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Sicherheitsvorrichtung für Verkehrsteilnehmer.
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Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für Verkehrsteilnehmer,
wozu -auch Hunde zu rechnen sind, -insbesondere für Sehbehìnderte und Blinde und
für deren Führungshunde.
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Infolge Ihrer Behinderung sind Sehbehinderteund Blinde viel mehr als
andere Verkehrsteilnehmer darauf angewiesen, von den Fahrern im Strassenverkehr
möglichst frühzeitig und deutlich gesehen zu werden, wobei es für sie lebenswichtig
sein kann, dass die Fahrer nicht nur-die-Person als solche sehen, sondern auch möglichst
gleichzeitig damit die Behinderung gewahr werden können, um sich auf die dadurch
bedingte verminderte Reaktionsfähigkeit einstellen zu können-.
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Schlechte Lichtverhältnisse, wie sie in der Dämmerung und nach Eintritt
der Dunkelheit auf unbeleuchteten Verkehrswegen auftreten, gefährden alle Fussgänger,
nicht nur die Behinderten.
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Als Mittel zur Auffälligmachung von Blinden und Sehbehinderten sind
bislang nur gelbe Armbeinden mit schwarzen Punkten und weisse Stöcke als brauchbare
Hilfsmittel bekannt geworden Bei schlechten Lichtverhältnissen sind diese jedoch
nicht ausreichend auffällig. Hinzu kommt noch, das. sich zum generellen Schutz von
Fussgängern, vor allem von Kindern, grell gefärbte Bekleidungsstöcke und Taschen
weitestgehend durchgesetzt haben, die wesentlich auffälliger sind als die Armbinden
und weissenvStöcke mit ihren verhältnismässig kleinen farbigen Flächen. Hierdurch
kann die Aufmerksamkeit der Fahrer von den Kenntlichmachungsmitteln für die Behinderten
abgelenkt werden. Auch eine durchdie recht häufig vor ihren Augen erscheinenden
grell gefärbten Bekleidungsstücke hervorgerufene gewisse Abstumpfung der Fahrer
gegen optische Farbreize beeinträchtigt die Wirksamkeit der Armbinden und weissen
Stöcke als Mittel der Auffälligmachung, soweit sie nicht sogar ganz aufgehoben wird,
z.B. dann, wenn sich ein mit Armbinde oder weissem Stock ausgerüsteter Behinderter
mit grell bekleideten Personen im gleichen Blickfeld befindet.
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In der Dämmerung und bei Dunkelheit können die grell gefärbten Bekleidungsstücke
nur bedingt schützen, nämlich nur unter der Vorbedingung, dass Licht auf sie auftrifft,
z. B. durch Scheinwerfranstrahlung. Ehe diese-Vorbedingung eintritt, kann es aber
in manchen Fällen zu spät sein, z. B. in scharfen Kurven.-Der Erfindung hat die
Aufgabe zugrunde gelegen, Fussgängern, und unter diesen vor allem den Sehbehinderten
und Blinden, eine verbesserte Sicherheitsvorrichtung zu ihrer Auffälligmachung im
Verkehr zur Verfügung zu stellen. Bei der Lösung dieser Aufgabe ist von dem Grundgedanken
ausgegangen worden, dem optischen Reiz durch Farbe einen zusätzlichen optischen
Reiz durch Lichteinwirkung hinzuzufügen, wobei auch die Hunde, vor allem die Blindenhunde,
hinsichtlich der Möglichkeit eines gleichen Schutzes nicht vergessen worden sind.
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Die Erfindung besteht in einer Sicherheitsvorrichtung für Verkehrsteilnehmer
(auch Hunde), die gekennzeichnet ist durch ein Gehäuse mit lösbar angebrachter,
lichtdurchlässiger Vorderwandung mit geriffelter, bei Lichtanstrahlung reflektierend
aufleuchtender Aussenseite, in dem ein elektrisches Leuchtelement in Stromzuführungs
-Halterung,
eine elektrische Stromquelle (Batterie) in einer Stromabnehmer-Halterung sowie eine
Schaltvorrichtung zum Verbinden der Stromabnehmer-Halterung mit der Leuchtelementen-Stromzuführung
untergebracht sind und das weiterhin gekennzeichnet ist durch eine am Gehäuse angebrachte
Riemen- oder Bandvorrichtung bzw. Halteklemme zum lösbaren Befestigen des Gehäuses
an einem Arm oder Bein oder - bei Hunden - am Geschirr.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine beispielsweise Ausführungsform einer Sicherheitsvorrichtung für
Blinde und zwei Ausführungsformen einer solchen für Blindenhunde sind in den Zeichnungen
schematisch dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1: eine Sicherheitsvorrichtung für Blinde in Vorderansicht,
Fig. 2: eine Unteransicht dieser Vorrichtung, Fig. 3: einen Schnitt nach der Linie
III-III der Fig. 2,
Fig. 4 und 5; schematische schaubildliche Darstellungen
von Sicherheitsvorrichtungen fUr Blindenhunde Die Sicherheitsvorrichtung nach Fig.
