DE3135552C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Flüssigkristallvorrichtung
mit Reflexionsunterdrückung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Eine Flüssigkristallvorrichtung dieser Art ist in der DE-
OS 28 27 258 beschrieben. Diese bekannte Flüssigkristallvorrichtung
besitzt zwei Elektrodenplatten, zwischen denen
sich das Flüssigkristallmaterial befindet. Eine Elektrodenplatte
weist ein transparentes Substrat, eine auf dem transparenten
Substrat aufgebrachte transparente Elektrode und
eine darauf aufgebrachte dielektrische Schicht auf. Durch
die Dimensionierung dieser Elemente sollen unerwünschte
Reflexionen reduziert werden. Eine möglichst vollständige
Unterdrückung störender Reflexionen bereitet Schwierigkeiten,
insbesondere, wenn zusätzlich die optische Qualität der
Flüssigkristallvorrichtung über lange Zeit aufrechterhalten
werden soll, wie es in nahezu allen Einsatzfällen erforderlich
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Flüssigkristallvorrichtung derart weiterzubilden,
daß störende Reflexionen möglichst vollkommen unterdrückt
werden und auf Dauer hochwertige optische Eigenschaften
der Flüssigkristallvorrichtung aufrechterhalten bleiben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in den gekennzeichneten
Teilen der Ansprüche 1 bis 7 angegebenen Merkmalen
gelöst.
Bei der Erfindung wird das in der Grenzfläche zwischen dem
transparenten Substrat und der transparenten Elektrode reflektierte
Störlicht nahezu vollkommen über den gesamten
Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts ausgelöscht. Dabei
ist die Dicke der dielektrischen Schicht derart wählbar,
daß der Flüssigkristall zuverlässig vor einem Eindringen
von Alkali-Ionen geschützt ist. Dadurch wird eine Beeinträchtigung
der Ausrichtung der Flüssigkristallmoleküle auf Dauer
vermieden, und es werden hochwertige optische Eigenschaften
der Flüssigkristallvorrichtung über lange Zeit aufrechterhalten.
Dabei ist es auch möglich, die dielektrische Schicht auf einer
Fläche, die in Kontakt mit dem Flüssigkristall steht,
einer Behandlung zur Orientierung des Flüssigkristalls zu
unterziehen, ohne daß die Reflexions-Schutzwirkung der
dielektrischen Schicht betroffen ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch einen Querschnitt eines Ausführungsbeispiels
einer Flüssigkristallvorrichtung in Form einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung;
Fig. 2 schematisch den Aufbau einer Elektrodenplatte,
die bei der Flüssigkristallanzeigevorrichtung
verwendet wird;
Fig. 3 und 4 die Wellenlängenabhängigkeit von Reflexionsfaktoren
der Elektrodenplatten im sichtbaren
Wellenlängenbereich, die in einem ersten Fall der vorliegenden
Erfindung verwendet werden;
Fig. 5 bis 7 die Wellenlängenabhängigkeit der Reflexionsfaktoren
der Elektrodenplatten im sichtbaren
Wellenlängenbereich, die in einem zweiten Fall der Erfindung
verwendet werden;
Fig. 8 bis 11 die Wellenlängenabhängigkeit der Reflexionsfaktoren
der Elektrodenplatten im sichtbaren
Wellenlängenbereich, die in einem dritten Fall der vorliegenden
Erfindung verwendet werden;
Fig. 12 und 13 die Wellenlängenabhängigkeit der Reflexionsfaktoren
der Elektrodenplatten im sichtbaren
Wellenlängenbereich, die in einem vierten Fall der vorliegenden
Erfindung verwendet werden;
Fig. 14 die Wellenlängenabhängigkeit der Reflexionsfaktoren der Elektrodenplatten
im sichtbaren Wellenlängenbereich, die in einem fünften
Fall der vorliegenden Erfindung verwendet werden;
Fig. 15 die Wellenlängenabhängigkeit der Reflexionsfatoren
der Elektrodenplatten im sichtbaren Wellenlängenbereich,
die in einem sechsten Fall der Erfindung
verwendet werden, und
Fig. 16 die Wellenlängenabhängigkeit der Reflexionsfaktoren
der Elektrodenplatten im sichtbaren Wellenlängenbereich,
die in einem siebten Fall der Erfindung
verwendet werden.
