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Vorrichtung zur Herstellung von Vorhanglamellen
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Vorhanglamellen
aus einer Bahn eines flexiblen Materials mit Fördermitteln zum Transport der Bahn
und mit Bearbeitungswerkzeugen, deren Bewegungen zwangsweise ablaufen, von denen
ein an der Einlaufstelle der Bahn angeordnetes Bearbeitungswerkzeug als Faltschwert
ausgebildet ist, welches in Vorschubrichtung der Bahn beweglich geführt und mit
einem Transportantrieb für einen Vorlauf und einen Rücklauf ausgerüstet ist.
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Die DE-OS 29 30 112 beschreibt die Ausbildung, die Anordnung und den
Bewegungsablauf der Bearbeitungswerkzeuge für den Trennschnitt, für die Bildung
der Schlaufenfaltungen an den Enden der Vorhanglamellen und die Fördermittel für
die Bewegung der Bahn des Ausgangsmaterials durch Bearbeitungsstation und darüber
hinaus. Als bevorzugte Ausbildung der Fördermittel für den Transport der Bahn ist
vorgesehen, daß ein -in Vorschubrichtung der Bahn vor den übrigen Bearbeitungswerkzeugen
angeordnetes Faltschwert neben seiner eigentlichen Werkzeugfunktion zusätzlich einerseits
als Halter für das vordere Bahnende und andererseits als Fördermittel für die Bahn
durch die Bearbeltungsst#tlon und ggf. ls F0Y~-dermittel im Bereich einer sich an
die Vorrichtung zur
Herstellung der Lamellen anschließende Ablege-
und/oder Sortiervorrichtung benutzt wird. Dazu ist dieses Faltschwert bei der Anordnung
nach der DE-OS 29 30 112 in Richtung der Bahn beweglich geführt, wobei diese Bewegung
im Bereich der Bearbeitungswerkzeuge auf einer nach oben gekrümmten Kurve erfolgt,
um bei der Horizontalbewegung in Vorschubrichtung den Bearbeitungswerkzeugen auszuweichen.
Am Ende des horizontalen Vorschubes wird das Faltschwert seitlich aus der Schlaufe
herausgezogen, so daß es in die Ausgangsposition vor den übrigen Bearbeitungswerkzeugen
zurückkehren kann. Die langen Wege des Faltschwerts bestimmen den Arbeitsrhythmus
der Maschine. Führungsbahnen für das Faltschwert wenigstens in der maximalen Länge
der herzustellenden Lamellen verteuern die Maschine.
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Daraus ergibt sich die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, nämlich
die Fördermittel für die Bahn im Bereich der Bearbeitungswerkzeuge zu vereinfachen
und den Transport zu beschleunigen, um die Vorrichtung dadurch zu vereinfachen und
um vor allem die Rentabilität durch Erhöhung des Arbeitstaktes zu verbessern.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch das wesentliche Merkmal, daß
der Antrieb für den Vorlauf des beweglichen Faltschwerts bei ruhenden Bearbeitungswerkzeugen
mit vor den Bearbeitungswerkzeugen angeordneten Fördermitteln für die Bahn synchron
laufend kuppelbar ist. Das Faltschwert übernimmt bei dieser neuen Ausbildung lediglich
den Transport des vorderen Bahnendes durch die Bearbeitungsstation, so daß die Bahn
vor der Bearbeitungsstation und hinter der Bearbeitungsstation durch Fördermittel
transportiert werden kann, die auf die Bewegung
der Bearbeitungswerkzeuge
nicht unbedingt abgestimmt werden müssen und daher billiger ausgebildet sein können.
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Bevorzugt wird eine Anordnung, bei der das Faltschwert an einem auf
festen Führungen parallel zur Bahn beweglichen Transportschlitten angelenkt ist,
der mit den Fördermitteln vor der Bearbeitungsstation für synchrone# Bewegungsabläufe
kuppelbar ist. Die hier erwähnten Fördermittel für die Bahn können in einfachster
Ausbildung aus einem Rollenpaar bestehen, zwischen deren Rollen die Bahn durchläuft.
Der Transportschlitten wird dann mit einem gesonderten Rücklaufantrieb ausgerüstet.
