DE3136607A1 - Schwimmbeckenanlage - Google Patents
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Description
O 1136607
Schvrimmbeckenanlage
Die Erfindung betrifft eine Schwimmbeckenanlage, mit einein durch Seitenwände und einem Beckenboden
gebildeten Becken.
Das in einem Schwimmbecken enthaltene Wasser wird im allgemeinen auf eine Temperatur erwärmt, die
höher ist als die Temperatur des aus einem Versorgungssystem zur Verfügung gestellten Wassers. Es
gibt mehrere Möglichkeiten, dem Wasser die notwendige Wärme zuzuführen. Dies geschieht vielfach mittels
einer Heizungsanlage, die Gas oder öl als Energieträger benötigt.
Eine andere Möglichkeit zur Gewinnung von Wärmeenergie besteht aber auch in der Verwendung einer
Solar-Heizung, mit der die von der Sonne abgestrahlte Energie in nutzbare Wärme umgesetzt wird. Diese Energie
kann jedoch nicht zu jeder Zeit gewonnen werden und zur Verfügung stehen, da Dauer und Intensität der
Sonneneinstrahlung vom Wetter abhängig sind. Aber gerade dann, wenn die Sonne scheint, wird das im
Schwimmbecken enthaltene Wasser weniger stark abkühlen und deshalb auch weniger stark aufgeheizt
werden müssen. Erst wenn diese Sonneneinwirkung nachläßt, kühlt das Beckenwasser in stärkerem Maße ab.
Dann kann aber auch mit der Solar-Heizung keine ausreichende Energie zur Erwärmung des Beckenwassers gewonnen
werden. Es wäre deshalb zweckmäßig, die während
der Sonneneinstrahlung nutzbare Sonnenenergie zu speichern.
Es ist ferner denkbar, die Erwärmung des Schwimmbeckenwassers mittels einer Wärmepumpen-Heizung vorzunehmen.
Die Aggregate derselben müssen jedoch mit elektrischer Energie versorgt werden, die tagsüber,
wenn das Schwimmbeckenwasser die gewünschte Betriebstemperatur haben soll, teuerer ist als während der
Nachtzeit. Somit wäre es auch zweckmäßig, die mittels einer Wärmepumpen-Heizung gewinnbare Wärmeenergie in
günstiger Weise speichern zu können.
Beiden Heizungsarten ist gemeinsam, daßsich nur eine verhältnismäßig geringe Vorlauftemperatür erzielen
läßt, die allenfalls im Bereich zwischen 30°C und 400C
liegt. Hierdurch werden jedoch die Voraussetzungen für ein wirtschaftliches Speichern der Wärmeenergie sehr
stark eingeschränkt.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine wirtschaftliche Möglichkeit zum Speichern von Wärmeenergie in Verbindung
mit einer Schwimmbeckenanlage zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß das Becken der Schwimmbeckenanlage mittels eines Zwischenbodens in einen oberen, zum Schwimmen nutzbaren
Teil und einen von diesem getrennten, unteren Beckenraum unterteilt ist und daß der untere Beckenraum
als Wärmespeicher dienendes Steinmaterial und einen Wasservorrat enthält. "
Auf diese Weise läßt sich mit verhältnismäßig geringem Aufwand ein zusätzlicher und als Wärmespeicher gut geeigneter
Raum schaffen, in dem sich eine relativ große
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Menge an vorgewärmtem Vorratswasser speichern läßt. Die Seitenwände und der Beckenboden müssen in jedem
Fall von wasserundurchlässiger und wasserbeständiger Ausführung sein. Wenn man zum Beispiel die Ausschachtung für ein Schwimmbecken nur etwa einen Meter tiefer
anlegt, als sie üblicherweise erforderlich wäre, kann unterhalb des zum Schwimmen nutzbaren Teils ein ausreichend
großer Beckenraum ausgebildet werden, der als Wärmespeicher dient. Der hierbei entstehende zusätzliche
Aufwand ist durchaus vertretbar, zumal einem tieferen Ausschachten im allgemeinen nichts entgegenstehen
dürfte und sonst kein zusätzlicher Raum beansprucht wird.
Es kann jetzt mittels einer Solar-Heizung oder auch
mittels einer Wärmepumpen-Heizung zu jeweils geeigneter Zeit Wärme gewonnen und in Form erwärmten Wassers dem
unteren Beckenraum zugeführt werden. Da dieser zur Wärmespeicherung geeignetes Steinmaterial enthält, ergibt
sich eine besonders gute Speicherwirkung. Als Steinmaterial kann zum Beispiel einfacher Kiesel dienen.
Besonders vorteilhaft ist es auch, daß das im oberen, zum Schwimmen nutzbaren Teil enthaltene Wasser gleichzeitig
auch wärmedämmend wirkt, so daß im Bereich des Zwischenbodens keine besonderen wärmedämmenden Maßnahmen
getroffen werden müssen und dieser verhältnismäßg dünn sein kann.
Gegebenenfalls ist es auch denkbar, zur Vergrößerung des Speichervolumens den unteren Beckenraum nach oben
zu erweitern, so daß er zumindest teilweise die Seitenwände des Beckens umgibt. Auch dort kann gegebenenfalls
noch Steinmaterial vorgesehen werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Steinmaterial gleichzeitig zur
statischen Abstützung des Zwischenbodens dient. Hierdurch ergibt sich eine Vereinfachung der Bauweise, die mit einer Verringerung der Herstellungskosten
verbunden ist.
