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FußstUck zur Aufnahme eines Rahmenstiels
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Die Erfindung bezieht sich auf ein FußstUck zur Aufnahme eines Rahmenstiels
einer vorzugsweise für Hallen ausgerichteten Stahlkonstruktion, das mit einem Fundament,
vorzugsweise einem Streifenfundament verbindbar ist.
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Entsprechende Fußstücke sind bei bekannten Konstruktionen mit dem
Rahmenstiel fest verschweißt, um zum Beispiel riit in dem Fundament eingelassenen
Fußplatten verbunden zu werden. Dabei hat sich häufig der Nachteil ergeben, daß
bei ungenauer Fußplattenpositionierung ein aufwendiges Nachjustieren, zum Beispiel
durch Unterlegen von Keilen erforderlich ist, wodurch die Montagezeit und die Verweildauer
des zum Bewegen der Rahmenteile einzusetzenden Krans erheblich erhöht werden, da
das Ausrichten an der fertigen Konstruktion erfolgt und der Kran hierzu benötigt
wird.
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Für den Stahl bauer ergibt sich jedoch noch ein weiterer Nachteil.
Die bekannten Rahmenelemente bestehen aus Walzträgern, die heutzutage im verstärkten
Umfang durch weitgehend automatisierte Fertigungsmethoden zeit- und kostengünstig
bearbeitet werden. So werden sie nach ihrer Herstellung von automatischen Sandstrahlanlagen
aufgenommen, um anschließend den Fertigungsanstrich zu erhalten. Sodann erfolgt
ein weitgehend automatisches Ablängen und gewünschtenfalls ein vorprogrammierbares
Bohren von Löchern.
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Erkennbar erfolgt dadurch eine merkliche Abkürzung des Produktionsganges,
der aus den Verfahrensabschnitten Konservieren, Ablängen und Bohren besteht. Eine
spürbare Verringerung der Bearbeitungskosten ergibt sich. Werden nun die bekannten
Fußstücke nachträglich angeschweißt, so wird der zuvor aufgezeigte kosteneinsparende
Produktionsgang negativ beeinflußt, da nach erfolgten Schweißarbeiten, die zum Beispiel
an einem von der Konservierungsanlage entfernten Ort vorgenommen werden, ein erneutes
Konservieren erfolgen muß und der kurze Produktionsgang überhaupt nicht mehr möglich
ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Fußstück der eingangs
genannten Art derart auszubilden, daß der mit diesem zu verbindende Rahmenstiel
nach seiner weitgehend automatisiert erfolgten Fertigstellung einer weiteren Nachbehandlung
nicht bedarf, daß also insbesondere nachträglich keine Schweißarbeiten erfolgen
müssen, ohne daß die Stabilität der Rahmenkonstruktion darunter leidet. Gleichzeitig
soll
erreicht werden, daß die Montagekosten erheblich verkürzt werden, daß insbesondere
bei der Verankerung des Rahmenstiels mit dem Fundament ein zeitaufwendiges Nachjustieren
während der Montage unterbleiben kann. Auch soll die Fußstückkonstruktion so gewählt
sein, daß die aus den Rahmenstielen resultierenden vertikalen und horizontalen Kräfte
in das Fundament übertragen werden können, ohne daß Hilfsmaßnahmen wie zum Beispiel
das Anhängen an Verbandsfelder durch einzelne vorgezogene Pfettenstränge erforderlich
ist. Schließlich soll unabhängig davon, ob das Fußstück für Verbandsfelder oder
normale melder Verwendung finden soll, der konstruktive Aufbau unverändert bleiben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch. gelöst, daß das Fußstück
aus einem T-Profil besteht, dessen Steg senkrecht zur von dem Rahmen aufgespannten
Ebene verläuft und einen Schlitz zum Einbringen des Rahmenstielstegs sowie zumindest
einen mit diesem zu verbindenden Anschlußwinkel aufweist.
