DE3115772A1 - "verfahren und vorrichtung zum befuellen der zylinder von brennkraftmaschinen" - Google Patents
"verfahren und vorrichtung zum befuellen der zylinder von brennkraftmaschinen"Info
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befüllen der
Zylinder von Brennkraftmaschinen sowie eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens.
Die Zylinder von Brennkraftmaschinen, wie Otto- und Diesel-Motoren,
werden heute häufig nicht mehr durch reines - meist drosselgeregeltes - Ansaugen befüllt. In zunehmendem Maße
werden sie aufgeladen, um vor allem im obersten, aber auch · nach Möglichkeit im mittleren Lastbereich eine Leistungssteigerung
zu erzielen. Dabei versteht man unter Aufladen ein Eiblasen von Luft oder einem Luft-Kraftstoff-Gemisch in
den Ansaugstutzen der Brennkraftmaschine unter erhöhtem Druck. Das bedeutet, daß der sogenannte Aufladedruck oberhalb
des Druckniveaus liegt, das sich vor dem Ansaugstutzen der Brennkraftmaschine einstellt, wenn Luft oder ein Luft-Kraftstoff
-Gemisch lediglich durch die Volumenvergrößerung im Kolbenraum der Brennkraftmaschine angesaugt wird.
Es ist bekannt, zum Aufladen von Brennkraftmaschinen sogenannte Abgasturbolader oder von der Brennkraftmaschine
direkt angetriebene Lader, wie z.B. Roots-Gebläse zu verwenden oder die Aufladung mit Hilfe von Stoßwellenrohren
(Komprex-Aufladung) durchzuführen. In all diesen Fällen
erfolgt die Aufladung der Brennkraftmaschine entweder .
permanent oder bereichsabhängig, d.h. von einer vorbestimmten Lastanforderung an die Brennkraftmaschine an. Die Aufladung
wird also nach wie vor - wie beim reinen Ansaugen - durch die Stellung .einer Drosselklappe oder ähnlichen Vorrichtung
geregelt. Dadurch wird aber im Teillastbereich der Wirkungsgrad der Brennkraftmaschine bei Ottomotoren durch mechanische
Verluste oder Erhöhung des Abgasgegendruckes verschlechtert.
Schließlich werden bei den herkömmlichen
Verfahren relativ großvolumige und relativ viel Energie verbrauchende Gasaufladeeinrichtungen - sogenannte Gasverdichter
- benötigt. Aber auch die Tatsache, daß bei der Regelung der Befüllung der Zylinder (z.B. bei Abgasturboladern)
Energie nutzlos abgedrosselt wird, wird als nachteilig empfunden.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, den Wirkungsgrad von Brennkraftmaschinen, vor allem im
Teillastbereich, zu verbessern und dabei kleinere Gasverdichter zu ermöglichen und die bei der Verdichtung des
Aufladegases eingebrachte Energie, insbesondere bei Luft-Kraftstoff-Gemischen möglichst wirkungsvoll zu nutzen.
Die Aufgabe wird für das Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeweils beim Ansaugtakt
der Brennkraftmaschine der Ansaugung eine Treibstrahlanwendung überlagert wird. Dies wird erfindungsgemäß insbesondere
derart realisiert, daß der Treibstrahldruck vorbestimmt wird, oder alternativ dazu, nach einer vorbestimmten
Dauer einer an sich bekannten reinen Ansaugphase die Ansaugphase mit der überlagerten Treibstrahlanwendung angeschlossen
wird. Letzteres ist für das Befüllen des betreffenden Zylinders mit Gas insoweit günstig, als zu Beginn
eines Ansaugtaktes der Gasmengenstrom auch bei reinem Ansaugen relativ gute Werte aufweist. - Treibstrahlanwendung
bedeutet dabei, verdichtetes Treibgas in die Gasansaugeinrichtung der Brennkraftmaschine einzublasen und dadurch
Ansauggas in Richtung des Treibstrahls mitzureißen, wodurch eine Volumenstromerhöhung erfolgt.
Es ergibt sich weiter die Möglichkeit, das Maß der Treibgasanwendung in Abhängigkeit von der Lastanforderung
an die Brennkraftmaschine in einfacher Weise zu regeln, indem jeweils der Beginn der Ansaugphase mit überlagerter
Treibgasanwendung zeitlich vor- oder zurückverlegt bzw.
der Treibstrahldruck erhöht oder verringert wird. - Diese Operationen der Steuerung der Treibstrahlanwendung erfolgen
gemäß einer Weiterbildung der Erfindung, aufgrund der Stellung des Fahrpedals der Brennkraftmaschine oder des im
Saugrohr der Brennkraftmaschine herrschenden Druckes. Wenn das Fahrpedal z.B. eine Drosselklappe betätigt, kann natürlich
auch deren Stellung benutzt werden.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, erfindungsgemäß in Zeiträumen ohne Treibstrahlanwendung das Seibgas
zu speichern. Dadurch wird es möglich, einen kleinen, aber ständig arbeitenden Gasverdichter betreiben zu können,
wobei das Treibgas in einen Druckbehälter bis zu einem vorbestimmten Grenzdruck zwischengespeichert und danach dem
Gasverdichter mindestens ein Totraum zugeschaltet wird, so daß eine weitere Gasförderung unterbleibt und keine Arbeit
am Gasverdichter, der natürlich auch einfach abgekoppelt w werden kann, zu verrichten ist.
