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B e s c h r e i b u n g
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betreffend Mit Auslegern versehenes querbewegbares Fahrzeug und Hydraulikkreis
fUr das Fahrzeug.
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Die Erfindung betrifft ein mit Auslegern versehenes Fahrzeug wie ein
gummibereiftes Tragfahrzeug oder Lastfahrzeug, das als Unterstützung für einen beweglichen
Kran dient und querbewegbar ist, also Bewegungen rechtwinlclig zur normalen Fahrrichtung
des Fahrzeugs ausführen kann. Die Erfindung erstreckt sich auch auf den Hydraulikkreis
zur Anpassung des Ausleger systems des Fahrzeugs an solche seitlichen Querbevegungen
des Fahrzeugs.
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Bei einem mobilen Kran oder einem anderen mobilen Bauteil oder bei
industriellen Fahrzeugen besteht des öfteren die Notwendigkeit, das Fahrzeug seitwärts
in einen eng umgrenzt ten Raum auf einer Straßenseite zu bewegen. Da solch ein Fahrzeug
üblicherweise nicht für eine direkte Seitenbewegung oder Querbewegung konstruiert
ist, muß es zickbzack-förzig vor und zurück in den engen Raum manövriert werden,
falls der Raum eine ausreichende Länge in Straßenrichtung aufweist
die
eine solche Zick-zack-bewegung des Fahrzeugs zuläßt. Ohne eine entsprechende Länge
des Raumes kann das Fahrzeug nicht ordentlich im seitlichen Straßenraum angeordnet
werden.
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Selbstfahrende gummibereifte Trag- oder Lastfahrzeuge, die als Unterbau
für einen mobilen Kran verwendet werden1 sind üblicherweise mit der Bodenabstützung
dienenden ausfahrbaren Auslegern versehen, die ggf. hydraulisch betätigt werden
können. Bisher wurden alle hydraulisch betätigbaren Ausleger derartiger Fahrzeuge
von einem einzigen Ventil gesteuert, um gleichzeitig ausgefahren oder eingezogen
zu werden. Somit dienten die Ausleger bisher dem einzigen Zweck, die Seitenstabilität
zu verbessern.
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Die Erfindung ist darauf gerichtet, ein mit Auslegern versehen Fahrzeug
unter Verwendung des Auslegersystems direkt seitlich bewegbar zu machen und somit
die Manevrierfähigkeit eines solchen Fahrzeugs zu verbessern. Dabei soll soweit
wie möglich von bereits vorhandenen Teilen der bekannten Ausleger aufweisenden Fahrzeuge
der hier betrachteten Bauart Gebrauch gemacht werden, so daß sich solche Fahrzeuge
ohne großen Aufwand direkt zur Seite bewegen lassen.
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Erfindungsgemäß weist das Fahrzeug zwei Paare ausfahrbarer Ausleger
auf, die mit dem Fahrzeugkörper verbunden sind und sich nach entgegengesetzten Seiten
ausfahren lassen. Das Fahrzeug ist ferner mit Einrichtungen versehen, um den Fahrzeugkörper
im Zusammenwirken mit den Auslegern aufwärts und abwärts gegenüber dem Boden zu
bewegen. Ferner sind Einrichtungen zum gleichzeitigen Ausfahren bzw.Zusammenziehen
eines Paars von Auslegern sowie Einrichtungen zum gleichzeitigen Ausfahren bzw.Einziehen
des anderen Paars von Auslegern vorgesehen. Da somit die beiden Paare von Auslegern
einzeln ausgefahren und eingezogen werden können, läßt sich das Ausleger system
zur seitlichen Verlagerung des Fahrzeugs verwenden,
indem die drei
vorgenannten Einrichtungen in der nachfolgend erläuterten Weise betätigt werden.