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Die Konstruktion des Fußstückes besteht demzufolge aus einem rechtwinklig
zur Rahmenebene, d.h. in Richtung der Hallenaußenwände angeordneten T-Profil, welches
auf einem halbierten IPE-Träger hergestellt ist, wobei die Verbindung zwischen dem
Fußstück und dem freien Ende des Rahmenstiels, also dem Rahmenfuß mittels zumindest
eines Anschlußwinkels erfolgt. Vorzugsweise sind jedoch zwei diametral zueinander
angeordnete Anschlußwinkel vorgesehen, die mittels Schrauben den Rahmenfuß mit dem
Fußstück verbinden. Die vertikalen und horizontalen Kräfte aus dem Rahmen können
durch die
beiden anzuschraubenden Winkelstücke in das Fußstück eingeleitet
werden. Von letzterem aus werden die vertikalen Kräfte über Auflagerpressung in
das Fundament eingeleitet, während die Ht>rizontalkräfte mittels zum Beispiel
Spreizdübel, Klebeanker oder einer ähnlichen Konstruktion, durch die das Fuß stück
mit dem Fundament verbunden wird, in dieses übertragen werden.
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Durch die -Schraubverbindung zwischen Rmenstiel und Fußstück ist sicilergestellt,
daß nachträgliche Schweißarbeiten nicht erforderlich sind, um die Rahmen mit dem
Fundament verbinden zu können. Durch das Einbringen des Rahmenstielstegs in den
Schlitz, der zum besseren Einführen an seinem oberen Ende vorzugsweise V-förmig
ausgebildet ist, ergibt sich der Vorteil, daß ein leichtes und einwandfreies Ausrichten
des llahmenfußpunktes in allen drei Dimensionen9 d.h. nach Länge, Breite und Höhe
der Halle ermöglicht wird.
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Dabei erfolgt dieses Ausrichten im Gegensatz zu dem bekannten Montageverfahren
ohne Mithilfe eines Kranes und kann allein durch einen Mann erfolgen. Der Kran wird
aufgrund der erfindungsgemäßen Fußstückkonstruktion ausschließlich dazu benötigt,
um den Rahmen in den Schlitz des Fußstückes einzubringen.
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Da das erfindungsgemäße Fußstück unabhängig von dem mit diesem zu
verbindenden Rahmenstiel mit dem Fundament verbunden werden kann, ohne daß beim
Gießen des Fundamentes besondere Aussparungen berücksichtigt werden müssen, ergibt
sich
ein weiterer besonders hervorzuhebender Vorteil. So können die oberen Kanten der
für die Rahmen erforderlichen Fußstücke auf ein gleiches Niveau ausgerichtet werden,
welches gleichzeitig mit der Kote + 0,00 zusammenfällt.
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Dieses Ausrichten kann wie folgt auf überaus einfache Weise erfolgen.
Zu Beginn des Setzens der Fußstücke wird von einem Ende des Fundaments bis zum anderen
auf jeder Seite ein Stahldraht gespannt, dessen Achse mit den Fußstückenlängsachsen
identisch ist und dessen Höhe lage mit der Oberkante des fertigen Fußkantenbodens,
d.h. der Kote + 0,00 Uberstimmt. Sodann werden die Längsachsen der Fußstücke und
deren oberen Kanten auf den Drahtverlauf ausgerichtet und deren Lagen markiert.
Anschließend können an diesen Stellen mit Hilfe einer Bohrschablone Bohrungen in
den Fundamenten vorgenommen werden, die erforderlich 3ind, um mittels Spreizdübeln
oder ähnliches die Fußstücke zu befestigen.
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Ein Höhenausgleich der Fußstücke kann dadurch erfolgen, daß zwischen
Fundament und Fußstückunterseite Stahlplatten eingebracht werden, damit die Oberkante
des Stegs des T-Profils des erfindungsgemäßen Fußstücke, am Draht genau anliegt
und mit diesem fluchtet, um anschließend die Schrauben anziehen zu können.
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Dadurch ist sichergestellt, daß alle Fuistücke höhen- und seitenmäßig
genau fluchten. Der weitere (ontageablauf kann nun so gestaltet werden, daß das
sonst ibliche Ausrichten der Konstruktion entfällt, das grundsätzlich nur nach dem
Aufbau
sämtlicher Rahmenteile vorgenommen werden kann, wozu ein Autokran- benötigt wird.
Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Fußstückes kann dieses Ausrichten in einem
einfachen Arbeitsgang ohne Autokran erfolgen, wodurch eine erhebliche Anzahl von
Autokranstunden eingespart und die gesamte Konstruktion kostengünstiger wird.
