DE3123635A1 - Vorrichtung zur pruefung der masshaltigkeit von flaschen - Google Patents

Vorrichtung zur pruefung der masshaltigkeit von flaschen

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DE3123635A1 DE19813123635 DE3123635A DE3123635A1 DE 3123635 A1 DE3123635 A1 DE 3123635A1 DE 19813123635 DE19813123635 DE 19813123635 DE 3123635 A DE3123635 A DE 3123635A DE 3123635 A1 DE3123635 A1 DE 3123635A1
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Description

  • Bezeichnung: Vorrichtung zur Prüfung der Maßhaltigkeit
  • von Flaschen Beschreibung: Das maschinelle Füllen, Schließen und/oder Etikettieren von Glasflaschen setzt voraus, daß Abweichungen der Abmessungen sowie der geometrischen Form sich innerhalb bestimmter Toleranzen halten. Während bei Gebrauchsflaschen für Getränke verhältnismäßig große Toleranzfelder zulässig sind, müssen Glasflaschen für Kosmetika und Parfümerien formgenau hergestellt werden, da hier Maß- und Formabweichungen von nur wenigen Zehntel Millimetern zulässig sind. So müssen beispielsweise die Etiketten auf Parfüm- und Duftwasserflaschen präzise und faltenfrei aufgebracht werden, so daß hier eine maximale Balligkeit von 0,3 mm konvex bzw. 0,3 mm konkav im Bereich der Etikettierfläche nicht überschritten werden darf. Ferner muß die durch die Flaschenöffnung verlaufende Mittelachse der Flasche genau senkrecht zur Bodenfläche der Flasche verlaufen, da sonst bei den üblichen kleinen Flaschenöffnungen-die Gefahr besteht, daß beim Befüllen der Flaschen oder aber beim Schließen die entsprechende Vorrichtunq beschädigt wird.
  • Eine Kontrolle der Maschineneignung von Flaschen nach Zeichnungsmaßen reicht nicht aus, da es hierdurch nicht möglich ist, die maschinenspezifischen Beurteilungskriterien zu erfassen. Darüberhinaus ist eine derartige Einzelmeßmethode, in der einzelne Meßpunkte tabellarisch erfaßt werden müssen, sehr zeitaufwendig und läßt die Erfassung von nur wenigen Stichproben einer Lieferung zu.
  • Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Prüfung der Maßhaltigkeit von Flaschen zu schaffen, durch die der Meßvorgang nicht nur automatisierbar, sondern auch in einer Weise erfolgt, die für die betreffende Flaschenform bzw. Flaschenart charakteristischen Form- und Maßmerkmale, die für den jeweiligen Behandlungsvorgang, wie Füllen, Verschließen und/oder Etikettieren erforderlich sind, maschinengerecht erfaßt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung, die gekennzeichnet ist durch eine Haltevorrichtung für die zu prüfende Flasche, wenigstens einen an die Flaschenoberfläche anlegbaren, wegmessenden Aufnehmer, Mittel zur Erzeugung einer Relativbewegung zwischen Flasche und Meßaufnehmer sowie eine mit dem Meßaufnehmer verbundene Vorrichtung zur Anzeige und/oder Auswertung der Meßsignale. Durch die Haltevorrichtung werden die einzelnen Flaschen in vergleichbarer Ausrichtung in Bezug auf die Meßaufnehmer gehalten. Die Vorrichtung wird hierbei durch eine genau vermessene Musterflasche oder einen der zu prüfenden Flaschenform entsprechenden Meßkörper geeicht. Die erforderliche Relativbewegung zwischen der zu prüfenden Flasche und dem Meßaufnehmer wird zum einen durch die Form der Flasche und zum anderen durch die zu prüfende Flaschencharakteristik in Bezug auf den nachfolgenden Bearbeitungsvorgang gewählt. So besteht die Relativbewegung bei Flaschen mit rundem oder quasi rundem Querschnitt in der Regel in einer Drehung um die Mittelachse der Flasche. Hierbei kann entweder die Flasche gedreht werden oder aber der Wegmeßaufnehmer in Bezug auf die Mittelachse wenigstens teilweise herumgeführt werden. Bei Flaschen mit rechteckigem oder quasi rechteckigem Querschnitt wird die Relativbewegung als translatorische Bewegung auszuführen sein, schon um den erforderlichen Meßhub des Wegmeßaufnehmers innerhalb beherrschbarer Grenzen zu halten. Verbindet man nun den Meßaufnehmer über entsprechende Schaltungseinrichtungen mit einer Anzeigevorrichtung, beispielsweise einem Linienschreiber, so läßt sich schon während des jeweiligen Meßvorganges die Abweichung der gemessenen Istlinie von der durch den Eichkörper vorgegebenen Sollinie unmittelbar ablesen.
