DE3116215C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Überprüfen der Abmessun
gen von großen Objekten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Anordnung eignet sich insbesondere zum Vermessen
von Fahrzeugkarosserien, die mit Kontrollpunkten, wie Schrauben
köpfen, aufgehängten Meßstäben oder ähnlichen Einrichtungen ver
sehen sind.
Moderne Kraftfahrzeuge mit in Schalenbauweise ausgeführten frei
tragenden Karosserien werden in großen Serien mit hoher Genauig
keit hergestellt. Dabei werden der Motor, die Kraftübertragungs
teile und die vordere und die hintere Fahrwerksgruppe mehr oder
weniger direkt an der Fahrzeugkarosserie über entsprechende Ver
stärkungen oder daran angeschweißten Tragkonsolen befestigt. Der
zufriedenstellende Betrieb eines solchen Kraftfahrzeuges ist daher
in hohem Maße davon abhängig, daß die Befestigungsstellen bei
spielsweise für die Lenkelemente der vorderen und der hinteren
Fahrwerksgruppe stets die Stellung einnehmen und die Form auf
weisen, die vom Fahrzeughersteller vorgesehen ist.
Bei Unfällen werden nun häufig Stoßkräfte auf die Karosserie
schale übertragen und bewirken dort bleibende Verformungen.
Ohne eine gründliche Inspektion und Vermessung kann es dann
schwierig sein, diese Verformungen zu lokalisieren, und dies
kann schädliche Folgen für das Fahrverhalten des betreffenden
Fahrzeuges haben. Zwar lassen sich kleinere Verformungen an
der Karosserie mit Hilfe von an der vorderen Fahrwerksgruppe
vorgesehenen Einstellmöglichkeiten kompensieren, jedoch ist
es unter keinen Umständen angängig, daß die Befestigungsstel
len für die Aufhängung der vorderen Fahrwerksgruppen durch Ver
größerung von Schraubenlöchern usw. verlegt werden.
Eine Anordnung der eingangs genannten Gattung ist aus der
DE-PS 22 13 963 bekannt. Diese Anordnung gestattet eine Über
prüfung, ob ein Kraftfahrzeug beispielsweise nach einem Un
fall noch die für das jeweilige Fahrzeugmodell vorgeschriebenen
richtigen Abmessungen aufweist. Dazu wird das zu überprüfende
Fahrzeug auf einer Richtbühne oder einer Richtbank befestigt.
Die Kontrollpunkte am Fahrzeug, die für die Fahrgestellver
messung herangezogen werden, sind meist Befestigungslöcher oder
sonstige Befestigungspunkte für Schrauben und Schraubenverbin
dungen auf der Fahrzeugunterseite. Damit diese Kontrollpunkte
genau definiert werden können, finden sogenannte Meßpunktein
heiten Verwendung, die an allen relevanten Kontrollpunkten am
Fahrgestell befestigt werden. An jedem dieser Kontrollpunkte
wird ein Lineal aufgehängt, das mit einer Millimeterskala ver
sehen ist und einen Schieber trägt, der auf eine Nennhöhe ein
gestellt werden kann. Durch eine Ablesung des Auftreffpunktes
für ein Lichtbündel auf diesen Linealen läßt sich dann direkt
die jeweilige Höhenabweichung des Fahrgestells bestimmen. Re
flektierende Farbmarkierungen ermöglichen dabei die Feststellung
des Auftreffpunktes für ein Lichtbündel auf den Linalen noch
aus einer Entfernung von mehreren Metern. Als Lichtquelle dient
ein Laser, der ein paralleles Bündel von rotem Licht entlang
eines Meßbalkens abstrahlt. Dabei trifft das Lichtbündel auf
eine Umlenkeinheit, wo es in zwei zueinander senkrechte Licht
bündel aufgeteilt wird. Eines der beiden so erhaltenen Licht
bündel breitet sich weiterhin entlang des Meßbalkens aus, wäh
rend das andere Lichtbündel unter einem rechten Winkel zum
Meßbalken abgestrahlt wird. Wenn die entlang des Meßbalkens
bewegbare Umlenkeinheit verschoben wird, erfährt auch das
zum Meßbalken senkrechte Lichtbündel eine entsprechende Ver
schiebung entlang des Meßbalkens und trifft dabei in je
dem Zeitpunkt nur auf eines der Lineale am Fahrzeug. Der Ab
stand zwischen diesen Linealen läßt sich dann direkt auf einem
Meßband ablesen, das auf dem Meßbalken angeordnet und längs
dessen abrollbar ist.
Auf diese Weise werden alle Längs- und Vertikalabmessungen
am Fahrgestell des Fahrzeuges vermessen. Zur Vermessung der
Breitenabmessungen wird die Umlenkeinheit bis an das äußerste
Ende des in der Fahrzeuglängsrichtung aufgestellten Meßbalkens
verschoben. Sie emittiert dann ein Lichtbündel entlang eines
in transversaler Richtung aufgestellten Meßbalkens, entlang
dessen die Messungen in der gleichen Weise vorgenommen werden,
wie dies oben für den sich in Längsrichtung des Fahrzeuges er
streckenden Meßbalkens beschrieben ist. Wenn das Fahrzeug der
Ausrichtung bedarf, werden die Umlenkeinheiten auf dem jeweili
gen Meßbalken nacheinander in diejenigen Stellungen gebracht,
in denen sie sich befinden müssen, damit entsprechend den Daten
für das jeweilige Fahrzeugmodell die Lichtbündel senkrecht
auf die Lineale am Fahrzeug treffen. Wenn für eine
dieser Stellungen das Lichtbündel nicht auf das jeweilige Lineal
trifft, so wird das Fahrzeug so lange gerichtet, bis dies der
Fall ist.
In bestimmten Fällen ist es nun aber unzweckmäßig, zwei trans
versal zueinander verlaufende Meßbalken zu haben, da einer die
ser Meßbalken, wie beispielsweise der kürzere Meßbalken für die
Vermessung der Breitenabmessungen des Fahrzeuges, vielfach
ein Hindernis für die Durchführung von Richtarbeiten am
vorderen oder hinteren Ende des Fahrzeuges darstellt.
In der DE-Z Maschinenmarkt Nr. 62, August 1962, ist be
schrieben, daß es zu Richtungs- und Fluchtungsmessungen im
Maschinenbau, z. B. zur Vermessung einer Autokarosserie, be
kannt ist, seitlich von dieser einen Meßbalken als Bezugs
ebene anzuordnen. Dabei ist zwar ein eine optische Referenz
linie bildender Meßbalken vorgesehen, der aber keine aktive
Lichtquelle und keine das Lichtbündel dieser Lichtquelle zum
vermessenden Objekt hin umlenkende Licht-Umlenkeinheit trägt,
sondern lediglich passive Fluchtfernrohre, die dazu dienen,
parallele Vertikalebenen senkrecht zur optischen Referenzlinie
durch eine Autokarosserie oder ein Maschinenteil zu legen.
Ebenos wie bei der aus der DE-PS 22 13 963 bekannten Anord
nung wird es auch bei dieser Veröffentlichung als erforder
lich erachtet, neben dem zu vermessenden Objekt zwei zuein
ander exakt senkrecht ausgerichtete Meßbalken anzuordnen,
wenn die Abstände von Kontrollpunkten nicht nur in der zur
Längsrichtung des ersten Meßbalkens parallelen sondern auch
in einer hierzu senkrechten Richtung ausgemessen werden sollen.
Diese beiden bekannten Anordnungen sind jedoch nicht nur
gerätemäßig aufwendig, sondern erschweren darüber hinaus
auch den Zugang zu dem zu vermessenden Objekt, wenn dieses
nicht nur auf die Einhaltung von Sollabmessungen überprüft,
sondern zur Beseitigung von vorhandenen Abweichungen auch
gerichtet werden soll.
Ein weiteres praktisches Bedürfnis, das von diesen beiden
bekannten Anordnungen nicht erfüllt wird, besteht darin, daß
die Möglichkeit wünschenswert ist, nicht nur die Vermessungs
arbeiten sondern auch die Richtarbeiten von einer einzigen Be
dienungsperson auf möglichst einfache und zeitsparende Weise
durchführen zu lassen.
Aus DE-OS 24 40 085, DE-PS 21 24 444, DE-PS 21 13 522,
US-PS 36 33 010 und US-PS 40 27 978 ist es allgemein bekannt,
zum Messen von Abmessungen an großen Objekten das Triangula
tionsverfahren anzuwenden.