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Aufgrund der Ausbildung des FußstUckes quer zur Rahmenebene in einer
Länge, die in etwa dem dreifachen der äußeren Schenkelabmessungen des Rahmenstiels
entsprechen kann, ist nach dem Einbringen des Rahmenfußes in den Schlitz eine Einspannwirkung
erzielt, die ausreicht, um die während der Montage anfallenden Windkräfte auf den
Rahmen allein aufzunehmen. Das bedeutet, daß der Rahmen sofort nach der Montage
standsicher ist, ohne daß er an ein Verbandsfeld angehängt werden muß, welches bei
den normalen Konstruktionen zum Beispiel durch einzelne Pfettenstränge erfolgt.
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Sofern ein solches Verbandsfeld nicht vorhanden sein sollte, muß zumindest
eine zusätzliche Hilfsabspannung vorgenommen werden, die erkennbar hinderlich bei
der Montage ist. Durch die erfindungsgemäße Lehre wird ein solcher Aufwand vermieden.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Fußstück und dessen Verschraubung
sowohl mit dem Rahmenfuß als auch mit dem Fundament kann davon ausgegangen werden,
daß ein Kran nur dazu eingesetzt werden muß, um den Rahmen in den
Schlitz
des Fußstückes einzusetzen und die übrigen Teile zu montieren, nicht jedoch zum
Ausrichten der Konstruktion.
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Alle weiteren Montageschritte können mit üblichen handwerklichen Mitteln
erfolgen. Da der Schlitz in der Mitte der Rahmenebene liegt, wird ein genaues und
einwandfreies Fixieren der Rahmenachse ermöglicht, wobei aufgrund der Abschrägungen
an der Oberkante des Schlitzes das Einführen des Rahmenstiels erleichtert wird.
Die Unterkante des Schlitzes ist derart ausgebildet, daß sich der Rahmenstiel nach
dem Aufsetzen genau in der richtigen Höhe befindet.
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Ein Spiel ist dann nicht mehr möglich, da sowohl die Herstellungsgenauigkeit
des Rahmenstiels als auch die Versetzgenauigkeit der Fußstücke aufgrund der heutzutage
zur Verfügung stehenden Herstellungsmöglichkeiten hinreichend sind. Durch diagonal
zueinander vorgenomnene Anordnung der Anschlußwinkel wird eine gewisse Stoßdeckung
für das T-Stück erzielt, die zu einer Erhöhung der Steifigkeit führt.
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Diese ist zwar von der Statik her nicht erforderlich, jedoch wünschenswert.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung können von den Stegen des erfindungsgemäßen
Fußstückes unmittelbar Verbandsdiagonalen ausgehen oder über ein Knotenblech an)Jeschlossen
werden. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß an den Fußpunkten der Rahmenstiele
in den Verbandsfeldern keine zusätzlichen konstruktiven Maßnahnen wie Bohrungen
oder ähnliches vorgenommen werden müssen. Die Rahmenstiele können demzufolge unabhängig
von de. Art des Einsatzes gleich gehalten werden.
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Durch das Ausrichten der Oberkante auf ein bestimmtes Niveau kann
-wie erwähnt- gleichzeitig die Höhe des fertigen Hallenfußbodens markiert werden.
Dadurch wird nicht nur das Einbringen des Hallenfußbodens erleichtert, sondern eine
schnellere und genauere Montage von zum Beispiel Türen, Toren oder anderen Einbauteilen
gegeben.
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Da die Fußstücke unabhängig davon, ob es sich um ein Verbandsfeld
oder ein normales Feld handelt, gleich ausgebildet sind, ist eine Vereinfachung
in Produktion und Lagerhaltung gegeben. Zusätzlich sind Verwechslungen bei der Verwendung
nicht möglich.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungabelspiel.
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Es zeigen: Fig. 1 bis 3 eine erfindungsgemäße Rahmenfußpunktverankerung
in Vorder- und Seitenansicht sowie Draufsicht.
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Ein Abschnitt eines Rahmenstiels 10 in Form eines Walzträgers oder
Doppel-T-Trägers, der Teil eines Rahmens einer Stahlkonstruktion für zum Beispiel
eingeschossige, ein-oder mehrschiffige Hallensysteme darstellt, ist über ein erfindungsgemäßes
Fußstück 12 mit einem Fundament 14 verbunden. Dabei ist das Fußstück 12 ein T-Profil,
hergestellt
aus einem halbierten IPE-Träger und weist eine Länge
von zum Beispiel 500 mm auf. Der Steg 16 des T-Profils weist mittig einen Schlitz
18 auf, dessen obere Öffnung V-förmig ausgebildet ist, um den Steg 20 des Rahmenstiels
12 leicht Q einbringen zu können. Dabei fällt der Schlitz 18 mit der Stützenachse
des Rahmenstiels 10 zusammen. Der Steg 16 selbst verläuft rechtwinklig zu der von
den Rahmen gebildeten Ebene.