Gemäß einer besonderen Ausführung der Erfindung ist der
Treibstrahl auf die Zylinder zu gerichtet. Das hat zur Folge, daß dem Ansauggasstrom in gleicher Richtung die
Strömung des Treibgases zur Volumenstromerhöhung überlagert wird. Da im Treibstrahl die Druckenergie in kinetische
Energie umgesetzt und durch Grenzschichtmechanismen der
— Q —
Saugstrahl beschleunigt wird, erreicht man eine Aufladung
durch Druckrückgewinnung im sogenannten Diffusor des zu verwendenden Treibstrahlapparates.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn erfindungsgemäß
das Ausmaß der Treibstrahlanwendung in Form einer Gasaufladung mit zunehmender Lastanforderung an die
Brennkraftmaschine verstärkt, das heißt der Treibstrahldruck erhöht oder der Beginn der Ansaugphase mit überlagerter
Treibgasanwendung vorverlegt wird. Dies führt gemäß
einer Weiterbildung der Erfindung in Grenzfällen dazu, daß die Brennkraftmaschine bei geringer oder sehr geringer
Lastanforderung ausschließlich mit der reinen Ansaugphase und bei hoher oder sehr hoher Lastanforderung ausschließlich
mit der Ansaugphase mit überlagerter Treibgasanwendung
in Form einer Gasaufladung betrieben wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann aber gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung auch so ausgeführt werden, daß der Treibstrahl von den Zylindern weg gerichtet wird. Hierdurch
wird während der überlagerten Treibstrahlanwendung die weitere Befüllung des betreffenden Zylinders verlangsamt,
gestoppt oder sogar zum Teil wieder rückgängig gemacht, je nachdem wie kräftig der Treibstrahl gegen den Ansauggasstrom
arbeitet. Je weniger der Ansauggasstrom bei einer bestimmten Lastanforderung gedrosselt wird, um so größer ist der durch
die erfindungsgemäße Maßnahme erzielbare Erfolg, der im wesentlichen in der Wirkungsgradverbesserung der Brennkraftmaschine
im Teillastbereich liegt. Besonders bevorzugt ist diese Art der Treibstrahlanwendung wenn der Ansauggasstrom
überhaupt nicht gedrosselt wird, d.h. das Befüllen der
Zylinder während einer reinen Ansaugphase ungedrosselt stattfinden kann und anschließend durch Treibstrahlanwendung
der Zylinder z.T. wieder entleert wird. Das Treibgas hat eine mehr oder minder große Sperrwirkung
auf das durch die Brennkraftmaschine in üblicher ¥eise angesaugte Gas, weshalb man diese Ausführung als Treibstrahlanwendung
in Form einer Sperrströmung bezeichnet.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird das Ausmaß der Treibstrahlanwendung in Form einer Sperrströmung mit
zunehmender Lastanforderung an die Brennkraftmaschine verringert, das heißt der Treibstrahldruck vermindert
oder - und zwar bevorzugt - der Beginn der Ansaugphase mit überlagerter Treibstrahlanwendung nachverlegt. Durch
die letztgenannte Maßnahme kann auf sehr einfacher ¥eise der höhere Gasbedarf der Brennkraftmaschine mit steigender
Lastanforderung befriedigt werden, ohne daß die Stärke des Treibstrahls verändert werden muß, da eine Verkürzung
der Überlagerungsphase automatisch einen höheren Befüllungsgrad der Zylinder der Brennkraftmaschine zur Folge
hat. Erfindungsgemäß wird die Brennkraftmaschine bei
hoher oder sehr hoher Lastanforderung ausschließlich mit der reinen Ansaugphase betrieben, so daß die Treibstrahlanwendung
dann ganz fortfällt. Es kann hier dann vielmehr durch Änderung der Strahlrichtung in Richtung des Ansaugstromes
sogar eine Aufladung erfolgen.
Die Regelung der Befüllung der Zylinder wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ausschließlich mit Hilfe des
Treibstrahls vorgenommen. Es entfällt also jegliche Art
von Drosselklappe oder ähnlich wirkender Einrichtung, so daß der Befüllungsgrad ausschließlich durch die Dauer
der Treibstrahlanwendung bei festliegender Treibstrahlstärke oder alternativ durch die Veränderung der Treibstrahlstärke
bei festliegender Dauer der Treibstrahlanwendung bewirkt wird. Natürlich sind auch Mischformen dieser
beiden Lösungen denkbar.
Pur die Vorrichtung zum Durchführen des in Rede stehenden
Verfahrens, bei der eine Brennkraftmaschine unter anderem mit einer Gasansaugeinrichtung und einem Gasverdichter
ausgestattet ist, wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß
a) die Gasansaugeinrichtung als Treibstrahlapparat mit einer Gaseinlaßseite (Saugbereich), einer Gasauslaßseite
(Diffusor) und einer Düse für Treibgas ausgebildet und
b) die Düse über ein Ventil mit dem Gasverdichter verbunden ist.