Die Verwendung von Lasern und Umlenkeinheiten bei der Ver
messung ist aus DE-PS 21 24 444, DE-PS 21 13 522 und US-PS
36 33 010 bekannt, wobei in der letztgenannten amerikanischen
Patentschrift überdies beschrieben wird, die Strahlengangs
winkel mit 90° und 45° gegenüber der Bezugsebene zu wählen.
Schließlich ist bei der Vermessung aus DE-Z Maschinenmarkt
Nr. 54, Juli 1962 die Verwendung von Röhrenlibellen bekannt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine
Anordnung der eingangs genannten Gattung derart weiterzubilden,
daß durch ihre Aufstellung der Zugang zu dem zu vermessenden
Objekt für durchzuführende Richtarbeiten möglichst wenig beein
trächtigt wird und daß die Vermessungs- und Richtarbeiten von
einer einzigen Bedienungsperson durchgeführt werden können.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1
genannten Merkmale gelöst.
Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung wird es möglich,
nur einen einzigen Meßbalken auch dann zu verwenden, wenn
die Abstände von Kontrollpunkten in verschiedenen, bei
spielsweise zwei zueinander senkrechten Richtungen über
prüft und/oder auf Sollgröße gebracht werden sollen. Dabei
kann eine einzige Bedienungsperson zunächst die Licht-
Umlenkeinheit auf eine bestimmte Winkelstellung einstellen
und durch das Anpeilen ausgewählter Kontrollpunkte den Meß
balken parallel zur Längsrichtung des zu vermessenden
Objektes ausrichten sowie "Nullpunkte" für die weiterhin
durchzuführenden Messungen markieren bzw. festlegen. Hier
auf wird unter Beibehaltung der gewählten oder nach Ein
stellung einer neuen Winkelstellung die Licht-Umlenkein
heit in neue Positionen verschoben. Wenn das Objekt nur
vermessen, d. h. nur die Größe eventueller Abweichungen
von den Soll-Abmessungen festgestellt werden soll, sind
diese neuen Positionen dadurch bestimmt, daß in ihnen das
umgelenkte Lichtbündel auf den jeweiligen Kontrollpunkt
auftrifft. Da durch die Anordnung auch die Positionen
anzeigbar sind, die bei gegebener Winkelstellung von der
Licht-Umlenkeinheit eingenommen werden müssen, damit das
umgelenkte Lichtbündel auf den jeweiligen Kontrollpunkt
auftrifft, wenn sich dieser in einer Soll-Lage befindet,
kann aus der Abweichung zwischen der von der Licht-Umlenk
einheit tatsächlich eingenommenen und der angezeigten Po
sition unmittelbar auf die Größe der Abweichung rückge
schlossen werden, mit der der betreffende Kontrollpunkt gegen
seine Soll-Lage verschoben ist.
Soll darüber hinaus ein Objekt, dessen Abmessungen von den
Soll-Maßen abweichen, gerichtet werden, so wird die Licht-
Umlenkeinheit direkt in die jeweils angezeigte Position ge
bracht, in der das umgelenkte Lichtbündel zunächst nicht auf
den betreffenden Kontrollpunkt auftrifft. Die Bedienungsperson
kann dann ohne Zuhilfenahme einer weiteren Arbeitskraft die
erforderlichen Richtarbeiten solange durchführen, bis der
Kontrollpunkt sich wieder an der Stelle befindet, an der ihn
das umgelenkte Lichtbündel in der vorgesehenen Weise trifft.
Die eben beschriebenen Arbeitsgänge können prinzipiell mit
Hilfe einer einzigen Licht-Umlenkeinheit ausgeführt werden,
die dabei in Längsrichtung des Meßbalkens und/oder senkrecht
zu dieser in der durch die Längsrichtung verlaufenden Ver
tikalebene verschoben wird. Es ist aber ebenso die Verwen
dung von zwei oder mehr Licht-Umlenkeinheiten möglicht, wie
dies in den Unteransprüchen niedergelegt ist.
Weitere Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungs
gemäßen Anordnung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veran
schaulicht; es zeigt
Fig. 1 eine gemäß der Erfindung ausgebildete Anordnung zum
Überprüfen einer Fahrzeugkarosserie in perspektivi
scher Darstellung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung für eine erste Ausfüh
rungsform für eine Anordnung gemäß der Erfindung;
Fig. 3 eine im Maßstab kleiner gehaltene und von oben be
trachtete schematische Darstellung für eine zweite
Ausführungsform für eine Anordnung gemäß der Erfin
dung;
Fig. 4 eine schematisch gehaltene Draufsicht auf eine drit
te Ausführungsform für eine Anordnung gemäß der Er
findung;
Fig. 5 eine mögliche Ausführungsform für die Erzeugung
einer Blitzfrequenz für das im Rahmen der Erfin
dung verwendete Licht;
Fig. 6 bis 8 drei weitere Ausführungsformen für eine Anord
nung gemäß der Erfindung in Seitenansichten;
Fig. 9 bis 12 Ausführungsformen für Umlenkeinheiten für
einen Einsatz im Rahmen der Erfindung und
Fig. 13 bis 18 verschiedene Ausführungsformen von für eine
Rechts/Links-Umlenkung einstellbaren Umlenkeinheiten.
Die Darstellung in Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht
einer Ausführungsform der Erfindung für die Überprüfung der Ab
messungen einer Fahrzeugkarosserie. Dabei ist ein zu vermessen
des Fahrzeug 1 mit Hilfe einer in der Zeichnung nicht eigens
gezeigten Hebebühne angehoben. An passenden Kontrollpunkten sind
unterhalb des Fahrzeuges 1 Lineale 2 bis 7 befestigt. Diese Kon
trollpunkte befinden sich für verschiedene Fahrzeugmodelle an
verschiedenen Stellen. Die Kontrollpunkte und die entsprechenden
Abmessungen für einen Prototyp jedes Fahrzeugmodells sind in
speziellen Meßtabellen zusammengefaßt.
In Fig. 1 ist seitlich von schräg unterhalb des angehobenen
Fahrzeuges 1 in einer für den Bedienungsmann für die Durchfüh
rung der Meßarbeiten passenden Arbeitshöhe ein Meßbalken 8 auf
gestellt. Am einen Ende des Meßbalkens 8 ist eine Lichtquelle 9
fest angeordnet. Wesentlich für diese Lichtquelle 9 ist, daß
sie ein schmales kollimiertes Lichtbündel von hinreichender In
tensität abzugeben vermag, das bei seinem Auftreffen auf eines
der Lineale 2 bis 7 dem am Meßbalken 8 stehenden Bedienungsmann
eine zuverlässige Ablesung ermöglicht. Diese Forderung läßt sich
beispielsweise mit Hilfe eines He/Ne-Lasers erfüllen.
In Fig. 1 sind auf dem Meßbalken 8 zwei Umlenkeinheiten 10
und 11 dargestellt, von denen jede ein von der Lichtquelle 9
emittiertes Lichtbündel in der Horizontalebene so in verschie
dene Richtungen umlenkt, daß das Lineal 2 von aus verschiedenen
Richtungen her einfallendem Licht getroffen wird. Die Lage des
Auftreffpunktes für das Licht wird in einem balkenorientier
ten Koordinatensystem unzweideutig bestimmt durch die Stellung
der beiden Umlenkeinheiten 10 und 11 entlang des Meßbalkens 8
und durch die beiden Winkel zwischen den umgelenkten Lichtbün
deln von jeder der beiden Umlenkeinheiten 10 und 11 einerseits
und deren gegenseitigem Abstand andererseits. In Fig. 1 sind die
umgelenkten Lichtbündel so dargestellt, daß sie in einer Hori
zontalebene liegen und auf dem Lineal 2 auf einem in dieser
Ebene liegenden Punkt auftreffen, jedoch ist es auch möglich,
anstelle der Aufhängung der Lineale 2 bis 7 an den jeweiligen
Kontrollpunkten des Fahrzeuges 1 die Lichtbündel mittels der
Umlenkeinheiten 10 und 11 auch in der Vertikalebene umzulenken
und damit unmittelbar auf die verschiedenen Kontrollpunkte
auftreffen zu lassen. Dies ist insbesondere in den Fällen durch
führbar, wenn die Stellungen und die Umlenkwinkel für die bei
den Umlenkeinheiten 10 und 11 in einen zentralen Computer ein
gespeist werden, wie dies unten noch näher beschrieben wird.