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Entsprechend den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen ist
jeder Ausleger mit einem Hebezylinder zum Anheben und Absenken des Fahrzeugskörpers
und mit einem Streckzylinder zum eigenen Ausfahren und Einziehen versehen. Ein StrUmunsso
mittelkreis des Fahrzeugs weist drei Steuerventile für die unabhängige Steuerung
des gesamten Satzes von Hebezylindern, des einen Paars von Streckzylindern für das
Ausfahren und Einziehen des einen Auslegerpaars und des anderen Paars von Streckzylindern
auf. Die Betätigung der drei Steu@rventile in der vorbeschriebenen Weise ermöglicht
eine seitlich Verlagerung des Fahrzeugs mit dem Auslegersystem. Wie ohne wel teres
ersichtlich lassen sich bekannte mit Auslegern versehen ne Fahrzeuge der vorgenannten
Bauart durch bloße Änderung der Ventileinrichtung für die den Auslegern zugeordneten
Streckzylinder für eine Seitenbewegung umrüsten.
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Zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Fahrzeugs owie der
zugehörigen hydraulischen Steuerung werden nachfolend anhand einer schematischen
Zeichnung näher erlautert Es zeigt: Fig. 1 eine erste Ausführungsform des Fahrzeugs
in einer Stirnansicht unter Weglassung von Teilen, wobei das Fahrzeug während der
seitlichen Versetzung dargestellt ist; Fig. 2 eine erste AusfUhrungsform des Hydraulikkreises
für die Seitenbewegung des Fahrzeugs gemäß Fig. 1; Fig. 3 eine zweite Ausführungsform
für den Hydraulikkreis zur seitlichen Versetzung des Fahrzeugs gemaß Fig. 1; und
Fig. 4 eine andere Ausführungsform des Fahrzeugs in einer Fig. 1 entsprechenden
Darstellung.
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Gemäß Fig. 1 ist ein mit Auslegern versehenes Fahrzeug 10 vorgesehen,
das als Unterstützung für einen mobilen Kran geeignet ist. Das Fahrzeug 10 weist
einen Fahrzeugkörper 11 mit Vorrichtungen zur Bodenberhrung auf, die beim dargestellten
Ausführungsbeispiel von zwei Paaren gummibereifter Räder 12, von denen nur ein Paar
zu sehen ist, gebildet werden, die der Längsbewegung des Fahrzeugs 10 dienen. Das
Auslegersystem des Fahrzeugs 10 weist vier Ausleger 13 und 13' in Form von teleskopischen
Trägern auf, von denen nur zwei zu sehen sind und die jeweils mit einem Ende an
einer Seite des Fahrzeugkörpers 11 mit einer Achse schwenkbar angelenkt sind, die
sich in der Längsrichtung bzw. Fahrrichtung des Fahrzeugs erstreckt. Jeder Ausleger
13, 13' erstreckt sich zur gegenüberliegenden Seite des Fahrzeugkörpers 11 und endet
in einem gelenkig angesehiossenen Fußteller 14, 14'.
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Zur Vereinfachung der Beschreibung werden die an der selben Seite
des Fahrzeugkörpers 11 angeschlossenen Ausleger 13 bzw.
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13' als ein Paar betrachtet. Somit weist jedes Paar von Auslegern
13 bzw. 13' zwei mit Längsabstand angeordnete Ausleger auf, und Fig. 1 zeigt nur
einen Ausleger eines jeden Paares.
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Jeder Ausleger 13, 13 t weist einen an einer Fahrzeugseite angelenkten
Auslegerkasten 15, 15' und einen Gleitkasten 16, 16' auf, der teleskopisch in den
Auslegerkasten eingesetzt ist und an seinem äußeren Ende den Fußteller 14, 14' aufweist.
