DE312748C - - Google Patents
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Classifications
-
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- Y02T10/00—Road transport of goods or passengers
- Y02T10/10—Internal combustion engine [ICE] based vehicles
- Y02T10/12—Improving ICE efficiencies
Description
AUSGEGEBEN
AHl 16. JUNI 1919
KLASSE 46 c GRUPPE
Die Erfindung bezieht sich auf einen Luft-' vorwärmer für Verbrennungskraftmaschinen,
welche der kalten Äußenluft ausgesetzt, sind. Sie bezweckt'die Schaffung einer Vorrichtung,
mittels welcher ein ,Verbrennungsmotor bei etwaiger tiefer Lufttemperatur schnell und
sicher angeworfen werden kann, was im besonderen bei Berufsfeuerwehren, Krankentransportwagen,
Flugzeugen, Luftschiffen oder FeId-Scheinwerfern u. dgl. von wesentlicher Bedeutung
ist. ,
Es ist bekannt, daß ein Verbrennungsmotor - beispielsweise im Winter schon nach kurzer
Zeitdauer infolge seiner Abkühlung sehr schwer oder zuweilen gar nicht angeworfen werden
kann. Dies rührt daher, daß infolge der Abkühlung des Zylinderblockes nebst der Rohrleitung
für die Zuführung des Gasluftgemisches und des Vergasers selbst das Gasluftgemisch
zu arm an Brennstoff ist, um eine Zündung durch den elektrischen Funken einzuleiten. Die
erforderliche Zerstäubung des Brennstoffes in der Luft geht bei tiefliegender Temperatur gar
nicht oder nur unvollkommen vor sich, und das etwa entstehende Gasluftgemisch schlägt sich
sofort an der kalten Wandung des Vergasers bzw. an den Wandungen der Rohrleitung oder
im Zylinder als Kondensat nieder, so daß eine Gemischentzündung nur in seltenen Fällen und
sehr schwer möglich ist.
Um diesen Übelstand zu vermeiden, hat man
. zwar schon vorgeschlagen, die dem Vergaser zuzuführende Luft durch einen Vorwärmer hindurchzuführen,
der entweder elektrisch geheizt wird oder seine Wärme während des Betriebes durch das Kühlwasser oder durch die Auspuffgase
erhält. Das elektrische Heizen weist den Nachteil auf, daß der Strom dauernd zugeführt
werden muß, und daß man gerade beim Anlassen des Motors erst längere Zeit den Vorwärmer erhitzen
muß, um erhitzte Luft dem Zylinder zuführen zu können. Ferner bleibt bei dem bekannten
Vorwärmer die Wärme nicht solange erhalten als im vorliegenden Falle. Gemäß der Erfindung wird in dem Vorwärmer ein elektrisch
zu beheizender Körper eingebaut, der die Wärme lange Zeit aufgespeichert hält, so daß
dem Vergaser zu jeder beliebigen Zeit erwärmte Luft zugeführt und infolgedessen ein wirkungs- volles
Gemisch im Zerstäuber hergestellt und in diesem erwärmten Zustande dem Zylinder
zugeleitet werden kann. Die in dem Gehäuse aufgespeicherte Wärme ist hierbei dauernd vorrätig
und kann zu jeder Zeit, gleichgültig, ob der Motor läuft oder stillsteht, dem Vergaser zugeführt
werden. Nach erfolgtem Ingangsetzen des Motors kann die Zuleitung der erwärmten Verbrennungsluft von dem Vorwärmer abgestellt
und dem Vergaser Außeriluft zugeführt werden, die zweckmäßig durch die Auspuffgase
angewärmt wird.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung in den Fig. 1 bis 4 beispielsweise
veranschaulicht, und zwar ist:
Fig. ι eine Schnittansicht durch den Vorwärmer gemäß der Erfindung, während
Fig. 2 eine Einzelheit der Steuerung darstellt.
Fig. 3 zeigt im Querschnitt nach der Linie N1-N2 der Fig. ι eine abgeänderte Ausführungsform des Wärmespeichers.
Fig. 4 zeigt die linke Hälfte im Längsschnitt und die rechte Hälfte in der Vorderansicht.
Wie ersichtlich, besteht der Luftvorwärmer aus einem geeigneten Gehäuse, welches mittels
einer wärmeisolierenden Wandung eine Ausstrahlung der im Innern des Vorwärmers aufgespeicherten
Wärme nach außen verhindert. Im Innern des Gehäuses sind elektrische Heizkörper Hw angeordnet, welche durch eine geeignete
Leitung von einer durch den Verbrennungsmotor angetriebenen kleinen Dynamomaschine
während des Betriebes Strom zu ihrer Erhitzung erhalten.
