DE3132099A1

DE3132099A1 - Fahrrad

Info

Publication number: DE3132099A1
Application number: DE19813132099
Authority: DE
Inventors: Horst 8041 Graz Koren; Friedrich Spekner
Original assignee: Steyr Daimler Puch AG
Current assignee: Steyr Daimler Puch AG
Priority date: 1980-09-19
Filing date: 1981-08-13
Publication date: 1982-04-22
Also published as: AT374157B; ATA470480A; DE3132099C2

Description

Fahrrad
Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrrad mit einem aus Rohren mit strömungsgtinstigem, vorzugsweise ovalem Querschnitt bestehenden Rahmen und einer mittels eines Lenkers verschwenkbaren Vorderradgabel.
Es ist bereits bekannt, für die Rahmen von Fahrrädern Rohre zu verwenden, die zur Erzielung einer günstigen Umströmung durch den Fahrtwind und damit eines geringstmöglichen Luftwiderstandes oval oder tropfenförmig geformt sind (DE-PS 743 544). Auch elliptische Rohrquerschnitte (FR-PS 884 808) sind bereits bekannt geworden, die ebenfalls eine strömungsgtjnstige Rahmenausbildung ermöglichen. Bisher hat man jedoch Lenker verwendet, die weder strömungsgünstig ausgebildet waren, noch zur Vermeidung unerwänschten Luftwiderstandes in geeigneter Weise und ohne aufwendige Verschalungsteile in die Formgestaltung des Rahmens miteinbezogen waren. Auch verliefen bisher die Bowdenzüge für die Bremsbetätigung und für die Gängschalteinrichtung wenigstens teilweise am Lenker außen, was den Luftwiderstand weiter erhöhte und insbesondere dann, wenn wie im Rennsport höhere Geschwindigkeiten gefahren werden, von Nachteil ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, diese Nachteile zu vermeiden und ein Fahrrad der eingangs geschilderten Art zu schaffen, bei dem der Luftwiderstand möglichst weitgehend herabgesetzt und der Bauaufwand gering ist.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß der wie an sich bekannt aus Lenkerrohr und Lenkervorbau gebildete, innen Bowdenzüge od.dgl. für die Betätigung der Bremsen und gegebenenfalls der Gangschalteinrichtung aufnehmende Lenker an einem Absatz des Vorderendes des oberen Rahmenrohres unmittelbar im Anschluß an das Steuerrohr mit dem Gabelschaftrohr der Vorderradgabel verbunden ist, wobei der Lenkervorbau und das obere Rahmenrohr im Bereich des Absatzes eine gemeinsame, zur Mittellängsebene des Rahmens normale Tangentialebene besitzen.
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung wird eine im wesentlichen turbulenzfreie Luftströmung vom Lenker zum oberen Rahmenrohr erzielt. Es werden Energieverluste vermieden, da die Luftströmung ohne Ablösungen vor sich geht, die den Strömungswiderstand erhöhen würden. Bauaufwendige Verschalungsteile sind überflüssig.
Um trotz breiter Halterung für das Lenkerrohr auch seitlich am Lenkervorbau und am oberen Rahmenrohr eine glatte anliegende Strömung zu erhalten, weist erfindungsgemäß der Lenkervorbau vom Lenkerrohr zum Gabelschaftrohr hin abnehmende Breite auf und schließt mit seinem schmalen Ende am Absatz- an Rippen des oberen Rahmenrohres an, die die gemeinsame Tangentialebene des oberen Rahmenrohres unddes Lenkervorbaues berühren, beiderseits des oberen leahmenrohres vorragen und zum Sattelrohr hin auslaufen. Selbstverständlich kann das Lenkerrohr auch elliptischen Querschnitt besitzen, um die Luftwiderstandsfläche klein zu halten.
