DE3134046A1 - Ii verfahren zur herstellung von ethylenglykol - Google Patents

Ii verfahren zur herstellung von ethylenglykol

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C29/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
    • C07C29/32Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring increasing the number of carbon atoms by reactions without formation of -OH groups

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Ethylenglykol aus Methanol.
Durch die schwindenden Erdölreserven und steigenden Preise wurde verstärkter Nachdruck auf die Verwendung von Synthesegas an Stelle von öl als Ausgangsmatcrial für die Herstellung verschiedener Chemikalien wie Methanol, Formaldehyd und Ethylenglykol gelegt. Synthesegas hat den Vorteil, daß es aus anderen Rohstoffen als Erdöl, beispielsweise aus Erdgas oder Kohle und möglicherweise aus öΧΙΟ schiefer und Teersanden, hergestellt werden kann.
Ein Beispiel eines großtechnischen Verfahrens für die Herstellung von Ethylenglykol unter Verwendung von Synthesegas als Ausgangsmaterial ist die Umsetzung von Formaldehyd mit Kohlenoxid und Wasser unter hohem Druck (über 294 bar) in Gegenwart eines sauren Katalysators unter Bildung von Hydroxyessigsäure (Glykolsäure), die dann mit Methanol zum Methylester umgesetzt wird. Der letztere wird dann durch katalytische Hydrierung in das Glykol umgewandelt; siehe US-PSen 2 316 564, 2 153 06 4,
20 2 152 852, 2 285 448 und 2 331 094.
Ferner wurde die Verwendung von Synthesegas zur Herstellung von Ethylenglykol durch Umsetzung von Methanol und Kohlenoxid unter Anwendung eines mit Rhodium katalysierten Plochdruckverfahrens vorgeschlagen; siehe US-PSen 4 115 428 und 4 115 433.
Hinsichtlich der h.ier beschriebenen Verfahrensart zur Herstellung von Ethylengkykol ist zu bemerken, daß die oxidative Dimerisation oder Dehydrodimerisation der verschiedensten organischen Verbindungen durch Peroxide eine sehr alte Technik ist, bei der durch den hervorragenden
Theoretiker der freien Radikale, M.S. Kharasch und seine Studenten, Pionierarbeit geleistet wurde. Diese Studien wurden zu den Grundlagen eines großen .Teils der anschliessenden Chemie der freien Radikale. Kharasch et al beschreiben in JACS 65 (1943) 15 die Dehydrqdimerisation von Essigsäure zu Bernsteinsäure mit AcetyLperoxid mit einer Ausnutzungsselektivität von 50 Mol-%, bezogen auf Acetylperoxid, wobei "Äusnutzungsselektivität" definiert wird als die hergestellte Menge des Dehydrodimerprodukts in Mol geteilt durch das umgewandelte Peroxid in Mol.
Isobuttersäure ergab Tetraiuethyibernsteinsäure in einer Ausnutzungsselektivität von 42,4 Mol-%. Kharasch et al beschreiben in J. Org. Chem. 10 (1945) 386 die Dimerisation des Esters Methylchloroacetat zu Dimethyldichlorouuccinnt durch Acetylperoxid in einer Ausnutzungsselek-Livität von 41%. In J. Org. Chem. 10 (1945) 401 beschreiben Kharasch et al die Dimerisation von Cumol und Ethylbenzol mit Acetylperoxid zu ihren Dehydrodimeren mit einem Wirkungsgrad von 61,9 bzw. 32,1 Mol-%. Wiles et al befassen sich in I.E. & C, August 1949, S. 1682, mit der Wirksamkeit von Di-t-butylperoxid und 2,2-Bis (t-butylperoxy)butan für die Dimerisation von Cumol zu 1,1,2,2-Tetramethyl-1,2-diphenylmethan. Der Benzoatester von Benzylalkohol wurde zum Dibenzoatester des entsprechenden Glykols, Diphenylglykol, mit Di-t-butylperoxid von Rust et al (JACS 70 (1948) 3258) dimerisiert.
Die Literatur beschreibt in überreichlicher Zahl viele andere Beispiele zur Herstellung der Dehydrodimeren bei sehr niedrigen Konzentrationen und Ausnutzungsselektivi-JO Läten von im allgemeinen 20 bis 50 Mol-%, bezogen auf verbrauchtes Peroxid. Diese Selektivitäten sind im allgemeinen zu niedrig, um das Verfahren für die großtechnische Entwicklung in Erwägung zu ziehen.
Im Zusammenhang mit Ethylenglykol sind zwei Lehren, bei denen mit Peroxiden induzierte Reaktionen angewandt werden, zu erwähnen:
Die erste wird von Schwetlick et al in Angew.Chem. 72 (1960), Nr. 21, S-. 779 und 780, boschrieben. Hier handelt es sich um das Erhitzen eines Gemisches von Di-t-butylperoxid und Methanol im Molverhältnis von 1:20 im Autoklaven und/oder unter Rückfluß für eine Zeit von 10 Stunden bei 140°C. Über eine Ausbeute von 26% Ethylenglykol wird berichtet mit der Feststellung, daß durch Erhöhung des Alkoholüberschusses die Ausbeuten gesteigert; werden.
Der zweite und wichtigere dieser anderen Reaktionswege zu Ethylenglykol hinsichtlich seiner Bedeutung für die vorliegende Erfindung wird von Oyama in J. Org. Chorn. vom 30.7.1965, S. 2429-2432, beschrieben. Im einzelnen beschreibt Oyama die Umsetzung von 9 Mol Methanol, 1,8 Mol 15%igem wäßrigem Formaldehyd und 0,45 Mol t-Butylperoxid (Di-t-butylperoxid) bei 1400C für 12 Stunden unter Bildung von 0,21 Mol Ethylenglykol (Tabelle I oben in der rechten Spalte auf S. 24 30), wobei unmittelbar unter der Tabelle I die folgende Feststellung gemacht wird: "Die Ausbeute von Ethylenglykol bei der Umsetzung von Formaldehyd mit Methanol ist höher als die der mit t-ßutylperoxid induzierten Dimerisation von Methanol. Diese Tatsache läßt darauf schließen, daß das Ilydroxymethylradikal (D) sich an Formaldehyd anlagert." Oyama beschreibt ausführlicher, wie diese Reaktion durchgeführt wurde, sowie die erhaltenen Produkte und stellt sie in dem auf Seite 2431 beginnenden "Experimentellen" Abschnitt der Dehydrodimerisation von Methanol in Gegenwart von t-Butylperoxid und in Abwesenheit von Formaldehyd gegenüber (siehe insbesondere die Abschnitte "Reaction of Methanol with Formaldehyde" und "Dimorization of Methanol" auf S. 24 32).
Die von Oyama erhaltenen Ausbeuten an Ethylenglykol sind
ziemlich niedrig. Der einzige von Oyama mit Methanol durchgeführte Versuch, d.h. die vorstehend beschriebene Umsetzung von Methanol, wäßrigem Formaldehyd und t-Butylperoxid bei 14O°C für 12 Stunden, ergab nur 1,86 Gew.-% Ethylenglykol.
