DE3134105C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Her
stellung von mit Kautschuk verstärkten Harzen, insbesondere
ABS-Harzen, welche Mischpolymere aus einer Styrolverbin
dung, Acrylnitril und einer Diolefinverbindung sind.
Es ist allgemein bekannt, daß Styrolhomopolymere und Misch
polymere aus Styrol und Acrylnitril eine schlechte Schlag
festigkeit aufweisen. Um diese Schlagfestigkeit zu erhöhen,
wird diesen Styrolpolymeren ein Kautschuk zugesetzt, der
als Verstärkungsmittel wirkt. Ein vielfach verwendetes Ver
fahren besteht darin, daß man Styrol in Gegenwart eines un
gesättigten Kautschuks polymerisiert. Die durch dieses Ver
fahren erhaltenen Produkte sind stabiler und besitzen bes
sere Eigenschaften im Vergleich zu Produkten, die durch an
dere Verfahren hergestellt werden, wie z. B. durch Mischen
oder durch Mahlen.
Eine übliche Technik zur Herstellung von mit Kautschuk ver
stärkten Styrolharzen besteht darin, daß man Ketten aus
Homo- oder Mischpolymeren von Styrol auf einen Kautschuk
aufpfropft, und zwar entweder durch ein ausschließliches
Emulsionsverfahren oder durch ein ausschließliches Suspen
sionsverfahren oder durch ein Massensuspensionsverfahren.
Diese Techniken machen in wirtschaftlicher Hinsicht Schwie
rigkeiten, da die Herstellung dieser verstärkten Styrol
harze von der Verfügbarkeit des Kautschuks abhängt.
Um die Kosten dieser verstärkten Styrolharze zu senken und
um einige Nachteile der bekannten Verfahren zu vermeiden,
ist es bekannt, mit Kautschuk verstärkte Styrolharze da
durch herzustellen, daß man die Kautschukteilchen in situ
in Gegenwart eines harten Styrolharzes herstellt. Das Ver
fahren besteht darin, daß man eine Polystyrolmatrix und
ein Monomer oder ein Monomerengemisch, das bei Polymerisa
tion ein kautschukartiges Polymer oder Mischpolymer ergibt,
zusammmenbringt und hierauf das Monomer bzw. die Monomere
unter Bildung eines teilweise auf die Matrix aufgepfropften
Kautschuks einer Suspensionspolymerisation unterwirft. Die
Herstellung der mit Kautschuk verstärkten Styrolharze durch
dieses Verfahren erfolgt absatzweise. Darüber hinaus müs
sen die durch dieses Suspensionsverfahren erhaltenen Per
len gewaschen, zentrifugiert und getrocknet werden.
Bei einem Verfahren gemäß DE-OS 23 17 369 wird zuerst durch
eine erste Emulsionspolymerisation in Wasser als Reaktions
medium ein Acrylnitril/Styrol-Polymerisat hergestellt. Der
erhaltenen Reaktionsmischung, die in Form einer wäßrigen
Emulsion vorliegt und ausdrücklich noch unumgesetzte Monomere
der genannten ersten Polymerisationsreaktion enthalten kann,
wird dann eine Dienkomponente zugesetzt, wobei gegebenenfalls
zusätzlich auch noch weiteres Styrolmonomeres zugesetzt wird.
Die Polymerisation der Dienkomponente erfolgt somit in einer
Emulsion in Gegenwart noch nicht umgesetzter weiterer Monome
rer.
