DE3114346C2 - Verfahren zur Gewinnung von stickstoffhaltigen aromatischen Kohlenwasserstoffen aus aromatischen Kohlenwasserstoffgemischen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von stickstoffhaltigen aromatischen Kohlenwasserstoffen aus aromatischen Kohlenwasserstoffgemischen

Info

Publication number
DE3114346C2
DE3114346C2 DE19813114346 DE3114346A DE3114346C2 DE 3114346 C2 DE3114346 C2 DE 3114346C2 DE 19813114346 DE19813114346 DE 19813114346 DE 3114346 A DE3114346 A DE 3114346A DE 3114346 C2 DE3114346 C2 DE 3114346C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
nitrogen
carrier material
fraction
aromatic hydrocarbon
hydrocarbon mixtures
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19813114346
Other languages
English (en)
Other versions
DE3114346A1 (de
Inventor
Hans Werner Dipl.-Chem. Dr. 5000 Köln Kleffner
Wolfgang 4200 Oberhausen Lücke
Jürgen W. Dipl.-Chem. Dr. 4600 Dortmund Stadelhofer
Maximilian Prof. Dipl.-Chem. Dr. 4620 Castrop-Rauxel Zander
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Ruetgers Germany GmbH
Original Assignee
Ruetgerswerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ruetgerswerke AG filed Critical Ruetgerswerke AG
Priority to DE19813114346 priority Critical patent/DE3114346C2/de
Priority to JP5681082A priority patent/JPS57179157A/ja
Priority to FR8206206A priority patent/FR2503704A1/fr
Priority to GB8210610A priority patent/GB2096637B/en
Publication of DE3114346A1 publication Critical patent/DE3114346A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3114346C2 publication Critical patent/DE3114346C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G25/00Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with solid sorbents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf die Gewinnung von Stickstoff-Heterocyclen aus aromatischen Kohlenwasserstoffgemischen, insbesondere aus Steinkohlenteer-Fraktionen mit Hilfe eines porösen, anorganischen Trägers und selektiv wirkenden Elutionsmitteln. Das Aromatengemisch wird im Verhältnis 3 : 1 bis 2 : 5 mit dem Träger vermischt und nacheinander mit einem unpolaren und einem aromatischen Kohlenwasserstoff in eine nahezu stickstofffreie und eine stickstoffreiche Fraktion aufgetrennt. Die Elutionsmittel werden im Kreislauf geführt, und das Trägermaterial thermisch regeneriert. Die stickstoff reiche Fraktion kann entweder direkt oder nach einem einfachen Raffinationsprozeß zur Weiterverarbeitung eingesetzt werden.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein neuartiges Verfahren zur Gewinnung von stickstoffhaltigen aromatischen Kohlenwasserstoffen aus aromatischen Kohlenwasserstoffgemischen.
Die wichtigsten Ausgangsstoffe zur Gewinnung von technischen aromatischen Kohlenwasserstoffgemischen sind Steinkohlenteeröle. Flüssige Kohlenwasserstoffgemische aus diesen Quellen enthalten neben Kohlenstoff und Wasserstoff beträchtliche Mengen Heterocyclen, wie 3. B. Sauerstoff-, Schwefel- und Stickstoffverbindungen. Diese Heterocyclen werden als reine Heteroverbindungen für die Chemische Industrie gewonnen.
Beispielhaft für die Zielrichtung »Gewinnung von reinen Stickstoffverbindungen« ist die Abtrennung von teerstämmigen Heterocyclen wie Chinolin, Indol oder Carbazol aus Steinkohlenteer.
Zur Gewinnung dieser Verbindungen aus kohlestämmigen Kohlenwasserstofffraktionen werden in der Regel Extraktionsprozesse oder destillative Raffinationsschritte angewandt (siehe z. B. H.-G.Franck, G. Collin Steinkohlenteer, Springer-Verlag, Berlin 1968).
