DE3115772C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Befüllen der Zylinder von Brennkraftmaschinen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Befüllen der Zylinder von BrennkraftmaschinenInfo
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Abstract
Bei einem Verfahren zum Befüllen der Zylinder von Brennkraftmaschinen wird bei den Ansaugtakten nach einer vorbestimmten Dauer einer an sich bekannten reinen Ansaugphase eine Ansaugphase mit überlagerter Treibstrahlanwendung angeschlossen, wobei der Beginn der letztgenannten Phase regelbar sein kann. Wenn die Strömung des Treibstrahles auf den Zylinder zu gerichtet ist, wird die Ansaugphase mit überlagerter Treibstrahlanwendung mit zunehmender Lastanforderung an die Brennkraftmaschine vorverlegt und im umgekehrten Falle nachverlegt. Bei einer Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ist eine Brennkraftmaschine mit einer Gasansaugeinrichtung (6) und einem Gasverdichter (1) ausgestattet, wobei die Gasansaugeinrichtung als Treibstrahlapparat (7) mit einer Gaseinlaßseite (8), einer Gasauslaßseite (9) und einer Düse (10) für Treibgas ausgebildet und die Düse (10) über ein Ventil (5) mit dem Gasverdichter (1) verbunden ist. Dem Gasverdichter (1) kann ein Gasspeicherbehälter (3) oder ein Totraum (1a) zugeordnet sein; die Zylinder (14) der Brennkraftmaschine können mit gesonderten oder einem gemeinsamen Treibstrahlapparat (7) bestückt sein. Dem Gasverdichter kann ein Gemischbildner für Luft/Kraftstoff zugeordnet werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befüllen der
Zylinder von Brennkraftmaschinen, mit einem Gasansaugsysiem
für eine Hauptgaszufuhr und einem in diesem vorgesehenen Treibstrahiapparat für eine Hilfsgaszufuhr
mit einem jeweils in Abhängigkeit von der Lastanforderung an die Brennkraftmaschine geregelten, auf
die Strömungsrichtung der Hauptgaszufuhr ausgerichteten Treibstrahl, bei dem jeweils während des Ansaugtaktes
der Brennkraftmaschine nach einer bestimmten Dauer einer reinen Ansaugphasc eine Ansaugphasc mit
überlagerter Hilfsgaszufuhr als Treibstrahlanwendung angeschlossen wird und eine Abhängigkeit zwischen
Lastenförderung und Dauer der reinen Ansaugphase besteht. Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung
zum Durchführen dieses Verfahrens, mit einer als Trcibstrahlapparat mit einer Gascinlaßseite. einer Gasauslaßscik·
und einer Düse für Treibgas ausgebildeten Gasiinsaugcinrichtung und einem Gasverdichlcr.
Die Zylinder von Hrennkrefimaschinen, wie OtIoiiiul
Diesel-Motoren, werden heult· häufig nicht mehr durch reines — meist dmsselgeregcltcs — Ansaugen
befüllL In zur.ehmendem Maße werden sie aufgeladen,
um vor allem im obersten, aber auch nach Möglichkeit im mittleren Lastbereich eine Leistungssteigerung zu
erzielen. Dabei versteht man unter Aufladen ein Einblasen von Luft oder einem Luft-Kraftstoff-Gemisch in den
Ansaugstutzen der Brennkraftmaschine unter erhöhtem Druck. Das bedeutet, daß der sogenannte Aufladedruck
oberhalb des Druckniveaus liegt, das sich vor dem Ansaugstutzen dt.f Brennkraftmaschine einstelle, wenn
Luft oder ein Luft-Kraftstoff-Gemisch lediglich durch die Volumenvergrößerung im Kolbenraum der Brennkraftmaschine
angesaugt wird.
Es ist bekannt, zum Aufladen von Brennkraftmaschinen sogenannte Abgasturbolader oder von der Brennkraftmaschine
direkt angetriebe Lader, wie z. B. Roots-Gebläse, zu verwenden oder die Aufladung mit Hilfe
von Stoßwellenrohren (Drucktauscher-Aufladung) durchzuführen. In all diesen Fällen erfolgt die Aufladung
der Brennkraftmaschine entweder permanent oder bereichsabhängig, d. h. von eirnir vorbestimmten
Lastanforderung an die Brennkraftmaschine an. Die Aufladung wird also nach wie vor — wie beim reinen
Ansaugen — durch die Stellung einer Drosselklappe oder ähnlichen Vorrichtung geregelt. Dadurch wird
aber im Teillastbereich der Wirkungsgrad der Brennkraftmaschine bei Ottomotoren durch mechanische
Verluste oder Erhöhung des Abgasgegendruckes verschlechtert. Schließlich werden bei den herkömmlichen
Verfahren relativ großvolumige und relativ viei Energie verbrauchende Gasaufladeeinrichtungen — sogenannte
Gasverdichter — benötigt. Aber auch die Tatsache, daß
bei der Regelung der Befüllung der Zylinder (z. B. bei Abgasturboladern) Energie nutzlos abgedrossclt wird,
wird als nachteilig empfunden.
Aus der CH-PS 4 45 945 ist die Gattung bekannt, von
der die Erfindung ausgeht. Im einzelnen sieht diese Patentschrift vor, beim Befüllen der Zylinder von Brennkraftmaschinen
der Einlaßgasströmung eine Zusatzgasströmung z<\ überlagern, wozu Düsen verwendet werden.
Der Zusatzstrom wird durch die Taktung eines den Zusatzgasstrom beherrschenden Ventiles geregelt, und
zwar wird abhängig von der Lastanforderung eine stetige Regelung des Treibstrahles an die Brennkraftmaschine
vorgenommen, was allerdings durch eine Drosselregelung
άζτ Treibstrahlzuführleitung erfolgt. Es besteht
hierbei in der Art einer Zweipunktregelung eine Abhängigkeit zwischen der Lastanforderung an die Maschine
und der Dauer der reinen Ansaugphase, indem sich die treibgasfreie Ansaugphase durch lastabhängigcs völliges
Unierbrechen der Treibgaszufuhr zu einer Ventilschaft-Sch
<ebersteuerung entweder über die gesamte Ventilöffnungsspanne erstreckt, oder bei der Zufuhr
von Treibgas der durch die Schiebersteuerung festgelegte Beginn der Treibgaszufuhr zur Wirkung gelangt.
