DE3134191C1 - Gasturbinen-Flugzeugtriebwerk mit einem gekruemmten,schwenkbaren Strahlrohr mit Verstellduese - Google Patents
Gasturbinen-Flugzeugtriebwerk mit einem gekruemmten,schwenkbaren Strahlrohr mit VerstelldueseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gasturbinen-Flugzeugtrieb
werk mit einem gekrümmten Strahlrohr, das zwecks Änderung
der Strahlaustrittsrichtung mit seinem stromaufwärtigen
Rohrende um dessen Achse herum schwenkbar mit der festen
Konstruktion verbunden ist und in einer querschnittsver
änderlichen Düse endigt, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der GB-PS 11 77 954 ist ein Verstellmechanismus
in Form einer geschlossenen Schleife bekannt, der ein An
triebszahnrad, das unabhängig von einer Schwenkung des
Strahlrohrs selbst um die Strahlrohrschwenkachse drehbar
angeordnet ist, und ein getriebenes Zahnrad aufweist, das
bezüglich der Strahlrohrschwenkachse versetzt drehbar am
Strahlrohr angeordnet ist. Das jeweilige Sollpositions-
Signal wird bei dieser bekannten Anordnung über die beiden
eben erwähnten Zahnräder zu einer ein Fehlersignal bildenden
Einrichtung übertragen, bei welcher es sich um ein am Strahl
rohr angeordnetes Planetengetriebe handelt, das ein Fehler-
bzw. Stellsignal aus der Differenz zwischen dem Soll
positionssignal und einem der tatsächlichen Düsenstellung
entsprechenden Rückführungs- bzw. Istpositionssignal
bildet. Eine solche Anordnung hat zwei Nachteile. Erstens
ist die am schwenkbaren Strahlrohr angeordnete fehlersignal
bildende Einrichtung einer ungünstigen Arbeitsumgebung
ausgesetzt. Zweitens ergeben sich Schwierigkeiten aus der
Tatsache, daß bei einer Schwenkung des Strahlrohrs das an
getriebene Zahnrad um die Strahlrohrschwenkachse umläuft,
wodurch eine Eigendrehung dieses getriebenen Zahnrads, näm
lich in Form einer Abwälzung auf dem treibenden Zahnrad
auftritt und dadurch das Sollpositionssignal unabhängig
vom Antriebszahnrad verändert wird. Dieses Problem wird
bei der bekannten Anordnung durch die Verwendung eines
weiteren Planetengetriebes zwischen dem treibenden Zahnrad
und dem getriebenen Zahnrad überwunden, so daß das getriebene
Zahnrad bei einer Schwenkung des Strahlrohrs trotz seines
Umlaufs um die Strahlrohrschwenkachse keine Drehung um seine
eigene Achse ausführt. Dieses weitere Planetengetriebe trägt
notwendigerweise zu einer unerwünschten Steigerung von
Kosten und Gewicht des Triebwerks bei.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
Triebwerk der eingangs genannten Gattung eine Verbesserung
des Düsenverstellmechanismus im Hinblick auf eine einfachere,
kostengünstigere und leichtere Konstruktion zu finden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebene Anordnung
gelöst. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nach
stehend mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen mehr im
einzelnen beschrieben, in denen zeigt:
Fig. 1 Ein Gasturbinen-Flugzeugtriebwerk
nach der Erfindung in Draufsicht, und
Fig. 2 den Düsenverstellmechanismus eines
schwenkbaren Strahlrohrs des Trieb
werks nach Fig. 1 mehr im einzelnen.
Das mit 10 bezeichnete Triebwerk (Fig. 1) weist einen
Niederdruckverdichter 11, einen Hochdruckverdichter 12, eine
Hauptbrenneinrichtung 13, eine Hochdruckturbine 14, die den
Hochdruckverdichter 12 antreibt, eine Niederdruckturbine 15,
die den Niederdruckverdichter 11 antreibt, und ein hinteres
Strahlrohr 16 auf, wobei alle diese Komponenten strömungs
technisch in Reihe angeordnet sind.