Dadurch wird es/nöglich, bei jedem Ansaugtakt zu einem vorbestimmten
Zeitpunkt durch Betätigung des Ventils Treibgas der Düse in dem Treibstrahlapparat zuzuführen oder nach einmaliger
Betätigung des Ventils von einem vorbestimmten Lastpunkt der Brennkraftmaschine an die Treibstrahlaufladung
zuzuschalten und bei einem weiteren vorbestimmten Lastpuhkt abzuschalten und die Ventilöffnung zur Druckeinstellung des
Treibstrahls zu nutzen.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist dem Treibstrahlapparat
eine an sich bekannte Drosseleinrichtung vorgeschaltet. Somit wird das dem Treibstrahlapparat über
seine Düse zugeführte Treibgas ungedrosselt dem Saugrohr der Brennkraftmaschine zugeführt. Damit steht die zum Verdichten
des Treibgases aufgebrachte Energie dem Füllungsvorgang der Brennkraftmaschine voll zur Verfügung. Es ist
aber erfindungsgemäß auch möglich dem Treibstrahlapparat
und dem Gasverdichter insbesondere gemeinsam eine an sich bekannte Drosseleinrichtung vorzuschalten, d.h. daß der
Treibstrahl in Strömungsrichtung erst hinter der Drosselklappe Gas ansaugt. Somit ist auch dieser Gasstrom entsprechend
der Lastanforderung an die Brennkraftmaschine geregelt.
Es hat sich weiterhin als besonders günstig herausgestellt, wenn gemäß der Erfindung zwischen dem Ventil und dem Treibstrahlapparat
ein Gasspeicherbehälter eingefügt ist. Auf diese Weise wird Treibgas vor allem im unteren Teillastbereich
- wo keine Aufladung erfolgt - für die Treibstrahlanwendung gespeichert, weshalb der Gasverdichter relativ
klein gebaut sein kann und entsprechend wenig Antriebsenergie benötigt. Nach Erreichen eines Grenzdruckes werden dem
Gasverdichter erfindungsgemäß ein oder mehrere Toträume zugeschaltet, und zwar in solcher Weise, daß kein weiteres
Gas mehr gefördert wird; dazu wird vorzugsweise der Kolbenraum' des Gasverdichters vergrößert. Natürlich ist - wie
bereits erwähnt - generell auch eine zeitweise Abkopplung des. Gas Verdichter s möglich.
Die als Treibstrahlapparat ausgebildete Gasansaugeinrichtung kann zentral für alle Zylinder einer Brennkraftmaschine
benutzt werden. Es ist aber von besonderem Vorteil, wenn erfindungsgemäß jedem Zylinder der Brennkraftmaschine ein
eigener Treibstrahlapparat zugeordnet ist. Auf diese Weise wird eine präzise Einstellung der Gasversorgung des einzelnen
Zylinders möglich, und die Ventile zwischen Gasverdichter und den Treibstrahlapparaten können auf geringere Frequenz
ausgelegt werden, was die Funktionssicherheit der gesamten Vorrichtung erhöht.
Für Ottomotoren mit Gemischverdichtung ist es besonders günstig, wenn bei Treibstrahlapparaten mit vorgeschalteter
Drosseleinrichtung erfindungsgemäß in dem Gasstrang, in dem der Gasverdichter angeordnet ist, ein Gemischbildner für die
Herstellung eines Luft-Kraftstoff/Gemisches vorgesehen ist. Dabei ist es möglich, den Gemischbildner in Gasströmungsrichtung
sowohl vor als auch hinter dem Gasverdichter anzuordnen. Bei letztgenannter Lösung ist es denkbar, den Gemischbildner
zwischen dem eventuell vorhandenen Gasspeicherbehälter und dem Ventil aber auch hinter dem Ventil anzuordnen.
Auf diese Weise wird die dem Luft-Kraftstoff-Gemisch zugeführte Verdichtungsenergie voll genutzt und nicht mehr
abgedrosselt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß gegenüber einer Lösung, in der nur Luft verdichtet wird, das
Treibgas nunmehr eine höhere Dichte besitzt, was den Wirkungsgrad des Treibstrahlapparates und damit dieser Methode
spürbar erhöht. Vor allem im Teillastbereich der Brennkraftmaschine, also dem Bereich in dem sie am häufigsten betrieben
wird, arbeitet sie mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
näher am Wirkungsgradmaximum als dies nach dem Stand der Technik möglich war. ' ·
Schließlich läßt sich die letztgenannte Lösung auch für Brennkraftmaschinen mit Kraftstoffeinspritzung in den
Saugbereich (Saugrohr) vorteilhaft verwenden, wenn erfindungsgemäß in der Düse des Treibstrahlapparates (Treibdüse)
ein Kraftstoffeinspritzventil untergebracht wird. In diesem Fall sitzt der Gemischbildner also direkt in der das Treibgas
dem Treibstrahlapparat zuleitenden Düse.
Je nach.dem, ob eine Treibstrahlanwendung in Form einer
Gasaufladung oder einer Sperrströmung stattfinden soll, ist erfindungsgemäß die Düse auf die Zylinder zu oder von ihnen
weg gerichtet. Es ist aber auch denkbar, die Düse drehbar, insbesondere rotierbar einzubauen, so daß der Treibstrahl
in beiden Richtungen arbeiten kann. Hierbei würde durch Zwischenstellungen der Treibstrahldüse zwischen den Extrempositionen
eine Beeinflussung der Stärke der Sperrwirkung bzw. der Aufladewirkung des Treibstrahls erreicht werden
können. Das gleiche Ziel kann aber auch mit zwei gegeneinander gerichteten Düsen mit wechselnder Treibgaszuführung
erreicht werden.
