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Kreissägeblatt
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Die Erfindung betrifft ein Kreissägeblatt mit am Außenrand vorgesehenen
Säge zähnen und aus den Blattflächen herausragenden Schneidkanten, die aus an hinteren
Kanten von Ausnehmungen angeordneten Zungen angelöteten Hartmetalleisten gebildet
sind, wobei die Hartmetalleisten einen an sich bekannten, rechteckigen, insbesondere
quadratischen Querschnitt aufweisen und je einseitig aus den-Blattflächen herausragen,
wobei der Spanwinkel Gamma der Spanfläche negativ ist und die Lötflächen der Zungen
parallel zu den Spanflächen liegen.
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Mit einem solchen Kreissägeblatt werden mit dem am Außenrand vorgesehenen
Säge zähnen die Schnittfugen in das Werkstück eingebracht. Mit der aus der Seitenfläche
des Kreissägeblattes herausragenden Schneidkante werden die Seitenflächen der Schnittfuge
geglättet. In der Regel sind dabei zwei gegenüberliegende, parallele Schneidkanten
vorgesehen, wobei die eine Schneidkante aus der einen Seitenfläche und die andere
Schneidkante aus der anderen Seitenfläche des Kreissägeblattes herausragt. Dadurch
werden beide Schnittflächen der Schnittfuge des Werkstückes gleichzeitig geglättet.
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Bei einem solchen Kreissägeblatt ist es schleiftechnisch schwierig,
einen genauen winkligen Übergang zwischen dem Sägeblatt und den Hartmetalleisten
nachzuschleifen, zumal der seitliche überstand der Hartmetalleisten über die Blattfläche
möglichst klein sein und der Freiwinkel Alpha nur 20 bis 30 betragen soll. Bei einer
Gesamtschleiftiefe von etwa 3,8 mm müßte demnach die Schleifscheibe in den normalen
Stahl des Kreissägeblattes eindringen und dort eine Kehle einschleifen. Das Einschleifen
einer Kehle ist aber sehr ungünstig, da hier das Sägeblatt geschwächt wird und zum
anderen der Verschleiß der Schleifscheiben beträchtlich vergrößert wird, da diese
ausschließlich für das Schleifen von Hartmetall ausgelegt sind. Ein anderer Weg
bestünde darin, die Dicke der Hartmetalleisten zu vergrößern, womit auch der seitliche
Uberstand der Hartmetalleisten über die Blattfläche in unerwünschter Weise vergrößert
werden würde.
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Bei den bisher bekannten Sägeblättern ist also entweder der Freiwinkel
Alpha zu klein oder der seitliche Uberstand zu großt oder das Sägeblatt weist eine
Kehle auf.
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Aufgabe der Erfindung ist es, Kreissägeblätter zu schaffen, welche
die aufgezeigten Nachteile bekannter Kreissägeblätter nicht aufweisen, d.h. die
Stärke der Hartmetalleisten sowie auch der seitliche überstand der Hartmetalleisten
über die Blattfläche möglichst klein, der Winkel Alpha aber bis zu 100 gewählt werden
können, bzw. kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Dicke der
Hartmetalleisten kleiner ist als 2 mm, der Freiwinkel Alpha
größer
als 30 ist, der seitliche Uberstand der Hartmetalleisten über die Blattfläche kleiner
als 0,25 mm ist, sowie die Stirnfläche der Hartmetalleisten eben ist und die Stärke
der Zungen im Bereich der Lötungen gleich ist der normalen Stärke des Kreissägeblattes.
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Dabei sieht die Erfindung ferner vor, daß die Stirnfläche der Hartmetalleisten
gegenüber der Blattfläche unter Bildung eines Absatzes zurückversetzt ist. Bei einem
solchen Kreissägeblatt ist ein Nachschleifen in besonders einfacher Weise möglich.
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Die Breite der Hartmetalleisten kann kleiner als 3 mm sein. Für die
Hartmetalleisten wird somit in wohlfeiler Weise nur wenig Material benötigt.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Kreissägeblattes schematisch veranschaulicht.
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Es zeigen: Fig.1 eine Seitenansicht eines bekannten Kreissägeblattes,
Fig.2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II der Fig.1, unter Veranschaulichung eines
beim Nachschleifen einer Hartmetalleiste entstehenden Nachteils und Fig.3 in gleicher
Darstellungsweise die erfindungsgemäße Ausbildung eines Kreissägeblattes.
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Das in Fig.1 dargetellte Kreissägeblatt 10 weist am Außenrand Sägezähne
11 auf, die mit Einsätzen 12 aus Hartmetall od.dgl.
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versehen sind, so daß eine große Schnittleistung erzielt wird.
