DE3121221C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Isoliermaterials, insbesondere eines Wärmeisoliermaterials aus
einer Mischung von etwa 25 bis etwa 65% anorganischer Faser,
etwa 2,5 bis etwa 35% Silikonharz, etwa 5 bis etwa 40% wei
terem Elastomeren und von 0 bis etwa 55% festen feinteiligen
Füllstoffen.
Es besteht ein großer und ständig wachsender Bedarf für ge
formte Materialien mit gutem Wärmeisoliervermögen und gleich
zeitig ausreichender Dauerhaftigkeit und Festigkeit bei unter
schiedlichen Temperaturen, einschließlich hohen Temperaturen.
In der Vergangenheit wurden in vielen solchen Produkten As
bestfasern wegen der ausgezeichneten Hochtemperatureigenschaften
von Asbest und der verhältnismäßigen Leichtigkeit, mit
welcher sich Asbest mit anderen Materialien, z. B. Draht, Ela
stomeren und anderen Polymerisaten kombinieren läßt, verwendet.
In letzter Zeit werden möglichst asbestfreie Isoliermate
rialien benötigt, da Asbeststaub gesundheitsgefährdend ist.
Leider hatte man in der Industrie keinen gleichwertigen Ersatz
für Asbest. Glasfasern lassen sich nicht bei hohen Temperatu
ren verwenden. Keramikfasern besitzen gute Hochtemperaturei
genschaften, sind jedoch schwierig zu handhaben und wurden
hauptsächlich in loser Form verwendet.
In der US-PS 33 95 071 ist die Herstellung von Asbest und Si
likonharze enthaltenden, zusammengesetzten Platten beschrieben.
Die US-PS 38 35 054 und die darin erwähnten Literaturstellen
behandeln die Verwendung von Keramikfasern zur Herstellung
von Wärmeisolierplatten.
Aus der DE-Z. "Plastverarbeiter", 28, Nr. 4, Seiten 199 bis
201 (1977) sind Verstärkungsstoffe und Füllstoffe für Kunst
stoffe bekannt, darunter auch Asbest- und Glasfasern und fein
teilige mineralische Füllstoffe wie Kreide, Kaolin, Wollastonit,
Bariumsulfat, Diatomeenerde, Kieselsäure, Ruß, Glimmer,
Talkum, Metalloxide und Metallpulver.
Aus der DE-OS 21 62 233 ist ein Verfahren zur Herstellung ela
stischer Folien bekannt, die sich durch gute Isoliereigen
schaften gegenüber Schall und Wärme auszeichnen und eine gute
Beständigkeit gegenüber mechanischen und chemischen Einflüssen
besitzen. Hierzu wird ein granulierter thermoplastischer
Kunststoff mit einem granulierten elastomeren Kunststoff in
einem Verhältnis von 1 : 10 bis 1 : 2 auf eine Temperatur
oberhalb des Schmelzpunktes des thermoplastischen Kunststoffs,
jedoch unterhalb der Zersetzungstemperatur des elastomeren
Kunststoffs erhitzt, zu einer Folie extrudiert und abgekühlt.
Als thermoplastische Kunststoffe werden vorzugsweise Polyäthy
len, Polypropylen, Polyester, PVC und deren Copolymerisate
verwendet, als Elastomere dagegen Polybutadien, ABS-Kaut
schuke, Polyisopren, Polyurethan und dergleichen.
Aus der DE-OS 24 00 271 ist es bekannt, flüchtige Komponenten
aus einer Kunststoffmasse in einem Schneckenextruder dadurch
auszutreiben, daß Dampf oder ein anderes Gas in die Kunststoff
masse eingeblasen wird, im Gegenstrom durch die Kunststoffmasse
gepreßt und in einer Zone erniedrigten Drucks zusammen mit
der flüchtigen Komoponente abgezogen wird. Als flüchtige Kom
ponente können z. B. Lösungsmittel auf diese Weise ausgetrieben
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit dem es gelingt,
möglichst asbestfreie, leicht formbare Formkörper mit guten
isolierenden Eigenschaften, insbesondere guten wärmeisolierenden
Eigenschaften, auf einfache und wirtschaftliche Weise her
zustellen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man eine
pastenförmige Mischung aus Silikonharz, einem weiten Ela
stomeren und anorganischen Fasern mit einem Lösungsmittel her
stellt, die Mischung unter Druckanwendung formt und dann bis
zur Verdampfung des Lösungsmittels und der mindestens partiellen
Aushärtung des Elastomeren und des Harzes aushärtet.
Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind durch die Merkmale der Patentansprüche 2 bis 13 ge
kennzeichnet.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird erreicht, daß ein
Wärmeisoliermaterial aus einer verformbaren Paste hergestellt
werden kann, die keramische und andere anorganische Fasern,
Silikonharz, ein weiteres Elastomer und wahlweise Füllstoffe
sowie ausreichend Lösungsmittel enthält, um das Gemisch in einem
besonderen Verfahrensgang unter Druckanwendung formbar zu
machen. Nach Überführung des Materials in die gewünschte Form
wird es zu einem nicht porösen Festkörper mit überraschend gu
ten Wärmeisolationseigenschaften wärmegehärtet. Die formbare,
jedoch formbewahrende Eigenschaft der ungehärteten Mischung
erlaubt die Herstellung einer großen Vielzahl von Produkten
auf wirtschaftliche Weise, ohne daß dabei die bei der Handha
bung keramischer Fasern beobachteten Probleme auftreten.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand bevorzugter Ausführungs
formen näher beschrieben:
Gemäß der Erfindung wird ein mindestens zum Teil gelöstes
Elastomeres und Silikonharz zur Bildung einer Bindermatrix für
anorganische Fasern und andere feste Füllstoffe verwendet. Die
verwendete Lösungsmittelmenge reicht aus, daß die Mischung eine
pastenartige Konsistenz besitzt, so daß die Mischung durch
Druckformung, Strangpressen, Auswalzen oder anderweitig in die
gewünschte Form und/oder Dicke gebracht werden kann, worauf
die so geformte Masse zu einem Feststoff wärmegehärtet wird,
wie dies im folgenden ausführlich beschrieben wird.
Das Endprodukt besteht nach Verdampfung des Lösungsmittels
in der Regel aus etwa 25 bis etwa 65% anorganischer Faser,
wovon mindestens ein Hauptanteil keramische Fasern sind,
etwa 5 bis etwa 40% Elastomeren, etwa 2,5 bis etwa 35%
Silikonharz und 0 bis etwa 55% festen Füllstoffen.
Die beschriebene Zusammensetzung kann gegebenenfalls frei
von Asbest sein, und ein überwiegender Anteil des anorganischen
Fasergehalts besteht vorzugsweise aus keramischen
Fasern, d. h. polykristallinen Metalloxidfasern mit einer
hohen Schmelztemperatur von typischerweise über 1650°C.
Solche Fasern bestehen aus Aluminiumoxid oder
Kalziumoxid und Kieselsäure sowie kleineren Mengen anderer
Metalloxide, z. B. von Eisen, Titan und Magnesium.
Andere Fasern, die sich
nur im Gemisch mit den Keramikfasern eignen, sind Asbest
fasern, verschiedene Arten von Glasfasern, entweder modi
fiziert oder unmodifiziert, Kohlefasern und dergleichen.
Die Art des verwendeten Gummis oder Elastomeren ist nicht
kritisch, vorausgesetzt, daß das Elastomere teilweise in
dem zu verwendenden Lösungsmittel gelöst werden kann und
die für seine Handhabung geeignete Viskosität und/oder
Fließeigenschaften besitzt. Besonders bevorzugt sind Styrol-
Butadienkautschuke und Neoprene, obwohl auch andere, z. B.
Butylkautschuk, Polybutadien, Nitrilkautschuke, Silikone
und Fluorkohlenstoffe sowie Mischungen derselben verwendet
werden können. Verschiedene andere elastische Polymerisate
sind ebenfalls geeignet, einschließlich z. B. Styrol und
Urethanharze sowie Polyäthylenoxid.
Für gewisse Anwendungen, insbesondere wenn eine rasche oder
partielle Härtung des Elastomeren während der Verarbeitung
gewünscht ist, können dem Elastomeren übliche Beschleuniger
einverleibt werden. Wenn beispielsweise das lösungsmittel
haltige Material auf einer rotierenden Trommel zu einer
Folie geformt wird, empfiehlt sich eine
partielle Härtung des Materials, so daß die Folie bei Ent
fernung von der Trommel ihre Form beibehält.
Das Elastomere scheint in der Zusammensetzung eine mindestens
doppelte Funktion auszuüben. Vor dem Aushärten liefert das
Elastomere die erforderliche Kohäsion, um die festen Bestand
teile zu einer gleichförmigen Mischung einzubinden und das
Material in die gewünschte Form bringen zu können. Nach dem
Aushärten des Materials und insbesondere bei Einwirkung hoher
Temperaturen auf das Material wird das Elastomere wahrschein
lich mindestens teilweise zersetzt oder abgebaut, während
die verbleibenden Komponenten aus dem abgebauten Elastomeren
dem Endprodukt eine gewisse Struktur und Integrität verleihen.
