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Digitale Servoschaltung zur Korrektur von Bandlängenänderungen.
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Die Erfindung bezieht sich auf die Betriebsweise eines Rückkopplungssystems
mit geschlossener Schleife, welches automatisch sogenannte Skewfehler bei der Wiedergabe
einer Fernsehbandaufzeichnung korrigiert; insbesondere handelt es sich um ein Rückkopplungssystem
zur Durchführung einer solchen Korrektur unabhängig vom Vorhandensein einer Vertikalsynchronisierungsinformation.
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Beim Abspielen einer Videobandaufzeichnung kann sich die effektive
Länge des Bandes verändern. Diese Erscheinung wird nachfolgend entsprechend dem
angelsächsischen Sprachgebrauch als "Skew" (schiefes Bild) bezeichnet und kann ihre
Ursache in Anderungen der Luftspalte zwischen Kopf und Band haben oder auch eim
Abspielen des Bandes auf einem anderen Bandgerät auftreten, als es für die Bandaufzeichnung
benutzt worden ist, wobei gegenüber dem Aufzeichnungsgerät geringe Bandspannungs-
und Toleranzuntersehiede bestehen.
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In jedem Fall tritt bei der Wiedergabe eine effektive Längenänderung
des Bandes auf, die zu einer änderung der Dauer der aufgezeichneten Fernsehbildzeilen
führt. Ein mit Aufzeichnung versehenes Band kann auf einem mit Spiralabtastung arbeitenden
Wiedergabegerät abgespielt werden, und das erhaltene Vidosignal kann auf einem Bildmonitor
betrachtet werden. Wird bei einem Wiedergabegerät mit Spiralbandführung das vom
Band abgenommene Horizontalsynchronsignal während jedes Vertikalsynchronintervalls
mit einem örtlichen Normbezugssynchronsignal synchronisiert, dann führt der Unterschied
der Dauer zwischen aufgezeichneten Horizontal zeilen und den durch das Normbezugssynchronsignal
definierten
Zeilen zu fortschreitenden Anderungen des Zeitpunktes, zu welchem das vom Band abgeleitete
Horizontalsynchronsignal gegenüber dem Normbezugssynchronsignal während des restlichen
Vertikal intervalls auftritt. Enthält das wiederzugebende Videosignal das vom Band
abgeleitete Horizontalsynchronsignal und betrachtet man es auf einem Monitor, dessen
Horizontalablenkung mit dem örtlichen Normbezugssynchronsignal synchronisiert ist,
dann tritt eine scheinbare Verschiebung der (linken) Anfangskante des Wiedergabebildes
auf, die zur Rasterunterseite zu fortschreitend großer wird. Die Wirkung der Skew-Anderung
wird an der Bildunterseite teilweise korrigiert, wenn das Videobandsignal auf eine
externe Bezugssynchronisierungsquelle unter Verwendung des Vertikalsynchronisierungsimpulses
von der Aufzeichnung nachsynchronisiert wird. Wenn man ferner einen Abschnitt Videoinformation
in das Band einfügen will, dann kann die Dauer der eingefügten Horizontal zeilen
unterschiedlich sein, und man bekommt im Wiedergabebild einen Skew-Sprung bei der
eingefügten Aufzeichnung.
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Es besteht daher ein Bedürfnis, die Auswirkungen dieser Bandlängenänderungen
zeitlich kontinuierlich zu korrigieren.
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Gemäß der Erfindung erfolgt dies durch Messung der Phase der zeitlich
definierten Videoinformation auf dem Band gegenüber der zeitlich definierten Information,
die das Aufzeichnungsgerät als Bezug benutzt. Bei einer bevorzugten Ausführung erfolgt
die Messung selbst um wenige Horizontal zeilen vor dem Vertikalintervall und dann
wieder einige Zeilen nach demselben Intervall.
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Da die Bandinformation während des Vertikal intervalls durch die Kopfradservoschaltung
hinsichtlich der Bezugsinformation in der Phase neu eingestellt wird, ist der Unterschied
zwischen den eben genannten Messungen ein Maß für den bei dem Band auftretenden
Skew-Fehler.Diese Fehlermessung wird zur kontinuierlichen Korrektur der effektiven
Bandlängenänderungen während der normalen Wiedergabe des Videobandes benutzt.