  • Zweckmäßigerweise ist die Vorrichtung mit mehreren Wegmeßaufnehmer versehen, die gleichzeitig- mit der Flaschenoberfläche in Verbindung stehen, so daß die Überprüfung etwaiger Formabweichungen im Bereich "kritischer" Stellen der zu prüfenden Flasche in einem Meßvorgang erfolgen kann. Hierdurch ist nicht nur eine Verkürzung der Meßzeit, sondern auch eine Automatisierungsmöglichkeit gegeben. Nicht nur die Zahl der möglichen Stichproben kann erhöht werden, sondern es besteht auch die Möglichkeit, die Vorrichtung im Bereich der Flaschenzuführung einer Füll- und Etikettiereinrichtung einzuordnen, um so im Produktionsprozeß fehlerhafte Flaschen aussortieren zu können.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß nunmehr auch eine Untersuchungssystematik möglich ist, durch die Fehlertendenzen feststellbar sind, die es erlauben, unmittelbar auf den Flaschenherstellungsprozeß Einfluß zu nehmen, beispielsweise in Bezug auf die maßliche Gestaltung der Flaschenformen, der Temperaturführung beim Herstellungs- und Kühlprozeß usw. Hierdurch ist es letztlich möglich, die Ausschußquote durch Beseitigung von Fehlerquellen zu vermindern.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Haltevorrichtung ein Spannfutter aufweist, das den Flaschenhals der zu prüfenden Flasche umfaßt. Bei maschinengeblasenen Flaschen, insbesondere bei Schraubverschlußflaschen ist der Flaschenhals derjenige Teil der Flasche, der praktisch keine Maßabweichungen sowohl hinsichtlich des Durchmessers als auch hinsichtlich seiner Parallelität zur Mittelachse der Flasche aufweist. Hierdurch ist es möglich, den bzw.
  • die an der Flaschenoberfläche zur Anlage zu bringenden Wegmeßaufnehmer bezüglich ihrer "Nullage" auf das Spannfutter auszurichten. Bei einer Messung durch Drehung der Flasche ist dies die Drehachse des Spannfutters, da die Drehachse mit der Mittelachse im Bereich des Flaschenhalses zusammenfällt. Bei einer Drehung der Flasche können dann sowohl Durchmesserabweichungen als auch Schräglagen zwischen Mittelachse der Flasche und Drehachse und damit Winkelabweichungen der Mittelachse der Flasche gegenüber der Standebene unmittelbar erfaßt und abgelesen werden.
  • Die gleichen Vorteile gelten auch für die Messung einer translatorischen Relativbewegung zwischen Flasche und Wegmeßaufnehmer, da auch hier die Mittelachse der Flasche im Bereich des Flaschenhalses die Bezugslinie für die Bewegungsebene bilden kann und alle Abweichungen der Flaschenoberfläche bzw. der Mittelachse der Flasche im unteren Bereich von der Bezugsebene unmittelbar erfaßt werden können.
  • In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Haltevorrichtung eine am Boden der zu prüfenden Flasche anlegbare Halte- und Zentrierplatte aufweist. Eine derartige Haltevorrichtung ist insbesondere für solche Flaschen vorteilhaft, bei denen lediglich Schieflagen der Flaschenmittelachse zu überprüfen sind, die bei Überschreitung vorgegebener Toleranzen zu Schwierigkeiten oder Störungen beim Füll- oder Verschließvorgang führen würden, wie dies beispielsweise bei siebbedruckten Aerosol-Glasflaschen der Fall ist.
