DE3133795C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine
Hochdrucknatriumdampfentladungslampe mit einem
Keramikentladungsgefäß, dessen Füllung Natrium und ein
Edelgas enthält und durch dessen Wand zumindest ein
Stromzuführungsleiter zu einer im Entladungsgefäß
angeordneten Elektrode aus hochschmelzendem Metall führt,
an deren Spitze die Entladung angreift, wobei die
Elektrode von Erdalkalimetallen frei ist. Solche
Hochdrucknatriumdampfentladungslampen haben ein
keramisches Entladungsgefäß, durch dessen Wand zumindest
ein Stromzuführungsleiter zu einer im Entladungsgefäß
angeordneten Elektrode aus hochschmelzendem Metall führt,
an deren Spitze die Entladung angreift, wobei die
Elektrode von Erdalkalimengen frei ist.
Hochdrucknatriumentladungslampen, die z. Z. in großem
Umfang benutzt werden, bieten den Vorteil eines hohen
spezifischen Lichtstroms. Das Entladungsgefäß besteht
dabei aus einem natriumdampffesten kristallinen Oxid, wie
beispielsweise monokristallinem Saphir oder
poylkristallinem dichtgesintertem Aluminiumoxid. Die
Füllung des Entladungsgefäßes kann neben Natrium und einem
oder mehreren Edelgasen auch Quecksilber enthalten.
Ein bekanntes Problem bei
Hochdrucknatriumdampfentladungslampen mit von
Erdalkalimetallen versehenen Elektroden ist das
Verschwinden von Natrium aus der Dampffüllung unter dem
Einfluß des von Elektroden frei werdenden Werkstoffes;
dies verursacht eine Lampenspannungserhöhung.
Aus der
DE-PS 28 51 347 ist eine Maßnahme bekannt, dem
Verschwinden von Natrium zu begegnen. Diese Maßnahme
besteht darin, daß die Elektrode mit einem
Elektronenemitter ausgerüstet ist, der aus Erdalkalioxiden
und Wolframoxid in einem Molekularverhältnis zwischen 8
und 50 besteht. Es hat sich gezeigt, daß diese Form des
Natriumverlustes bei diesen bekannten Lampen nur teilweise
verhindert wird.
Das Verschwinden des Natriums in derartigen Lampen kann in
folgender Weise erklärt werden. Die Erdalkalimetalle auf
der Elektrode sind in Form von möglicherweise an Wolfram
gebundenen Oxiden vorhanden. Von diesen Oxiden befindet
sich ein Bruchteil in gasförmiger Phase im
Entladungsgefäß. Die Größe des Bruchteils ist von der für
die betreffenden Oxide geltenden Dampfspannung bei
herrschender Temperatur abhängig. Es zeigt sich, daß unter
dem Einfluß der im Entladungsgefäß auftretenden Entladung
Sauerstoff aus den oxidischen Verbindungen frei wird,
wobei angenommen wird, daß der Sauerstoff aus den in
gasförmiger Phase vorhandenen Bestandteilen der oxidischen
Verbindungen freikommt. Der befreite Sauerstoff bewirkt
anschließend stabile Natriumverbindungen. Es hat sich
gezeigt, daß die als Emitter geeigneten
Erdalkalimetalloxide eine verhältnismäßig hohe
Dampfspannung unter den Umständen besitzen, die im
Betriebszustand im Entladungsgefäß herrschen. In einer
Lampe eingangs erwähnter Art, wobei die Elektrode von
Erdalkalimetallen frei ist, wird Natriumverlust unter dem
Einfluß von Elektrodenwerkstoff nahezu vollständig
vermieden. Werkstoffe wie Thoriumoxid und Yttriumoxid
sind zwar als Emitter weniger wirksam als die
Erdalkalimetalloxide, aber sie bieten den Vorteil einer
sehr niedrigen Dampfspannung unter den entsprechenden
Umständen und sind demzufolge als Emitter im
Entladungsgefäß zulässig.
Eine derartige Lampe ist aus der US-PS 34 76 969 bekannt.
Die Lampe besitzt zwei Elektroden in Form von
Wolframstiften mit einem Durchmesser von etwa 0,5 mm.
Diese Lampe, die eine Leistung von 175 bis 200 W aufnimmt,
hat im Betriebszustand einen partiellen Quecksilberdruck
von etwa 5 bar. Hieraus läßt sich herleiten, daß
die Lampe eine hohe Bogenspannung (Größenordnung 500 V)
und einen geringen Lampenstrom in der Größenordnung von
0,5 A im Betriebszustand hat. Es hat sich herausgestellt,
daß unter diesen Umständen die Erscheinung auftreten kann,
daß der Bogen nicht stabil an Elektrodenspitzen
angreift. Hierdurch brennt die Lampe instabil, und es
besteht das Risiko, daß die Lampe erlischt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Hochdrucknatriumdampfentladungslampe zu schaffen, die
stabil brennt.