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In den beiliegenden Zeichnungen zeigen: Fig. 1 ein Blockschaltbild
einer Ausführung der erfindungsgemäßen Schaltung;
Fig. 2 Eingangssignale,
die der in Fig. 1 dargestellten Schaltung zugeführt werden; Fig. 3 in der Schaltung
gemäß Fig. 1 auftretende Signale; Fig. 4 Darstellungen zur Veranschaulichung der
Skew-Korrektur über dem Skew-Fehler aufgetragen; Fig. 5 die definierte Richtung
und Größe des Skew-Fehlers; Fig. 6 eine Tabelle zur Erläuterung der Funktionszustände
der Schaltung gemäß Fig. 1; Fig. 7 ein Blockschaltbild eines in Fig. 1 verwendeten
Phasendetektors in Form einer EXKLUSIV ODER-Schaltung, und Fig. 8 Signale, wie sie
in der Schaltung gemäß Fig. 7 auftreten.
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In der in Fig. 1 dargestellten Schaltung wird einem Eingangsanschluß
10 ein Signal SEL H zugeführt (ausgewähltes Horizontalsignal), das von einer nicht
dargestellten äußeren Quelle stammt und einen Teil der Bezugsinformation des Aufzeichnungsgerätes
darstellt. Dieses Signal ist gemäß Fig. 2b ein Impulszug konstanten Tastverhältnisses,
der mit der Horizontalzeilenfrequenz auftritt. Weiterhin ist ein Eingangsanschluß
12 für ein extern erzeugtes Signal SEL V (ausgewähltes Vertikalsignal) vorgesehen,
welches gemäß Fig. 2c ein Impulszug negativer Impulse konstanten Tastverhältnisses
mit der Halbbildfrequenz ist. Die Beziehung zwischen den Signalen SEL H und SEL
V zu der ausgewählten Videoinformation ist in Fig. 2 in einem Zeitfenster um das
Vertikal intervall für das erste und zweite Halbbild dargestellt. Dieses Signal
SEL H wird während jedes Halbbildes von einem l-Halbbild-Zähler 14 gezählt. Die
Zählung beginnt und endet an den (positiv gerichteten) Rückflanken bzw. (negativ
gerichteten) Vorderflanken des Signals SEL V. Dieser Binärzählwert adressiert einen
Horizontalzeilendetektor 16, der als EPROM-Speicher (löschbarer, programmierbarer,
nur auslesbarer Speicher) ausgebildet
ist. Der Detektor 16 erzeugt
während jedes Halbbildes vier Signale, die in Phase mit dem Signal SEL H liegen.
Diese Signale sind bezeichnet mit REF/SKEW-FENSTER, U/6, TAKT und ROCKSTELLEN. Ein
Zeitdiagramm für diese einzelnen Signale bezüglich des ausgewählten Videosignals
und des Signals SEL H ist in den Fig. 3c, d, e bzw. f nur für das erste Halbbild
gezeigt.
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Das Signal REF/SKEW-FENSTER ist ein zweimal in einem Halbbild auftretender
positiver Impuls von der Breite einer Horizontal zeile. Wie aus Fig. 3c hervorgeht,
tritt dieser Impuls gerade vor und nach dem Vertikalintervall auf. Dieses Signal
wird benutzt als Abtastfenster für die Skew-Fehlermessung.
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Die positive Flanke dieses Signals ist synchronisiert mit der negativ
gerichteten Flanke des Signals SEL H. Dieses Signal wird vom Horizontalzeilendetektor
16 dem als EXKLUSIV ODER-Schaltung ausgebildeten Phasendetektor 18 zugeführt.