Fig. 1 zeigt im Querschnitt eine Flüssigkristallvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung, bei
der die verdrehte nematische Betriebsart verwendet wird,
wobei eine die vorliegende Erfindung verkörpernde Elektrodenplatte
1 aus einem transparenten Substrat 2,
auf dem Substrat vorgesehenen transparenten Elektroden 3, und
einer dünnen dielektrischen Schicht 4 besteht, die
hierauf zur Verringerung des unerwünschten Lichts vorgesehen ist, das
an der Grenzfläche zwischen dem transparenten Substrat
2 und den transparenten Elektroden 3 reflektiert wird.
Eine Flüssigkristallschicht 5 ist zwischen
dem Elektrodenplattenpaar und zwei linear polarisierenden
Platten 6 und 7 eingeschlossen, die außerhalb
des vorstehend beschriebenen Aufbaus derart angeordnet
sind, daß die Polarisationsachsen der Polarisationsplatten
aufeinander senkrecht stehen. Die dünne dielektrische
Schicht zur Verhinderung von Reflexionen ist auf
beiden Elektrodenplatten bei dem in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel vorgesehen, sie kann jedoch auch
lediglich auf einer der Elektrodenplatten vorgesehen
werden, um die Reflexion der transparenten Elektrode
verglichen mit herkömmlichen Anzeigevorrichtungen zu
verringern.
Fig. 2 zeigt den Aufbau der in Fig. 1 gezeigten
Elektrodenplatte, wobei n₀, n₁, n₂ und n LC Brechungsindizes
des transparenten Substrats 2, der transparenten
Elektrode 3 der dünnen dielektrischen Schicht 4 bzw.
des Flüssigkristalls sind und d₁ und d₂ die geometrischen
Dicken der transparenten Elektrode 3 und der dünnen
dielektrischen Schicht 4. Hierbei zeichnet sich die
vorliegende Erfindung dadurch aus, daß eine dünne dielektrische
Schicht zur Verringerung des von den transparenten
Elektroden reflektierten Lichts vorhanden ist,
und daß die Verringerung des reflektierten Lichts dadurch
erreicht wird, daß optimale Amplituden- und Phasenbedingungen
für die die Flüssigkristallanzeigevorrichtung
bildenden Bauteile, d. h. das transparente Substrat,
die transparente Elektrode, die dünne dielektrische
Schicht und den Flüssigkristall gewählt sind, wie
im folgenden erläutert worden wird.
Insbesondere wurde erfindungsgemäß gefunden, daß
eine optimale Veränderung von Reflexionen, d. h. ein optimaler
Schutz vor Reflexionen dadurch erreicht werden
kann, daß die Parameter der vorstehend aufgezählten Komponenten
geeignet gewählt werden. Wenn die Brechungsindizes
der Komponenten die folgende Beziehung erfüllen:
n₀ < n₁, n₂ < n₁, und n LC < n₂
kann ein befriedigender Schutz vor Reflexionen dadurch
erreicht werden, daß die optischen Dicken n₁d₁ bzw.
n₂d₂ der transparenten Elektrode und der dünnen dielektrischen
Schicht derart gewählt werden, daß sie eine der
Bedingungen für den ersten bis vierten Fall erfüllen,
die im folgenden gezeigt sind.
Erster Fall: n₁d₁ und n₂d₂ erfüllen die folgende Bedingung
(1):
0,1 × (2 N₁ - 1) λ ≦ n₁d₁ ≦ 0,15 × (2 N₁ - 1) λ (1)
0,26 × (2 N₂ - 1)λ ≦ n₂d₂ ≦ 0,39 × (2 N₂ - 1) λ
hierbei sind N₁ und N₂ beliebige positive ganze Zahlen
und λ die Entwurfs- bzw. Bemessungswellenlänge.
Fig. 3 zeigt den Reflexionsfaktor aufgetragen auf
der Ordinate als Funktion der auf der Abszisse aufgetragenen
Wellenlänge für Beispiele eines Ausführungsbeispiels
des ersten Falls. Eine Kurve 31 stellt einen
herkömmlichen Aufbau mit lediglich einer transparenten
Elektrode 3 auf dem transparenten Substrat 2 dar, wobei
n₀ = 1,52; n LC = 1,60; n₁ = 1,85; l = 520 nm und n₁d₁ =
λ/4 = 130 nm. Wie die Kurve 31 zeigt, ist der Reflexionsfaktor
der transparenten Elektrode bei einem herkömmlichen
Aufbau in der Größenordnung von 3% über dem sichtbaren
Wellenlängenbereich zwischen 380 und 760 nm. Die
Kurven 32, 33, 34 und 35 stellen Beispiele für den ersten
Fall der vorliegenden Erfindung dar; ihnen entsprechen
die folgenden Parameter, wobei λ = 520 nm gewählt ist:
Der Reflexionsfaktor wird bei den vorstehenden Ausführungsbeispielen
im wesentlichen über den gesamten
sichtbaren Wellenlängenbereich auf Werten unter 2,0%
gehalten und ist kleiner als 1,0% im Fall der Kurve 32.