In der Technik besteht ein Bedarf für ein weniger
teures Verfahren zur Herstellung von mit Kautschuk verstärk
ten Styrolharzen.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein neues
Verfahren zur Polymerisation von Monomeren in Gegenwart
einer Mischpolymermatrix aus einer Styrolverbindung und
Acrylnitril zur Herstellung von mit Kautschuk verstärkten Styrolharzen zu
schaffen, das kontinuierlich durchführbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung ein kon
tinuierliches Verfahren zur Herstellung von mit Kautschuk
verstärkten Styrolharzen der ABS-Type vorgeschlagen, welches
dadurch ausgeführt wird, daß man
- a) kontinuierlich ein Gemisch, das durch Zusatz einer Diole finverbindung zu einer Lösung einer Mischpolymermatrix aus der Styrolverbindung und Acrylnitril in einem iner ten Lösungsmittel erhalten worden ist, in eine Polymeri sationszone einführt und anschließend das Gemisch Massen polymerisationsbedingungen unterwirft, wodurch in situ ein kautschukartiges Material in Dispersion in der Misch polymermatrix gebildet wird,
- b) kontinuierlich das Reaktionsgemisch aus der Polymerisa tionszone abzieht und es einer Wärmebehandlung unter wirft, um die restliche Diolefinverbindung und das Lö sungsmittel abzutrennen, und
- c) das ABS-Harz gewinnt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von mit Kaut
schuk verstärkten Styrolharzen umfaßt die Stufen der Zugabe
einer Diolefinverbindung zu einer Lösung eines Mischpoly
mers aus einer Styrolverbindung und Acrylnitril (oder SAN-
Matrix) in einem inerten Lösungsmittel und die Durchführung
einer kontinuierlichen Massenpolymerisation der Diolefin
verbindung unter Bildung eines kautschukartigen Polymers in
situ, das teilweise auf die Mischpolymermatrix aufgepfropft
wird.
Die Mischpolymermatrix oder SAN-Matrix ist ein Mischpolymer
aus einer Styrolverbindung und Acrylnitril. Methacrylnitril
kann anstelle von Acrylnitril oder in Mischung mit Acryl
nitril verwendet werden. Diese Materialien werden hier mit
dem Sammelnamen "Acrylnitril" bezeichnet.
Die Styrolverbindung, die am häufigsten für die Herstellung
der Mischpolymermatrix verwendet wird, ist Styrol, aber Sty
rolderivate, wie z. B. halogen-, alkyl- und arylsubstituier
tes Styrol können in Mischung mit Styrol verwendet werden.
Spezielle Beispiele für solche Styrolderivate sind die Me
thylstyrole, wie z. B. alpha-Methylstyrol, Vinyltoluol, p-Chlo
rostyrol,Phenylstyrole, Vinylnaphthalin usw. Wie es in
der Technik bekannt ist, kann die Menge der Styrolderivate,
die ggf. in Mischung mit Styrol verwendet werden können,
zwischen weiten Grenzen variieren. Im folgenden Text wer
den diese Materialien insgesamt als "Styrolverbindung" be
zeichnet.
Die Mengen der Styrolverbindungen und des Acrylnitrils
in der SAN-Matrix können ebenfalls innerhalb weiter Grenzen
variieren. Die Menge der Styrolverbindung beträgt vorzugs
weise mindestens ungefähr 10 Gew.-%, bezogen auf das Misch
polymer, kann aber ungefähr 90 Gew.-% und sogar mehr errei
chen. Im allgemeinen liegt das Gew.-Verhältnis von Styrol
verbindung zu Acrylnitril zwischen ungefähr 4:1 und 1:1.
Die SAN-Matrix wird in einem inerten Lösungsmittel aufge
löst, welches auch als Lösungsmittel oder zumindest als Dis
pergiermittel für die Diolefinverbindung wirkt. Das inerte
Lösungsmittel kann irgendein gesättigtes Lösungsmittel sein,
das bei atmosphärischem Druck zwischen ungefähr 120 und un
gefähr 175°C, vorzugsweise zwischen ungefähr 130 und unge
fähr 150°C, siedet. Die bevorzugten Lösungsmittel sind ge
sättigte Alkylbenzole, wie z. B. Äthylbenzol.