Die magnetische Erregung dieser Dynamomaschine und die Einschaltung des Stromes
zum Heizkörper erfolgt durch einen an bequem liegender Stelle angebrachten und von Hand zu
beeinflussenden selbsttätigen Ausschalter mit einem Relais. Letzterer wird mittels eines
Thermometerkontaktes zu einer Zeit in Wirksamkeit versetzt, in der die aufgespeicherte
Wärme im Vorwärmer und zweckmäßig in dessen oberem Teile Ra II die Temperatur von
ungefähr 90° C erreicht hat. Der Kontakt gestattet zwecks weiterer Wärmesteigerung eine
genügend weitgehende Verstellung. Diese aufgespeicherte Wärme verbleibt bei geschlossenen
Ventilen des' Gehäuses längere Zeit, beispiels-'
' weise bis zu 30 Stunden, in dem Vorwärmer
aufgespeichert. , .
■ Die Zuleitungsdrähte An für den elektrischen
Heizkörper sind zweckmäßig in Glimmer eingebettet, wobei die Buchsen Bu1 und BiI2 aus
Vulkanfiber gefertigt sind. Der Heizwiderstand, von dem natürlich auch mehrere angeordnet
werden körinen, gibt seine Wärme zunächst an das in drei verschiedenen Größen grobkörnige
und gut Wärme aufspeichernde Gestein, wie beispielsweise kieselsaure Salze (Silikate), ab.
_ Ein zweckmäßig aus Kupfer bestehender Mantel A besitzt in seinem unteren Teile Luftdurchlaßöffnungen
Lx, L2, welche von dem grobkörnigen
Gestein verdeckt werden. Die untere Tragplatte V1 für das Gestein oberhalb des
Raumes Ra1, die zweckmäßig aus Vulkanfiber besteht, besitzt ebenso wie die Zwischenwände V2
und V3 Luftdurchlaßöffnungen. Der Mantel A ■ weist auch an seinem oberen Teile Luftdurchlaßöffnungen
L3 zu dem Räume Ra II auf.
Das Gehäuse" wird von zwei nicht Wärme leitenden Ventilen VeU1, Ven2 am oberen und
unteren Ende abgeschlossen. Zweckmäßig besteht der eigentliche Ventilkegel aus Speckstein,
während der Sitz .4S2 und ^s3 für die Ventile
aus weicherem Material, wie beispielsweise gepreßtem Asbest, gefertigt ist. Das obere Ventil
FeM2 steht mittels eines geeigneten Lenkers
mit der Umstellkappe Dr1 in Verbindung, welche in üblicher Weise die Zuleitung der
Frischluft von der Einlaßöffnung Ei1 zum
Stutzen Ve steuert. Die Welle der Umstellkappe Dr1 steht mittels eines Winkelhebels und
eines geeigneten Gestänges mit dem unteren Ventil VeH1 in unmittelbarer Verbindung, so
daß durch Drehung eines Handhebels H9 der Vorwärmer ein- oder ausgeschaltet werden kann.
Während der elektrischen Erwärmung des Heizkörpers werden die beiden Ventile Ve-H1
und Few2 geschlossen, so daß die im Vorwärmer
aufgespeicherte Wärme nicht entweichen kann. Die Umstellkappe befindet sich hierbei in der
Stellung Lt1 der Fig. 1, wobei für den normalen
Betrieb die angesaugte Verbrennungsluft nach zweckmäßigem Umlaufen um das heiße Auspuffrohr
in erwärmtem Zustande von der Öffnung Eix kommend nach der Auslaßöffnung Fe
strömen kann. ·
Nach Umlegung des Handgriffes H9 in die
Stellung H10 werden die Ventile Venx und Ven2
geöffnet, und es kann nunmehr die dem Vergaser zugeführte Luft dem Wärmespeicher entnommen'werden.