Der Nachteil der obengenannten Verfahren besteht darin, daß bei der Gewinnung von technisch reinen Kohlenwasserstoffgemischen mit Heteroatomen vielstufige Verfahrenskombinationen notwendig sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin ein Verfahren zu entwickeln, mit dem es möglich ist aus Fraktionen aromatischer Kohlenwasserstoffe stickstoffhaltige Verbindungen in solcher Reinheit zu gewinnen, daß sie direkt oder beispielsweise nach einmaligem Umlösen einer technischen Weiterverarbeitung zugeführt werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß stickstoffhaltige Aromatenfraktionen 1 mit porösem, anorganischem Trägermaterial 2 im Verhältnis 3:1 bis 2 :5 in einem Mischer 3 homogenisiert, in eine Trennsäule 4 gefüllt und mit mindestens zwei unterschiedlichen Elutionsmitteln 5 und 6 bei Drücken von 1 bis 30 bar und Temperaturen unterhalb des Siedepunktes des jeweiligen Elutionsmittels in eine stickstoffarme 7 und eine stickstoffreiche Fraktion 8 aufgetrennt werden, daß die Elutionsmittel 5 und 6 durch Destillation 9 wiedergewonnen und zurückgeführt werden, und daß das Trägermaterial 2 nach thermischer Regeneration 10 zumindest teilweise wiederverwendet wird.
Ohne Bevorzugung einer bestimmten Theorie kann man annehmen, daß sich beim Auftragen der Kohlen-Wasserstoffe auf dem Trägermaterial, einem Produkt mit großer Oberflächenaktivität, zwischen dem Trägermaterial und den Stickstoffverbindungen eine besonders starke Assoziation ausbildet, die ein unterschiedliches Abtrennen und Abspülen der Kohlenwasserstoffe vom Träger ermöglicht
Als geeignete Trägermaterialien haben sich die bei der konventionellen Säulenchromatographie gebräuchlichen stationären Phasen auf Basis Kieselgel, Aluminiumoxid oder deren Gemische erwiesen.
Dabei treten erwartungsgemäß unterschiedliche Effekte auf, die durch Porenvolumen, Korngrößenverteilung und Aktivitätsgrade beeinflußt werden. Als besonders vorteilhaft hat sich die Verweisung von Aluminiumoxid, sauer aktiv und Kieselgel der Korngröße 0,063 - 0,200 mm erwiesen.
Als Elutionsmittel kommen erfindungsgemäß zur Abtrennung der stickstoffabgereichterten Fraktionen unpolare Kohlenwasserstoffe, insbesondere Aliphaten wie Alkane G-Ci0 oder Cycloalkane in Betracht. Zur Gewinnung der stickstoffangereicherten Fraktionen werden erfindungsgemäß aromatische Verbindungen, wie z. B. Benzol, Toluol, Pyridin, Chinolin und ähnliche Verbindungen oder Gemische daraus angewandt.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird anhand des in der Figur dargestellten Blockschaltbildes beschrieben. Die stickstoffhaltige Aromatenfraktion 1 wird mit einer geringen Menge eines leichtflüchtigen Hilfslösungsmittels 11, wie z. B. Chloroform, verdünnt und auf das im Mischer 3 befindliche Trägermaterial aufgegeben. Nach der Homogenisierung wird das Hilfslösungsmittel 11 im Vakuum abgedampft und über eine Kondensation 12 wieder zurückgeführt.
Ebenso ist es möglich, die Aromatenfraktion 1 ohne Hilfslösungsmittel 11 direkt, gegebenenfalls über einen Wärmetauscher 15, auf das Trägermaterial 2 aufzubringen. Dabei sollte, um Ausdampfungen zu vermeiden, der Siedebeginn der Aromatenfraktion 1 nicht überschritten werden.
Das rieselfähige homogene Gemisch wird in die Trennsäule 4 gefüllt. Enthält die Aromatenfraktion 1 schwer eluierbare Bestandteile, so ist es sinnvoll, eine geteilte Trennsäule 4 zu verwenden, die bis zu 80% ihres
Volumens mit nicht beladenem Trägermaterial 2 als Trennzone gefüllt ist. Aufgabe- und Trennzone sind durch eine Filterschicht aus gröberem Material, beispielsweise Quarzsand voneinander getrennt Im Gegensatz zum Trägermaterial der Aufgabezone ist es nicht erforderlich, das der Trennzone nach jedem Zyklus zu regenerieren.
Die Trennsäule 4 wird nun mit dem unpolaren EIutionsmittei 5 beschickt, das bevorzugt die nicht stickstoffhaltige Fraktion 7 aus der Aromatenfraktion 1 herauslöst Das Elutionsmittel 5 wird durch eine vorzugsweise kontinuierliche Vacuumdestillation 9 von der Fraktion 7 getrennt und im Kreislauf geführt
Anschließend wird in gleicher Weise mit dem aromatischen Elutionsmittel 6 die stickstoffhaltige Fraktion 8 gewonnen.
Wenn die Aromatenfraktion 1 schwer eluierbare Bestandteile 13 enthält können diese mit einem zusätzlichen Lösungsmittel 14 in umgekehrter Richtung ausgewaschen und wie beschrieben als dritte Fraktion gewonnen werden.
Das in der Trennsäule verbliebene Elutions- bzw. Lösungsmittel wird unter Vacuum abgedampft und nach der Kondensation 12 für die Wiederverwendung aufgearbeitet