1 hat eine sichelförmige- Querschnittsform. Sie ist aus vier Handungselementen zusammen
gesetzt, nämlich einer Rückwanduna 1, einer Vorderwandung 2 sowie einer Oberwandung
2' und Unterwandung 2". Die Wandungen 1 und 2 sind symmetrisch zur Längsmittellinie
des Vorrichtungsgehäuses gekrümmt, wobei der Krümmungsradius der Rückwandung 1 grösser
ist als der der Vorderwandung 2. Die Ober- und Unterwandung sind in der Form identisch,
nämlich sichelförmig entsprechend dem Krümmungsverlauf von Vorder- und Rückwandung.
Als Material für die Wandungen 1,2, 2' und 2'' gelangt vorzuasweise Kunststoff zur
Anwendung, wobei zumindest die Vorderwandung 2 lichtdurchlässig und mit einem Farbmuster
versehen ist, bei der dargestellten Ausführung für Blinde mit drei schwarzen Punkten
auf gelbem Grund.
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Rahmen la, lb, lc,ld bzw. 2a, 2b, 2c, 2d begrenzen die Rückwandung
1 bzw. die Vorderwandung 2. Sie bilden Fassungen für die Wandungen, wobei die Rahmenelemente
2a und 2c Befestigungsflansche für die Oberwandung 2' und die Unterwandung 2'' haben,
die mit der Vorderwandung 2 zu einem zusammenhängenden Gehäuseteil zusammengebaut
sind, das mittels einer Scharnierleiste (20), welche an den Rahmenelementen
ld
und 2d angebracht ist, verschwenkbar mit der Rückwanduno 1 verbunden ist. An den
Rshmenteilen lb und 2b sind zusammenwirkende Verschluss-Organe 21 angebracht, welche
diese Rahmenteile in gegeneinander -geklemmter Stellung lösbar festhalten können,
sodass ein zu verschliessendes Gehäuse entsteht. Weiterhin sind an den Rahmenteilen
lb und ld Befestigungsösen 22 für einen mit einer Schnallenvorrichtung oder dergl
. Verschl ussorgan versehenen Riemen (23a, 23b) angebracht, mit dessen Hilfe die
Sicherheitsvorrichtung am Arm oder Bein des Trägers anzubringen ist. Anstelle der
Riemen kann auch ein Gummiband Verwendung finden.
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Im inneren des Gehäuses befindet sich die Beleuchtungseinrichtung,
die auf einem Chassis 3 aufmontiert ist, das seinerseits an der Rückwandungl angebracht
ist (Fig. 2).
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Auf dem Chassis 3 befindet sich mittig zum Gehäuse eine Stromzuführungs-Halterung
für eine Leuchtvorrichtung 4, z.B. eine kleine elektrische Birne oder Stableuchte.
Als elektrische Stromquelle dient eine aufladbareBatterie 6, die in eine Stromabnehmer-Halterung
7 , wie sie z.B. für Taschenlampen üblich ist, eingesetzt ist. In die Gehäuse-Unterwandung
2'' ist eine Schaltvorrichtung 8 eingesetzt, die sowohl mit ihrem Betätigungsorgan
(10), einer Ein-Aus-Schalttaste, als auch mit einem Tastpunkt 11 aussen am Gehäuse
vorsteht. Anstelle des Tastpunktes 11 kann auch
ein Tastlämpchen
Verwendung finden. Tastpunkt oder Tastlämpchen sind aus wärmeleitfähigem Material
hergestellt und dienen dem Blinden als Kontroll-Element, mit dessen Hilfe er anhand
der Erwärmung feststellen kann, ob die Signal-Leuchte 4 in Tätigkeit ist. Diese
ist über Leitungen 25a, 25b mit der Schaltvorrichtung 8 bzw. mit einem Pol der Batterie-Halterung
7 verbunden, deren anderer Pol über die Leitung 25 c mit der Schaltvorrichtung verbunden
ist, mit deren Hilfe der Stromkreis zwischen Leuchtvorrichtung 4 und Batterie 6
unterbrochen bzw. geschlossen werden kann. In diesen Stromkreis ist auch der Tastpunkt
11 bzw. das Tastlämpchen eingeschaltet, sodass bei Stromdurchfluss eine Erwärmung
eintritt.