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung für eine Ausfüh
rungsform einer Anordnung gemäß der Erfindung. In Fig. 2 ist
eine Lichtquelle 13 am einen Ende eines Meßbalkens 12 angeord
net, wobei diese Lichtquelle 13 ein Lichtbündel entlang des
Meßbalkens 12 abstrahlt. Eine Umlenkeinheit 18, die in Fig. 2
schematisch in Form eines semitransparenten Spiegels darge
stellt ist, lenkt das Lichtbündel senkrecht zum Meßbalken 12
und in einer im wesentlichen horizontalen Ebene um. Kleinere
Abweichungen von der Horizontalen im Bereich von etwa 5 bis 6°
sind zulässig. In der Darstellung in Fig. 2 sind Auftreffpunkte
14 bis 17 für das Licht auf den Linealen 2 bis 7 jeweils durch
Kreise markiert. Vor Beginn der eigentlichen Messung werden
entweder das Fahrzeug 1 oder der Meßbalken 12 so verschoben, daß
das Lichtbündel von der Umlenkeinheit 18 zwei Auftreffpunkte
passiert, die symmetrisch zu beiden Seiten der Längsachse des
Fahrzeuges 1 liegen. Nach Vornahme dieser Einstellung nimmt
das Fahrzeug 1 eine Stellung mit zum Meßbalken 12 paralleler
Lage seiner Längsachse ein.
Da der Spiegel für die Umlenkeinheit 18 semitransparent ist,
läßt er ein erstes Lichtbündel hindurchtreten, das auf eine
zweite Umlenkeinheit 19 trifft, die in Fig. 2 ebenfalls in Form
eines Spiegels wiedergegeben ist, der gegebenenfalls ebenso se
mitransparent ausgeführt sein kann, so daß das von dem als
Lichtquelle 13 verwendeten Laser abgestrahlte Lichtbündel mit
Hilfe einer in der Zeichnung nicht eigens dargestellten und am
anderen Ende des Meßbalkens 12 angeordneten Anzeigeeinheit ge
nau entlang des Meßbalkens 12 ausgerichtet werden kann. Die Um
lenkeinheit 19 lenkt das Lichtbündel unter einem vorgegebenen
Winkel α um, und sie läßt sich entlang des Meßbalkens 12 bis zu
einer Position verschieben, bei der das Lichtbündel ein Lineal
am Auftreffpunkt 15 trifft. Diese Position wird dann als Null
punkt markiert, und anschließend wird die Umlenkeinheit 19 ent
lang des Meßbalkens 12 bis zu einer Position 19′ verschoben,
bei der das Lichtbündel das Lineal am Auftreffpunkt 14 trifft.
Der Abstand zwischen der ursprünglichen Stellung der Umlenkein
heit 19 und deren Position 19′ ergibt sich dann als der Abstand
y 1 zwischen den beiden Auftreffpunkten 14 und 15 dividiert durch
den Tangens des Winkels α. Wenn für den Winkel α ein Wert von
45° gewählt wird, hat der entlang des Meßbalkens 12 angezeigte
Abstand die gleiche Größe wie der Abstand y 1 zwischen den Auf
treffpunkten 14 und 15.
Die Messung der Bewegung der Umlenkeinheiten 18 und 19 ent
lang des Meßbalkens 12 kann mit Hilfe einer Meßskala erfolgen,
die auf einem vom Meßbalken 12 unabhängigen Meßband angeordnet
ist, das sich mit Hilfe einer einstellbaren Klemme entlang des
Meßbalkens 12 befestigen läßt. Diese Klemme wird dann zweck
mäßig in unmittelbarer Nachbarschaft zur Umlenkeinheit 19 in
deren erster, den Nullpunkt markierender Position am Meßbalken
12 angebracht. Eine ausziehbare Längenmeßskala zwischen dieser
Klemme und der späteren Stellung der Umlenkeinheit 19 ermög
licht dann eine unmittelbare Ablesung des Abstandes zwischen
diesen beiden Positionen.
Anstelle einer mechanischen, mit dem Auge abzulesenden Meß
skala kann zweckmäßig jedoch auch mit einer elektronischen
Meßskala gearbeitet werden. In diesem Falle kann der Meßbalken
12 mit einer oder mehreren Meßspuren mit einem regelmäßigen
Muster und gegebenenfalls auch mit speziell eingeschobenen Be
zugsmeßspuren versehen werden, wobei diese Meßspuren dann op
tisch in Form von Impulsen zur Anzeige gebracht werden, die in
einen Zähler eingespeist werden. Der Zählerstand wird dann am
Ende der Bewegung der Umlenkeinheit 19 an einer optischen An
zeigeeinrichtung sichtbar gemacht. Die Ablesung der Position
oder der Bewegung der Umlenkeinheit 19 auf dem Meßbalken 12
kann auch mit Hilfe von auf Stahlbändern oder direkt auf dem
Meßbalken 12 magnetisch aufgebrachter Information erfolgen.
Zum Bestimmen des Abstandes entlang der Längsachse des Fahr
zeuges 1 wird die Umlenkeinheit 19 vom Meßbalken 12 abgenommen,
und der Schieber mit der Umlenkeinheit 18 wird so lange ver
schoben, bis das umgelenkte Lichtbündel aus der Lichtquelle 13
bei Erreichen einer Position 18′ ein Lineal an den Auftreff
punkten 16 und 17 trifft. Der Abstand zwischen der Position
18′ einerseits und der Ausgangsposition der Umlenkeinheit 18
auf dem Meßbalken 12 ist dann gleich dem gewünschten Abstand.
Die Messung der Bewegung der Umlenkeinheit 18 entlang des Meß
balkens 12 erfolgt dabei in der gleichen Weise, wie dies oben
für die Bewegung der Umlenkeinheit 19 beschrieben ist. Wenn
das Fahrzeug 1 durch einen Unfall eine Beschädigung erlitten
hat, kann es sein, daß das von der Umlenkeinheit 18 umgelenkte
Lichtbündel nicht beide Auftreffpunkte 16 und 17 trifft. Dies
ergibt dann eine gewisse Anzeige für die Art des Unfallscha
dens, und die Umlenkeinheit 18 wird für eine Messung der bei
den Positionen placiert, die zu einem Auftreffen des Lichtbün
dels auf die Auftreffpunkte 16 und 17 führen. Sodann wird ent
weder die Umlenkeinheit 19 mit anders eingestellten Spiegeln
oder Prismen oder eine weitere Umlenkeinheit 20 auf dem Meßbal
ken 12 aufgesetzt. Dieser zweite Fall ist in Fig. 2 darge
stellt, und die Umlenkeinheit 20 lenkt das von der Lichtquelle
13 kommende Lichtbündel dann so um, daß es mit dem Meßbalken
12 einen stumpfen Winkel bildet. Der Schieber mit der Umlenk
einheit 20 wird zunächst in eine Position gebracht, bei der das
Lichtbündel das Lineal am Auftreffpunkt 16 trifft. Diese Posi
tion wird als Nullpunkt markiert, und anschließend wird der
Schieber mit der Umlenkeinheit 20 weiter bewegt bis zu einer
Position 20′, bei der das umgelenkte Lichtbündel auf den Auf
treffpunkt 17 trifft. Der Abstand zwischen dieser Position 20′
der Umlenkeinheit 20 und deren Ausgangsposition auf dem Meßbal
ken 12 ist gleich dem Abstand y 2 zwischen den Auftreffpunkten
16 und 17 dividiert durch den Tangens eines Winkels β, der den
stumpfen Umlenkwinkel für das Lichtbündel zu 180° ergänzt.