Die vorstehend beschriebene Reaktion kann jedoch so gestaltet werden, daß Ethylenglykol in höheren Ausbeuten gebildet wird, indem die auf die vorhandenen Mengen des Formaldehyds und Methanols bezogene verwendete Menge des organischen Peroxids gegenüber der von Oyama verwendeten Menge wesentlich verringert wird. Ferner scheint eine Erhöhung der Methanolmenge und eine Verringerung der WasiicniieiKjc: relativ zu den anderen Komponenten des Reaklionsyemisches gegenüber den von Oyama verwendeten Mengen ebenfalls zur Bildung von Ethylenglykol in höheren Ausbeuten beizutragen. Beispielsweise wurde durch Erhitzen eines Gemisches von 78,5 Gew. -% Methanol, 1,5 Gew.-ξ. Dit-butylperoxid, 6,9 Gew.-% Formaldehyd und 13,1 Gew.-% Wasser bei 155 G für 2 Stunden eine Ausbeute von -i, 5 Gew.-?. Ethylenglykol im Produktgemisch erzielt. Dies entspricht einer Ausbeute von etwa 7,1 Mol Ethylenglykol pro Mol des verwendeten Di-t-butylperoxids. (Oyama erhielt bei dieser Reaktion 0,466 Mol Ethylenglykol pro Mol des Di-t-butylperoxids.) Diese Verbesserung wird
ausführlicher in der DE-PS (Patentanmeldung
P vom gleichen Tage entsprechend der US-
Patentanmeldung Nr. 183 537) beschrieben.
Gemäß der Erfindung wird die Bildung einer geringeren Menge Methylal als Nebenprodukt in dem aus Methanol und organischem Peroxid allein oder in Gegenwart von Formaldehyd utid Wasser hergestellten Ethylenglykol erreicht, indem den Reaktionsteilnehmern ein basisches Material in einer solchen Menge zugesetzt wird, daß die bei der Reaktion gebildeten Wasserstoffionen reduziert werden, ohne die Bildung von Ethylenglykol· als Folge der Nebenproduktbildung übermäßig stark zu senken.
Es wurde gefunden, daß bei der Herstellung von Ethylenglykol aus Methanol und einem organischen Peroxid, insbesondere in Gegenwart von Formaldehyd und Wasser, bei der Reaktion Säuren, z.B. Ameisensäure, die die Bildung von Methylal aus Methanol und Formaldehyd katalysieren, gebildet werden. Es ist äußerst erwünscht, die Bildung von Methylal minimal zu halten, un einen übermäßig großen und kostspieligen Destillationsbedarf, der für die Reinigung des als Produkt gebildeten Ethylenglykols notwendig ist, zu vermeiden. Es wurde gefunden, daß durch Zusatz eines basischen Materials zu den Reaktionsteilnehmern in einer geringfügigen Menge zur Reduzierung der aus der Säurebildung entstehenden Wasserstoffionen die Mengen des als Nebenprodukt gebildeten Methylais bedeutend gesenkt werden. Die den Reaktionsteilnehmern zugesetzten Mengen des basischen Materials können bis zu der Menge gehen, die erforderlich ist, um die gebildete Säure zu neutralisieren oder teilweise zu neutralisieren, damit verhindert wird, daß die Säure die Reaktion von Methanol und Formaldehyd unter Bildung von Methylal katalysiert. Wenn den Reaktxonsteilnehmern zuviel basisches Material zugesetzt wird, kann der gebildete oder zugesetzte Formaldehyd in Formosezucker umgewandelt werden, die durch die Bernsteinfarbe und den charakteristischen Geruch der Reaktionsflüssigkeit und die geringe Formaldehydausnutzung des Prozesses leicht wahrnehmbar sind. Bei Zusatz einer zu großen Menge basischen Materials werden sehr geringe Mengen Ethylenglykol gebildet.
Der hier gebrauchte Ausdruck "basisches Material" umfaßt die Materialien, die die Menge der in Form von Säuren bei der Reaktion gebildeten Wasserstoffionen beschränken und regeln. Als basische Materialien eignen sich beispielsweise die Hydroxide von Alkalimetallen, z.B. Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium oder Cäsium, oder von Erdalkalimetallen, z.B. Calcium, Strontium, Barium, Beryllium oder Magnesium. Unter den Ausdruck "basisches
- "ίο -
MatoL.ial." lallen ferner Salze von Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen und schwach ionisierbaren. Säuren wie Oxalsäure, Weinsäure, Apfelsäure, Citronensäure, Ameisensäure, Milchsäure, Essigsäure, Kohlensäure, Phosphorsäure, Pyrophosphorsäure, pyrophosphorige Säure, Propionsäure, Buttersäure und anderen bekannten Säuren. Von besonderem Interesse für die Zwecke der Erfindung sind die Natrium- und Kaliumsalze von schwach ionisierten Säuren wie Essigsäure, Ameisensäure, Oxalsäure, Kohlensäure (einschließlieh der Bicarbonate) oder Phosphorsäure. Beispiele dieser Natrium- und Kaliumsalze sind Natriumacetat, Kaliumacetat, Natriumbicarbonat, Kaliumbicarbonat, Natriumformiat, Kaliumformiat, Natriumoxalat, Kaliumoxalat, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumpyrophosphat, Kaliumpyrophosphat, Natriumphosphat, Kaliumphosphat, Natriumdiphosphat und Kaliumdiphosphat. Die den Reaktionsteilnehmern zugesetzte Menge eines Natrium- oder Kaliumsalzes einer schwach ionisierten Säure kann im Bereich von etwa 50 bis 3500, vorzugsweise im Bereich von etwa i'ü 1OO bits JOOO Teilen pro Million liegen, wobei eine Menge von etwa 100 bis 1500 Teilen pro Million Teile des Ausgangsgemisches der Reaktion besonders bevorzugt wird. Im Falle anderer basischer Materialien sollte die Menge der für Natrium- und Kaliumsalze schwach ionisiertem Säuren angegebenen Menge hinsichtlich ihrer Fähigkeit, Wasserstoff ionen im jeweiligen System zu reduzieren, äquivalent sein. Bei Verwendung eines Metallhydroxids, z.B. Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid, als basisches Material ist die zugesetzte Menge nicht größer als die Menge, die zur Neutralisation der bei der Reaktion gebildeten Säuren erforderlich sein würde. Beispielsweise führte die Verwendung von Natriumhydroxid in einer Menge von etwa 25 ■ bis 60 Teilen pro Million Teile des gesamten Reaktionsprodukts zur Bildung befriedigender Mengen Ethylenglykol und geringerer Mengen Methylal im Vergleich zu der ohne basische Materialien durchgeführten Reaktion. Außer den
vorstehend genannten basischen Materialien können auch Zinkoxid, basisches Aluminiumoxid, verschiedene basische Thoriumverbindungen und allgemein alle basischen Materialien verwendet werden, die die Wasserstoffionen der gebildeten Säuren reduzieren, ohne die Reaktion zu stören.
Für die Zwecke der Erfindung kann ein organisches Peroxid in Mengen von wenigstens 0,25 Gcw.-'έ bis zu 25 Gew.-'i, bezogen auf das Gewicht des Reaktionsgemisches, zur Herstellung von Ethylenglykol aus Methanol, Formaldehyd, organischem Peroxid und Wasser verwendet werden, obwohl im allgemeinen die Ausgangsgemische für die Reaktion . bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung nicht mehr als etwa 6 Gew.-%, z.B. etwa 0,25 bis 6 Gew,-%, vorzugsweise nicht mehr als etwa 3 Gew.-%, z.B. etwa 0,75 bis 3 Gew.-%, organisches Peroxid enthalten. In den meisten Fällen enthält das Ausgangsgemisch ferner etwa 45 bis 97 Gew.-%, vorzugsweise etwa 80 bis 85 Gew.-ο Methanol, etwa 0,5 bis 13 Gew.-%, vorzugsweise etwa 2 bis 12 Gew.-% Formaldehyd und etwa 0,5 bis 35 Gew.-%, vor-
20 zugsweise etwa 2 bis 10 Gew.-% Wasser.