Die Steuerung der überlagerten Zusatzgasströmung dieser bekannten Brennkraftmaschine arbeitet ausschließlich
druckabhängig, was in Extremfällen zu einem völligen Absperren der Hilfsgaszufuhr führt. Die
Hilfsgaszufuhr ist zwingend an die Steuerzeitcn (Öffnungszeiten) de«>
Einlaßventils und damit der Hauptgaszufuhr gebunden. Damit schließt es sich aus, den Ansaugtakt
in eine reine Ansaugphase und eine beliebige Ansaugphase mit überlagerter Hilfsgas/.ufuhr zu unterteilen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin,den Wirkungsgrad von Brennkraftmaschinen,
vor allem im Teillastbereich, zu verbessern und dabei kleinere Gasverdichtcr zu ermöglichen und die bei der
Verdichtung des Aufladegascs eingebrachte Energie, insbesondere bei Luft-Kraftstoff-Gemischen möglichst
wirkungsvoll zu nutzen.
Die Aufgabe wird für das Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgeniäß dadurch gelöst, daß die
Dauer der reinen Ansaugphase jeweils in Abhängigkeit von der Lastanforderung verändert wird und die Treibstrahlanwendung
während der Restdauer des Ansauglaktes erfolgt. Dieses Vorgehen ist für das Befüllen des
ίο betreffenden Zylinders mit Gas deshalb besonders günstig,
weil zu Beginn eines Ansaugtaktes der Gasmengenstrom auch bei reinem Ansaugen relativ gute Werte
aufweist. — Treibstrahlanwendung bedeutet dabei, verdichtetes Treibgas in die Gasansaugeinrichtung der
Brennkraftmaschine ein/.ublasen und dadurch Ansauggas
in Richtung des Treibstrahls mitzureißen, wodurch z. B. eine Volumcn.stromerhöhung erfolgt.
Es wird bemerkt, daß es aus der DE-PS 4 72 596 an sich bekannt ist. daß einer reinen Ansaugphase eine
Auflndephase folgt, die jedoch nach·,«ander und nicht
etwa während der einzelnen Ansaugtak:e der Einlaßgasströmung
der Brennkraftmaschine überlagert erfolgen. Aus der DE-PS 8 03 442 geht hervor, zwei Ladeströme
vorzusehen und das Nachladen von Dieselmoto-
2j ren mit .incin mildem Hubraum unmittelbar verbundenen
Hauptraum und einem vom Hauptraum durch eine Drosselstellc getrennten Nebenraum mittels eines in
den Nebenraum mündenden Nachladeventils vorzunehmen.
Bei jedem Ansaugtakt beginnt das Nachladen mit
jo Druckluft noch während des Saughubes, so daß sich
einer reinen Ansaugphase eine diese fortführende Ansaugphase mit eine zusätzlichen Gasströmung, nämlich
dem Nachladcgas anschließt. Ein Überlagern der beiden Ladeströme im Sinne einer Trcibslrahlanwendung. d. h.
J5 verdichtetes Treibgas in die Gasansaugeinrichtung der
Brennkraftmaschine einzublascn und dadurch Ansauggas in Richtung des Treibstrahles mitzureißen, ist jedoch
nicht möglich.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ergibt sich also die Möglichkeit, das Maß der Treibgasanwendung
in Abhängigkeit von der Lastanforderung an die Brennkraftmaschine in einem sehr weiten Umfang zu regeln,
indem jeweils der Beginn der Ansaugphase mit überlagerter
Treibgasanwendung zeitlich vor oder zurück-
Y, verlegt wird. — Diese Operation der Steuerung der
Trcibstrahlanwendung erfolgt gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung aufgrund der Stellung des Fahrpedals der Brennkraftmaschine oder des im Saugrohr der
Brennkraftmaschine herrschenden Druckes. Wenn das
■so Fahrpcdal. z. B. eine Drosselklappe betätigt, kann natürlich
auch deren Stellung benutzt werden.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, in Zeiträumen
ohne Trcibstrahlanwendung das Treibgas zu speichern. Dadurch wird es möglich, einen kleinen, nber
ständig arbeitenden Gasverdichter betreiben zu können, wobei das Treibgas in einen Druckbehälter bis zu
einem vorbestimmten Grenzdruck zwischengespeichert und danach dem Cusverdichter mindestens ein Totraum
zugeschaltet wird, so daß eine weitere Gasförderung unterbleibt und keine Arbeit am Gasverdichler. der natürlich
auch einfach abgekoppelt werden kann, zu verrichten ist. Dazu wird vorzugsweise der Kolbenraum
des Gasverdichters vergrößert.
Gemäß einer bcs.-ndcrcn Ausführung der Erfindung
•■r> ist der Treibstrahl auf die Zylinder zu gerichtet. Das hat
zur Folge, dall dem Ansauggastrom in gleicher Richtung die Strömung des Treibgases zur VolumcnstiOmcrhöhung
überlagert wird. Da im Treibstrahl die Druckencr-
gie in kinetische Energie umgesetzt und durch Grenzschichtmcchanismen
der .Saugstrahl beschleunigt wird, erreicht man eine Aufladung durch Druckrückgewinnung
im sogenannten Diffusor des /u verwendenden Treibstrahlapparatcs. r,
Wenn der Beginn der Ansaugphase mit Trcibgasanwendung
zurück- oder vorverlegt wird, führt dies gemäß einer Weiterbildung der Erfindung in Gren/fällcn
da/u, daß die Brennkraftmaschine bei geringer oder sehr geringer Lastenförderung ausschließlich mit der in
reinen Ansaugphase und bei hoher oder sehr hoher Lastenförderung ausschließlich mit Trcibgasanwcnclung
in Form einer Gasaiifladung betriebeti wird.