Die gestellte Aufgabe ist bei einer Lampe eingangs
erwähnter Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im
Betriebszustand der Lampe die Elektrodenspitze eine
Temperatur zwischen 2400 und 2700 K besitzt und die
Beziehung
erfüllt ist, worin
I der Lampenstrom in A und
deff der wirksame Durchmesser der Elektrode in mm ist.
I der Lampenstrom in A und
deff der wirksame Durchmesser der Elektrode in mm ist.
Unter deff der Elektrode sei der Durchmesser eines massiven
kreiszylindrischen Stabs gleicher Länge und gleichen
Werkstoffs wie die der Elektrode verstanden, welcher Stab
die gleichen Eigenschaften hinsichtlich Wärmeableitung von
der Spitze hat wie die Elektrode. Überraschenderweise hat
es sich herausgestellt, daß zum Erreichen ausreichender
Elektronenemission im Betriebszustand der Lampe ein
ziemlich niedriger Wert der Temperatur der
Elektrodenspitze genügt. Die Elektrodenspitzentemperatur
muß jedoch in dem obenerwähnten Bereich liegen. Wenn diese
Temperatur 2700 K überschreitet, dann weist der
Elektrodenwerkstoff eine zu hohe Verdampfung auf. Der
verdampfte Werkstoff würde sich anschließend auf der
verhältnismäßig kühlen Wand des Entladungsgefäßes
ablagern, wodurch eine Schwärzung dieser Wand verursacht
würde. Wenn die Elektrodenspitzentemperaturen unter 2400 K
bleibt, tritt die Erscheinung auf, daß der Bogen nicht
stabil an der Elektrodenspitze angreift. Hierdurch brennt
die Lampe instabil und es kann sogar ein Löschen der Lampe
auftreten. Bei einer erfindungsgemäßen Lampe, bei der der
Lampenstrom und der wirksame Durchmesser die oben
genannen Beziehungen erfüllt, nimmt die Elektrodenspitze
auf einfache Weise eine Temperatur an, die in dem
erfindungsgemäß erforderlichen Bereich liegt, wobei von
der Verwendung gesonderter Hilfsmittel abgesehen werden
kann.
Vorzugsweise ist bei erfindungsgemäßen Lampen das Edelgas
Xenon, das bei 300 K einen Druck von mindestens 6,7 kPa
hat, und es besteht die Elektrode im wesentlichen aus Wolfram
und ist emitterfrei. Es zeigt sich, daß Hochdruckxenon den
Vorteil bietet, daß eine Schwärzung des Entladungsgefäßes
durch in der Zündphase zerstäubten und verdampften
Elektrodenwerkstoff unterdrückt wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Lampe nimmt die Lampe im Betriebszustand
eine Leistung von höchstens 100 W auf und ist die
Elektrode ein Stift.
Diese bevorzugte Ausführung bietet den Vorteil, daß eine
geeignete Lampe für Innenbeleuchtung verwirktlicht ist, deren
Herstellung verhältnismäßig einfach ist, da als Stromzuführungsleiter
ein einfacher Stift benutzt werden kann,
dessen Durchmesser nahezu gleich dem des Elektrodenstiftes
gewählt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Lampe wird nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 schematisch eine Hochdrucknatriumdampf
entladungslampe und
Fig. 2 das Entladungsgefäß dieser Lampe im Detail
im Schnitt.
Die in Fig. 1 dargestellte Lampe hat einen Außenkolben
Fig. 1 mit einem Lampensockel 2. Der Außenkolben 1 umschießt
ein Entladungsgefäß 3 mit zwei Elektroden 4 und
5. Die Elektrode 4 ist mittels eines Stromzuführungsleiters
8 mit einem Anschlußkontakt des Lampensockels 2 verbunden.
Die Elektrode 5 ist mit Hilfe eines Stromzuführungsleiters 9
auf analoge Weise angeschlossen.
Das Entladungsgefäß 3 besteht gemäß Fig. 2 aus
einem langgezogenen Wandteil 3a, welcher an seinen beiden
Enden mit Endteilen 3b ausgerüstet ist. Der Wandteil 3a und
die Endteile 3b bestehen aus dichtgesintertem Aluminiumoxyd
und sind durch Sinterverbindungen 7 miteinander verbunden.
Der Außendurchmesser des Wandteils 3a beträgt 2,5 mm.
Das Entladungsgefäß 3 besitzt zwei als Wolframstifte ausgeführte
Elektroden 4 und 5, die an stiftförmigen Stromzuführungs
organen 40 und 50 aus Niob befestigt sind.
Der Elektronenabstand beträgt 11 mm. Die stiftförmigen
Stromzuführungsorgane 40 und 50 sind durch eine Schmelzglasverbindung
6 gasdicht mit den Endteilen 3b verbunden.