Die Wärmetemperatur in dem Speicher-^ räume Ra II wird zweckmäßig durch ein Thermometer
Th gemessen, welches -mit einer Quecksilberröhre mit Skala und einem elektrischen
Kontakt für den erwähnten Relais-Stromkreis versehen wird. Vorzugsweise wird jedoch ein Thermometer verwendet, welches
aus gut dehnbarem Metall besteht und zum· Schütze gegen Beschädigung und Eindringen
von Schmutz und Feuchtigkeit eingekapselt ist.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, wird die Außenwandung des eigentlichen Vorwärmergehäuses
gut isoliert, so daß eine Ausstrahlung der Wärme des eigentlichen Speicherkörpers
nach der Außenluft vermieden wird. Zu dem angegebenen Zweck wird der Zwischenraum
zwischen den beiden Mänteln Ma2 und Ma3
zweckmäßig mit dem Glasmehl, also mit einer Wärme isolierenden Masse, gefüllt, und zwischen
,der doppelten Wandung Ma1 und Ma2 des
Außengehäuses wird ebenfalls ein Wärme isolie- j render Körper, wie beispielsweise Asbest, angebracht.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: -
Nachdem die Ventile FeW1 und Ven2 durch
Drehung des Handgriffes H9 geschlossen worden sind, wird durch Ingangsetzen der Dynamo- ·
maschine elektrischer Strom den Heizwiderständen Hw zugeführt und somit im eigentliehen
Speicherkörper Wärme aufgespeichert. Nachdem der Wärmespeicher genügend gefüllt
ist, werden durch Umlegung des Handgriffes H9
die Ventile FeM1 und Ven2 geöffnet, und beim
Ankurbeln des Motores wird nunmehr bereits iao beim ersten Ansaughube des Kolbens heiße
Luft aus dem Speicher bei geöffnetem Ven-
til Few2 und durch die Auslaßöffnung Ve aus
dem Räume Ra II dem Vergaser bzw. Zylinder zugeführt. Die durch das geöffnete Ventil VeU1
in dem Raum Ra I eintretende Frischluft geht durch die untere siebförmige Tragplatte V1, alsdann
durch die Wärme aufspeichernde Masse und streicht an den warmen Wandungen A
und Ma3 entlang und tritt schließlich durch
die oberen Luftdurchlaßöffnungen L3 in den
ίο oberen Abgangsraum Ra II- und von hier in
der beschriebenen Richtung zum Vergaser und dann zum Zylinder.
Die Mäntel Ma3 und A werden zweckmäßig
gut wärmeleitend und metallisch miteinander verbunden, so daß beide eine erhebliche Wärmemenge
besitzen und vom Wärme aufspeichernden Körper die Wärme leicht aufnehmen und
sie an die vorbeistreichende Luft wieder leicht abgeben.
Bei stehenden Verbrennungsmotoren vereinfacht sich die Vorrichtung insofern, als der elektrische
Strom nicht mehr erzeugt zu werden braucht, .sondern beispielsweise aus dem elektrischen
Leitungsnetz entnommen werden kann.
Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten abgeänderten
Ausführungsform ist ein gegossener Speicherkörper von geeigneter Gestalt angeordnet.
Bei dieser Konstruktion kann der obere Metalldeckel in Fortfall kommen.
Dieser gegossene Speicherkörper liegt ebenfalls zwischen den Räumen Ra I und Ra II.
Er wird durch den Mantel A zusammengehalten und ruht auf der gelochten Grundplatte
V{, welche über dem Raum Ra I lose
gelagert ist. Die Mittelstücke W2 und JF4 nehmen
die Heizkörper Hw in sich auf.
Dieser Wärme aufspeichernde Körper hat gegenüber dem ersteren den Vorteil, daß der
Körper aus einzelnen gegossenen Stücken besteht und daher leicht auswechselbar ist, und
die -< durch die inneren Zusatzluftkanäle Bo1
und Bo2 angesaugte Außenluft rascher und
besser, erwärmt. Der Wärme aufspeichernde Körper kann auch aus einem Stück gegossen
werden, wobei die Luftdurchzugkanäl.e und der eingesetzte elektrische Heizwiderstand bestehen
bleiben.
Claims (4)
1. Luftvorwärmer, bei dem die dem Vergaser zuzuführende Verbrennungsluft durch
einen isolierten Vorwärmer hindurchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Vorwärmer ein elektrisch zu erhitzender Wärmespeicher eingebaut ist, durch den oder
an dem entlang die Verbrennungsluft geführt wird.
2. Luftvorwärmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem gegen
> Wärmestrahlung isolierenden Gehäuse ein mit Luftdurchlaßöffnungen versehener Metallmantel
(yl) angeordnet ist, der mit dem
Mantel (Ma3) an dem oberen und unteren Ende wärmeleitend verbunden ist und eine
auf. Siebplatten auf ruhende, Wärme aufspeichernde Masse (Silikate u.dgl.) einschließt,
die durch den elektrischen Strom erhitzt wird, wobei zwischen den beiden Mänteln
(M und Ma3) ein Durchgangskanal (Ka1) vorgesehen
ist.
3. Luftvorwärmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die, Ein- und
. Auslaßöffnungen des Vorwärmers durch zwangsweise gesteuerte Ventile (VeU1 und
Ven2) abgeschlossen werden, von denen das
obere (VeH1) mit der die Luftzuführung zum <
Vergaser regelnden Umstellklappe verbunden ist.
4. Luftvorwärmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmespeicher
aus einem gegossenen und mit Luftkanälen (Bo1 und Bo2) versehenen Körper
besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE312748C true DE312748C (de) |
Family
ID=565660
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT312748D Active DE312748C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE312748C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5355456A (en) * | 1990-07-13 | 1994-10-11 | Sparta, Inc. | Pebble-bed evaporation and superheater assembly for vaporizing and heating a liquified cryogenic gas |
-
0
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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