Ein doppelt wirkender Hydraulikzylinder 17, 17' erstreckt sich zwischen dem Fahrzeugkörper
11 und dem anderen Ende eines jeden Auslegerkastens 15, 15,mit dem der Hydraulikzylinder
ebenso wie mit dem Fahrzeugkörper gelenkig verbunden ist. Die Hydraulikzylinder
17 und 17' wirken mit den Auslegern 13 und 13r zusammen, um den Fahrzeugkörper 11
mit den Rädern 12 gegenüber dem Boden G anzuheben und abzusenken, so daß diese Zylinder
hier als Hebezylinder 17, 17' bezeichnet werden. Ein anderer doppelt wirkender Hydraulikzyinder
18,18'
ist innerhalb eines jeden Auslegers 13, 132 angeordnet und
ist mit seinen gegenüberliegenden Enden mit den teleskopisch zusammenwirkenden Kästen
15, 15' und 16, 16' verbunden, um den Ausleger auszufahren bzw. einzuziehen Diese
zwei Paare von Zylindern werden deswegen-hier als Streckzylinder 18 und 18' bezeichnet.
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Die bisher beschriebene Ausbildung des mit Auslogern versehonen Fahrzeugs
10 ist bekannt, so daß in dieser Ausbildung nicht die eigentliche Erfindung liegt
Diese betrifft den Hydraulikkreis gemäß Fig. 2, der zwei Strecksteuerventile 19
und 19' zum individuellen Ausfahren und Einziehen der beiden Paare von Streckzylindern
18 und 189 eufeist, die zusätzlich zu einem Hebesteuerventil 20 für das Ausfahren
und Einziehen des Satzes von vier Hebezylindern 17 und 17 vorgesehen sind. Die drei
Steuerventile 19, l9' und 20 befähigen zusammen das Auslegersystem dazu, das Fahrzeug
in einer der beiden entgegengesetzten seitlichen Richtungen zu bewegen. Wie bereits
ausgeführt wurde bisher nur ein Strecksteuerventil für das gleichzeitige Ausfahren
bzw.Einzichen beider Paare von Streckzylindern vorgesehen.
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Der Hydraulikkreis gemäß Fig. 2 weist eine motorgetriebene Pumpe 21
zur Lieferung von Druckflüssigkeit zu den sich gegenüberliegenden Kammern der Hebezylinder
17 und 172 und der Streckzylinder 18 und 18' durch das Hebesteuerventil 20 und die
Strecksteuerventile 19 und 199 auf0 Obwohl die drei Steuerventile 19, 19' und 20
jeweils sechs kanäle zeigen, könnte für die Zwecke der Erfindung jedes Ventil auch
nur vier Kanäle aufweisen. Die drei genannten Steuervontile sind.
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also parallel zueinander angeordnet.
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Das zwischen der Pumpe 21 und dem Satz von Hebezylindern 17 und 17'
angeordnete Hebesteuerventil 20 ist ein Dreistellungsventil mit geschlossener Mittelstellung0
Die drei Stellungen
dieses Hebesteuerventils sind folgende: 1.
eine Mittelstellung N,in der alle vier einschlägigen Kanäle geschlossen sind.
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2. eine Abwärtsstellung D,in der eine Pumpendruckleitung 22 mit einer
Leitung 23 verbunden ist, die zu den kolbenstangenseitigen Kammern aller Hebezylinder
17 und 17' führt und bei der eine Ablaufleitung 24 mit einer Leitung 25 verbunden
ist, die zu den Kopfkammern aller Hebezylinder führt, und zwar er Absperrventile
26 und 26' sowie über Rückschlagventile 27 und 27'.
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3. eine Aufwärtsstellung U, bei der die Pumpendrucklei tung 22 mit
der Leitung 25 und die Ablaufleitung 24 mit der Leitung 23 verbunden ist.
