatmosphäre unter allmählichem Erhöhen der Temperatur erhitzt, um organische Verbindungen zu verdampfen oder verbrennen und bei einer noch höheren Temperatur, z.B.-900 - 14500C weiter erhitzt, um den Zusammenbruch der Mikroporen unter der Wirkung der Oberflächenspannung zu bewirken, wobei ein durchsichtiges Glas gebildet wird.
  • Bei der vorstehend beschriebenen Verfahrensweise hängt nach dem Entfernen von Ionen wie T1+, Cs+, Rb+ und ähnliche die restliche Konzentrationsverteilung von der Form des Gelkörpers und seiner Porosität und Porengröße, sowie von der verwendeten, umgebenden Flüssigkeit und den Temperaturbedingungen ab.
  • Was die Form betrifft, wird eine Mischung aus einer Silicatlösung und verdünnter Säure, die gut vermischt und umgerührt ist, in ein Gefäß der gewünschten Form, z.B. ein zylinderförmiges Kunststoffgefäß eingegossen, wonach das Gelieren stattfindet, um einen Gelkörper der gewünschten Form zu ergeben. In alternativer Weise wird ein vorgelierter Körper einer Bearbeitung unterzogen, z.B. durch Schleifen ur;d/ oder Polieren zu Zylinderform, wobei ein Gelkörper erhalten wird, der z B. vor dem Auslaugen eine Stabform aufweist. In zusätzlicher Weise kann die vorbestimmte Form durch Gießen, Ziehen, Pressen, Walzen und/oder mechanisches Bearbeiten erzielt werden.
  • Die Porosität und Porengröße sind je nach Art des Alkalimetallsilicats, dessen Mengenverhältnis zur verdünnten Säure, dem Verhältnis von SiO2 zu Wasser und dem Verhältnis R2O/SiO2 verschieden. Zusätzlich zu den vorstehend erwähnten Alkalimetallsilicaten können Silicate des Mg, Ca, Sr, Ba usw. der Silicatlösung in, einer innerhalb eines Bereiches liegenden Menge zugegeben werden, bei der die Lösung beständig ist und die vorstehend angegebenen Bedingungen eingehalten werden.
  • Was die umgebende Flüssigkeit betrifft, können A1203, TiO2, SiO2, ZrO2, C, SiC, Si3N4, U205, Cr2O3, Fe2O3, CoO, NiO, MnO, CuO, Salze des Nd und Sm und andere Oxide und Verbindungen der Silicatlösung als Dispergiermittel zugegeben werden. Es ist jedoch erforderlich, daß das Dispergiermittel eine Größe von maximal 70 m aufweist -und in einem Mengenverhältnis von 70 % oder weniger zugegeben wird. Insbesondere lassen sich Glaskörper, die durch Zusatz von Verbindungen des Nb und Sm hergestellt worden sind, als Material für Laser verwenden.
  • Was die Temperaturbedingungen betrifft, wird zwecks Verteilung von Tl+, Cs + oder Rb+ bevorzugt, eine hohe Temperatur innerhalb einer kurzen Zeit zur Anwendung zu bringen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist jedoch nicht hierauf beschränkt.
  • Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemSiBen Verfahrens, bei dem die vorstehend beschriebene Verfahrensweise (13) zur Anwendung kommt, soll nachstehend im einzelnen erläutert werden: Zuerst wird eine wäßrige, saure Lösung von Kieselsäure oder Ammoniumsilicat hergestellt. Eine alkalische, wäßrige AnamcnLiumsilicatlösung kann direkt als Ausgangsmaterial verwendet werden. Eine wäßrige Kieselsäurelösung ist in bekannter Weise wie Elachsteherld herstellbar.
  • Eine handelsübliche wäßrige Natriumsilicatlösung (die z.B. 25 5 SiO2 enthält und ein Gewichtsverhältnis SiO2/Na2O von 3, 68 aufweist) wird durch ein Kationenaustauschharz, z.B. ein sulfoniertes Styrolcopolymerisat des Wasserstofftyps wie das unter dem Handelsnamen Rexyn 101, R 23t, Kationenaustauschharz bekannte, durchgeleitet, um eine wäßrige Kieselsäure mit einem pH-Wert von 2 - 3 zu ergeben. Eine wäßrige Lösung von Ammoniumsilicat läßt sich in bekannter Weise wie nachstehend herstellen. Eine handelsübliche, wäßrige Natriumsilicatlösung wird durch ein Kationenaustauschharz des N114+-Typs geleitet, um eine alkalische, wäßrige Ammoniumsilicatlösung zu ergeben. Zur Herstellung einer sauren wäßrigen Lösung des Ammoniumsilicats wird das Ansäuern mit Salzsäure oder Kohlendioxid durchgeführt. Danach wird in der Lösung eirevorbestimmte Menge einer Verbindung aufgelöst, die in ein Oxiddotiermittel zum Verändern der Brechzahl, z.B. Caesiumnitrat (CsNO3) umwandelbar ist. Soll z.B. eine stabförmige Linse hergestellt werden, dann wird das Verhältnis von Cs2O zu SiO2 + Cs2O entsprechend der gewünschten Differenz zwischen der Brechzahl in der Mitte und der Brechzahl an der Umfangsfläche bestimmt. Hieraus wird das Verhältnis CsNO3/SiO2 bestimmt. Als geeignete Cs-Verbindung lassen sich verschiedene Verbindungen wie Cs2SO3, Cs2CO3 und ähnliche nebst dem CsNO3 verwenden. Neutrale Verbindungen werden jedoch bevorzugt.
  • Die Art und Konzentration einer Verbindung, welche die Brechzahl nicht beeinflußt, die Art und Konzentration einer Verbindung, welche in ein Dotiermittel zum Ändern der Brechzahl umwandelbar ist, die Konzentration des Siliciumoxids sowie das Verhältnis der Verbindungen zum Siliciumoxid haben großen Einfluß auf die Porosität und die Porengröße. Damit die Porosität und die Porengröße vergrößert werden und das Auslaugen bei hoher Geschwindigkeit stattfinden kann, ist es wünschenswert die Verbindungen dieser Art in relativ hohem Mengenverhältnis zum Siliciumoxid zuzugeben.
  • Wird eine Kieselsäure enthaltende saure Lösung verwendet, dann wird dieser eine alkalische, wäßrige Lösung, z.B. eine 1M NH4OH-Lösung zugegeben, um den pH-Wert auf 4 - 6, z.B. auf den pH-Wert von 5, 0 einzustellen. Bei Zimmertemperatur beginnt sich ein hartes, festes Gel in relativ kurzer Zeit, z.B. 30 Minuten oder weniger aus der Lösung abzuscheiden. Wird eine Kieselsäure enthaltende alkalische Lösung verwendet, dann wird eine saure, wäßrige Lösung, z. 13. 1N 11NO3-Lösung der alkalischen Lösung zugegeben, um den pH-Wert auf 4 - 6 (unter Bildung von NH4NO3 in gelöstem Zustand) einzustellen. Hierbei findet das Gelieren mit nachfolgendem Altern bei einer bestimmten Temperatur zu gegebener Zeit statt, z.B. bei Zinamertemperatur während einer Dauer von 24 Stunden. Ein nach der vorstehend beschriebenen Verfahrensweise erhaltener Gelkörper mit einem Gefüge aus porösem Siliciumoxid wird dem Auslaugen mit Wasser, Alkoholell, Ketonen, organischen Säuren, anorganischen Säuren oder deren MischungerL Usw. bei Temperaturen von Zimmertemperatur bis zum Siedepunkt unterzogen, um in vorstehend beschriebener Weise die überschüssige Verbindung oder das Salz zu entfernen. Hierbei läßt sich z.B. eine Mischung aus 1 - 5 % HNC)3 + 95 - 99 % C2H50H oder 1M NlH4NO- als Auslauglösullg einsetzen.