Bei einer Treibstrahlanwendung in Form einer Sperrströmung
ist es gemäß einer Weiterbildung der Erfindung besonders vorteilhaft, wenn dem Gasverdichter und dem Treibstrahl- .
apparat gemeinsam ein Gasverteiler vorgeordnet ist. Auf diese Weise wird das Gas während der Ansaugphase mit überlagerter
Treibstrahlanwendung im Kreislauf zwischen Treibstrahlapparat, Gasverteiler und Gasverdichter sowie Ventil
und Treibstrahldüse geführt. Diese Lösung sollte aber wegen der sonst möglichen Gemischüberfettung nur bei
Direkteinspritzen, wie Dieselmotoren, angewendet verden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 2a ein Diagramm, in dem die der Brennkraftmaschine im Ansaugtakt zugeführte Gasmenge in Abhängigkeit
vom Kurbelwellenwinkel aufgetragen ist ( für einen Zylinder) bei Aufladung;
Fig. 2b eine Darstellung der den einzelnen Kurven in Fig.
2a entsprechenden Drosselklappenstellungen;
Fig. 3a das P-V-Diagramm eines einzelnen Zylinders bei unterschiedlichen Lastanforderungen (gemäß Stand
der Technik);
Fig. 3b das Diagramm gemäß Fig. 3a jedoch für die Erfindung
- bei Aufladung;
Fig. 4 eine der Figur 1 entsprechende Darstellung mit zusätzlichem Gemischbildner - bei Aufladung;
Fig. 5 eine, schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit für jeden Zylinder getrennten Gasansaugeinrichtungen - bei Aufladung;
I O / /
Fig. 6 eine Düse mit Kraftstoffeinspritzventil - bei Aufladung;
Fig. 7 ein der Figur 2a entsprechendes Diagramm, jedoch bei Sperrströmung;
Fig. 8 das P-V-Diagramm eines einzelnen Zylinders eines Dieselmotors gemäß dem Stand der Technik - bei
Sperrströmung; und
Fig. 9 ein Diagramm gemäß Fig. 8, jedoch für einen
Otto-Motor.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Gasverdichter bezeichnet; dieser kann in an sich bekannter Weise ausgebildet sein und z.B.
von der Brennkraftmaschine (nicht dargestellt) angetrieben werden. Dabei saugt er Gas, insbesondere Luft durch die
Leitung 2 an, die wiederum z.B. direkt mit Atmosphäre in Verbindung stehen oder der Drosselklappe (oder einer ähnlich
wirkenden Vorrichtung) der Brennkraftmaschine nachgeschaltet sein kann. Dem Gasverdichter 1 kann ein Gasspeicherbehälter
3, der weiter unten näher beschrieben wird, nachgeschaltet sein. Über Leitungen 4a, b steht der
Gasverdichter 1 mit einem Ventil 5 in Strömungsverbindung, das sowohl ein Drossel- als auch ein Auf-/Zuventil bekannter
Bauart sein kann, z.B. ein Magnetventil. Mit 6 ist eine Gasansaugeinrichtung bezeichnet, die erfindungsgemäß
als Treibstrahlapparat 7 mit Gaseinlaßseite 8 und Gasauslaßseite 9 sowie einer Düse 10 für Treibgas ausgebildet ist.
Der Gaseinlaßseite 8 wird z.B. atmosphärische Luft über
einen nicht dargestellten Luftfilter zugeführt; von der Gasauslaßseite 9 "besteht eine Strömungsverbindung zu den
ebenfalls nicht dargestellten Einlaßventilen einer Brennkraftmaschine. Dabei ist es generell möglich, die bei
Brennkraftmaschinen übliche Drosselklappe bzw. eine ähnlich wirkende Vorrichtung dem Treibstrahlapparat 7 vor- oder
nachzuschalten. Die erste Version wird beim Aufladen bevorzugt, da auf diese Weise äse von dem Gasverdichter 1 verdichtete
Gas nachfolgend nicht wieder nutzlos abgedrosselt wird, sondern die so gespeicherte Energie dem Füllungsvorgang
ungemindert zur Verfügung steht. Der dem Treibstrahlapparat 7 über seine Düse 10 von dem Gasverdichter 1 zugeführte
Gasstrom wird entsprechend seiner Wirkungsweise auch als Treibstrahl bezeichnet.