Das in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendete
Silikonharz ist eines von zahlreichen handelsüblichen Harzen,
die im wesentlichen eine dreidimensionale, verzweigte Kette
besitzen und aus einem di- und trifunktionelle Monomere oder
Mischungen derselben enthaltenden Gemisch von Chlorsilanen
hergestellt wurden. Als nicht ganz äquivalente Alternative
kann das Silikonharz ganz oder teilweise durch Silikonkaut
schuk ersetzt werden. Der Hauptzweck des Harzes in der Mischung
besteht darin, als fester Binder für die Mischung beim Härten
zu dienen. Insbesondere bei erhöhten Temperaturen kann ein
Teil des Harzes nahe an den Oberflächen des Formkörpers sich
zu Silikaten zersetzen, was den Isolierwert weiter erhöht und
die Oberfläche gegenüber Wärme und Oxidation beständiger
macht.
Außer den vorstehenden Bestandteilen empfiehlt sich in der
Regel die Einverleibung fester Füllstoffe oder Mischungen
derselben, wobei diese Füllstoffe für gewöhnlich in fein
teiliger, körniger oder Pulverform zugegeben werden, so daß
sie sich gleichmäßiger mit den anderen Komponenten ver
mischen und der Mischung eine zusätzliche Struktur und Vis
kosität verleihen. In einigen Fällen hängt die jeweilige
Wahl der Füllstoffe von den in dem fertigen Gegenstand ge
wünschten Eigenschaften ab. Besonders geeignete Füllstoffe
umfassen Titanoxid und Glimmer und Mischungen derselben.
Andere geeignete Füllstoffe sind z. B. Bariumsulfat, Kalzium
sulfat, Kalziumsilikat, Aluminiumsilikat, Magnesiumoxid,
Vermiculit, Diatomeenerde, mikroskopisch kleine Glaskügel
chen, Graphit und Polytetrafluoräthylen. Die letzteren beiden
Komponenten werden in vorteilhafter Weise bei der Herstellung
von Dichtungen, z. B. Ventilstößeldichtungen, zugegeben, wo
eine gewisse Schmierfähigkeit erwünscht ist.
Wie bereits gesagt, werden die verschiedenen Komponenten des
Isoliermaterials zunächst mit ausreichend Lösungsmittel ge
mischt, bis die Mischung eine pastenförmige Konsistenz be
sitzt. Je nach dem verwendeten Elastomeren sind geeignete
Lösungsmittel z. B. Toluol, Benzin, Benzol, Methylenchlorid
und dergleichen. In typischer Weise enthält die Ausgangsmi
schung mit der gewünschten Konsistenz etwa 40 bis etwa 60%
Lösungsmittel, bezogen auf das Gewicht der anderen Stoffe.
Zur Herstellung der Paste wird das Elastomere zuerst mit zu
seiner Lösung ausreichendem Lösungsmittel gemischt. In typi
scher Weise besteht die Mischung zu etwa 10 bis etwa 25%
aus dem Elastomeren. Dann wird die anorganische Faser zugegeben
und es wird bis zur Erzielung einer gleichförmigen Mi
schung gemischt. Man gibt das Harz zusammen mit weiteren
Füllstoffen zu und mischt weiter. Nach Erzielung einer im
wesentlichen gleichförmigen Mischung können andere Stoffe,
z. B. Stapelglasfasern, zugegeben werden. Die Stapelglas
fasern eignen sich besonders als Verstärkungsmaterial.
Das Verhältnis der Menge an Elastomeren zu Silikonharz in
dem Binder und die Menge von Gesamtfaser zu Gesamtbinder
in der Mischung kann in weiten Grenzen variieren, je nach
der zur Bildung der Paste angewendeten Methode. In der Regel
erzielt man optimale Ergebnisse bei Verwendung von etwa 0,5
bis etwa 8 Teilen Elastomeres auf 1 Teil Silikonharz und
von 1,25 bis etwa 2,50 Teilen Gesamtfaser zu 1 Teil Gesamt
binder.
Nach Beendigung des Mischvorgangs ist die Mischung im wesent
lichen glatt und pastenförmig und kann dann in die gewünschte
Form, z. B. in die Form von Folien, Streifen, Röhren, Zylindern
und in noch komplexere Formen gebracht werden. Ein wesentlicher
Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das ungehärtete
Material nach üblichen Methoden, wie Strangpressen, Druck
verformen und dergleichen, zu jeder beliebigen Größe, Form
oder jedem beliebigen Muster verformbar ist und je nach der
für das Endprodukt gewünschten Form leicht zugeschnitten,
abgerundet oder gefaltet werden kann.
Das geformte Material wird dann durch Einwirkung von Wärme
ausgehärtet. Vorzugsweise wird die Temperatur des Materials
allmählich über eine Zeitspanne erhöht, bis das Lösungsmittel
verdampft und der Kautschuk und das Harz ausgehärtet sind.