Ein Teil des Förderstroms des Niederdruckverdichters 11
gelangt in zwei seitliche Rohrstutzen 17, die einteilig mit
dem die feste Konstruktion bildenden und das Triebwerk um
schließenden Triebwerksgehäuse 18 ausgebildet sind. Jeder
der beiden Rohrstutzen 17 führt in ein ihm zugeordnetes
vorderes Strahlrohr 19, das, wie seine Mittellinie 19A
zeigt, gekrümmt verläuft. Mit seinem stromaufwärtigen Rohr
ende 19B ist jedes vordere Strahlrohr 19 um eine zur Mittel
linie 19A tangentiale Schwenkachse 19C herum schwenkbar
mit dem betreffenden Rohrstutzen 17 verbunden. Die Schwenk
achse 190 verläuft senkrecht zur Ebene 19D eines Lagers 20,
welches das Strahlrohr 19 schwenkbar lagert. An seinem
stromabwärtigen Ende 19E ist das Strahlrohr 19 mit einer
Austrittsdüse 21 versehen, durch welche ein Strahl 21A aus
tritt.
In jedem Rohrstutzen 17 ist eine Zusatzbrenneinrichtung 22
angeordnet, die im wesentlichen aus einer Anzahl von zu einer
korbartigen Anordnung zusammengesetzten Flammenhaltern be
steht und an eine Steuereinrichtung 23 angeschlossen ist.
Normalerweise handelt es sich bei dem durch den Rohrstutzen 17
und das Strahlrohr 19 hindurchströmenden Medium um ver
dichtete Luft aus dem Niederdruckverdichter 11. Ist Zusatz
schub erforderlich, wird unter der Steuerung der Steuer
einrichtung 23 Brennstoff zur Brenneinrichtung 22 zuge
führt und das sich ergebende Luft-Brennstoff-Gemisch ge
zündet. Der Austrittsquerschnitt der Düse 21 jedes schwenk
baren Strahlrohrs 19 ist demgemäß zwischen dem für ver
dichtete Luft erforderlichen Querschnitt und dem für das
größere Volumen der Verbrennungsgase bei im Betrieb be
findlicher Zusatzbrenneinrichtung 22 notwendigen größeren
Querschnitt veränderlich. Die Konstruktion beider Verstell
düsen 21 ist gleich, weshalb nachstehend nur der Verstell
mechanismus einer Düse näher beschrieben wird.
Zur Verstellung der Düse 21 dient ein am Triebwerks
gehäuse 18 montierter Stellmotor 24, der über eine bieg
same Welle und ein Getriebe 26 (Fig. 2) mit einem Antriebs
zahnrad 27 verbunden ist, das konzentrisch zur Strahlrohr
schwenkachse 19C, jedoch außerhalb des Strahlrohrs 19 an
einer Stelle gelegen ist, wo das Strahlrohr von der Achse 19C
weggekrümmt ist. Das Zahnrad 27 befindet sich daher an einer
vom Lager 20 entfernten Stelle. In der Praxis ist der
Winkel α, um welchen das Strahlrohr 19 gekrümmt ist, der
art bemessen, daß sich das Zahnrad 27 nahe einer Ebene 19F
befindet, an welcher die Krümmung des Strahlrohrs endet
und sich das Strahlrohr, im wesentlichen zum Zweck der
Anordnung der Verstelldüse 21, wieder geradlinig fortsetzt.