Unbrauchbar gewordenes Trägermaterial wird der Regeneration 10 zugeführt, wo es bei Temperaturen von 400—7000C in oxidierender Atmosphäre regeneriert wird.
Ein analytisches Verfahren wurde unter dem Namen »Extrographie« für Mineralölrückstände eingeführt (J. Halasz, Erdöl u. Kohle, 1979, 32, 571), wobei die Versuchsdurchführung nicht an eine technische Realisierung angepaßt, sondern rein analytisch orientiert und somit besonders aufwendig war. Weitere analytisch ausgerichtete Chromatographie-Verfahren, wie z. B. die Dünnschichtchromatographie, die lediglich zur Auftrennung geringster Substanzmengen geeignet sind, lassen sich nicht in einen technischen Maßstab übertragen.
Überraschenderweise hat sich jedoch gezeigt, daß in einem vereinfachten, in technischem Maßstab durchführbaren Trennverfahren in einem Schritt, ausgehend von relativ geringen Konzentrationen, die selektive An- und Abreicherung von stickstoffhaltigen Kohlenwasserstoffen sogar aus kohlestämmigen Produkten präparativ möglich isi.
Dazu läßt sich das oben beschriebene Verfahren dahingehend verändern, daß lediglich ein exakter Schnitt der gewünschten stickstoffreichen bzw. stickstoffarmen Fraktion gezielt eluiert wird, während das restliche Material ohne Verminderung der Trennschärfe in den interessierenden Bereich beschleunigt abgenommen wird. Ein Vorteil des Verfahrens besteht in der hohen Anreicherung von Verbindungen, die im Ausgangsmaterial in relativ geringer Konzentration enthalten sind, in nar einem Verfahrensschritt.
Ein weiterer Vorteil ist die hohe Gesamt-Ausbeute an N-Heterocyclcn, die eine weitgehende technische Isolierung der im Ausgangsmaterial vorhandenen Substanzen gewährleistet.
Ein besonderer Vorteil des Verfahrens ist die Möglichkeit, die anorganischen Trägermaterialien wiederholt einzusetzen. Die Regenerierung des verwendeten und mit geringen Substanzresten verunreinigten Trägers erfolgt durch Abbrennen im Luftstrom bei 400 —700°C. Regenerierte Trägermaterialien weisen selbst nach 5 bis 7 Regenerationszyklen gegenüber dem frischen Material noch eine Beladbarkeit von 85% und eine Trennschärfe von 75% (Verhältnis der erzielten Reinheiten unter gleichen Bedingungen) auf.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in den Beispielen 1 bis 4 näher erläutert, ohne es hierauf zu beschränken.
Beispiel 1
Ein destillativ gewonnenes Methylnaphthalinöl aus
ίο der Steinkohlenteeraufarbeitung mit einem Indo!-Gehalt von 2$°k wurde nach Lösen in der l,3fachen Menge Chloroform auf die l,8fache Gewichtsmenge an Kieselgel 0,063—0,2 mm (Merck), bezogen auf die Menge an Einsatzöl, aufgebracht Anschließend wurde das Chloroform unter einem Druck von 40 mbar abgedampft Durch Elution mit der 22fachen Gewichtsmenge n-Hexan wurde bei Raumtemperatur und 3,75 bar Druck eine indolfreie Fraktion bei einer Ausbeute von 96,4%, bezogen auf das Einsatzöl, gewonnen. Die anschließende Elution mit der lOfachen Menge To-\>ol erbrachte eine 83,4%ige Indoifraktion, bei einer Ausbeute von 2,7% (bezogen aufEinsatzmenge).
Es verbleibt ein Rest von 05% auf dem Trägermaterial. Die Elutionsmittel wurden durch kontinuierliche Destillatioa bei einem Druck von 40 mbar vollständig abgetrennt und zurückgeführt. Das auf diese Weise gewonnene Indol kann, so weit dies zur Weiterverarbeitung notwendig ist, durch einfache Destillation zu hohen Reinheitsstufen verarbeitet werden. Das verunreinigte Kieselgel wird zunächst im Vakuum von Resten des Lösungsmittels befreit und anschließend in einem zylindrischen von außen beheizten Behälter bei Temperaturen von 4500C von oben zugeführt und dort unter Luftzutritt im Gegenstrom die organische Phase abgebrannt Nach dem Abkühlen kann das Trägermaterial erneut mit aromatischen Kohlenwasserstoffgemische;! belegt und in die Trennung eingesetzt werden. Der Verlust an Beladekapazität per Regenerationszyklus. liegt bei weniger als 4%.
Beispiel 2