  • Beim Auslaugen werden die Ionen der Verbindungen, z. B. die Ionen Tl+, Cs + oder Rb+ allmähli ch aus dem äußeren Bereich des gelierten Siliciumoxids ausgelaugt. Andere Ionen, falls vorhanden, werden ebenfalls ausgelaugt. Die Auslauggeschwindigkeit ist abhängig von der Art der Ionen und es werden insbesondere organische Materialieli langsam ausgelaugt.
  • Wird der Auslaugvorgang abgestoppt, z.B. wenn er die Mitte des Gelkörpers erreicht hat, dann ist die Konzentration der Ionen der Verbindung, z.B. der Ionen Tl+, Cs+, Rb+ oder ähnlichen, aufgrund des Ablaufens des Auslaugvorgangs im mittleren Teil des Gelkörpers hoch und in den Randbereichen niedrig. Die Konzentrationsverteilung ergibt sich aus der- Diffusionsgleichung als eine parabolische, so daß innerhalb des fertigen Glaskörpers eine parabolische Verteilung der Brechzahlwerte entsteht. Der auf diese Weise behandelte Gelkörper wird Bm Vakuum langsam getrocknet oder dem Eindringen einer Lösung ausgesetzt, in der bei niedriger Temperatur die Ionen Tl+, Cs+ oder Rb+ eine kleine Löslichkeit aufweisen, z.B. eine Lösung von Propanol bei 0°C, so daß die Beweglichkeit der Verbindung, d.h. der T1+-, Cs+- oder Rb+-Ionen, unterbunden wird. Danach wird der Gelkörper getrocknet, wonach die Temperatur allmählich erhöht und organische Materialien oxidiert und gebrannt oder verbrannt werden.
  • In alternativer Weise läßt sich beim Auslaugen das ron der Verbindung, z.B. das Ion Tal+, Cs+ oder Rb+ unter Ionenaustausch durch Verwendung einer wäßrigen Lösung einer Verbindung der Formel MX aus laugen, in der M = NH4, L,i, Na, K usw. und X = NO3, (S03)1/2, (C03)1/2, Cl usw. . In diesem Fall können Verbindungen, welche die Brechzahl nicht erheblich erhöhen, z.B. Li2O, Na2O, K2O, B203, P205 usw., im geringen Ausmaß im mittleren Teil des Gelkörpers und im etwas höheren Ausmaß an den Randbereichen des Gelkörpers als Dotiermittel vorhanden bleiben.
  • Das vorstehend beschriebene Auslaugen der Ionen der Verbindung, z.B.
  • der Ionen Tal+, Rb+ oder Cs+ oder der Ionenaustausch wird vom Inneren bis zum Äußeren des Gelkörpers beschleunigt, indem die Konzentration oder die Temperatur der Auslauglösung schrittweise geändert wird, wodurch die Konzentrationsverteilung derart gesteuert werden kann, daß die Konzentration des vorstehend erwähnten Dotiermittels vom mittleren bis zum äußeren Teil des Gelkörpers allmählich verringert wird, was zu einer parabolischen Verteilung der entsprechenden Brechzahlwerte führt. Wahlweise lassen sich auch andere Arten von Konzentrationsverteilungen erhalten.
  • Nachdem die Verbindung, die in ein mindestens zum Ändern der Brechzahl geeignetes Dotiermittel umwandelbar ist, ausgelaugt worden ist, um eine der vorstehend beschriebenen Konzentrationsverteilungen zu ergeben, wird das Lösungsmittel wie Wasser oder Alkohol, das sich in den Mikroporen befindet, verdunstet oder verdampft, wobei das Trocknen durch allmähliches Reduzieren des Drucks oder durch langsames Verringern des Partialdrucks des Dampfes in einer Danapfatmosphäre durchgeführt wird. Weiterhin wird der Gelkörper unter langsamer Erhöhung der Temperatur in einer Sauerstoffatomosphäre erhitzt, um organische Verbindungen, falls vorhanden, zu verdampfen oder verbrennen. Der Gelkörper wird weiter bei einer noch höheren Temperatur erhitzt, z.B.
  • 900 - 14500 C, um ein Zusammenfallen der Mikroporen unter der Wirkung der Oberflächenspannung zu bewirken und auf diese Weise ein durchsichtiges Glas zu bilden.
  • Werden bei der vorstehend beschriebenen Verfahrensweise die Ionen der Verbindungen, die in ein Dotiermittel zum Ändern der Brechzahl umwandelbar sind, z.B. die Ionen Tl+, Cs+, Rb+ und ähnliche, entfernt, dann hängt die sich ergebende Konzentrationsverteilung von der Form des Gelkörpers, der Porosität und Porengrößé, der umgebenden Flüssigkeit und den Temperaturbedingungen ab. Was die Form betrifft, so wird das Gelieren in einem Gefäß gewünschter Form, z. 13. einem zylinderförmigen Kunststoffgefäß durchgeführt, so daß vor dem Auslaugen ein Gelkörper der gewünschten Form erhalten wird. Es kann auch ein vorgelierter Körper einer Bearbeitung unterzogen werden, z.B. durch Schleifen zu Zylinderform oder Polieren, wobei ein Gelkörper erhalten wird, der z.B. vor dem Auslaugen eine Stabform aufweist. In zusätzlicher Weise kann die gewünschte Form durch Gießen, Ziehen, Pressen, Walzen und/oder mechanische Bearbeitung hergestellt werden.
  • Nach dem Beenden des Auslaugvorgangs hängt die Porosität und Porengröße von dem Mengenverhältnis der Verbindung zum Siliciumoxid, der Konzentration des Siliciumoxids und der Art und Konzentration der organischen Verbindung ab. Die Verwendung einer Lösung mit einer erhöhten Menge an SiO2 und einer verringerten Menge der Verbindung, z.13.
  • CsNO3 oder NH4C1, führt zu einer Veiringerllug der Porengröße und der Porosität. Was die Konzentration der Lösung betrifft, wird durch Verdünnen mit Wasser die Porengröße verringert una die Gleichförmig--keit verbessert, wobei jedoch beim Gelieren die Festigkeit des Gels reduziert wird. Dagegen wird bei höherer Konzentration der organischen Verbindung die Porengröße verringert, die Porosität jedoch vergrößert.
