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Maschine zum Entgraten von Blechen od.dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Entgraten der Ränder von
Blechen, Platten od.dgl. mittels rotierender Drahtbürsten, wobei in Vorschubrichtung
der Werkstücke im Bereich von wenigstens einer Längsseite der Werkstücke nebeneinander
mehrere gegensinnig angetriebene Bürsten vorgesehen sind.
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Eine derartige Maschine ist aus der Gl3-PS 1 488 974 bekannt.
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In Vorschubrichtung der zu bearbeitenden Werkstücke sind dabei für
dessen beide Längsseiten jeweils zwei einander benachbarte Topfbüchsen vorgesehen,
deren Drehachsen rechtwinklig zur Vorschubrichtung der Werkstücke stehen und deren
Stirnflächen für die Bearbeitung vorgesehen sind. Dabei hat jede Bürste einen eigenen
Antriebsmotor.
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Aus der US-PS 3 400 449 ist eine Vorrichtung zur Vorbereitung der
Oberfläche von Blechplatten od.dgl. zur Durchführung von Schweißarbeiten bekannt,
bei der ebenfalls Bürsten an den Rändern der Werkstücke angreifen. Dabei sind mit
ihren Wellen parallel zu diesen Rändern der Werkstücke angeordnete Rundbürsten vorgesehen,
deren Umfang zur Bearbeitung dient. Die einander benachbarten Bürsten sind dabei
jeweils in der Höhe versetzt und gegensinnig angetrieben, haben aber wiederum jeweils
einen eigenen Antriebsmotor.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, bei welcher die zu entgratenden Bereiche von Platten,
Blechen od.dgl. jeweils so weit wie möglich gleichmäßig behandelt werden und bei
der weniger Antriebsmotoren für die Bürsten erforderlich sind, als Bürsten vorhanden
sind.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Bürsten auf wenigstens
einer gemeinsamen, parallel zur Vorschubrichtung verlaufenden Welle oder Achse angeordnet
sind und die einander jeweils benachbarten Bürsten über Umkehrräder, Zwischengetriebe
od. dgl. einander entgegengesetzte Drehrichtungen haben. Obwohl also mehrere Bürsten
auf einer einzigen Welle angeordnet sind, sind die jeweils benachbarten Bürsten
einander entgegengesetzt drehbar. Dabei ist es in vorteilhafter Weise möglich, für
die Bürsten zumindest einer Drehrichtung, gegebenenfalls aber auch für alle Bürsten
einer Welle oder Achse mit einem einzigen Antriebsmotor auszukommen.
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Als wesentlicher Vorteil ist dabei anzusehen, daß die mit ihrem Umfang
wirksamen Bürsten der einen Drehrichtung die untere Kante eines Bleches oder einer
Platte und die der entgegengesetzten Drehrichtung die obere Kante gleichzeitig entgraten
können, insbesondere, wenn es sich um verhältnismäßig dünne Blechplatten handelt.
Diese können nämlich etwas in den nachgiebigen Umfangsbereich der Bürsten eingreifen,
so daß die Besten je nach Drehrichtung überwiegend gegen die entgegen der Drehrichtung
liegende Kante des Werkstückes anlaufen. Ein Umwenden solcher Bleche nach einem
Arbeitstakt zum Entgraten einer bisher nicht bearbeiteten Kante nach einem Arbeitstakt
ist also nicht mehr notwendig. Dabei können beliebig viele Bürsten hintereinander
angeordnet werden, da nicht jede Bürste einen eigenen, platz- und konstruktionsaufendigen
Antrieb hat. Die Erfindung erlaubt also ein Entgraten sowohl der oberen als auch
der unteren Blechkante in einem einzigen Arbeitsgang.
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Die Zwischengetriebe können als Riemen-, Zahnriemen- oder Zahnradgetriebe
ausgebildet sein, die von einer angetriebenen Zwischen- oder Vorgelegewelle od.dgl.
abzweigen.
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In vorteilhafter Weise ergibt sich durch die jeweils benachbarten,
gegensinnig angetrt ebene ii Bürsten vor allem bei gleichzeitiger Anordnung einander
gegenüberliegender derartiger Bürsten zum Bearbeiten der parallelen Ränder eines
Bleches eine gute Führung des vorgeschobenen Werkstückes, selbst wenn dieses relativ
kurz ist, weil praktisch immer etwa gleich viele einander entgegengesetzte Kraftkomponenten
an dem Werkstück angreifen. Auch dabei erweist es sich als vorteilhaft, daß praktisch
beliebig viele Paare von gegens innig angetriebenen Bürsten hintereinander auf der
selben Welle oder Achse vorgesehen sein können.