Fig. 4 zeigt die Reflexionsfaktorkurven für λ =
520 nm, n₀ = 1,52, n₁ = 1,85, n₂ = 1,75 und n LC = 1,60,
wobei die Werte n₁d₁ und n₂d₂ aus den Grenzwerten der
Bedingungen (1) anstelle der vorstehend genannten Werte
von n₁d₁ = λ/8 = 65 nm und n₂d₂ = 1,3λ/4 = 169 nm berechnet
sind. Die Werte von n₁d₁ und n₂d₂ für jede Kurve
in Fig. 4 sind wie folgt;
In Fig. 4 stellt Kurve 41 den Fall dar, daß die optische
Basisdicken n₁d₁ = 65 nm und n₂d₂ = 169 nm sind.
Wie man aus Fig. 4 erkennt, können Reflexionen befriedigend
solange verhindert werden, wie die Werte von
n₁d₁ und n₂d₂ innerhalb der durch Bedingung (1) gegebenen
Grenzen bleiben.
Zweiter Fall: n₁d₁ und n₂d₂ erfüllen die folgenden
Bedingungen (2):
0,2 × (2 N₁ - 1) λ ≦ n₁d₁ ≦ 0,3 × (2 N₁ - 1) λ (2)
0,2 × (2 N₂ - 1) λ ≦ n₂d₂ ≦ 0,3 × (2 N₂ - 1) λ
wobei N₁ und N₂ beliebige ganze Zahlen und λ die
Entwurfswellenlänge ist.
Fig. 5 zeigt auf der Ordinate aufgetragen den Reflexionsfaktor
als Funktion der auf der Abszisse aufgetragenen
Wellenlänge für Ausführungsbeispiele des zweiten
Falls. Kurve 51 gilt für einen herkömmlichen Aufbau
mit lediglich einer transparenten Elektrode 3 auf dem
transparenten Substrat 2, wobei n₀ = 1,52, n LC = 1,60,
n₁ = 1,85 und n₁d₁ = 130 nm bei λ = 520 nm und
N₁ = 1 sind. Wie die Kurve 51 zeigt, liegt bei einem herkömmlichen
Aufbau über den gesamten sichtbaren Wellenlängenbereich
der Reflexionsfaktor im Bereich von 3%. Eine in
Fig. 5 gezeigte Kurve 52 stellt den Reflexionsfaktor eines
erfindungsgemäßen Aufbaus dar, der dadurch erhalten
wird, daß eine dünne dielektrische Schicht 4 auf der
transparenten Elektrode 3 bei einem herkömmlichen Aufbau
vorgesehen ist, wie er Kurve 51 entspricht. Dieses
Ausführungsbeispiel hat die Parameter n₂ = 1,75 und
n₂d₂ = 130 nm bei λ = 520 nm und N₂ = 1. Durch
die dünne dielektrische Schicht 4 wird der Reflexionsfaktor
auf Werte von im wesentlichen 1% verringert.
Kurve 53 stellt den Reflexionsfaktor für einen Aufbau dar,
der im wesentlichen dem gemäß Kurve 52 entspricht, mit der
Ausnahme, daß die transparente Elektrode 3 eine optische
Dicke von 390 nm entsprechend 3λ/4 (λ = 520 nm)
hat. Auf diese Weise kann die Reflexionsschutzwirkung
erhalten werden, wenn die transparente Elektrode 3 eine
optische Dicke n₁d₁ entsprechend einem ungeraden Vielfachen
von λ/4 hat. Die Schutzwirkung kann auch erhalten
werden, wenn die dünne dieleltrische Schicht eine
optische Dicke n₂d₂ entsprechend einem ungeraden Vielfachen
von λ/4 hat.