Das erfindungsgemaße Verfahren kann aber gemäß einer Weiterbildung der Erfindung auch so ausgeführt
werden, daß der Treibstrahl von den Zylindern weg ge- : ichtet wird. Hierdurch wird während der überlagerten
Treibstrahlanwendung die weitere Befüllung des betreffenden Zylinders verlangsamt, gestoppt oder sogar zum
Teil wieder rückgängig gemacht, je nachdem wie kräftig .>u
deiTreibsirahl gegen den Ansauggasstrom arbeitel.
|e weniger der Ansaiiggasimm bei einer bestimmten
Lastenförderung gedrosselt wird, um so größer isl der
durch die erfindungsgemaße Maßnahme er/ielbare Erfolg,
der im wesentlichen in der Wirkungsgradverbesse- >r>
rung der Brennkraftmaschine im Teillastbereich liegt. Besonders bevorzugt ist diese An der Treibstrahlenwendung
wenn der Ansauggasstrom überhaupt nicht gedrosselt wird, d h. das Befüllen der Zylinder während
einer reinen Ansaugphase tmgedrosselt stattfinden kann jo
und anschließend durch Treibstrahlanwcndung der Zylinder z.T. wieder entleert wird. Das Treibgas hat eine
mehr oder minder große .Sperrwirkung auf das durch die Brennkraftmaschine in üblicher Weise angesaugte
Gas, weshalb man diese Ausführung als Treibstrahlanwendung in Form einer Sperrströmung bezeichnet. Es
wird aiso das Ausmaß der Trcibsirahianwenüung in
Form einer Sperrströmung mit zunehmender Lastanlorderung an die Brennkraftmaschine verringert, das
heißt, der Beginn der Ansaugphase mit überlagerter ^n
Treibstrahlanordnung nachverlegt. Durch die letztgenannte Maßnahme kann auf sehr einfache Weise der
höhere Gasbedarf der Brennkraftmaschine mit steigender Lastanforderung befriedigt werden, ohne daß die
Stärke des Treibstrahls verändert werden muß. da eine Verkürzung der Übcrlagerungsphase automatisch einen
höheren Befüllungsgrad der Zylinder der Brennkraftmaschine zur Folge hat. Bei hoher oder sehr hoher
Lastanforderung wird die Brennkraftmaschine ausschließlich mit der reinen Ansaugphase betrieben, so
daß die Treibstrahlanwendung dann ganz fortfällt. Es kann hier dann vielmehr durch Änderung der Strahlrichtung
in Richtung des Ansaugstromes sogar eine Aufladung erfolgen.
Die Regelung der Befüllung der Zylinder wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ausschließlich mit
Hilfe des Treibstrahls vorgenommen. Es entfällt also jegliche Art von Drosselklappe oder ähnlich wirkender
Einrichtung, so daß der Befüllungsgrad ausschließlich durch die Dauer der Treibstrahlanwcndung während w>
des Ansaugtaktes bei festliegender oder veränderlicher Treibsirahlstärke beeinflußt wird.
Für die Vorrichtung zum !Durchführen des in Rede stehenden Verfahrens wird bei einer als Treibstrahlapparal
mit einer Gaseinlaßseite (Saugbereich), einer Gas- h5
auslaßseite (Diffusor) und einer Düse für Treibgas ausgebildeten Gasansaugeinrichtung und einem Gasverdichter
die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch ein die Düse mit dem Gasverdichter verbindendes Ventil
mit einer lastabhängig veränderlichen, bis zum Ende eines jeden Ansaugtaktcs reichenden Zeitspanne für
den Gasdurchfluß.
Dadurch wird es möglich, bei jedem Ansaugtakt von einem vorbestimmten Zeitpunkt an durch Betätigung
des Ventils Treibgas der Düse in dem Treibstrahlapparai zuzuführen.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist dem Treibsirahlapparat im Saugrohr eine Drosseleinrichtung
vorgeschaltet. Somit wird das dem Treibstrahlapparai
über seine Düse zugeführtc Treibgas ungcdrosseit
dem Saugrohr der Brennkraftmaschine zugeführt. Damit stent die zum Verdichten des Treibgases aufgcbrachte
Energie dem Füllungsvorgang der Brennkraftmaschine voll zur Verfugung. Es ist aber auch möglich,
dem Trcibstrahlapparat und dem Gasverdichtcr insbesondere
gemeinsam eine Drosseleinrichtung vorzuschaltcn. d. h.. der Treibstrahl saugt in Strömungsriehlung
erst hinter der Drosselklappe Gas an. Somit ist auch dieser Gasstrom entsprechend der Laslanforderung
an die Brennkraftmaschine geregelt.
Die als Treibstrahlapparat ausgebildete Gasansaugeinrichtung kann zentral für alle Zylinder einer Brennkraftmaschine
benutzt werden. Es ist aber von besonderem Vorto'l. wenn jedem Zylinder der Brennkraftmaschine
ein oigener Treibstrahlapparat zugeordnet ist. Auf diese Weise wird eine präzise Einstellung der Gasversorgung
des einzelnen Zylinders möglich, und die Ventile zwischen Gasverdichter und den Treibstrahlapparaten
können auf geringere Frequenz ausgelegt werden, was die Funktionssicherheit der gesamten Vorrichtung
erhöht.
Für Ottomotoren mit Gemischverdichtung ist es besonders günstig, wenn bei Treibstrahlapparaten mit vorgeschalteter
Drosscleinrichtung in dem Gasstrang, in dem der Gasverdichter angeordnet ist. ein Gemischbiidncr
für die Herstellung eines Luft-Kraftstoff-Gemisches vorgesehen ist. Dabei ist es möglich, den Gemischbildner
in Gassirömungsrichtung sowohl vor als auch hinter dem Gasverdichtcr anzuordnen. Bei letztgenannter Lösung
ist es denkbar, den Gemischbildner zwischen dem eventuell vorhandenen Gasspeicherbehälter und dem
Ventil, aber auch hinter dem Ventil anzuordnen. Auf diese Weise wird die dem Luft-Kraftstoff-Gemisch zugeführtc
Verdichtungsenergie voll genutzt und nicht mehr abgedrosselt. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß gegenüber einer Lösung, in der nur Luft verdichtet wird, das Treibgas nunmehr eine höhere Dichte besitzt,
was den Wirkungsgrad des Trcibstrahlapparates id damit dieser Methode spürbar erhöht. Vor allem im
Tcillastbcrcich der Brennkraftmaschine, also dem Bereich,
in dem sie am häufigsten betrieben wird, arbeitet sie mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung näher am
Wirkungsgradmaximum als dies nach dem Stand der Technik möglich war.