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Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung kann darin
bestehen, daß die Bürsten der einen Drehrichtung drehfest - z.B. über Keile - mit
der sie tragenden, angetriebenen Welle verbunden sind, während die gegensinnig angetriebenen
Bürsten drehbar auf dieser Welle sitzen. Die Bürsten der einen Drehrichtung drehen
sich also unmittelbar mit der sie tragenden Welle, während die dazwischen befindlichen
Bürsten jeweils über das schon erwähnte Zwischengetriebe gegensinnig angetrieben
werden können. Bei dieser Ausführungsform mit drehfest auf einer angetriebenen Welle
angeordneten Bürsten ist es also zweckmäßig, wenn die Zwischengetriebe von einer
vorzugsweise ebenfalls angetriebenen Vorgelegewelle abzweigen. Es ist aber auch
möglich, daß für die Welle und die Vorgelegewelle ein gemeinsamer Antriebsmotor
und eine Getriebeverbindung vorgesehen sind.
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Eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen,
daß alle Bürsten auf einer Ilohlwelle oder Hohlachse angeordnet sind, in deren Innerem
die parallel uerlaufende
Vorgelegewelle drehbar gelagert ist, und
daß die Hohlwelle oder -athse jeweils im Bereich zwischen gegensinnig drehba-~1
ren BülÄ;ten wenigstens einen Durchbrü'$h für ein Zwischengetriebe insbesondere
ein Zahnradgetriebe od. dgl. hat. Eine solche Lösung ist noch platzsparender, weil
eine parallele Vorgelegewelle entfällt. Dabei können die Hohlwelle und die Vorgelegewelle
jeweils angetrieben sein.
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Wie schon bei der Lösung mit zwei parallelen Wellen ist es auch in
diesem Falle möglich, daß die die Bürsten der einen Drehrichtung drehfest tragende
Welle und die Vorgelegewelle, insbesondere auch die Hohlwelle und die in ihrem Inneren
befindliche Vorgelegewelle, über Kupplungen, Getriebeteile od.
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dgl. mit einem einzigen gemeinsamen Antriebsmotor versehen sind. Es
ist aber auch möglich, daß an jeder Welle ein eigener Antriebsmotor angreift, wenn
z.B. entsprechend viele Bürsten hintereinander angeordnet werden sollen und ein
grosser Kraftbedarf besteht.
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Bei einer abgewandelten Ausführungsform, bei der die gegensinnig angetriebenen
Bürsten auf einer gemeinsamen Welle angeordnet sind, die Bürsten der einen Drehrichtung
drehfest mit dieser Welle verbunden sind und die anderen Bürsten drehbar auf dieser
Welle sitzen, kann cin sich oder Welle und/ oder dem Gehäuse abstütztendes Zwischengetriebe
jeweils zwischen gegensinnig angetriebenen Bürsten vorgesehen sein. Dabei ist es
z.B. möglich, daß an den einander zugewandten Seitenflächen der gegensinnig anzutreibenden
Bürsten Reibräder vorgesehen sind, deren Lagerung feststeht, vorzugsweise mit dem
Gehäuse verbunden ist. Zum Beispiel kann jeweils zwischen zwei gegensinnig angetriebenen
Bürsten ein Blech od.dgl. eingreifen, welches zwischen den Seitenwänden der Bürsten
Durchbrüche hat, in denen die Reibradlager und die Reibräder nach beiden Seiten
vorstehend angeordnet sind. Dabei ist es zweckmäßig, wenn zwischen zwei Bürsten
jeweils mehrere, vorzugsweise zwei oder drei, mit ihren Achsen radial angeordnete
Reibräder gleichmäßig auf einem konzentrisch zum Bürstenumfang
und
zur Burstendrehachse liegenden Kreis angeordnet sind.
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Auf diese Weise können die Reibräder gleichmäßig an den Naben der
Bürsten angreifen und jeweils die Drehung der einen Bürste unter Umkehrung der Drehrichtung
auf die Nachbarbürste übertragen.
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Eine weitere Ausführungsform kann darin bestehen, daß jeweils zwischen
zwei gegensinnig angetriebenen Bürsten ein Kegelradwendegetriebe vorgesehen ist,
wobei zumindest ein Kegelstirnrad, welches mit Kegelrädern an den Bürsten kämmt,
feststehend, vorzugsweise mit dem Maschinengehäuse verbunden ist.
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Für eine möglichst gleichmäßige Kraftübertragung kann es dabei vorteilhaft
sein, daß wenigstens zwei Kegelstirnräder an den mit den Bürsten verbundenen Kegelrädern
angreifen, wobei das eine Kegelrad über einen Stehbolzen od. dgl. mit dem Gehäuse
verbunden sein kann und gleichzeitig an einem feststehenden, auf der gemeinsamen
Welle kugelgelagerten Ring angreift, der das weitere Kegelrad tragen kann. Dabei
kann der Kegelwinkel dieser Kegelräder je nach Erfordernis gewählt werden, so daß
gegebenenfalls sogar die zwischen die Bürsten eingreifenden Zahnräder eine Stirnverzahnung
haben können.
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Bei mehreren der vorerwähnten Ausführungsmöglichkeiten können die
Zwischengetriebe od.dgl. Elemente jeweils in Ausnehmungen der Bürsten-Stirnseiten
angeordnet sein und die Bürsten selbst können zwischen sich nur eine schmale Fuge
haben. Dies ergibt eine gute Führung für die Werkstücke während ihres Vorschubes.