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Vorzugsweise ist das Hebesteuerventil 20 solenoidbetätigt, wozu es
an gegenüberliegenden Enden ein Paar von Solenoiden 28 aufweist. Die wahlweise Erregung
dieser Solenoide bewirkt die Verlagerung des Ventils entweder in die versetzte Abwärtsstellung
D oder in die versetzte Aufwärtsstellung U. Die Absperrventile 26 und 26' sind gleichfalls
einzeln solenoidbetätigt, damit sie aus ihrer normalen geschlossenen Stellung in
die geöffnete Stellung verlagert werden können. Zwischen diesen Absperrventilen
26, 26' und den Hebezylindern 17, 17' sind die Rückschlagventile 27 und 27' angeordnet,
die dazu dienen, eine Rückatrömung von den Kopfkammern der Hebezylinder unter der
Belastung zu verhindern. Die Rückschlagventile 27 und 27' sind durch die mit den
kolbenstangenseitigen Kammern der Hebezylinder 17 und 17' verbundenen Leitungen
hilfsgesteuert, so daß die Flüssigkeit von den Kopfkammern ablaufen kann, wenn den
kolbenstangenseitigen Kammern Druckflüssigkeit zugeführt wird.
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Somit liefert die Pumpe 21 nach dem Verlagern des Hebesteuerventils
20 in die Abwärtsstellung D Druckflüssigkeit an die kolbenstangenseitigen Kammern
der Hebezylinder 17 und 17.
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Die Folge ist ein Einziehen bzw. Verkürzen dieser Hebezylln der und
somit ein Absenken des Fahrzeugkörpers 11 mit den Rädern 12. Im Falle einer Verlagerung
des Hobesteuervontils 20 in die Aufwärtsstellung U liefert die Pumpe 21 Druckflüssigkeit
an die Kopfkammern der Hebezylinder 17 und 17', vorausgesetzt daß die Absperrventile
26 und 262 offen sind. Darauf hin werden die Hebezylinder ausgefahren, was zu einer
abwärts gerichteten Schwenkbewegung der Ausleger 13 und 13' und dementsprechend
zu einem Abheben des Fahrzeugkörpers 11 von Boden G führt.
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Das erste Strecksteuerventil 19, das dem erston Paar von Streckzylindern
18 zugeordnet ist, ist gleichfalls ein XDreistellungsventil mit geschlossener Mittelstellung.
Die drei Stellungen dieses Strecksteuerventils sind: 1. eine Mittelstellung N,in
der alle vier einechlägigen Kanäle geschlossen sind.
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2. eine Einziehstellung C, in der die Pumpendruckleitung 22 über
eine Leitung 29 mit den kolbenstangeneitigen Kammern des ersten Paars von Streckzylindern
18 verbunden ist und in der die Kopfkammern des ersten Paare von Streckzylindern
18 huber eine Leitung 30 mit der Ablaufleitung 24 verbunden sind.
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3. eine Ausfahrstellung E, in der die Pumpendruckleitung 22 über
die Leitung 30 mit den Kopfkammern des ersten Paares von Streckzylindern 18 verbunden
ist und in der die kolbenstangenseitigen Kammern über die Leitung 29 mit der Ablaufleitung
24 verbunden sind.
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Das erste Strecksteuerventil 19 weist an seinen gegenüberliegenden
Enden ein Paar von Betätigungssolenoiden 31 auf, die der Verlagerung in die versetzte
Einziehstellung C bzw.
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in die versetzte Ausfahrstellung E dienen. Wird das Ventil 19 in die
Einziehatellung C verlagert, führt das zum Einziehen des ersten Paares von Streckzylindern
18 und dementsprechend des zugehörigen ersten Paares von Auslegern 13. Bei einer
Verlagerung in die Ausfahrstellung E bewirkt das Ventil 19 ein Ausfahren des ersten
Paars von Streckzylindern 18 und somit des ersten Paars von Auslegern 13.
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Das dem zweiten Paar von Streckzylindern 18' zugeordnete zweite Strecksteuerventil
19' entspricht in seinem Aufbau und in seiner Betriebsweise dem ersten Strecksteuerventil
19.