  • Die Haltevorrichtung kann hier beispielsweise als Saugplatte ausgebildet sein, bei der die Flasche mit ihrem Boden durch Unterdruck in der Haltevorrichtung festgehalten wird.
  • In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß eine Haltevorrichtung für die Flasche vorgesehen ist und daß wenigstens eine Trägervorrichtung vorgesehen ist, die mit einer Vielzahl flächenhaft angeordneter Wegmeßaufnehmer versehen und eine Relativbewegung in Bezug auf die zu prüfende Flaschenoberfläche zwischen Halter und Träger möglich ist. Während bei den vorbeschriebenen Ausführungsformen infolge der Relativbewegung zwischen Flaschenoberfläche und Wegmeßaufnehmern eine Umfangslinie des Flaschenkörpers abgetastet und eine Meßlinie aufgezeichnet wird, aus der Abweichungen von einer Sollinie abgelesen werden können,werden bei dieser Ausgestaltung lediglich die Abstände der Berührungspunkte zwischen Flaschenoberfläche und den einzelnen Wegmeßaufnehmern zu einer vorgegebenen Bezugslinie bzw.
  • Bezugsebene ausgemessen, so daß sich ein vollständiges Bild der Kontur und der Ausrichtung der abgetasteten Oberfläche erst durch eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Wegmeßaufnehmern ablesen läßt. Diese Anordnung eignet sich insbesondere in Verbindunq mit einem Analog/Digitalumsetzer und einer entsprechenden Auswertereinrichtung, die den Soll/Istvergleich der einzelnen Meßpunkte durchführt und lediglich Überschreitungen der zulässigen Toleranzgrenze anzeigt bzw. das Ergebnis in einem Drucker ausdruckt.
  • Für systematische Flaschenüberprüfungen ist jedoch erfindungsgemäß die Verwendung von Wegmeßaufnehmern bevorzugt, die ein weganaloges Signal erzeugen und die mit einem elektromechanischen Schreiber in Verbindung stehen, da hier in einfacher Form Kontur-, Durchmesser- und Achsabweichungen durch einen Vergleich zwischen Soll- und Istkurve möglich ist. Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • Es zeigen: Fig. 1 eine Meßanordnung mit einer zwölfkantigen Flasche, Fig. 2 einen Meßschrieb der Meßanordnung gemaß Fig. 1, Fig. 3 eine andere Ausführungsform für eine Meßanordnung, Fig. 4 eine Querschnittslinie einer Spezialflasche, Fig. 5 eine weitere Ausführungsform für eine Meßanordnung mit einer Spezialflasche entsprechend dem Querschnitt gemäß Fig. 4, Fig. 6 a + b einen Meßschrieb der Meßanordnung gemäß Fig. 5, Fig. 7 eine Meßanordnung für flache Flaschen, Fig. 8 eine andere Meßanordnung für flache Flaschen.
  • Bei der in Fig. 1 dargestellten Meßanordnung sind in einem schematisch angedeuteten Gestell 1 vier Wegmeßaufnehmer 2, 3, 4 einstellbar befestigt. Mit dem Gestell 1 ist ferner eine Haltevorrichtung für eine Flasche 6 verbunden, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem drehbar gelagerten Aufnahmedorn 7 und einer ebenfalls drehbar gelagerten Halteplatte 8 mit einer Zentrierung 9 besteht.
  • Die Zentrierung 9 ist jeweils an die Form der zu prüfenden Flasche angepaßt und so ausgebildet, daß der Boden der zu haltenden Flasche in der Drehebene liegt. Bei der dargestellten zwölfkantigen Flasche besteht die Zentrierung aus einer Vertiefung mit konisch verlaufenden Seitenwandungen, da der Kantenverlauf der unteren Schräge 10 der Flasche in seiner Ausrichtung zur Bodenfläche innerhalb des gewünschten Toleranzfeldes als hinreichend maßhaltig angesehen werden kann.
  • Die drehbar gelagerte Halteplatte 8 ist mit einem Antriebsmotor 11 verbunden, so daß die Flasche 6 um ihre Mittelachse 12 gedreht werden kann.
