DE3121997C2 - Klemmeinrichtung an einem Werkzeuggriff, insbesondere am Griff eines Schraubendrehers - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft die Verbindung zwischen einer rohrartigen Scheide und einem eingesteckten Griff, vorzugsweise aus Kunststoff. Bekannte ähnliche Verbindungen weisen Gewinde auf, oder ein O-Ring am eingesteckten Griff dient als Haft-Reibungselement. Diese Verbindungen sind relativ aufwendig, die Gewindeverbindung kann sich beim Arbeiten lösen. Aufgabe ist es, eine kostengünstige, aber funktionssichere Verbindung zu schaffen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Griffkörper aus elastischem Kunststoff zwei kurze, achsparallel verlaufende Schlitze aufweist, durch die im Griffkörper zwei brückenartige Stege gebildet werden. Die Stege tragen auf ihren Mantelflächen Erhebungen, deren Rücken über den Außendurchmesser des Griffes hervorstehen. Beim Einstecken des Griffes in die rohrartige Scheide werden die brückenartigen Stege über die Erhebungen radial zusammengedrückt und wirken als Klemmelemente. Klemmeinrichtungen ähnlicher Form können eingesetzt werden, wo eine kraftschlüssige Verbindung ausreicht. In der Zeichnung zeigen die Figuren den Griff (1) mit den brückenartigen Klemmelementen (2), den darauf sitzenden Erhebungen (3), den achsparallelen Schlitzen (4) und die rohrartige Scheide (6).

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Klemmeinrichtung an einem Werkzeuggriff, insbesondere am Griff eines Schraubendrehers, bestehend aus einem insbesondere mit einer Längsbohrung versehenen, insbesondere zylindrischen Schaftteil am Werkzeuggriff, einem rohrförmigen, zur Aufnahme des Werkzeuggriffes dem Querschnitt des Schaftteils angepaßten Werkzeugträger für ein zweites Werkzeug, insbesondere Steckschlüssel, mindestens einer einen die Mantelfläche des Schaftteils überragenden Vorsprung tragenden Klemmbacke, die durch einen Schlitz im Werkzeuggriff gebildet ist und — nach dem Aufschieben des rohrförmigen Werkzeugträgers auf den Schaftteil — mit ihrem Vorsprung auf den Werkzeugträger eine radiale Klemmkraft ausübt.

Bei einer solchen Kombination von Schraubendreher und rohrförmigem Werkzeugträger dient der Werkzeugträger als die Klinge des Schraubendrehers schützende Scheide.

Bei einem bekannten Werkzeuggriff dieser Art (DE-GM 79 17 787) ist der Schaftteil für die Bildung einer jeden elastischen Klemmbacke auf gegenüberliegenden Seiten der Klemmbacke und an einem Ende der Klemmbacke radial bis zu einer zentralen Bohrung im Schaftteil geschlitzt. Es hat sich gezeigt, daß eine so geschaffene, zungenartige Klemmbacke im Laufe der Zeit in ihrer Klemmkraft nachläßt. Eine Klemmkraft auch über längere Zeit gewährleistende, längere zungenförmige Klemmbacke läßt sich bei Werkzeuggriffen nur auf Kosten einer Verkürzung der Einspannlänge des Werkzeuges verwirklichen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Klemmeinrichtung an einem Werkzeuggriff, insbesondere am Griff eines Schraubendrehers der eingangs ·> genannten Art zu schaffen, die bei geringem axialen Platzbedarf auf Dauer eine hohe Klemmkraft gewährleistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,

daß der Schlitz einer jeden Klemmbacke den Schaftteil

ι» quer zur Längsachse des Schaftteils derart durchdringt, daß die Klemmbacke als Brückensteg mit beiden Enden mit dem Schaftteil verbunden bleibt.

Bei der Erfindung wird durch die besondere Anordnung des Schlitzes im Schaftteil eine als Brückensteg ausgebildete Klemmbacke erhalten. Durch dit Verbindung der beiden Enden der Klemmbacke wird auf Dauer eine hohe Klemmkraft bei geringem Platzbedarf garantiert. Während bei der bekannten Klemmeinrichtung eine hohe Vorspannung der Klemmbacke nur über einen entsprechend großen Querschnitt, der wiederum nur bei einem verhältnismäßig kleinen Schlitz und damit geringer freier Beweglichkeit der Klemmbacke, zu erreichen ist, kann bei der Erfindung der Federweg durch entsprechende Dimensionierung des Schlitzes groß gewählt werden. Eine Beeinträchtigung der Vorspannung ist wegen der Einspannung der brückenartigen Klemmbacke an beiden Enden praktisch nicht vorhanden. Da die erfindungsgemäße Klemmeinrichtung keine bis zu einer möglichen axialen Bohrung

)o reichenden Schlitze erforderlich macht, kann die volle Länge der Axialbohrung zur Führung eines Werkzeuges ausgenutzt werden.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher

i'i erläutert. Im einzelnen zeigt

Fig. 1 einen Schraubendreher, bestehend aus Schaft und Klinge, in Seitenansicht,

Fig. 2 den Schraubendreher gemäß Fig. 1 im Querschnitt im oberen Schaftteilbereich und

4(i F i g. 3 den Schraubendreher im oberen Schaftteilbereich mit einem aufgeschobenen rohrartigen Werkzeugträger im Axialschnitt.

Der Schraubendreher besteht aus einem Schaft 1, der eine zentrale, axiale Bohrung 5 aufweist. Im oberen

•i> Schaftteilbereich, außerhalb der axialen Bohrung 5, sind zwei achsparallele Schlitze 4 zur Bildung von brückenartigen, elastischen Klemmbacken 2 angeordnet. Jeder dieser Klemmbacken 2 trägt einen die Mantelfläche des Schaftteils überragenden Vorsprung 3. Wird ein

j" rohrartiger Werkzeugträger 6 für ein zweites Werkzeug, z. B. einen Steckschlüssel, über den Schaft 1 bis zum Kopf des Schaftes geschoben, dann geben die brückenartigen Klemmbacken 2 aufgrund ihrer Elastizität nach und üben mit ihren Vorsprüngen 3 auf die

>5 Innenseite des rohrförmigen Werkzeugträgers 6 eine Klemmkraft aus.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Klemmeinrichtung an einem Werkzeuggriff, insbesondere am Griff eines Schraubendrehers, bestehend aus eine, insbesondere mit einer Längsbohrung versehenen, insbesondere zylindrischen Schaftteil am Werkzeuggriff, einen rohrförmigen, zur Aufnahme des Werkzeuggriffes dem Querschnitt des Schaftteils angepaßten Werkzeugträger für ein zweites Werkzeug, insbesondere Steckschlüssel, mindestens einer einen die Mantelfläche des Schaftteils überragenden Vorsprung tragenden Klemmbacke, die durch einen Schlitz im Werkzeuggriff gebildet ist und — nach dem Aufschieben des rohrförmigen Werkzeugträgers auf den Schaftteil — mit ihrem Vorsprung auf den Werkzeugträger eine radiale Klemmkraft ausübt, dadurch gekenn zeichnet, daß der Schlitz (4) einer jeden Klemmbacke den Schaftteil (1) quer zur Längsachse des Schaftteils (I) derart durchdringt, daß die Klemmbacke (2) als Brückensteg mit beiden Enden mit dem Schaftteil (1) verbunden bleibt