Die Reaktion wird im allgemeinen bei einer Temperatur von etwa 100° bis 2000C, vorzugsweise von etwa 125° bis 175 C, während einer Verweilzeit von nicht mehr als etwa 8 Stunden, gewöhnlich von etwa 0,25 bis 8 Stunden, vorzugsweise etwa 0,5 bis 4 Stunden, durchgeführt. Im allgemeinen ist die Reaktionszeit, die notwendig ist, um die Reaktion zu einem gewünschten Zustand der Vollendung zu bringen, um so kürzer, je höher die Temperatur ist. Der Druck, bei dem die Reaktion durchgeführt wird, ist nur von geringer oder ohne Bedeutung- Drücke zwischen dem Eigendruck bis etwa 41,4 bar können angewandt werden.
Für die Umsetzung von Methanol mit einem organischen Peroxid in Abwesenheit von Wasser und Formal vlohyd beträgt die Methanolmenge im Ausyangsgemisch dor Reaktion etwa 70 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise etwa 75 bis 90 Gew.-%.
1 T
KnLypreehond beträgt die Menge des organischen Peroxids im Ausgangsgemisch der Reaktion, etwa 5 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise etwa 10 bis 25 Gew.-%. Diese Reaktion kann bei Temperaturen im Bereich von etwa 100° bis 200°C, vorzugsweise von etwa 155° bis 180°C durchgeführt werden. Die Reaktionszeit sollte etwa 8 Stunden nicht überschreiten und beträgt vorzugsweise etwa 0,5 bis 4 Stunden. Die Ausbeuten an Ethylenglykol können im Bereich von .etwa 2 bis 8 Gew.-'S der gesamten Reaktionsprodukte liegen.
1ü D^s beim Verfahren gemäß der Erfindung verwendete organi-':.che Peroxid hat die Formel
R-O-O-R1", ■ '
worin R und R jeweils ein Alkyl- oder Aralkylrest mit 3 bis 12 C-Atomen sind. Als organische Peroxide können beispielsweise Di-t-butylperoxid, Dicumylperoxid, t-Bufcyl« . cumylperoxid und t-Butylethylbenzylperoxid verwendet werden. Bevorzugt als organisches Peroxid wird Di-tbutyIperoxid.
Die Reaktion kann chargenweise durchgeführt werden, wobei in einen Reaktor, z.B. einen Rührwerksautokiaven, das Ausgangsgemisch der Reaktion eingesetzt und dann der Reaktion unterworfen wird, worauf das gesamte Reaktionsgemisch abgezogen und gereinigt wird. Die Reaktion kann auch halbkontinuierlich durchgeführt werden, wobei der 5 Einsatz des Ausgangsgemisches der Reaktion und das Abziehen des Produktgemisches aus dem Reaktor intermittierend erfolgen,- oder die Reaktion ist kontinuierlich durchführbar,- wobei das Einsetzen des Reaktionsgemisches und das Abziehen des Produktgemisches aus dem Reaktor
3ü kontinuierlich erfolgen. Das Produktgemisch kann dann nach üblichen Verfahren, z.B. durch Destillation oder Lösungsmittelextraktion, gereinigt werden, wobei das Ethylenglykol in der gewünschten Reinheit, vorzugsweise in Faserqualität, und nebenprodukte, z.B. t-Butanol, Methylformiat, Glycerin, Aceton und etwaiges Methylal, das während des
Prozesses trotz des Zusatzes von basischem Material gemäß der Erfindung gebildet wird, erhalten werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
5 Beispiele 1 bis 21
Einsatzgemische von unterschiedlicher Zusammensetzung, die Methanol (MeOH), Di-t-butylperoxid (DtBP), Formaldehyd (CH2O) als Gemisch von 36 Gew.-% CH3O7 das etwa 14 Gew.-% MeOH und 50 Gew.-% Wasser (H3O) enthielt, Natriumbicarbonat (NaHCO-j) mit Ausnahme der Beispiele 13 und 14, in denen kein basisches Material zugesetzt wurde, und. etwaiges zusätzliches Wasser im Einsatz, das in der zugeführten Formaldehydlösung nicht vorhanden war, enthielten, wurden hergestellt und bei Normaldruck in einen -Hoke-Reaktor 304 S.S. eingesetzt. Der Reaktor wurde verschlossen und in ein thermostatisiertes Ölbad, das bei der angegebenen Reaktionstemperatur gehalten wurde, gestellt, worauf man die Reaktion bei der angegebenen Reaktionstemperatur während der angegebenen Reaktionszeit unter dem Eigendruck stattfinden ließ. Nach Ablauf der Reaktionszeit wurde der Reaktor durch Abschrecken gekühlt, abgeblasen und entleert. Das Produktgemisch wurde durch Gaschromatographie auf darin enthaltenes Ethylenglykol (EG) und Methylal analysiert.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle I genannt, in der die Zusammensetzung des Ausgangsgemischcs, die Temperatur und die Reaktionszeit, die für die Reaktion angewandt wurden, und die Menge des bei jedem Versuch gebildeten Ethylenglykols sowohl in Gew.-% des Produktgemisches als auch in Mol jedes Produkts pro Mol des bei der Reaktion verbrauchten Di-t-butylperoxids angegeben sind.
a b e 1 1 e
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soiel 1,23 6,14 0,026 ' bed inqun oen EG ' KoI EG Methyl al
Neun 1,19 7,12 H2O 0,025 Temp.
■ °c
Reakt.-
Zfjit, h
Gew.-% MoI DtBP
1 84,07 2,98 6,13 8,53 0,026 155 1 5,18 9,9 1,42
2 81,77 2,89 7,12 9,89 0,025 155 1 5,29 10,5 2,36
3 82f35 5,97 6,13 8,51 0,026 155 1 6,26 .4,9 1,46
A 80,07 5,78 7,13 9,89 0,025 155 1 6,72 5,5 2f29
5 79,36 1,2 3 6,17 8,51 0,013 155 1 7,70 3,0 1,07
6 77,16 1,20 7,2 9,90 0,013 155 1 7,71 . 3,1 2,02
7 84,02 1,38 2,75 8,57 0,015 155 1 4,89 9,4 2,28
8 81,59 1,33 3f 87 10,0 0,014 155 1 5,00 9,8 3,50
9 92,04 3,49 1,88 3,62 0,015 155 1 3,12 5,3 \ 0,19
10 89,41 3,43 2,75 5,38 0,015 ■ 155 1 3,93 7,0 0,44
11 92,0 2,5 5,4 2,61 . * 155 1 3,41 2,3 Spur
12 89,99 1,25 5,4 3,82 __ * ,155 1 4,43 3J0 0,27
13 84,6 1,25 5,4 7,5 0,025 ■ 155 1 5,51 5r.2 4,01
14 80,85 6,24 5,03 12,5 0,014 155 1 4I1 7,7 5,76
15 80,82 6,24 5,03 12,5 0,014 155 .1 4,25 8,0 1,16
16 81,73 6,24 5,03 6,99 0,014 135 1 3,63 1 0,54
17 81r73 6,24 5r03 6,99 0,014 135 2 5,40 _1 0,86
18 83,73 6,24 5,03 6,99 0,014 135 3 6,34' 1 1,04
19 81,73 6,24 5.03 6,99 0}0l4 135 4 6,80 1 I7Il
20 81,73 6,99 125 2 3,69 __1 0,54
21 81,73 6,99 125 4 5,39 1 1,02
♦Möaliche Spur von NaHCOo.
l)Die Eeispiele 16 bis 2l waren Versuche mit teilweisem Umsatz, bei denen die
DtEP-Umsätze nicht analytisch bestimmt wurde. Das DtBP ist jedoch so stabil
nicht umgesetztes DtEP im Kreislauf geführt werden konnte.