  • Zusätzlich zu den vorstehend erwähnten Dotiermitteln können A1203, TiO2, Silo2, ZrO2, C, SiC, Si3N4, V2O5., Cr2O3, Fe2O3, CoO, NiO, MnO, CuO, Salze des Nd und Sm, und andere Oxide und Verbindungen der Silicatlösung als Dispergiermittel zugegeben werden. Es ist jedoch erforderlich, daß das Dispergiermittel eine Teilchengröße von maximal 70 rom aufweist und in einem Mengenverhältnis von 70% oder weniger zugegeben wird. Glaskörper, die durch Zugabe von Verbindungen des Nd und Sm hergestellt worden sind, lassen sich insbesondere als Maserial für Laser verwenden. Zusätzlich zu den vorstehend angegebenen Alkalimetallsilicaten können der Silicatlösung Lösungen von Silicaten des Mg, Ca, Sr und Ba in einer innerhalb eines Bereiches liegenden Menge zugegeben werden, die zu keiner Störung der vorstehend angegebenen Bedingungen führt.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung unter Anwendung der vorstehend beschriebenen Verfahrensweise (C) soll nachstehend im einzelnen erläutert werden: Das Silicagelverfahren umfaßt die Verwendung eines Alkalimetallsilicats, des quaternären Ammoniumsilicats und kolloidalen Siliciumoxidsals Ausgangsmaterial, die Herstellung einer Lösung unter vorbestimmten Bedingungen aus dem Ausgangsmaterial und die Zugabe eines Geliermittels um eine Aggregatbildung des Siliciumoxids und ein poröses Siliciumoxid zu ergeben. Erfindungsgemäß werden bei diesem Silicagelverfahren als Silicatlösung eine echte, Lösung, eine kolloidale Lösung oder eine Suspension verwendet, die mindestens eine der Verbindungen Caesiumsilicat, Rubidiumsilicat und Thalliumsilicat wahlweise zusammen mit einer der Verbindungen quaternäres Ammoniumsilicat, lkolloidales Siliciumoxid-Lithiumpolysilicat, Natriumsilicat und Kaliumsilicat enthält.
  • Die Menge des SiO2 in der vorstehend erwähnten Lösung wird in üblicher Weise auf 1 - 12 mol/l eingestellt, weil bei unterhalb von 1 mol/l liegenden Mengen der gelierte poröse Körper zu schwach wird, während bei oberhalb von 12 mol/l liegenden Mengen die Löslichkeit des SiO2 überschritten wird. Der pH-Wert wird im allgemeinen auf 10 - 15 eingestellt.
  • Die vorstehend beschriebene wäßrige Lösung läßt sich herstellen z. B.
  • unter Verwendung von 6,8Gew.% Na2O - 25 Gew.% SiO2 - Rest 1EI2O als wäßrige Natriumsilicatlösung, 8,3 Gew. % K2O - 20, 8 Gew. % SiO2 -Rest H2O als wäßrige Natriumsilicatlösung, 2, 1 Gew. % Li2O - 20 Gew. % SiO2 - Rest 1120 als wäßrige Lithiumpolysilicatlösung, 9,9 Gew. % quaternäres Ammoniumion - 45 Gew. % SiO2 - Rest H2O als wäßrige Lösung von quaternärem Ammoniumsilicat, 40 Gew. % SiO2 - Rest H20 als wäßrige Lösung von kolloidalem Siliciumoxid, 10,5 Gew. b2O - 20 Gew. % SiO2 - Rest H2O als wäßrige Rubidiumsilicatlösung, 12 Gew.% Cs2O - 20 Gew.% SiO2 - Rest lI2O als wäßrige Caesiumsilicatlösung und 14 Gew. % T12Q - 20 Gew. % Si02 - Rest 1120 als wäßrige Thalliumsilicatlösung. Zur Herstellung der vorstehend beschriebenen Silicatlösung unter Verwendung dieser Lösungen ist es zum Erzielen gleichmäßiger Porendurchmesser, Porenverteilung und Porosität z.B. wünschenswert, das Gewichtsverhältnis, bezogen auf die Verbindungen, der Lösung von Rubidiumsilicat, Caesiumsilicat oder Thalliumsilicat zur Lösung des quaternären Ammoniumsilicats auf den Bereich 5 : 1 bis 1 : 19 und das Gewichtsverhältnis, bezogen auf die Verbindungen, zum kolloidalen Siliciumoxid auf den Bereich 20: 1 bis 1 : 4 einzuregeln.
  • Der Lösung wird dann in üblicher Weise eine organische Verbindung zugegeben, welche als Geliermittel der Cannizaro-Reaktion unterzogen werden kann, z.B. Formaldehyd, Formamid, Paraformaldehyd, Glyoxal, Äthylacetat, Äthylformiat, Methylformiat, Methylacetat und ähnliche. Die Lösung wird unter Umrühren vermischt um das langsame Ablaufen der Reaktion zu gewährleisten, und der pH-Wert wird gleichförmig verringert, um das Siliciumoxid zu polymerisieren oder innerhalb der Lösung eine Phasentrennung oder einen Geliervorgang einzuleiten. Hierbei ist es erforderlich, daß das Molverhältnis der organischen Materialien mit Ausnahme des Formamids zu den Alkalimetalloxiden (R2O) wie T12O, Cs2O und Rb2O 2 bis 13 und das Molverhältnis des Formamids 1R2O 0, 67 bis 13 beträgt. Liegt das Verhältnis unterhalb der angegebenen unteren Grenze (2 bzw. 0, 67), findet unzureichendes Gelieren statt und es wird ein Gelkörper erhalten, der beim nachfolgenden Auslaugen zerbricht. Liegt das Verhältnis oberhalb der angegebenen Obergrenze (13), dann findet momentanes, unkontrolliertes Gelieren statt. Wird das organische Material inverdünnter Form zugegeben,sollte die Menge an SiO in der gesamten Lösung nicht weniger als 2 1 mol/l betragen.
  • Die vorstehend erwähnte Geliertemperatur kann zwischen dem Gefrierpunkt umd dem Siedepunkt der Reaktionslösung liegen. Findet jedoch die Reaktion in der Nähe des Gefrierpunktes statt, dann werden bis zur Beendigung des Gelierens 720 Stunden oder -mehr benötigt, während in der Nähe des Siedepunktes nur mehrere Sekunden benötigt werden. Somit wird das Gelieren vorzugsweise bei einer Temperatur von 40 bis 1000C durchgeführt, so daß in der Praxis für den Geliervorgang einige Minuten bis 24 Stunden benötigt werden. Der Geliervorgang führt zu einer Linearkontraktion von 3 bis 30 %. Bei hoher Konzentration der organischen Verbindung ist die Volumenänderung gering.