Die oben in Verbindung mit der Darstellung in Fig. 2 be
schriebene Ausführungsform führt zu einer sehr kurzen Länge für
den Meßbalken 12. Es liegt jedoch auf der Hand, daß sich die
Erfindung auch auf die Verwendung von zwei Umlenkeinheiten er
streckt, die feststehende Umlenkspiegel oder Umlenkprismen ent
halten, wobei dann die Messung in der Weise geschieht, wie dies
in Fig. 3 in extrem schematisierter Form dargestellt ist. In
diesem Falle wird zunächst eine das Lichtbündel von der Licht
quelle unter einem rechten Winkel umlenkende Umlenkeinheit in
eine Position 21 auf dem Meßbalken gebracht. Anschließend wird
entweder das Fahrzeug oder der Meßbalken so eingestellt, daß
sie eine zueinander parallele Lage einnehmen, indem dafür ge
sorgt wird, daß das von der in der Position 21 befindlichen
Umlenkeinheit umgelenkte Lichtbündel durch die beiden Auftreff
punkte 14 und 15 hindurchgeht. Der Abstand y 1 zwischen den bei
den Auftreffpunkten 14 und 15 wird dann wieder in der gleichen
Weise bestimmt, wie dies oben in Verbindung mit dem Ausfüh
rungsbeispiel von Fig. 2 beschrieben ist, indem eine Umlenkein
heit, die das Lichtbündel von der Lichtquelle um einen stumpfen
Winkel umlenkt, bis es unter einem Winkel γ gegen den Meßbal
ken verläuft, von einer Position 22 in eine Position 22′ auf
den Meßbalken gebracht wird. Anschließend wird die eine recht
winklige Umlenkung des Lichtbündels von der Lichtquelle in be
zug auf den Meßbalken bewirkende Umlenkeinheit in eine Position
21′ auf den Meßbalken gebracht, so daß das Lichtbündel die Auf
treffpunkte 16 und 17 trifft. Schließlich wird die eine Umlen
kung des Lichtbündels unter dem Winkel γ gegenüber dem Meßbal
ken bewirkende Umlenkeinheit so auf dem Meßbalken in Positionen
23 und 23′ verschoben, daß das von ihr umgelenkte Lichtbündel
auf die Auftreffpunkte 17 bzw. 16 trifft. Wie unten noch näher
erläutert wird, läßt sich eine sehr zuverlässige und genaue An
zeige dafür erhalten, daß zwei aus zwei verschiedenen Richtun
gen auf einen Kontrollpunkt gerichtete Lichtbündel tatsächlich
auf ein und denselben Punkt auftreffen.
Wenn das vermessene Fahrzeug ausgerichtet werden soll, müs
sen die Kontrollpunkte bestimmte spezifische Positionen einneh
men, die für das jeweilige Fahrzeugmodell in speziellen Meßta
bellen angegeben sind. Wenn das Fahrzeug und der Meßbalken pa
rallel zueinander ausgerichtet worden sind, werden in diesem
Falle die Umlenkeinheiten nacheinander in diejenigen Positionen
entlang des Meßbalkens gebracht, bei denen das umgelenkte Licht
bündel gemäß den Daten für das jeweilige Fahrzeugmodell das Li
neal treffen sollte, auf das das Lichtbündel gerichtet ist. Im
mer dann, wenn das Lichtbündel nicht auf das vorgesehene Lineal
und in der vorgesehenen Höhe auftrifft, wird das Fahrzeug ge
richtet, bis das Lichtbündel auf den vorgesehenen Auftreffpunkt
trifft.
Eine elektronisch abgetastete Meßskala ergibt gegenüber einer
mechanisch abzulesenden Meßskala einen entscheidenden Vorteil
insofern, als das Meßergebnis dann einer Recheneinheit wie bei
spielsweise einem Computer zugeführt werden kann, der die erforderlichen
Rechnungen rasch und zuverlässig durchzuführen ver
mag. Wenn die Schieber für die Umlenkeinheiten mit steuerbaren
Antriebsmotoren versehen sind, kann der Bedienungsmann die ge
samte Messung von einem Instrumentenpult aus durchführen. Bei
elektronischer Abstandsbestimmung ist es außerdem nicht erfor
derlich, das Fahrzeug und den Meßbalken vor der eigentlichen
Messung parallel zueinander auszurichten. Weiter kann man in
diesem Falle auch auf die Anbringung von Linealen an den Kon
trollpunkten am Fahrzeug verzichten und statt dessen die Licht
bündel von den Umlenkeinheiten auf in vertikaler Richtung un
terschiedliche Positionen richten, so daß jeder Meßpunkt unmit
telbar von dem Lichtbündel getroffen wird. Weiter kann das In
strumentenpult mit Recheneinheiten ausgestattet sein, die nach
der Eingabe zweier Meßpunkte den Winkel zwischen der Längsachse
des Fahrzeuges und dem Meßbalken berechnen. Diese Recheneinheit
kann beispielsweise aus einem Mikrocomputer oder einem Mini
computer mit zugehörigen Speicherschaltungen bestehen. Die Meß
daten für verschiedene Fahrzeugmodelle können dann auf Magnet
bändern, Cassetten, Magnetkarten und dgl. gespeichert sein, so
daß der Bedienungsmann für die Überprüfung eines bestimmten
Fahrzeugmodells die entsprechenden Meßdaten in herkömmlicher
Weise in den Rechnerspeicher eingeben kann.
Die Messung selbst kann dann nach einem Muster erfolgen, wie
es schematisch in Fig. 4 dargestellt ist. Dabei kann mit einer
oder mit zwei Umlenkeinheiten gearbeitet werden.
Wenn nur eine Umlenkeinheit zum Einsatz kommt, muß diese mit
einem einstellbaren Umlenkorgan ausgerüstet sein. Aus der Dar
stellung in Fig. 4 ist ersichtlich, daß es keiner Umlenkung be
darf, die zu einem gegenüber dem Meßbalken rechtwinkligen Ver
lauf des Lichtbündels führt. Die Darstellung in Fig. 4 zeigt
zum einen eine Umlenkung des Lichtbündels unter einem spitzen
Winkel ϕ gegenüber dem Meßbalken und zum anderen eine Umlen
kung um einen stumpfen Winkel von 180° - ϕ, wobei ϕ ein spit
zer Winkel zwischen dem Meßbalken und dem umgelenkten Lichtbün
del ist. Verschiedene Ausführungsformen für Einstelleinrichtun
gen für eine Veränderung des Umlenkwinkels werden unten noch
näher beschrieben werden. Die Ausgangsposition für die Umlenk
einheit auf dem Meßbalken vor der Messung ist in Fig. 4 mit
24 bezeichnet. Der Bedienungsmann bewegt die Umlenkeinheit mit
dem voreingestellten Umlenkwinkel 180° - ϕ so lange auf dem
Meßbalken, bis er sieht, daß das Lichtbündel auf den Auftreff
punkt 14 trifft. Die zugehörige Position 25 der Umlenkeinheit
auf dem Meßbalken wird als Nullpunkt markiert, und alle Ab
stände auf dem Meßbalken werden dann mit dieser Position als
Ausgangspunkt in das Bedienungspult eingespeist.
Anschließend wird die Umlenkeinheit bis zu einer weiteren
Stellung 26 auf dem Meßbalken verschoben, bei der das umgelenk
te Lichtbündel auf den Auftreffpunkt 19 trifft. Wenn dieser Auf
treffpunkt 15 auf einem Lineal liegt, bedarf es keiner Einstel
lung der Umlenkeinheit in vertikaler Richtung, andernfalls muß
die Umlenkeinheit mit einem kleinen Antriebsmotor ausgerüstet
sein, der eine vom Bedienungspult aus steuerbare Vertikalein
stellung ermöglicht. Die entsprechende Position und gegebenen
falls die zugehörige Vertikaleinstellung werden in den Compu
terspeicher eingegeben. Anschließend verstellt der Bedienungs
mann den Umlenkwinkel in der Umlenkeinheit auf den Wert R,
was zweckmäßig wiederum mittels Steuersignalen vom Bedienungs
pult aus geschieht. Sodann wird die Umlenkeinheit auf dem Meßbal
ken in eine Position 27 verschoben, bei der das umgelenkte Licht
bündel auf den Auftreffpunkt 15 trifft. Auch diese Position 27
wird in den Computerspeicher eingegeben, und der Computer führt
dann auf der Basis der bereits eingegebenen und für die Position
26 der Umlenkeinheit erhaltenen Information eine Berechnung der
räumlichen Lage des Auftreffpunktes 15 in bezug auf den Meßbal
ken durch. Sodann bringt der Bedienungsmann die Umlenkeinheit in
eine Position 28 auf dem Meßbalken, bei der das umgelenkte Licht
bündel auf den Auftreffpunkt 14 trifft. Auch diese Position 28
wird dem Computer eingegeben, der auf der Basis der Position 25
für die Umlenkeinheit die räumliche Lage des Auftreffpunktes 14
in bezug auf den Meßbalken berechnet und außerdem den Abstand
und die Lage der Verbindungsgeraden zwischen den Auftreffpunkten
14 und 15 bestimmt. Auf diese Weise wird die Position des Fahr
zeuges bestimmt, und der Computer berechnet die räumliche Lage
für weitere Auftreffpunkte und zeigt an einer Anzeigeeinrichtung
an, welche weiteren Positionen wie die Positionen 29 bis 32 die
Umlenkeinheit entlang des Meßbalkens einnehmen muß, damit ein
umgelenktes Lichtbündel auf einen bestimmten Auftreffpunkt wie
beispielsweise die Auftreffpunkte 16 und 17 auftrifft. Dabei ist
es ebenfalls möglich, dem Computer die Durchführung der Ver
schiebung der Umlenkeinheiten zu übertragen, so daß deren norma
le Position entlang des Meßbalkens und der Umlenkwinkel für je
den Kontrollpunkt automatisch eingestellt wird. Für jeden Meß
punkt wird das Fahrzeug mit Einstellung der Umlenkeinheit in den
beiden Positionen und Umlenkrichtungen gerichtet, die für das
jeweilige Fahrzeugmodell gelten, bis das umgelenkte Lichtbündel
tatsächlich auf den vorgesehenen Auftreffpunkt auftrifft.