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Im Phasendetektor 18 wird die positiv gerichtete Flanke des REF/SKEW-FENSTER-Impulses
mit einer negativ gerichteten Flanke des Signals BAND H verglichen, das vom Band
abgenommen und dem Eingangsanschluß 20 zugeführt wird und dieselbe Kurvenform wie
das Signal SEL H hat, jedoch zeitlich unregelmäßig auftritt. Der Vergleichsvorgang
stellt eine EXKLUSIV ODER-Phasenermittlung dar, welche zwei Impulse ergibt, deren
Breite ein Maß für den genauen Phasenunterschied zwischen den Signalen SEL H und
BAND H gerade vor bzw. nach dem Vertikalintervall zum Zeitpunkt des Vergleichs sind.
Der erste Impuls stellt die Messung des Skew-Fehlers zuzüglich der Kontrollspur-Phasenverschiebung
dar, wenn diese Phasenverschiebung der Kontrollspur der Phasenunterschied des Signales
BAND H gegenüber dem ausgewählten Signal H unmittelbar nach dem Vertikal intervall
ist, und der zweite Impuls stellt gerade die Messung der Kontrollspur-Phasenverschiebung
dar. Da diese Messung unmittelbar vor und nach der Vertikal synchronisierung erfolgt,
ist der Unterschied zwischen den beiden Impulsbreiten ein Maß für den Skew-Fehler
des Bandes über ein Halbbild. Aufgrund dieser Tatsache kann der Skew-Fehler ohne
Vertikalsynchroninformation gemessen werden. Zur genauen Messung der Breite dieser
Impulse innerhalb eines Differenzfehlers von 100 ns wird ein 20 MHz-Oszillator 22
benutzt, der ein kristallgesteuerter TTL-Oszillator sein kann. Benutzt man
diesen
Oszillator als Meß-Taktgeber, dann beträgt die Auflösung jeder Impulsbreitenmessung
50 ns bei einer Auflösung von Impulsbreitenunterschieden von 100 ns.
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Dieses Meß-Taktsignal wird einem 12-Bit-Zähler 24 zugeführt, der aufwärts
und abwärts zählen kann und durch die beiden vom Detektor 18 gelieferten Impulse
aktiviert wird und diese bei ihrem Auftreten zählt. Der Zähler 24 wird nachfolgend
auch als Skew-Größen-Fehlerdetektor für ein Halbbild bezeichnet. Um die Differenz
zwischen den Breiten der beiden Iinpulsen als Zählung zu messen zählt der Zähler
24 während des unmittelbar vor der Vertikalsynchronisierung auftretenden Impulses
vom Detektor 18 aufwärts und während des unmittelbar nach der Synchronisierung auftretenden
Impulses abwärts. Dieser Differenzzählwert wird einen hier als Detektor 28 für Raten/Richtungs-Anderungen
bezeichneten PROM zugeführt. Der Zähler 24 wird kurz nach dem zweiten Impuls vom
Detektor 18 auf einen Null-Zustand zurückgeführt. Die den Zähler 24 steuernden und
ihn zurückführenden Impulse werden über einen Horizontalzeilendetektor 16 erzeugt
und mit U/D bzw.
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RDCKSTELLEN bezeichnet.
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Der Differenzzählwert vom Zähler 24 adressiert den PROM, also den
Detektor 28, welcher seinerseits am Ausgang 30 einen BCD-Zählwert erzeugt, der proportional
zur Größe des Differenzzählwertes ist, und er erzeugt am Ausgang 32 einen Aufwärts/Abwärts-Richtungsimpuls,
dessen Polarität von der Skew-Fehlerrichtung abhängt. Eine Darstellung des Konzepts
der BCD-Zählung und der Aufwärts/Abwärts-Impulspolarität aufgetragen über den Differenzzählwerten
ist in Fig. 4 gezeigt. Die Darstellung des PROM-Programms gilt für alle vier Fälle
von Differenzzählwerten, welche gemäß den nachstehenden Ausführungen auftreten.
Die vier Fälle der Differenzzählwerte sind in Fig. 5 in einem Zeitdiagrammschema
dargestellt. Die Pfeile an den Steigungen der BCD-Zählwertdarstellung nach Fig.
4 zeigen die richtige Polarität des Aufwärts/Abwärts-Zählwertes, wobei ein Aufwärts-Zählwert
als nach oben weisender und ein Abwärts-Zählwert als nach unten weisender Pfeil
veranschaulicht ist.