Schließlich läßt sich die letztgenannte Lösung auch für Brennkraftmaschinen mit Kraftstoffeinspritzung in
den Saugbereich (Saugrohr) vorteilhaft verwenden, wenn in der Düse des Treibstrahlapparates (Treibdüse)
ein Krafistoffcinspritzventil untergebracht wird. In diesem
Fall sitzt der Gemischbildner also direkt in der das Treibgas dem Trcibstrahlapparal zuleitenden Düse.
Je nachdem, ob eine Treibstrahlanwendung in Form
einer Ciasaufiaüung oder einer Sperrströmung stattfinden
soll, ist die Düse auf die Zylinder zu oder von innen weg gerichtet. Es ist aber auch denkbar, die Düse drehbar,
insbesondere rotierbar einzubauen, so daß der
Treibstrahl in beiden Richtungen arbeiten k;inn. Hierbei
würde durch Zwischenstellungen der Trcibsinihldu.se
/wischen den Extrempositioncn eine Beeinflussung der
Starke der Sperrwirkung bzw. der Aufladewirkimg des Trcibstrahls erreicht werden können. Das gleiche Ziel
kann aber auch mit zwei gegeneinander gerichteten Düsen PMt wechselnder Trcibgas/uführung erreicht worden.
Bei einer Treibstrahlanwendung in Form einer Sperrströmung
ist es gemäß einer Weiterbildung der Erfindung besonders vorteilhaft, wenn dem Gasverdichlcr
und dem Treibstrahlapparat gemeinsam ein Gasverteiler vorgeordnet ist. Auf diese Weise wird das Gas während
der Treibstrahlanwendung im Kreislauf /wischen Treibstrahlapparat. Gasverteiler und Gasverdichter sowie
Ventil und Treibstrahldüse geführt. Diese Lösung sollte aber wegen der sonst möglichen Gcmischübcrfettung
nur bei Direkteinspritzern, wie Dieselmotoren, angewendet
werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
F i g. 2a ein Diagramm, in dem die der Brennkraftmaschine
im Ansaugtakt bei Aufladung zugeführte Gasmenge in Abhängigkeit vom Kurbelwellenwinkcl aufgetragen
ist (für einen Zylinder):
F i g. 2b eine Darstellung der den einzelnen Kurven in F i g. 2a entsprechenden Drossclklappenstellungen;
F ig.3a das P- V-Diagramm. eines einzelnen Zylinders
bei unterschiedlichen Lastanforderungen (gemäß Stand
der Technik);
F i g. 3b das Diagramm gemäß F i g. 3a jedoch gemäß der Erfindung — bei Aufladung;
F i g. 4 eine der F i g. 1 entsprechende Darstellung mit zusätzlichen Gemischbildncr — bei Aufladung;
Fig.5 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit für jeden Zylinder getrennten Gasansaugeinrichtungen — bei Aufladung;
Fig.6 eine Düse mit Kraftstoffeinspritzventil — bei
Aufladung;
F i g. 7 ein der F i g. 2a entsprechendes Diagramm, jedoch bei Sperrströmung;
Fig. 8 das P- V-Diagramm eines einzelnen Zylinders
eines Dieselmotors gemäß dem Stand der Technik und bei Sperrströmung; und
F i g. 9 ein Diagramm gemäß F i g. 8, jedoch für einen
Otto-Motor.
In F i g. 1 ist mit I ein Gasverdichter bezeichnet: dieser
kann in an sich bekannter Weise ausgebildet sein und z. B. von der Brennkraftmaschine (nicht dargestellt)
angetrieben werden. Dabei saugt er Gas, insbesondere Luft durch die Leitung 2 an, die wiederum /.. B. direkt
mit Atmosphäre in Verbindung stehen oder der Drosselklappe (oder einer ähnlich wirkenden Vorrichtung)
der Brennkraftmaschine nachgeschaltet sein kann. Dem Gasverdichter 1 kann ein Gasspeicherbehälter 3, der
weiter unten näher beschrieben wird, nachgcschaltet sein. Über Leitungen 4a, b steht der Gasverdichter 1 mit
einem Ventil 5 in Strömungsverbindung, das sowohl ein Drossel- als auch ein Auf-/Zuventil bekannter Bauart
sein kann, z. B. ein Magnetventil. Mit 6 ist eine Gasansaugeinrichtung
bezeichnet, die als Treibstrahiapparat 7 mit Gaseinlaßseite 8 und Gasauslaßseite 9 sowie einer
Düse 10 für Treibgas ausgebildet ist. Der Gaseinlaßseite 8 wird z. B. atmosphärische Luft über einen nicht dargestellten
Luftfilter zugeführt; von der Gasauslaßscitc 9 besteht eine Strömungsverbindung zu den ebenfalls
nicht dargestellten Einlaßventilen einer Brennkraftmaschine. Dabei im es generell möglich, die bei Brennkraftmaschinen
übliche Drosselklappe bzw. eine ähnlich wirkende Vorrichtung dem Treibslrahlapparat 7 vor- oder
', naehzuschaltcn. Die eiste Version wird beim Aufladen
bevorzugt, da auf diese Weise das von dem Gasverdichler 1 verdichtete Gas nachfolgend nicht wieder nutzlos
abgedrosselt wird, sondern die so gespeicherte Energie dem Füllimg.svorgang ungemindcrt zur Verfügung
in steht. Der dem Treibslrahlapparat 7 über einen Lei-Umgs/.ug
I3u/b und seine Düse 10 von dem Gasverdichler
I /ugeführte Gasstrom wird entsprechend seiner Wirkungsweise auch als Treibstrahl bezeichnet.