Die Lösung der SAN-Matrix im inerten Lösungsmittel kann un
gefähr 10 bis ungefähr 70 Gew.-% SAN-Matrix enthalten. Niedri
gere Konzentrationen an Mischpolymermatrix erfordern die Ent
fernung größerer Mengen Lösungsmittel nach der Herstellung
des ABS-Harzes. Andererseits löst oder dispergiert sich die
Diolefinverbindung nicht leicht in einer viskosen Lösung
mit einem hohen Gehalt an Mischpolymermatrix. Vorzugsweise
wird deshalb die Lösung ungefähr 20 bis ungefähr 50 Gew.-%
der Mischpolymermatrix enthalten.
Die Diolefinverbindung, welche die Kautschukkomponente des
ABS-Harzes durch Polymerisation bildet, wird ausgewählt
aus konjugierten Diolefinkohlenwasserstoffen, wie z. B. Bu
tadien, Isopren, 2,3-Dimethylbutadien, Chloropren und Gemi
schen daraus. Aus wirtschaftlichen Gründen wird Butadien
vorzugsweise für die Herstellung der erfindungsgemäßen ABS-
Harze verwendet.
Gemäß der Erfindung wird die Diolefinverbindung zu der Lö
sung der SAN-Matrix zugegeben und dann kontinuierlich in
eine Polymerisationszone eingeführt, wo sie Massenpolymeri
sationsbedingungen unterworfen wird, um die Diolefinverbin
dung zu Polyimerisieren, wobei in situ ein kautschukartiges
Material gebildet wird, das in der Matrix dispergiert ist.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung besitzt die Poly
merisationszone zwei Reaktoren. Die Lösung der SAN-Matrix
im inerten Lösungsmittel und ein gesonderter Strom der Dio
lefinverbindung werden kontinuierlich in den ersten Reaktor
eingeführt, der mit einer Heizeinrichtung und einem Rührer
ausgerüstet ist. Der Reaktor wird auf eine Temperatur auf
geheizt, die ungefähr 100°C nicht überschreitet und die vor
zugsweise in einem Bereich von ungefähr 60 bis 90°C gehal
ten wird. Die Verweilzeit in diesem Reaktor hängt von der
Temperatur, von der Konzentration der Lösung in der SAN-
Matrix und von der Menge der Diolefinverbindung ab. Diese
Faktoren werden nicht nur so ausgewählt, daß eine vollstän
dige Dispergierung der Diolefinverbindung in der Lösung der
SAN-Matrix mit einer fakultativen Präpolymerisation dieser
Verbindung in der Matrix erhalten wird, sondern auch so,
daß eine vorzeitige Dimerisation der Diolefinverbindung vor
deren Dispergierung in der Matrix vermieden wird.
Das im ersten Reaktor gebildete Gemisch wird kontinuierlich
dem Reaktor abgezogen und dann kontinuierlich in den zwei
Reaktor zum Zwecke der Massenpolymerisation der Diolefin
verbindung eingeführt. Die Massenpolymerisation wird in Ge
genwart irgendeines freie Radikale erzeugenden Katalysa
tors durchgeführt, vorzugsweise eines Peroxids, eines Per
esters oder einer Perazoverbindung, wie z. B. Di-tert. -butyl-
peroxid, Lauroylperoxid, Cumylperoxid oder -hydroperoxid,
Azo-bis-isobutyronitril oder Gemische davon. Die Menge der
Katalysatoren kann zwischen ungefähr 0,02 und ungefähr 2,5
Gew. -% und vorzugsweise zwischen ungefähr 0,05 und ungefähr
1,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Monomere und
des Mischpolymers, variieren. Diese Polymerisation wird bei
einer Temperatur im Bereich zwischen ungefähr 100 und 140°C
ausgeführt.