Fig. 6 zeigt die Reflexionsfaktorkurven für λ = 520 nm,
n₀ = 1,52, n₁ = 1,85, n₂ = 1,75 und n LC = 1,60,
wobei die Werte für n₁d₁ und n₂d₂ aus den Grenzwerten
der Bedingungen (2) anstelle der vorstehend genannten
Werte für n₁d₁ = n₂d₂ = λ/4 = 130 nm berechnet sind. Die
Werte für n₁d₁ und n₂d₂ für jede in Fig. 6 gezeigte Kurve
sind wie folgt:
In Fig. 6 stellt die Kurve 61 den Fall einer optischen
Grunddicke von n₁d₁ = n₂d₂ = 130 nm dar. Wie man
aus Fig. 6 sieht, kann eine befriedigende Verhinderung
von Reflexionen so lange erreicht werden, wie die Werte
der optischen Dicken n₁d₁ und n₂d₂ innerhalb den durch
die Bedingungen (2) bestimmten Bereichen bleiben.
Fig. 7 zeigt die Reflexionsfaktorkurven für λ =
520 nm, n₀ = 1,52, n₁ = 1,85, n₂ = 1,75 und n LC = 1,60,
wobei die Werte für n₁d₁ und n₂d₂ aus den Grenzwerten
der Bedingungen (2) anstelle der vorstehend genannten
Werte von n₁d₁ = 3λ/4 = 390 nm und n₂d₂ = λ/4 = 130 nm
berechnet sind. Die Werte für n₁d₁ und n₂d₂ für jede
Kurve sind wie folgt:
In Fig. 7 stellt die Kurve 71 den Fall einer optischen
Grunddicke von n₁d₁ = 390 nm und n₂d₂ = 130 nm
dar. Wie man aus Fig. 7 erkennt, kann ein befriedigender
Reflexionsschutz solange erreicht werden, wie die
Werte der optischen Dicken n₁d₁ und n₂d₂ innerhalb der
durch die Bedingungen (2) gegebenen Bereiche verbleiben.
Dritter Fall: n₁d₁ und n₂d₂ erfüllen die folgenden
Bedingungen (3):
0,4 × N₁λ ≦ n₁d₁ ≦ 0,6 × N₁λ (3)
0,2 × N₂λ ≦ n₂d₂ ≦ 0,3 × N₂λ
wobei N₁ und N₂ beliebige ganze Zahlen und λ die Entwurfswellenlänge
sind.
Fig. 8 zeigt auf der Ordinate aufgetragenen Reflexionsfaktor
als Funktion der auf der Abszisse aufgetragenen
Wellenlänge für Ausführungsbeispiele des dritten
Falls. Die Kurve 81 gilt für einen herkömmlichen
Aufbau mit lediglich einer transparenten Elektrode 3 auf
dem transparenten Substrat 2, wobei n₀ = 1,52, n LC =
1,60, n₁ = 1,85 und n₁d₁ = λ/4 = 130 nm. Wie
die Kurve 81 zeigt, hat der herkömmliche Aufbau einen
Reflexionsfaktor R in der Größenordnung von 3,0% im gesamten
sichtbaren Wellenlängenbereich zwischen 380 und
760 nm. Die Kurven 82, 83 und 84 in Fig. 8 gelten für
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung. Der zu
der Kurve 82 gehörige Aufbau hat folgende Parameter:
n₀ = 1,52, n₁ = 1,85, n₂ = 1,75, n LC = 1,60, λ = 520 nm,
n₁d₁ = λ/2 = 260 nm und n₂d₂ = λ/4 = 130 nm; der Reflexionsfaktor
dieses Aufbaus liegt in der Größenordnung
von 1%. Der zu der Kurve 83 gehörige Aufbau gleicht dem
der Kurve 82 mit der Ausnahme, daß n₂d₂ auf λ/2 = 260 nm
geändert ist; hierbei wird ein Reflexionsfaktor erreicht,
der im wesentlichen kleiner als 2% ist. Auch der
zu der in Fig. 8 gezeigten Kurve 84 gehörige Aufbau
gleicht dem der Kurve 82, mit der Ausnahme, daß n₂d₂ auf
den Wert 3λ/4 = 390 nm geändert ist; hierbei wird ein
Reflexionsfaktor in der Größenordnung von 1% erreicht.
Fig. 9 zeigt Reflexionsfaktorkurven für λ = 520 nm,
n₀ = 1,52, n₁ = 1,85, n₂ = 1,75 und n LC = 1,60, wobei
jedoch die Werte für n₁d₁ und n₂d₂ aus den Grenzwerten
der Bedingungen (3) anstelle der zuvor genannten Werte
von n₁d₁ = λ/2 und n₂d₂ = λ/4 berechnet sind. Die Werte
für n₁d₁ und n₂d₂ für jede Kurve sind wie folgt:
In Fig. 9 entspricht die Kurve 91 den Fall einer
optischen Dicke von n₁d₁ = λ/2 = 260 nm und n₂d₂ = λ/4
= 130 nm.
