DE312305C

DE312305C -

Info

Publication number: DE312305C
Application number: DENDAT312305D
Authority: DE

Description

(B 8624g

Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum 'Schmelzen und Gießen von Metallen und Legierungen, insbesondere Leichtmetallen, welche wegen der 5. leichten Oxydation sehr große Schwierigkeiten bieten. Die bisherigen Verfahren gingen daher auf die Anwendung von Gas, welches über die Schmelztiegel bzw. innerhalb derselben über die Oberfläche des geschmolzenen Metalles hinwegstreichen mußte. ' Zum Teil wurden diese Gase zur Verbrennung gebracht, so daß die hierbei entstehende Hitze beim Umgießen die Metalle auf genügender Temperatur hielt.

Nach vorliegender Erfindung werden die Tiegel völlig unabhängig von einer Gasleitung gemacht, wodurch namentlich bei größeren Betrieben erhebliche Vorteile entstehen.

Dieser Erfolg wird dadurch erreicht, daß der Tiegel selbst bzw. sein Deckel zum Träger

ao von indifferenten Gasen, reduzierenden Gasen oder solchen Stoffen oder Behältern gemacht wird, die die Oxydation verhüten oder erschweren. Zum Beispiel ist der Deckel mit einem Behälter versehen, der zur Aufnahme von Paraffin dient, das schon allein durch die Hitze des geschmolzenen Metalles schmilzt und verdampft. Der Dampf oder die geschmolzene Masse tritt durch eine vorgesehene Öffnung auf der unteren Deckelwand in das Innere des Tiegels, verdrängt dort die noch vorhandene Luft und bietet somit einen vollständigen Schutz gegen jede Oxydation.

Insoweit noch Sauerstoff in dem freien. Raum des Tiegels vorhanden ist, tritt eine Entzündung der hineingebrachten Kohlenwasserstoffe usw. ein, so daß eine Verbrennung des Sauerstoffes erfolgt. Schließlich kann der nach vorliegendem Verfahren erzeugte oder vom Deckel her freigegebene, die Oxydation verhütende Körper, z. B. Kohlenwasserstoff oder Wasserstoffgas, der beim Ausgießen des Metalls aus dem Tiegel entweicht, zur Entzündung gebracht werden und das zum Ausguß gebrachte Metall flüssig erhalten. /

Eine aridere Ausführung des gleichen Erfindungsgedankens ist beispielsweise Unterbringung eines Gaszylinders, dessen Ventilöffnung in das Innere des Deckels geht und das Metall unter ein schützendes oder desoxydierendes oder gar reduzierendes Gas bringt.

Eine weitere Ausführung schließlich ist z. B. die Anbringung eines zweiten Randes am Tiegel, der mit verdampfenden Körpern, Paraffinen, ölen oder schweren Kohlenwasserstoffen gefüllt werden kann. Die Gasentwicklung wirkt so, wie oben angegeben, ebenso die Flammen der etwa zur Verbrennung gebrachten oben angegebenen Stoffe.

Claims

Patent-Ansprüche:

I. Verfahren zum Schmelzen und Gießen von Metallen unter Beseitigung des Luftsauerstoffs durch Einleiten von Gas in das Schmelzgefäß, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmelzgefäß oder sein Deckel zum Träger der Stoffe gemacht wird, aus denen

durch Verdampfung ο. dgl. das den Sauerstoff verdrängende oder bindende Gas erzeugt wird.
2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gelcenn·:

zeichnet, daß das Sclimelzgefäß oder sein Deckel zum Träger von Behältern, in denen das Gas erzeugt wird, gemacht ist oder Hohlräume für die Erzeugung des Gases besitzt. ίο