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Es ist aber auch möglich, daß in wenigstens einem der Zwischenräume
zwischen den Bürsten ein Führungsanschlag für die Werkstücke angeordnet ist. Dies
gilt vor allem dann, wenn zwischen den Bürsten für den Eingriff des Zwischengetriebes
ein solcher Abstand notwendig ist.
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Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Maschine kann dadurch erhöht
sein, daß wenigstens zwei parallele, in ihrem Abstand vorzugsweise verstellbare
Wellen mit jeweils gegensinnig drehbaren
Bürsten vorgesehen sind.
Dadurch können entweder die parallelen Seiten eines Werkstückes gleichzeitig bearbeitet
werden oder es ist eine Ausgestaltung möglich, bei der sich die Projektionen der
auf parallelen Wellen befindlichen Bürsten in Seitenprojektion teilweise überschneiden.
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Bei einer solchen Lösung ergibt sich zwischen den Bürsten der beiden
Wellen ein keilförmiger Raum, durch den eine Längsseite des Werkstückes geschoben
werden kann. Dies ist vor allem dann vorteilhaft, wenn das Werkstück eine verhältnismäßig
große Dicke hat und dennoch in einem Arbeitsgang beide Kanten einer Werkstücksseite
gleichzeitig bearbeitet werden sollen.
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Sowohl bei der vorbeschriebenen Lösung mit zwei Wellen mit gegensinnig
angetriebenen Bürsten für eine Werkstücksseite als auch bei den Ausführungsformen
mit jeweils koaxialen Bürsten für jede Werkstückseite ist es möglich, daß die Bürsten,
die die eine Kante des Werkstückes, vorzugsweise die obere Kante dieses Werkstückes,
beaufschlagen, eine höhere Drehzahl als die die andere Kante beaufschlagenden Bürsten
haben. Häufig haben z.B. abgekantete Flächen nämlich nach einer Seite einen stärkeren
Grat als nach der anderen, wobei dieser stärkere Grat dann mit den sich schneller
drehenden Bürsten bearbeitet werden kann. Dabei können stufenlos regelbare Antriebe
vorgesehen sein.
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Eine weitere denkbare Ausführungsform kann darin bestehen, daß alle
Bürsten jeweils auf einer feststehenden Welle drehbar gelagert sind und die Welle
jeweils zwischen zwei gegensinnig drehbaren Bürsten wenigstens eine Querbohrung
für zumindest einen Lagerstift mit einem Kegelrad, das seitlich mit Tellerrädern
an den beidseitig angeordneten Bürsten kämmt, oder eine Halterung für die Seitenflächen
der Bürsten beaufschlagende Reibräder hat und daß vorzugsweise eine am Ende der
Bürstenreihe angeordnete Bürste mit einem sie in Drehung versetzenden Antrieb verbunden
ist.
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Es sei noch erwähnt, daß zumindest jeweils zwei gegensinnig angetriebene
Bürsten vorzugsweise mittels wenigstens einer Feder, insbesondere einer Tellerfeder,
in axialer Richtung gegeneinander gedrückt sein können. Dies ist vor allem bei der
Verwendung von Reibrädern als Zwischengetriebe vorteilhaft.
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Insgesamt ergibt sich eine Maschine zum Entgraten von Platten oder
Blechen, bei mit Hilfe unterschiedlicher Varianten Anpassungen an unterschiedliche
Werkstücke beim Entgraten möglich sind, wobei aber jeweils nur die zu entgratenden
Ränder oder Schmalseiten von den Bürsten beaufschlagt werden.
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Dabei werden in vorteilhafter Weise beide Kanten oder bergänge eines
Blechrandes gleichzeitig abgebürstet bzw. entgratet. Die Maschine eignet sich auf
diese Weise besonders für Betriebe, in denen kleinere Mengen von Blechplatten auch
unterschiedlicher Abmessungen entgraten werden müssen. Dabei kann entweder eine
einzige Reihe von Bürsten vorgesehen sein, an denen das Werkstück entlanggeführt
wird, oder es können zwei parallele Reihen von solchen Bürsten vorhanden sein,zwischen
denen das Werkstück hindurchgeführt werden kann, insbesondere im Zusammenwirken
mit Längsteilanlagen beim Schneiden vom Coil.
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Nachstehend ist die Erfindung mit ihren ihr als wesentlich zugehörenden
Einzelheiten in mehreren Ausführungsbeispielen noch näher beschrieben. Es zeigt
in zum Teil schematisierter Darstellung: Fig. 1 eine teilweise im Schnitt gehaltene
Draufsicht einer Maschine zum Entgraten mit einer Reihe von gegensinnig angetriebenen,
auf einer Welle angeordneten Bürsten, wobei jeweils eine Bürste eines Bürstenpaares
drehfest mit der Welle verbunden ist und die zweite Bürste über ein Zwischengetriebe
von einer Vorgelegewelle aus entgegengesetzt drehbar ist,
Fig.
