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Einrichtung zum abgewogenen Portionieren von zu
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verpackendem in Scheiben geschnittenem Gut Die Erfindung betrifft
eine Einrichtung zum abgewogenen Portionieren von zu verpackendem in Scheiben geschnittenem
Gut, insbesondere Schnittbrot, an einer zwischen Schneidestation und Verpackungsstation
angeordneten Wägestation mit einer das Istgewicht anzeigenden Waage, durch die bei
Uber- oder Unterschreiten der Sollgewichts-Toleranzgrenzen zwecks Gewichtskorrektur
ein Signal auslösbar ist.
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Beim portionsweisen Abpacken von Schnittgut, insbesondere Schnittbrot,
muß das Mindestgewicht eingehalten werden.
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Weiterhin darf der Mittelwert der Istgewichte bezogen auf ein Fertigungslos,
das auf die Verpackung aufgedruckte Sollgewicht nicht unterschreiten. Für den Brotfabrikanten
st es jedoch aus wirtschaftlichen Gründen außerdem wichtig, neben der verpackten
Mindestmenge auch die Höchstmenge zu begrenzen.
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Wird nämlich mehr Gut verpackt als notwendig, geht dies zu Lasten
des Produzenten. Das bedeutet, daß die tatsächlich verpackte Menge in einem engen
Toleranzbereich zwischen Höchst- und Mindestmenge liegen sollte.
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Beim abgewogenen Portionieren von Gut, das in unterschiedlicher Scheibengröße
und evtl. Scheibendicke sowie ggf.
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wie zum Beispiel Brot, auch in unterschiedlicher Dichte anfällt, kann
das Sollgewicht nicht ohne weiteres auf die Scheiben zahl umgelegt werden. Jeder
Scheibenstapel muß daher individuell abgewogen und Unter- bzw. Ubergewicht durch
Auflegen bzw. Wegnehmen von Scheiben jeweils korrigiert werden.
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Das abbiegen von zu verpackenden Portionen geschnittenen Guts geschieht
daher manuell an einer zwischen Schneid und Verpackungsstation angeordneten Wägestation.
Die Bedienungsperson an der Wägestation nimmt von dem auf einer Transporteinrichtung
von der Schneidstation ankommenden Schnittgut einen ihrer Meinung nach in der Menge
aus relchenden Schnittstapel, legt ihn auf die Waage, korrigiert Unter- oder Übergewicht
durch Auflegen oder Wegnehmen einzelner Scheiben und gibt nach Anpassung des Istgewichtes
an das Sollgewicht, dessen Toleranzgrenzen vorgegeben sind, den abgewogenen Schnittstapel
an eine Fördereinrichtung weiter, durch die es zur Verpackungsstation transportiert
wird.
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Bei der aus der DE-AS 26 11 914 bekannten gattungsbildenden Einrichtung
wird ber- oder Untergewicht des auf die Waage gelegten Stapels von geschnittenem
Gut durch Auf leuchten von Lärnpchen optisch angezeigt. Die Waage löst das Aufleuchten
bestimmter Lämpchen entsprechend der Vorprogrammierung auf die Gewichts-Toleranzgrenzen
im Gut Untergewichts- oder Ubergewichtsbereich aus. Aufgrund dieser optischen Anzeige
kann eine Gewichtskorrektur bei Unter- oder Überschreiten der Gewichts-Toleranzgrenzen
durch die Bedienungsperson vorgenommen werden, bevor
diese den abgewogenen
Stapel geschnittenen Guts auf die Transporteinrichtung zur Verpackungsstation weitergibt.
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Bei einem solchen Über- oder Unterschreiten des Sollgewichts bleibt
die Transporteinrichtung zur Verpackungsstation stehen oder wird auf eine langsamere
Stufe zurückgefahren und erst wieder angefahren bzw. beschleunigt, wenn auf der
Waage eine im Gut-Toleranzbereich, d.h. Sollgewichts-Toleranzbereich, liegende Menge
geschnittenen Guts ruht.
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Die an sich brauchbare Lösung hat jedoch einige Nachteile.