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Das Kreissägeblatt 10 weist außerdem eine aus der Seitenfläche des
Kreissägeblattes 10 herausragende Schneidkante 13 auf. Die Schneidkante 13 geht
dabei vom verzahnten Außenrand des Kreissägeblattes 10 aus und ist an der rückwärtigen
Kante einer Ausnehmung 14
angeordnet. An der gegenüberliegenden
Seite des Kreissägeblattes 10 kann dabei eine weitere Ausnehmung 14 mit einer Schneidkante
13 vorgesehen sein. Die eine Schneidkante 13 ragt dabei aus der einen Seitenfläche
des Kreissägeblattes 10 heraus, während die andere Schneidkante 13 aus der gegenüberliegenden
Seitenfläche des Kreissägeblattes 10 herausragt. Dadurch wird erreicht, daß beide
Schnittflächen der nicht näher dargestellten Schnittfuge mit Schneidkanten 13 geglättet
werden.
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Zusätzlich zu den radial verlaufenden Schneidkanten 13 sind im Kreissägeblatt
10 jeweils um etwa 900 zu den Schneidkanten 13 versetzt radial verlaufende Schneidkanten
15 vorgesehen. Die zusätzlichen radial verlaufenden Schneidkanten 15 setzen dabei
etwa in der Flugbahn an den inneren Enden der Schneidkanten 13 an. Mit den radial
verlaufenden Schneidkanten 15 wird dabei ein seitliches Schneiden auch näher zum
Drehpunkt des Kreissägeblattes 10 erzielt.
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Die aus der Seitenfläche des Kreissägeblattes 10 herausragenden Schneidkanten
13, 15 sind von an der rückwärtigen Kante der Ausnehmung 14, 16 gehalterten Hartmetalleisten
17, 18 gebildet. Wie ersichtlich, verläuft die von der Hartmetalleiste 17, 18 gebildete
Schneidkante 13,15 unter einem Winkel Beta von mindestens 200 zu einer durch den
Mittelpunkt gehenden Geraden, wobei das in der Drehrichtung jeweils vornliegende
Ende der Schneidkante 13,15 dem Mittelpunkt des Kreissägeblattes zugekehrt ist.
Mit dieser Neigung der Schneidkanten 13,14 wird ein ziehender Schnitt erzielt, wodurch
sich eine glatte Schneidfläche am Werkstück ergibt.
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Die die Hartmetalleisten 17,18 aufweisenden rückwärtigen Kanten der
Ausnehmungen 14,16 sind zungenförmig ausgebildet, wobei die in Drehrichtung verlaufenden
Zungen 19,20 etwas nach außen abgewinkelt sein können. Dadurch wird in einfacher
Weise erreicht, daß die Schneidkanten 13,15 aus den Seitenflächen des Kreissägeblattes
19 herausragen.
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Die Zungen 19,20 weisen an ihren der Hartmetalleiste 17,18 abgekehrten
Enden eine Reihe von Durchbrüchen 21 auf. Mit diesen Durchbrüchen 21 wird erreicht,
daß die beim Anbringen der Hartmetalleiste 17,18 durch Hartlöten erforderliche Erwärmung
von den Durchbrüchen 21 gehindert wird, in das Kreissägeblatt 10 überzugehen, wodurch
das Kreissägeblatt 10 sich verziehen könnte.
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Wie insbesondere aus den Fig.2 und 3 ersichtlich, weisen die Schneidkanten
13 und 15 Spanflächen 22 auf. Die Spanfläche 22 ist dabei unter einem Winkel Gamma
angeordnet. Dabei sind die Spanflächen 22 eben ausgebildet.
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Hinter Hinweis auf die Fig.2 wird die durch die Erfindung zu lösende
Aufgabe sowie deren Lösung anhand der Fig.3 geschildert.
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Der seitliche Uberstand a der Hartmetalleisten 17, 18 über die Blattfläche
soll möglichst klein sein (0,2 bis 0,3 mm). Der Freiwinkel Alpha sollte 20 bis 30
betragen, so daß sich für die Dicke d der Hartmetalleisten die Beziehung ergibt
a d sin Daraus folgt z.B. für a = 0,2 mm und d; = 3"1 ein Wert für d = 3,8 mm. Da
es aber schleiftechnisch nicht möglich ist, einen
genau winkligen
Übergang zwischen dem Sägeblatt und dem Hartmetall zu schleifen, bei einer Gesamtschleiftiefe
von 3,8 mm, müßte die Schleifscheibe in das Sägeblatt, also in normalen Stahl, eine
Kehle K schleifen. Oder man war gezwungen, den Wert von d zu vergrößern und damit
aber auch ein größeres a in Kauf zu nehmen.
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Durch die Erfindung ist es möglich, Kreissägeblätter mit Hartmetalleisten
herzustellen, bei denen der Wert d ca 1,5 mm ist, der Freiwinkel Alpha bis zu 100
betragen kann und das Maß a beliebig klein sein kann. Dabei kann der seitliche Uberstand
a kleiner gewählt werden als er sich rechnungsmäßig aus der Formel a = d > sin
W; ergeben würde, wenn die Stirnfläche F der Hartmetalleisten gegenüber der Blattfläche
unter Bildung eines Absatzes f zurückversetzt wird. Um die Hartmetalleisten in wohlfeiler
Weise aus wenig Material herstellen zu können, kann die Breite B der Hartmetalleisten
weniger als 3 mm betragen.
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Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführung lediglich eine
beispielsweise Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt. Vielmehr
sind noch mancherlei andere Ausführungen und Abänderungen möglich.