  • Ein gemäß dem vorstehend beschriebenen Geliervorgang erhaltenes, poröses Siliciumoxid wird mit Wasser, einem Alkohol, einem Keton, organischen Säuren, anorganischen Säuren oder Mischungen daraus usw.bei einer von Zimmertemperatur bis zum Siedepunkt der Auslauglösung liegenden Temperatur ausgelaugt, um die überschüssigen Alkalisilicate zu entfernen. Es ist z.B. eine Mischung aus 1- 5% 1EINO3 + 95 - 99 % C2HsOH oder 1M NE4NO3 als Auslauglösung einsetzbar. Bei einem Auslaugvorgang werden die Ionen T1+, Cs+ oder Rb+ allmählich aus den Außenbereichen des gelierten Siliciumoxids zusammen mit anderen Alkaliionen, falls vorhanden, ausgelaugt. Die Auslauggeschwindigkeit hängt vom der Art des Dns ab und es werden insbesondere die organischen Materialien langsam ausgelaugt. Wird der Auslaugvorgang bei oder nach dem Erreichen einer bestimmten Eindringtiefe, z.B. bei oder nach Erreichen der Mitte des Gelkörpers abgestoppt, dann ergibt sich aufgrund des Verlaufs des Auslaugvorgangs eine hohe Konzentration der Ionen Tl+, Cs+ oder Rb+ im mittleren Bereich des Gelkörpers und eine geringe Konzentration im äußeren Bereich. Der auf diese Weise behandelte Gelkörper wird langsam unter Vakuum getrocknet oder denn Eindringen einer Lösung unterzogen, in der die Ionen T1L+, Cs+ oder Rb+ bei niedriger Temperatur eine geringe töslichkeit aufweisen, z. 13.
  • eine Lösung aus Propanol bei 0°C, um die Bewegung der Ionen Cs+ oder Rb+ abzustoppen. Danach wird der Gelkörper getrocknet, wonach die Temperatur allmählich erhöht und die organischen Materialien oxidiert und verbrannt werden.
  • In alternativer Weise werden beim Auslaugen die Ionen Tl+, Cs+ oder Rb+ unter Ionenaustausch durch Verwendung als Auslauglösung einer wäßrigen Lösung einer Verbindung der Formel MX ausgelaugt, in der M = Li, Na, K und X = NO3, (S03)1/2, (C03)1/2, usw. In diesem Fall können die Verbindungen, welche die Brechzahl nicht in erheblicher Weise erhöhen, z .13. Li2O, Na2O und O, in geringer Menge im mittleren Teil und in größerer Menge in den Außenbereichen des Gelkörpers als Dotiermittel verbleiben.
  • Das Auslaugen der Ionen Tal+, Rb+ oder Cs+ oder der Ionenaustausch wird im Gelkörper von innen nach außen fortschreitend beschleunigt durch Steuern der Konzentration oder Temperatur der Auslauglösung unter bestimmten Bedingungen, wodurch die Konzentrationsverteilung derart gesteuert wird, daß die Konzentration des vorstehend erwähnten, zu bildenden Dotiermittels vom mittleren Teil bis zu den äußeren Bereichen des Gelkörpers allmählich verringert und eine parabolische Verteilung der Brechzahlwerte erhalten wird. Wahlweise lassen sich auch andere Arten der Konzentrationsverteilung erhalten.
  • Nach dem vorstehend beschriebenen Auslaugvorgang wird das in den Mikroporen enthaltene Lösungsmittel wie Wasser oder Alkohol durch allmähliche Verringerung des Drucks oder durch langsame Verringerung des Partialdrucks des Dampfes in der Dampfatmosphäre verdampft und weggetrocknet. Danach wird der Gelkörper durch langsames Erhöhen der Temperatur, in einer Sauerstoffatmosphäre erhitzt, um die organischen Verbindungen zu verdampfen oder zu verbrennen, und danach auf eine höhere Temperatur erhitzt, z.B. 900 - 1450 C, um ein Zusammenbrechen der Mikroporen unter der Wirkung der Oberflächenspannung zu bewirken und ein durchsichtiges Glas zu bilden.
  • Bei der vorstehend, beschriebenen Verfahrensweise hängt die nach dem Entfernen von Ionen wie T1+, Cs +, Rb+ und ähnlichen eristehende Konzentrationsverteilung von der Form des Gelkörpers, dessen Porosität und Porengröße, der umgebenden Flüssigkeit und den Temperaturbedingungen ab. Was die Form betrifft, so wird eine gut vermischte und umgerührte Mischung aus der Silicatlösung und der organischen Verbindung in ein Gefäß mit der gewünschten Form, z.B. ein zylinderförmiges. Kunststoffgefäß, gegossen, wonach der Geliervorgang stattfindet und auf diese Weise vor dem Auslaugen ein Gelkörper mit der gewünschten Form erhalten wird. In alternativer Weise wird einer her gelierter Körper einer Bearbeitung, z.B. einem Schleifen zu Zylinderform oder Polieren unterzogen, wobei ein Gelkörper erhalten wird, der z.B. vor dem Auslaugen eine Stabform aufweist. In zusätzlicher Weise läßt sich die gewünschte Form durch Gießen, Ziehen, Pressen, Walzen und/oder mechanisches Bearbeiten herstellen.
  • Nach Beendigung des Auslaugvorgángs hängt die Porosität und die Porengröße von dem Verhältnis der verschiedenen Alkalien zum Siliciumoxid, der Konzentration des Siliciumoxids und der Art und Konzentration der organischen Verbindung äb.13.ergibt sich eine Porengröße von mehrerenpm bis 200 nm bei der Verwendung einer Lösung von nur Rubidiumsilicat, eine Porengröße von 10 nm oder weniger bei der Verwendung von nur kolloidalem Siliciumoxid, eine Porengröße vom 20 nm oder weniger bei der Verwendung einer Lösung von nur quaternärem Ammoniumsilicat und eine mittlere Porengröße von 10 bis 200 nm bei der Verwendung von Mischungen aus diesen Substanzen. Die Porosität liegt im Bereich von 30 - 90 %. Die Verwendung einer Lösung mit erhöhtem Gehalt an SiO2 und einem verringerten Gehalt an Alkali führt zu einer Verringerung der Porengröße und Porosität. Was die Konzentration der Lösung betrifft, wird durch Verdünnen mit Wasser die Porengröße verringert und die Gleichmäßigkeit verbessert, wobei jedoch nach dem Gelieren die Festigkeit des Gels reduziert ist. Bei Erhöhung der Konzentration der organischen Verbindung wird die Porengröße verringert, die Porosität jedoch vergrößert.
  • Zusätzlich zu den vorstehend genannten Dotiermitteln können A12O3, TiO2, SiO2, ZrO2, C, SiC, Si3N4, V2 05, Cr203, je2 03, CoO, NiO, MnO, CuO, Salze des Nd und Sm und andere Oxide und Verbindungen der Silicatlösung als Dispergiermittel zugegeben werden. Jedoch ist es erforderlich, daß das Dispergiermittel eine Teilchengröße von maximal 70,um aufweist und in einem Anteilsverhältnis von 70 % oder weniger zugegeben wird. Glaskörper, die durch Zugabe von Verbindungen des Nd und Sm hergestellt worden sind, lassen sich insbesondere als Material für Laser verwenden. Zusätzlich zu den vorstehend angegebenen Alkalimetallsilicaten können Lösungen der Silicate von Mg, Ca, Sr und Ba in innerhalb eines Bereiches liegenden Mengen zugegeben werden, die zu keiner Abweichung von oder Störung der vorstehend angegebenen Bedingungen führt.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich die nachstehend zusammengefaßten Vorteile oder Vorzüge erhalten: (1) Ein großer, poröser Glaskörper mit gewünschter Form ist dadurch erhältlich, daß der Gelvorgang in einem großen Gefäß durchgeführt wird.