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Zum einen wirkt sich die bei jeder Wägung mit Unter- oder Übergewicht
sich verlangsamende oder ganz unterbrochene Zuführung von Schnittgut zur Verpackungsstation
auf den Arbeitsrhythmus der Verpackungsstation aus, der unregelmäßig wird.
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Zum anderen kann die Bedienungsperson durch Einflußnahme auf die Waage
(belasten der Waagschale von Hand) Einfluß auf das gemessene Portionsgewicht nehmen
mit der Folge, daß die Transporteinrichtung weiterläuft, obwohl der gewogene Stapel
Untergewicht hat.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine Einrichtung der
eingangs genannten Gattung dahingehend zu verbessern, daß eine unerwünschte Einflußnahme
der Bedienungsperson an der Wägestation auf die von der Waage angezeigte Menge der
Schnittportion praktisch unmöglich gemacht wird bzw. nicht zur Weitergabe der unter-
oder übergewichtigen Schnittportionen führen kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Einrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
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Gegenüber der vorerwähnten bekannten Einrichtung weist
die
erfindungsgemäße den Vorteil auf, daß durch die bei Messung von Über- oder Untergewicht
durch die Waage in die Schließstellung bewegte Sperre es der Bedienungsperson unmöglich
ist, unter- bzw. übergewichtige Schnittportionen an die Verpackungsstation weiterzugeben.
Dabei ist ein Überlisten der Waage durch Bewegen der Waagschale von Hand in eine
mehr oder weniger gewichtanzeigende Stellung unmöglich, weil die Sperre infolge
kurzer Anaprq6hzeit sofort wieder in die Schließstellung fährt, wenn die Handbetätigung
der Waagschale beendet wird und die Waage wieder das Unter- bzw. Übergewicht des
auf ihr befindlichen Schnittstapels feststellt und ein entsprechendes Signal zur
Schließung der Sperre an diese abgibt.
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Der Transport der abgewogenen Stapel geschnittenen Guts wird durch
die Wägung nicht beeinträchtigt, sondern kann kontinuierlich ablaufen.
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Ein weiterer Vorteil-besteht darin, daß die Einrichtung bei jeder
vorhandenen Verpackungsanlage nachträglich eingesetzt werden kann. Eine Beschränkung
auf einen bestimmten Maschinentyp ist dabei nicht gegeben.
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Darüberhinaus entspricht die erfindungsgemäße Einrichtung modernen
arbeitsphysiologischen Anforderungen, denn ermüdendes Beobachten abwechselnd aufleuchtender
Kontrolllampen erübrigt sich. Korrekturen durch Hinzufügen oder Wegnehmen von Schnittgut
werden von der Bedienungsperson in deren direktem Arbeitsbereich ohne Körperdrehung
vorgenommen. e Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist an der Übergabestelle der Waage zu der zur Verpackungsstation führenden Transporteinrichtung
eine Rutsche oder ein Schacht vorgesehen, an deren Eingangsseite die Sperre in Form
einer Klappe, eines heb- oder senkbaren Citters oder eine Platte angeordnet ist.
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Ein Schacht hat dabei gegenüber einer nach oben offenen Rutsche den
Vorteil, daß die Sperre nicht einfach überwunden werden kann, indem der unter- oder
übergewichtige Stapel über sie hinweggehoben wird.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Einrichtung ist die Waage mit einem mit Toleranzmodul versehenen Rechner mit Drucker
verbunden.
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Über das Toleranzmodul sind die Sollgewichtsgrenzen im Rechner gespeichert.
Der vergleicht bei jeder Wägung das Ist- mit den Sollgewicht und speichert nur die
Meßdaten, die innerhalb der Sollgewichtstoleranzgrenzen liegen. Nur aus diesen wird
der Mittelwert und die gefertigte Stückzahl errechnet. Beides kann über Tastendruck
abgefordert werden, worauf Ausdruck und Digitalanzeige erfolgen. Über den Rechner
wird auch das Signal zur Sperre geleitet, die schließt, wenn Unter- oder über gewicht
des auf der Waage befindlichen Schnittstapels ermittelt wird. Solche Werte werden
fortlaufend automatisch ausgedruckt und angezeigt. Die durch den Drucker ausgedruckten
Meßdaten ermöglichen auch eine Kontrolle der Bedienungsperson und können Aufschluß
geben, ob bei Wägungen manipuliert worden ist. Sie können auch zum Nachweis einer
korrekten Produktion gegenüber der Eichbehörde verwendet werden.