2 eine Draufsicht und Fig. 3 eine Stirnansicht einer Maschine zum Entgraten mit
zwei parallelen Reihen von jeweils gegensinnig angetriebenen Bürsten analog der
Ausführungsform nach Fig. 1, tq Fig. 4 eine Draufsicht und Fig. 5 eine Stirnansicht
einer Maschine zum Entgraten, bei der zum Entgraten einer Seitenkante insbesondere
einer dickeren Platte zwei Reihen von jeweils gegensinnig angetriebenen Bürsten
jeweils in unterschiedlicher Höhenlage zueinander vorgesehen sind, wobei sich die
beiden Reihen von Bürsten in der Seitenprojektion überschneiden und analog der Fig.2
und 3 auch für die zweite Werkstückseite eine analoge Anordnung vorgesehen sein
könnte, Fig. 6 teilweise im Schnitt gehaltene Draufsicht einer abgewandelten Ausführungsform,
bei der die gegensinnig angetriebenen Bürsten auf einer Hohlwelle angeordnet sind
und jeweils die eine Bürste eines Bürstenpaares drehfest mit der Hohlwelle verbunden
ist, während die andere Bürste dieses Bürstenpaares drehbar auf der Hohlwelle sitzt
und im Inneren der Hohlwelle eine Vorgelegewelle verläuft, die die drehbar auf der
Hohlwelle sitzende Bürste über ein Zahnradzwischengetriebe, zum Beispiel ein Planetengetriebe,
gegensinnig antreibt, Fig. 7 eine teilweise im Schnitt gehaltene Draufsicht einer
Maschine zum Entgraten, bei der- zwischen den jeweils gegensinnig drehbaren Bürsten
ein Kegelradwendegetriebe vorgesehen ist,
Fig. 8 eine im Schnitt
gehaltene Teildraufsicht und Fig. 9 eine Stirnansicht einer Ausführungsform, bei
der zwischen den gegensinnig angetriebenen Bürsten Reibräder vorgesehen sind, Fig.10
eine teilweise im Schnitt gehaltene Draufsicht einer Ausführungsform, bei der die
Bürsten auf einer feststehenden Welle gegensinnig drehbar sind und zwischen den
Bürsten Kegelradwendegetriebe vorgesehen sind, Fig.11 eine Seitenansicht einer Maschine
zum Entgraten mit dem Antriebsmotor und einem Zwischengetriebe und Fig.12 eine weitere
Ausführungsform, bei welcher die Bürsten einer Drehrichtung fest mit einer angetriebenen
Welle verbunden sind und die gegensinnig drehbaren Bürsten über eine Vorgelegewelle
und Zahnrad-Zwischengetriebe angetrieben sind.
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Eine im folgenden bei allen beschriebenen, vom Erfindungsgedanken
übereinstimmenden, in der konstruktiven Ausgestaltung jedoch verschiedenen Ausführungsbeispielen
mit 1 bezeichnete Maschine dient zum Entgraten der Ränder 2 von Blechen oder Platten
3 mit Hilfe von rotierenden Drahtbürsten 4 und 5. Bei allen Ausführungsbeispielen
ist vorgesehen, daß in Vorschubrichtung des Bleches 3 und des. zu entgratenden Blechrandes
2 einander benachbarte Bürsten 4 und 5 vorgesehen sind, deren Achsen parallel zur
Vorschubrichtung gemäß dem Pfeil Pf 1 liegen und von denen die Bürsten 4 gegensinnig
gegenüber den Bürsten 5 angetrieben sind.
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Die Bürsten 4 der einen Drehrichtung entgraten also bei der in Fig.
1 angedeuteten Drehrichtung gemäß dem Pfeil Pf 4 die obere Kante des Blechrandes
2, während die anderen Bürsten 5 die untere Blechkante entgraten, weil sie sich
von unten gegen das Blech 3 drehen. Die Bürsten 4 und 5 haben dabei in allen Ausführungsbeispielen
jeweils den gleichen Durchmesser.
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Außerdem haben jeweils unmittelbar einander benachbarte Bürsten 4
und 5 - die somit ein Bürstenpaar bilden - gegensinnige Drehrichtungen, obwohl gemäß
Fig. 12 auch eine Vierergruppe von Bürsten 4 und 5 so angetrieben werden kann, daß
die beiden äußeren Bürsten 4 die eine und die beiden inneren Bürsten 5 die andere
Drehrichtung haben.
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Die Führung und Auflage des Werkstückes oder Bleches 3, vorzugsweise
ein Tisch 6, ist mit der Oberfläche in der Verlängerung eines Durchmessers der Bürsten
4 und 5 oder gegebenenfalls auch parallel dazu angeordnet. Man erkennt in Fig.3
deutlich, daß die Anordnung so getroffen ist, daß das Blech 3 in diesem Ausführungsbeispiel
in der Fortsetzung des horizontalen Durchmessers der Bürsten 4 und 5 liegt und selbst
ebenfalls horizontal geführt wird. Dabei kann der Tisch 6 gegenüber seiner Halterung
7 in seiner Höhe verstellbar sein, so daß das Blech 3 auch an einer Stelle der Bürsten
4 und 5 zur Anlage gebracht werden kann, die parallel zu dem horizontalen Durchmesser
angeordnet ist. In erster Linie kommt dabei eine Verstellung des Tisches 6 nach
unten in Frage, so daß vor allem die sich von obenher gegen das Blech 3 drehenden
Bürsten 4 stärker auf dieses Blech 3 einwirken werden.