  • (2) Ein Gegenstand läßt sich in wirtschaftlicher Weise aufgrund der Kostengünstigkeit der Ausgangsmaterialien und der relativen Einfachheit und Steuerbarkeit des Verfahrens erhalten.
  • (3) Da gleichförmige Mischungen aus Alkalimetallsilicatlösungen, gleichförmige Mischungen aus Alkalimetallverbindungen enthaltenden Kiselsäurelösungen oder gleichförmige Mischungen aus Lösungen von Kieselsäure und organischen Materialien einem Gelvorgang unterzogen werden, findet die Phasentrennung in gleichförmiger Weise statt, was zu einem Glaskörper führt, in dem eine ungeordnete Verteilung der Brechzahlwerte nicht auftritt.
  • (4) Durch Steuern der Flüssigkeitszusammensetzung und Temperaturbedingungen in der Umgebung eines sphärischen oder zylinderförmigen Gegenstands läßt sich ein Glaskörper erzielen, bei dem die Menge eines eine hohe Brechzahl erzeugenden Dotiermittels nach außen hin abnimmt oder die Menge eines eine niedrige Brechzahl erzeugenden Dotiermittels nach außen hin zunimmt, wobei eine Verteilung mit nach außen hin abnehmenden Brechzahlwerten erhalten wird. Glaskörper, bei denen eine Verteilung mit nach außen hin parabolisch abnehmenden Brechzahlwerten vorliegt, sind zur 11erstellung von Stablinsen mit selbstkonvergierenden Eigenschaften geeignet.
  • (5) Die Dotiermittel sind in geeigneten Mengen derart verteilt, daß die Brechzahlwerte eine gewünschte Verteilung aufweisen und es läßt sich ein abnehmender Verlauf der Brechzahlwerte durch Verwendung von T12O, Cs2O und Rb2O als Dotiermittel für hohe Brechzahlwerte, B2O3 und F als Dotiermittel für niedrige Brechzahlwerte und Li2O, Na2O und K2O als Dotiermittel für mittlere Brechzahlwerte erzielen.
  • (6) Ein mit Nd oder Sm dotiertes Glas, welches zur Verwendung als Material für Laser geeignet ist, läßt sich durch Zugabe einer Verbindung von Nd oder Sm zur Silicatlösung herstellen.-Anhand der nachstehenden Beispiele soll die Erfindung, ohne dadurch eingeschränkt zu werden, im einzelnen näher erläutert werden. Alle Prozentangaben sind gewichtsbezogen, wenn nrht anders angegeben.
  • Beispiel 1 Als wäßrige Lösung enthaltend R20 {Cs2O, Rb2O, T1203 und SiQ wurden 500 ml einer Lösung von Wasserglas mit einem Verhältnis SiO2/R2O von 3,2 und einem Gehalt an SiO2 von 0,2 g/ml bei einer Temperatur von 50 C mit 1000 ml Wasser verdünnt. Ferner wurden 245 ml 4N HCl mit 300 ml Wasser bei einer Temperatur von 50 C verdünnt.
  • Die verdünnte Wasserglaslösung wurde unter UmrXihrerl der verdünnten Säure zugegeben. Nach 2 Minuten erfolgte das Gelieren bei einem pH-Wert von 6,3. Der Gelkörper verfestigte sich innerhalb von etwa 30 bis 60 Minuten. In einem Fall wurde der Gelkörper nach dem Verfestigen in die gewünschte Form gebracht. Hierzu wurde durch spanabhebende Bearbeitung ein Stab mit einem Durchmesser von 2 cm hergestellt. In einem anderen Fall war ein Teil der Lösung sofort nach dem Vermischen unter Umrühren in ein Gefäß der gewünschten Form eingegossen worden, wonach das Gelieren stattfand.
  • Die auf diese Weise erhaltenen Gelkörper wurden in einem 31er Buchner-Trichter 2 Stunden mit 1N NH4NO3 oder (NH4)2SO4 gewaschen, 0 durch vierstündiges Erhitzen bei 150 C getrocknet und schließlich unter allmählicher Erhöhung der Temperatur bei 11000 C gebrannt. Auf diese Weise wurden als fertige Produkte mit R2O dotierte vorgeformte Körper in Stabform erhalten.
  • Beispiel 2 Als wäßrige Lösung enthaltend R20 {Cs2O, Rb2O, Tl2Oj und SiO2 wurden 1130 ml einer Lösung von Wasserglas mit einem Verhältnis SiQ2/R2O von 2,1 und einem Gehalt an SiO2 von 0, 38 g/l mit Wasser auf'3000 ml verdünnt. Ferner wurden 160 g Al2(SO4)3 18H2O in 90 ml 3N H2SO4 aufgelöst und mit Wasser auf 3000 ml verdünnt.
  • Die verdünnte Wasserglaslösung wurde unter Umrühren der verdünnten Säure zugegeben, wobei die Zugabe zuerst langsam erfolgte, die zweite Hälfte auf einmal zugegeben wurde und der pH-Wert 4,4 betrug. Danach wurde die Lösung erhitzt, die nach mehreren Minutengelierte. Gelkörper der gewünschten Form wurden hergestellt, indem ein Teil der Lösung vor dem Gelieren in ein Gefäß der gewünschten Form eingegossen und ein anderer Teil der Lösung nach dem Gelieren durch Bearbeiten in die gewünschte Form gebracht wurde. Die auf diese Weise erhaltenen Gelkörper blieben drei Tage und Nächte stehen und wurden dann einen Tag und eine Nacht in 101 einer 1%gen wäßrigen Lösung von NH40H eingelegt. Danach wurden die Körper in 12 - 15 1 einer 10%-igen wäßrigen Lösung von NH OH mehrere Stunden bei 70° C erhitzt, unter 33rhitzen auf 120 - 150 C getrocknet und schließlich 2 - 6 Stunden unter allmählichem Erhitzen bei 1000 - 11000 C gebrannt, wodurch zwei vorgeformte Körper entstanden, die aus 5,3 % A1203 und 94, 7 % SiO2 bestanden und mit R2O dotiert waren.
  • Beispiel 3 Eine Mischung aus einer Lösung von Quaternärem Ammoniumsilicat, bestehend aus 10 0 NH4+ - 45 % SiC?2 - Rest H2O und einer Caesiumsilicatlösung, bestehend aus 12% Cs2O - 20 % SiO2 - Rest IH2O, im Verhältnis von 30 Vol. % - 70 Vol. % wurde hergestellt, 10-fach mit Wasser verdünnt und einer 30%-igen wäßrigen Lösung von 112SO4 zugegeben. Die Mischung wurde umgerührt und dann in ein zylinderförmiges Gefäß aus Polytetrafluoräthylen mit den Abmessungen 20 mm Durchmesser x 50 mm Höhe eingegossen. Die Lösung blieb eine Nacht stehen, wobei sich ein Gelkörper bildete, der nach dem Herausnehmen aus dem Gefäß die Abmessungen 17 mm Durchmesser x 45 mm Höhe aufwies.