  • Zu messen ist nun einmal die Balligkeit des Flaschenkörpers, da für den Etikettiervorgang bestimmte Toleranzgrenzen nicht überschritten werden dürfen. Ist die Flasche zu sehr ausgebaucht bzw. zu sehr nach innen eingezogen, dann läßt sich das Etikett nicht mehr faltenfrei aufbringen. Bei extremen Ausbauchungen besteht darüberhinaus die Gefahr, daß die Flasche in der Etikettiervorrichtung zerdrückt wird. Für die Messung der Balligkeit sind die Wegmeßaufnehmer 3, 4 und 5 vorgesehen, die an der Schulter, in der Mitte und unmittelbar über dem Boden am Flaschenkörper anliegen. Der Wegmeßaufnehmer 2 liegt am Haltering 13 der Flasche an, so daß hier eine etwaige Abweichung der Flaschenöffnung von der Drehachse festgestellt werden kann. Bei den Wegmeßaufnehmern handelt es sich um handelsübliche, elektrisch arbeitende Systeme, die mit einem elektromechanisch arbeitenden 4-Linien-Schreiber 14 zusammengeschaltet sind. Der Papiertransport des Schreibers 14 ist über eine entsprechende elektrische oder mechanische Kopplung, die hier durch die Verbindungslinie 15 angedeutet ist, mit dem Antriebsmotor 11 der Halteplatte 8 gekoppelt, so daß die Drehung der Halteplatte 8 und der Papiervorschub miteinander synchronisiert sind, wobei mit üblichen Mitteln entsprechende Übersetzungsverhältnisse vorgesehen werden können, um zu einer Vergrößerung der Anzeige zu kommen, was insbesondere bei Flaschen mit kleinem Durchmesser wünschenswert ist.
  • Bei einer Drehung der Flasche werden nun die Ausschläge der Wegmeßaufnehmer 2, 3, 4 und 5 erfaßt, wobei durch den Schreiber die Bewegung des Wegmeßaufnehmers als fortlaufende Linie 16 auf einen Schrieb 15 übertragen werden.
  • Die Vorrichtung wird nun mit einer maßgenauen Flasche bzw. einem maßgenauen Eichkörper geeicht, so daß die jeweiligen Sollinien der einzelnen Meßebenen festliegen.
  • Wird nun eine beliebige, aus der laufenden Produktion genommene Probe-Flasche gemessen, so ergibt sich der in Fig. 2 dargestellte Meßschrieb mit den Kurven II, III, IV, V, die den Wegmeßaufnehmern 2, 3, 4 und 5 zuzuordnen sind. Bei einer Drehung der dargestellten zwölfkantigen Flasche erscheint nun der Flaschenumfang in der jeweiligen Meßebene für den Flaschenkörper als fortlaufende Wellenlinie und für den Haltering 13 als Gerade. Bei der Messung des Eichkörpers lassen sich die Wellenlinien des Flaschenkörpers jeweils an ihren Spitzen durch zwei parallele Gerade eingrenzen, während der Haltering als exakte Gerade dargestellt wird. Bei einem Prüfling, der aufgrund des Herstellungsprozesses (Formenverschleiß, zu schnelles Ausformen oder dgl.) Abweichungen von der Idealform aufweist, ergibt sich dann der in Fig. 2 dargestellte Meßschrieb. Aufgrund einer Ausbauchung und eines überlagerten Achsfehlers ist die Wellenlinie V nicht mehr zwischen zwei parallelen Geraden begrenzbar, sondern weist einen Bogen auf, dessen Überhöhung 1,2 mm beträgt (bei der verwendeten Maßvorrichtung wurde ein Vergrößerungsverhältnis von 10:1 vorgesehen).
  • Die Überhöhung der Linie IV (Flaschenmitte) beträgt nur noch Q,4 mm, während die Überhöhung der Linie III (Flaschenschulter) eine Überhöhung von nur noch 0,2 mm aufweist, die jedoch aufgrund einer Formabweichung um 1800 versetzt zu der Ausbauchung der beiden anderen Meßebenen liegt.
  • Die Messung des Halterings (Linie II) ergibt ebenfalls gegenüber der Sollinie, die eine Gerade darstellen müßte, eine langgestreckte Wellenlinie mit einer Überhöhung von 0,4 mm.
