DE3121415C2 - Flüssigkeitspackung - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine quaderförmige aus einem Faltschachtelzuschnitt gebildete Flüssigkeitspackung aus Karton, insbesondere kunststoffbeschichtetem Karton mit dachförmigem Doppel-M-Verschluß aus Dachfeldern und unter diese gefalteten Giebelfeldern und Giebel-Rückfaltfeldern mit an diese Dach- und Giebelfelder über Faltlinien angeordneten Firstrippenfeldern, wobei die Firstrippe oberhalb jedes Giebelfeldes mit einer von der Spitze des Giebelfeldes ausgehenden, die Firstrippe senkrecht überquerenden Firstrippen-Faltlinie versehen ist.

Flüssigkeitspackungen dieser Art sind bekannt, DE-AS 15 36 204 mit quadratischem Querschnitt und DE-GM 18 45 357 mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt.

Stegnaht-Innenfaltungen, die als Verschluß wegen ihrer in Draufsicht typischen Form auch als Doppel-M-Verschlüsse bezeichnet werden, findet man an einer Vielzahl von Tüten und Packungen. Diese Verschlußart ist an keine bestimmte Querschnittsform gebunden. Aus den unterschiedlichen Querschnittsformen ergeben sich zwar Verschlußabwandlungen, die sich aber hauptsächlich auf den Abstand der eingefalteten Spitzen voneinander beschränken. Die Spitzen können auf Abstand liegen, sich berühren oder sich mehr oder weniger überdecken.

Beim Verschließen, das durch Kleben oder vorzugsweise durch Siegeln erfolgt, ergeben sich, zumal bei Packungen für flüssige oder hygroskopische Füllgüter, immer wieder Probleme hinsichtlich der Dichtigkeit, weil es in den Übergängen von vier auf zwei Materiallagen auf Grund der üblichen Fertigungstoleranzen leicht zu einer Kanalbildung kommt, durch die Flüssigkeit aus der verschlossenen Packung ausströmen kann.

Diesem Problem suchte man bisher durch entsprechende Abstufung der Preßbacken, wie siebeim Siegeln zum Einsatz kommen, zu begegnen. Sofern es; die Packungsgeometrie erlaubt, können auch Packüngishähte im Bereich zwischen den Faltspitzen vorgesehen werden.

Alle diese Maßnahmen mögen vielleicht für spezielle Anwendungsfälle geeignet sein, können aber das Problem der Undichtigkeiten nicht generell lösen.

Aufgabe der Erfindung ist es nun, Flüssigkeitspackungen mit Doppel-M-Verschluß so zu verbessern, daß sich beim Verschließen durch Falten und Siegeln keine oder nur sehr kleine Kanäle bilden und somit Undichtigkeiten verringert werden.

Dies wird bei einer gattungsgemäßen quaderförmigen Flüssigkeitspackung dadurch erreicht, daß in jeder Giebel-Firstrippe ein sich von der Oberkante bis zur Firstrippen-Faltlinie oder etwas darüber hinaus erstrekkender schräger Einschnitt vorgesehen ist, und daß von diesem Kreuzungspunkte aus bis zur Oberkante der Firstrippe keine Faltlinie vorgesehen ist Der schräge Einschnitt kann geradlinig oder bogenförmig sein.

Bei Ausformung der Packung endet die Spitze der dreieckförmigen Einfaltlasche am Einschnitt, und ein Zipfel verbleibt in der Ebene des Schenkels. Die so ausgebildete Stegnaht hat damit im Bereich der Faltspitzen keine abrupten Übergänge von vier auf zwei Materiallagen, sondern infolge der Zipfel und des schrägen oder bogenförmigen Einschnitts ergeben sich jeweils einstufige oder einlagige Übergänge von vier auf drei ajf zwei Lagen, und zwar sowohl in Längs- als auch in Querrichtung der Verschlußebene.

Bei Packungen mit quadratischem Querschnitt aus beidseitig mit Kunststoff beschichtetem Karton wird gemäß einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen Packung vorgeschlagen, daß die Einschnitte am Zuschnitt gleichgerichtet und die Zipfel bei verschlossener Packung in scherende Überdeckung gebracht sind. Mit einer scherenden Überdeckung lassen sich auch fertigungsbedingte größere Kanäle sicher verschließen, weil bei beidseitig mit Kunststoff beschichtetem Karton durch den entstehenden Versprung der Kartonlagen zusätzliches Material zur Dichtung zur Verfügung steht und die Schnittkanten der Zipfel weitestgehend mit Kunststoff abgedeckt werden.

Die Art der Überdeckung, ob scherend oder nicht scherend, läßt sich durch eine gezielte Packungsführung beim FaIt- und Schließvorgang bestimmen.

Anhand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Zuschnitt,

F i g. 2 eine Draufsicht auf eine noch nicht verschlossene quaderförmige Packung mit rechteckigem Querschnitt und

F i g. 3 eine Draufsicht einer Packung mit quadratischem Querschnitt;

F i g. 4 zeigt den oberen Abschnitt einer Packung mit quadratischem Querschnitt von der Seite mit der Draufsicht a) und zwei Schnitten b) und c);

F i g. 5 zeigt den oberen Abschnitt einer Packung mit quadratischem Querschnitt von der Seite mit Draufsicht a) und zwei Schnitten b) und c).