Höhe der , daß etwaiges
- I5 -
Wie die Ergebnisse in Tabelle I zeigen, werden im Vergleich zu den Beispielen 13 und 14, bei denen kein Natriumbicarbonat zugesetzt wurde, geringere Methylalmengen beim Verfahren gebildet, wenn Natriumbicarbonat den Reaktionsteilnehmern zugesetzt wird.
Bei den Vergleichsversuchen der Beispiele 13 und 14 kann eine Spur Natriumbicarbonat im Reaktionsgemisch als Folge der Tatsache vorhanden sein, daß der monomere wäßrige Formaldehyd für die Reaktionen aus Paraformaldehyd hergestellt wurde. Daher wurde eine geringe Menge
Chlorwasserstoff zugesetzt, um den Paraformaldehyd zu wäßrigem monomerem Formaldehyd zu depolymerisieren. Nachdem das wäßrige Monomere gebildet war, wurde eine' geringe Menge Natriumbicarbonat zur Neutralisation der Lösung verwendet und der Farbumschlag von Lackmuspapier ausgenutzt, um die Neutralisation anzuzeigen. Dies könnte zur Anwesenheit einer Spur Natriumbicarbonat im Falle der Beispiele 13 und 14, bei denen kein zusätzliches Natriumbicarbonat zugegeben wurde, und damit zu einer geringfügigen Senkung der im Falle dieser Beispiele gebildeten Methylalmenge geführt haben. Obwohl die Spuren von Natriumbicarbonat, die im Falle der Beispiele λ 13 und 14 vorhanden gewesen sein mögen, viel geringer
als die im Falle der Beispiele 7 und 8 zugesetzte Menge von 0,013 Gew.-% gewesen sein dürften, kann die Tatsache, daß sie eine gewisse Senkung der Methylalbildung zur Folge gehabt haben könnten, zu einer Verringerung der Unterschiede zwischen dem im Falle der ohne Zusatz von Bicarbonat durchgeführten Beispiele 13 und 14 und der Methylalmenge, die im Falle der übrigen Beispiele,bei . denen Bicarbonat in unterschiedlichen Mengen zugesetzt wurde, z.B. im Falle von Beispiel 8, gebildet wurde, geführt haben. Ohne Rücksicht auf diesen Faktor veranschaulichen jedoch die Ergebnisse von Beispiel 8 sowie der anderen Beispiele, bei denen Bicarbonat zugesetzt wurde, daß geringere Mengen Methylal gebildet werden,
wenn höhere Mengen Natriumbicarbonat gegenüber den Vergleichsversuchen der Beispiele 13 und 14 verwendet v/erden.
Beispiele 22 bis 37
Ein Äusgangsgemisch für die Reaktion, das Methanol (MeOH), Di-t-butylperoxid (DtBP), Formaldehyd (CH2O) und Wasser (H2O) und als basisches Material Natriumbicarbonat (NaHCO3), Natriumacetat (NaOAc) bzw. Natriumformiat (NaFo) (mit Ausnahme von Beispiel 22, bei dem kein basi-, sclu'S Material verwendet wurde) enthielt, wurde in eine Bombe aus nichtrostendem Stähl gegeben, die verschlossen und unter dem Eigendruck erhitzt wurde. Der verwendete Formaldehyd war in einem Gemisch von etwa 55 Gew.-% Formaldehyd, etwa 35 Gew.-% Methanol, etwa 10 Gew.-% Wasser und 25 ppm Natriumhydroxid enthalten. Um den Wassergehalt von 5 Gew.-S in den Reaktanten zu erzielen, wurde das Formaldehydgemisch mit Methanol oder Wasser verdünnt, je nachdem, was zur Einstellung der gewünschten Mengenanteile erforderlich war. Nach Ablauf der vorgeschriebene) neu Reaktionszeit wurde das Produktgemisch aus der Bombe entnommen und auf Kthylenglykol (EG) und andere Produkte, z.B. Me thyIaI (MeAl) analysiert.
Die Ergebnisse der Versuche dieser Beispiele sind in Tabelle II genannt, in der die Zusammensetzung des Ausgangsgemisches, die Temperatur und die Reaktionszeit, die für die Reaktion angewandt wurden, und die in jedem Fall gebildete Menge Ethylenglykol sowohl in Gew.-% des Produktgemisches als auch als Produkt-EG in Mol pro Mol des bei der Reaktion verbrauchten Di-t-butylperoxids angegeben sind. Es ist zu bemerken, daß im Falle von Beispiel 22, dem einzigen Versuch in dieser Tabelle, bei dem kein basisches Material verwendet wurde, eine • bedeutend größere Menge Methylal als Nebenprodukt als bei den anderen Versuchen gebildet wurde.