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Die beiden Pole der Batteriehalterung 7 sind mit durch die Rückwandung
1 hindurchgeführten -Steckkontakten 12 verbunden, in welche die Steckv.orrichtung
eines Ladegerätes zum Aufladen der Batterie einsteckbar ist. Die Steckkontakte 12
können entfallen, wenn keine auftadbaren, sondern nur auswechselbare Batterien Verwendung
finden sollen.
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Anstelle der Schaltvorrichtung 8 kann eine als licht-opti= sches Auge
bekannte, sich bei Dämmerung automatisch anschaltende licht - optische Vorrichtung
verwendet werden, welche die Leuchtvorrichtung 4 in Abhängigkeit von den Lichtverhältnissen
an- oder abschaltet. Da die Oberfläche der Vorderwandung 2 geriffelt ist, leuchtet
die Sicherheitsvorrichtung
reflektierend auf, sobald sie von aussen
angestrahlt Wird, z.B. durch einen Auto-Scheinwerfer. Die Sicherheitsvorrichtung
wirkt somit zusätzlich wie ein "Katzenauge".
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Bei den in den Fig. 4 und 5 gezeigten Vorrichtungen, die zum Anbringen
am Geschirr eines Blindenhundes bestimmt sind, hat eine lichtoptische Vorrichtung
anstelle der mechanischen Schaltvorrichtung Verwendung gefunden. Das nicht empfindliche
Element dieser Vorrichtung ist in den Zeichnungen.mit dem Bezugszeichen 35 angedeutet.
Die Beleuchttungseinrichtung mit dem Leuchtelement (Birne oder Leuchtstab), die
Batterie und die lichtoptische Schaltvorrichtung sind im Inneren eines prismatischen
Gehäuses untergebracht.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 besteht dieses Gehäuse aus einer
rechteckigen Rückwandung, an der zwei rechteckige Vorderwandungen 32a und 32b verschwenkbar
befestigt sind; sowie aus einer dreieckigen Oberwandung 32', in welcher sich das
lichtempfindliche Element 35 befindet, und einer ebenfalls dreieckigen Unterwandung.
Die beiden Vorderwandungen sind aus einem rechteckigen.Rahmengestell mit darin eingesetzter,
durchscheinend gelber Kunststoffscheibe zusammen--gesetzt. An der Vorderseite sind
die Kunststoffscheiben geriffelt und mit drei schwarzen Punkten versehen.
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Klemmen 36 dienen zum Befestigen der Sicherheitsvorrichtung am Geschirr
des Blindenhundes.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 besteht das prismatische- Gehäuse
aus einer dreieckigen Vorderwandung 37 und einer ebensolchen Rückwandung. Diese
beiden Wandungen sind durch drei rechteckige Seitenwandungen 37' verbunden. In einer
dieser Seitenwandungen befindet sich bei der dargestellten beispielsweisen Ausführungsform
das lichtempfindliche Element 35. Die Vorderwandung 37 ist mittels eines Scharniers
20 verschwenkbar mit einer Seitenwandung verbunde-n und weist an ihren freien Rändern
Verschl ussorgane 34' zur Arretierung der Vorderwandung 37' in der Schliess-Stellung
auf. Ösen 38 dienen zur Befestigung der Vorrichtung am Hundegeschirr oder an einem
Halteriemen. Die Vorderseite der durchscheinend gelben Vorderwandung 37 ist wiederum
geriffelt und mit drei schwarzen Punkten versehen.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschrie benen Ausführungsformen
beschränkt. Vielmehr können diese je nach den Beso.nderheiten der Verwendung abgewandelt
werden, z.B. bezüglich der Gehäuseform, die eventuell auch tetraedrisch sein kann
oder eine andere geeignete Form und farbliche Ausgestaltung haben kann, z.B. links
weiss, rechts rot und dazwischen mit einem schwarzen Steg versehen sein kann.
Anstelle
eines das Leuchten der Leuchtvorrichtung anzeigenzeigenden Tastpunktes oder Tastlämpchens
kann auch ein akustischer Signalgeber, z.B. ein Summer, in den Stromkreis der Leuchtvorri
chtung eingeschaltet sein.
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