Allerdings kann es Schwierigkeiten bereiten, für jeden Auf
treffpunkt mehrere Male Ausrichtungen vorzunehmen, was mitunter
der Fall sein kann, wenn nur eine Umlenkeinheit verwendet wird.
Aus diesem Grunde ist insbesondere dann, wenn ein Fahrzeug
gerichtet werden soll, die Durchführung der Messungen mit Hilfe
zweier Umlenkeinheiten vorzuziehen. In diesem Falle nehmen die
beiden Umlenkeinheiten am Anfang die Position 24 als Ausgangspo
sition ein. Irgendwo zwischen den Positionen 24 und 25 kann ein
Nullpunkt markiert werden, so daß die beiden Umlenkeinheiten in
der gleichen Position auf dem Meßbalken ihre Nullstellung haben.
Bei der ersten Messung wird eine Umlenkeinheit, die eine Licht
bündelumlenkung mit dem Winkel R bewirkt, in die Position 28
gebracht, und eine zweite Umlenkeinheit, die das Lichtbündel un
ter dem Winkel 180° - ϕ umlenkt, wird in die Position 25 ver
schoben; bei dieser Position der beiden Umlenkeinheiten treffen
die umgelenkten Lichtbündel von beiden Umlenkeinheiten gleich
zeitig auf den gleichen Auftreffpunkt 14. Danach werden die bei
den Umlenkeinheiten bis zu den Positionen 27 bzw. 26 verschoben,
bei denen die umgelenkten Lichtbündel auf den Auftreffpunkt 15
treffen. Der Computer berechnet dann die räumliche Lage für die
Verbindungsgerade zwischen den beiden Auftreffpunkten 14 und 15,
überprüft die Übereinstimmung des Abstandes zwischen diesen bei
den Auftreffpunkten 14 und 15 mit den Normwerten für das jewei
lige Fahrzeugmodell, berechnet die räumliche Lage für weitere
Auftreffpunkte 16 und 17 und die Positionen für die Umlenkein
heiten auf dem Meßbalken für eine Umlenkung der Lichtbündel für
ein Auftreffen auf diese Auftreffpunkte 16 und 17 und bewirkt
gegebenenfalls automatisch eine Verschiebung der Umlenkeinhei
ten auf dem Meßbalken in der Weise, daß sie nacheinander die
vorgesehenen Positionen einnehmen. Für jeden Auftreffpunkt wird
das Fahrzeug so lange gerichtet, bis jeweils beide Lichtbün
del auf den vorgesehenen Auftreffpunkt auftreffen.
Bei der vorstehenden Beschreibung dieser Ausführungsform ist
auf die Ausrichtung eines unfallbeschädigten Fahrzeuges Bezug
genommen worden, doch liegt es auf der Hand, daß auch die Ver
messung eines Fahrzeuges zu bloßer Bestimmung etwaiger Abwei
chungen von Normdaten in gleich einfacher Weise durchgeführt
werden kann. In diesem Falle verschiebt der Bedienungsmann le
diglich die Umlenkeinheiten in die Positionen, bei denen die um
gelenkten Lichtbündel nacheinander auf die Auftreffpunkte auf
treffen. Nach Durchführung der Messung zeigt der Computer die
berechneten Positionen auf einer optischen Anzeigeeinrichtung
beispielsweise in der Form von Punkten mit einer bestimmten
Farbe wie beispielsweise rot an, während die Normpositionen auf
der Anzeigeeinrichtung in einer anderen Farbe wie beispielswei
se der Farbe grün markiert sind. Zusätzlich oder statt dessen
können die berechneten Meßwerte selbstverständlich auch in Zah
lenform oder in anderer Weise zur Anzeige gebracht werden. Wenn
zwei Lichtbündel auf ein und denselben Auftreffpunkt beispiels
weise auf einem Lineal auftreffen sollen, kann es schwierig sein
festzustellen, ob tatsächlich beide Lichtbündel am Auftreffpunkt
vorhanden sind. Ein möglicher Ausweg besteht darin, die beiden
Lichtbündel mit einem gewissen Abstand in der Höhe auf das Li
neal auftreffen zu lassen, so daß der Bedienungsmann zwei über
einanderliegende Leuchtpunkte sieht. Zu genaueren Ergebnissen
führt jedoch ein anderes Verfahren, bei dem das Licht von den
beiden Umlenkeinheiten mit einer Frequenz ein- und ausgeschal
tet wird, die dem Auge den Eindruck von Blinklicht vermittelt,
wobei dann die Modulation für das Licht von den beiden Umlenk
einheiten um 180° gegeneinander phasenverschoben wird. Entweder
kann das Lichtintervall einen Phasenwinkel von 180° überdecken,
oder sonst kann die Modulationsfrequenz so gewählt werden, daß
Lichtblitze mit der doppelten Modulationsfrequenz vom Auge als
kontinuierliche Beleuchtung interpretiert werden. In beiden
Fällen unterscheidet das Auge sehr deutlich, wenn die von den
beiden Umlenkeinheiten ausgehenden Lichtbündel nicht genau auf
die gleiche Stelle treffen, da dann das Licht vom Auftreffpunkt
flackert. Nur dann, wenn die beiden Lichtbündel auf ein genaues
Aufeinandertreffen auf ein und demselben Punkt eingestellt sind,
gewinnt das Auge den Eindruck stetigen Lichtes.
In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel für die Gewinnung einer
solchen Modulation der beiden Lichtbündel dargestellt. Dabei ist
in Fig. 5 auf dem Wege des Lichts von einer als Laser ausgebil
deten Lichtquelle 33 eine rotierende Scheibe 34 angeordnet, die
von einem Antriebsmotor 35 in Drehung versetzt werden kann. Die
Scheibe 34 enthält zwei Abschnitte 36 und 37 mit Polarisatoren,
deren Polarisationsrichtungen unter rechten Winkeln zueinander
verlaufen. Diese Polarisatoren sind auf der Scheibe 34 zweck
mäßig in Form eines Ringes angeordnet, wobei jeder der beiden
Abschnitte 36 und 37 dann einen Halbkreis einnimmt. Anstelle
der rotierenden Scheibe 34 kann vor der Lichtquelle 33 auch
eine Pockelszelle angeordnet werden, die mit einer Wechsel
spannung mit einer geeigneten Modulationsfrequenz zwischen 3
und 13 Hz erregt wird. Weiter sind entlang des Meßbalkens Um
lenkeinheiten mit Spiegeln 38 bis 41 vorgesehen, wobei immer
zwei dieser Spiegel 38 und 39 bzw. 40 und 41 analog zu den re
flektierenden Flächen eines Pentagonprismas angeordnet sind.
Die Umlenkeinheit mit den Spiegeln 38 und 39 bewirkt eine recht
winklige Umlenkung des von der Lichtquelle 33 ausgehenden Licht
bündels, und der Winkel zwischen den beiden Spiegeln 38 und 39
beträgt 45°. Die Umlenkeinheit mit den Spiegeln 40 und 41 soll
eine Umlenkung des Lichtbündels von der Lichtquelle 33 unter
einem stumpfen Winkel bewirken, wobei für die Einstellung eines
Winkels von 45° gegenüber dem Meßbalken der Winkel zwischen den
beiden Spiegeln 40 und 41 einen Wert von 67,5° annehmen muß.