Tabelle
II
Beispiel Einsatzgemisch Gew. -% 1 MeOH Basische Versuchs Produkte, Gew. O/
/O
-% Versuchs
DtBP CH2O 81,0 Mate dauer, Gew. MeAl temperatur,
H2O 6,0 8,0 81,0 rialien h EG 2,94 Mol EG °C
5,0 6,0 8,0 81,0 -0- 2,0 7,6 1,55 MoI Dt=F
22 5,0 6;0 8,0 81,0 0,010 2,0 8,5 0,95 3,0 155
23 5,0 6,0 8,0 81,0 0,015 1,0 8,5 1,39 3,4 155
24 5,0 6,0 8,0 81,0 0,020 2,0 8,4 1,39 3,4 155
25 5r0 6,0 8,0 81,0 0,030 2,0 873 1,11 3,3 155
26 5,0 6,0 8,0 81,0 0,040 2,0 8,2 1,00 3,3 155
27 5,0 6,0 8,0 81,0 0,050 2,0 8,4 1,20 3,2 155
2S 5,0 O7O 8,0 81,0 NaOAc
0,015
2,0 8,5 0,84 3,3 155
29 5,0 6,0 8,0 81,0 0,030 2,0 8,4 0,70 3,3 155
30 5,0 6,0 8,0 81,0 0,060 2,0 8f5 0,61 3,3 155
31 5,0 6,0 8,0 81,0 0,120 2,ü 7,6 0,21 3J4 15 5
32 5,0 6,0 8,0 81,0 0,150 2,0 7,5 0,85 3,0 155
33 5,0 6,0 8,0 81,0 NaFo
0,015
■ i/° 8,0 0,61 2,9 155
34 5,0 6,0 8,0 81,0 0,030 1,0 8,0 0,55 3,3 155
35 5,0 6,0 8,0 0,045 1,0 8,4 0,4 7 3,3 . 155
36 5,0 0,060 1,0 8.1 V 155
37 3,3 15b
OO OJ CD CD
Beispiele 38 bis 55
Hin Ausgangsgeinisch für die Reaktion, das Methanol (MeUH), Di-t-butylperoxid (DtBP), Formaldehyd (CH2O), Kasser und in einigen Fällen (Beispiele 41 bis 55) Natriumbicarbonat (NaHCO-D) enthielt, wurde in eine Bombe aus nichtrostendem Stahl gefüllt, die verschlossen und unter dem Eigendruck erhitzt wurde. Der bei diesen Versuchen verwendete Formaldehyd war in einem Gemisch von etwa 55 Gew.-% Formaldehyd, etwa 35 Gew.-% Methanol und
H) etwa 10 Gew.-% Wasser enthalten. Zum Unterschied von dem l)i>j dl·η Beispielen 22 bis 37 verwendeten Formaldehyd war in diesem Formaldehydgemisch kein Natriumhydroxid vorhanden. Um den Wassergehalt von 5 Gew.-% in den Reäktionsteilnehmern einzustellen, wurde das Formaldehydgemisch mit Methanol oder Wasser verdünnt, je nachdem, was zur Erzielung der richtigen Mengenanteile erforderlich war. Nach der vorgeschriebenen Reaktionszeit wurde das Produktgemisch aus der Bombe entnommen und auf Ethylenglykol (EG) und Methylal (MeAl) analysiert.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle III genannt, in der die Zusammensetzung des Ausgangsgemisches, cli.o Temperatur und die Reaktionszeit, die für die Reak-Lion anqewandt wurden, und die bei jedem Versuch gebildete Methylalmenge sowohl in Gew.-% des Produktgemisches (unter "Produkte, Gew.-%") als auch in Mol Ethylenglykol pro Mol des bei der Reaktion verbrauchten Di-t-butylperoxids angegeben sind. Die Menge des als Nebenprodukt gebildeten Methylais ist in Gew.-% de.s Produktgemisches angegeben. Es ist zu bemerken, daß mit der Erhöhung des
3J Anteils des Natriumbicarbonats von 50 auf 1500 Teile pro Million in den Reaktionsteilnehmern weniger Methylal· als Nebenprodukt gebildet wird.
T a b e 1 l
III
EeisDiel
Nr".
Einsatzgemisch
Gew.-%
DtBP CH O MeOH ppm
NaHCC,
0 Versuchs
dauer ,
Produk te, Gew ... Versuchs
temperatur
H O 2 3 0 h EG MeAI .' MoI EG 0C
6,0 8,0 81 0 MoI DtBP
38 5 6,0 8,0 81 50 1,0 6,141 6,517 2,45 155
39 5 6,0 8,0 81 50 1,0 6,445 6,312 2,58 155
40 5 6,0 8,0 81 50 1,0 6,853 5,34 2,73 155
41 5 6,0 8,0 81 250 1,0 7,403 2,190 2,94 155
42 5 6,0 8,0 81 250 1,0 8,193 2,037 3,26 155
43 5 6,0 8,0 81 250 1,0 7,729 2,134 3,07 155
44 5 6,0 8,0 81 500 1,0 7,655 1,092 ■ 3,04 155
45 5 6,0 8,0 81 500 1,0 7,957 1,044 3,16 155
46 5 6,0 8,0 81 500 1,0 7,797 1,053 3,10 155
4" 5 6,0 3,0 81 1000 1,0 7,564 0,79 5 3f 00 155
43 5 6,0 8,0 81 1000 1,0 8,177 0,8 77 3,26 155
49 5 6,0 8,0 81 1000 1,0 7,229 C, 761 2,89 155
50 5 6,0 8,0 81 1500 1,0 7,394 0,542 2,95 155
51 5 6,0 8,0 81 1500 1,0 . , 7,137 0,511 2,84 155
52 5 6,0 8,0 81 1500 1,0 6,235 0,512 2,48 155
5-3 5 6,0 8,0 81 1,0 7?287 C, 38 2 2,90 155
54 5 6,0 8,0 81 1,0 6,449 0,455 2,56 ]55
55 5 1,0 7,016 0, 36 2 2,78 155
<LO O CD
Beispiele 56 bis 70 .
Ein Ausgangsgemisch für die Reaktion, das Methanol (MeOH), Di-t-butylperoxid (DtBP), Formaldehyd (CH2O) Wasser und verschiedene Puffer oder auch keine Puffer enthielt, wurde in einen 300 cm^-Autoklaven (316-SS) aus nichtrostendem Stahl gefüllt. Alle Versuche wurden 2 Stunden bei 155 C unter den Eigendrücken durchgeführt. Alle Einsatzgemische mit Ausnahme derjenigen der Versuche der Beispiele 58 und 59 wurden während der Reaktion gerührt. Nach der vorgeschriebenen Reaktionszeit
wurde das Produktgemisch aus der Bombe entnommen und auf Ethylenglykol (EG), Formaldehyd (CH^O) und Methylal (MeAl) analysiert. Die folgenden verschiedenen basischen Materialien wurden verwendet: NaOH (Natriumhydroxid), NaFo (Natriumformiat), HFo (Ameisensäure), H3PO4 (Phosphorsäure) , Na^PpO7TOH2O (Natriumpyrophosphat) und NaHCOo (Natriumbicarbonat). Durch die Kombination von Phosphorsäure und Natriumhydroxid im Falle von Beispiel 66 wird Natriumphosphat gebildet. Durch die Kombination von Oxalsäure und Natriumhydroxid in Beispiel 69 wird Natriumoxalat gebildet.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle IV genannt, in der die Zusammensetzung des Äusgangsgemisches, die "«' Temperatur und Reaktionszeit, die für die Reaktion ange-
■ wandt wurden, die basischen Materialien und die Menge . Ethylenglykol,.- die bei jedem Versuch gebildet wurde, sowohl in Gew.*-% des Produktgemisches als auch in Mol Ethylenglykol pro Mol des bei der Reaktion verbrauchten Di-t-butylperoxids angegeben sind. Die im Reaktionsproduktgemisch angegebenen anderen Produkte sind Formaldehyd und Methylal. Die Werte in Tabelle IV veranschaulichen, daß durch Verwendung verschiedener basischer Materialien die gebildete Menge Ethylenglykol in befriedigender Höhe bei Bildung nur einer geringen Menge Methylai als Nebenprodukt gehalten werden kann. Bei den ohne basisches Material durchgeführten Versuchen wurden
größere Mengen Methylal gebildet. Im Falle der Beispiele 64 und 65, bei denen 5000 Teile pro Million Natriumformiat zugesetzt wurden, wurden niedrige Ausbeuten an Ethylenglykol bei Bildung geringer Methylalmengen erhalten. Natriumformiat (Beispiele 61 bis 63), das als basisches Material in einer Menge von 1000 ppm verwendet wurde, ergab eine befriedigende Menge Ethylenglykol und eine geringe Menge Methylal. Beispiel 70, bei dem Natriumbicarbonat in einer Menge von 150 ppm verwendet wurde, ergab eine befriedigende Menge Ethylenglykol, jedoch war die gebildete Methylalmenge etwas höher als bei anderen Versuchen, bei denen die gleiche, in Tabelle III angegebene Menge Natriumbicarbonat verwendet wurde. Dieser Widerspruch ist nicht verständlich, und das Ergebnis des Versuchs wird als anomal angesehen. Natriumpyrophosphat (Beispiele 67-68) und" Natriumoxalat (Beispiel 69), die als basische Materialien verwendet wurden, ergaben ebenfalls befriedigende Mengen Ethylenglykol und geringe Mengen Methylal. Durch Zusatz von 60 ppm Natriumhydroxid (Beispiele 58 bis 60) wurden befriedigende Mengen Ethylenglykol und verringerte Mengen Methylal im Vergleich zu den Versuchen erhalten, bei denen kein Natriumhydroxid oder sonstiges anderes basisches Material verwendet wurde.
