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Verschließvorrichtung für Einwegbehälter
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Die Erfindung betrifft eine Verschließvorrichtung für Einwegbehälter
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es ist bekannt, Folie (Aluminiumfolie) zum Verschließen von Einwegbehältern
über diese Behälter zu stülpen und dann die Folie von oben und unten an den Verschließrand
des Behälters zu drücken. Zum Öffnen des Behälters wird zusätzlich eine Aufreißlasche
in diese Folie mit eingearbeitet. Nachteilig ist, daß die so verschlossenen Einwegbehälter
nicht dicht sind; nachteilig ist auch, daß mit der Aufreißlasche nur ein Teil der
Verschließfolie entfernbar ist und daß der restliche Teil der Verschließfolie umständlich
von dem Einwegbehälter abgezogen werden muß.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine
Verschließvorrichtung anzugeben, mit der die Einwegbehälter absolut dicht verschlossen
werden; außerdem soll eine verbesserte Ausbildung des Einwegbehälterverschlusses
angestrebt werden, um so auch das Öffnen des Behälters zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebene
Ausbildung gelöst.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird die Verschließfolie beidseitig
nicht nur von oben und unten flach gegen den Verschließrand des Einwegbehälters
gedrückt, sondern durch die unter Druck erfolgende Querbewegung von Ober- und/oder
Unterstempel wird die Folie sozusagen fest und dicht auf den Verschließrand aufgerieben.
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Durch den vorgesehenen Oberstand des Verschließfolienrandes brauchen
keine öffnungslaschen mehr vorgesehen zu werden; ein öffnen ist einfach durch nach
oben Ziehen des Verschließfolienrandes durchführbar.
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Vorteilhafte und zweckmäßige weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Aufgabenlösung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Ein weiter verbesserter Verschluß ist durch die weiteren
eh en |
Ausgestaltung gemäß Anspruchl (erzielbar, |
weil hierdurch eine noch innigere und festere Verbindung zwischen der Verschließfolie
und dem Verschließrand des Einwegbehälters erreicht wird.
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Eine weitere Verbesserung des Verschlusses wird durch die Weiterbildung
der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung nach Anspruch
erreicht.
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Die Erfindung soll nun anhand der beigefügten Zeichnung, in der Ausführungsbeispiele
dargestellt sind, näher erläutert werden.
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Es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt durch den oberen Teil einer ersten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verschließvorrichtung,
Fig.
2 einen Querschnitt durch den unteren Teil der Verschließvorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Teil der Verschließvorrichtung nach den Fig.
1 und 2, Fig. 4 einen Querschnitt durch den oberen Teil einer zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verschließvorrichtung, und Fig. 5 schematisch verschiedene
Ausführungsformen des Ober- und Unterstempels der Verschließvorrichtung nach den
Fig. 1 bis 4.
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Gleiche Bauteile sind in den Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Die Fig. 1 zeigt das Oberteil 2 einer Verschließvorrichtung für Einwegbehälter,
das auch als Gegenhalter bezeichnet werden kann, während die Fig. 2 das Unterteil
4 dieser Verschließvorrichtung zeigt. Beide Teile 2 und 4 können so angeordnet sein,
daß sie aufeinanderzu bewegbar sind-oder daß nur eines der Teile 2 oder 4 auf das
andere Teil zubewegbar ausgebildet ist und das jeweils andere Teil 4 oder 2 ortsfest
angeordnet ist.
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Das Oberteil 2 weist eine Werkzeugaufnahme 6 auf, deren Aufbau vorliegend
nicht von Bedeutung ist, so daß hierauf nicht weiter eingegangen werden soll. An
dieser Werkzeugaufnahme
6 ist ene Platte 8 befestigt, die am Außenrand
auf der Unterseite eine umlaufende Kehlnut 1o aufweist, die als Oberstempel 11 wirkt.
Unterhalb der Platte ist ein Stülp-Ring 12 vorgesehen, der bezüglich der Platte
8 lagefest angeordnet ist. Der Stülp-Rng 12 kann beispielsweise fest mit der Platte
8 verbunden sein Der Innendurchmesser des Stülp-Ringes 12 ist gleich oder etwas
größer als der Außendurchmesser der Platte 8 bzw. des Oberstempels 11. Die Form
der Platte oder des Oberstempels sowie des Stülp-Ringes entspricht der Form des
Einwegbehälters, welcher in der Regel rechteckförmig ausgebildet ist.
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Anstelle der Platte 8 mit unterer Rand-Kehlnut 1o kann auch ein Oberstempel
14 in Form eines Ringes 16 vorgesehen sein, der an seiner Unterseite ebenfalls eine
Kehlnut 18 aufweist, vgl. linke Seite der Fig. 1. Die lichten Abmessungen des Stülp-Ringes
12 sind gleich oder etwas größer als die Außenabmessungen des Einwegbehälters 13,
derart, daß der Einwegbehälter mit seinem Verschließrand 2o und seiner Rollkante
22 durch den Stülp-Ring hindurchbewegbar ist.