  • Die Auswertung des Schriebes nach Fig. 2 ermöglicht nun die Beurteilung, ob die betreffende Flasche für die maschinelle Füllung und Schließung brauchbar ist oder nicht.
  • Die Mantelfläche der gemäß Fig. 1 gemessenen Flasche weist im Bodenbereich eine Exzentrizität zur Flaschenachse von 0,6 mm, in der Flaschenmitte von 0,2 mm und an der Schulter von 0,1 mm und am Haltering von 0,2 mm auf.
  • Diese Werte liegen noch innerhalb der zulässigen Toleranzen, insbesondere fluchtet der Gewindekopf 18 der Flasche mit dem Füller und dem Verschließer der Maschine, so daß hier bei der maschinellen Handhabung keine Störungen auftreten können. Eine siebbedruckte oder blanke Flasche könnte ohne weiteres verwendet werden. Soll jedoch diese Flasche mit einem großflächigen Etikett versehen werden, wäre die Balligkeit bereits so groß, daß das Etikett nicht mehr faltenfrei aufgebracht werden könnte.
  • In Fig. 3 ist eine Meßanordnung dargestellt, mit deren Hilfe lediglich die Rundlauf- und Achsgenauigkeit des Halteringes 13 einer Aerosol-Glasflasche 18 überprüft werden soll, da nach dem Füllvorgang der Verschlußkopf durch Umbördeln um den Haltering mit der Flasche verbunden wird. Dementsprechend ist auch nur ein Wegmeßaufnehmer 2' vorgesehen, der am Haltering 13 anliegt.
  • Bei dieser Vorrichtung ist eine andere Ausführungsform der Haltevorrichtung für die Flasche 18 dargestellt. Die Haltevorrichtung besteht im wesentlichen wiederum aus einer Platte 19, die mit einer zentrierenden Kante 20 für den Flaschenboden versehen ist, da es im vorliegenden Fall darauf ankommt; festzustellen, ob die Mittelachse 12 der zu prüfenden Flasche senkrecht zur Standfläche 21 der Flasche verläuft. Die Aufnahme ist mit einem Dichtmittel 22, beispielsweise einer Gummimanschette versehen, so daß über eine Unterdruckieitung 23 die Flasche 18 in der Haltevorrichtung 19 gegen die Anlagekante 20 angepreßt und gleichzeitig fixiert wird. Halteplatte 19 und Wegmeßaufnehmer 21 sind wiederum in einem Gestell gelagert, wobei entweder die Halteplatte 19 gedreht oder aber der Wegmeßaufnehmer 2' um die Achse 12 verschwenkt werden kann. Der Wegmeßaufnehmer ist wiederum mit einer Anzeigevorrichtung verbunden, die beispielsweise wiederum als Schreiber ausgebildet sein kann, so daß ein unmittelbarer Soll-Ist-Vergleich möglich ist.
  • In Fig. 4 ist die Querschnittskontur der sogenannten Molanusflasche dargestellt, die eine zylinderförmig gewölbte Wandfläche 24 zur Aufnahme eines Etikettes sowie fünf ebenflächigen, im Winkel zueinanderstehenden Wandflächen aufweist. Eine Seitenansicht dieser Flasche, mit Aufsicht auf die zylinderförmig gewölbte Fläche 24 ist aus Fig. 5 zu entnehmen.
  • In Fig. 5 ist eine andere, bevorzugte Ausführungsform der Meßvorrichtung dargestellt. Ausgehend von der Erkenntnis, daß der Gewindekopf 18 einer Flasche einschließlich eines Halteringes 13 sehr präzise gefertigt werden kann, ist bei dieser Meßanordnung die Haltevorrichtung für die Flasche als Greifer 25 ausgebildet, der den Gewindekopf 18 der zu prüfenden Flasche am Haltering 13 umfaßt, wobei die axiale Ausrichtung über einen Zentrierdorn 26 im Greifer erfolgt. Der Greifer wird durch wenigstens zwei den Haltering 13 erfassende, bewegbare Halteklauen gebildet, was hier nicht nïher dargestellt ist, die durch einen ebenfalls nicht dargestellten Verschlußmechanismus betätigbar sind. Der Greifer 25 ist in dem in der Zeichnung nicht dargestellten Maschinengestell drehbar gelagert, so daß bei Drehung des Greifers 25 die eingespannte Flasche um die Achse 12 gedreht werden kann.. Bei einer maßgenauen Flasche fällt die Mittelachse der Flasche mit der Drehachse 12 zusammen.
