DE312106C - - Google Patents

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Oberflächenvergaser nach Art des Patentes 311002, bei dem ein poröser Körper zur Regelung der Brennstoffmenge über einem innenliegenden dichtenden Schieber verschoben wird und mit seiner äußeren Kegelfläche, in Zusammenwirken mit einer gegenüberliegenden Hohlkegelfläche, die Regelung der Verbrennungsluft vermittelt. Der beim normalen Betrieb feststehende Schieber wird bei Betriebsschwankungen selbsttätig so verstellt, daß das Gemisch den vorhandenen Betriebsverhältnissen angepaßt wird. Das Verstellen des dichtenden Schiebers erfolgt entweder durch eine gegen Federdruck von dem Ansaugeluftstrom verstellte Staufläche oder durch eine in ähnlicher Weise wirkende Vorrichtung, also abhängig von der Ansaugeluftgeschwindigkeit, oder durch einen von der Maschine angetriebenen Regler.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform dieses Oberflächenvergasers mit der selbsttätigen Regelung im Schnitt und Teilansicht dargestellt. Fig. 1 und 2 zeigen eine Ausführung des Vergasers mit dem Antrieb der selbsttätigen Regelung durch Stauflächen in zwei Schnitten. Fig. 3 zeigt den Antrieb durch einen von der Maschine angetriebenen Regler. Es bezeichnet α den Vergaserkörper, der auch gleichzeitig die äußere Kegelfläche bildet, b den porösen Körper, der außen kegelförmig und innen zylindrisch ausgebildet ist. Er ist auf der Platte c befestigt und kann mit dieser durch den Zapfen d vom Gestänge e auf und nieder verstellt werden. Der Zapfen d wird in der Bohrung der Brücke f geführt. Der Brennstoff gelangt durch die Bohrung g₁ der an den Vergaserkörper α angegossenen Brücke g mit dem Stutzen g₂ und durch das Rohr h, das in den Stutzen g₂ geschraubt ist, in den vom porösen Körper b umschlossenen Raum i. Am unteren Ende trägt das Rohr h einen Führungsring H₁, über den der Brennstoffschieber A mit seinem rohrartigen Schaft A₁, der oben den Ring A₂ trägt, gestreift ist, so daß sich der Schieber A, geführt von beiden Ringen h_x und A₂, am feststehenden Rohr h auf und ab verschieben kann. Auf das Rohr h ist dichtend der Ring I geschraubt, der dichtend durch den Zylinder m aus gewelltem Blech mit dem Schaft A₁ des Brennstoffschiebers A verbunden ist. Der Blechzylinder m, der nur den Zweck hat, eine dichtende, elastische Verbindung zwischen Ring I und dem Schaft A₁ des Schiebers A herzustellen, läßt eine geringe Hubbewegung des Brennstoffschiebers A zu, die für die gewünschte Wirkung ausreicht. Zwischen den Ringen U₁ und A₂ liegt· eine Feder n, die den Ring A₂ mit dem Schieber A nach oben drückt; der Ring I trägt noch zwei drehbar angeordnete Stauflächen 0, die durch das Gestänge ft mit dem Schaft A₁ des Schiebers k verbunden sind. In ,der Fig. 3 der Zeichnung ist auf dem Schaft A₁ eine Zahnstange q angebracht, in

die das vom Maschinenregler durch Hebel s und Welle t (Fig. i) angetriebene Zahnrad r greift.

Die Wirkungsweise dieses Vergasers ist folgende: -

Durch das Gestänge e kann man von Hand die Brennstoff- und Luftmengen gleichzeitig in demselben Verhältnis zueinander verändern; wenn also z. B. der poröse Körper b von Hand

ίο durch das Gestänge e nach unten verstellt werden würde, so würde erstens zwischen den Kegelflächen von b und α mehr Luft hindurchstreichen können, und zweitens würde durch gleichzeitiges Freilegen einer größeren Fläche des porösen Körpers zum Brennstoffdurchtritt die Brennstoffmenge· in demselben Verhältnis vergrößert werden. Die Luftgeschwindigkeit zwischen den Kegelflächen bleibt annähernd dieselbe, denn der Querschnitt des Luitdurchlasses wird sich annähernd proportional mit der Drehzahl ändern. Tritt eine plötzliche Entlastung der Maschine ein, so werden durch die im oberen zylindrischen Teil des Vergaserkörpers α mit der Drehzahl ansteigende Luftgeschwindigkeit die beiden Stauflächen 0 gegen den Druck der Feder η nach oben gedreht, und durch das Gestänge ft wird der Schieber k nach unten verstellt, wodurch die Brennstoff durchlassende Fläche und dadurch die Brennstoffmenge verringert wird. Das Gemisch wird brennstoffärmer und paßt sich der neuen Belastung an. Bei plötzlich auftretender größerer Belastung wird der Schieber k durch die Feder η gegen den Druck der Stauflächen, der sich mit der Luftgeschwindigkeit verringert hat, nach oben gezogen, und die Brennstoff durchlassende Fläche und damit die Brennstoffmenge wird größer. Das Gemisch wird brennstoffreicher, wodurch der größeren Belastung begegnet wird. Bei der höchsten Drehzahl der Maschine mit normaler Belastung steht der Schieber k nicht in seiner obersten Stellung, sondern in der strichpunktiert in der Zeichnung angegebenen, da er durch die jetzt hohe Luftgeschwindigkeit mittels der Klappen 0 gegen den Druck der Feder η nach unten verstellt wurde. In seiner obersten Stellung würde er stehen, wenn durch eine noch größere Belastung der Maschine die Drehzahl und damit die Luftgeschwindigkeit zurückgehen würde, der Druck der Klappen 0 würde geringer werden, und der Schieber k würde von der Feder η nach oben verstellt. Es wird also abhängig von der jeweiligen Drehzahl der Maschine der Brennstoffschieber selbsttätig ganz bestimmt eingestellt. Ist bei der Einstellung von Hand mittels des Gestänges β die Stellung des porösen Körpers nur annähernd genau der Belastung und Drehzahl angepaßt, was sehr leicht erreicht wird, so wird das für die jeweils vorhandenen Betriebsverhältnisse beste Gemisch erzielt. Die die Erfindung bildende Regelung bildet also eine Feinregelung des Gemisches, die nicht nur bei plötzlichen Änderungen der Maschinenbelastung in Kraft tritt, sondern auch bei gleichbleibender Belastung auf das entsprechend günstige Gemisch einspielt. Die Wirkungsweise der Verstellung des Schiebers k durch einen von der Maschine angetriebenen Regler ist dieselbe. Beide Einrichtungen ermöglichen ein Verstellen des Brennstoffschiebers abhängig von der Drehzahl der Maschine.

Claims (2)

Patent-Ansprüche: 7$

1. Oberflächenvergaser nach Patent 311002, bei dem der dichtende Schieber in dem porösen Körper verstellbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verstellen des porösen Körpers nicht nur die hindurchtretende Brennstoffmenge, sondern auch die Luftmenge geregelt wird.

2. Oberflächenvergaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dichtende Schieber, welcher bei der Einstellung des porösen Körpers von Hand festgehalten wird, selbsttätig verstellt wird, entweder, abhängig von der mittleren Luftgeschwindigkeit, durch vom Luftstrom gegen Federdruck verstellbare Stauflächen (oder ähnliches) oder, dem Betriebsbedarf angepaßt, durch einen von der Maschine angetriebenen Regler. ■

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.