Ein destillativ gewonnenes Methylnaphthalinöl aus der Steinkohlenteeraufarbeitung mit einem Indol-Gehalt von 2,5% wurde auf 140- 1500C erhitzt und durch Vermischen auf die l,8fache Gewichtsmenge an Kieselgel, Korngröße 0,063 - 0,2 mm (Merck), bezogen auf die Menge an Einsatzöl, aufgebracht Es wurde durch Elution mit der 22fachen Gewichtsmenge η-Hexan bei Raumtemperatur und 3,5 bar Druck eine indolfreie Fraktion bei einer Ausbeute von 96,0%, bezogen auf das Einsatzöl, gewonnen. Die anschließende Elution mit der lOfac/seii Menge Toluol erbrachte eine 83,1 %ige Indol-Fraktion, bei einer Ausbeute von 2,7%.
Es verbleibt ein Rest von 1.3 % auf dem Tiägermaierial, das wie in Beispiel 1 regeneriert wurde. Die Elutionsmittel werden wie in Beispiel 1 zurückgewonnen und zurückgeführt.
Beispiel 3
Das bei der Primärdestillation von Steinkohlenrohteer anfallende Anthracenöl mit einem Carbazolgehalt von 2.4% wurde in gleicher Weise behandelt, auf das Aluminiumoxid, neutral aktiv (Riedel-de HaSn) aufgebracht und in die Elutionskolonne eingefüllt, wie im Beispiel 1 beschrieben. Durch Elution mit der 25fachen Gewichtsmenge η-Hexan bei Raumtemperatur und 5,3 bar
Druck erhält man eine carbazolfreie Fraktion mit 84,0%iger Ausbeute, bezogen auf das eingesetzte Anthracenöl. Die nachfolgende Behandlung mit der ^fachen Menge Toluol ergibt eine 26,7%ige Carbazol-Fraktion mit einer Ausbeute von 8,1%. Anschließend 5 werden mit der 15fachen Menge Pyridin weitere 5,9% Substanz gewonnen. Es verbleibt ein Rest von 2,0% auf dem Trägermaterial. Die Fraktionen wurden durch Vakuumdestillation bei 40 mbar Druck vom Lösungsmittel befreit, das im Kreislauf geführt wurde. io
Zur weiteren Carbazol-Anreicherung wurde die gewonnene Carbazol-Fraktion in der 6,5fachen Gewichtsmenge Chlorbenzol bei 90-100° C gelöst. Die Lösung wurde auf 00C abgekühlt und das entstehende Kristallgut abfiltriert und getrocknet. Man erhält dabei ;5 89%iges Carbazol in einer Ausbeute von 85.5%, bezogen auf den Carbazolgehalt des eingesetzten Anthracenols.
Das Hauptprodukt ist somit von dem störenden Siedebegleiter Carbazol frei und kann zur Anthracenge- 20 winnung verwendet werden. Das dabei gewonnene Carbazol dient als Ausgangsprodukt zur Herstellung von Farbstoffen, Insektiziden und Spezialkunststoffen.
Das verunreinigte Aluminiumoxid wird zunächst im Vakuum von Resten des Lösungsmittels befreit und an- 25 schließend in einem zylindrischen, von außen beheizten Behälter bei Temperaturen von 7000C von oben zugeführt und dort unter Luftzutritt im Gegenstrom die organische Phase abgebrannt.
Nach dem Abkühlen kann das Trägermaterial erneut 30 mit aromatischen Kohlenwasserstoffgemischen belegt und in die Trennung eingesetzt werden. Der Verlust an Beladekapazität liegt bei ca. 3%.
B e i s ρ i e I 4
Bei der Gewinnung von Anthracen aus Steinkohlenteerölen fällt ein Produkt an, das ca. 31 % Anthracen und 25% Carbazol enthält. Dieses Substanzgemisch wird im Hilfslösungsmittel Chloroform bei ca. 45°C und einem Verhältnis von 1 :0,9 gelöst und auf die 0,75fache Menge an Aluminiumoxid, sauer aktiv (Riedel-de-Haen) aufgebracht. Danach wird das Hilfslösungsmittel durch Vakuumdestillation quantitativ entfernt. Das so belegte Trägermaterial wird in die Aufgabezone der Trennsäule eingefüllt, deren untere Hälfte als Trennzone ausgebildet und mit reinem Aluminiumoxid, neutral aktiv, gefüllt ist.
Bei der Elution mit der 25fachen Menge n-Hexan, bezogen auf die pingesetzte Substanz, fällt in 64,5%iger Ausbeute eine stickstofffreie Fraktion an. Die nachfolgende Behandlung mit der 12fachen Menge Toluol liefert in 22,8%iger Ausbeute (bezogen auf die eingesetzte Substanz) eine 82,6%ige Carbazol-Fraktion.
Durch Elution mit der lOfachen Menge Pyridin gewinnt man eine weitere Fraktion in 8,0%iger Ausbeute. Auf dem Trägermaterial verbleiben 4,7% Substanz. Die Fraktionen werden — wie bereits beschrieben — durch Vakuumdestillation vom Lösungsmittel befreit Die Regeneration des Trägermaterials der Aufgabezone erfolgt wie im Beispiel 3. Das Trägermaterial der Trennzone wird erst nach 5 Zyklen regeneriert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
65