  • Dem Flaschenkörper 6" sind die Wegmeßaufnehmer 3, 4 und 5 zugeordnet, mit denen in der jeweiligen Berührungsebene der Flaschenumfang abgetastet wird. Die Wegmeßaufnehmer sind wiederum, wie in Fig. 1 dargestellt, mit einem Mehrkanalschreiber 14 verbunden, wobei im vorliegenden Fall lediglich drei Kanäle benötigt werden.
  • Wird nun ein der zu messenden Flaschenform entsprechender1 exakter Eichkörper eingespannt, so ergeben sich die in Fig. 6a und b dick ausgezogenen Linien, wobei die markanten Punkte der Flasche im Schrieb mit den zugehörigen Winkelgeraden entsprechend Fig. 4 gekennzeichnet sind. Die Linie A entspricht der Ideallinie für den Wegmeßgeber 3, die Linie B für den Wegmeßgeber 4 wid die Linie C für den Wegmeßgeber 5. Die stark ausgezogenen Linien A, B und C stellen hierbei die Solllinien dar.
  • Wird nun ein Flaschenprüfling eingespannt und durchgemessen, so ergeben sich beispielsweise die in Fig. 6 a, 6 b dargestellten, diln ausgezogenen Ist-Kennlinien III, IV und V.
  • Für die Beurteilung der Flasche in Bezug auf ihre Brauchbarkeit für das maschinelle Etikettieren können die sich ergebenden Abweichungen auf der Flaschenrückseite (der Bereich von 2020 bis 3380) unberücksichtigt bleiben. Von Bedeutung ist lediglich die Frontfläche der Flasche (Bereich 220 bis 1580), deren Abweichung, d. h. die sogenannte maximale Balligkeit, entweder + 0,3 mm (konvex) oder - 0,3 mm (konkav) aufweisen darf. Wird dieses Toleranzfeld überschritten, so ist eine fehlerfreie Etikettierung nicht mehr möglich.
  • Aus dem Meßschrieb ergibt sich für die gemessene Flasche folgende Beurteilung: Während im Schulterbereich und in der Mitte die Fläche noch innerhalb der zulässigen Grenze liegt, springt die Frontfläche im Bodenbereich um etwa 0,8 mm vor, d. h. die-Frontfläche verläuft vom Boden zur Schulter hin konkav mit einer unzulässigen Abweichung, so daß ein einwandfreies Etikettieren dieser Flasche nicht mehr möglich ist. Der Etikettierbereich 27 der Frontfläche 24 ist in Fig. 5 durch eine unterbrochene Linie angedeutet.
  • Die vorstehend beschriebenen drehenden Meßanordnungen sind jedoch nur für solche Flaschen verwendbar, deren Querschnittskontur noch als "kreisförmig" anzusprechen sind, d. h. die sich aus dem Konturenverlauf ergebenden Durchmesseränderungen liegen noch innerhalb des maximalen Meßbereiches des verwendeten Wegmeßaufnehmers. Bei Flaschen mit einem im wesentlichen "rechteckigen" Querschnitt, auch bei Querschnitten in Form langgestreckter Ellipsen oder dgl., ist es zweckmäßiger, die Flasche und die Wegmeßaufnehmer in einer translatorischen Bewegung zueinander zu führen. Eine derartige Anordnung ist in einer Aufsicht in Fig. 7 dargestellt. Bei dieser Anordnung sind wiederum mehrere Wegmeßaufnehmer, beispielsweise 3 Wegmeßaufnehmer in einer Linie nebeneinander angeordnet. Die zu prüfende Flasche 6"' wird in eine entsprechende Haltevorrichtung 28 gesetzt und in Richtung des Pfeiles 29 an den Wegmeßaufnehmern (in der Aufsicht ist nur der oberste Wegmeßaufnehmer 3 dargestellt) vorbeigeführt, so daß Maß- und Formabweichungen der Frontfläche 30 der zu prüfenden Flasche von der Sollkontur wiederum über einen Mehrkanallinienschreiber 14 über einen Schrieb 15 im Vergleich zu entsprechenden Solllinien feststellbar sind.