Die Ergebnisse der vorstehend beschriebenen Versuche zeigen, daß befriedigende Mengen Ethylenglykol aus Methanol und Formaldehyd hergestellt werden können und die gleichzeitige Bildung von Methylal niedrig gehalten werden kann, wenn ein basisches Material gemäß der
30 Erfindung verwendet wird.
T. a b e 1 1 r
IV
Ein Einf CH2O luß von basischen. Materialien auf die Gew.% - Versuchs Ausbeute CH2O an Ethylenqlvkol Mol EG Versuchs- ι ·
Bei H2O satzqemisch , IC Gew. O/
/O
Basische - dauer,
Std.
Produkte, 0,90 Gew.% Mol DtEP temneratur
0C
spiel 10 DtBP 10 MeGH Materialien ,006 2 EG 0,83 MeAl, 2,14 155 I ' *
Nr. IC 6,0 10 74 Art 0 ,006 2 5,5 1,4 8,4 2,23 155
56 10 6,0 10 74 - 0 ,006 '2 5,77 1,1 8,25 . 3,06 155
57 10 6,0 8 74 - 0 ,10 2 7,7 0,9 6,2 2,98 1,5 5 . CO
i
OJ
58* 5,0 6,0 10 74 NaOH 0 ,10
,02.
2 7,6 2,85 5,8 2,75 155 CD
59· 10 6,0 10 81 NaOH 0
0
,10
,10
2 7,0 2,77 2,3 2,63 155 cn
60 10 6,0 10 74 NaOH 0
0
,50 2 6,7 2,71 1,13 2,84 155
61 10 6,0 ic 74 NaFo 0 ,50
>10
2 7,2 1,25 0,81 2,36 155
I
62 10 6,0 10 74 NaFo
HFo
0
0
,10
,06
2 6,2 1,16 1,33 1,02 155 μ
63 10 6,0 ίο 73, ,5 NaFo
HFo
0
0
,30
,04
,30
,04
,10
,09
2 2,64 1,71 0,32 0, 78 155 T
64 10 6,0 10
10
10
73. ,4 NaFo 0
0
0
0
0
0
,015 2 2,01 1,87
1,90
2,59
0,18 2,49 155
65 10
10
10
6,0 10 74 NaFo
HFo
0 2
2
2
6,43 2,69 1,72 2,82
2,93
2,50
155
155
155
66 10 6,0
6,0
6,0
nsaemi 74
74
74
H PO
NaOH
rt 2 7,30
7,55
6,43
1,14
1,13
1,42
• 2,0 155
67
68
69
•Das i 6, 0 74 Na4P2O7-IOH7O
H3PO4
Na4P2O7-IOH2O
Oxalsäure·
NaOH
7,35 .3,77
70 Reaktio sch ' NaHCO3
wurde nicht aerüh
Beispiele 71 bis 79
Ein Ausgangsgemisch für die Reaktion, das Methanol (MeOH), Di-t-butylperoxid (DtBP), Formaldehyd (CH2O), Wasser und verschiedene basische Materialien oder keine basische Materialien enthielt, wurde in einen 300 ml-Autoklaven (316-SS) aus nichtrostendem Stahl gefüllt. .Die Reaktion wurde bei einer Temperatur im Bereich von 154 bis 15.6°C während einer Zeit von 0,75 bis 2 Stunden unter dem Eigendruck durchgeführt. Alle Gemische wurden gerührt. Nach der vorgeschriebenen Reaktionszeit wurde das Produktgemisch aus dem Autoklaven entnommen und auf Ethylenglykol (EG) und Methylal (MeAl) analysiert. Als basische Materialien wurden NaOH (Natriumhydroxid) und NaHCOg (Natriumbicarbonat) verwendet.
Bei den Versuchen gemäß den Beispielen 71 bis 74, bei denen keine basische Materialien vorhanden waren, wurden große Methylalmengc^n gebildet. Im Falle der Beispiele 75 und 76, bei denen geringe Mengen Natriumhydroxid verwendet wurden, waren die gebildeten Methylalmengen bedeutend niedriger als im Falle der Beispiele 71 bis 74, jedoch höher als im Falle der Beispiele 77 bis 79, bei denen Natriumbicarbonat verwendet wurde. Obwohl im Falle von Beispiel 79 bei Verwendung von 0,42 Gew.-%" (4200 ppm) Natriumbicarbonat der Methylalgehalt gesenkt wurde, wurde eine sehr geringe Menge Ethylenglykol gebildet. Es liegen Anzeichen vor, daß bei diesem Versuch ein großer Teil des Formaldehyds im Hinblick auf die Bernsteinfarbe, den charakteristischen Geruch und die sehr geringe Formaldehydausnutzung in Formosezucker umgewandelt wurde.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle V genannt, in der die Zusammensetzung des Ausgangsgemisches, die Temperatur und die Reaktionszeit, die für die Reaktion angewandt wurden, und die in jedem Fall gebildete Menge an Ethylenglykol und Methylal angegeben sind.
Tabelle
Ein fluß von O DtF basischer»1. Material auf CH2' 0 Gew.-% die Gev/ Eilduna - von Ethvlenolvkol ,75 temperatur
0C
umi Methylal MeAl 2
Beispiel Ausqa'nqs 3 1, aemisch, 11, 2 MeOH Basisches 1 - Versuchs- Versuchs ■ 7,5- 156 Produkte 15, 6
Nr. H2 3 ι, P 11, 2 85 Material I - dauer ,
h
,75 156 13, 3
2, 3 1, 5 11, 2 85 Art - 2 154 in Gew.-% 15, 8
71 2, 3 1, 5 11, 2 85 - 006 2 155 EG 11, 6
72 2, ι, 5 11, 2 85 - O, 006 2 ■■■ 155 ■ 4,6 3, 3
73 2, 3 ι, ."5 11, 2 85 - o, 05 o, , 155 3,7 4' 0
74 2, ,3 ι, 5 11, 2 85 - o, 10 155 6,9 3, 5
75 • 2, ,3 1. ,5 11, 2 85 NaOH o, 42 0. 155 4,6 1, 25
76 2, ,3 1. ,5 11, 2 85 NaOH o, 2 154 3,7 o,
77 2, .5 85 NaHCO3 2 4,5
78 2, ,5 NaHCO3 2 4,5
. 79 NaHCO. 4,4
0,59
O -fr-CD
Beispiele 80 bis 93
Diese Beispiele veranschaulichen die Verwendung zusätzlicher basischer Materialien, um die Methylalbildung beim Verfahren zur Herstellung von Ethylenglykol zu senken. Ein Ausgangsreaktionsgemisch, das Methanol (MeOH), Di-tbutylperoxid (DtBP), Formaldehyd (CH9O), Wasser (H0O) und das basische Material enthielt, wurde in einen Glasreaktor 'gegeben, der in diesem Fall eine mit Verschlußkappe versehene Serum-Ampullenflasche war. Die Flasche wurde in einen Röhrenreaktor gestellt, der mit Methanol gefüllt und verschlossen wurde. Der Reaktor wurde dann in ein bei 155 C gehaltenes, thermostatisiertes Ölbad gestellt, worauf man die Reaktion 2 Stunden unter dem Eigendruck stattfinden ließ. Nach der vorgeschriebenen Reaktionszeit wurde das Produktyemiscn aus dein t'.lasreaktor entnommen und auf Ethylenglykol (Eg) und Methylal (MeAl) analysiert.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle VI genannt, in der die Zusammensetzung des Ausgangsgemisches und die gebildeten Mengen Ethylenglykol und Methylal angegeben sind. Als basische Materialien wurden bei diesen Versuchen Zinkoxid (ZnO), Wismutoxid (Bi2O3), Ceroxid (Ce2O), Zinn(II)-oxid (SnO2), Thoriumoxid (ThO2) / Aluminiumoxid (Α1»0.,) und Natriumbicarbonat
25 (NnIICO,) für VeryIoichuzwockc verwendet..