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Das zweite Strecksteuerventil 19' weist drei Betriebsstellungen N',
Et und C' auf, die den entsprechenden Stellungen N, E und C des ersten Strecksteuerventils
19 entsprechen. Mittels eines Paars von Betätigungssolenoiden 31' an den gegenüberliegenden
Enden des Ventils 19' kann dieses wahlweise aus der neutralen Mittelstellung N'
in die beiden versetzten Stellungen E' und C' verlagert werden, wodurch die Pumpe
21 in Verbindung mit den Kopfkammern bzw. mit den kolbenstangenseitigen Kammern
des zweiten Paars von Streckzylindern 18' tritt.
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Dementsprechend werden bei einer Verlagerung des zweiten Strecksteuerventils
19 in die Ausfahrstellung E' die Ausleger 13' ausgefahren, während sie sich bei
einer Verlagerung des Ventils 19' in die Einziehstellung C' zusammenziehen.
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Bei dieser Konstruktion des mit Auslegern versehenen Fahrzeugs ergibt
sich die folgende Betriebsweise, wenn das Fahrzeug seitlich nach links versetzt
werden soll, bezogen auf die Stellung gemäß Fig. 1. Zunächst wird davon ausgegangen,
daß die drei Steuerventile 19, 19' und 20 sich sämtlich in der neutralen Mittelstellung
befinden, daß die vier Hebezylinder
17 und 17' sämtlich eingezogen
sind, so daß die Räder 12 des Fahrzeugkörpers 11 auf dem Boden G aufstehen, und
daß beide Paare von Streckzylindern 18 und 18' ebenfalls eingezogen sind, so daß
auch die Ausleger 13 und 13' eingezogen sind.
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Wenn nun die Bedienungsperson das erste Strecksteuerventil 19 in die
Ausfahrstellung E bringt, indem das eine der Solenoide 31 erregt wird, liefert die
Pumpe 21 Druckflüssigkeit an die Kopfkammern des ersten Paares von Streckzylindern
18, so daß das erste Paar von Auslegern 13 nach links ausgefahren wird. Darauf verlagert
die Bedienungsperson das Hebesteuerventil 20 in die Aufwärtsstellung U und alle
Absperrventile 26 und 26' in die Offenstellung, was durch Erregung der entsprechenden
Solenoide geschieht. Darauf liefert die Pumpe 21 Druckflüssigkeit an die Kopfkammern
aller Hebezylinder 17 und 17'. Das Ausfahren der Hebezylinder führt zu einer Abwärtsschwenkung
aller Ausleger 13 und 13 gegenüber dem Fahrzeug körper 11, so daß dieser vom Boden
G abgehoben wird Bn Fig. 1 zeigen die ausgezogenen Linien das Fahrzeug in dieser
Phase der seitlichen Versetzung.
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Der nächste Schritt besteht im Verlagern des ersten Strecksteuerventils
19 in die Einziehstellung C und des zweiten Strecksteuerventils 19' in die Ausfahrstellung
E'. Dann bewirken die Ventile 19 und 19', daß Druckflüssigeit von der Pumpe 21 den
kolbenstangenseitigen Kammern des ersten Paars von Streckzylindern 18 und den Kopfkammern
des zeiten Paars von Streckzylindern 18' zugeführt wird Das daraus resultierende
Zusammenziehen des ersten Paars von Auslegern 13 und Ausfahren des zweiten Paars
von Auslegern 13' führt zu einer Linksbewegung des vom Boden G abgehobenen ahrzeugkbrpers
11 in die in Fig. 1 strichpunktiert gezeichnete Stellung Darauf kann das Hebesteuerventil
20 in die Abwärtsstellung D verlagert werden, um die Pumpe 21 mit den kolbaestangen
seitigen
Kammern aller Hebezylinder 17 und 17' zu verbinden.
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Die Hebezylinder ziehen sich dann in kontrollierter Weise zusammen,
bis die Räder 12 des Fahrzeugs auf den Boden auftreffen.
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Nunmehr ist ein Zyklus der seitlichen Versetzung des Fahrzeugs abgeschlossen.