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Dadurch wird dieses noch sicherer auf seiner Führung bzw.
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dem Tisch 6 gehalten. Außerdem wird dann die obere Kante des Blechrandes
2 stärker bearbeitet, was vor allem bei solchen Blechen 3 vorteilhaft ist, die durch
Stanzen abgetrennt wurden und bei denen die in Richtung des Stanzmessers ursprünglich
unten liegende Blechkante gegenüber der
Blechoberfläche stärker
vorsteht. Diese stärker vorstehende Kante wird dann zweckmäßigerweise auf dem Tisch
6 nach oben orientiert, so daß sie von den sich stärker auswirkenden Bürsten 4 gut
erfaßt wird.
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Zusätzlich zu der Höhenverstellung des Tisches 6 kann eine Seitenverstellung
vorgesehen sein, die mit Hilfe von Exzentern 8 und einem an verschiedenen Lochungen
9 festlegbaren Hebel 10 bewirkt werden kann. Diese Verstellmöglichkeit ist am Ausführungsbeispiel
der Fig. 5 dargestellt, kann jedoch in gleicher Weise auch bei den übrigen Ausführungsbeispielen
verwirklicht sein. Insbesondere kann durch diese seitliche Verstellbarkeit bei einer
Höhenverstellung des Tisches 6 auch dessen seitliches Nachstellen gegenüber den
dann zurückweichenden Bürstenumrissen bewerkstelligt werden. Bei einer Maschine
1 mit parallelen Bürstenreihen zur gleichzeitigen Beaufschlagung paralleler Seitenränder
2 kann dadurch aber auch eine Einstellung an unterschiedlich breite Werkstücke vorgenommen
werden.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Bürsten 4 und 5 unterschiedlicher
Drehrichtun#g alle auf der selben Welle oder Achse angeordnet sind, wobei diese
Welle im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 3 mit 11 bezeichnet ist. Eine
analoge Welle oder Achse ist auch bei den anderen Ausführungsbeispielen vorgesehen
und wird bei deren Beschreibung jeweils gesondert erwähnt.
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Die Bürsten 4 der einen Drehrichtung sind mit Hilfe von Keilen 11a
drehfest mit dieser Welle 11 verbunden, während die gegensinnig angetriebenen Bürsten
5 über Wälzlager 11b drehbar auf der Welle 11 gelagert sind und einen eigenen Antrieb
haben, der je nach Ausführungsbeispiel verschieden sein kann. In den Ausführungsbeispielen
gemäß den Figuren 1 bis 5 ist als Antrieb für die Bürsten 5 jeweils ein Riemen-
oder Zahnriementrieb 12 mit dem Riemen 13 und zwei
Riemenrädern
14 und 15 vorgesehen. In gleicher Weise könnte auch ein Kettentrieb vorgesehen sein.
Die Riemenräder 14 sitzen auf einer Vorgelegewelle 16, während die Riemenräder 15
jeweils an Büchsen 17 angeschlossen oder einstückig mit diesen verbunden sind, die
die Bürsten 5 tragen und gegenüber der Welle 11 - wie bereits erwähnt - kugelgelagert
sind. Man erkennt dies deutlich an den in Fig.1 geschnitten dargestellten Bürsten
4 und S.
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Durch diesen Antrieb ergibt sich zwischen den benachbarten gegensinnig
angetriebenen Bürsten 4 und 5 eines Bürstenpaares ein Abstand bzw. Zwischenraum
18. Jeweils zwischen einem Paar von gegensinnig angetriebenen Bürsten 4 und 5 -ist
ein ähnlicher Zwischenraum oder Abstand 19 freigelassen. In diese Zwischenräume
18 und 19 greifen bei dieser Ausführungsform Anschläge 20 ein, an denen das Blech
3 bei der Bearbeitung angelegt werden kann. Es kann dadurch vermieden werden, daß
das Blech 3 zu tief in die Bürsten 4 und 5 hineingestoßen und diese dadurch beschädigt
oder vorzeitig verschlissen werden.
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In den Figuren 2 und 3 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der
zwei parallele, einander auf gleicher Höhe gegenüberliegende Reihen von Bürsten
4 und 5 vorgesehen sind, die dabei in ihrem Abstand zueinander mit Hilfe der im
Maschinengestell 21 angeordneten Spindel 22 und der Mutter 23 verstellbar sind.
Der Tisch 6 ist dabei zweigeteilt und der eine Teil ist mit der Spindel 22 und der
andere Teil mit der Mutter 23 verbunden.
