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Klappdeckel für Uffnungen in Kraftfahrzeugkarosserien oder dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Klappdeckel für Uffnungen in
Kraftfahrzeugkarosserien oder dgl., insbesondere Uffnungen, die einen Tankeinfüllstutzen
enthalten, mit einer Scharnieranordnung zwischen einer fahrzeugseitig zu befestigenden
Scharnierplatte und dem Klappdeckel, um die der Klappdeckel entgegen einer Federkraft
aus einer geschlossenen Stellung in eine geöffnete, durch wenigstens einen Anschlag
fixierte Stellung klappbar ist.
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Bei bekannten derartigen Klappdeckeln, auch als Tankklappen bezeichnet,
sind die Scharnieranordnungen, einschließlich der Federeinrichtung, welche den Klappdeckel
in geschlossener und geöffneter Stellung hält, verhältnismäßig teileaufwendig, außerdem
benötigen sie relativ viel Einbauhöhe, was insbesondere für die Scharnierplatte
und Federeinrichtungen gilt. Dadurch sind entsprechend tiefe Uffnungen in der Karosserie
erforderlich.
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Ferner sind alle diese bekannten Scharnieranordnungen und Federeinrichtungen,
einschließlich Klappdeckel aus Stahlblech und somit rostanfällig und relativ schwer.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Lagerung, Anschläge
und Federeinrichtungen solcher Klappdeckel baulich zu vereinfachen, so daß weniger
Einbauhöhe benötigt, sowie auch Gewicht eingespart wird. Ferner soll die Erfindung
die fast ausschließliche Verwendung von Kunststoff für die oben angesprochenen Teile
ermöglichen, um die Gefahr einer Rostbildung von vorneherein auszuschließen.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Durch die erfindungsgemäße Kombination der Scharnieranordnung mit
den Anschlägen und der Federeinrichtung ist eine besonders teile- und platzsparende
Bauweise möglich. Insbesondere kann dadurch die Scharnierplatte sehr flachbauend
ausgeführt werden.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Klappdeckel
und die Scharnierteile, e-inschließlich der Scharnierplatte und ihres federnden
Teils sämtlich aus Kunststoff hergestellt werden können, so daß die Gefahr der Rostbildung,
wie beim Stand der Technik, ausgeschlossen ist. Im Bedarfsfall, z.B.
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beim Auftreten extrem hoher Temperaturen, können jedoch gleichwohl
z.B. die Scharnierachse und federnde Teile zusätzlich aus Metall bzw. entsprechendem
Federstahl verstärkt bzw. unterstützt werden.
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Eine weitere bauliche Vereinfachung wird erreicht5 wenn das
federnde
Teil der Scharnierplatte eine Zunge ist, welche das die Achse des Klappdeckels aufnehmende
Scharnierteil mit dem im wesentlichen steifen restlichen Teil der Scharnierplatte
verbindet.
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Gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind der oder
die Anschläge für den Klappdeckel an dem abgefederten Scharnierteil der Scharnierplatte
angeformt, und sie arbeiten mit dem benachbarten, parallel zur Drehachse verlaufenden
Rand des Klappdeckels zusammen, wodurch die kompakte Bauweise weitergefördert wird.
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Zweckmäßig verlaufen die der Schließstellung zugeordneten Anschlagflächen
an den Scharnierteilen des Klappdeckels parallel oder geringfügig spitzwinklig zum
Klappdeckel, und sie weisen einen größeren Abstand von der Drehachse des Klappdeckels
auf als die federnde Zunge, welche das Scharnierteil mit der Scharnierplatte verbindet.
Auf diese Weise wird die Schließstellung des Klappdeckels sicher fixiert, da die
Anschlagflächen an den Scharnierteilen des Klappdeckels durch die vorgespannte federnde
Zunge über die Achse des Klappdeckels gegen die Scharnierplatte gedrückt werden.
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Nach noch einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Kanten
an den Schnittstellen jeweils einer nach außen zeigenden Fläche und einer Anschlagfläche
an den Scharnierteilen des
Klappdeckels bei geöffnetem Klappdeckel
durch die Kraft der vorgespannten federnden Zunge gegen die Scharnierplatte gehalten.