Der Betrieb der \orbeschriebencn Vorrichtung ist υ derart, daß durch den Treibstrahlapparat 7 während der
vollen Lange eines jeden Ansaugtaktes der Brennkraftmaschine Gas. insbesondere Luft durch den von der
Brennkraftmaschine erzeugten Unterdruck angesaugt wird. Ein ein/einer Ansaugiakt besteht einerseits /u-2(i
nächst aus einer an sich bekannten reinen Ansaugphase von vorbestimmter Dauer, die maximal so lang ist wie
der gesamte Ansaugtakl: wenn nicht dieser Grenzfall vorliegt, ist die vorbesiinimie Dauer der reinen Ansaugphase
aber kürzer als die Gesamtdauer eines Ansaug-2ri
taktes, und es schließt sich sodann an diese reine Ansaugphase eine Ansaugphase mit überlagerter Hilfsgaszufuhr.
also Treibstrahlanwendung an. Dies wird dadurch erreicht, daß das Ventil 5 geöffnet wird und das
durch den Gasverdichter I verdichtete Gas. welches jo auch bereits im Gasspeicherbehälter 3 mit einem vorbestimmten
Grenzdruck anstehen kann, als Treibstrahl durch die Düse 10 des Treibstrahlapparates 7 zugeführt
wird. Das Ventil 5 bleibt dann bis zum Ende des jeweiligen Ansaugtaktes geöffnet. Im unteren Teillastbereich
jr> der Brennkraftmaschine entfällt die Treibstrahlanwendung
in der Regel aber ganz, und das Ventil 5 bleibt so lange ständig, zumindest aber so gut wie geschlossen.
Da bei zunehmender Lastanforderung an die Brennkraftmaschine im Falle einer Treibslrahlanwendung in
Form einer Aufladung deren Zunahme erwünscht isi und deshalb der Beginn der Ansaugphase mit Treibgasanwcndung
vorverlegt wird, muß das Ventil 5 dementsprechend mit zunehmender Lastanforderung jeweils
zu einem früheren Zeitpunkt in bezug auf den gesamten Ansaiigtiikt geöffnet oder weiter geöffnet werden (dies
wird anhand der Fig. 2a und 2b noch näher erläutert
werden); das bedeutei aber auch, daß bei maximaler Lastanforderung als Gren/fall das Ventil 5 jeweils während
des gesamten Ansaugtaktes geöffnet sein kann, ■io Im Fülle einer Treibstrahlanwendung in Form einer
Spcrrströmung wird demgegenüber bei zunehmender Lastanforderung an die Brennkraftmaschine der Beginn
der Ansaugphasc mit Treibslrahlanwendung nachvcrlcgl.
so daß das Ventil 5 — jetzt für eine Düse vom Zylinder fortweisend — dementsprechend mit zunehmender
Lastanforderung jeweils zu einem späteren Zeitpunkt in bezug auf den gesamten Ansaugtakt geöffnet
wird (dies wird anhand der F i g. 7 noch näher erläutert werden); das bedeutet aber auch, daß bei hoher
w) oder sehr hoher Lastanforderung das Ventil 5 während
des jeweils gesamten Ansaugtaktes geschlossen sein kann. Diese lastabhängige Änderung des Schaltzeitpunklcs
oder Öffnungszustandes des Ventils 5 kann durch die Stellung des Fahrpcdals bzw. der Drosselklapb5
pe oder den Druck im Saugrohr der Brennkraftmaschine festgelegt werden. Eine Koppelung zwischen dem
Fahrpcdal oder einer Druckmeßeinrichtung und dem Ventil 5 kann auf einfache Weise z. B. mechanisch oder
elektrisch hergestellt werden.
Da jeweils nur ein Teil des der Brennkraftmaschine in einem Ansaugtakt zugefiihrtcn Gasstromes verdichtet
werden muß und die Treibgasanwendung nicht in allen L.ist/uständen vonnölen ist. kann der Gasverdichicr 1
im Vergleich zu drn bisher bekannten Einrichtungen dieser An relativ klein ausgelegt werden. Weiterhin
und durch die Einfügung eines Gasspeiclierbchältcrs 3
/wischen Ventil 3 und Gasverdichter 1 auch während der jeweils reinen Atmosphäre Ansaugphase das vcr- ι
dichtete Gas gespeichert, so daß der Gasverdichier ununterbrochen
arbeiten kann, aber keine Energie verloren geht. Bei Erreichen eines vorbestimmten Grcnzdruckes
im Gasspeicherbehällcr 3 werden dem Ciasverdichter 1 ein oder mehrere Toiräume V\ in der Weise ι
zugeschaltet, daß eine weitere Gasförderung in den Gasspeicherbehültcr 3. z. B. durch Vergrößerung des
kolbcnraumes des Verdichters, unterbleibt, oder der O:isvcräich'.cr ! wird anders ;!biTeschii!ic!.
I" i g. 2a und 2b sollen das erfindungsgemiiße Verfallren
in bc/ug auf eine Treibstrahlanwendiing in Form
einer Aufladung noch besser veranschaulichen. In Cig. 2a ist der Gasmengenstrom ni(. in Abhängigkeit
muh Kurbelwellenwinkel ι/ für die Dauereines Ansaugt.iktes
für einen einzelnen Zylinder aufgetragen. Die
Zählung von (/beginnt beim oberen Totpunkt (OT) des betreffenden Zylinders mil 0 . Die mit einfachen Zahlen
bezifferten ausgezogenen Kurven I, 2 und 4 geben jeweils die Gasströme wieder, die allein durch das normale
Ansaugen von atmosphärischer Luft der Brennkraftmaschine zugeführt werden. Die Zahlen 3' bis 5' bezeichnen
die strichpunktierten Linien, die die Gasströme des reinen Aufladegases darstellen. Schließlich bezeichnen
die doppelt gestrichenen Zahlen 3" bis 5" die gestrichelten Linien, welche den gesamten Gasstrom
der der Brennkraftmaschine bei einem Ansaugluft zugeführt wird, darstellen. Die Zahlen 1, 2 und 4 korrespondieren
jeweils mit einer bestimmten Stellung der Drosselklappe 12(F ig. 2b. Zahlen I bis 5). \ i g. 2a ist zu
entnehmen, daß mit zunehmender öffnung der Drosselklappe der Zeitpunkt des Beginns der Ansaugphase mit
überlagerter Treibgasariwtralung vorverlegt wird. d. h.