Der Vorlaufantrieb des Transportschlittens soll bei der bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung zur Erzielung eines absolut synchronen Bewegungsablaufs aus einem
Zahnriemen und einer Zahnriemenkupplung bestehen. Der Zahnriemen weist dabei eine
Umlenkrolle auf, die mit den Fördermitteln vor den Bearbeitungswerkzeugen schlupffrei
umläuft und der im Bereich des Vorlaufs parallel zur Bahn geführt ist. Bei selbsttätigem
Betrieb übernimmt eine letzte Bewegungskomponente der Bearbeitungswerkzeuge das
Einrücken der Zahnriemenkupplung, so daß der Transportschlitten synchron mit den
nunmehr eingeschalteten Fördermitteln in Vorschubrichtung bewegt wird. Dabei zieht
das Faltschwert das vordere Ende der Bahn mit der bereits vollständig oder teilweise
hergestellten Schlaufentasche durch die Bearbeitungsstation Am Ende dieser Vorlaufbewegung
übergibt das Faltschwert die Schlaufe am vorderen Bahnende Fördermitteln, die außerhalb
der Herstellungsvorrichtung angeordnet sind. Dabei zieht das Faltschwert sich seitlich
aus der Schlaufe heraus, um anschließend in die Ausgangslage zurückzukehren. Diese
Rückl aufbewegung ist von der Vorlaufbewegung unabhängig und kann
demzufolge
durch einen eigenen Antrieb bewirkt werden.
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Bevorzugt wird ein Rücklaufantrieb aus einer pneumatisch beaufschlagten
Kolbenzylindereinheit. Denkbar ist aber auch die Führung des Zahnriemens mit einem
Rücklauftrumni parallel zur Bahn, so daß der Rücklauf durch Kupplung des Transportschlittens
mit dem Rücklauftrumm des Zahnriemens erfolgen kann. Dazu wäre dann eine zweite
Zahnriemenkupplung vorzusehen. während dieser Rücklaufbewegung muß das Faltschwert
in die Bearbeitungsposition zurückkehren und dabei auch eine Querbewegung entgegengesetzt
zu der seitlichen Querbewegung beim Vorlauf ausführen. Besonders vorteilhaft ist
die Abstützung des freien Endes des einseitig eingespannten Faltschwerts in der
Ausgangslage, in der das Faltschwert als Bearbeitungswerkzeug zur Faltung der Schlaufe
am vorderen Ende der Materialbahn benutzt wird. Eine solche Abstützung kann aus
einem Dornlager bestehen, bei dem ein beweglich angeordneter Lagerdorn in eine Ausnehmung
an der Stirnseite des Faltschwerts eingreift. Der Lagerdorn wird zweckmäßig an einem
Doppelhebel befestigt, der schwenkbar gelagert ist und einen Antrieb für die Schwenkbewegung
aufweist, wie es sich später noch anhand eines Ausführungsbeispieles ergibt.
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Die wesentliche Verkürzung der Wegstrecken vor allem des Faltschwerts
beim Transport der Bahn führen zu einer erheblichen SteiC,erung des Arbeitstaktes
der Maschine.
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Während der Rücklaufbewegung des Faltschwerts können weitere Bearbeitungswerkzeuge
bereits die Bewegung für den nächsten Arbeitsgang durchführen. Vorteilhaft wirkt
es sich aus, daß das Faltschwert die Bahn nicht mehr durch die Bearbeitungsstation
ziehen muß, weil auch
vor den Bearbeitungswerkzeugen unabhängige
Fördermittel angeordnet sind. Dadurch werden Zugkräfte in der Bahn vermieden, die
eine Beschädigung der Bahn zur Folge haben könnten.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung ist auf der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine Bearbeitungsstation schematisch dargestellt. Dabei sind die für
die Erfindung nicht wesentlichen Bearbeitungswerkzeuge, wie sie zum Hauptpatent
erläutert wurden, weggelassen. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der Anordnung
nach der Erfindung; und Fig. 2 -eine Draufsicht auf die Ausbildung nach Fig. 1.
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Die Bahn 10 aus flexiblem Material zur Herstellung von Vorhanglamellen
läuft von einer nicht dargestellten Vorratsrolle ab und passiert die Bearbeitungsstation
der Vorrichtung zur Herstellung von Vorhanglamellen.