Zugleich wird durch diese Kraft ein parallel zur Drehachse verlaufender Rand des
Klappdeckels gegen den oder die Anschläge am abgefederten Scharnierteil der Scharnierplatte
gedrückt.
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Wenn der Klappdeckel an seiner Innenseite gegenüber dem Scharnierteil
der Scharnierplatte mit einer konvexen Ausnehmung zur teilweisen Aufnahme des entsprechend
abgerundeten Scharnierteils versehen ist, wird die flache Bauweise der gesamten
Anordnung weiter begünstigt.
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Die Scharnierplatte kann nach noch einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung zwei in seitlichem Abstand voneinander auf der federnden Zunge angeordnete
Scharnierteile aufweisen.
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Wenn in diesem Fall die Scharnierplatte an ihrer Unterseite zwischen
den zwei Scharnierteilen eine flache Ausnehmung und an deren inneren Ende einen
sich durch die Scharnierplatte erstreckenden Schlitz aufweist, kann in vorteilhafter
Weise eine die Achse des Klappdeckels zwischen den Scharnierteilen umfassende Blattfeder
so angeordnet werden, daß sie sich von der Achse gegen die Unterseite der Scharnierplatte,
durch die flache Ausnehmung und den Schlitz (zurück) gegen die Oberseite der Scharnierplatte
erstreckt, auf der sie mit einem abgewinkelten Endabschnitt aufliegen kann. Eine
solche Blattfeder beeinträchtigt einerseits die flache Bauweise der Gesamtanordnung
nicht, gewährleistet jedoch
deren Funktion auch dann, wenn z.B.
extrem hohe Temperaturen auftreten.
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Wenn die Achse des Klappdeckels zwischen den zwei Scharnierteilen
der Scharnierplatte einen reduzierten Durchmesser aufweist und an diesem Teil der
Achse ein an der Scharnierplatte befestigter Arretiersteg federnd anliegt, erreicht
man auf einfachste Weise eine axiale Sicherung dieser Achse.
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Noch eine weitere Version der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die am Klappdeckel befestigten Scharnierteile senkrecht zu dessen Drehachse
mit zwei unter einem vorbestimmten Winkel sich schneidenden Anschlagflächen versehen
sind, und daß die federnden Teile der Scharnierplatte von dieser abstehende Arretierzungen
sind, die in der Schließstellung bzw. geöffneten Stellung des Klappdeckels gegen
die Anschlagflächen gehalten sind. Auch diese Kombination der Scharnieranordnung
mit den Anschlägen und der Federeinrichtung ermöglicht eine sehr teile- und platzsparende
Bauweise, insbesondere eine sehr flachbauende Scharnierplatte. Auch können in diesem
Fall der Klappdeckel und die Scharnierteile, einschließlich der Scharnierplatte
und Arretierzungen sämtlich aus Kunststoff hergestellt werden.
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Einen ausreichenden Uffnungsbereich für den Klappdeckel erhält man
z.B., wenn nach noch einer Ausgestaltung der Erfindung die
einen,
der Schließstellung zugeordneten Anschlagflächen im wesentlichen je einen rechten
Winkel mit dem Klappdeckel sowie mit den anderen Anschlagflächen einschließen.
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Nach noch einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Schnittstelle
jeweils zweier Anschlagflächen abgerundet und diese Rundung hat einen größeren Abstand
von der Drehachse des Klappdeckels als die zwei Anschlagflächen. Durch diese Rundung
kann die Kraft beeinflußt werden, welche den Klappdeckel in Schließlage bringt bzw.
welche erforderlich ist, um den Klappdeckel aus der geschlossenen Stellung über
seine Totpunktlage hinweg in die geöffnete Stellung zu schwenken.
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Der Radius der Rundung zwischen je zwei Anschlagflächen beträgt zweckmäßig
zwischen etwa 0,3 und 2,5 mm.
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Wenn der Klappdeckel aus Kunststoff besteht, kann eine weitere bauliche
Vereinfachung dadurch erreicht werden, daß die am Klappdeckel vorgesehenen Scharnierteile
aus zwei angeformten Lappen bestehen, an welchen seitlich zwei komplementäre angeformte
Scharnierteile der aus Kunststoff hergestellten Scharnierplatte anliegen.
