DE3121365C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Elektro-Kleinmagneten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Da solche Kleinmagneten in sehr hohen Stückzahlen gefertigt werden, kommt es aus Kostengründen auf eine rationelle Ausbildung aller Teile an. Dabei müssen allerdings die geforderten technischen Daten eingehalten werden.

Ein Kleinmagnet der oben genannten Art ist aus der DE-PS 20 22 584 bekannt. Dieser ist jedoch relativ kompliziert aufgebaut.

Es ist ferner bekannt (US 37 39 312), bei Elektromagneten bzw. deren Wicklungsträgern den Kontaktträger mittels eines Scharniers an dem Wicklungsträger zu befestigen. Ein solches Scharnier kann nach einem weiteren bekannten Vorschlag (DE-OS 21 38 987) auch als Filmscharnier ausgebildet werden. Die bekannten Scharniere bzw. Filmscharniere sind jedoch nicht im Zusammenhang mit der Befestigung eines Joches und eines Wicklungsträgers gebraucht.

Der bekannte Wickelkörper für Elektromagnete (DE-OS 21 38 987) sieht vor, ein Gehäuseteil für mehrere getrennte Elektromagnete mittels eines Filmscharniers mit einer Trägerplatte für die Elektromagnetspulen zu verbinden. Ein solches Filmscharnier ist auch auf der Trägerplatte zwischen zwei Elektromagnetspulen angeordnet. Hier ist das Filmscharnier jedoch nur im Zusammenhang mit einer Schnappverbindung zwischen Trägerplatten und Gehäuse eingesetzt und trägt mehr fertigungstechnischen Charakter.

Ferner ist es im Zusammenhang mit einer Ausgestaltung eines Joches bekannt (US-PS 36 09 610), einen Magnetkern an seinem Ende konisch auszuführen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Elektro- Kleinmagneten der gattungsgemäßen Art anzugeben, der einfach aufgebaut ist und eine Befestigung von Joch und Wicklungsträger ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 enthaltene Erfindung gelöst. Die Unteransprüche enthalten zweckmäßige Ausgestaltungen.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Verbindung zwischen Joch und Wicklungsträger nicht nur leicht hergestellt werden kann, sondern auch wieder zerstörungsfrei lösbar ist. Da sich der Kontaktträger im zusammengebauten Zustand an den Rücken des Joches anlegt, ergibt sich eine hohe Stabilität gegen Druckkräfte auf die Kontakte. Weiter ergibt sich automatisch ein Massekontakt vom Joch zu einer Befestigungsschraube. Schließlich ist die für die Kontakte zur Verfügung stehende Montagefläche erheblich größer als bei den bekannten Ausführungsformen.

Die Erfindung macht es möglich, daß der Kleinmagnet auf Automaten konstengünstig in großer Stückzahl gefertigt werden kann.

Der erfindungsgemäße Kleinmagnet wird im folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Kleinmagneten gemäß der Erfindung schematisch im Querschnitt dargestellt.

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht mit noch aufgeklappten Kontakt­ träger,

Fig. 2 zeigt eine Ansicht der Fig. 1 von der rechten Seite.