Der erfindungsgemäße Betrieb der vorbeschriebenen Vorrichtung ist derart, daß durch den Treibstrahlapparat 7
während der vollen Länge eines jeden Ansaugtaktes der Brennkraftmaschine Gas, insbesondere Luft durch den von der
Brennkraftmaschine erzeugten Unterdruck angesaugt wird. Ein einzelner Ansaugtakt besteht einerseits zunächst aus
einer an sich bekannten reinen Ansaugphase von vorbestimmter Dauer (die maximal so lang ist, wie der gesamte Ansäugtakt);
üblicherweise ist die vorbestimmte Dauer der reinen Ansaugphase aber kürzer als die Gesamtdauer eines Ansaugtaktes,
und es schließt sich sodann an diese reine Ansaugphase eine Ansaugphase mit überlagerter Treibstrahlanwendung an. Dies
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Ventil 5 geöffnet wird und das durch den Gasverdichter 1 verdichtete
Gas, welches auch bereits im Gasspeicherbehälter 3 mit einem vorbestimmten Grenzdruck anstehen kann, als Treibstrahl durch
Ol I U I I Z.
die Düse 10 des Treibstrahlapparates 7 zugeführt wird. Das Ventil 5 bleibt dann üblicherweise bis zum Ende des jeweiligen
Ansaugtaktes geöffnet. - Andererseits ist es aber auch möglich, das Ventil 5 ständig mehr oder minder gedrosselt geöffnet
zu halten und somit den Umfang des Treibstrahleinflusses auf die Zylinderbefüllung festzulegen. - Im unteren
Teillastbereich der Brennkraftmaschine entfällt die überlagerte Treibstrahlanwendung in der Regel aber ganz, und das
Ventil 5 bleibt solange ständig, zumindest aber so gut wie geschlossen.
Da bei zunehmender Lastanforderung an die Brennkraftmaschine im Falle einer Treibstrahlanwendung in Form einer Aufladung
deren Zunahme erwünscht ist und deshalb der Beginn der Ansaugphase mit überlagerter Treibgasanwendung erfindungsgemäß
vorverlegt wird, muß das Ventil 5 dementsprechend mit zunehmender Lastanforderung jeweils zu einem früheren
Zeitpunkt in bezug auf den gesamten Ansaugtakt geöffnet oder weiter geöffnet werden (dies wird anhand der Figuren
2a und 2b noch näher erläutert werden); das bedeutet aber auch, daß bei maximaler Lastanforderung das Ventil 5 jeweils
während des gesamten Ansaugtaktes geöffnet sein kann.
Im Falle einer Treibstrahlanwendung in Form einer Sperrströmung wird demgegenüber bei zunehmender Lastanforderung
an die Brennkraftmaschine der Beginn der Ansaugphase mit überlagerter Treibstrahlanwendung nachverlegt, so daß das
Ventil 5 - jetzt vom Zylinder fortweisend - dementsprechend
mit zunehmender Lastanforderung, jeweils zu einem späteren Zeitpunkt in bezug auf den gesamten Ansaugtakt bzw. weniger
weit geöffnet wird (dies wird anhand der Fig. 7 noch
näher erläutert werden); das bedeutet aber auch, daß bei hoher oder sehr hoher Lastanforderung das Ventil 5
während des jeweils gesamten Ansaugtaktes geschlossen sein kann. Diese lastabhängige Änderung des Schaltzeitpunktes
oder Öffnungszustandes von Ventil 5 kann erfindungsgemäß
durch die Stellung des Fahrpedals bzw. der Drosselklappe oder den Druck im Saugrohr der Brennkraftmaschine
festgelegt werden. Eine Koppelung zwischen dem Fahrpedal oder einer Druckmeßeinrichtung und dem Ventil 5
kann auf einfache Weise z.B. mechanisch oder elektrisch hergestellt werden.
Da jeweils nur ein Teil des der Brennkraftmaschine in einem Ansaugtakt zugeführten Gasstromes verdichtet werden muß
und die Treibgasanwendung nicht in allen Lastzuständen
vonnöten ist, kann der Gasverdichter 1 im Vergleich zu den bisher bekannten Einrichtungen dieser Art relativ
klein ausgelegt werden. Weiterhin wird durch die erfindungsgemäße Einfügung eines Gasspeicherbehälters 3 zwischen
Ventil 5 und Gasverdichter 1 auch während der jeweils reinen Ansaugphase das verdichtete Gas gespeichert, so daß der
Gasverdichter ununterbrochen arbeiten kann, aber keine Energie verloren geht. Bei Erreichen eines vorbestimmten
Grenzdruckes im Gasspeicherbehälter 3 werden dem Gasverdichter 1 ein oder mehrere Toträume 1a in der Weise
zugeschaltet, daß eine weitere Gasförderung in den Gasspeiche rbehälter 3, z.B. durch Vergrößerung des Kolbenraumes
des Verdichters, unterbleibt, oder der Gasverdichter 1 wird anders abgeschaltet.