  • In Fig. 8 ist eine weitere Ausführungsform zur Überprüfung flacher Flaschen in einer Aufsicht dargestellt.
  • Bei dieser Anordnung sind eine Vielzahl schematisch angedeuteter Wegmeßaufnehmer 31 rasterförmig angeordnet.
  • Die Haltevorrichtung 28 für die zu messende Flasche 6'" ist wieder translatorisch bewegbar ausgebildet, jedoch hier in Richtung des Pfeiles 32 senkrecht gegen die Wegmeßaufnehmer, so- daß jeder Wegmeßaufnehmer einen Punkt der zu messenden Fläche erfaßt und dessen Abweichung gegenüber einem vorgegebenen Sollmaß festlegt. Die von allen Wegmeßaufnehmern gewonnenen Meßwerte, die bei dieser Ausführungsform zweckmäßigerweise über Analog / Digitalumsetzer einem Rechner 33 zugeführt, dort verarbeitet und unmittelbar als Signal "brauchbar" oder "unbrauchbar" ausgeworfen werden. Das gewonnene Signal 34 kann hierbei entweder zur Anzeige und/oder bei einer automatischen Prüfeinrichtung zum Aussortieren der gemessenen Flasche verwertet werden.

Claims (9)

  1. Bezeichnung: Vorrichtung zur Prüfung der Maßhaltigkeit von Flaschen Ansprüche: Vorrichtung zur Prüfung der Maßhaltigkeit von Glasflaschen, g e k e n n z e i c h n e t durch eine Haltevorrichtung (8, 19 25, 28) für die zu prüfende Flasche (6), wenigstens einen an die Flaschenoberfläche anlegbaren, wegmessenden Aufnehmer (2, 3, 4, 5, 31), Mittel zur Erzeugung einer Relativbewegung zwischen Flasche (6) und wegmessendem Aufnehmer (2, 3, 4, 5, 31) und eine mit dem wegmessenden Aufnehmer (2, 3, 4, 5, 31) verbundene Einrichtung (14, 33) zur Anzeige und/oder Auswertung der Meßsignale.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Haltevorrichtung (8, 19, 25) zur Erzeugung der Relativbewegung zwischen dem Meßaufnehmer (2, 3, 4, 5) und der Flaschenoberfläche (24) drehbar ausgebildet ist und so ausgerichtet ist, daß die Drehachse mit der idealen Mittelachse (12) der Flasche übereinstimmt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Haltevorrichtung (28) zur Erzeugung der Relativbewegung zwischen Meßaufnehmer (3, 31) und Flaschenoberfläche (30) translatorisch bewegbar ausgebildet ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Haltevorrichtung einen Greifer (25) aufweist, der den Flaschenhals (18) der zu prüfenden Flasche (6) umfaßt.
  5. 5. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Haltevorrichtung eine am Boden (21) der zu prüfenden Flasche (6) anliegende Halte- und Zentrierplatte aufweist.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß mehrere Wegmeßaufnehmer (2, 3, 4, 5, 31) vorgesehen sind, die gleichzeitig an der Flaschenoberfldche (24, 30) anliegen.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, 3, 4, 5 oder 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß wenigstens eine Trägervorrichtung vorgesehen ist, die mit einer Vielzahl flächenhaft angeordneter Wegmeßaufnehmer (31) versehen ist und daß die zu prüfende Flaschenoberfläche (30) gegen die Wegmeßaufnehmer (31) bewegbar ist (Fig. 8).
  8. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß jeder Wegmeßaufnehmer (2, 3, 4, 5, 31) ein weganaloges Signal erzeugt und mit einem elektromechanischem Schreiber (14) in Verbindung steht.
  9. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß jeder Meßwegaufnehmer (2, 3, 4, 5, 31) über einen Analoa/Diaitalumsetzer einem Rechner/Drucker in Verbindung steht.
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