Das Zahnrad 27 ist in der oben beschriebenen Lage in
Lagern 28A und 29A gelagert, die in einem Gehäuse mit einem
am Strahlrohr 19 befestigten Gehäuseteil 28 und einem
Gehäuseteil 29 gebildet sind, das an einem am Triebwerks
gehäuse 18 angebrachten Haltewinkel 31 befestigt ist. Die
beiden Gehäuseteile 28 und 29 sind mittels eines Lagers 30
aufeinander gelagert, das eine Drehung des Gehäuseteils 28
bezüglich des Gehäuseteils 29 um die Achse 19C herum er
möglicht. Anstatt in beiden Gehäuseteilen 28 und 29 kann
das Zahnrad 27 auch vollständig nur in einem der beiden
Gehäuseteile gelagert sein. Wesentlich ist dabei lediglich,
daß das Zahnrad 27 konzentrisch mit der Achse 19C angeordnet
ist. Um Fluchtungsfehler zwischen dem Zahnrad 27 und der
Achse 19C klein zu halten, ist das Gehäuseteil 29 außerdem
mittels eines einteilig mit dem Strahlrohr 19 ausgebildeten
Zapfens 32 auf dem Strahlrohr 19 zentriert.
Das Antriebszahnrad 27 steht mit einem Abtriebszahn
rad 33 in Eingriff, das im Gehäuseteil 28 um eine Achse
drehbar gelagert ist. Über ein Getriebe 34 ist das Abtriebs
zahnrad 33 mit einer das Strahlrohr 19 umschließenden bieg
samen Welle 35 verbunden. Das Getriebe 34 dient ebenso wie
das Getriebe 26 nur zur Ermöglichung der erfoderlichen Winkel
lagen der Wellen 25 und 35. Die biegsame Welle 35 wirkt auf
Schraubspindel-Betätigungsvorrichtungen 36 zur Verstellung
der Düse 21. Der jeweilige Düsenaustrittsquerschnitt der
Düse 21 wird von den freien Kanten von am Strahlrohr 19 an
gelenkten Klappen 39 begrenzt. An den Klappen 39 angeordnete
Profilnocken 38 wirken mit Rollen zusammen, die an einer
die Düse umschließenden Verkleidung 37 angeordnet sind, so
daß bei einer Axialverschiebung der Verkleidung 37 entlang
des Strahlrohrendes mittels der Betätigungsvorrichtungen 36
eine Querschnittsveränderung der Düse herbeigeführt wird.
Der Stellmotor 24 führt also in der eben beschriebenen Weise
eine Verstellung des Austrittsquerschnitts der Düse 21
herbei.
Der Stellmotor 24, das Zahnrad 27 und die dazwischen
liegende Triebverbindung können als an der durch das Trieb
werksgehäuse 18 gebildeten festen Konstruktion angeordneter
treibender Teil des Verstellmechanismus angesehen werden.
Das Zahnrad 33, die Klappen 39 und die dazwischenliegende
Triebverbindung stellen dann den am schwenkbaren Strahl
rohr 19 angeordneten getriebenen Teil des Verstellmechanis
mus dar. Die Antriebsverbindung zwischen dem treibenden Teil
und dem getriebenen Teil erfolgt durch den Eingriff zwischen
den beiden Zahnrädern 27 und 33, wobei das Zahnrad 33
von dem Zahnrad 27 angetrieben wird, wenn eine Verstellung
der Düse ausgeführt werden soll, und wobei das Zahnrad 33
um das Zahnrad 27 umläuft, wenn das Strahlrohr 19 geschwenkt
wird.
Der Umlauf des Zahnrads 33 um das Zahnrad 27 bei einer
Strahlrohrschwenkung würde an sich unabhängig vom treibenden
Teil des Verstellmechanismus eine Düsenverstellung herbei
führen. Zur automatischen Kompensation einer solchen ungewoll
ten Beeinflussung der Düsenstellung durch eine Strahlrohr
schwenkung ist eine Regelschleife 40 vorgesehen, welche die
jeweilige Düsenstellung automatisch entsprechend einem Soll
positionssignal 40A (Fig. 1) regelt, das vom Piloten des
bei 45 angedeuteten Flugzeugs vorgegeben wird. Der Düse 21
ist ein Istpositionsgeber 41 (Fig. 2) zugeordnet, der zwischen
der Verkleidung 37 und dem Strahlrohr 19 angeordnet ist und
ein Istpositionssignal 42 erzeugt, das als Rückführungs
signal einer Summierverknüpfung 42A zugeführt wird, die
aus dem Istpositionssignal und dem Sollpositionssignal ein
Fehlersignal 43 erzeugt, das als Stellsignal auf den Stell
motor 24 wirkt.