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Das untere Teil 4 der Verschließvorrichtung weist einen Aufnahmeteil
24 für die Einwegbehälter 13 auf. Dieser Aufnahmeteil sitzt relativ beweglich in
einer Führung 26 eines Endverschlußelementes 28. Die Führung 26 ist vermittels eines
Stehbolzens 30 federvorgespannt (Feder 32) im Endverschlußelement 28 verschiebbar
gelagert. Der Stehbolzen 30 ist in einer im Endverschlußelement angeordneten Führungsbuchse
angeordnet. Die Feder 32 stützt sich einmal am Boden 36 des
Aufnahmeteiles
24 und zum anderen auf einer Ringschulter 38 der Führungsbuchse 34 ab.
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Zwischen dem oberen Teil und dem unteren Teil der Verschließvorrichtung
ist ein Folieneinlauf (nicht dargestellt) vorgesehen. Über diesen Folieneinlauf
wird Folie 40 in den Raum zwischen dem oberen Teil 2 und dem unteren Teil 4 der
Verschließeinrichtung gegeben. Die Einwegbehälter 13 werden vermittels einer geeigneten
Fördereinrichtung ebenfalls zwischen das obere und das untere Teil der Verschließvorrichtung
gefahren, und zwar derart, daß die Folie oberhalb des Behälters angeordnet ist.
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Zum Überstülpen der Folie über den Behälter wird der obere Teil 2
der Verschließvorrichtung mit dem Stülp-Ring 12 bzw. der Stülp-Ring allein bei separater
Anordnung nach unten gefahren über den Behälter hinweg. Hierdurch wird die Folie
um die Rollkante 22 des Einwegbehälters 13 herum nach unten umgebogen, vgl. Fig.
2 oben links.
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Der Stülp-Ring 12 ist nun segmentartig ausgebildet (nicht dargestellt).
Diese Segmente sind einwärts bewegbar, so daß die inneren Abmessungen des Stülp-Ringes
geringer werden, derart, daß in dem in Fig. 2 gezeigten Zustand der Rand 42 der
Folie 40 einwärts um die Rollkante 22 herumgebogen wird. Dieses weitere Herumbiegen
der Folie 40 um die Rollkante 22 des Einwegbehälters 13 herum kann auch durch ein
separates Werkzeug erfolgen, dessen Teile von außen gegen die Behälteraußenwand
gefahren werden.
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Durch Absenken des Behälters 13 bzw. durch Aufwärtsbewegung des unteren
Teiles 4 der Verschließvorrichtung wird der Behälter mit der Folie in den Aufnahmeteil
24 hineinbewegt, bis die obere Kante 44 des Aufnahmeteiles 24 zur AnJac3e auf der
Unterseite 46 des Verschließrandes 20 kommt. Von oben auf die Oberseite 48 des Verschließrandes
20 drückt die Platte 8 bzw. der Oberstempel 11 oder 14.
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Jetzt wird das Endverschlußelement 28 mit Seiner Führung 26 in der
Zeichnung (Fig. 2) nach oben gefahren gegen die Unterseite 46 des Verschließrandes
20. Die obere Kante 50 der Führung 26 wirkt dabei als Unterstempel. Die Abmessungen
des Unterstempels zusammen mit den Abmessungen der Kante 44 sind gleich oder etwas
kleiner als die Abmessung der Unterseite 46 des Verschließrandes 20.
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Wie bereits erwähnt, ist die Kante 50 der Führung 26 als Unterstempel
52 ausgebildet. Eine mögliche Ausführungsin form ist der Fig. 3 dargestellt. Der
Unterstempel 52 besteht hier aus einem im Querschnitt pilzförmigen oder halbkreisförmigen
Teil 54, dessen Fuß 56 T-förmig ausgebildet ist und in einer T-Nut 58, die in der
Führung 26 ausgebildet ist, verschiebbar angeordnet ist. Die Nut bzw. Kehlnut 1o
oder 18 des Oberstempels 11 oder 14 ist entsprechend komplementär zum Teil 54 ausgebildet.
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Wie man der Fig. 3 entnehmen kann, läuft die Verschließfolie 40 auf
der Oberseite 48 des Verschließrandes 20 entlang um die Rollkante 22 herum, entlang
der Unterseite 46 des Verschließrandes und herunter an der Seitenwand 60 des Behälters
13.
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Wie man ohne weitereS der Fig. 3 entnehmen kann, wird beim Gegeneinanderbewegen
von Unterstempel 52 und Oberstempel 11 (14) die Verschließfolie 40 fest gegen die
Unter- und Oberseite des Verschließrandes 20 gedrückt. Durch die besondere Formgebung
des Unter- und Oberstempels wird ferner eine entsprechende Profilierung an der Verschließstelle
bewirkt.