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Die Seitenanschläge 20 sind zur Erleichterung des Vorschubes als Rollen
24 ausgebildet und können angetrieben sein. In Fig. 3 ist angedeutet, daß der Antrieb
dabei durch eine Welle 25 über Kegelräder 26 und ein Wellenstück 27 erfolgen kann,
an dessen Ende die Rolle 24 sitzt. Im übrigen kann der Vorschub des Werkstückes
3 auch auf andere Weise, z.B. mit Hilfe eines Transportbandes od.dgl. erfolgen.
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In den Figuren 4 und 5 ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
bei der die sich gegensinnig zueinander drehenden Bürsten 4 und 5 einerseits koaxial
und andererseits auf parallelen, in unterschiedlichen Höhen zueinander sitzenden
Wellen 28 und 29 gelagert sind und sich in ihrer Seitenprojektion teilweise überschneiden.
Dabei liegen die Wellen 28 und 29 in diesem Ausführungsbeispiel gerade genau übereinander.
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Die Welle 29 ist auf Schwingen 30 gelagert, mit deren Hilfe die Welle
28 und die Welle 29 in ihrem Abstand zueinander verändert werden können. Entsprechend
kann die Überschneidung oder der Einschnitt 31 der Bürsten der beiden Wellen vergrößert
oder verkleinert werden. Man erkennt in Fig. 5 deutlich zwischen den jeweiligen
Bürsten 4 und 5 der beiden Wellen 28 und 29 den Einschnitt 31, in dem ein zu entgratendes
Blech 3 gut geführt ist und wo außerdem die Bürstenpaare jeweils unter den günstigsten
Winkel an denKanten der Seitenränder des Bleches 3 auftreffen können, insbesondere,
wenn es sich um ein relativ dickes Blech oder eine Platte handelt.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 trifft jede Bürste etwa mit einem
unter 450 zur Blechober- oder Unterseite stehenden Bereich auf den Kanten auf, so
daß diese in günstigster Weise entgratet werden können. Zweckmäßigerweise sind dabei
auf der oberen Welle 29 eine jeweils gleiche Anzahl von zueinander gegenläufigen
Bürsten 4 und 5 angeordnet und ebenfalls auf der unteren Welle 28 eine gleiche Anzahl
von zueinander gegenläufigen Bürsten 4 und 5 vorgesehen. Dadurch nämlich ist gewährleistet,
daß der obere Grat des Bleches 3 sowohl von oben durch die Bürsten 5 als auch sozusagen
von der Seite bzw. von unten kommend durch die Bürsten 4 entfernt wird. Entsprechend
verhält es sich dann auch bei dem unteren Grat, der nunmehr
sowohl
von unten durch Bürste 4 als auch von der Seite bzw. von oben kommend durch die
Bürste 5 bearbeitet wird.
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Durch diese Maßnahme wird vermieden, daß durch das Entgraten ein weiterer
Grat entsteht, was insbesondere bei der Wegarbeitung von starken Graten Bedeutung
hat (hochstehende Stanzgrate). Dadurch ergibt sich kineintatisch auch der Vorteil,
als daß jede Welle 28, 29 in sich Aktions- als auch Reaktionskräfte bei der Entgratung
eliminiert und dadurch auch sich gegenseitig aufhebene Kräfte auf die schließlich
verschieden stark zu bearbeitenden Grate wirksam werden, so daß das Blech 3 eine
optimal ruhige Lage beim Entgratungsprozeß beibehält.
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Es sind nun verschiedene Möglichkeiten denkbar, diese Bürsten 4 und
5 anzutreiben. In Fig. 4 und 5 ist nur eine Möglichkeit genau aufgezeigt. Diese
besteht darin, daß die Bürsten 4 über die Wellen 28 und 29 linksdrehend über separate
Motoren angetrieben werden, währenddessen die Bürsten 5 über eine Vorlegewelle 16
und Riementriebe 13 rechtsdrehend angetrieben werden.
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Dabei können beide Wellen 28 und 29 oder auch nur eine auf Schwingen
30 angeordnet sein.
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Wenn man sich einen Motor bei Antrieb der Wellen 28 und 29 ersparen
möchte, dann kann man die Verbindung zwischen 28 und 29 durch ein achsvariables
Getriebe in Form eines Zahnradgetriebes oder Riementriebes, wie schematisch bei
33 in Fig. 4 angedeutet, ausführen. Schließlich sind in dieser Verbindung auch noch
andere Drehrichtungskombinationen denkbar, die dann auch iit reuzriemctricben und
Zahnradumkehrgetrieben realisierbar sind. Entscheidend ist bei der jeweiligen Konstruktion
lediglich die Anzahl der anzutreibenden Bürsten, d.h. bei wenig Bürsten kann man
Umkehrgetriebe vorsehen, sofern diese wirtschaftlicher als eigene Motoren sind.
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Bei langen Aggregaten mit vielen Bürsten sind separate Motoren wiederum
wirtschaftlicher, da man hierdurch eine ganze Reihe von Umkehrgetrieben und Transmissionen
sparen kann.