Ein geeigneter Weg für die Durchführung der Polymerisation
besteht darin, daß man einen Stufen aufweisenden, isobaren,
gerührten Reaktor als zweiten Reaktor verwendet. Ein sol
cher Reaktor ist ein zylindrischer, länglicher horizontaler
Kessel, der mit einer langen Welle und mit Leitblechen für
die Unterteilung in Stufen ausgerüstet ist, wobei jede Stufe
einen der Welle zugeordneten Rührer aufweist. Jedes Leit
blech ist mit einer oberen Öffnung für den Durchgang von
Dämpfen versehen, die abgeführt, kondensiert und zum ersten
Reaktor zurückgeführt werden. Jedes Leitblech ist außerdem
mit einer unteren Öffnung für den Durchgang des polymerisie
renden Gemischs ausgerüstet. Regeleinrichtungen sind vorge
sehen, um Druck, Temperatur und Strömung des Gemischs in je
der Stufe zu regeln. Die Polymerisation ist eine progressi
ve mehrstufige Polymerisation unter im wesentlichen linearer
Strömung und unter isobaren Bedingungen.
Die Polymerisation der Diolefinverbindung kann unter Verwen
dung eines Gemischs aus zwei Katalysatoren ausgeführt wer
den, nämlich einem freie Radikale erzeugenden Katalysator
mit einer kurzen Halbwertszeit und einem zweiten Katalysa
tor mit einer längeren Halbwertszeit. Beispielsweise kann
das Katalysatorsystem aus einem Gemisch aus einem Perester
(wie z. B. tert.-Butyl-perbenzoat oder tert.-Butyl-perace
tat) und einem Peroxid (wie z. B. tert.-Butyl-peroxid, Di
cumyl-peroxid oder Cumyl-hydroperoxid) bestehen. Im ersten
Teil des Reaktors wird die Polymerisation bei einer Tempe
ratur von ungefähr 100 bis ungefähr 120°C unter der Einwir
kung des Perester-Katalysators ausgeführt. Eine vollständi
ge Umwandlung der Monomere wird dann im zweiten Teil des Re
aktors ausgeführt, und zwar bei einer Temperatur von unge
fähr 120 bis ungefähr 140°C und unter der Einwirkung des an
deren Katalysators.
Eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah
rens besteht darin, daß man in den ersten Reaktor nur einen
Teil der Gesamtmenge der Diolefinverbindung einführt. In
diesem Fall besteht das Verfahren darin, daß man kontinuier
lich in den ersten Reaktor die Lösung der SAN-Matrix in dem
inerten Lösungsmittel und gleichzeitig kontinuierlich einen
gesonderten Strom der Diolefinverbindung einführt, wobei der
letztere in einer Menge verwendet wird, die vom Gehalt an
SAN-Matrix in der Lösung abhängt und die zwischen ungefähr
20 und ungefähr 40% der Gesamtmenge der Diolefinverbin
dung variieren kann. Der Rest dieser Diolefinverbindung
wird hierauf kontinuierlich in den zweiten Reaktor und/oder
in die Leitung, welche den ersten mit dem zweiten Reaktor
verbindet, eingeführt.
Die Diolefinverbindung, insbesondere Butadien, wird in einer
solchen Menge verwendet, daß das ABS-Harz ungefähr 3 bis un
gefähr 35 Gew.-% Butadien und insbesondere ungefähr 5 bis un
gefähr 25 Gew.-% Butadien enthält, wobei der Rest aus dem SAN-
Mischpolymer besteht.
Das ABS-Harz wird kontinuierlich aus dem zweiten Reaktor ab
gezogen und dann zur Entfernung des Lösungsmittels und der
restlichen Monomere behandelt. Diese Behandlung kann unter
Verwendung bekannter Maßnahmen ausgeführt werden. Gemäß
einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
das aus dem zweiten Reaktor abgezogene Gemisch zunächst
einer Wärmebehandlung unterworfen, um die nicht-umgesetzte
Diolefinverbindung so schnell wie möglich zu entfernen, wor
auf sie einer zweiten Behandlung unterworfen wird, wie z. B.
in einem Entlüfter oder in einem Filmverdampfer, um das
Lösungsmittel und den Rest des übriggebliebenen Monomers
zu entfernen. Das ABS-Harz wird hierauf extrudiert, im all
gemeinen in Gegenwart eines Antioxydationsmittels und ggf.
auch in Gegenwart üblicher Weichmacher. Bei Verwendung des
oben beschriebenen Verfahrens hat es sich erwiesen, daß das
fertige ABS-Harz praktisch von Nebenprodukten, wie z. B. Di
meren der eingesetzten Diolefinverbindung, frei ist.
Im erhaltenen ABS-Harz ist der in situ gebildete Kautschuk
in der kontinuierlichen SAN-Phase hoch dispergiert, und das
fertige Harz ist praktisch gelfrei. Bei den bekannten Ver
fahren zur Herstellung von mit Kautschuk verstärkten Sty
rolharzen wurden Styrol oder ein Gemisch aus Styrol und
Acrylnitril in Gegenwart eines Kautschuks polymerisiert.
Der letztere ist besonders wirksam, wenn er während der Poly
merisation der Monomere (Styrol oder Styrol und Acrylnitril)
anwesend ist. Dabei findet ein Aufpfropfen eines Teils des
Monomers auf Kautschuk statt, und außerdem wird durch Okklu
sion von Polystyrol oder Styrol/Acrylnitril-Mischpolymer
das Volumen der dispergierten Fraktion aus verstärkender
Kautschukphase erhöht. Dieser Kautschuk enthält Doppelbin
dungen, welche Aufpfropfstellen ergeben, weshalb ein hoher
Prozentsatz an Styrolpolymerketten chemisch auf die Kaut
schukpolymerketten aufgepfropft ist.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird hingegen zunächst eine
Mischpolymermatrix hergestellt, worauf das Monomermaterial
der Matrix zugegeben und dann unter Bildung eines kautschuk
artigen Polymers polymerisiert wird. Letzteres ist nur teil
weise auf die Matrix aufgepfropft. Es hat sich in überra
schender Weise gezeigt, daß die erhaltenen ABS-Harze ver
besserte Eigenschaften aufweisen.
Vermutlich ist dieses Ergebnis die Folge davon, daß das
Monomermaterial in der Mischpolymermatrix gleichförmig ver
teilt wird und daß die Polymerisation dieses Monomermate
rials auf die Matrix beschränkt ist, ohne daß gesonderte
Teilchen aus kautschukartigem Polymer entstehen, so daß
also eine Gelbildung nicht auftritt.
Das fertige ABS-Harz ist durch einen hohen Grad von Homoge
nität der Kautschukteilchen in der gesamten Mischpolymer
matrix charakterisiert.
Einige Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
wurden vorstehend erläutert. Es sind jedoch verschiedene
Abwandlungen und Modifikationen möglich, ohne daß vom Be
reich der Erfindung abgewichen wird. Beispielsweise werden
besonders wertvolle Resultate erhalten, wenn das Verfahren
durch Polymerisation von Butadien in Gegenwart einer SAN-
Matrix ausgeführt wird, welche aus einem Gemisch von Styrol-
und Acrylnitrilmonomeren hergestellt worden ist, die einen
niedrigen Anteil eines Sequenzblockmischpolymers von Buta
dien (B) und Styrol (S) enthalten. Jedes bekannte lineare
oder radiale Blockmischpolymer der B-S-B- oder S-B-S-Type
kann in einer Menge verwendet werden, die im allgemeinen
ungefähr 5%, bezogen auf das Gesamtgewicht aus Styrol-
und Acrylnitrilmonomeren, nicht überschreitet.