  • Der Gelkörper wurde 3 Stunden bei 500 C mit 1M NHdNO3, welches 5 Gew.% (NH4)2B407 enthielt, ausgelaugt und danach in eine Lösung von Propanol bei 0°C eingetaucht, in der der Gelkörper eine Nacht stehen blieb. Der Gelkörper wurde dann unter reduziertem Druck allmählich getrocknet und allmählich auf 600° C erhitzt, wobei nach dem Überschreiten der Temperatur von 1000 C ein Strom einer Gaamischullg enthaltend 80 Vol. % He und 20 Vol.% O2 über den Gelkörper geleitet wurde. Danach wurde der Gelkörper auf 1100 0C erhitzt, wobei ein durchsichtiger Glasstab mit einem Durchmesser von 10 mm erhalten wurde. Der Glasstab wurde zu einem Stab mit 2 mm Durchmesser gezogen, aus welchem 1/4 der ausgezogenen Länge herausgeschnitten wurde. Die herausgezogene Länge wurde zu einer stabförmigen Linse poliert. Zur Beurteilung der lichtsammelnden Eigenschaften wurde dieser Stab zwischen einer Faser und einer Faser großen Kerndurchmessers mit NA = 0, 15 eingesetzt, um den durch das Einsetzen entstehenden Verlust zu untersuchen, welcher sich zu weniger als 2 dB ergab.
  • Beispiel 4 Die Verfahrensweise des Beispiels=3 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß anstelle der iM NE4No3-Lösung mit 5% (NH4)2B407 eine 1M NH NO -Lösung mit 30 % KNO3 verwendet wurde, und daß die 43 Vitrifiziertemperatur 950 C betrug. Auf diese Weise wurde ein durchsichtiger Glasstab mit einem Durchmesser von 10 mm hergestellt. Dieser Glasstab wurde zu einem Stab von 2 mm Durchmesser gezogen.
  • Hieraus wurde eine Länge, welche 1/4 der ausgezogenen Länge betrug, herausgeschnitten und poliert, um eine Stablinse von ausgezeichneten lichtsammelnden Eigenschaften zu ergeben.
  • Beispiel 5 Eine wäßrige Lösung aus 345 ml einer handelsüblichen, wäßrigen Natriumsilicatlösung und 1555 ml destilliertem Wasser wurde durch eine Ionenaustauschsäule geleitet, welche mit einem Kationenaustauschharz der Handelsmarke Rexyn 101, R 231 gefüllt worden war. Hierbei ergab sich eine wäßrige Lösung von Kieselsäure (mit einem SiO2-Gehalt von etwa 6, 6 % und einem pH-Wert von 2, 5), welche in ein zylinderförmiges Gefäß aus Polytetrafluoräthylen mit den Abmessungen 20 mm Durchmesser x 50 mm Höhe eingegeben wurde. Zugegeben wurde CsNO3 um ein Gewichtsverhältnis CsN03/SiO2 von 0,4 zu ergeben. Danach wurde eine 1N NH4OH-Lösung unter Umrühren dazugegeben, um den pH-Wert auf 5,0 einzustellen. Die Lösung blieb üb'er NacIt stehen, wobei sich ein Gelkörper bildete, der aus dem Gefäß entfernt wurde. Der Gelkörper wurde eine Stunde bei 800C mit einer 1M NH4NO3-Lösung ausgelaugt, sofort in eine Lösung aus Propanol bei OOC eingetaucht und über Nacht stehen gelassen. Danach wurde der Gelkörper allmählich unter reduziertem Druck getrocknet, allmählich auf 6000 zu erhitzt, wobei nach dem Überschreiten einer Temperatur von 1000C ein Gasgemisch aus 80 Vol. % He und 20 Vol. % 02 über den Gelkörper geleitet wurde, und dann auf 10000C erhitzt, um einen durchsichtigen Glasstab von 13 mm Durchmesser zu ergeben. Der Glasstab wurde zu einem Stab von 2mm Durchmesser gezogen und zu einer Länge geschnitten, die 1/4 der ausgezogenen Länge betrug und größer als die entsprechende, im Beispiel 4 verwendete Länge war. Der Stab wurde zu einer Stablinse poliert. Zur Beurteilung der lichtsammelnden Eigenschaften wurde der Stab zwischen einer Faser und einer Faser von großem Kerndurchmesser mit NA = 0, 15 eingesetzt, um den durch das Einsetzen entstehenden Verlust zu bestimmen, welcher sich zu weniger als 1, 5 dB ergab.
  • Beispiel 6 In analoger Weise zum Beispiel 5 wurde eine wäßrige Kieselsäurelösung in ein zylinderförmiges Gefäß aus Polytetrafluoräthylen eingegeben.
  • Zugegeben wurde CsNO3 und NH4NO3, um ein Gewichtsverhältnis CsN03/SiO2 von 0,3 und ein Gewichtsverhältnis NH 4NO3/SiO2 von 0,3 zu ergeben, wonach die Mischung ausreichend vermischt wurde. Danach wurde unter Umrühren 1N NH40H dazugegeben, um den pH-Wert auf 5,5 einzustellen. Beim Stehenlassen über Nacht bei Zimmertemperatur bildete sich ein Gelkörper, der aus dem Gefäß entfernt wurde. Der Gelkörper wurde eine Stunde bei 800C mit 1M NH4NO3Lösung ausgelaugt, sofort in eine Lösung von Propanol bei 0 C eingetaucht, über Nacht stehen gelassen und dann allmählich unter reduziertem Druck getrocknet. Danach wurde der Gelkörper allmählich auf 600° C erhitzt, wobei nach dem Erreichen einer Temperatur von 1000 C eine Gasmischung aus 80 Vol.% He und 20 Vol.% O2 über den Gelkörper geleitet wurde.
  • Der Gelkörper wurde dann bis zu 10000 C erhitzt, um auf diese Weise einen durchsichtigen Glasstab von 13 mm Durchmesser zu ergeben. Der Glasstab wurde zu einem Stab von 2 mm Durchmesser gezogen und zu einer Länge geschnitten, welche 1/4 der ausgezogenen Länge betrug.
  • Der geschnittene Stab wurde dann poliert um eine Stablinse herzustellen. Zur Beurteilung der lichtsammelnden Eigenschaften wurde der Stab zwischen einer Faser und einer Faser von großem Kerndurchmesser mit NA = 0,15 eingesetzt, um den durch das Einsetzen verursachten Verlust zu bestimmen, welcher sich zu weniger als 2 dB ergab.