Fig. 10 zeigt die Reflexionsfaktorkurven für g = 520 nm,
n₀ = 1,52, n₁ = 1,85, n₂ = 1,75 und n LC = 1,60,
wobei jedoch die Werte für n₁d₁ und n₂d₂ aus den Grenzwerten
der Bedingungen (3) anstelle der vorstehend genannten
Werte n₁d₁ = λ/2 und n₂d₂ = g/2 berechnet sind.
Die Werte für n₁d₁ und n₂d₂ für jede Kurve sind wie
folgt:
In Fig. 10 entspricht die Kurve 101 dem Fall einer
optischen Grunddicke von n₁d₁ = n₂d₂ = λ/2 = 260 nm.
Fig. 11 zeigt die Reflexionsfaktorkurven für λ = 520 nm,
n₀ = 1,52, n₁ = 1,85, n₂ = 1,75 und n LC = 1,60,
wobei jedoch die Werte für n₁d₁ und n₂d₂ für die Grenzwerte
der Bedingungen (3) anstelle der zuvor genannten
Werte n₁d₁ = λ/2 und n₂d₂ = 3λ/4 berechnet sind. Die
Werte für n₁d₁ und n₂d₂ für jede Kurve sind wie folgt:
In Fig. 11 entspricht die Kurve 111 dem Fall einer
optischen Grunddicke von n₁d₁ = λ/2 = 260 nm und n₂d₂ =
3λ/4 = 390 nm.
Wie in den Fig. 9, 10 und 11 gezeigt ist, kann ein
befriedigender Schutz vor Reflexionen solange erreicht
werden, wie die Werte von n₁d₁ und n₂d₂ in den durch
die Bedingungen (3) gegebenen Bereichen liegen.
Vierter Fall: n₁d₁ und n₂d₂ erfüllen die folgenden
Bedingungen (4):
0,1 × (2 N₁ - 1) λ ≦ n₁d₁ ≦ 0,15 × (2 N₁ - 1) λ (4)
0,4 × N₂λ ≦ n₂d₂ ≦ 0,6 × N₂λ
wobei N₁ und N₂ beliebige positive ganze Zahlen und
λ die Entwurfswellenlänge sind.
Fig. 12 zeigt den auf der Ordinate aufgetragenen
Reflexionsfaktor als Funktion der auf der Abszisse aufgetragenen
Wellenlänge für Ausführungsbeispiele des
vierten Falls. Die Kurve 121 gehört zu einem herkömmlichen
Aufbau mit allein einer transparenten Elektrode 3
auf dem transparenten Substrat 2, wobei n₀ = 1,52,
n LC = 1,60, n₁ = 1,85, λ = 520 nm und n₁d₁ = λ/4 = 130 nm
sind. Wie die Kurve 121 zeigt, hat der herkömmliche Aufbau
einen Reflexionsfaktor R im gesamten sichtbaren Wellenlängenbereich
zwischen 380 und 760 nm im Bereich von
3,0%. Die anderen in Fig. 12 gezeigten Kurven 122, 123,
124 und 125 zeigen Beispiele der vorliegenden Erfindung
und haben die folgenden Parameter, wobei λ = 520 nm ist:
Diese Beispiele erlauben es, den Reflexionsfaktor
im gesamten sichtbaren Wellenlängenbereich im wesentlichen
unter 2,5% zu reduzieren.
Fig. 13 zeigt die Reflexionsfaktorkurven für λ =
520 nm, n₀ = 1,52, n₁ = 1,85, n₂ = 1,75 und n LC = 1,60,
wobei jedoch die Werte n₁d₁ und n₂d₂ aus den Grenzwerten
der Bedingungen (4) anstelle der vorstehend genannten
Werte n₁d₁ = λ/8 = 65 nm und n₂d₂ = g/2 = 260 nm
berechnet sind. Die Werte für n₁d₁ und n₂d₂ für jede
Kurve sind wie folgt:
In Fig. 13 entspricht die Kurve 131 dem Fall einer
optischen Grunddicke von n₁d₁ = 65 nm und n₂d₂ =
260 nm.