a b e 1 1
VI
Einfluß von basischem Material auf die Bildung von Ethvlenqlykol· und Methvlal
Beispiel Nr.
81 82 83 84 85 Ro 87 88 89 90 91 92 93
Einsatzqemisch, Gev;.-%
McOH H DtBP CH2O
• 87,25 0,.75 2,0 10
87,25 0f75 2,0 10
87,25 0,75 2,0 10
87,25 0,75 2,0 10
87,25 Of75 2,0 10
87,25 0,75 2,0 10
92.55 0,45 1,0 6,0
92,55 0,45 1.0 6;0
92,55 0,45 1,0. 6,0
92,55 0,45 1,0 6.0
92,55 0,45 1-0 6,0
92, 55 0,45 1,0 6,0
92,55 0,45 I7O 6.,0
92.55 0,45 1,0 6,0
Basisches
Material
Art
•Gev;.-'.=
NaHCO 0,005
ZnO
ZnO
0,4 0,8
ZnO 2 »°
BiO2 2
Ce2O 2
Sn02 2
ThO0 2
Produkte, Gew.-%
EG MothyIaI
7,52 4,92
6,80 4,39
6.35 3,68
6,6.9 2,32
6,43 0,90
6,87 0,95
4,75 2,67
4,56 2,57
4,44 0f40
3,29 1,68
4,22 2,03
4,77 2,33
3r00 ; 0,3 3
5,03 1,71 ;.
-P-CD
Die Ergebnisse der Beispiele 80 bis 85, bei denen ein Einsatzgemisch, aus 87,25 Gew.-% Methanol, 2,0 Gew.-% Dit-butylperoxid, 10,0 Gew.-% Formaldehyd und 0,75 Gew.-% Wasser verwendet wurde, veranschaulichen die Verbesserung hinsichtlich niedrigerer Methylalbildung, die erzielt wurde, wenn Zinkoxid als basisches Material ver-. wendet wurde. So wurden im Falle der Beispiele 84 und 85, bei denen Zinkoxid verwendet wurde, im Vergleich zu den Beispielen 80 bis 82, bei denen kein basisches Material verwendet wurde, wesentlich niedrigere Methylalmengen erhalten. Im Falle der Beispiele 84 und 85 wurden ebenfalls geringere Muthylalmenyen α La im Fa I Iu von Beispiel 83 erhalten, bei dom υ,005 Gew.-'is NaLr i uiulucarbonut verwendet wurden.
Die Beispiele 88 bis 9 3 veranschaulichen die Verwendung von Metalloxiden als basische Materialien bei Verwendung eines Ausgangsgemisches aus 92,55 Gew.-% Methanol, 1,0 Gew.-% Di-t-butylperoxid, 6,0 Gew.-% Formaldehyd und 0,45 Gew.-% Wasser, Somit ergeben Zinkoxid (Beispiel 88), Wismutoxid (Beispiel 89), Thoriumoxid (Beispiel 9 2) und Aluminiumoxid (Beispiel 9 3) in einer Menge von 2 Gew.-% sämtlich niedrigere Methylalmengen im Vergleich zu den Vcrgloichsversuchen der Beispiele· 86 und 87., bei dunen kein basisches Material verwendet wurde. Die Verwendung von Wismutoxid (Beispiel 89) und Ceroxid (Beispiel 90) ergab etwas niedrigere Methylalmengen als die Vergleichsbeispiele 86 und 87, aber nicht so niedrige Mengen, wie sie mit den anderen Metalloxiden als"basische Materialien bei dieser Reihe von Beispielen erhalten wurden.
Beispiele 93 bis 100
Diese Beispiele veranschaulichen die wirksame Verwendung von Natriumbicarbonat als basisches Material bei der stufenweisen Zugabe der Reaktionsteilnehmer.
Ein Ausgangsreaktionsgemisch,· das Methanol (MeOH) , Di-tbutylperoxid (DtBP), Formaldehyd (CH2O), Wasser und Natriumbicarbonat (NaHCOo) enthielt, wurde in eine Hoke-Reaktor aus nichtrostendem Stahl (304) bei Normaldruck gegeben. Der Reaktor wurde verschlossen und in ein mit dem Thermostaten bei 155°C gehaltenes Ölbad gestellt, worauf man die Reaktion 1 Stunde unter dem Eigendruck stattfinden-ließ. Nach der ersten Reaktionsstunde wurden zusätzliche Reaktionsteilnehmer, als zweite Stufe bezeichnet, zugegeben, worauf die Reaktion eine weitere Stunde fortgesetzt wurde. Zusätzliche Reaktionsteilnehmer wurde in der gleichen Weise wie die Zugabe in der zweiten Stufe zugegeben, so daß weitere Stufen angefügt wurden, die in Tabelle VII genannt sind, in der die Gesamtmengen der Reaktionsteilnehmer in den verschiedenen Zugabestufen angegeben sind. Nach der letzten Zugabe von Reaktionsteilnehmern und Vollendung der Reaktion (die, so wird angenommen, eine Stunde nach Zusatz des letzten Teils der Reaktionsteilnehmer eintrat) wurde der Reaktor durch Abschrecken gekühlt, abgeblasen und 5 geleert. Der Inhalt wurde durch GasChromatographie auf ■Ethylenglykol (EG) und andere Produkte analysiert.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle VII genannt, in der die Zusammensetzung der Reaktionsteilnehmer, die in den Methanol enthaltenden Reaktor gegeben wurden, in den verschiedenen Stufen angegeben ist. Die verwendeten Mengen der Reaktionsteilnehmer sind in Gew.-% der Reaktionsteilnehmer insgesamt angegeben. Die Mengen Ethylenglykol und Methylal sind dort, wo sie angegeben sind, in Gew.-% der gesamten Reaktionsprodukte
35 genannt.