I.I J / I
Fig. 2a und 2b sollen das erfindungsgemäße Verfahren in Bezug auf eine TreibStrahlanwendung in Form einer Aufladung
noch besser veranschaulichen. In Fig. 2a ist der Gasmengenstrom m~ in Abhängigkeit vom Kurbelwellenwinkel
für die Dauer eines Ansaugtaktes für einen einzelnen Zylinder aufgetragen. Die Zählung von^f beginnt beim oberen Totpunkt
(OT) des betreffenden Zylinders mit 0°. Die mit einfachen Zahlen bezifferten ausgezogenen Kurven 1 bis 5 geben jeweils
die Gasströme wieder, die allein .durch das normale Ansaugen
von atmosphärischer Luft der Brennkraftmaschine zugeführt werden. Die Zahlen 31 bis 51 bezeichnen die strichpunktierten
Linien, die die Gasströme des reinen Aufladegases darstellen. Schließlich bezeichnen die doppelt gestrichenen
Zahlen 3'1 bis 511 die gestrichelten Linien, welche den
gesamten Gasstrom der der Brennkraftmaschine bei einem Ansaugtakt zugeführt wird, darstellen. Die Zahlen 1 bis
korrespondieren jeweils mit einer bestimmten Stellung der Drosselklappe (Fig. 2b). Fig. 2a ist zu entnehmen, daß mit
zunehmender Öffnung der Drosselklappe der Zeitpunkt des Beginns der Ansaugphase mit überlagerter Treibgasanwendung
vorverlegt wird, d.h. bei zunehmend kleineren Winkeln ^ beginnt. Dabei gibt Kurve 1 z.B. die Situation im Leerlauf
der Brennkraftmaschine wieder, wobei sich die reine Ansaugphase über die gesamte Länge des jeweiligen Ansaugtaktes
erstreckt. Auch bei Kurve 2 , die z.B. für den unteren Teillastbereich gilt, erfolgt noch keine Gasaufladung. Die
Drosselklappenstellung 3 gibt die Situation von etwa 70%
Lastanforderung wieder; hier beginnt die Gasaufladung mit einem Kurbelwellenwinkel*γ von etwa 110°. Bei Drosselklappenstellung
4, die etwa 80° Lastanforderung entspricht, beginnt das Aufladen bereits bei einem Kurbelwellenwinkelf von etwa
90° und "bei Vollast (Drosselklappenstellung 5) wird der
Ansaugphase während der Gesamtdauer des Ansaugtaktes eine Gasaufladung überlagert. - Bei Treibstrahlanwendung mit
gesteuertem Treibstrahldruck wären die ausgezogenen Kurven über ihre gesamte Länge um einen gewissen Betrag überhöht.
Das erfindungsgemäße Verfahren verbessert die Effektivität der Gasaufladung, vor allem in dem häufig benutzten Teillastbereich
einer Brennkraftmaschine. Dies wird aus den
P-V-Diagrammen der Figuren 3a und 3b deutlich. Darin bedeuten OT = oberer Totpunkt, UT = unterer Totpunkt und
P = den Atmosphärendruck. In Figur 3a sind drei Kurven eingezeichnet, die die Zustände bei einer Brennkraftmaschine
mit reiner Gasansaugung verdeutlichen, und zwar im Leerlauf, bei 50% Last und bei Vollast. Die oberen
Kurventeile des Verdichtungs- und des Arbeitstaktes sind aus Gründen des Maßstabes nicht dargestellt. In Fig* 3b
sind 4 Kurven für einen Zylinder einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren betriebenen Brennkraftmaschine mit Treibstrahlanwendung
in Form einer Aufladung dargestellt. Ein Vergleich mit Fig. 3a zeigt, daß im Leerlauf und unteren
Teillastbereich die Kurven identisch sind, während bei 80% Last einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren betriebenen
Brennkraftmaschine bereits etwa die Vollastkurve aus Fig. 3a erreicht wird, und bei Vollast nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren die hierfür bekannte Leistungssteigerung gegenüber einer unaufgeladenen Brennkraftmaschine
eintreten.
In Fig* 4 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung - für Treibstrahlanwendung
in Form einer Aufladung - mit einem Gemischbildner 11 ausgestattet; er ist in dem Gasstrang 2, 4a/b,
N-/ I I \^ I I
13a/b , in dem der Gasverdichter 1 angeordnet ist, vorgesehen
- und zwar gemäß Fig. 4 zwischen dem Ventil 5 und der Düse 10 des Treibstrahlapparates 7. Der Gemischbildner
11 wird also von verdichteter Luft durchströmt und über eine gesonderte Leitung mit Kraftstoff versorgt; das in
ihm gebildete Luft-Kraftstoff-Gemisch steht dem Verbrennungsprozeß
ungedrosselt zur Verfügung, da erfindungsgemäß dem Treibstrahlapparat 7 eine an sich bekannte Drosseleinrichtung
(in Fig. 4 die Drosselklappe 12) vorgeschaltet ist. Wie sich aus Fig. 5 ergibt, kann der Gemischbildner 11 aber
auch an anderer Stelle im Gasstrang 2, 4a/b, 13a/b angeordnet sein, insbesondere an einer Stelle stromauf der Gasaufladeeinrichtung
1 (Fig. 5) also zwischen Leitung 2 und Gasverdichter 1. Auch hier ist wieder den - diesmal vier Treibstrahlapparaten,
eine an sich bekannte Drosseleinrichtung, wie die Drosselklappe 12, vorgeschaltet. Außerdem
ist jedem Zylinder 14 (in Fjg, 5 nur schematisch dargestellt)
der Brennkraftmaschine ein eigener Treibstrahlapparat 7 zugeordnet. Auf diese Weise brauchen die Ventile
5 nur mit einem Viertel der Frequenz betätigt zu werden, die bei einem einzigen Treibstrahlapparat für alle Zylinder
notwendig wäre, soweit der Ansaugtakt aus zwei Phasen besteht - bei Regelung des Treibstrahldruckes ist demgegenüber
nur ein einziges, mehr oder minder geöffnetes Ventil vonnöten. Nach der Ausführung gemäß Fig. 5 ist nicht nur den
Gasansaugeinrichtungen 6, sondern auch dem Gasverdichter 1
eine Drosselklappe 12 vorgeschaltet.