Durch die Anordnung der Spiegel 38 bis 41 in beiden Umlenkein
heiten in Analogie zu den reflektierenden Flächen in einem Pen
tagonprisma werden die Umlenkeinrichtungen unempfindlich gegen
eine Verdrehung des Schiebers auf dem Meßbalken.
Wenn nun der Spiegel 38 ein polarisierter Spiegel beispiels
weise mit einem dichroitischen Überzug ist, der in einer Rich
tung polarisiertes Licht reflektiert und in einer anderen Rich
tung polarisiertes Licht durchläßt, so wird während einer hal
ben Umdrehung der rotierenden Scheibe 34 das Licht am Spiegel
38 reflektiert, während es im Verlaufe der anderen halben Um
drehung der rotierenden Scheibe 34 durch den Spiegel 38 hin
durchgeht und so zu der zweiten Umlenkeinheit mit den Spiegeln
40 und 41 gelangt. Die gleiche Arbeitsweise läßt sich auch oh
ne die rotierende Scheibe 34 erreichen, wenn der Spiegel 38
einen Überzug aus Flüssigkristallen besitzt, die durch Anlage
einer elektrischen Spannung an den Spiegel 38 in den reflektie
renden oder den durchlässigen Zustand überführt werden können.
Die Darstellungen in Fig. 6 ist 8 zeigen Ausführungsformen,
bei denen die zweite Umlenkeinheit oberhalb der ersten Umlenk
einheit angeordnet ist. Das Meßobjekt ist in Fig. 6 bis 8 ein
Fahrzeug 42, das unterseitig mit Linealen 43 und 44 versehen
ist. Seitlich neben dem Fahrzeug 42 ist ein Meßbalken 45 aufge
stellt, der Umlenkeinheiten trägt, von denen aus zwei Licht
bündel aus verschiedener Höhe oberhalb des Meßbalkens 45 auf
den jeweiligen Kontrollpunkt an den Linealen 43 und 44 proji
ziert werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 6 läßt sich eine obere
Umlenkeinheit 46 in vertikaler Richtung verstellen, während
der Winkel ξ zwischen dem umgelenkten Lichtbündel einerseits
und der vertikalen Verstellrichtung für die Umlenkeinheit 46
andererseits einen konstanten Wert aufweist. Bei dieser Ausfüh
rungsform wird also der Abstand zwischen den Ausgangspositio
nen für die Lichtbündel variiert.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 7 wird der Abstand zwi
schen den Ausgangspunkten für die umgelenkten Lichtbündel kon
stant gehalten, während das obere Lichtbündel mittels eines in
der Zeichnung nicht eigens gezeigten Handrades so verdreht
wird, daß es in der einen Stellung auf den Kontrollpunkt auf
dem Lineal 43 und in der anderen Stellung auf den Kontroll
punkt auf dem Lineal 44 fällt. In diesem Falle wird also die
Winkelstellung zwischen dem umgelenkten oberen Lichtbündel und
dem vertikalen Abstand zwischen den Ausgangspositionen für die
Lichtbündel variiert und zur Anzeige gebracht.
Bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 8 schließlich kann die
Winkelstellung zwischen dem unteren umgelenkten Lichtbündel
und dem Abstand zwischen den Ausgangspositionen für die Licht
bündel dadurch verändert werden, daß die Umlenkeinheit als
Ganzes nach vorwärts oder rückwärts gekippt wird, während der
Abstand zwischen den Ausgangspositionen für die Lichtbündel
und die Winkelstellung zwischen dem oberen umgelenkten Licht
bündel und diesem Abstand konstant gehalten werden.
Selbstverständlich kann die Umlenkeinheit 46 auch mit einer
Einrichtung für eine wahlweise Variation sowohl der Umlenkwin
kel als auch der Abstände dazwischen versehen werden. Ebenso
ist es möglich, der Umlenkeinheit 46 die Möglichkeit zu einer
Verdrehung in der Horizontalebene zu geben. Durch diese ver
schiedenen Möglichkeiten lassen sich auch Kontrollpunkte am
Fahrzeug 42 erreichen, die durch vorspringende Fahrzeugteile
zwischen dem Meßbalken 45 und dem jeweiligen Kontrollpunkt ver
borgen werden.
Bei allen Ausführungsformen nach Fig. 6 bis 8 wird insbeson
dere dann eine extrem große Genauigkeit erzielt, wenn das oben
erwähnte System mit gegenphasigem Blitzlicht für die beiden um
gelenkten Lichtbündel in Anwendung kommt. Eine geeignete Modu
lationsfrequenz kann zwischen 3 und 13 Hz liegen.
In Fig. 9 bis 11 sind drei Ausführungsformen für Umlenkein
heiten mit einstellbarer Umlenkung in drei verschiedenen Posi
tionen dargestellt.
In Fig. 9 weist eine Umlenkeinheit 46 drei einstellbare Spie
gel 47 bis 49 auf, die in der Richtung des einfallenden Licht
bündels gesehen hintereinander angeordnet sind. An jedem dieser
Spiegel 47 bis 49 ist eine Elektrode mit einem Wählschalter 50
verbunden, der in jeder seiner drei Schaltstellungen einen der
Spiegel 47 bis 49 auf ein zur Überführung der Flüssigkristalle
in den reflektierenden Zustand ausreichendes Potential V c an
schließt und die beiden anderen der drei Spiegel 47 bis 49 mit
einem Potential V b verbindet, bei dem die Flüssigkristalle im
transparenten Zustand bleiben. Die zweite Elektrode an jedem
der Spiegel 47 bis 49 ist geerdet. Weiter enthält die Umlenk
einheit 46 in Fig. 9 drei feststehende Spiegel 51 bis 53, von
denen jeder einem der mit Flüssigkristallen versehenen Spiegel
47 bis 49 zugeordnet ist. Jedes Paar von zusammenwirkenden
Spiegeln 47, 51 bzw. 48, 52 bzw. 49, 53 ist in Analogie zu den
reflektierenden Flächen bei einem Pentagonprisma angeordnet.
Dadurch ergibt sich wiederum eine Unempfindlichkeit der Umlenk
einheit 46 gegenüber Verdrehungen auf dem Meßbalken 45. Die
Spiegel 47 und 51 lenken in der Darstellung von Fig. 9 ein
Lichtbündel stumpfwinklig um, bis es mit dem einfallenden Licht
bündel einen Winkel von 45° einschließt, wobei die Spiegel 47
und 51 relativ zueinander unter einem Winkel von 22,5° geneigt
sind. Die Spiegel 48 und 52 bewirken eine rechtwinklige Umlen
kung, wobei die Spiegel 48 und 52 selbst relativ zueinander un
ter einem Winkel von 45° geneigt sind. Die Spiegel 49 und 53
schließlich bewirken eine stumpfwinklige Umlenkung eines Licht
bündels bis zu einem Winkel von 45° gegenüber dem Meßbalken 45,
wobei die Spiegel 49 und 53 miteinander einen Winkel von 67,5°
einschließen. Alle Spiegel 47 bis 53 sind so angeordnet, daß
für jedes Spiegelpaar das umgelenkte Lichtbündel die optische
Achse des einfallenden Lichtbündels an der gleichen Stelle
schneidet, die als Ausgangspunkt für das umgelenkte Lichtbündel
angesehen werden kann. Das Gehäuse der Umlenkeinheit 46 ist mit
kleinen Öffnungen als Einlaß bzw. als Auslässe für die Licht
bündel versehen. Anstelle elektrisch einstellbarer Spiegel 47
bis 49 mit Flüssigkristallen kann für jede gewünschte Umlenk
position ein normaler semitransparenter Spiegel mechanisch in
die in Fig. 9 gezeigte gewünschte Stellung gebracht werden.
Wenn die in Fig. 9 gezeigte Umlenkeinheit 46 die der Licht
quelle nähere Umlenkeinheit ist, kann das Lichtbündel mit einer
Blitzfrequenz moduliert werden, indem der jeweils aktive Spiegel
47, 48 oder 49 mit einem Potential erregt wird, das zyklisch
zwischen den Werten der Potentiale V b und V c wechselt.