Wie man aus Fig. 13 erkennt, kann solange ein befriedigender
Schutz vor Reflexionen solange erreicht werden, wie die
Werte von n₁d₁ den durch die Bedingungen (4) gegebenen
Bereichen liegen.
Wenn die Brechungsindizes der die Elektrodenplatte
bildenden Bauteile die folgende Beziehung erfüllen:
n₀ < n₁, n₂ < n₁ und n₂ ≦ n LC
kann ein befriedigender Schutz vor Reflexionen dadurch
erreicht werden, daß die optischen Dicken n₁d₁ und n₂d₂
der transparenten Elektrode und der dünnen dielektrischen
Schicht derart gewählt werden, daß sie eine der
Bedingungen des fünften bis siebten Falls, die im folgenden
erläutert werden, erfüllen.
Fünfter Fall: n₁d₁ und n₂d₂ erfüllen im wesentlichen
folgende Bedingungen (5):
n₁d₁ = (2 N₁ - 1) × λ/4 (5)
n₂d₂ = N₂ × λ/2
wobei N₁ und N₂ beliebige positive ganze Zahlen und
λ die Entwurfswellenlänge sind.
Fig. 14 zeigt den Reflexionsfaktor auf der Ordinate
als Funktion der Wellenlänge auf der Abszisse für
Ausführungsbeispiele des fünften Falls. Die Kurve 141
gehört zu einem herkömmlichen Aufbau mit den Parametern
λ = 520 nm, n₀ = 1,52, n₁ = 1,85, n LC = 1,60 und n₁d₁ =
λ/4 = 130 nm. Wie die Kurve 141 zeigt, hat der herkömmliche
Aufbau über den gesamten sichtbaren Wellenlängenbereich
zwischen 380 und 760 nm einen Reflexionsfaktor
R im Bereich von 3%. Die weiteren in Fig. 14 gezeigten
Kurven 142 und 143 stellen Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung dar und haben die folgenden Parameter,
wobei λ = 520 nm ist:
Die Kurve 142 der vorliegenden Erfindung hat einen
niedrigeren Reflexionsfaktor verglichen mit dem Reflexionsfaktor
der Kurve 141 des herkömmlichen Aufbaus im
Wellenlängenbereich zwischen 450 und 620 nm entsprechend
dem auf grünes Licht höchst empfindlichen menschlichen
Auge. Entsprechend wird eine Verringerung des
Reflexionsfaktors in diesem Wellenlängenbereich vom
menschlichen Auge als beträchtliche Verringerung des
Reflexionsfaktors der transparenten Elektrode empfunden.
Die erfindungsgemäße Kurve 143 unterscheidet sich
von der Kurve 142 darin, daß der Wert n₁d₁ auf 3λ/4 =
390 nm geändert ist, wobei sich eine weitere Verbesserung
ergibt.
Sechster Fall: n₁d₁ und n₂d₂ erfüllen im wesentlichen
die folgenden Bedingungen (6):
n₁d₁ = N₁ × λ/2 (6)
n₂d₂ = N₂ × λ/4
wobei N₁ und N₂ beliebige ganze Zahlen und λ die
Entwurfswellenlänge sind.
Fig. 15 zeigt das auf der Ordinate aufgetragene Reflexionsvermögen
als Funktion der auf der Abszisse aufgetragenen
Wellenlänge für Beispiele des sechsten Falls.
Eine Kurve 151 gehört zu einem herkömmlichen Aufbau mit
den Parametern n₀ = 1,52, n₁ = 1,85, n LC = 1,60, λ =
520 nm und n₁d₁ = λ/4 = 130 nm. Wie die Kurve 151
zeigt, hat der herkömmliche Aufbau im gesamten sichtbaren
Wellenlängenbereich zwischen 380 und 760 nm einen
Reflexionsfaktor R im Bereich von 3,0%. Die weiteren in
Fig. 15 gezeigten Kurven 152, 153 und 154 gehören zu
Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung und haben
die folgenden Parameter:
Wie aus Fig. 15 ersichtlich ist, haben die Aufbauten
gemäß der vorliegenden Erfindung, denen die Kurven
152, 153 und 154 entsprechen, einen beträchtlich niedrigeren
Reflexionsfaktor verglichen mit dem herkömmlichen
Aufbau, dem die Kurve 151 entspricht, und zwar insbesondere
im grünen Wellenlängenbereich der höheren Sehempfindlichkeit,
in dem der Reflexionsfaktor kleiner
als 1% ist.