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In dieser Bearbeitungsstation sind eine Vielzahl von Bearbeitungswerkzeugen
angeordnet. Es werden in der Bearbeitungsstation Trennschnitte quer zur Längsrichtung
der Bahn 10 ausgeführt und an den Ende-n in Nähe der Schnittkanten Schlaufenfaltungen
hergestellt. Die Fördermittel der Bahn 10 vor der Bearbeitungsstation bestehen aus
einem Rollenpaar 40 und 41, dessen Rollen die Bahn zwischen sich einklemmen.Das
vordere Ende der Bahn 10 reicht bis zu dem Faltschwert 19 und ist um dessen vordere
Faltkante herumgefaltet, wobei Niederhalter, Klemmen oder andere Mittel das vordere
Ende mit dem Faltschwert lösbar verbinden. Bereits verschweißte
oder
verklebte Schlaufentaschen am vorderen Bahnende machen Niederhalter und ähnliche
Hilfsmittel entbehrlich. Gemäß der Erfindung und dem Ausführungsbeispiel ist das
Faltschwert 19 einseitig in einem Halter 42 eingespannt, der mit einem Transportschlitten
43 um eine horizontale Achse quer zur Bahn 10 gelenkig verbunden ist. Der Transportschlitten
43 ist auf festen Führungen 44 parallel zur Bahn 10 beweglich. Durch die doppelte
Ausbildung der Führungen 44 werden Führung und Halterung des Transportschlittens
43 verbessert. Zum Antrieb des Transportschlittens 43 ist ein endlos geführter Zahnriemen
45 vorgesehen, dessen eine Umlenkrolle 46 entweder auf der Achse einer der Rollen
40, 41 angeordnet ist oder die in anderer Weise synchron mit diesen Rollen umläuft.
Im Bereich der Vorlaufwegstrecke des Transportschlittens 43 ist der Zahnriemen 45
parallel zur Bahn 10 bzw. parallel zu deren Vorschubrichtung geführt. Der Transportschlitten
43 ist mit einer Zahnriemenkupplung 47 ausgestattet, durch die der Transportschlitten
am Ende der Tätigkeit der Bearbeitungswerkzeuge mit den Zahnriemen gekuppelt werden
kann, so daß der Transportschlitten, der Halter und vor allem das Faltschwert 19
synchron mit der Bahn 10 in Vorschubrichtung bewegt werden. Die Gelenkverbindung
des Halters mit dem Transportschlitten dient vor allem der Möglichkeit einer Ausweichbewegung
des Faltschwerts nach oben beim Vorlauf zum Ausweichen bei Bearbeitungswerkzeugen
in der Bewegungsbahn des Faltschwerts 19. Bewirkt wird diese Ausweichbewegung durch
eine pneumatisch beaufschlagte Kolbenzylindereinheit 48. Die Zahnriemenkupplung
besteht aus einem Paar Kupplungsbacken, von denen die eine Backe 49 beweglich ist
und zwar ebenfalls durch eine pneumatisch
beaufschlagte Kolbenzylindereinheit
50.
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Für den Rücklauf des Transportschlittens 43 und der mit ihm verbundenen
Teile ist im Falle des Ausführungsbeispieles eine pneumatisch beaufschlagte Kolbenzylindereinheit
51 vorgesehen, die den Transportschlitten 43 aus der vorgeschobenen Endlage in die
Ausgangsstellung zurückführt. Dieser Antrieb kann jedoch auch durch eine zweite
Zahnriemenkupplung ersetzt werden, so daß der Transportschlitten 43 für den Rücklauf
mit dem Zahnriemen 45 gekuppelt wird.
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Dazu wird dieser Zahnriemen mit zwei etwa parallel zueinander liegenden
Trumms umgelenkt, wie es bereits erwähnt wurde.