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In Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem für die
gegensinnig angetriebenen Bürsten 4 und 5 auch zwei parallele Wellen vorgesehen
sind. Dabei sind alle Bürsten 4 und 5 auf wenigstens einer Hohlwelle 34 oder Hohlachse
angeordnet, in deren Innerem die parallel verlaufende Vorgelegewelle 35 in Lagern
35' drehbar gelagert ist. Jeweils im Bereich zwischen gegensinnig drehbaren Bürsten
4 und 5 hat die Hohlwelle 34 wenigstens einen Durchbruch 36 für ein Zwischengetriebe.
37. Die Hohlwelle 34 ist im Maschinengestell 21 in Lagern 34' gelagert.
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In Fig. 6 ist als Zwischengetriebe 37 ein Zahnradgetriebe vorgesehen,
bei dem ein erstes Zahnrad 38 auf der Vorgelegewelle 35 mit Hilfe eines Keiles 39
drehfest angebracht ist. Im Bereich des Durchbruches 36 ist ein weiteres Zahnrad
40 auf einer im Durchbruchbereich an der Hohlwelle 34 befestigten Achse 41 drehbar
gelagert, das in ein entsprechend gezahntes Hohlrad 42 eingreift, welches mit der
Drahtbürste 5 fest verbunden ist, die über Wälzlager 43 drehbar auf der Hohlwelle
34 gelagert ist.
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Dabei sind die Hohlwelle 34 und die Vorgelegewelle 35 jeweils angetrieben.
Dies kann entweder wiederum jeweils mit einem eigenen Antriebsmotor oder aber auch
mit Hilfe eines einzigen Motors 44 über eine Kupplung 45 und ein Getriebe 46 gemäß
Fig. 11 erfolgen. Je nach Wahl der Drehzahlen der Hohlwelle 34 und der Vorgelegewelle
35 können die gegensinnig angetriebenen Bürsten 4 und 5 gleiche oder auch verschiedene
Drehzahlen haben.
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In den Figuren 7 bis 9 sind Ausführungsbeispiele dargestellt, bei
denen die gegensinnig angetriebenen Bürsten 4 und 5 auf einer einzigen gemeinsamen
Welle 47 angeordnet sind, wobei die Bürsten 4 der einen Drehrichtung wieder über
Keile 11a drehfest mit dieser Welle 47 verbunden sind und die anderen Bürsten 5
über Wälzlager lib drehbar auf der Welle 47 sitzen.
Dabei ist jeweils
ein sich an der Welle 47 und/oder dem Maschinengestell oder -gehäuse 21 abstützendes,
im folgenden jeweils noch naher zu beschreibendes Zwischengetriebe zwischen je zwei
gegensinnig angetriebenen Bürsten 4 und 5 eines Bürstenpaares vorgesehen.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist jeweils zwischen zwei gegensinnig
angetriebenen Bürsten 4 und 5 ein Kegelradwendegetriebe 48 als Zwischengetriebe
vorgesehen, wobei zumindest ein Kegelstirnrad 49, welches mit Kegelrädern 50 an
den Bürsten 4 und 5 kämmt, feststehend, im Ausführungsbeispiel mit dem Maschinengestell
oder -gehäuse 21 verbunden ist, wie noch beschrieben wird.
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Fig. 7 zeigt ferner, daß zur besseren Kraftübertragung und zur Vermeidung
von Verkantungen und dgl. wenigstens zwei Kegelstirnräder 49 an den mit den Bürsten
4 und 5 verbundenen Kegelrädern 50 angreifen können, wobei das eine Kegelrad 49
über einen Stehbolzen 51 mit dem Gehäuse oder Maschinengestell 21 verbunden ist
und gleichzeitig an einem feststehenden, auf der gemeinsamen Welle 47 mittels eines
Kugellagers 52 gelagerten Ring 53 angreift, der das weitere Kegelrad 49 trägt, das
dabei an ihm-über eine Verschraubung 54 befestigt ist. Man erkennt auch deutlich
die die Bürsten 4 und 5 parallel zur Welle 47 durchsetzenden Schrauben 55, mit denen
jeweils die drehfest mit den Bürsten 4 und 5 verbundenen Kegelräder 50 an den einander
zugewandten Seitenflächen der Naben der Bürsten 4 und 5 befestigt sind. Im Bereich
der Kegelradwendegetriebe 48 und der Stehbolzen 51 erkennt man wiederum zwischen
den Bürsten 4 und 5 jeweils Anschläge 20, während die Fuge 56 zwischen zwei Bürstenpaaren
so knapp wie möglich bemessen ist.
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Es sei erwähnt, daß die Zwischengetriebe, insbesondere auch das Zwischengetriebe
37 der Ausführungsform nach Fig. 6, jeweils in Ausnehmungen 57 der Bürstenstirnseiten
angeordnet
sind, damit die Bürsten 4 und 5 selbst zwischen sich
nur möglichst schmale Abstände und Fugen haben. Dadurch kann beispielsweise bei
Fig. 6 jeglicher Anschlag 20 zwischen benachbarten Bürsten 4 und 5 vermieden werden.