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Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird
die erfindungsgemäße Einrichtung näher erläutert: Fig. 1 zeigt die Einrichtung innerhalb
der Verpackungsanlage in Vorderansicht und Fig. 2 in Draufsicht.
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In der Zeichnung ist ein üblicher Verpackungsplatz für Schnittbrot
dargestellt. Das in Pfeilrichtung A auf einem Transportband 1 von der (nicht dargestellten)
Schneidstation kommende Schnittbrot B wird der allgemein mit W bezeichneten Wägestation
zugeführt.
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Eine in der Position 2 befindliche Bcdicnngspcrson ergreift mit der
IIand einen Brotstapel und legt i.hn auf die Waagschale einer Waage 3. Das Istgewicht
des auf die Waage 3 aufgelegten Brotstapels kann bei Werten, die innerhalb der Sollgewichtstoleranzgrenzen
liegen, von der Digitalanzeige 11 der Waage 3 abgelesen werden oder bei Istgewichten,
die außerhalb der Sollgewichtstoleranzgrenzen liegen,auch von der Digitalanzeige
17 des Rechners 12 und vom Druckstreifen des Druckers 13 abgelesen werden.
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Die Kontrollwaage 3 ist mit Eingängen für digitale Daten ein- und
ausgabe versehen. Mit einer Eingabetastatur 5 werden über ein Toleranzmodul 4 die
gewählten Toleranzgrenzen in den Rechner 12 eingegeben und über den Drucker 13 ausgedruckt
Ob der auf die Waage aufgelegte Brotstapel B innerhalb der Sollwertgrenzen liegt
oder nicht, erkennt die Bedienungsperson daran, ob nach dem Auflegen des Brotstapels
B auf die Waage 3 die Sperre 6 offenbleibt oder schließt. Liegt der aufgelegte Brotstapel
B innerhalb der Toleranzgrenzen dann bleibt die Sperre 6 vor der Eingabeöffnung
zu dem Schacht 7, durch die der abgewogene Brotstapel auf die Transporteinrichtung
1o, zum Beispiel eine Kette, yelangt, auf der sie von Mitnehmern 9 in Pfeilrichtung
C zu der (nicht dargestellten) Verpackungsstation hefördert wird, offen.
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Hat der auf die Waage 3 gelegte Brotstapel B jedoch Unter-oder Übergewicht,
so geht die Sperre 6 in Schließposition und eine Überführung des Brotstapels B zu
der Transporteinrichtung 10 ist damit unmöglich. Die Bedienungsperson muß nun durch
Wegnehmen oder Auflegen von Brotscheiben das Gewicht korrigieren. Sobald ein innerhalb
der Sollwert-Toleranzgrenzen liegendes Gewicht erreicht wird, öffnet die Sperre
6. Jetzt kann die Bedienungsperson den abgewogenen Brotstapel B in den Schacht 7
geben.
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Der Ausgang der Waage gibt die jeweiligen innerhalb der Sollgewichtstoleranzgrenzen
liegenden Istgewichte fortlaufend in den Rechner 12 ein, über den per Tastendruck
an der Tastatur 5 der Mittelwert und die Stückzahl der produzierten Packungen abrufbar
ist. Diese Werte werden über den Drucker 13 und die Digitalanzeige 17 ausgegeben.
Rechner und Drucker sind unter einem aufklappbaren Fenster 16 in der Arbeitsplatte
15 zugänglich.
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Die Steuerung der Sperre 6 durch die Waage bzw. den mit ihr verbundenen
Rechner 12 kann unter Einsatz handelsüblicher Steuerungsmittel erfolgen.