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Das Faltschwert 19 ist in dem Halter 42 einseitig derart eingespannt,
daß das Faltschwert 19 entweder mit dem Halter 42 oder in dem Halter 42 gegenüber
der Bahn 10 seitlich zurückgezogen# werden kann. Dazu ist bei dem Ausführungsbeispiel
ebenfalls eine pneumatisch beaufschlagte Kolbenzylindereinheit 52 vörgesehen. Diese
seitliche Ausweichbewegung des Faltschwerts 19 wird am Ende der Vorlaufbewegung
eingeleitet, so daß das Faltschwert sich aus der Schlaufe am vorderen Ende Bahn
10 zurückgezogen hat, wenn dieses vordere Ende der Bahn die äußerste Vorschubstellung
erreicht hat und an ein anderes Fördermittel übergeben wird, welches auf der Zeichnung
nicht dargestellt ist und sich beispielsweise in einer Sortiervorrichtung, einer
Ablegevorrichtung oder dgl. befindet. Damit die Bahn 10 bei der seitlichen Ausweichbewegung
des Faltschwerts 19 nicht zur Seite mitgenommen wird, ist ein Anschlag 53 vorgesehen,
der die Bahn 10 bei der seitlichen Bewegung des Faltschwerts 19 abstützt. Anstelle
dieses
Anschlages ist auch eine andere geeignete Seitenführung für die Bahn 10 denkbar.
Nach der seitlichen Ausweichbewegung kehrt das Faltschwert in die Ausgangsposition
zurück, die in den Fig. 1 und 2 zeichnerisch dargestellt ist. In dieser Ausgangsposition
ist das freie Ende des Faltschwerts 19 zusätzlich abgestützt, und zwar durch einen
Lagerdorn 54, der in eine Bohrung an der Stirnseite des freien Faltschwertendes
eingreift.
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Dieser Lagerdorn 54 ist an einem schwenkbar gelagerten Doppelhebel
55 befestigt, der andererseits mit einer ebenfalls pneumatisch beaufschlagten Kolbenzylindereinheit
56 gelenkig verbunden ist. Im Arbeitstakt der Vorrichtung wird der Lagerdorn 54
mittels eines Antriebes in die Bohrung des Faltschwerts eingeführt bzw.
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aus dieser Bohrung zurückgezogen. Auf diese Weise wird das Faltschwert
in der Arbeitsstellung für die Faltwerkzeuge zusätzlich abgestützt.
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Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung sind die Fördermittel
für den Vorschub der Bahn 10 mit einem regelbaren und einstellbaren Schrittantrieb
für einen vorbestimmten Transportweg der Bahn ausgerüstet. Es wird durch diese Ausbildung
eine Längenmessung und Längenbestimmung für die herzustellenden Lamellen erreicht.
Der Schrittantrieb für die Fördermittel ermöglicht die Einstellung eines vorbestimmten
Transportweges, so daß der Antrieb sich nach Erreichen dieser Wegstrecke selbsttätig
abschaltet und die Bearbeitungswerkzeuge ihre Funktion aufnehmen können. Eine besondere
Ausführungsform der Fördermittel für den Vorschub der Bahn 10 sieht vor, daß zwei
endlos umlaufende Bänder 59 und 60 über die schon genannten Rollen 40 und 41 sowie
über zwei weitere Rollen 61 und 62 geführt sind, wobei diese beiden Bänder 59 und
60 auf einem Teil-
stück parallel zueinander geführt sind und zwischen
sich die Bahn 10 einschließen. Die Bänder 59 und 60 werden zweckmäßig ebenfalls
als Zahnriemen ausgeführt, um einen schlupffreien Antrieb zu ermöglichen. Zwischen
den Umlenkungen sind im Bereich der parallelen Teilstücke der Bänder 59 und 60 bzw.
der Zahnrieinen Gleitsteine angeordnet, die die zueinander parallelen Teilstücke
der Bänder auf der der Bahn 10 abgekehrten Rückseite auf einer gewissen Weglänge
abstützen. Dadurch wird erreicht, daß auf einer bestimmten Wegstrecke eine Gasse
gleichbleibenden Querschnitts für die Bahn 10 entsteht, so daß Oberflächenrauhigkeiten
der Bahn oder Oberflächenstrukturen dieser Bahn ohne Einfluß auf die gemessene Vorschublänge
für die Bahn bleiben. Auf diese Weise wird eine exakte Längenbestimmung für die
herzustellenden Lamellen erreicht.
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