DE3119117C2 - Vorrichtung zum Rücksetzen von Recheneinrichtungen - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Rücksetzen von Mikro­ prozessoren, Speichern oder Rechenschaltungen nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist bereits bekannt, Mikroprozessoren beim Ein­ schalten der Versorgungsspannung zurückzusetzen. Beim Einschalten des Mikroprozessors wird dabei ein kurzer Spannungsimpuls ausgelöst, der den Mikroprozessor in einen definierten Ausgangszustand zurücksetzt. Diese Anordnung muß so ausgebildet sein, daß zu diesem Zeitpunkt der Taktgeber des Mikroprozessors sicher angeschwungen ist. Sonst können undefinierte Taktsignale entstehen, die den Mikroprozessor wiederum in einen undefinierten Zustand bringen.

Aus der DE-PS 30 40 326 ist ein Mikroprozessor mit einer Rücksetz­ schaltanordnung bekannt geworden, bei der in Abhängigkeit vom Ein­ schwingen eines im Mikroprozessor enthaltenen Oszillators ein Signal an die Basis eines Transistors geführt wird, dessen Emitter-Kollektor-Strecke sperrend schaltet und so die Versorgungs­ spannung, die zunächst am Reset-Eingang lag, von dort abschaltet.

Ausgehend vom aufgezeigten Stand der Technik ist es Aufgabe der Er­ findung, eine Vorrichtung zum Rücksetzen von Mikroprozessoren so weiterzubilden, daß mit dem Rücksetzen ein sicherer Betrieb des Mikro­ prozessors möglich ist.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptan­ spruchs gelöst.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß ein Rücksetzen des Mikroprozessors dann erfolgt, wenn der Taktgenerator sicher angeschwungen ist und außerdem eine ausreichende Spannung für den Betrieb des Mikropro­ zessors zur Verfügung steht. Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die wesentlichen Versorgungssignale von Rechenschaltern bei Beendigung des Rücksetzvorganges sicher vorhanden sind. Als weiterer Vorteil ist anzusehen, daß bei einem kurzzeitigen Ausfall des Taktgenerators oder der Versorgungsspannung auch der Mikroprozessor wiederum in einen definierten Ausgangszustand zurückgesetzt wird. Zur Beendigung des Rücksetzvorganges müssen daher zwei Bedingungen erfüllt sein, nämlich das Schwingen des Taktgenerators als auch eine vollständige Ver­ sorgungsspannung.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteil­ hafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch ange­ gebenen Vorrichtung möglich. Besonders vorteilhaft ist es, eine Diode zwischen dem Gleichrichter und dem Kondensator anzuschließen, die bei fehlender Versorgungsspannung den Kondensator schnell entlädt. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß auch kurzfristige Unterbrechungen der Spannungsversorgung eine gute Kontrolle des Schwingverhaltens des Oszillators gewährleisten. Das Verknüpfungsglied ist vorteilhafter­ weise als Und- oder Nand-Glied ausgebildet.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Die Figur zeigt einen Taktgenerator 1, dessen Ausgang mit einem Mikroprozessor 7 in Verbindung steht. An den Ausgang des Taktgenerators 1 ist des weiteren eine Diode 2 und ein Widerstand 3 in Serie ange­ schlossen. Der Widerstand 3 führt zu einem Eingang eines Verknüpfungsgliedes 6. Eine Diode 4 führt von diesem Eingang der Verknüpfungsschaltung 6 zur po­ sitiven Versorgungsspannung, während ein Kondensator 5 und ein Widerstand 9 von diesem Eingang des Ver­ knüpfungsgliedes 6 zur Masseleitung geschaltet sind. Der weitere Eingang des Verknüpfungsgliedes 6 steht mit einer Leitung 8 in Verbindung, an die ein wei­ terer, externer Rücksetzimpuls anschließbar ist. Der Ausgang der Verknüpfungsgliedes 6 führt zum Rücksetzeingang des Mikroprozessors 7.

Beim Einschalten des Gerätes werden der Mikropro­ zessor 7 , das Verknüpfungsglied 6 und der Taktgene­ rator 1 mit der Betriebsspannung versorgt. Das Ver­ knüpfungsglied 6 ist so gewählt, daß an seinem Aus­ gang zunächst ein Signal entsteht, das den Mikroprozessor 7 im zurückgesetzten Zustand hält. Schwingt nun der Generator 1 an, so entsteht ein Taktsignal, das durch den Spitzenwertgleichrichter aus der Diode 2, dem Widerstand 3 und dem Kondensator 5 gleichgerichtet wird und zum Ansteuerung der Verknüpfungsschaltung 6 dient. Der Widerstand 9 ist ein sogenannter Pull­ down-Widerstand, der ein ungewolltes Aufladen des Verknüpfungsgliedes 6 verhindert. Die Diode 4 dient zu einem schnellen Entladen des Kondensators 5, wenn die Betriebsspannung abgeschaltet wird.

Da der Rück­ setzimpuls dann aufgehoben werden soll, wenn sowohl der Taktgenerator schwingt als auch eine ausreichende Betriebsspannung zur Verfügung steht, so ist das Verknüpfungsglied 6 je nach Mikroprozessor als Und- oder als Nand-Glied bzw. als Flip-Flop auszubilden. Der Rücksetzzustand ist nur dann beendet, wenn sowohl der Takt­ generator 1 schwingt als auch das der vollständigen Versorgungsspannung entsprechende Signal an der Leitung 8 vorhanden ist.

Die gesamte Schaltungsanordnung ist ganz oder teilweise in den Mikroprozessorchip integrierbar. Dadurch wird die Anzahl der extern benötigten Bauelemente redu­ ziert. Die Anwendung der Rücksetzschaltung ist nicht auf Mikroprozessoren beschränkt, sondern kann auch bei sonstigen Rechenschaltungsanordnungen oder Spei­ chern vorteilhaft angewendet werden.

Claims (3)

1. Vorrichtung zum Rücksetzen von Mikroprozessoren, Speichern oder Rechenschaltungen beim Einschalten oder bei Unterbrechungen der Ver­ sorgungsspannung mit einem Taktgenerator für den Mikroprozessor, dessen Ausgangssignal einem Gleichrichter zugeführt ist, dem zur Spitzenwertgleichrichtung ein Kondensator nachgeschaltet ist, wobei das gleichgerichtete Signal zum Rücksetzen des Mikroprozessors dient, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gleichrichter (2) und dem Rücksetzeingang des Mikroprozessors (7) ein Verknüpfungsglied (6) ge­ schaltet ist, an dessen einem Eingang der Gleichrichter (2) ange­ schlossen ist, daß einem weiteren Eingang (8) des Verknüpfungsgliedes (6) ein weiteres, der vollständigen Versorgungsspannung entsprechendes Signal zugeführt ist und daß das Verknüpfungsglied (6) das Rücksetzsignal an den Rücksetzeingang des Mikro­ prozessors (7) abgibt, wenn sowohl das gleichgerichtete Signal vom Taktgenerator als auch das weitere Signal vorgegebene Werte über­ schreiten.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Diode (4) zwischen dem Gleichrichter (2) und dem Kondensator (5) ange­ schlossen ist, die bei fehlender Versorgungsspannung den Konden­ sator (5) schnell entlädt.

3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das gleichgerichtete Signal des Taktgenerators (1) und das weitere Signal über ein UND- oder NAND-Glied mit dem Rücksetzeingang des Mikroprozessors, des Speichers oder der Rechenschaltung (7) verbunden ist.