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Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 8 und 9 sind an den einander
zugewandten Seitenflächen der gegensinnig angetriebenen Bürsten 4 und 5 Reibräder
58 wiederum in Ausnehmungen 57 der Bürsten 4 und 5 in noch zu beschreibender Weise
angeordnet, deren Lagerung 59 mit dem Gehäuse 21 in ebenfalls zu beschreibender
Weise verbunden ist.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 8 und 9 greift jeweils
zwischen zwei gegensinnig angetriebenen Bürsten 4 und 5 eines Bürstenpaares ein
Blech 60 ein, welches zwischen den Seitenwänden bzw. den Ausnehmungen 57 der Bürsten
4 und 5 Durchbrüche 61 hat, in denen die Reibradlagerung 59 und die Reibräder 58
nach beiden Seiten vorstehend angeordnet sind. Die Reibradlagerung 59 ist dabei
eine feststehende, mit den Rändern 62 der Durchbrüche 61 verschraubte Achse, auf
der die Reibräder drehbar sind.
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Man erkennt vor allem in Fig. 9 , daß zwischen zwei Bürsten 4 und
5 jeweils mehrere, im Ausführungsbeispiel drei, mit ihren Achsen oder Lagerungen
59 radial angeordnete Reibräder 58 gleichmäßig auf einem konzentrisch zum Bürstenumfang
liegenden Kreis angeordnet sind. Entsprechend große Kräfte können übertragen werden.
Wichtig ist dabei, daß zumindest jeweils zwei gegensinnig angetriebene Bürsten 4
und 5 mittels wenigstens einer Feder, im Ausführungsbeispiel einer Tellerfeder 63
in axialer Richtung gegeneinander gedrückt sind, damit die Reibkräfte gut übertragen
werden.
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Wird bei der Ausführungsform gemäß Fig. 8 und 9 die Welle 47 gedreht,
werden die drehfest verbundenen Bürsten 4 ohne weiteres mitgedreht. Dadurch werden
die ihrerseits drehbaren, jedoch
ortsfesten Reibräder 58 in Drehung
versetzt, so daß sie die drehbar auf der Welle 47 gelagerten Bürsten 5 entgegengesetzt
zu den Bürsten 4 in Drehung versetzen.
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Fig. 10 zeigt eine Ausführungsform bei der alle Bürsten 4 und 5 jeweils
auf einer feststehenden Welle 64 drehbar über Wälz-oder Kugellager 11b drehbar gelagert
sind. Jeweils zwischen zwei gegensinnig drehbaren Bürsten 4 und 5 hat die Welle
64 wenigstens eine Halterung, im Ausführungsbeispiel eine Querbohrung 65 für zumindest
ein Lagerstift 66 mit einem Kegelrad 67, das seitlich mit Kegelrädern 68 an den
beidseitig angeordneten Bürsten 4 und 5 kämmt. Die Anordnung ist in gewissem Umfange
mit der Ausführungsform nach Fig. 7 vergleichbar.
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Es werden jedoch die äußeren Verbindungen zum Maschinengestell oder
Gehäuse vermieden. Dabei ist wenigstens eine# am Ende der Bürstenreihe angeordnete
erste Bürste 4 mit einem sie in Drehung versetzenden Antrieb verbunden, der dabei
von einem Stirnzahnrad 70 und daran angreifenden weiteren Getriebeteilen 71 gebildet
ist.
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Es leuchtet ohne weiteres ein, daß diese Ausführungsform nach Fig.
10 auf einfache Weise auch mit der nach den Figuren 8 und 9 dadurch kombiniert werden
kann, daß an Stelle der in Fig. 10 vorgesehenen Kegelräder 67 und 68 Reibräder 58
eingebaut werden, deren Lagerung 59 von der feststehenden Welle 64 getragen werden
kann.
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Fig. 12 zeigt noch einmal ein Ausführungsbeispiel, bei dem ein Antriebsmotor
44 über einen Riementrieb 72 eine Welle 11 mit gegensinnig angetriebenen Bürsten
4 und 5 und unmittelbar eine Vorgelegewelle 16 antreibt, wobei auf der Welle 11
zunächst eine drehfeste Bürste 4, dann zwei drehbare, gegensinnig angetriebene Bürsten
5, danach wieder z.B. zwei drehfest verbundene Bürsten 4 usw. angeordnet sind.
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Insgesamt ergibt sich in mehreren Varianten eine Maschine 1 zum Entgraten,
bei der in einem Arbeitsgang beide Kanten einer Blech-Längsseite beaufschlagt werden
können, ohne daß das Blech dazu noch einmal umgewendet werden muß. Durch miteinander
abwechselnde Bürsten unterschiedlicher Drehrichtungen, bei denen nicht für jede
Bürste ein eigener Antriebsmotor notwendig ist, ergeben sich gleichmäßige Kräfte
an dem Werkstück, was für ein gefahrloses Arbeiten vorteilhaft ist.
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Alle in der Beschreibung, den Ansprüchen, der Zusammenfassung und
der Zeichnung dargestellten Merkmale und Konstruktionsdetails können sowohl einzaln
als auch in beliebiger Kombination miteinander wesentliche Bedeutung haben.
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- Zusammenfassung -