Das im unteren Beckenraum zu speichernde vorgewärmte
Wasser kann jedoch noch einer anderen Nutzung zugeführt werden". So ist es zum Beispiel denkbar, daß der
untere Beckenraum einen Anschluß zur Entnahme von Wasser für ein Brauchwassersystem aufweist. Der im
unteren Beckenraum enthaltene Wärmespeicher kann somit auch nutzbar verwendet werden, wenn eine Erwärmung
des Wassers zum Schwimmen nicht erforderlich ist.
Es kann aber auch der. Beckenkreislauf vom Brauchwassersystem getrennt werden, in dem der untere Beckenraum
zumindest den Sekundärteil eines Wärmetauschers enthält, der ausgangsseitig an das Brauchwassersystem angeschlossen
ist. Hierbei können Wärmetauscher beliebiger Bauart verwendet werden.
Der untere Beckenraum sollte in geeigneter Weise begehbar sein, wobei es auch denkbar ist, daß die Begehbarkeit
von dem zum Schwimmen nutzbaren Teil aus gegeben ist.
Nachfolgend werden zwei vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung anhand einer Zeichnung näher beschrieben.
Die Figuren 1 und 2 zeigen jeweils in Form eines schematischen Schnittes den Beckenaufbau.
Allen Ausführungsformen ist gemeinsam, daß die Schwimm-
beckenanlage einen oberen, zum Schwimmen nutzbaren Teil 10 und einen unteren Beckenraum 11 aufweist.
In den oberen Teil 10 mündet eine Zuführungsleitung 12, die Bestandteil des Beckenwasserumlaufes ist und
die von einer hier nicht dargestellten Aufbereitungsanlage ausgeht. Der untere Beckenraum 11 hat ebenfalls
eine Zuführungsleitung 13 und eine Abflußleitung 14.
Letztere ist an die Aufbereitungsanlage angeschlossen und in die Temperaturregelung derselben so einbezogen,
daß je nach Bedarf Wasser aus dem unteren Beckenraum 11 entnommen werden kann. Die Zuführungsleitung 13
kommt von einer hier ebenfalls nicht dargestellten Solar-Heizung oder Wärmepumpen-Heizung.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist
der untere Beckenraum 11 bis zu der dargestellten Höhe
mit einer Schicht aus Kiesel 16 gefüllt, die aufgrund ihrer unregelmäßigen Form genügend Raum frei lassen,
durch den Wasser hindurchströmen kann. Der den oberen Teil 10 von dem unteren Beckenraum 11 abteilende. Zwischenboden
17 braucht nur eine-geringe Stärke zu haben.
Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform ist ein ebenfalls verhältnismäßig dünner Zwischenboden 18
mit Hilfe von Pfeilern 19 abgestützt, die aus wärmedämmendem
Steinmaterial bestehen und deren Zahl je nach Bedarf gewählt werden kann. Es lassen
sich hierfür ebenfalls auch Kiesel verwerden, die mittels eines geeigneten Bindematerials wie zum
Beispiel wasserfestem Zement fest miteinander verbunden sind.
Die Bezugsziffer 15 bezeichnet einen hier nur schematisch angedeuteten Sekundärteil eines Wärmetauschers,
der an ein Brauchwassersystem angeschlossen sein kann.
Die Erfindung ist gleichermaßen für im Freien erstellte
Schwimmbeckenanlagen und auch für Schwimmbeckenanlagen
anwendbar, die sich im Keller eines Hauses oder eines anderen überdachten Bauwerkes befinden.
Bezugszifferniis te
10 Teil
11 Beckenraum
12 Zuführungsleitung
13 Zuführungsleitung
14 Abflußleitung
15 Beckenumgang
16 Kiesel
17 Zwischenboden
18 Zwischenboden
19 Pfeiler
20 Zwischenboden
21 Seitenwand
22 Boden
2 3 Betonwanne 24 Wärmetauscher
Claims (1)
- Mein Zeichen
Aktenzeichen.AnmelderMartin Schydlo, Rosenstraße 15, 4030 RatingenAnsprücheSchwimmbeckenanlage, mit einem durch Seitenwände und einem Beckenboden gebildeten Becken, dadurch gekennzeichnet, daß das Becken mittels eines Zwischenbodens (17,18,20) in einen oberen, zum Schwimmen nutzbaren Teil (10) und einen von diesem getrennten unteren Beekenraum (11) unterteilt ist und daß der untere Beckenraum (11) als Wärmespeicher dienendes Steinmaterial (16,19, ) und einen Wasservorrat enthält.2. Schwimmbeckenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Beckenraum (11) nach oben erweitert ist und zumindest teilweise die Seitenwände des oberen Beckenteils (10) umgibt.ο Schwimmbeckenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steinmaterial (19) gleichzeitig zur statischen Abstützung des Zwischenbodens (18) dient.4c Schwimmbeckenanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Beckenraum (1*1)einen Anschluß (14) zur Entnahme von Wasser fürein Brauchwassersystem aufweist.5. Schwimmbeckenanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Beckenraum (1t) zumindest den Sekundärteil eines Wärmetauschers {AB) enthält, der ausgangsseitig an ein Brauchwassersystem angeschlossen ist.6. Schwimmbeckenanlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Beckenraum (11) von dem zum Schwimmen nutzbaren Teil (10) aus begehbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3136607A DE3136607C2 (de) | 1981-09-15 | 1981-09-15 | Schwimmbeckenanlage |
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DE3136607A DE3136607C2 (de) | 1981-09-15 | 1981-09-15 | Schwimmbeckenanlage |
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Family
ID=6141719
Family Applications (1)
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