Die erforderliche Zeit und Temperatur hängt von der Dicke
und der Form des Gegenstands ab. In typischer Weise können
Ofentemperaturen von unter 93°C auf 260°C oder höher während
etwa 1 bis zu 6 Stunden zur Erzielung der Aushärtung erhöht
werden. Die optimalen Härtungsbedingungen lassen sich vom
Fachmann leicht festlegen. In einigen Fällen, wo das Produkt
eine gewisse Flexibilität aufweisen muß, kann die Mischung
nur partiell ausgehärtet werden.
Das fertige ausgehärtete Produkt, das aus einer Matrix aus
den Fasern und den Füllstoffen in dem Kautschuk- und Silikon
binder besteht, besitzt eine Dichte in der Größenordnung von
etwa 48,06 g/cm³ bis zu etwa 80,9 g/cm³
und besitzt Wärmeeigenschaften, die denjenigen
von anderen vergleichbaren Produkten, einschließlich den
großen Asbestmengen enthaltenden, überlegen sind, wie die
folgenden Beispiele zeigen.
Die folgenden Mischungen (Gewichtsprozent) wurden durch Mischen
in einem Pfleiderer-Kneter hergestellt:
Nach gründlichem Mischen besitzt jede der vorstehenden Zusam
mensetzungen eine pastenartige Konsistenz und wird zu Folien
stranggepreßt. Die Folien wurden dann in einem Ofen bei mit
99°C beginnenden und bei 232°C endenden Temperaturen während
4 Stunden ausgehärtet.
Nach dem Verfahren von Beispiel 1 wurde Folienmaterial aus
den folgenden Zusammensetzungen (Gewichtsprozent) herge
stellt:
Bei der Beurteilung der vorstehenden Proben und anderen Proben
mit anderen Zusammensetzungen stellte sich als wichtige Eigen
schaft die extrem geringe Wärmeleitfähigkeit des Produkts her
aus. Bei Durchschnittstemperaturen zwischen 93 und 482°C ver
läuft die Wärmeleitfähigkeit im wesentlichen linear und geht
von etwa 0,09 bis etwa 0,13 [kcal/m · h· °C]. So beträgt die
Wärmeleitfähigkeit bei Temperaturen unter etwa 482°C weniger
als 0,10. Im Vergleich dazu besitzen Asbestplatten oder Folien
über den gleichen Temperaturbereich eine Wärmeleitfähigkeit
im Bereich von 0,13 bis 0,21 [kcal/m · h· °C].
Um den Isolierwert noch deutlicher zu veranschaulichen, wurde
der Temperaturabfall über eine Dreimillimeterfolie eines
typischen erfindungsgemäßen Materials bei verschiedenen Tem
peraturen gemessen; die erzielten Werte sind die folgenden:
Temperatur (°C) auf einer Seite der Folie | |
Temperaturabfall (°C) über die Folie | |
316 | |
185 | |
427 | 262 |
538 | 335 |
816 | 560 |
Das erfindungsgemäße Produkt eignet sich insbesondere als
Wärmedämmaterial, z. B. zur Wärmeisolierung von Abgasanlagen
und Motorräumen in Transportfahrzeugen, von Heizkesselisolie
rungen, Haushalts- und technischen Geräten, sowie für viele
andere Zwecke, z. B. als Verpackungs- oder Dichtungsmaterial.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung eines Isoliermaterials, insbesondere
eines Wärmeisoliermaterials aus einer Mischung von etwa
25 bis etwa 65% anorganischer Faser, etwa 2,5 bis etwa 35%
Silikonharz, etwa 5 bis etwa 40% weiterem Elastomeren und von
0 bis etwa 55% festen feinteiligen Füllstoffen, dadurch ge
kennzeichnet, daß man eine pastenförmige Mischung aus Silikon
harz, einem weiteren Elastomeren und anorganischen Fasern mit
einem Lösungsmittel herstellt, die Mischung unter Druckanwendung
formt und dann bis zur Verdampfung des Lösungsmittels und
der mindestens partiellen Aushärtung des Elastomeren und des
Harzes aushärtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
pastenförmige Mischung stranggepreßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
pastenförmige Mischung zu einer Folie oder Platte geformt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
anorganische Fasern Keramikfasern verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
anorganische Fasern ein Gemenge aus keramischen Fasern und
Glasfasern verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mischung noch feinteilige feste Füllstoffe einverleibt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Silikonharz und das weitere Elastomere gehärtet und in dem
festen Körper partiell thermisch abgebaut sind.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
überwiegende Anteil der anorganischen Fasern aus keramischen
Fasern besteht.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Elastomere Styrol-Butadienkautschuk ist.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
festen feinteiligen Füllstoffe Titandioxid und Glimmer sind.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
feste feinteilige Füllstoff Vermiculit ist.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
feste feinteilige Füllstoff aus Mikrokügelchen besteht.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
feste feinteilige Füllstoff aus Diatomeenerde besteht.
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