Bei einer Schwenkung des Strahlrohrs 19 bewirkt also
die Regelschleife 40 eine automatische Aufrechterhaltung der
gewünschten Düsenstellung entsprechend dem vorgegebenen Soll
positionssignal 40A, wodurch der mechanische Einfluß der
Schwenkung des Strahlrohrs auf den Verstellmechanismus
automatisch kompensiert wird.
Die Summierverknüpfung 42A ist ein Teil der Steuerein
richtung 23, die von der ungünstigen Arbeitsumgebung des
Strahlrohrs 19 entfernt an der durch das Triebwerksgehäuse 18
gebildeten festen Konstruktion angeordnet ist. Der am Strahl
rohr 19 angeordnete Istpositionsgeber 41 ist über ein
flexibles Kabel 44 mit der Steuereinrichtung 23 verbunden,
wobei das Kabel einen losen Abschnitt 44A aufweist, der
vom Strahlrohr 19 zum Haltewinkel 31, also zur festen
Konstruktion führt und sich in der Nähe des Zapfens 32
befindet, wo die Relativbewegung zwischen dem Strahlrohr 19
und dem Haltewinkel 31 am kleinsten ist, so daß dieser
lose Abschnitt 44A verhältnismäßig kurz gehalten werden kann.
Mit dieser Anordnung kann auf jeden Fall ein Planeten
getriebe oder, soweit es das Rückführungssignal 42 betrifft,
eine Schleifringverbindung vermieden werden.
Claims (4)
1. Gasturbinen-Flugzeugtriebwerk mit einem gekrümmten
Strahlrohr, das mit seinem stromaufwärtigen Ende um dessen
Rohrachse herum schwenkbar mit der festen Konstruktion ver
bunden ist und in einer querschnittsveränderlichen Düse
endigt, und mit einem Verstellmechanismus zur Düsenver
stellung mit einem an der festen Konstruktion angeordneten
Stellantrieb und mit die Stellbewegung zwischen diesem
und der am schwenkbaren Strahlrohr angeordneten Verstell
düse übertragenden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zur Stellbewegungsübertragung ein an der festen
Konstruktion (31) ortsfest gelagertes Zahnrad (27) und ein da
mit in Eingriff stehendes, am schwenkbaren Strahlrohr (19) an
geordnetes Zahnrad (33) aufweisen, und daß dem Verstellmechanis
mus eine elektrische Regelschleife (41, 42A) zugeordnet ist,
die einen am Strahlrohr angeordneten Istpositionsgeber (41)
und einen an der festen Konstruktion angeordneten Sollpositions-
Istpositions-Vergleicher (42A) aufweist, der ein Regelab
weichungssignal (43) zur Steuerung des Stellantriebs (24) er
zeugt.
2. Triebwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Istpositionsgeber (41) und der Sollpositions-Ist
positionsvergleicher (42A) durch ein zwischen dem Strahlrohr (19)
und der festen Konstruktion (18) verlaufendes Kabel (44) mit
einander verbunden sind, das einen die Schwenkbewegung des
Strahlrohrs relativ zur festen Konstruktion ermöglichenden
losen Abschnitt (44A) aufweist.
3. Triebwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das eine, bezüglich der festen Konstruktion
ortsfeste Zahnrad (27) konzentrisch mit der Schwenkachse (19C)
des Strahlrohrs (19) angeordnet ist.
4. Triebwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Zahnräder (27, 33) nahe dem stromabwärtigen
Strahlrohrende angeordnet sind.
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