Tabelle
VII
Stufenweise Zugabe von Di-t-butylperoxid H2O und Formaldehyd 1,0
1,95
0,022
0,066
zu Methanol unter Reaktions
zeit, Std.
Bildung von I
KJ
VO
5,4
8,2
Ethylenglykol.
CH O DtBP NaHCO
1,5
2,9
0,022
0,066
Temp.
0C
1
+1=2
Produkte,
Gew.-%
I CO
Eeispiel 1.Stufe
2.Stufe
(gesamt) 5,4
8,1
3.89
5 \ 89
I1O
1,15
2f 85
3,70
0
0,0083
0,0168
0.0248
155
155
1
+1=2
EG Methylal CD
-P-
93 I.Stufe
2.Stufe
(gesamt) 5; 4
8,2
10,9
13,3
3.89
5,47
1,0
1.95
2,85
3,71
0,0085
0,012
0,025
0,032
155
155
.1
+1=2
+1-3
+1=4
3,7£
7,3 0.97
CD
94 !.Stufe
2.Stufe
3.Stufe
4.Stufe
(gesart)
(gesagt)
(gesamt)
5,4
8,2
10,9
13,2
3,88
5.88
6 '.93
9^59
1,0
1,95
2,86
0
p
0
' 155
155
155
155
1
' +1=2
+1=3
+1=4
4,::
7,74 0,96
95 1.Stufe
2.Stufe
3.Stufe
4.Stufe
(gesart)
(gesamt)
(gesamt)
5,4
8,2
10,9
3,88
5,88
6,93
9.59
1,0
1,95
2,84
0,018
0,037
0,054
15 S
155
155
155
1
+1=2
+1=3
9,0a 5.02
9c 1.Stufe
2.Stufe
3.Stufe
(gesart)
(gesagt)
5r4
8,2
10,9
3,88
5,86
7,80
1,50
2,80
0,026
0,052
155
155
155
1
+1-2
+1=3
9,45 3,47
97 1.Stufe
2.Stufe
3.Stufe
(gesarrt)
(gesamt)
6.9
10,75
3,88
5f86
7,80
1,99
3,72
0,026
0,051
155
155
155
1
+1=2
3,45
5,31 --
6,7c 6,93
98 I.Stufe
2.St-ufe
(gesamt) 6.9
10 r 6
5,0
7,74
155
155
1
+1=2
6,04
8,22 1,9-3
99 1.Stufe
2. Stufe
(gesamt) 5,0
7,76
155
155
543
8,33 1,97
100 5,63
8,59 1.80

Claims (15)

  1. D-5000 KÖLN 1 27. Auqust 1981
    II Verfahren zur Herstellung von Ethylenglykol
    Pate nt ansprüche
    \ 1./Verfahren zur Herstellung von. Ethylenglykol durch Um- \y- Setzung von Methanol und einem organischen Peroxid, das die Formel R-O-O-R1 hat, in der R und R1 jeweils ein Alkyl- oder Aralkylrest mit 3 bis 12 C-Atomen sind, dadurch gekennzeichnet, daß man den Reaktionsteilnehmern ein basisches Material in einer solchen Menge zusetzt, daß die bei der Reaktion gebildeten Wasserstoff ionen reduziert werden, ohne die Bildung von Ethylenglykol als Folge der Nebenproduktbildumj übermäßig zu verringern.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung von Ethylenglykol durch Umsetzung von Methanol, einem organischen Peroxid und Formaldehyd in Gegenwart von Wasser, wobei das organische Peroxid die Formel R-O-O-R1 hat, in der R und R1 jeweils ein Alkyl- oder Aralkylrest mit 3 bis 12 C-Atomen sind, dadurch gekennzeichnet, daß man ein basisches Material in einer solchen Menge zusetzt, daß die bei der Reaktion gebildeten Wasserstoffionen reduziert werden, ohne die Bildung von Ethylenglykol als Folge der Nebenproduktbildung übermäßig zu verringern.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das basische Material in einer solchen Menge verwendet, daß die gebildete Methylalmenge im Vergleich zu dem Ergebnis, das beim Arbeiten ohne Zusatz von basischem Material erzielt wird, bedeutend verringert wird, und die Menge des basischen Materials unter der Menge liegt, bei der Formosezucker in wesentlichen Mengen gebildet werden, erkennbar an der Bernsteinfarbe und dem charakteristischen Geruch der Formosezucker.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das basische Material aus der Gruppe auswählt, die aus Metallhydroxiden, in denen das Metall ein Erdalkalimetall oder ein Alkalimetall ist, und Salzen dieser Metallhydroxide mit einer schwach ionisierten Säure besteht.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch T bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das basische Material aus der Gruppe auswählt, die aus Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und Natriumoder Kaliumsalzen von schwach ionisierten Säuren besteht, wobei das Anion dieser Säuren aus der aus Acetaten, Formiaten, Oxalaten, Carbonaten, Bicarbonaten und Phosphaten bestehenden Gruppe ausgewählt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das basische Material aus der Gruppe auswählt, die aus Natriumacetat, Kaliumacetat, Natriumbicarbonat, Kaliumbicarbonat, Natriumformiat, Kaliumförmiat, Natriumoxalat, Kaliumoxalat, Natriumphosphat, Kaliumphosphat, Natriumpyrophosphat und Kaliumpyrophosphat besteht, und das basische Material in einer Menge im Bereich von etwa 50 bis 35OO Teilen pro Million Teile des gesamten Reaktionsgemisches verwendet.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das basische Material in einer Menge von etwa 100 bis 3000 Teilen, vorzugsweise von etwa 100 bis 1500 Teilen pro Million Teile des gesamten Reaktions-
    gemisches verwendet.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als basisches Material Zinkoxid verwendet.
  9. 9. Verfahren .nach Anspruch 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man für die Reaktion ein Ausgangsgemiüch verwendet, das etwa 45 bis 97 Gew.-% Methanol, etwa 0,25 bis 6 Gew.-% Di-t-butylperoxid, etwa 0,5 bis 13 Gew.-% Formaldehyd und etwa 0,5 bis 35 Gew.-% Wasser enthält, wobei die Prozentsätze jeweils auf das gesamte Reaktionsgemisch bezogen sind, und die Reaktion bei einer Temperatur von etwa 100° bis 2000C während einer Zeit von etwa 0,25 bis 8 Stunden durchführt.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als basisches Material Natriumbicarbonat in einer Menge im Bereich von etwa 100 bis 1500 Teilen pro Million Teile des gesamten Reaktionsgemisches verwendet.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als basisches Material Natriumacetat in einer Menge im Bereich von etwa 100 bis 1500 Teilen pro Million Teile des gesamten Reaktionsgemisches verwendet.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als basisches Material Natriumformiat in einer Menge im Bereich von etwa 100 bis 1500 Teilen pro Million Teile des gesamten Reaktionsgemisches verwendet.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als basisches Material Natriumoxalat in einer Menge im Bereich von etwa 100 bis 1500 Teilen pro Million Teile des gesamten Reaktionsgemisches verwendet.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als basisches Material Natriumphosphat in einer Menge im Bereich von etwa 100 bis 1500 Teilen pro Million Teile des gesamten Reaktionsgcmisches verwendet.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als basisches Material Natriumpyxophosphat in einer Menge im Bereich von etwa 100 bis 3000 Teilen pro Million Teile des yesamfcen Reaktionsgemisches verwendet.
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