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnimg von stickstoffhaltigen Kohlenwasserstoffen aus aromatischen Kohlenwasserstoffgemischen, dadurch gekennzeichnet, daß Fraktionen der Aufarbeitung von Steinkohlenteer (1) mit porösem, anorganischem Trägermaterial (2) aus Aluminiumoxid, sauer aktiv, oder Kieselgel der Korngröße 0,063—0,2 mm im Verhältnis 3:1 bis 2 :5 in einem Mischer (3) homogenisiert, in eine Trennsäule (4), die in eine Aufgabe- und eine Trennzone unterteilt ist wobei die mit reinem Trägermaterial gefüllte Trennzone maximal 80% des Säulenvolumens ausmacht, gefüllt und mit einem unpolaren Kohlenwasserstoff (5) als Elutionsmittel für die stickstoffarme Fraktion (7) und einer aromatischen Verbindung (6) als Elutionsmittal für die stickstcffreiche Fraktion (8) bei Drücken von 1 bis 30 bar and Temperaturen unterhalb des Siedepunktes des jeweiligen Elutionsmittels (5, 6) in eine stickstoffarme (7) und eine stickstoffreiche Fraktion (8) aufgetrennt werden, daß die Elutionsmittel (5,6) durch Destillation wiedergewonnen und zurückgeführt werden, und daß das Trägermaterial (2) nach thermischer Regeneration (10) zumindest teilweise wiederverwendet wird.
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur besseren Durchmischung die aromatischen Kohlenwasserstoffgemische (1) vor dem Aufgeben auf das Trägermaterial (2) im Mischer (3) bis auf Temperaturen unterhiib ihres Siedebeginns erhitzt oder mit einem leichtflüchtigen Hilfslösungsmittel (11) verdünnt werden, da. nach dem Durchmischen im Vakuum verdampft, verflüssigt und der Wiederverwendung zugeführt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das verunreinigte Trägermaterial (2) nach Waschen mit einem weiteren Lösungsmittel und Trocknen unter Vakuum bei 400-700° C in oxidierender Atmosphäre regeneriert wird.
DE19813114346 1981-04-09 1981-04-09 Verfahren zur Gewinnung von stickstoffhaltigen aromatischen Kohlenwasserstoffen aus aromatischen Kohlenwasserstoffgemischen Expired DE3114346C2 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19813114346 DE3114346C2 (de) 1981-04-09 1981-04-09 Verfahren zur Gewinnung von stickstoffhaltigen aromatischen Kohlenwasserstoffen aus aromatischen Kohlenwasserstoffgemischen
JP5681082A JPS57179157A (en) 1981-04-09 1982-04-07 Method of obtaining nitrogen-containing aromatic hydrocarbons from aromatic hydrocarbon mixture
FR8206206A FR2503704A1 (fr) 1981-04-09 1982-04-08 Procede de preparation d'hydrocarbures aromatiques azotes a partir de melanges d'hydrocarbures aromatiques
GB8210610A GB2096637B (en) 1981-04-09 1982-04-13 Process for obtaining nitrogen-containing aromatic hydrocarbons from aromatic hydrocarbon mixtures