Die in Fig. 15 gezeigten Beispiele haben Werte von n₂d₂,
die sich um Vielfache unterscheiden; ähnliche Reflexionsschutzwirkungen
können jedoch erreicht werden,
wenn n₁d₁ gleich Vielfachen von λ/2 ist.
Siebter Fall: n₁d₁ und n₂d₂ erfüllen im wesentlichen
die folgenden Bedingungen (7):
n₁d₁ = λ/8 (7)
n₂d₂ = N₂/2 × λ
wobei N₂ eine willkürliche ganze Zahl und g die Entwurfswellenlänge
ist.
Fig. 16 zeigt den auf der Ordinate aufgetragenen
Reflexionsfaktor als Funktion der auf der Abszisse aufgetragenen
Wellenlänge für Ausführungsbeispiele des
siebten Falls. Die Kurve 161 in Fig. 16 zeigt den Reflexionsfaktor
des herkömmlichen Aufbaus mit den Parametern
λ = 520 nm, n₀ = 1,52, n₁ = 1,85, n LC = 1,60
und n₁d₁ = λ/4 = 130 nm. Wie die Kurve 161 zeigt, hat
der herkömmliche Aufbau einen Reflexionsfaktor R im Bereich
von 3,0% über den gesamten sichtbaren Wellenlängenbereich.
Die weiteren in Fig. 16 gezeigten Kurven
162 und 163 gehören zu Ausführungsbeispielen der vorliegenden
Erfindung und haben die folgenden Parameter,
wobei λ = 520 nm ist:
Wie in Fig. 16 gezeigt ist, ist es offensichtlich,
daß die erfindungsgemäßen Aufbauten zu einem verringerten
Reflexionsfaktor im wesentlichen über den gesamten
sichtbaren Wellenlängenbereich führen.
Bei der vorstehend erläuterten Flüssigkristallvorrichtung
kann das transparente Substrat 2 mit
einer Schutzbeschichtung aus anorganischem Material mit
einem Brechungsindex versehen werden, der gleich oder im
wesentlichen gleich dem Brechungsindex n₀ des Substrats
ist; diese Schutzbeschichtung des Subtrats kann im wesentlichen
als optisch transparentes Substrat mit dem
Brechungsindex n₀ ohne Änderung des Reflexionsfaktors
betrachtet werden. Somit ist es in dem Fall, daß das
transparente Substrat aus Glas besteht, wünschenswert,
dessen Oberflächen mit anorganischem Material mit im
wesentlichen demselben Brechungsindex wie der Brechungsindex
des Glases zu beschichten, um eine Zerstörung des
Flüssigkristalls durch allgemein im Glas enthaltene Alkaliionen
zu verhindern. Wenn beispielsweise das transparente
Substrat aus Glas mit einem Brechungsindex von
1,52 besteht, ist es vorzuziehen, dessen Oberflächen mit
transparenten Silica (Kieselsäureverbindung) mit einem
Brechungsindex von etwa 1,48 zu beschichten.
Als Beispiele für die bei der vorliegenden Erfindung
verwendbaren Materialien sollen genannt werden,
daß das transparente Substrat aus Glas, wie beispielsweise
Natronkalkglas, Bariumchromglas, Bariumflintglas,
schwerem Bariumkronglas oder schwerem Bariumflintglas
sowie aus Kunststoffmaterialien wie Polymethylmethacrylat,
Polyesterharz, Polystyrenharz oder Polycarbonatharz
bestehen kann. Ferner kann die transparente Elektrode
3 aus In₂O₃ oder SnO₂ bestehen, die dünne dielektrische
Schicht 4 aus SiO₂, MgF₂ oder aus Silan und der
Flüssigkristall 5 aus nematischem Flüssigkristallmaterial.
Die transparente Elektrode 3 und die dielektrische
Schicht 4 kann beispielsweise durch Vakuumaufdampfen,
Sputtern, Ionenimplantation, Tauchbeschichten, Wirbelbeschichten,
dem CVD-Verfahren etc. gebildet werden.
Wie vorstehend erläutert, erlaubt die erfindungsgemäße
Flüssigkristallvorrichtung, die Menge des
durch die transparente Elektrode reflektierten Lichts
einfach zu verringern, wodurch die Bildqualität und
der Kontrast verbessert werden.
Claims (7)
1. Flüssigkristallvorrichtung mit Reflexionsunterdrückung,
die ein Flüssigkristallmaterial und zwei Elektrodenplatten
aufweist, zwischen denen sich das Flüssigkristallmaterial
befindet, wobei mindestens eine der Elektroden ein transparentes
Substrat, eine transparente, auf dem transparenten
Substrat vorgesehene Elektrode und eine auf der transparenten
Elektrode vorgesehene dielektrische Schicht besitzt und
das transparente Substrat einen Brechungsindex n₀, die transparente
Elektrode einen Brechungsindex n₁ und eine geometrische
Dicke d₁, die dielektrische Schicht einen Brechungsindex
n₂ und eine geometrische Dicke d₂ und das Flüssigkristallmaterial
einen Brechungsindex n LC haben, dadurch gekennzeichnet,
daß folgende Beziehungen erfüllt sind:
n₀ < n₁, n₂ < n₁ und n LC < n₂wobei n₁d₁ und n₂d₂ so gewählt sind, daß sie folgende Beziehungen
erfüllen:0,1 × (2 N₁ - 1) λ ≦ n₁d₁ ≦ 0,15 × (2 N₁ - 1) λ0,26 × (2 N₂ - 1)λ ≦ n₂d₂ ≦ 0,39 × (2 N₂ - 1) λwobei λ die Bemessungswellenlänge und N₁ und N₂ beliebige
positive ganze Zahlen sind.
2. Flüssigkristallvorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß folgende Beziehungen
erfüllt sind:
n₀ < n₁, n₂ < n₁ und n LC < n₂wobei n₁d₁ und n₂d₂ so gewählt sind, daß sie folgende Beziehungen
erfüllen:0,2 × (2 N₁ - 1) λ ≦ n₁d₁ ≦ 0,3 × (2 N₁ - 1) λ0,2 × (2 N₂ - 1)λ ≦ n₂d₂ ≦ 0,3 × (2 N₂ - 1) λwobei λ die Bemessungswellenlänge und N₁ und N₂ beliebige
positive ganze Zahlen sind.
3. Flüssigkristallvorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß folgende Beziehungen
erfüllt sind:
n₀ < n₁, n₂ < n₁ und n LC < n₂wobei n₁d₁ und n₂d₂ so gewählt sind, daß sie folgende Beziehungen
erfüllen:0,4 × N₁ λ ≦ n₁d₁ ≦ 0,6 × N₁ λ0,2 × N₂ λ ≦ n₂d₂ ≦ 0,3 × N₂ λwobei λ die Bemessungswellenlänge und N₁ und N₂ beliebige
positive ganze Zahlen sind.
4. Flüssigkristallvorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß folgende Beziehungen
erfüllt sind:
n₀ < n₁, n₂ < n₁ und n LC < n₂wobei n₁d₁ und n₂d₂ so gewählt sind, daß sie folgende Beziehungen
erfüllen:0,1 × (2 N₁ - 1) λ ≦ n₁d₁ ≦ 0,15 × (2 N₁ - 1) λ0,4 × N₂ λ ≦ n₂d₂ ≦ 0,6 × N₂ λwobei λ die Bemessungswellenlänge und N₁ und N₂ beliebige
positive ganze Zahlen sind.
5. Flüssigkristallvorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß folgende Beziehungen
erfüllt sind:
n₀ < n₁, n₂ < n₁ und n₂ ≦ n LCwobei n₁d₁ und n₂d₂ so gewählt sind, daß sie im wesentlichen
folgende Beziehungen erfüllen:n₁d₁ = (2 N₁ - 1) × λ/4n₂d₂ = N₂ × λ/2wobei λ die Bemessungswellenlänge und N₁ und N₂ beliebige
positive ganze Zahlen sind.
6. Flüssigkristallvorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß folgende Beziehungen
erfüllt sind:
n₀ < n₁, n₂ < n₁ und n₂ ≦ n LCwobei n₁d₁ und n₂d₂ so gewählt sind, daß sie im wesentlichen
folgende Beziehungen erfüllen:n₁d₁ = N₁ × λ/2n₂d₂ = N₂ × λ/4wobei λ die Bemessungswellenlänge und N₁ und N₂ beliebige
positive ganze Zahlen sind.
7. Flüssigkristallvorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß folgende Beziehungen
erfüllt sind:
n₀ < n₁, n₂ < n₁ und n₂ ≦ n LCwobei n₁d₁ und n₂d₂ so gewählt sind, daß sie im wesentlichen
folgende Beziehungen erfüllen:n₁d₁ = λ/8n₂d₂ = N/2 × λwobei λ die Bemessungswellenlänge und N eine beliebige positive
ganze Zahl ist
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