An dem in F i g. 1 dargestellten Zuschnitt 1 der Packung 2 sind die Einschnitte mit 3 bezeichnet. Sie erstrecken sich von der Oberkante des Zuschnitts 1 schräg verlaufend bis zur Firstrippen-Faltlinie 4 an der dreieckförmigen Einfaltlasche 5 an der Giebelseite der Packung.
Durch die Einschnitte 3 werden dreieckige Zipfel 6

gebildet, die, in der Draufsicht der Fig.2 und 3 deutlicher zu erkennen sind. Bei der Packung 2 mit rechteckigem Querschnitt gemäß F i g. 2 berühren sich die Spitzen im gefalteten Zustand nicht, es entstehen aber nur sehr kleine Kanäle beim Übergang vom dreilagigen zum zweilagigen Firstrippenbereich bzw. vom dreilagigen zum viertägigen Firstrippenbereich, während sie sich bei der Packung 2 mit quadratischem Querschnitt gemäß F i g. 3 mit den Spitzen 6 scherend oder nicht scherend überlappen.

Was unter »scherender« und »nicht scherender« Überdeckung verstanden wird, verdeutlichen die F i g. 4 und 5. Fig.4 zeigt die Packung mit nicht scherender Überdeckung der Zipfel 6 und F i g. 5 aie bevorzugte scherende Überdeckung der Zipfel. Im letzteren Fall ist eine Kanalbildung in der verschlossenen Packung mit größerer Sicherheit ausgeschlossen.

Wie F i g. 1 zeigt, sind die beiden Einschnitte 3 am Zuschnitt 1 gleichgerichtet An der fertig gefalteten Packung 2 weisen die Einschnitte 3 an gegenüberliegenden Giebelseiten dann in verschiedene Richtungen. Das ist jedoch nur bei Packungen mit quadratischem Querschnitt erforderlich, bei denen sich die durch die Einschnitte 3 entstehenden Zipfel 6 überdecken sollen. Bei Packungen mit rechteckigem Querschnitt und sich nicht überdeckenden Zipfeln 6 können die Einschnitte 3 am Zuschnitt auch gegeneinander gerichtet sein.

Zusammenfassung

Die Erfindung betrifft eine quaderförmige aus einem Faltschachtelzuschnitt gebildete Flüssigkeitspackung aus Karton, insbesondere kunststoffbeschichtetem Karton mit dachförmigem Doppel-M-Verschluß aus Dachfeldern und unter diese gefalteten Giebelfeldern und Giebel-Rückfaltfeldern mit an diese Dach- und Giebelfelder über Faltlinien angeordneten Firstrippenfeldern. Die Firstrippe oberhalb jedes Giebelfeldes ist mit einer von der Spitze des Giebelfeldes ausgehenden, die

is Firstrippe senkrecht überquerenden Firstrippen-Faltlinie versehen. Die Erfindung besteht darin, daß in jeder Giebel-Firstrippe ein sich von der Oberkante bis zur Firstrippen-Faltlinie oder etwas darüber hinaus erstrekkender schräger Einschnitt vorgesehen ist und ferner daß von diesem Kreuzungspunkt aus bis zur Oberkante der Firstrippe keine Faltlinie vorgesehen ist. Aufgrund des schrägen Einschnitts ergeben sich bei der Dachfaltung nur jeweils einstufige oder einlagige Übergänge von vier auf drei und auf Lagen, und damit werden die Kanäle verkleinert.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Quaderförmige aus einem Faltschachtelzuschnitt gebildete Flüssigkeitspackung aus Karton, insbesondere kunststoffbeschichtetem Karton mit dachförmigem Doppel-M-Verschluß aus Dachfeldern und unter diese gefalteten Giebelfeldern und Giebel-Rückfaltfeldern mit an diese Dach- und Giebelfelder Ober Faltlinien angeordneten Firstrippenfeldern, wobei die Firstrippe oberhalb jedes Giebelfeldes mit einer von der Spitze des Giebelfeldes ausgehenden, die Firstrippe senkrecht überquerenden Firstrippen-Faltlinie versehen ist, d a d u r c h gxtf'ennzeichnet, daß in jeder Giebel-Firstrippe ein sich von der Oberkante bis zur Firstrippen-Faltlinie (4) oder etwas darüber hinaus erstrekkender schräger Einschnitt (3) vorgesehen ist, und daß von diesem Kreuzungspunkt aus bis zur Oberkante der Firstrippe keine Faltlinie vorgesehen ist.

2. Quaderförmige Flüssigkeitspackung nach Anspruch 1 mit quadratischem Querschnitt aus beidseitig mit Kunststoff beschichtetem Karton, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte (3) am Zuschnitt (1) gleichgerichtet und die Zipfel (6) bei verschlossener Packung in scherende Überdeckung gebracht sind.