In Fig. 10 ist als zweites Ausführungsbeispiel für eine elek
trische Umstellung zwischen verschiedenen Umlenkpositionen eine
Umlenkeinheit 54 gezeigt, bei der im Wege des von der Lichtquelle
her einfallenden Lichtbündels ein stationärer Spiegel 55 ange
ordnet ist. Dieser Spiegel 55 ist zweckmäßig semitransparent, so
daß das Lichtbündel teilweise durch ihn hindurch zur nächsten
Umlenkeinheit und gegebenenfalls zu einer Einstelleinrichtung
für eine korrekte Einstellung des Lichtbündels entlang des Meß
balkens gelangen kann. Im Wege des durch den Spiegel 55 reflek
tierten Lichtbündels sind drei einstellbare Spiegel 56 bis 58
mit Flüssigkristallen angeordnet, die das Lichtbündel in ver
schiedene Richtungen umlenken, wobei in bezug auf die Richtung
des einfallenden Lichtbündels der Spiegel 56 eine stumpfwinklige
Umlenkung, der Spiegel 57 eine rechtwinklige Umlenkung und der
Spiegel 58 eine spitzwinklige Umlenkung bewirkt. Genau wie bei
dem Ausführungsbeispiel von Fig. 9 können die Spiegel 56 bis 58
so angeordnet werden, daß die umgelenkten Lichtbündel durch ein
und denselben Punkt hindurchgehen, doch ist dies nicht unbedingt
notwendig, da sich für jede spezielle Umlenkposition Korrekturen
an dem abgelesenen Wert durchführen lassen. Die Spiegel 56 bis
58 werden in der gleichen Weise gesteuert, wie dies oben für die
Spiegel 47 bis 49 bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 9 be
schrieben ist.
Eine Modulation des emittierten Lichtbündels mit einer Blitz
frequenz läßt sich dann erhalten, wenn auch der Spiegel 55 ein
Spiegel mit Flüssigkristallen ist, der mit einer Spannung er
regt wird, die zyklisch zwischen den beiden Potentialen V b und
V c hin- und hergeschaltet wird.
Fig. 11 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel für die Erzie
lung einer Umlenkung in verschiedene wählbare Umlenkrichtungen.
In Fig. 11 ist ein Spiegel 59, der beispielsweise semitranspa
rent ausgebildet sein kann, im Wege des von der Lichtquelle her
einfallenden Lichtbündels angeordnet, und er reflektiert Licht
zu einem zweiten Spiegel 60, der sich in die gewünschte Stellung
beispielsweise mit Hilfe eines Drehknopfes, eines kleinen An
triebsmotors od. dgl. verdrehen läßt, so daß die gewünschten
Strahlungsrichtungen für das umgelenkte Lichtbündel erzielt
werden können. Dabei liegt es auf der Hand, daß anstelle einer
Drehbarkeit für den Spiegel 60 auch eine feststehende Position
vorgesehen sein kann, wobei dann der Spiegel 59 drehbar gela
gert werden muß. In diesem zweiten Falle können mehrere fest
stehende Spiegel mit unterschiedlichen Winkelstellungen vorge
sehen und so angeordnet werden, daß die umgelenkten Lichtbündel
durch ein und denselben Punkt auf der optischen Achse des ein
fallenden Lichtbündels hindurchgehen.
Wie aus der Darstellung in Fig. 3 ersichtlich ist, bedarf
es im Rahmen der Erfindung nicht unbedingt des Einsatzes von
Umlenkeinheiten mit einstellbarer Umlenkung. Bei den meisten
Anwendungsfällen für die Erfindung ist es wünschenswert, daß
das umgelenkte Lichtbündel horizontal gehalten werden kann.
Bei Umlenkeinheiten mit fester Umlenkung kann eine solche Ni
vellierung dadurch erzielt werden, daß die Umlenkeinheit mit
einer Libelle ausgerüstet wird, die parallel zur Winkelhalbie
renden zwischen den reflektierenden Flächen in der Bündelebene
liegt. Dies ist in Fig. 12 schematisch veranschaulicht, wo ein
semitransparenter Spiegel 61 und ein weiterer Spiegel 62 eine
senkrechte Umlenkung eines Lichtbündels bewirken, das in Fig.
12 in ausgezogenen Linien wiedergegeben ist. Die Libelle wird
dann zusammen mit einer Nivelliereinrichtung so ausgerichtet,
daß eine in Fig. 12 in strichpunktierten Linien gezeigte Win
kelhalbierende 63 horizontal gehalten wird.
Bei vielen Anwendungsfällen ist es weiter wünschenswert, daß
der Meßbalken wahlweise auf der einen oder auf der anderen Sei
te des Meßobjektes aufgestellt werden kann. Voraussetzung hier
für ist, daß sich die Umlenkeinheiten so verstellen lassen, daß
sie wahlweise eine Umlenkung nach links oder eine Umlenkung
nach rechts bewirken.
Fig. 13 zeigt eine Ausführungsform für eine einstellbare Um
lenkeinheit mit einer Umlenkung um 90° in bezug auf die Rich
tung eines einfallenden Lichtbündels 64. Dabei wird das einfal
lende Lichtbündel 64 durch zwei Spiegel 65 und 66, die in Ana
logie zu den reflektierenden Flächen eines Pentagonprismas in
den Lichtweg eingefügt sind, um 90° nach links umgelenkt. Im
Anschluß an die Spiegel 65 und 66 läßt sich in den Strahlengang
ein bewegliches Prisma 67 einschalten, das entweder ein Porro
prisma oder sonst ein Prisma für eine Lichtstrahlumlenkung um
180° ist, so daß sich bei der in Fig. 13 mit ausgezogenen Li
nien dargestellten Stellung des Prismas im Ergebnis eine Umlen
kung des einfallenden Lichtbündels 64 um 90° nach rechts ergibt,
während bei der in Fig. 13 mit gestrichelten Linien gezeigten
Stellung des Prismas 67 nur die beiden Spiegel 65 und 66 wirk
sam werden, so daß sich im Ergebnis eine Umlenkung des einfal
lenden Lichtbündels 64 um 90° nach links ergibt.
Fig. 14 und 15 zeigen zwei Ausführungsformen mit einer Um
lenkeinheit, die ein einfallendes Lichtbündel 68 um einen von
90° verschiedenen Winkel gegenüber dem Meßbalken nach links um
lenkt. Dabei erfolgt in Fig. 14 eine stumpwinklige Umlenkung
und in Fig. 15 eine spitzwinklige Umlenkung des einfallenden
Lichtbündels 68. In beiden Fällen läßt sich ein Wechsel zu einer
Umlenkung nach rechts dadurch erreichen, daß zwei miteinander
verbundene bewegliche Spiegel 69 und 70 in den Strahlengang für
das austretende Lichtbündel eingefügt werden. Die beiden
Spiegel 69 und 70 schließen miteinander einen Winkel η (in
Fig. 14) oder ξ (in Fig. 15) ein, der mit dem spitzen Winkel
zwischen dem austretenden Lichtbündel und dem Meßbalken über
einstimmt. Dies bedeutet, daß sich die gleiche Anordnung für die
Spiegel 69 und 70 bei einer Umlenkeinheit einsetzen läßt, die
alternativ auf eine Umlenkung unter einem stumpfen oder einem
spitzen Winkel eingestellt werden kann, wenn nur der Winkel zwi
schen dem austretenden Lichtbündel und dem Meßbalken jeweils die
gleiche Größe hat.
In Fig. 14 und 15 sind die zur Umstellung verwendeten Spie
gel 69 und 70 so angeordnet, daß das nach links umgelenkte
Lichtbündel das einfallende Lichtbündel 68 an der gleichen Stel
le schneidet, wie das nach rechts umgelenkte Lichtbündel. Dies
ist jedoch nicht unbedingt notwendig. Da in der Regel nur Bewe
gungen zwischen verschiedenen Stellungen entlang des Meßbalkens
für die Umlenkeinheit interessieren, ist es ohne Bedeutung, wo
das umgekehrt umgelenkte Lichtbündel das einfallende Lichtbündel
schneidet. Allerdings sind bestimmte Schwierigkeiten mit der
Einstellung eines Porroprismas in der Weise verbunden, daß das
die Umlenkeinheit verlassende Lichtbündel tatsächlich in einer
horizontalen Ebene liegt. Aus diesem Grunde ist es zweckmäßiger,
Prismen von der Form einer abgeschnittenen Würfelecke als Strahl
umkehreinrichtung zu verwenden. Derartige Anordnungen sind in
Fig. 16 bis 18 gezeigt, wo in Verbindung mit feststehenden Spie
geln 65 und 66 entsprechende Prismen 71 bis 73 vorgesehen sind.