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Eine weitere Vereinfachung ergibt sich dann dadurch, daß an einem
der Paare von Scharnierteilen Stummelachsen angeformt sind, und das jeweils andere
Paar von Scharnierteilen die Lageröffnungen für diese Stummelachsen enthält, und
daß die Scharnierplatte wenigstens im Bereich ihrer beiden Scharnierteile zum Einführen
der
Stummelachsen in die Lageröffnungen elastisch deformierbar ist. Die Stummelachsen
sind dann einwandfrei gelagert, wenn die Scharnierplatte an ihrer tragenden Unterlage
befestigt ist.
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Man erreicht dadurch auch eine Montageerleichterung gegenüber den
Ausführungen mit Achsen aus Stahl.
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Eine weitere Teileeinsparung kann dadurch erzielt werden, daß die
federnden Arretierzungen an der Scharnierplatte senkrecht zur Plattenebene abstehend
angeformt sind.
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Die elastische Deformierung der Scharnierplatte zwecks Einführung
der Stummelachsen in die Lageröffnungen kann z.B. einfach dadurch erreicht werden,
daß die Scharnierplatte mit einer etwa mittig positionierten, quer zur Drehachse
des Klappdeckels sich erstreckenden, durchgehenden Rille als Sollbiegelinie versehen
ist.
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Wenn nach noch einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung seitlich
neben den Scharnierteilen der Scharnierplatte und hinter deren Arretierzungen passende
Aussparungen zur Aufnahme der lappenförmigen Scharnierteile des Klappdeckels angeordnet
sind, kann vorteilhaft die Bauhöhe der Scharnierplatte weiter reduziert werden,
und damit der Einbauplatzbedarf.
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Die Dicke der klappdeckelseitigen, lappenförmigen Scharnierteile wird
vorzugsweise dünner oder etwa gleich derjenigen des Klappdeckels, wenigstens im
Bereich dieser Scharnierteile gehalten,
so daß an der Außenseite
des Klappdeckels keine optisch störenden Einfallstellen auftreten, wenn die lappenförmigen
Scharnierteile am Klappdeckel aus Kunststoff angeformt sind.
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Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Teil-Draufsicht eines Klappdeckels im Bereich
seiner Scharnierteile; Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II - II in Fig.
1; Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie III - III in Fig. 1; Fig. 4 eine
Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Scharnierplatte für den Klappdeckel
der Fig. 1 bis 3; Fig. 5 eine Draufsicht der Scharnierplatte der Fig. 4; Fig. 6
bis 8 verschiedene Phasen beim Zusammenbau und bei der Montage des Klappdeckels
mit der Scharnierplatte gemäß den Fig. 4 und 5; Fig. 9 eine Seitenansicht eines
Teils des montierten Klappdeckels, der in vollen Linien in geschlossener und in
strichpunktierten Linien in geöffneter Stellung gezeigt ist;
Fig.
10 eine Teil-Schnittansicht entlang der Linie X - X in Fig. 9; Fig. 11 eine Draufsicht
einer alternativen Scharnierplatte für ein zweites Ausführungsbeispiel; Fig. 12
eine Schnittansicht entlang der Linie A - A in Fig. 11; Fig. 13 eine Ansicht der
Scharnierplatte in Blickrichtung B in Fig. 11; Fig. 14 eine Achse für den Klappdeckel
des zweiten Ausführungsbeispiels; Fig. 15 bis 17 verschiedene Seitenansichten von
einem Teil des montierten Klappdeckels gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, und
zwar in geöffneter, teilweise geöffneter und geschlossener Stellung und Fig. 18
bis 20 den Fig. 15 bis 17 entsprechende Ansichten eines dritten Ausführungsbeispiels,
jedoch jeweils von einem mittigen Längsschnitt der Anordnung, um die hier zusätzlich
vorgesehene Blattfeder zu zeigen.