Der gleiche Zyklus kann in einem solchen Ausmaß wiederholt werden, wie es erforderlich
ist, um das Fahrzeug an eine gewünschte Stelle zu verbringen. Es leuchtet ein, daß
das Fahrzeug in analoger Weise auch in die entgegengesetzte Richtung seitlich versetzt
werden kann.
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Sollte der Boden uneben sein, so können während der seitlichen Versetzung
Torsionskräfte auf den Fahrzeugkörper einwirken. Dem kann dadurch begegnet werden,
daß der Körper in einen vorderen und einen hinteren Teil aufgeteilt wird, die durch
eine Schwenkverbindung miteinander verbunden werden.
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Alternativ können die Hebezylinder auch so gesteuert werden, daß sie
Bodenunebenheiten in einer Weise ausgleichen, die dem Fachmann ohne weiteres ersichtlich
ist.
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Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform des Hydraulikkreises für
die seitliche Bewegung des mit Auslegern versehenen Fahrzeugs 10 gemäß Fig. 1. Dieser
Hydraulikkreis unterscheidet sich von demjenigen gemäß Fig. 2 nur durch die Anordnung
der beiden Strecksteuerventile 119 und 119'. Das erste Strecksteuerventil 119 ist
zwischen der Pumpe 21 und dem ersten Paar von Streckzylindern 18 angeordnet, wie
es auch beim ersten Strecksteuerventil 19 der vorbeschriebenen Ausführungsform der
Fall ist. Jedoch ist das zweite Strecksteuerventil 119' zwischen dem ersten Ventil
119 und dem zweiten Paar von Streckzylindern 18' angeordnet.
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Sowohl das erste Strecksteuerventil 119 wie das zweite Strecksteuerventil
119' weisen drei Stellungen mit einer
geschlossenen Mittelstellung
auf. Die beiden versetzten Stellungen des ersten Strecksteuerventils 119 sind folgende:
1. eine Einziehstellung C zur Verbindung der Pumpendruckleitung 22 mit einer zu
den kolbenstangenseitigen K2m mern des ersten Paars von Streckzylindern 18 führenden
Leitung 129 und zur Verbindung einer an die Kopfkammern des ersten Paars von Streckzylindern
angeschlossenen Lcltung 130 mit der Ablaufleitung 24 2. eine Ausfahrstellung- E
zur Verbindung der Pumpendruck leitung 22 mit der Leitung 130 und zur Verbindung
der Leitung 129 mit der Ablaufleitung 24 Das zweite Strecksteuerventil 119' weist
zusätzlich zu seiner geschlossenen Mittelstellung folgende Stellungen auf: 1 eine
erste versetzte Stellung I zur Verbindung der Leitungen 129 und 130 mit den kolbenstangenseitigen
Kammern bzw. den Kopfkammern des zweiten Paare von Streekzylindern 18'.
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2. eine zweite versetzte Stellung II zur Verbindung der Leitungen
129 und 130 mit den Kopfkammern b;0 den kolbenstangenseitigen Kammern des zweiten
Paars von Streckzylindern 18'.
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Die anderen Einzelheiten dieses abgeänderten Hydraulikkreises stimmen
mit denjenigen des Hydraulikkreises gemäß Fig. 2 überein. Wie sich aus der vorstehenden
Beschreibung ergibt führt der abgeänderte Hydraulikkreis zu dem Vorteils dazubei
in der ersten versetzten Stellung I befindlichem zweitem Strecksteuerventil 119'
nur das erste Strecksteuerventil 119 betätigt werden muß, um ein gleichzeitiges
Ausfehren oder Einziehen aller Ausleger 13 und 13' zu erreichen. Bei der
Ausführungsform
gemäß Fig. 2 müssen dagegen beide Strecksteuerventile 19 und 19' betätigt werden,
um alle Ausleger auszufahren bzw. einzuziehen. Die nachfolgende Tabelle gibt die
Arbeitsstellungen der beiden Strecksteuerventile 119 und 119' in verschiedenen Kombinationen
und die daraus resultierenden Funktionen der Streckzylinder 18 und 18' wieder.