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19813114346 DE3114346C2 (de) 1981-04-09 1981-04-09 Verfahren zur Gewinnung von stickstoffhaltigen aromatischen Kohlenwasserstoffen aus aromatischen Kohlenwasserstoffgemischen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3114346A1 DE3114346A1 (de) 1982-10-28
DE3114346C2 true DE3114346C2 (de) 1986-07-17

Family

ID=6129767

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19813114346 Expired DE3114346C2 (de) 1981-04-09 1981-04-09 Verfahren zur Gewinnung von stickstoffhaltigen aromatischen Kohlenwasserstoffen aus aromatischen Kohlenwasserstoffgemischen

Country Status (4)

Country Link
JP (1) JPS57179157A (de)
DE (1) DE3114346C2 (de)
FR (1) FR2503704A1 (de)
GB (1) GB2096637B (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0467484B1 (de) * 1990-07-19 1993-11-18 Cindu Chemicals B.V. Verfahren zur Abtrennung von polaren und nichtpolaren Bestandteilen aus Kohleteeröldestillaten
BR112014014797A2 (pt) * 2012-05-31 2017-06-13 Uop Llc processo e dispositivo para tratar uma corrente de alimentação aromática
CN106701150B (zh) * 2015-11-16 2018-12-28 神华集团有限责任公司 含酚油的脱氮处理方法和脱氮含酚油
CN106000289B (zh) * 2016-06-30 2019-08-27 中国海洋石油集团有限公司 一种芳烃溶剂油精制剂及制备方法