  • Beispiel 7 Eine wäßrige Lösung aus 345 ml einer handelsüblichen, wäßrigen Natriumsilicatlösung und 1555 ml destilliertem Wasser wurde durch eine Ionenaustauschsäule geleitet, die mit einem Kationenaustauschharz der Art NH4 gefüllt worden war, um eine wäßrige Ammoniumsilicatlösung zu ergeben. Diese Lösung wurde in ein zylinderförmiges Gefäß aus Polytetrafluoräthylen der Abmessungen 20 mm Durchmesser x 50 mm Höhe eingegeben, wonach der pH-Wert unter Verwendung von iM NH4OH auf 5,0 eingestellt wurde. Zugegeben wurde CsNO3 um ein Gewicht hEltnis CsNO3/SiO2 von 0, 4 zu ergeben. Danach wurde unter Umrühren iN NH4OH zugegeben, um den pH-Wert auf 5, 0 einzustellen. Die Mischung blieb über Nacht bei Zimmertemperatur stehen, wobei sich ein Gelkörper bildete, welcher dem Gefäß entnommen wurde. Der Gelkörper wurde eine Stunde bei 800 C mit einer 1M NH4N03-Lösung ausgelaugt, sofort danach in eine Lösung von Propanol bei 0° C eingetaucht, über Nacht stehen gelassen und dann allmählich unter reduziertem Druck getrocknet. Der Gelkörper wurde langsam auf 6000 C erhitzt, wobei nach dem Überschreiten einer Temperatur von 1000 C ein Gasgemisch aus 80 Vol. % He und 20 Vor. % O2 über den Gelkörper geleitet wurde. Der Gelkörper wurde weiter auf 1000° C erhitzt, um auf diese Weise einen durchsichtigen Glasstab von 13 mm Durchmesser zu ergeben. Der Glasstab wurde zu einem Stab von 2 mm Durchmesser gezogen und zu einer Länge geschnitten, die 1/4 der ausgezogenen Länge entsprach. Der ausgeschnittene Glasstab wurde poliert, um eine Stablinse zu ergeben. Zur Beurteilung der lichtsammelnden Eigenschaften wurde dieser Stab zwischen einer Faser und einer Faser von großem Kerndurchmesser mit NA = 0, 15 e ingesetzt, um den durch das Einsetzen verursachten Verlust zu bestimmen, welcher weniger als 2 dB betrug.
  • Beispiel 8 In analoger Weise zum Beispiel 7 wurde eine wäßrige Ammoniumsilicatlösung hergestellt und in ein zylinderförmiges Gefäß aus Polytetrafluoräthylen eingegeben. Zugegeben wurde CsNO3, um ein Gewichtsverhältnis CsNO3/SiO2 von 0,4 zu ergeben, wonach die Mischung gut vermischt wurde. Danach wurde 0,5 M HNO3 unter Umrühren zugegeben, um den pH-Wert auf 5, 0 einzustellen. Die Mischung blieb über Nacht bei Zimmertemperatur stehen, wobei sich ein Gelkörper bildete, welcher dem Gefäß entnommen wurde. Der Gelkörper wurde mit reinem Wasser 0,5 Stunden bei 1000 C ausgelaugt, sofort in eine Lösung von Propanol bei 80 C eingetaucht und über Nacht stehen gelassen. Der Gelkörper wurde allmählich unter reduziertem Druck getrocknet und dann langsam auf 6000 C erhitzt, wobei nach dem Überschreiten einer Temperatur von 100° C ein Gasgemisch aus 80 Vol. % He und 20 Vol. % °2 über den Gelkörper geleitet wurde. Der Gelkörper wurde dann weiter auf 10000 C erhitzt, um auf diese Weise einen durchsichtigen Glasstab von 13 mm Durchmesser zu ergeben. Der Glas stab wurde zu einem Stab von 2mm Durchmesser gezogen, zu einer Länge geschnitten, welche 1/4 der ausgezogenen Länge entsprach und zu einer Stablinse poliert. Zur Beurteilung der lichtsammelnden Eigenschaften wurde diese Stablinse zwischen einer Faser von großem Kerndurchmesser mit NA = 0, 15 und einer Faser eingesetzt, um den durch das Einsetzen verursachten Verlust zu bestimmen, der sich zu weniger als 1,5 dB ergab.
  • Beispiel 9 Eine Mischung aus einer Lösung von quaternärem Ammoniumsilicat, bestehend aus 10% NH4+ - 45 % SiO2 - Rest H20, und einer Caesiumsilicatlösung, bestehend aus 12 % Cs2O - 20 % SiO2 - Rest H2O, im Verhältnis von 30 % zu 70 % wurde hergestellt, mit 10 g Formamid pro 100 g des Alkalisilicats vermischt, umgerührt und in ein zylinderförmiges Gefäß aus Polytetrafluoräthylen der Abmessungen 20 mm Durchmesser x 50 mm Höhe eingegossen. Die Mischung blieb über Nacht bei Zimmertemperatur stehen, wonach ein Gelkörper (17 mm Durchmesser x 45 mm Höhe) dem Gefäß entnommen wurde. Der Gelkörper wurde 2 Stunden bei 500 C mit einer 1M NH4N03-Lösung, welche 5% (NH4)2?407 enthielt, ausgelaugt und sofort in eine Lösung aus Propanol bei 0° C eingetaucht. Nach dem Stehenlassen über Nacht wurde der Gelkörper allmählich unter reduziertem Druck getrocknet. Der Gelkörper wurde langsam auf 6000 C erhitzt, wobei nach dem Erreichen eine Temperatur von 0 100 C ein Gasgemisch aus 80 Vol.% He und 20 Vol.% °2 über den Gelkörper geleitet wurde. Der Gelkörper wurde weiter bis zu 11000 C erhitzt, um einen durchsichtigen Glasstab von 13 mm Durchmesser zu ergeben. Der Glasstab wurde zu einem Stab von 2 mm Durchmesser ausgezogen und zu einer Länge von 1/4 der ausgezogenen Länge geschnitten. Danach wurde der Stab zu einer Stablinse poliert. Zur Beurteilung der lichtsammelnden Eigenschaften wurde diese Stablinse zwischen einer Faser von großem Kerndurchmesser mit NA= 0, 15 und einer Faser eingesetzt, um den durch das Einsetzen verursachten Verlust zu bestimmen, welcher sich zu weniger als 2 dB ergab.
  • Beispiel 10 Die Verfahrensweise des Beispiels 9 wurde wiederholt, wobei jedoch anstelle der 1M NH4NO3-Lösung, welche 5 % (NH4)2 enthielt, eine 1M NH4NO3 -Lösung verwendet wurde, welche 30 % KNO3 enthielt.
  • Die Vitrifiziertemperatur wurde auf 9500 C eingestellt, wobei ein durchsichtiger Glasstab von 13 mm Durchmesser erhalten wurde.
  • Dieser Glasstab wurde in ähnlicher Weise gezogen und zil einer Länge geschnitten, die 1/4 der ausgezogenen Länge betrug. Der geschnittene Stab wurde zu einer Stablinse poliert, wel che ausgezeichnete lichtsammelnde Eigenschaften aufwies.

Claims (35)

  1. Optischer Glaskörper mit räumlicher Brechtahlverteilung, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung als lichtbrechendes Element Pate ntansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung eines optischen Glaskörpers mit räumlicher Brechzahlverteilung, dadurch ekexanzeichHaet, daß man einep Gelkörper, der eine Verbindung enthält, die in ein zum Erhöhen der Brechzahl geeignetes Dotiermittel überführbar oder umwandelbar ist, in eine Auslaugflüssigkeit eintaucht , die ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Wasser, schwachen wäßrigen Lösungen von Säuren, wäßrigen Lösung gen von Ammoniumhydroxid, wäßrigen Lösungen von Ammoniumsalzen, wäßrigen Lösungen von Alkalimetallsalzen, Ketonen und Alkoholen, mindestens einen Teil der Verbindung als Ionen aus dem Gelkörper auslaugt, den Gelkörper wahlweise in ein organisches Lösungsmittel eintaucht, den Gelkörper in einer vorbestimmten Atmosphäre trocknet, die Verbindung zersetzt, den Gelkörper erhitzt und bei hoher Temperatur brennt und danach bei einer höheren Temperatur erhitzt und sintert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelkörper durch Neutralisieren einer Silicatlösung, die mindestens eine der Verbindungen Thalliumsilicat, Caesiumsilicat und Rubidiumsilicat enthält, mit einer Säure hergestellt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Silicatlösung ferner mindestens eine der Verbindungen quaternäres Ammoniumsilicat, kolloidales Siliciumoxid, Lithiumpolysilicat, Natriumsilicat und Kaliumsilicat enthält.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Silicatlösung enthaltene Menge an SiO2 0,1 - 0,6 mol/l beträgt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Säure in schwacher, wäßriger Lösung verwendet wird und ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Schwefelsäure, Salzsäure, Sålpetersäure, Borsäure, Phosphorsäure und Aluminiumsulfat.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelkörper dadurch erhalten wird, daß man eine wäßrige, Kieselsäure enthaltende Lösung herstellt, in dieser wäßrigen Lösung eine wasserlösliche Verbindung auflöst, die in ein Oxid als Dotiermittel mindestens zum Erhöhen der Brechzahl überführbar oder umwandelbar ist, die erhaltene wäßrige Lösung neutralisiert und bei einer Temperatur, die im Bereich vom Gefrierpunkt bis zum Siedepunkt der Lösung liegt, im Verlauf einer Zeitdauer umsetzt, die zur Polymerisation des Siliciumoxids zu einem agregierten, porösen Gelkörper ausreicht.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kieselsäure enthaltende wäßrige Lösung eine saure, wäßrige Lösung von Kieselsäure oder eine saure, wäßrige Lösung von Ammoniumsilicat ist.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserlösliche Verbindung ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Thalliumnitrat, Caesiumnitrat und Rubidiumnitrat.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Neutralisierung bei einem pH-Wert von 4 - 6 durchgeführt wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die saure, wäßrige Lösung mit einer wäßrigen Lösung von NH40H neutralisiert wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige, Kieselsäure enthaltende Lösung eine alkalische, wäßrige, Ammoniumsilicat enthaltende Lösung ist.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die alkalische, wäßrige Lösung mit einer wäßrigen Lösung Vo HNO3 neutralisiert wird.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelkörper dadurch erhalten wird, daß man eine Silicatlösung, die etwa 1 - 12 mol/l SiO2 enthält und einen pH-Wert von 10 - 15 aufweist, aus einer Silicatlösung herstellt, die mindestens eine der Verbindungen Rubidiumsilicat, Caesiumsilicat und Thalliumsilicat, wahlweise zusammen mit mindestens einer der Verbindungen quaternäre 5 Ammoniumsilicat, Lithiumpolysilicat, Natriumsilicat, Kaliumsilicat und kolloidales Silcium -oxid,enthält, der hergestellten Silicatlösung mindestens eine organische Verbindung zugibt, die ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Formaldehyd, Paraformaldehyd, Formamid, Glyoxal, Methylformiat, Äthylformiat, Methylacetat und Äthylacetat, und die Lösung bei einer Temperatur, die im Bereich vom Gefrierpunkt bis zum Siedepunkt der Lösung liegt, im Verlauf einer Zeitdauer umsetzt, die zur Polymerisation des Siliciumoxids zu einem agregierten, porösen Gelkörper ausreicht.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Silicatlösung, die mindestens eine der Verbindungen Rubidiumsilicat, Caesiumsilicat und Thalliumsilicat enthält, mit einer Lösung von quaternärem Ammoniumsilicat im Gewichtsverhältnis von 5 :1 bis 1 : 19, bezogen auf die Verbindungen, vermischt wird.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Silicatlösung, die mindestens eine der Verbindungen Rubidiumsilicat, Caesiumsilicat und Thalliumsilicat enthält, mit einer Lösung von kolloidalem Siliciumoxid in einem Gewichtsverhältnis von 20 : 1 bis 1; 4, bezogen auf die Verbindungen, vermischt wird.
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis der oreanischen Verbindung mit Ausnahme des Formamids zum Alkalimeta)
    2 bis 13 beträgt.
  17. 17. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnewc, daß das Molverhältnis des Formamids zum R20 0, 67 bis 13 beträgt.
  18. 18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelkörper durch gelieren in einem Gefäß der gewünschten Form gebildet wird.
  19. 19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Gelkörper durch Bearbeiten geformt wird.
  20. 20. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelkörper zylinderförmig ausgebildet und zum Auslaugen eines Teils der in ein Dotiermittel umwandelbaren Verbindung mindestens so lange in die Laugflüssigkeit eingetaucht wird, bis der Auslaugvorgang die Mitte des zylinderförmigen Körpers erreicht, so daß die Konzentration der verbleibenden Verbindung von der Mittelachse des zylinderförmigen Körpers bis zu seinem Außenumfang entlang der Badialrichtung gemäß einer quadratischen oder parabolischen Funktion abnimmt.
  21. 21. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Auslaugen verwendete Säure eine organische oder anorganische Säure ist.
  22. 22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch. gekennzeichnet, daß die organische Säure ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Ameisensäure und Essigsäure.
  23. 23. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganische Säure ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Salzsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure und Kohlensäure.
  24. 24. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkalimetallsalz oder das Ammoniumsalz durch die allgemeine Formel MX dargestellt ist, in der M = Li, Na, K bzw. NH4 und X = NO3, (SO3)1/2, (Ca3)1/2 oder Cl.
  25. 25. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichn et, daß das Auslaugen bei einer im Bereich von Zimmertemperatur bis zum Siedepunkt der Auslaugflüssigkeit liegenden Temperatur durchgeführt wird.
  26. 26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslaugen bei einer Temperatur von 40 - 1000C durchgeführt wird.
  27. 27. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trocknen bei einer Temperatur von 0 - 500C in Vakuum durchgeführt wird.
  28. 28. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zersetzen der Verbindung bei einer Temperatur von 500 - 6500C in Vakuum durchgeführt wird.
  29. 29. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen und Brennen bei Temperaturen von 650 - 9000C in trockener Luft oder in 02 unter reduziertem Druck durchgeführt wird.
  30. 30. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sintern bei einer Temperatur von 900 - 14500C im Vakuum, in He oder (He + °2) durchgeführt wird.
  31. 31. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaugflüssigkeit eine Lösung aus 1 - 5 % HNO3 + 95-99% C2H5 OH ist.
  32. 32. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaugflüssigkeit eine wäßrige iM NH4NO3-Lösung ist.
  33. 33. Optischer Glaskörper mit räumlicher Brechzahlverteilung, hergestellt nach dem Verfahren einer der Ansprüche 1 bis 32.
  34. 34. Verwendung des optischen Glaskörpers des Anspruchs 33 als lichtbrechendes Element in einem optischen Gerät.
  35. 35. Verwendung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß das lichtbrechende Element eine stabförmige Linse ist.
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