Claims (20)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Harzen
der ABS-Type, welche Mischpolymere aus einer Styrol
verbindung, Acrylnitril und einer Diolefinverbindung
sind, dadurch gekennzeichnet, daß man:
- a) kontinuierlich ein Gemisch, das durch Zusatz einer Diolefinverbindung zu einer Lösung einer Mischpoly mermatrix aus der Styrolverbindung und Acrylnitril in einem inerten Lösungsmittel erhalten worden ist, in eine Polymerisationszone einführt und anschließend das Gemisch Massenpolymerisationsbedingungen unter wirft, wodurch in situ ein kautschukartiges Material in Dispersion in der Mischpolymermatrix gebildet wird,
- b) kontinuierlich das Reaktionsgemisch aus der Polyme risationszone abzieht und es einer Wärmebehandlung unterwirft, um die restliche Diolefinverbindung und das Lösungsmittel abzutrennen, und
- c) das ABS-Harz gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Styrolverbindung in der Mischpolymermatrix aus Sty
rol besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Menge der Styrolverbindung in der Mischpolymerma
trix zwischen ungefähr 20 und ungefähr 90 Gew.-% liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gew.-Verhältnis der Styrolverbindung zu Acrylni
tril zwischen ungefähr 4:1 und ungefähr 1:1 liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mischpolymermatrix ein Sequenzblockmischpolymer
aus Butadien und Styrol in einer Menge nicht über 5%,
bezogen auf das Gesamtgewicht aus Styrolverbindung und
Acrylnitril, enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das inerte Lösungsmittel ein gesättigtes Lösungsmittel
mit einem Siedepunkt im Bereich zwischen ungefähr 120
und 175°C ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lösungsmittel einen Siedepunkt im Bereich zwischen
ungefähr 130 und 150°C aufweist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lösungsmittel aus einem Alkylbenzol besteht.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Alkylbenzol aus Äthylbenzol besteht.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lösung der Mischpolymermatrix ungefähr 10 bis unge
fähr 70 Gew.-% Mischpolymermatrix enthält.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lösung ungefähr 20 bis ungefähr 50 Gew.-% Mischpoly
mermatrix enthält.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Diolefinverbindung aus einem konjugierten Diolefin
kohlenwasserstoff besteht.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
der Diolefinkohlenwasserstoff aus Butadien besteht.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Diolefinverbindung in einer Menge im Bereich
zwischen ungefähr 3 und ungefähr 35%, bezogen auf
das Gewicht des fertigen Harzes der ABS-Type, ver
wendet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge der Diolefinverbindung zwischen ungefähr
5 und ungefähr 25%, bezogen auf das Gewicht des fer
tigen Harzes der ABS-Type, liegt.
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polymerisationszone zwei Reaktoren enthält und daß
die Lösung der Mischpolymermatrix und ein gesonderter
Strom der Diolefinverbindung kontinuierlich in den er
sten Reaktor mit einer Temperatur im Bereich von unge
fähr 60 bis ungefähr 90°C eingeführt werden und daß die
Matrix kontinuierlich aus dem ersten Reaktor abgezogen
und dann in den zweiten Reaktor zum Zwecke der Massen
polymerisation der Diolefinverbindung eingeführt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polymerisationszone zwei Reaktoren enthält und daß
die Lösung der Mischpolymermatrix und ein gesonderter
Strom eines Teils der Gesamtmenge der Diolefinverbin
dung kontinuierlich in den ersten Reaktor eingeführt
werden und daß das erhaltene Gemisch kontinuierlich
aus dem ersten Reaktor abgezogen und dann in den zwei
ten Reaktor zusammen mit dem Rest der Diolefinverbin
dung eingeführt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Menge der Diolefinverbindung, die in den ersten
Reaktor eingeführt wird, ungefähr 20 bis ungefähr 40%
der Gesamtmenge der Diolefinverbindung ausmacht.
19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Massenpolymerisation in Gegenwart von freie Radi
kale erzeugenden Katalysatoren ausgeführt wird, die
in Mengen im Bereich zwischen 0,02 und ungefähr 2,5%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Mischpolymermatrix
und der Diolefinverbindung, verwendet werden.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des Katalysators zwischen ungefähr 0,05
und 1,5%, bezogen auf das Gewicht der Mischpolymer
matrix und der Diolefinverbindung, liegt.
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