Zweckmäßig ist der Freiraum zwischen Lenkervorbau und Absatz des.oberen Rahmenrohres, der für die Lenkeinschläge notwendig ist, zur Vermeidung von Strömungsungleichmäßigkeiten durch eine elastische Einlage wie einen Faltenbalg ausgefüllt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 ein Fahrrad in Seitenallsicht, Fig. 2 eine Teilansicht des Fahrradvorderteiles, Fig. 3 eine Draufsicht auf Teile des Lenkers und des oberen Rahmenrohres und Fig. 4 einen Querschnitt des oberen Rahmenrohres nach der Linie IV-IV in Fig. 2, vergrößert.
Der Rahmen 1 eines Fahrradesbesteht aus dem oberen Rahmenrohr 2, dem unteren Rahmenrohr 3, dem Steuerkopfrohr 4 und dem Sattelrohr 5 samt der Hinterradgabel 6, 7. Im Steuerkopfrohr 4 ist das mit der Vorderradgabel 8 verbundene Gabelschaftrohr 9 gelagert, an dem unmittelbar im Anschluß an das steuerkopfrohr 4 der nahezu horizontal vorragende Lenkervorbau 10 befestigt ist. Der Lenkervorbau 10 besitzt flachen Guerschnitt-und umfaßt vorne das Lenkerrohr 11 auf breiter Basis. Das obere Rahmenrohr 2 weist an seinem vorderen Ende, das mit dem Steuerkopfrohr 4 verbunden ist, einen Absatz 12 auf, der das Hinterende des Lenkervorbaues 10 aufnimmt. Das obere Rahmenrohr 2 und der Lenkervorbau 10 besitzen im Bereich des Absatzes 12 eine gemeinsame, zur Mittellängsebene des Rahmens normale Tangentialebene E, womit ein wirbelfreier tTbergang der Luftströmung vom Lenkervorbau 10zum oberen Rahmenrohr 2 sichergestellt ist. Die nicht dargestellten Bowdenzüge od. dgl. zu den Bremshebeln 13 und zum Betätigungshebel 14 für die Gangschalteinrichtung verlaufen zur Vermeidung ungünstigen Luftwiderstandes im Inneren des Lenkers.
Gemäß Fig. 2 wird der Lenkervorban10 zum Absatz 12 hin ausgehend von seiner vorderen breiten Basis immer schmäler und schließt-an Rippen 15 des oberen Rahmenrohres in stufen-und knicklosem Übergang an. Diese Rippen 15 berühren an ihrem vorderen Ausgangspunkt am Absatz 12 die gemeinsame Tangential ebene E des oberen Rahmenrohres 2 und des Lenkervorbaues 10.
Sie ragen beiderseits des oberen Rahmenrohres etwa im Ausmaß von dessen größter Breite vor, laufen jedoch gegen das Sattelrohr 5 hin aus. Es ist ersichtlich, daß damit auch an den Seitenflächen des Lenkervorbaues und des oberen Rahmenrohres bei stabiler Lenkerausbildung Strömungsverluste weitestgehend vermieden werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Fahrrad mit einem aus Rohren mit strömungsgünstigem, besondere ovalem Querschnitt bestehenden Rahmen und einer mittels eines Lenkers verschwenkbaren Vorderradgabel, dadurch gekennzeichnet, daß der wie an sich bekannt aus Lenkerrohr (11) und Lenkervorbau (10) gebildete, innen Bowdenzüge od.dgl. für die Betätigung der Bremsen und gegebenenfalls der Gangschalteinrichtung aufnehmende Lenker an einem Absatz (12) des Vorderendes des oberen Rahmenrohres (2) unmittelbar im Anschluß an das Steuerkopfrohr (4) mit dem Gabelschaftrohr (9) der Vorderradgabel (8) verbunden ist, wobei der Lenlcervorbau und das obere Rahmenrohr im Bereich des Absatzes eine gemeinsame, zur Mittellängsebene des Rahmens (1) normale Tangentialebene (E) besitzen.
2. Fahrrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkervorbau (10) vom Lenkerrohr (11) zum Gabelschaftrohr (9) hin abnehmende Breite aufweist und mit seinem schmalen Ende am Absatz (12) an Rippen (15) des oberen Rahmenrohres (2) anschließt, die die gemeinsame Tangentialebene (E)'des oberen Rahmenrohres und des Lenkervorbaues berühren, beiderseits des oberen Rahmenrohres vorragen und zum Sattelrohr (5) hin auslaufen.