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2606143A (en) * 1950-08-31 1952-08-05 James R Smith Refining of shale oil
US2943049A (en) * 1957-01-25 1960-06-28 Union Oil Co Denitrogenation of hydrocarbon mixtures
DE1113998B (de) * 1958-01-03 1961-09-21 Bataafsche Petroleum Verfahren zur Entfernung von geloesten organischen Stickstoffverbindungen aus fluessigen Kohlenwasserstoffen

Also Published As

Publication number Publication date
GB2096637B (en) 1984-06-27
JPH0216295B2 (de) 1990-04-16
FR2503704B3 (de) 1984-02-10
JPS57179157A (en) 1982-11-04
GB2096637A (en) 1982-10-20
DE3114346A1 (de) 1982-10-28
FR2503704A1 (fr) 1982-10-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3229396C2 (de) Verfahren zur Herstellung von mit Elementarschwefel imprägnierten kohlenstoffhaltigen Adsorptionsmitteln
DE2305435C3 (de) Kohlenstoffhaltige Molekularsiebe
DE3017876C2 (de)
DE2716798A1 (de) Verfahren zum desorbieren eines adsorbats
DE2802846A1 (de) Poroese kohlenstofftraegermaterialien, ihre herstellung und ihre verwendung
DE2549707C3 (de) Verfahren zur Regenerierung von Aktivkohle
DE2105897A1 (de) Abschreckverfahren für pyrolytisch gespaltene Kohlenwasserstoffe
DE10038318C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Reinstaromaten
DE3114346C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von stickstoffhaltigen aromatischen Kohlenwasserstoffen aus aromatischen Kohlenwasserstoffgemischen
EP0432812A1 (de) Verfahren zur Reinigung von kontaminierten Böden
DE69100647T2 (de) Verfahren zur Abtrennung von polaren und nichtpolaren Bestandteilen aus Kohleteeröldestillaten.
DE68908651T2 (de) Herstellung von elastischen Graphit-Materialen.
DD278337A5 (de) Verfahren zur abtrennung von toluoldiisocyanat aus bei dessen herstellung anfallenden rueckstaenden
DE3114347A1 (de) Verfahren zur abtrennung von stickstoffhaltigen kohlenwasserstoffen aus kohleoelfraktionen
EP0675853B1 (de) Direktgewinnung von kristallinen fullerenen aus einem fulleredampf-russ-gemisch
EP0855933B1 (de) Verfahren zum regenerieren von gebrauchten anorganischen adsorbentien sowie verwendung der regenerate
DE2725020A1 (de) Verfahren zur kohle-entaschung
DE3511129C2 (de) Verfahren zur Abtrennung von Coffein von damit beladener Aktivkohle
EP0012412B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von trockenem 1,5- und/oder 1,8-Dinitroanthrachinon aus Suspensionen, die festes 1,5- und/oder 1,8-Dinitroanthrachinon und flüssiges Nitrobenzol enthalten
DE1943564A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von aromatischen Kohlenwasserstoffen aus einem Loesungsmittelstrom
EP0528214B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Heterofullerenen und Fullerenen
DE1517964B1 (de) Verfahren zum Regenerieren eines desaktivierten Zeoliths
DE2038043B2 (de) Verfahren zur Trennung der Xylolisomeren durch selektive Adsorption
DE2550903A1 (de) Verfahren zur quantitativen abtrennung von ungestaettigten verbindungen aus fluessigen kohlenwasserstoffgemischen
DE877451C (de) Verfahren zur Trennung von als Loesungsmittel verwendeten Dinitrilen von den in ihnen geloesten Stoffen

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee