DE3119381C2 - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B3/00—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
- H01B3/18—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
- H01B3/30—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes
- H01B3/44—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes vinyl resins; acrylic resins
- H01B3/441—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances plastics; resins; waxes vinyl resins; acrylic resins from alkenes
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Description
Es ist bekannt, den elektrischen Leiter eines Kabels, der meist aus
Kupfer oder Aluminium besteht, mit einem Isoliermantel aus Polyolefinen
zu versehen, meist aus vernetztem Polyethen. Außen besitzt das
Kabel einen Schutzmantel, für den man allgemein Polyvinylchlorid
verwendet, das mit Hilfe eines Weichmachers flexibel gemacht ist.
Zwischen diesen beiden Schichten benötigt man eine Füllmasse, welche
u. a. die Aufgabe hat, die zwischen mehreren Leitern befindlichen
Hohlräume auszufüllen, wobei die Funktionen der Außen- und Innnenschichten
nicht beeinträchtigt, sondern eher verstärkt werden sollen.
Daher gilt es als selbstverständlich, daß die Kabelfüllmasse sowohl
gut isoliert als auch verrottungsfest ist. Notwendig ist aber auch,
daß die Füllmasse nicht Öle ausscheidet, wie diese häufig in gummihaltigen
Massen enthalten sind, und daß sie nicht im Kontkat mit der
Polyethenschicht eine Aufnahme von Weichmacher durch diese fördert.
Frei werdende Öle und Weichmacher sind nachteilig für die Isolierwirkung
der Polyethenschicht und setzen deren Festigkeit und Dehnvermögen
bis zur Funktionsunfähigkeit herab. Die Ölabgabe, wie die
Durchlässigkeit für Weichmacher, führt, besonders bei hohen Betriebstemperaturen,
zu unerwünschten Verklebungen der einzelnen Schichten
oder auch zum Bluten an den Kabelenden.
Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten empfiehlt die DE 27 21 228 A1
gesättigte Gummis nicht in Kombination mit Öl, sondern mit ataktischem
Polypropylen zu verwenden. Solche Massen nehmen zwar Weichmacher
aus dem äußeren Mantel auf, halten ihn aber fest.
Man kann es als Nachteil dieser Formulierungen empfinden, daß man
noch immer Mischungen verschiedener plastischer Massen herstellen
muß. Auch hat sich gezeigt, daß nicht alle ölfreien marktgängigen
gummihaltigen Füllmassen den geltend gemachten Vorteil für sich beanspruchen
können. Schließlich erweckt die Schrift den Eindruck, daß
amorphe Polyolefine allein keine brauchbare Grundlage für die gesuchten
Füllmassen sind.
Aus DE 22 40 442 B2 sind Kabelverguß- und Dichtungsmassen bekannt,
die aus einem amorphen Terpolymeren des Ethens, Propens und Buten-1,
aus teilkristallinem Polybuten-1 und aus Polybutenöl zusammengesetzt
sind. Diese Massen besitzen einen besonders hohen Tropfpunkt und
eignen sich daher speziell als Verguß- und Dichtungsmassen und auch
als Füllmasse für Kabelmuffen, ohne jedoch teils wegen des Butenölgehaltes,
alle Anforderungen erfüllen zu können, welche die Technik
bezüglich der mit Weich-Polyvinylchlorid ummantelten Kabel stellt.
Auch DE 29 30 108 A1, welche ein Verfahren zur Herstellung von weitgehend
amorphen Terpolymeren aus Buten-1, Propen und Ethen offenbart,
nennt den Einsatz als Vergußmasse, ohne die spezielle Problemstellung
auf dem Kabelsektor zu berühren.
Es bestand daher noch immer die Aufgabe, eine Kabelfüllmasse zu schaffen,
welche einheitlich ist und, zwischen weichmacherhaltigem Polyvinylchlorid
und vernetztem Polyethylen angeordnet, sogar bei hohen
Betriebstemperaturen weder den Weichmacher aus dem Polyvinylchlorid
aufnimmt und dann ausschwitzt, noch mit dem vernetzten Polyethylen
Reaktionen eingeht, auch nicht mit einer dieser Schichten verklebt
und selbst keine störende Bestandteile absondert.
Diese Aufgabe wird in der aus dem Patentanspruch ersichtlichen Weise
überraschend einfach gelöst.
Eine solche Kabelfüllmasse, angeordnet im Kabel zwischen weichmacherhaltigem
Polyvinylchlorid als Außenmantel und vernetztem Polyethen
als Leiterisoliermantel, nimmt bei Betriebstemperaturen von 100°C
aus dem weichmacherhaltigen Polyvinylchlorid etwas Weichmacher auf,
hält ihn jedoch praktisch fest. Mit dem vernetzten Polyethen wird
keine Wechselwirkung beobachtet. Die Kabelfüllmasse verklebt weder
mit dem vernetzten Polyethen noch mit dem weichmacherhaltigen Polyvinylchlorid.
Dieses Verhalten der erfindungsgemäßen Kabelfüllmasse im Kontakt mit
weichmacherhaltigem Polyvinylchlorid und vernetztem Polyethen zeigt
sich bei der Bestimmung der Wanderung von Weichmachern, angelehnt an
DIN 53 405 (Tabelle 1) sowie bei der Prüfung der mechanischen Eigenschaften
des vernetzten Polyethens im Zugversuch nach DIN 53 504
(Tabelle 2), und zwar jeweils im Vergleich mit einer marktgängigen
gummihaltigen Füllmasse, deren Gummianteil aus ölfreiem Polyisobutylen
besteht.
Geeignete, weitgehend amorphe Copolymere erhält man bevorzugt nach
dem Verfahren der DE 23 06 667 C3, indem man Buten-1 in Gegenwart
von bis zu 30% Ethen und Propen bei 40 bis 120°C in Lösung in Buten-1
oder in einer Buten-1, Buten-2 und Butan enthaltenden C₄-Fraktion
an einem Mischkontakt aus kristallinem TiCl₃ · n AlCl₃, welches
aus TiCl₄ durch Reduktion mit Aluminium erhalten wurde und worin n = 0,3
bis 0,33 ist, und aus einem Aluminiumtrialkyl mit C₂- bis C₄-Alkylgruppen,
bevorzugt Aluminiumtriisobutyl in Atomverhältnissen Al : Ti
von 1,5 bis 3,0 polymerisiert; geeignet ist auch ein solches Verfahren
gemäß der DE 29 30 108 A1, wobei man 25 bis 76 Gewichtsprozent
Buten-1, 24 bis 70 Gewichtsprozent Propen und 0,1 bis 20 Gewichtsprozent
Ethen bei 50 bis 100°C unter Atomverhältnissen A1 : Ti
von 0,8 bis 4,0 polymerisiert und als titanhaltige Katalysatorkomponente
ein thermisch instabiles TiCl3 · 0,3 bis 0,35 AlCl₃ einsetzt.
Hierbei erhält man Terpolymere, die aus 10 bis 90 Gewichtsprozent
Buten-1-Einheiten, aus 10 bis 90 Gewichtsprozent Propen-Einheiten
und aus 0,5 bis 15 Gewichtsprozent Ethen-Einheiten bestehen und die
sich hervorragend als Grundlage für eine Kabelfüllmasse eignen.
Die Füllmasse selbst besteht aus 10 bis 30, insbesondere 15 bis 25
Gewichtsprozent des Co- bzw. Terpolymeren und aus 90 bis 70, insbesondere
85 bis 75 Gewichtsprozent eines mineralischen Füllstoffes,
wie Kreide, Kalk, Dolomit, Talkum und Schiefermehl.
Man kann einen untergeordneten Anteil des mineralischen Füllstoffes
durch weitere Bestandteile ersetzen, indem man, immer bezogen auf
die Gesamtmischung, 0,1 bis 6 Gewichtsprozent eines niedermolekularen,
wachsartigen Niederdruck-Polyethens als Verarbeitungshilfsmittel
einarbeitet, oder 0,1 bis 0,5 Gewichtsprozent eines bei Polyolefinen
gebräuchlichen Stabilisators bzw. Stabilisatorgemisches
oder auch 5 bis 15 Gewichtsprozent eines Flammschutzmittels wie Aluminiumhydroxid
oder eines modifizierten Tones oder Kombinationen aus
halogenhaltigen organischen Verbindungen mit Oxiden der dritten bis
fünften Gruppe des Periodensystems, z. B. Zinndioxid oder Antimontrioxid.