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Um ohne Schweißen eine Verbindung zwischen dem Fußstück 12 und dem
Rahmenstiel 10 herzustellen, sind zwei diagonal zueinander angeordnete Anschlußwinkel
22 und 24 vorgesehen, die jeweils mit einer Fläche an dem Steg 16 des Fußstücks
12 und mit der senkrecht dazu verlaufenden Fläche an dem Steg 20 des Rahmenstiels
10 anliegen. Die so zugeordneten Flächen werden dann mittels Schrauben 26 verbunden.
Da erkennbar das FußstUck 12 quer zur Rahmenebene in die Länge gezogen ist, wird
eine Einspannwirkung erzielt, die ausreicht, um die während der Montage auf den
Rahmen anfallenden Windkräfte aufzunehmen. Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß
bei in den Schlitz 18 eingebrachtem Rahmenstiel 10 eine weitere Halterung mittels
zum Beispiel eines Autokrans nicht mehr erforderlich ist, wodurc-h die Montagekosten
erheblich reduziert werden können.
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Durch die Ausbildung des Stegs 16 des Fußstücks 12 wird des weiteren
die Möglichkeit eröffnet, von jenem Verbandsdiagonalen 30 bzw. 32 unmittelbar ausgehen
zu lassen bzw. über
ein Knotenblech 34 bzw. 36 anzuschließen. Das
bedeutet, daß an den Fußpunkten des Rahmenstiels 10 unabhängig davon, ob es sich
um ein Verbandsfeld oder eine normales Feld handelt, keine zusätzlichen konstruktiven
Maßnahmen wie zum Beispiel Bohrungen vorgenommen werden müssen da alle Rahmenstiele
gleich aufgenommen und gehalten werden können, Die Schenkel 38 bzw. 40 des T-Profils
selbst sind zum Beispiel über Spreizdübel oder Klebeanker mit dem Fundament 14 verbunden.
Dabei erfolgt ein Ausrichten zu dem Fundament 14 unabhängig von dem Rahmenstiel
10, kann also vor der Montage des Rahmens vorgenommen werden. Neben diesem Vorteil
ergibt sich ein besonders hervorzuhebender, der darin besteht, daß die'Oberkanten
42 der für eine Hallenkonstruktion erforderlichen Fußstücke 12 derart ausgerichtet
werden können1 daß sie mit der Oberkante des fertigen Fußbodens der Halle übereinstimmen,
also mit der Kote + 0,60 identisch zusammenfallen. Dadurch wird für die spätere
Auslegung des Fußbodens oder aber zum Beispiel bei der Montage von Toren und Toren
oder anderen Einbauteilen eine wichtige Montagehilfen gegeben, die bei bekannten
Konstruktionen nicht vorliegen. Dabei kann das Ausrichten der Oberlsanten 42 der
Fußstücke 12 dadurch erfolgen, daß entlang des Fundaments 14, welches vorzugsweise
ein Streifenfundament ist, ein Draht in Höhe der + 0,O0Linie gespannt wird5 um entlang
des Drahtes die Oberkanten 42 auszurichten. Ein gegebenenfalls erforderlicher Ausgleich
zwischen der unteren
Flächen des Fußstücks 12 und der Oberfläche
des Fundaments 14 kann zum Beispiel durch Stahlfutter 46 erfolgen.
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Wie insbesondere der Fig. 3 zu entnehmen ist, weisen die Schenkel
38, 40 des Fußstücks 12 insgesamt 8 serienmäßig vorgesehene Bohrungen 44 auf, von
denen insgesamt nur vier zur Befestigung mit dem Fundament 14 erforderlich sind.
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Demzufolge braucht ein Fußstück dann nicht verschoben werden, wenn
zum Beispiel unterhalb einer Bohrung eine Eisenarmierung verläuft, die das Bohren
eines Loches zum Ein bringen eines Dübels oder einer Schraube unmöglich macht, da
dar;. das danebenliegende Loch benutzt werden kann.