Der Gemischbildner 11 kann aber erfindungsgemäß auch in Form eines Kraftstoff-Einspritzventils 15 in der oder den
Düsen 10 für Treibgas untergebracht sein (Fig. 6). Insgesamt
wird also bei einer Brennkraftmaschine mit Gemischverdichtung in der erfindungsgemäßen Art sowohl die Verdichtungsenergie
dem Füllungsvorgang voll zur Verfügung gestellt als auch der Wirkungsgrad der Aufladung mit Hilfe eines Treibstrahlapparates
durch die Erhöhung der Dichte des Treibgases infolge des Hinzufügens des Kraftstoffs - erhöht. So ausgerüstete
Brennkraftmaschinen können insgesamt kleiner ausgeführt werden als eine Brennkraftmaschine gleicher Maximalleistung,
aber mit reiner Gasansaugung herkömmlicher Art. Im Vergleich zu anderen aufgeladenen Brennkraftmaschinen
ergibt sich eine Verbesserung des Wirkungsgrades im Teillastbereich und eine Verkleinerung des Gasverdichters.
Bei Treibstrahlanwendung in Form einer Sperrströmung wird die Sperrströmung nach anfänglicher reiner Ansaugphase
ab einem vorbestimmten Zeitpunkt innerhalb eines Ansaugtaktes - der einem bestimmten Kurbelwellenwinkel ^f entspricht
- der Ansaugung durch die Brennkraftmaschine überlagert. Je nach Stärke der Sperrströmung wird die weitere
Befüllung des betreffenden Zylinders, trotz zunehmender Volumenvergrößerung, im Vergleich zu einer normalen Ansaugung
gemäß dem Stand der Technik verlangsamt und gegebenenfalls auf Null herabgesetzt, wie in Fig. 7 durch die gestrichelten
Linien angedeutet. Bei hinreichend starker Sperrströmung, d.h. hoher Treibwirkung des Treibstrahles kann sogar ein
Teil der anfänglichen Befüllung des betreffenden Zylinders durch Absaugen einer gewissen Gasmenge rückgängig gemacht
werden (ausgezogene Linien in Fig. 7).
Die Wirkungen und Vorteile des letztgenannten Verfahrens werden anhand der Fig. 8 und 9 verdeutlicht; es handelt
sich dabei um sogenannte Gaswechselkurven, wie sie schon
LIJ/ IZ.
in Fig. 3a und b im Ausschnitt gezeigt wurden. Die jeweils
mit a bezeichneten, ausgezogenen Linien entsprechen dem Stand der Technik, die mit b bezeichneten, gestrichelten
Linien der Erfindung. Die mit 1 bezeichneten Kurventeile geben den Verdichtungstakt, die mit 2 bezeichneten Kurventeile
den Arbeitstakt wieder, 3 entspricht dem Gasausstoß und 4 dem Ansaugtakt. In Fig. 8, welche die Situation einer
Diesel-Brennkraftmaschine darstellt,, endet die reine Ansaugphase im Punkt A. Durch die Treibstrahlanwendung während
der sich anschließenden Ansaugphase wird der Gasdruck im Zylinder vermindert. Dadurch beginnt die Kompression im
nachfolgenden Kompressionstakt bei einem kleineren Gasdruck im Zylinder als bisher üblich, so daß auch nur ein
geringerer Enddruck am Ende der Kompressionsphase erreicht wird. Mithin findet auch der Arbeitstakt insgesamt auf
einem etwas geringeren Druckniveau statt als gemäß dem Stand der Technik. Hierdurch wird bekanntlich der Exergieverlust
der Brennkraftmaschine vermindert, wie dies aus dem · rechten Teil von Fig. 8 zu ersehen ist, und somit insgesamt
der Wirkungsgrad im Teillastbereich erhöht. Dadurch wird weiterhin der Vorteil erreicht, daß der Stickoxidgehalt im
Abgas in Folge der Verminderung überschüssiger Luftmassen und dadurch bedingter Verminderung der Reaktionstemperatur
abnimmt, so daß sich weitere Maßnahmen zur Verminderung des Stickoxidgehaltes im Abgas erübrigen.
In Fig. 9 bezeichnet die ausgezogene Linie eine Situation im Teillastbereich einer Otto-Brennkraftmaschine, bei der in
üblicher Weise das Ansauggas abgedrosselt wird, so daß ein deutlich unterhalb Atmosphärendruck liegender Enddruck im
Zylinder erreicht wird, wenn der Ansaugtakt beendet ist. Dadurch ist die von den Kurventeilen 3, 4 und 1 eingeschlossene
Fläche der Gaswechselschleife, welche auch als negative Arbeitsfläche bezeichnet wird, relativ groß. Wird
die Befüllung eines Zylinders jedoch erfindungsgemäß vorgenommen, so kann auch im Teillastbereich das Gas zunächst in
einer reinen Ansaugphase ungedrosselt in den Zylinder geleitet werden, da die Gasmenge dadurch begrenzt wird, daß
von einem vorbestimmten Zeitpunkt an (hier wieder mit A bezeichnet) durch die überlagerte TreibStrahlanwendung die
Befüllungsmenge des Zylinders begrenzt wird. Auf diese-Weise
wird die erwähnte negative Arbeitsfläche im Teillastbereich ähnlich klein wie dies bei Vollast der Fall ist, wodurch
sich der Wirkungsgrad der Brennkraftmaschine entsprechend erhöht. Nach Einsetzen der Ansaugphase mit überlagerter
Treibgasanwendung (im Punkte A) wird - wie bereits in Fig. 8 gezeigt - der Druck im Zylinder auch hier erniedrigt, so
daß bei einem gleich niedrigen oder noch niedrigeren Enddruck der Ansaugphase der Kompressionstakt beginnen kann,
ohne daß die negative Arbeitsfläche so groß ist wie nach dem Stand der Technik im Teillastbereich bekannt. Auch in
diesem Fall führt eine Verschiebung der Druckkurven für den Kompressionstakt und den Arbeitstakt zu kleineren Drucken
hin und somit zu einer Verminderung des Exergieverlustes.