bei zunehmend kleinerem Winkel </ beginnt. Dabei gibt Kurve I z. B. die Situation im Leerlauf der Brennkraftmaschine
wieder, wobei sich die reine Ansaiigphase
über die gesamte Länge des jeweiligen Ansaugtaktes erstreckt. Auch bei Kurve 2. die z. B. für ilen unteren
Teillastbereich gilt, erfolgt noch keine Gasaufladung. Die Drosselklappenstellung 3 gibt die Situation von etwa
7O"/o l.astanforderung wieder: hier beginnt die Gasaufladung
mil einem Kurbelwellenwinkel ι/ von etwa 110". Bei Drosselklappensiellung4, die etwa 80' l.astanforderung
entspricht, beginnt das Aufladen bereits bei einem Kurbelwellenwinkcl ι/ von etwa W und bei Vollast
(Drosselklappenstellung 5) wird der Ansaugphasc während der Gesamtdauer des Ansaugtakies eine Gasaufladung
überlagert. — Bei Trcibsirahlanwendung mit höher eingeregeltem Treibstrahldruck wären die ausgezogenen
Kurven über ihre gesamte Länge um einen gewissen Betrag überhöht.
Das erfindungsgeniäße Verfahren verbessert die Effektivität
der Gasaufladung. vor allem im häufig benutzten Teillastbereich einer Brennkraftmaschine. Dies wird
aus den P-V-Diagrammen der Fig. 3a und ib deutlich
Darin bedeuten OT= oberer Totpunkt, 1'T= unterer Totpunkt und P1, = den Atmosphärendruck. In f"ig. 3;i
sind drei Kurven eingezeichnet, die die Zustände bei
einer Brennkraftmaschine mit reiner Gasansaugun;;
verdeutlichen, und /war im Leerlauf, bei 50% Last und
bei Vollast. Die oberen Kurventeile des Verdichtungsund des Arbeitstaktes sind aus Gründen des Maßstabes
nicht dargestellt. In Fig. 3b sind 4 Kurven für einen
-, Zylinder einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren betriebenen Brennkraftmaschine mit Treibstrahlanwendiing
in Form einer Aufladung dargestellt. Ein Vergleich mit F i g. 3a zeigt, daß im Leerlauf und unteren Teillastbereich
die Kurven identisch sind, während bei 80% (i Last einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren betriebenen
Brennkraftmaschine bereits etwa die Vollastkurve aus F i g. 3a erreicht wird, und bei Vollast nach
dem erfindiingsgcmäßen Verfahren die hierfür bekannte
Leistungssteigerung gegenüber einer unaufgelade-Ί nen Brennkraftmaschine eintritt.
In F i g. 4 ist die erfindungsgemäßc Vorrichtung — für
Trcibsirahlanwendung in Form einer Aufladung — mit einem Gemischbildncr Il ausgestattet: er ist in dem
Cias>.!r:'.n" 2, 4:i/b. \3:i/b. '■"■ de::i der Gnsverdichier !
;i) angeordnet ist. vorgesehen — und /war gemäß F i g. 4
zwischen dem Ventil 5 und der Düse 10 des Treibstrahlapparates 7. Der Gemischbildner 11 wird also von verdichteter
Luft durchströmt und über eine gesonderte Leitung mit Kraftstoff versorgt; das in ihm gebildete
>·-. Luft-Kraftstoff-Gemisch steht dem Verbrennungsprozeß
ungedrosselt zur Verfügung, da dem Treibstrahlapparal
7 eine an sich bekannte Drosseleinrichtung (in F i g. 4 die Drosselklappe 12) vorgeschaltet ist. Wie sich
aus Fig. 3 ergibt, kann der Gemischbildner 11 aber
to auch an anderer Stelle im Ciasstrang 2,4;i/b. I3;i/b ange
ordnet sein, insbesondere an einer Stelle stromauf des Gasvcrdichters 1 (Fig. 5). also zwischen Leitung 2 und
Gasverdicliier 1. Auch hier ist wieder den — diesmal
vier — Treibstrahlapparatcn. eine an sich bekannte j-, Drosseleinrichtung, wie die Drosselklappe 12. vorgeschaltet.
Außerdem ist jedem Zylinder 14 (in Fi g. 5 nur schematisch dargestellt) der Brennkraftmaschine ein eigener
Treibstrahlapparat 7 zugeordnet. Auf diese Weise brauchen die Ventile 5 nur mit einem Viertel der Fre-4i)
qucn/ betätigt zu werden, die bei einem einzigen Treibstrahlapparat
für alle Zylinder notwendig wä':. Nach
der Ausführung gemäß F i g. 5 ist nichi nur den Gasansaugeinriehuingen
6. sondern auch dem Gasverdichter 1 eine Drosselklappe 12 vorgeschaltet,
■π Der Gemischbildiier 11 kann aber auch in Form eines
Krafistoff-Einspriizventils 15 in der oder den Düsen
für Treibgas untergebracht sein (Fig. b). Insgesamt wird also bei einer Brennkraftmaschine mit Gemischverdichtung
in der crfindungsgcmäßen Art sowohl die in Verdichtungsenergie dem Füllungsvorgang voll zur
Verfügung gestellt als auch der Wirkungsgrad der Aufladung mit Hilfe eines Treibstrahlapparates durch die
Erhöhung der Dichte des Treibgases — infolge des Hinzufügcns
des Kraftstoffs - erhöht. So ausgerüstete Brennkraftmaschinen können insgesamt kleiner ausgeführt
werden als eine Brennkraftmaschine gleicher Maximalleistung, aber mit reiner Gasansaugung herkömmlicher
Art. im Vergleich zu anderen aufgeladenen Brennkraftmaschinen ergibt sich eine Verbesserung des
Mi Wirkungsgrades im Teillastbereich und eine Verkleinerung
des Gasvcrdichters.
Bei Treibstrahlanwcndung in Form einer Sperrströmung
wird die .Sperrströmung nach anfänglicher reiner Ansaugphasc ab einem vorbestimmten Zeitpunkt ir.neriy>
ii.lb eines Ansaugtaktes — der einem bestimmten Kurbelwellenwinkcl
qr entspricht — der Ansaugung durch die Brennkraftmaschine überlagert. Je nach Stärke der
Spcrrströmung wird die weitere BcfüNuüg des betref-
fcnden Zylinders, trotz zunehiiu'nder Volumenvergrößerung,
im Vergleich zu einer normalen Ansaiigiiiu', gemuli
den· Stand der Technik verlangsamt und gegebenenfalls
auf Null herabgesetzt, wie in F i g. 7 dirch die
gestrichelten Linien und Hache /·'1 angedeutet. Hei hinreichend
starker Sperrströmung, d. h. hoher Treibwirkung des Treibslrahles kann sogar ein Teil der anfänglichen
Befüllung des betreffenden Zylinders durch Absaugen einer gewissen Gasmenge rückgängig gemacht
werden (ausgezogene Linien in F i g. 7 sowie Fläche F2).
Die Wirkungen und Vorteile des letztgenannten Verfahrens werden anhand der F i g. 8 und 9 verdeutlicht; es
handelt eich dabei um sogenannte Gaswechselkurvcn. wie sie schon in Fig. 3a und b im Ausschnitt gezeigt \r<
wurden. Die jeweils mit ;/ bezeichneten, ausgezogenen
Linien entsprechen dem Stand der Technik, die mit b bezeichneten, gestrichelten Linien der Erfindung. Die
mit 1 bezeichneten Kurventeile geben den Verdichtungstakt, die mit 2 bezeichneten Kurventeile den Ar- :n
beitstakt wieder. 3 entspricht dem Gasausstoß und 4 dem Ansaugtakt. In Fig.8. welche die Situation einer
Diesel-Brcnnkraftmaschine darstellt, endet die reine Ansaugphase im Punkt A. Durch die Treibstrahlanwcndung
während der sich anschließenden Ansaugphase r, wird der Gasdruck im Zylinder vermindert. Dadurch
beginnt die Kompression im nachfolgenden Kompressionstakt bei einem kleineren Gasdruck im Zylinder als
bisher üblich, so daß auch nus ein geringerer Enddruck am Ende der Kompressionsphase erreicht wird. Mithin so
findet auch der Arbeitstakt insgesamt auf einem etwas geringeren Druckniveau statt als gemäß dem Stand der
Technik. Hierdurch wird bekanntlich der Energieverlusi der Brennkraftmaschine vermindert, wie dies aus dem
rechten Teil von Fi g. 8 zu ersehen ist, und somit insge- r>
samt der Wirkungsgrad im Teillastbereich erhöht. Dadurch wird weiterhin der Vorteil erreicht, daß der Stickoxirfgehalt
im Abgas infolge der Verminderung überschüssiger Luftmassen und dadurch bedingter Verminderung
der Reaktionstemperatur abnimmt, so daß sich -to weitere Maßnahmen zur Verminderung des Stickoxidgehaltes
im Abgas erübrigen.
In Fig.9 bezeichnet die ausgezogene Linie eine Situation
imTeillastbercich einer Olto-Brcnnkraftmaschine,
bei der in üblicher Weise das Ansauggas abgedros- v, seit wird, so daß ein deutlich unterhalb Atmosphärendruck
liegender Enddruck im Zylinder erreicht wird, wenn der Ansaugtakt beendet ist. Dadurch ist die von
den Kurventeilen 3,4 und 1 eingeschlossene Fläche der Gaswechselschleife, welche auch als negative Arbcits- <;i>
fläche bezeichnet wird, relativ groß. Wird die Befüllung eines Zylinders jedoch erfindungsgemäß vorgenommen,
so kann auch im Teillastbereich das Gas zunächst in einer reinen Ansaugphase ungedrosselt in den Zylinder
geleitet werden, da die Gasmenge dadurch begrenzt Vi
wird, daß von einem vorbesiimmten Zeitpunkt an (hier wieder mit A bezeichnet) durch die überlagerte Treibstrahlanwendung
die Bcfüllungsmenge des Zylinders begrenzt wird. Auf diese Weise wird die erwähnte negative
Arbeitsfläche im Teillastbereich ähnlich klein wie wi
dies bei Vollast der Fall ist, wodurch sich der Wirkungsgrad der Brennkraftmaschine entsprechend erhöht.
Nach Einsetzen der Ansaugphase mit Treibgasanwendung (im Punkte A) wird — wie bereits in F i g. 8 gezeigt
— der Druck im Zylinder auch hier erniedrigt, so daß bei tvi
einem gleich niedrigen oder noch niedrigeren Enddruck der Ansaugphase der Kompressionstakt beginnen kann,
ohne daß die negative Arbeitsfläche so groß ist w>r im TeillaMbereieh nach dem Stand der Technik. Auch in
diesem Fall liilirt cmc Verschiebung der Driickkurven
für den Koinpicssionstakl und i\a\ Arbeitstakt zu kleineren
Drücken hin und somit zu einer Verminderung lies Energie ve rlust es.
Aus !' i g. H ergibt sich also, dal.S i'.'x Verluste des Die
selpro/esses dein Slam! der Technik gleich cmspiv
cliend der Stimme der Flüchen 1. II. Ill und V die Yerhi
ste entsprechend der Erfindung gleich der Summe der Flächen I, III und IV sind; und ans F i g. 8 ergibt sich, dall
die Verluste ties Oitopio/esses nach dem Stand der
Technik gleich der Summe der Flächen III. IV. I und V und die Verluste nach der Erfindung gleich ;ler Summe
der !'lachen IV und I vermindert um Il sind.