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Der Klappdeckel 10 der Ausführungsbeispiele ist zum Einbau in Uffnungen
bzw. relativ flache Mulden z.B. von Kraftfahrzeugkarosserien vorgesehen, die den
Tankeinfüllstutzen enthalten.
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Der Klappdeckel 10 ist aus Kunststoff hergestellt und enthält an einer
Schmalseite zwei angeformte, als Lappen ausgebildete Scharnierteile 11 mit Lageröffnungen
12 für noch zu beschreibende Scharnierachsen.
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Am Umfang dieser Scharnierteile 11 sind senkrecht zur Achse der Lageröffnungen
12 und damit zur Drehachse 17 des Klappdeckels 10 je zwei Anschlagflächen 13 und
14 vorgesehen, die sich unter einem Winkel von 98 schneiden. Diese Anschlagflächen
13, 14 arbeiten beim ersten Ausführungsbeispiel (Fig. 9) mit federnden Arretierzungen
15 einer Scharnierplatte 16 zusammen, was noch näher erläutert wird.
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Die Anordnung ist so getroffen, daß die Anschlagflächen 13 einen Winkel
von 88" mit dem Klappdeckel 10 einschließen, während die der Uffnungsstellung des
Klappdeckels 10 zugeordneten Anschlagflächen 14 nicht ganz parallel zum Klappdeckel
verlaufen, sondern unter einem Winkel von 9" zu diesem geneigt sind. Die Schnittstelle
der Anschlagflächen 13, 14 ist mit einem Radius von 1,5 mm abgerundet und insbesondere
aus den Fig. 3 und 9 geht hervor, daß die so gebildete Rundung 30 einen größeren
Abstand von der Drehachse 17 des Klappdeckels 10 hat als die zwei Anschlagflächen
13, 14.
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Zur Befestigung des Klappdeckels 10 in der flachen Mulde des Karosserieblechs
18 dient die bereits erwähnte Scharnierplatte 16 aus elastischem Kunststoff, die
zwei Spreizfüße 19 aufweist,
welche in Bohrungen 20 des Karosserieblechs
18 eingeschnappt und durch eintreibbare Arretierstifte 21 (Fig. 4 und 7) in Einbaulage
gesichert werden können. An dieser Stelle können auch Bohrungen vorgesehen sein,
um die Scharnierplatte mittels Schrauben zu befestigen.
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Die Scharnierplatte 16 enthält die gleichfalls bereits erwähnten,
mit den Anschlagflächen 13, 14 der klappdeckelseitigen Scharnierteile 11 zusammenwirkenden
federnden Arretierzungen 15. Letztere sind senkrecht zur Plattenebene abstehend
angeformt, und um ihr Ausfedern gemäß Fig. 9 nach rechts beim Uffnen oder Schließen
des Klappdeckels 10 zu erleichtern, sind auf der Scharnierplatte 16 neben den Arretierzungen
15 über deren Breite sich erstreckende variable Vertiefungen 22 vorgesehen.
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Seitlich nach innen und etwas nach hinten versetzt, sind auf der Scharnierplatte
16 Scharnierteile 23 angeformt, an denen wiederum seitlich abstehend Stummelachsen
24 angeformt sind, die in Achsrichtung der Scharnierplatte 16 mit den Arretierzungen
15 fluchten. Hinter diesen Scharnierteilen 23 sind starre Anschläge 25 für den Klappdeckel
10 vorgesehen, um diesen in seiner geöffneten Stellung (Fig. 9 in strichpunktierten
Linien) zusätzlich zu fixieren. Die Scharnierteile 11 des Klappdeckels 10 finden
beim Zusammenbau Platz in Aussparungen 26, welche in der Scharnierplatte 16 seitlich
neben den Scharnierteilen 23 und
hinter den federnden Arretierzungen
15 ausgeformt sind. Um den Klappdeckel 10 mit der Scharnierplatte 16 zusammenzubauen,
d.h., um die Stummelachsen 24 an den Scharnierteilen 23 in die Lageröffnungen 12
der Scharnierteile 11 des Klappdeckels 10 einführen zu können, wird die Scharnierplatte
16 in der in Fig. 6 gezeigten Art und Weise elastisch deformiert. Um dies zu erleichtern,
ist die Scharnierplatte 16 entlang ihrer Längsachse mit einer durchgehenden Rille
27 versehen, die eine Sollbiegelinie darstellt. Man braucht für den oben genannten
Zweck lediglich die Scharnierplatte 16 entlang der Rille 27 geringfügig abzuknicken
(Fig. 6), und wenn die Stummelachsen 24 mit den Lageröffnungen 12 fluchten, wird
die Scharnierplatte 16 freigegeben, die aufgrund der Rückstelikraft des Kunststoffmaterials
im wesentlichen von selbst in ihre ebenflächige Form (Fig. 7) zurückkehrt. Alsdann
können, wie bereits erwähnt, die Spreizfüße 19 oder andere Befestigungselemente
der Scharnierplatte 16 in die entsprechenden Uffnungen 20 des Karosserieblechs 18
eingesteckt werden. Durch Eintreiben der Arretierstifte 21 kann schließlich die
Scharnierplatte 16 einschließlich des angelenkten Klappdeckels 10 sicher fixiert
werden (Fig. 8).
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Die federnden Arretierzungen 15 der Scharnierplatte 16 liegen bei
geschlossenem Klappdeckel 10 federnd an den Anschlagflächen 13 der Scharnierteile
11 an, bei geöffnetem Klappdeckel 10 dagegen an den Anschlagflächen 14. Die Anordnung
kann so getroffen werden, daß der Klappdeckel 10 in geschlossener
Stellung
durch den Druck der Arretierzun.gen 15 gegen die Anschlagflächen 13 gegen eine nicht
gezeigte Gummidichtung gehalten wird. Beim offenen des Klappdeckels 10 wird eine
Uberbelastung der Arretierzungen 15 gegen Ende der Uffnungsbewegung durch die starren
Anschläge 25 verhindert, gegen welche sich der Klappdeckel mit seinem rückwärtigen
Rand 28 legt.
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Aus Fig. 9 geht hervor, daß die Bauhöhe der Scharnierplatte 16 einschließlich
des angelenkten Klappdeckels 10 sehr gering gehalten werden kann, und demzufolge
auch die Tiefe der Mulde in der Karosserie zur Aufnahme dieser Teile. Ferner besteht
im ersten Ausführungsbeispiel die gesamte Anordnung lediglich aus zwei Teilen, nämlich
dem Klappdeckel 10 und der Scharnierplatte 16.
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Beim zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß den Fig.15 bis
17 wird die in den Fig. 11 bis 13 gezeigte Scharnierplatte 31 in Verbindung mit
dem Klappdeckel 10 entsprechend den Fig. 1 bis 3 verwendet. Die Scharnierplatte
31 ist aus Kunststoff hergestellt und enthält zwei Schlitze 32, um eine federnde
Zunge 33 auszubilden. An der Oberseite dieser Zunge 33 sind in seitlichem Abstand
voneinander zwei Scharnierteile 34 sowie zwei Anschläge 35 angeformt. Die Scharnierteile
34 und Anschläge 35 sind daher über die federnde Zunge 33 mit dem restlichen, im
wesentlichen steifen Teil der Scharnierplatte 31 verbunden, der mit zwei Uffnungen
36 für den Durchtritt von Befestigungsmitteln, z.B.
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Schrauben versehen ist, mittels derer die Scharnierplatte 31 am Boden
der flachen Mulde des Karosserieblechs 18 befestigt werden kann.
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Die Scharnierteile 34 weisen seitlich aufeinander ausgefluchtete Uffnungen
37 zur Aufnahme einer Achse 38 (Fig. 14) auf. Die Achse 38 enthält einen im Durchmesser
reduzierten mittleren Teil 39.
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Bei eingebauter Achse 38 liegt an diesem Teil 39 ein an der Scharnierplatte
31 angeformter Arretiersteg 40 federnd an, der die Achse 38 in Einbauposition gegen
ein seitliches Herausrutschen aus den Scharnierteilen 34 sichert.