Gemäß der Fig. 1 besteht der Elektro-Kleinmagnet aus einem Wicklungsträger 1 aus plastischem Isolierstoff. Auf diesem ist eine Spule (nicht dargestellt) aufgewickelt. Am oberen Ende des Wicklungsträgers 1, welcher einen quadratischen Querschnitt hat, ist mittels eines Filmscharniers 6 ein Kontakt­ träger 2 am Isolierstoff beweglich befestigt. Auf dem Kontakt­ träger 2 sind Steckkontakte 12 für die beiden Spulenanschlüsse und ein Masseanschluß (Erdungslasche) 13 befestigt. Durch einen Durchbruch 7 im Filmscharnier 6 ist ein U-förmiges Eisenjoch 3 auf den Wicklungsträger 1 aufgesteckt. Im Inneren des Wicklungsträgers 1 befindet sich ein zweiteiliger Eisenkern 4, 5. Der Kern besteht aus einem feststehenden Bolzen 4 und einem beweglichen Anker 5. Der Anker 5 ist mit einem zu betätigenden Teil, z. B. einem Ventil, verbunden (nicht dargestellt). Der feststehende Bolzen 4 ist magnetisch mit dem Joch 3 leitend verbunden. Zur Verringerung des magnetischen Widerstandes zwischen dem Bolzen 4 und dem Joch 3 weist der Bolzen 4 einen Außenkegel 9 auf, der in einem passenden Innenkegel 10 des Jochs 3 steckt. Der Bolzen 4 wird von einer Mutter 11, die beispielsweise aus Kunststoff bestehen kann, gehalten. Durch die kegelförmige Ausbildung des Bolzens 4 wird das Entstehen eines Luftspalts zwischen dem Bolzen 4 und dem Joch 3 vermieden.

Im Kontaktträger 2 ist weiter eine Gewindebuchse 14 einge­ steckt, die zur Befestigung einer Steckdose (nicht dargestellt) dient. Die Gewindebuchse 14 ist leitend mit der Erdungslasche 13 verbunden.

Die Erdungslasche 13 und die Gewindebuchse 14 können auch direkt am Joch 3 angebracht sein. In diesem Fall weist der Kontaktträger 2 entsprechende Aussparungen auf (nicht dargestellt).

Der Zusammenbau des Kleinmagneten geschieht in folgender Weise.

Zunächst wird die Spulenwicklung auf den Wicklungsträger 1 aufgebracht. Dann werden die Steckkontakte 12 in den Kontaktträger 2 eingepaßt. Als nächstes werden die Drahtenden der Spule durch Abflammen von der Isolierung befreit und an den Steckkontakten 12 angeschweißt. Anschließend wird das Joche 3 auf den Wicklungsträger 1 aufgesteckt und der Bolzen 4 mit der Mutter 11 am Joch 3 verschraubt. Schließlich wird der Kontaktträger 2 umgeklappt und mittels zweier Schnapphaken 8 am Wicklungsträger 1 befestigt. Die Schnapp­ haken 8 können aus Isolierstoff und am Kontaktträger 2 angespritzt sein. Sie können aber auch aus Metall und mit der Erdungslasche 13 verbunden sein bzw. ein gemeinsames Teil bilden. Im letzteren Fall bilden die Schnapphaken 8 im angeklappten Zustand des Kontaktträgers 2 eine leitende Verbindung zum Joch 3. Bedarfsweise kann die Wicklung noch mit einem Duroplast umspritzt werden.

Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Elektro-Klein­ magneten besteht darin, daß dieser sehr leicht und ohne irgendwelche Teile zu zerstören, wieder auseinandergenommen werden kann. Durch die Möglichkeit, die Montage weitgehend zu automatisieren, wird ferner eine Zeitersparnis bei der Fertigung erzielt.

Claims (4)

1. Elektro-Kleinmagnet mit einem Wicklungsträger (1), einem Kontaktträger (2), einem U-förmigen Joch (3) und einem Kern (4, 5), wobei der Kontaktträger (2) durch ein Filmscharnier (6) am Wicklungsträger (1) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Joch (3) durch einen Durchbruch (7) im Filmscharnier (6) seitlich auf den Wicklungsträger (1) aufsteckbar ist.

2. Elektro-Kleinmagnet nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Kontaktträger (2) an den Rücken des Joches (3) anklappbar und durch Schnapphaken (8) am Wicklungsträger (1) befestigt ist.

3. Elektro-Kleinmagnet nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Joch (3) durch den angeklappten Kontaktträger (2) am Wicklungsträger (1) befestigt ist.

4. Elektro-Kleinmagnet nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile des Joches (3) je eine Bohrung zur Aufnahme des Kerns (4, 5) aufweisen, von denen die eine Bohrung die Form eines Innenkegels (10) hat.