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Nach Beendigung des Drück- bzw. Preßvorganges einfährt der Unterstempel
52 eine Querbewegung in Richtung der T-Nut 58.
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Hierdurch wird eine Ziehbewegung auf das Folienmaterial und auch auf
das Material des Verschließrandes 22 ausgeübt, wodurch Falten und Aufwerfungen geglättet
werden und sozusagen die Folie 40 dicht und fest auf den Verschließrand 20 des Behälters
13 aufgerieben wird.
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Die Druckflächen von Unter- und Oberstempel können Aus-
nehmungenvbzw. komplementär dazu ausgebildete Erhebunaufweisen, wie dies schematisch
in der Fig. 5 dargestellt ist; hierdurch wird eine weitere Verbesserung der Verschließwirkung
erzielt.
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Die Form des Unter- und Oberstempels braucht nicht so zu sein, wie
in der Fig. 3 dargestellt ist; es kann jede beliebige geeignete Form vorgesehen
werden.
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Bei der oben beschriebenen Ausführungsform der Verschließvorrichtung
ist der Oberstempel vorzugsweise einstückig ausgebildet, während der Unterstempel
vorzugsweise mehrteilig ausgebildet ist. Er weist vorzugsweise vier gerade Stücke
für die geraden Längsseiten des Verschließrandes 20 des Behälters 13 auf sowie vier
Eckteile für die Ecken des Verschließrandes
20. Diese Eckteile
sind entsprechend der Formgcbunq des Behälters vorzugsweise 90-Grad-Bogenstücke
(nicht dargestellt).
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Die Fig. 4 zeigt eine Modifikation der Verschließvorrichtung. Bei
dieser Modifikation ist an der Werkzeugaufnahme 6 nur eine Verschlußplatte 70 als
Oberstempel 72 ohne besondere Nut angeordnet. Es ist auch wieder ein Stülp-Ring
74 vorgesehen, der aber jetzt nicht mehr an der Verschlußplatte befestigt ist, sondern
separat zwischen oberem und unterem Teil der Verschließvorrichtung angeordnet ist.
Beim unteren Teil 4 der Verschließvorrichtung kann das Endverschlußelement 28 wegfallen.
Das Endverschlußelement mit seiner Führung 26 kann aber auch beibehalten werden
und als Entnahmevorrichtung für die verschlossenen Behälter verwendet werden oder
als zusätzlicher Unterstempel. Der eigentliche Unterstempel selbst wird bei dieser
Ausführungsform durch die obere Kante 44 des Aufnahmeteiles 24 gebildet.
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Auch bei dieser Ausführungsform wird zunächst vermittels des Stülp-Ringes
die Folie 40 um die Rollkante 22 des Behälters 13 herumgelegt und der Rand 42 der
Folie 40 gegen die Seitenwand des Behälters 13 gedrückt. Danach wird der so mit
Folie abgedeckte Behälter 13 in den Aufnahmeteil 24 eingefahren, und die Aufnahme
mit dem Behälter wird durch den Stülp-Ring hindurchgefahren bis zur Anlage an den
Oberstempel 72 in Form der Verschlußplatte 70. Nach Beendigung des Andrück-Vorganges,
durch den die Folie 4o fest aur c.ie OLverselt;e und
Unterseite
des Verschließrandes 20 des Behälters 13 angedrückt wird, erfolgt eine Drehung des
Oberstempels 72, wodurch wiederum eine Ziehbewegung auf die Folie 40 ausgeübt wird
und die Folie fest auf den Verschließrand 20 des Behälters 13 aufgerieben wird.
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Durch Absenken des unteren Teiles 4 der Verschließvorrichtung oder
Emporfahren des oberen Teiles 2 der Verschließvorrichtung und durch weiteres Emporbewegen
der Führung 26 relativ zum Aufnahmeteil 24 kann der verschlossene Behälter 13 aus
dem Aufnahmeteil 24 herausbewegt werden.
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Alternativ zu den oben beschriebenen Ausführungsformen können der
Ober- und Unters tempel auch als Teile einer Zangenvorrichtung ausgebildet sein.
Diese Zangenvorrichtung wird zum Verschließen des Behälters von der Seite herangefahren.
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Die Backen der Zangenvorrichtung drücken dabei die Verschließfolie
um den Rand des Behälters herum und von oben und unten gegen den Verschließrand
des Einwegbehälters. Die Backen sind wiederum relativ bewegbar zueinander ausgebildet,
so daß nach dem Herandrücken der Verschließfolie an den Verschließrand des Einwegbehälters
durch Querbewegung oder Drehbewegung eine Ziehwirkung bzw. Reibewirkung auf die
Verschließfolie ausgeübt wird, wodurch der dichte Verschluß wie bei der oben beschriebenen
Ausbildungsform erreicht wird. Bei dieser Ausführungsform ist vorzugsweise die obere
Backe der Zangenvorrichtung mehrteilig ausgebildet, analog wie oben für den Unterstempel
beschrieben.
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