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Die Achse 38 ragt im eingebauten Zustand seitlich über die Scharnierteile
34 hervor, und auf diesen überstehenden Teilen der Achse 38 ist der Klappdeckel
10 mittels seiner Scharnierteile 11 drehbeweglich gelagert. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind die Anschlagflächen 14 an den Scharnierteilen 11 der Schließstellung zugeordnet,
und sie verlaufen, wie beim ersten Ausführungsbeispiel, unter einem Winkel von 9"
schiefwinklig zum Klappdeckel 10. Ferner weisen die Anschlagflächen 14 einen größeren
Abstand von der Drehachse 17 des Klappdeckels 10 auf als die federnde Zunge 33.
In Schließstellung des Klappdeckels 10 (Fig. 17) ist daher die federnde Zunge 33
etwas nach oben vorgespannt, wodurch über die Scharnierteile 34 und die Achse 38
die Scharnierteile 11 des Klappdeckels 10 mit ihren Anschlagflächen 14 gegen die
im wesentlichen starren Teile 41 der
Scharnierplatte 31 (Fig. 11)
gedrückt werden. Auf diese Weise ist die Schließstellung des Klappdeckels 10 fixiert.
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Die Kanten 42 an der Schnittstelle der Anschlagfläche 14 und einer
nach außen zeigenden Fläche 43 an den Scharnierteilen 11 gleiten beim Uffnen des
Klappdeckels (Fig. 16) über die starren Teile 41 der Scharnierplatte 31, wobei die
federnde Zunge 33 über die Achse 38 und die Scharnierteile 34 nach oben vorgespannt
wird, bis nach Oberschreiten einer Totpunktlage der Klappdeckel 10 in die in Fig.
15 gezeigte geöffnete Stellung schnappt, in der der Klappdeckel 10 mit seinem rückwärtigen
Rand 28 auf den Anschlägen 35 aufliegt. In dieser Position werden die Kanten 42
durch die Kraft der noch immer vorgespannten federnden Zunge 33 gegen die starren
Teile 41 der Scharnierplatte 31 gehalten.
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Beim Schließen des Klappdeckels 10 wird die federnde Zunge 33 wieder
zusätzlich nach oben vorgespannt (Fig. 16), bis nach Oberschreiten der Totpunktlage
der Klappdeckel 10 in seine Schließstellung schnappt, die durch die Anschlagflächen
14 fixiert ist, welche, wie schon eingangs erläutert, gegen die starren Teile 41
der Scharnierplatte 31 gehalten sind.
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Um eine flache Bauweise der Gesamt-Anordnung zu erreichen, ist der
Klappdeckel 10 an seiner Innenseite gegenüber den Scharnierteilen 34 der Scharnierplatte
31 mit konkaven Ausnehmungen 44 versehen, in welche die entsprechend abgerundeten
Scharnierteile 34 eingreifen.
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Beim dritten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 18 bis 20 werden die
gleiche Scharnierplatte 31 und auch der gleiche Klappdeckel 10 wie beim vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiel benutzt. Im Unterschied zu diesem ist hier lediglich
eine Blattfeder 45 vorgesehen, die zur Unterstützung der federnden Zunge 33 zum
Beispiel in den Fällen dient, wo die Gesamt-Anordnung sehr hohen Temperaturen ausgesetzt
sein kann. Zu diesem Zweck ist die Scharnierplatte 31 an ihrer Unterseite zwischen
den zwei Scharnierteilen 34 mit einer flachen Ausnehmung 46 versehen, und an deren
inneren Ende erstreckt sich ein Schlitz 47 durch die Scharnierplatte 31 (Fig. 11
und 12). Die Blattfeder 45 umfaßt mit einem Teil 48 den im Durchmesser reduzierten
Teil 39 der Achse 38 und erstreckt sich von dieser zwischen den Anschlägen 35 gegen
die Unterseite der Scharnierplatte 31, verläuft dann durch die flache Ausnehmung
46 sowie durch den Schlitz 47 wieder gegen die Oberseite der Scharnierplatte 31,
auf der sie mit einem abgewinkelten Endabschnitt 49 (Fig. 12) aufliegt. Die unterstützende
Funktion der Blattfeder 45 beim Schließen bzw. Uffnen des Klappdeckels 10 geht aus
den Fig. 18 bis 20 hervor.