Hierzu 8 Blau Zeichnungen
Claims (22)
1. Verfahren zum Befüllen der Zylinder von Brennkraftmaschinen, mit einem Gasansaugsystem
für eine Hauptgaszufuhr und einem in diesem vorgesehenen Treibstrahiapparat für eine Hilfsgas/.ufuhr
mit einem jeweils in Abhängigkeit von der Lastanforderung an die Brennkraftmaschine geregelten,
auf die Strömungsrichiung der Hauptgaüzufuhr ausgerichteten
Treibstrahl, bei dem jeweils während des Ansaugtaktes der Brennkraftmaschine nach einer
bestimmten Dauer einer reinen Ansaugphase eine Ansaugphase mit überlagerter Hilfsgas/.ufuhr als
Treibstrahlanwendung angeschlossen wird und eine r>
Abhängigkeit zwischen Lastanforderung und Dauer der reinen Ansaugphase besieht, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dauer der reinen Ansaugphase jeweils in Abhängigkeit von der I^isluhforderung
verä ^dert wird und die Treibstrahlanwen- Λ,.η*, ...οΚ,-ηη.Ί Ar*w DAil/J'iiiar ,loc Λ net
> irr t ■> j/t/>t t\r,
folgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Treibstrahldruck vorbcstimnii wird. 21J
3. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Treibstrahlanwcndung durch die Stellung des Fahrpedals der Brennkraftmaschine gesteuert wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der An- so Sprüche 1 oder "!. dadurch gekennzeichnet, daß die
Treibstrahlanwendung durch den Druck im Saugrohr der Brennkraftmaschine gesteuert wird.
5. Verfahren nach einem oder rrshrcrcn der Ansprüche
1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß in Zeiträumen ohne Treibstrahlanwcndung das Treibgas
gespeichert wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß der
Treibsirahl auf die Zylinder zu gerichtet ist. -ίο
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausmaß der Treibsirahlanwendung mit zunehmender Lastanforderung an die
Brennkraftmaschine verstärkt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7. dadurch ge- -r,
kennzeichnet, daß die Brennkraftmaschine bei geringer Lastanforderung ausschließlich in reiner Ansaugphase
und bei hoher Lastenförderung ausschließlich
unter Treibstrahlanwendung betrieben wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche I bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß der
Treibstrahl von den Zylindern weg gerichtet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausmaß der Trcibstrahlanwcn- v>
dung mit zunehmender Lastanforderung an die Brennkraftmaschine verringert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10. dadurch
gekennzeichnet, daß die Brennkraftmaschine bei hoher Lastenförderung ausschließlich in reiner An- mi
saugphase betrieben wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche
9 bis II, dadurch gekennzeichnet, daß die
Regelung der Bcfüllimg der Zylinder ausschließlich ülier das Ausmaß dei I reibsinihlanwendung erfolgt, bi
IJ. Vorrichtung zum Durchfühlen des Verfahrens
nach Anspruch I, mit einer als Treibstrahiapparat (7)
mit einer Gascinliißsciti' (H). einer (iasaiisliißsciic (9)
und einer Düse (10) für Treibgas ausgebildeten Gasansaugeinrichtung (6) und einem Gasverdichter (1),
gekennzeichnet durch ein die Düse (10) mit dem Gasverdichlcr (1) verbindendes Ventil (5) mit einer
lastabhängig veränderlichen, bis zum Ende eines jeden Ansaugtaktes reichenden Zeitspanne für den
Gasdurchfluß.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Treibstrahiapparat (7? im
Saugrohr eine Drosseleinrichtung (12) vorgeschaltet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13. dadurch gekennzeichnet,
daß dem Treibslrahlapparat (7) und dem Gasverdichter (1) eine Drosscleinrichtur.g (12)
.-orgeschaltct ist.
Ib. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 13 bis 15, gekennzeichnet durch einen Gasspeicherbchälter (3) zwischen dem Ventil (5) und
dem Gasvcrdichter(l).
!7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche !3 bis !6, gekennzeichnet durch mindestens
einen dem Gasverdichter (1) zugeordneten Totraum (Vj).
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
jedem Zylinder (14) der Brennkraftmaschine ein Trcibstrahlapparat (?) zugeordnet ist.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Gasstrang (2, 4a. 4b. 13<i, 13b/ in dem der Gasverdichter
(I) angeordnet ist. ein Gemischbildner (11) für die Herstellung eines Luft-Kraftstoff-Gemisches
vorgesehen ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch ein in der Düse (JO) angeordnetes Kraftsloff-Kinspril/.vcntil(15).
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die Düse (10) auf die Zylinder (14) zt. gerichtet ist.
22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die Düse (10) von den Zylindern (14) weg gerichtet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3115772A DE3115772C2 (de) | 1981-04-18 | 1981-04-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Befüllen der Zylinder von Brennkraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3115772A DE3115772C2 (de) | 1981-04-18 | 1981-04-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Befüllen der Zylinder von Brennkraftmaschinen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3115772A1 DE3115772A1 (de) | 1982-11-04 |
DE3115772C2 true DE3115772C2 (de) | 1984-09-27 |
Family
ID=6130474
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE3115772A Expired DE3115772C2 (de) | 1981-04-18 | 1981-04-18 | Verfahren und Vorrichtung zum Befüllen der Zylinder von Brennkraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3115772C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3737826A1 (de) * | 1987-11-06 | 1989-05-18 | Schatz Oskar | Verfahren zur nachladung eines verbrennungsmotors der kolbenbauart und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
DE19617781A1 (de) * | 1996-05-04 | 1997-11-13 | Fischinger Martin | Gaskinetische Injektion zur Aufladung und Wassereinbringung bei Verbrennungsmotoren |
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GB8701578D0 (en) * | 1987-01-24 | 1987-02-25 | Jaguar Cars | Supercharging i c engines |
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1981
- 1981-04-18 DE DE3115772A patent/DE3115772C2/de not_active Expired
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Also Published As
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DE3115772A1 (de) | 1982-11-04 |
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