Aus Fig. 8 ergibt sich also, daß die Verluste des Dieselprozesses dem Stand der Technik gleich entsprechend der
Summe der Flächen I, II, III und V und die Verluste entsprechend der Erfindung gleich der Summe der Flächen I, III
und IV sind; und aus Fig. 9 ergibt sich, daß die Verluste des Ottoprozesses nach dem Stand der Technik gleich der
Summe der Flächen III, IV, I und V und die Verluste nach der Erfindung gleich der Summe der Flächen IV und I vermindert
um II sind.
Claims (1)
- Dr.-lng. Reimar König * :_:Di^)];-IWg'. KJav>? Bergen Cscilienallee 7B 4 DüSBsldorf 3D Talafon 45ΞΟΟΒ Patentanwälte16. April 1981 33 539 BPierburg GmbH & Co KG, Leuschstrasse 1, 4040 Neuss 1"Verfahren und Vorrichtung zum Befüllen der Zylinder vonBrennkraftmas chinen"Patentansprüche; .1.)Verfahren zum Befüllen der Zylinder von Brennkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils beim Ansaugtakt der Ansaugung eine Treibstrahlanwendung überlagert wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Treibstrahldruck vorbestimmt wird.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach einer vorbestimmten Dauer einer an sich bekannten reinen Ansaugphase die Ansaugphase mit der überlagerten Treibstrahlanwendung angeschlossen wird.4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibstrahlanwendung durch die Stellung des Fahrpedals der Brennkraftmaschine gesteuert wird.5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibstrahlanwendung durch den Druck im Saugrohr der Brennkraftmaschine gesteuert wird.6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in Zeiträumen ohne Treibstrahlanwendung das Treibgas gespeichert ■ wird.7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Treibstrahl auf die Zylinder zu gerichtet ist.8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausmaß der Treibstrahlanwendung mit zunehmender Lastanforderung an die Brennkraftmaschine verstärkt wird.9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Brennkraftmaschinebei geringer Lastanforderung ausschließlich in reiner νAnsaugphase und bei hoher Lastanforderung ausschließlich in Ansaugphase mit überlagerter Treibstrahlanwendung betrieben wird.10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Treibstrahl von den Zylindern weg gerichtet wird.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß das Ausmaß der Treibstrahlanwendung mit zunehmender Lastanforderung an die Brennkraftmaschine verriiiprt wird.12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet , daß die Brennkraftmaschine bei hoher Lastanforderung ausschließlich in reiner Ansaugphase betrieben wird.13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Befüllung der Zylinder ausschließlich mit Hilfe des Treibstrahls erfolgt.14. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch1, bei der eine Brennkraftmaschine mit einer Gasansaugeinrichtung und einem Gasverdichter ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daßa) die Gasansaugeinrichtung (6) als Treibstrahlapparat (7) mit einer Gaseinlaßseite (8), einer Gasauslaßseite (9) und einer Düse (10) für Treibgas ausgebildet undb) die Düse (10) über ein Ventil (5) mit dem Gasverdichter (1) verbunden ist.15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß dem Treibstrahlapparat (7) eine an sich bekannte Drosseleinrichtung (12) vorgeschaltet ist.16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß dem Treibstrahlapparat (7) und dem Gasverdichter (1) eine an sich bekannte Drosseleinrichtung (12) vorgeschaltet ist.17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 16, gekennzeichnet durch einen Gasspeicherbehälter (3) zwischen dem Ventil (5) und dem Gasverdichter (1).18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 17j gekennzeichnet durch mindestens einen dem Gasverdichter (1) zugeordneten Totraum (1a),19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis18, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Zylinder (14) der Brennkraftmaschine ein •Treibstrahlapparat (7) zugeordnet ist.20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis19, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gasstrang (2, 4a, 4b, 13a, 13b) in dem der Gasverdichter (1) angeordnet ist, ein Gemischbildner (11) für die Herstellung eines Luft-Kraftstoff -^-Gemisches vorgesehen ist.21. Vorrichtung nach Anspruch 20, gekennzeichnet durch ein Kraftstoff-Einspritzventil (15) in der Düse (10) für Treibgas.22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 Ms 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (10) auf die Zylinder (14) zu gerichtet ist.23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 Ms 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Düse (10) von den Zylindern (14) weg gerichtet ist.
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DE3115772C2 (de) | 1984-09-27 |
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