Die Füllung des Entladungsgefäßes 3 enthält Xenon mit
einem Druck von 50 kPa bei 300 K und 10 mg Amalgam, das aus
27 Gew.-% Na und 73 Gew.-% Hg besteht. Die Lampe wird über
ein induktives Vorschaltgerät von 1,4 H aus einer Speisequelle
von 220 V, 50 Hz versorgt. Zum Zünden der Lampe ist
sie mit einem Glimmstarter parallelgeschaltet. Die von der
Lampe aufgenommene Leistung beträgt etwa 30 W, wobei der
Lampenstrom I 0,40 A beträgt. Der spezifische Lichtstrom
beträgt etwa 44 Lumen/W bei einer Farbtemperatur der ausgesandten
Strahlung von 2450 K.
Die stiftförmigen Wolframelektroden und 4 und 5 der beschriebenen
Lampen haben einen Durchmesser von 0,2 mm. Dies
bedeutet, daß das Verhältnis einen Wert von etwa
4,4 hat, was innerhalb des angenommenen Bereiches von 2 bis
5 liegt. Im Betriebszustand der Lampe nehmen die Elektrodenspitzen
der Elektroden 4 und 5 eine Temperatur von etwa
2600 K an. Die beschriebene Lampe eignet sich insbesondere
für Innenbeleuchtungszwecke; es hat sich gezeigt, daß
während der Lebendauer kein Natriumverlust auftritt.
Um den Einfluß des Durchmessers der Elektroden
zu untersuchen, wurde eine Anzahl Lampen angefertigt, die
sich zum Betrieb mit einer Leistungsaufnahmne von 100 W bei
einem Lampenstrom von 1,2 A eignen. Bei der ersten Lampe
beträgt der Durchmesser d der als Wolframstifte ausgebildeten
Elektroden 0,5 mm. Die auf diese Weise aufgebaute
Lampe brannte stabil, wobei keine Verdampfung von Elektrodenwerkstoff
wahrgenommen wurde. Das Verhältnis beträgt
dabei 3,4. In der zweiten Lampe ist der Druchmesser der
stiftförmigen Wolframelektroden gleich 0,7 mm gewählt.
Diese Lampe hatte eine geringe Neigung zum instabilen
Brennen. Das Verhältnis beträgt in diesem Fall 2.
In der dritten Lampe ist der Durchmesser d der stiftförmigen
Wolframelektroden gleich 0,3 mm gewählt, wodurch das Verhältnis
etwa 7 beträgt. Bei dieser Lampe weist das
Entladungsgefäß Schwärzung durch an der Wand niedergeschlagenes
Wolfram auf.
Bei einem folgenden Beispiel einer erfindungsgemäßen
Lampe beträgt die von der Lampe aufgenommene Leistung
400 W. Der Lampenstrom I beträgt hier 3,2 A. Die Lampe
ist mit zwei Elektroden versehen, die aus einem Wolframstift
mit einem Durchmesser von 1,2 mm aufgebaut sind,
der an der Spitze eine Wolframwendel hat. Diese Wendel
besteht aus zwei Windungsreihen, bei denen die äußerste
Reihe einen größten Durchmesser von 3,6 mm hat.
Die Steigung der Windungen beträgt 0,6 mm und jede Reihe
enthält etwa 10 Windungen. Die Windungen sind aus Draht mit
einem Durchmesser von 0,6 mm gebildet. Der Stift, auf dem
die Entladung im Betrieb angreift, ragt an der Spitze der
Elektrode über einen Abstand von 1,5 mm aus der Wendel
heraus, so daß die Wärmeableiteigenschaften an der Spitzenseite
der Elektrode nur in geringem Maße von der Wendel
beeinflußt werden. Hierdurch weicht der wirksame Durchmesser
deff nur gering vom Durchmesser des Stiftes ab und
beträgt etwa 1,3 mm. Für diese Lampe beträgt das Verhältnis
etwa 2,2. Die Elektrodenspitzen haben im Betriebszustand
der Lampe eine Temperatur von etwa 1500 K.
Claims (3)
1. Hochdrucknatriumdampfentladungslampe mit einem
Keramikentladungsgefäß (3), dessen Füllung Natrium und ein
Edelgas enthält und durch dessen Wand zumindest ein
Stromzuführungsleiter (40) zu einer im Entladungsgefäß
angeordneten Elektrode (4) aus hochschmelzendem Metall
führt, an deren Spitze die Entladung angreift, wobei die
Elektrode (4) von Erdalkalimetallen frei ist, dadurch
gekennzeichnet, daß im Betriebszustand der Lampe die
Elektrodenspitze eine Temperatur zwischen 2400 und
2700 K besitzt und die Beziehung
erfüllt ist, worin
I der Lampenstrom in A und
deff der wirksame Durchmesser der Elektrode (4) in mm ist.
I der Lampenstrom in A und
deff der wirksame Durchmesser der Elektrode (4) in mm ist.
2. Lampe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Edelgas Xenon ist, das bei 300 K einen Druck von
mindestens 6,7 kPa besitzt, und daß die Elektrode (4) im
wesentlichen aus Wolfram besteht und ermitterfrei ist.
3. Lampe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lampe im Betriebszustand eine Leistung von
höchstens 100 W aufnimmt und die Elektrode (4) ein Stift
ist.
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