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erstes Streck- zweites Strecksteuerventil 119 steuerventil 119' Funktion
C I Einziehen aller Ausleger C II Linksversetzung des Fahrzeugkörpers E I Ausfahren
aller Ausleger E II Rechtsversetzung des Fahrzeugkörpers Um mittels des Hydraulikkreises
gemäß Fig. 3 das in Fig. 1 dargestellte Fahrzeug 10 nach links zu versetzen, wird
das erste Strecksteuerventil 19 in die Ausfahrstellung E verlagert, wobei das zweite
Strecksteuerventil 119' in der neutralen Mittelstellung gehalten wird. Das Ventil
119 führt dann Druckflüssigkeit von der Pumpe 21 den Kopfkammern des ersten Paars
von Streckzylindern 18 zu, was ein Ausfahren des ersten Paars von Auslegern 13 nach
links bewirkt. Das zweite Paar von Auslegern 13' befindet sich jetzt in einer eingezogenen
Stellung.
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Darauf werden alle Hebezylinder 17 und 17' wie bei der vorbeschriebenen
Ausführungsform ausgefahren, um den Fahrzeugkörper 11 mit den Rädern vom Boden abzuheben.
Während der Fahrzeugkörper angehoben ist, werden das erste Strecksteuerventil 119
in die Einziehstellung C und das zweite Strecksteuerventil 119' in die zweite versetzte
Stellung II verlagert.
Daraufhin wird das Fahrzeug in Übereinstimmung
mit der vorstehenden Tabelle seitwärts nach links bewegt9 weil danach das erste
Paar Streckzylinder 18 eingezogen und das zweite Paar Streckzylinder 18' ausgefahren
ist. Danach werden alle Hebezylinder 17 und 17' eingezogen, um den Fahrzeugkörper
auf den Boden aufzusetzen. Dieser Betriebszyklus wird in der erforderlichen Weise
wiederholt. Natürlich kann das fahrzeug in entsprechender Weise auch nach rechts
bewegt werden.
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Fig. 4 zeigt eine andere Ausführungsform des mit Auslegern versehenen
Fahrzeugs 110, auf das sich die Erfindung bezieht0 Das Fahrzeug 110 unterscheidet
sich vom Fahrzeug 10 gemaß Fig. 1 dadurch, daß das Auslegersystem allgemein H-förmig
ausgebildet ist, wenn man es wie in Fig, 4 von der Stirneeite her betrachtet. Das
Auslegersystem weist zwei Paare von mit Längsabstand angeordneten teleskopischen
Auslegern 113 und 113' auf, die fest mit dem Räder aufweisenden Fahrzeug 110 verbunden
sind und sich waagerecht erstrecken0 Jeder Ausleger ist mit einem Hebezylinder 117,
117' versehen, der von seinem ausfahrbaren Ende herabhängt und am Fußteller 149
142 endet Jeder Ausleger nimmt ebenfalls einen Streckzylinder 118, 118' auf.
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Wie beim Fahrzeug 10 gemäß Fig. 1 dienen die Hebezylinder 117 und
117' dazu, im Zusammenwirken mit den Auslegern 113 und 113 den Fahrzeugkörper 11
anzuheben und abzusenken, und die Streckzylinder 118 und 118' ermöglichen ein Ausfahren
und Einziehen der Ausleger. Ersichtlich können deshalb die Hydraulikkreise gemäß
Fig. 2 oder gemäß Fig. 3 auch für das Fahrzeug 110 verwendet werden, um es seitlich
versetzbar zu machen. Das Fahrzeug 110 läßt sich seitlich versetzen, ohne daß sich
Bodenunebenheiten stärker auswirken0
An den vorbeschriebenen bevorzugten
Ausführungsformen, die an spezielle Fahrzeugtypen angepaßt sind, können zahlreiche
Änderungen und Abwandlungen vorgesehen werden, ohne daß dadurch der Bereich der
Erfindung verlassen wird.