Eine besonders geeignete Kabelfüllmasse besteht z. B. aus
24,8 Gewichtsteilen | |
Terpolymer der Zusammensetzung | |
5 Gewichtsprozent Ethen, | |
63 Gewichtsprozent Propen, | |
32 Gewichtsprozent Buten-1 | |
74,0 Gewichtsteilen | Kreide |
1,0 Gewichtsteilen | niedermolekulares Niederdruck-Polyethen |
0,2 Gewichtsteilen | Stabilisator. |
Wie Tabelle 1 zeigt, nimmt die erfindungsgemäße Kabelfüllmasse
einen gewissen Anteil des Weichmachers aus dem Kabelmantel
auf, gibt jedoch kaum Weichmacher weiter und bildet
damit einen deutlichen Schutz für den Leiterisoliermantel.
Dies folgt aus Tabelle 2; die mechanischen Werte
des Isoliermantel-Materials sind praktisch unverändert. -
Demgegenüber nimmt die marktgängige Kabelfüllmasse auf
Polyisobutylen-Grundlage nur wenig Weichmacher auf, läßt
diesen aber in erheblichem Maße hindurchwandern (Tabelle 1)
und führt zu einer deutlichen Minderung der mechanischen
Eigenschaftswerte des Isoliermantel-Materials (Tabelle 2).
Ganz ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn man ein Terpolymeres
der Zusammensetzung: 10 Gewichtsprozent Ethen, 60
Gewichtsprozent Propen, 30 Gewichtsprozent Buten-1 mit
einer marktgängigen Kabelfüllmasse vergleicht, welche auf
Grundlage eines ölfreien Ethen-Propen-Dien-Kautschuks
aufgebaut ist.
Claims (1)
- Füllmasse auf Polyolefin-Grundlage für mit Weich-Polyvinylchlorid ummantelte elektrische Kabel, die reichlich mineralische Füllmittel und als Polyolefin ein amorphes, Ethen und Propen enthaltendes Copolymer enthält, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus
10 bis 30 Gew.-% eines nach Ziegler-Natta erhaltenen Terpolymeren aus 0,5 bis 15 -Gew.-% Ethen-Einheiten, 10 bis 90 Gew.-% Propen-Einheiten und 10 bis 90 Gew.-% Buten-1-Einheiten und @ 90 bis 70 Gew.-% eines mineralischen Füllstoffes, von dem, bezogen auf die Gesamtmischung, 0,1 bis 6 Gew.-% durch ein niedermolekulares Niederdruck-Polyethylen oder 0,1 bis 0,5 Gew.-% durch einen Stabilisator ersetzt sein können,
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813119381 DE3119381A1 (de) | 1981-05-15 | 1981-05-15 | Kabelfuellmasse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813119381 DE3119381A1 (de) | 1981-05-15 | 1981-05-15 | Kabelfuellmasse |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3119381A1 DE3119381A1 (de) | 1982-12-02 |
DE3119381C2 true DE3119381C2 (de) | 1989-07-13 |
Family
ID=6132410
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813119381 Granted DE3119381A1 (de) | 1981-05-15 | 1981-05-15 | Kabelfuellmasse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3119381A1 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2220442B2 (de) * | 1972-04-26 | 1976-01-08 | Chemische Werke Huels Ag, 4370 Marl | Kabelverguß- und -dichtungsmasse |
FI53254C (de) * | 1976-05-13 | 1978-03-10 | Nokia Oy Ab | |
DE2930108C2 (de) * | 1979-07-25 | 1982-11-25 | Chemische Werke Hüls AG, 4370 Marl | Verfahren zur Herstellung von weitgehend amorphen Buten-1 Propen-Ethen-Terpolymeren mit hohem Erweichungspunkt |
-
1981
- 1981-05-15 DE DE19813119381 patent/DE3119381A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3119381A1 (de) | 1982-12-02 |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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