Ein Prisma von der Form einer Würfelecke reflektiert ein einfal
lendes Lichtbündel genau antiparallel. Dies ist bei senkrechter
Umlenkung ohne Bedeutung, wie sich aus Fig. 16 erkennen läßt.
Bei Umlenkeinheiten mit von 90° verschiedener Umlenkung ergibt
sich jedoch in der einen Richtung eine Umlenkung um einen stump
fen Winkel und in der anderen Richtung eine Umlenkung um einen
spitzen Winkel und umgekehrt, wie dies in Fig. 17 und 18 veran
schaulicht ist.
Neben den dargestellten Umkehreinrichtungen sind selbstver
ständlich auch andere Einrichtungen mit gleicher Funktion ver
wendbar. Wenn einstellbare Spiegel mit Flüssigkristallen ver
wendet werden, kann eine Umlenkeinheit beispielsweise zwei hin
tereinander auf dem Meßbalken angeordnete Umlenkanordnungen
aufweisen, von denen die eine eine Umlenkung nach rechts und
die andere eine Umlenkung nach links bewirkt, wobei dann die
Spiegel im Strahlengang des Lichtes entlang des Meßbalkens sich
alternativ in transparenten, reflektierenden oder semitranspa
renten Zustand überführen lassen müssen.
An den dargestellten Ausführungsbeispielen sind zahlreiche
Abwandlungen möglich, ohne den Bereich der Erfindung zu verlas
sen. Beispielsweise ist es nicht notwendig, daß wie in Fig. 1
gezeigt, zwei Umlenkeinheiten 10 und 11 vorgesehen werden, die
se Umlenkeinheiten 10 und 11 können vielmehr in einer einzigen
Einheit zusammengefaßt werden, wobei der Abstand zwischen den
Ausgangspositionen für die umgelenkten Lichtbündel konstant
gehalten wird und eine oder beide Umlenkeinrichtungen eine va
riable und in kleinen Stufen einstellbare Umlenkung aufweisen
können. Eine geeignete Ausführungsform für eine solche Umlenkein
richtung ist in Fig. 11 gezeigt, wo der Spiegel 60 mittels eines
an der Umlenkeinheit vorgesehenen Knopfes oder mittels eines
ferngesteuerten Antriebsmotors verdreht werden kann. Die Winkel
stellung dieses Spiegels 60 läßt sich dabei beispielsweise mit
tels eines Drehmelders erfassen. Anstelle einer Zusammenarbeit
der Umlenkeinheiten mit einem getrennten Laser als Lichtquelle
können die Umlenkeinheiten selbst jeweils mit einer eigenen
Lichtquelle ausgestattet werden, deren Licht dann auf die Kon
trollpunkte auf den Linealen am Fahrzeug gerichtet wird.
Claims (13)
1. Anordnung zum Überprüfen der Abmessungen von großen
Objekten, die mit vorgegebenen Kontrollpunkten versehen
sind, bei der neben dem Objekt ein gerader Meßbalken ange
ordnet ist, an dessen einem Ende sich eine Lichtquelle be
findet, die ein Lichtbündel parallel zur Längsachse des
Meßbalkens aussendet, und bei der auf dem Meßbalken in
dessen Längsrichtung verschiebbar wenigstens eine Licht-
Umlenkeinheit vorgesehen ist, die das Licht von der Licht
quelle empfängt und zu dem zu vermessenden Objekt hin um
lenkt, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die wenigstens eine Licht-Umlenkeinheit (10, 11) zur Umlenkung des Lichtbündels wenigstens zwei reflektieren de Oberflächen aufweist, die entsprechend den reflektie renden Flächen eines Pentagonprismas angeordnet sind,
- - daß die Umlenkeinheit (10, 11) so verstellbar ist, daß die Richtung des umgelenkten Lichtbündels bezüglich der Vertikalebene, die durch die Längsachse des Meß balkens (8) verläuft, eine vorgegebene Anzahl verschie dener, genau definierter Winkelstellungen einnehmen kann,
- - daß Vorrichtungen zur Markierung derjenigen Positionen der wenigstens einen Licht-Umlenkeinheit (10, 11) als "Nullpunkte" vorgesehen sind, in denen das umgelenkte Lichtbündel auf bestimmte Kontrollpunkte auftrifft, und
- - daß durch Anzeigeeinrichtungen diejenigen Positionen für die wenigstens eine Licht-Umlenkeinheit (10, 11) be züglich der markierten "Nullpunkte" bezeichenbar sind, in denen bei voreingestellter Winkelstellung das umge lenkte Lichtbündel jeweils auf einen der übrigen Kontroll punkte auftrifft, wenn das Objekt seine Sollabmessungen besitzt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß nur eine einzige Licht-
Umlenkeinheit vorgesehen ist, wobei Messungen zwischen
Kontrollpunkten an dem Objekt in verschiedenen Richtungen
nacheinander ausführbar sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß mehrere Licht-Umlenkeinhei
ten (10, 11) vorgesehen sind, von denen wenigstens eine
zwei refletierende Oberflächen (61, 62) mit unveränderba
ren Reflexionswinkeln sowie eine Nivelliereinrichtung und
eine Libelle besitzt, die so orientiert ist, daß die Win
kelhalbierende zwischen dem einfallenden und dem umgelenk
ten Lichtbündel auf die Horizontale einstellbar ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei Licht-Umlenkein
heiten (10, 11) vorgesehen sind, die voneinander verschie
dene, feste Umlenkwinkel aufweisen, und daß eine der bei
den Licht-Umlenkeinheiten so eingerichtet ist, daß sie das
einfallende Lichtbündel unter einem Winkel von 90° bezüg
lich der Vertikalebene umlenkt.
5. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen zwei
reflektierenden Oberflächen (47, 51; 49, 53; 55, 56; 55, 57;
55, 58) der Licht-Umlenkeinheiten (46; 54) zur Einstellung der
voreinstellbaren Ablenkwinkel wählbar ist.
6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
wenigstens eine Licht-Umlenkeinheit eine Umstellvorrichtung
(69, 70; 71; 72; 73) zur Auswahl einer nach rechts oder
einer nach links gerichteten Umlenkung aufweist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Umstellvorrichtung ein
bewegbares rechtwinkliges Prisma ist.
8. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Umstellvorrichtung von
zwei reflektierenden Oberflächen gebildet ist, die mitein
ander den gleichen Winkel wie das einfallende und das um
gelenkte Lichtbündel einschließen.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1, 2, 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß in
ein und derselben Licht-Umlenkeinheit mehrere verschiede
ne Umlenkvorrichtungen vorgesehen sind, und daß eine re
flektierende Oberfläche in jeder Umlenkvorrichtung in ge
steuerter Weise so veränderbar ist, daß für eine gewünschte
Umlenkung nur diejenige Umlenkvorrichtung in dem von der
Lichtquelle kommenden Strahlengang wirksam ist, die diese
Umlenkung bewirkt.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die veränderbaren reflek
tierenden Oberflächen Flüssigkristall-Zellen umfassen,
die elektrisch zwischen ihrem reflektierenden und ihrem
durchlässigen Zustand hin- und herschaltbar sind.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Licht-Umlenkeinheiten (10, 11) und eine Modulationsvorrich
tung vorgesehen sind, durch die Lichtbündel, die auf einen
ausgewählten Kontrollpunkt gleichzeitig auftreffen, mit
zueinander entgegengesetzter Phasenlage und einer Frequenz
modulierbar sind, durch die das Licht an einen Punkt, auf
dem nur eines der beiden Lichtbündel auftrifft, vom mensch
lichen Auge als Blinklicht wahrgenommen wird.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Modulationsvorrichtung
einen in wenigstens einer Licht-Umlenkeinheit (38, 39) ent
haltenen, im Weg des Lichtbündels befindlichen Polarisations
spiegel (38) und eine Polarisations-Schalteinrichtung (34
bis 37) umfaßt, die zwischen der Lichtquelle (33) und der
Licht-Umlenkeinheit (38, 39) angeordnet ist, und abwechselnd
die Polarisationsrichtung um 90° hin und her dreht.
13. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Umlenkung des Licht
bündels eine einzige Licht-Umlenkeinheit (46) auf dem Meß
balken (45) vorgesehen ist, mit deren Hilfe die Messungen
ausgehend von mehreren Startpunkten vornehmbar sind, die
in voneinander verschiedenen Abständen festlegbar sind
(Fig. 6).
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: URI, P., DIPL.-ING. STRASSER, W., DIPL.-PHYS., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |
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