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Im Fall I stellt das Zeitdiagramm gemäß Fig. 5a, b und c definitionsgemäß
eine positive Skew-Phasenverschiebung über ein Halbbild dar, wie der Pfeil 34 in
Fig. 5b andeutet, welcher die Bewegung des BAND H-Impulses von der Bezugsfensterlage
in die Skew-Fensterlage darstellt. Der sich ergebende Differenzzählwert ist positiv,
weil der erste Differenzphasenimpuls 36, welcher eine Aufwärts-Zählung im Zähler
24 zur Folge hat, in Fig. 5c breiter als der zweite Impuls 38 ist, welcher eine
Abwärts-Zählung bewirkt. Der BCD-Zählwert vom Ausgang 30 hängt nach einer Parabelfunktion
von der Größe des Differenzzählwertes ab, und der Pfeil 40 in Fig. 4 zeigt bei der
Steigung nach oben und bedeutet eine positive Polarität des U/D-Impulses am Ausgang
32.
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Da die Größe des ermittelten Skew-Fehlers auf einen eingestellten
Wert (+ 10ins) begrenzt ist, wird der Differenzzählwert für jeden dargestellten
Fall auf einen bestimmten Bereich, beispielsweise etwa 200 Zählwerte, beschränkt.
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Der Fall II stellt eine negative Skew-Phasenverschiebung über ein
Halbbild dar, wie dies der Pfeil 42 in Fig. 5e zeigt. Der sich ergebende Differenzzählwert
ist negativ, weil der zweite Phasenimpuls 44 in Fig. 5f breiter als der erste Impuls
46 ist. Der BCD-Zählwert hängt wiederum nach einem Parabelgesetz von dem Differenzzählwert
ab. Der Pfeil 48 in Fig. 4 zeigt nun entlang der Steigung abwärts und deutet damit
einen negativen Skew-Fehler und somit eine negative Polarität des Aufwärts/Abwärts-Impulses
an.
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Der Fall III stellt eine positive Skew-Phasenverschiebung dar, wie
es der Pfeil 50 in Fig. 5h zeigt, wobei die Phasenversetzung der Bezugssteuerspur
zuzüglich des Skew-F>hasenfehlers größer als die Länge einer Zeile oder 63,5
ms ist. Der Fehler erscheint daher größer und in negativer Richtung, weil der Impuls
52 breiter als der erste Impuls 54 in Fig. 5i ist, worin eine Ahnlichkeit mit dem
Fall II besteht. Der Detektor 28 stellt diesen Zustand fest und korrigiert den positiven
Skew-Fehler wie im Fall I. Der Pfeil 55 in Fig. 4 zeigt entlang der Steigung nach
oben und deutet somit einen positiven Skew-Fehler an.
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Der Fall IV veranschaulicht eine negative Skew-Phasenverschiebung,
wie es der Pfeil 56 in Fig. 5k zeigt, wo die eingestellte Phasenversetzung der Kontrollspur
abzüglich der Skew-Fehlerphase kleiner als O us ist, und somit der Skew-Fehler groß
und in positiver Richtung erscheint, da der erste Impuls 58 breiter als der zweite
Impuls 60 in Fig. 5 (1) ist, was ähnlich ist wie im Fall I. Der Detektor 28 stellt
wiederum diesen Zustand fest und korrigiert den negativen Skew-Fehler wie im Fall
II. Der Pfeil 61 in Fig. 4 weist entlang der Steigung nach unten und zeigt einen
negativen Skew-Fehler an. Der 3-Bit-BCD-Zählwert vom Ausgang 30 wird dann dem Frequenzvervielfacher
62 zugeführt.
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Dieser Vervielfacher 62 erzeugt eine sich verändernde Anzahl nacheinander
auftretender Ausgangszählimpulse während jedes Halbbildes, die genau gleich dem
Wert der 3-Bit-BCD-Codenummern ist, welche ihm zugeführt werden. Er kann also von
0 bis 7 Impulsen abgeben. Der Takteingang 64 des Multiplizierers wird vom Horizontalzeilendetektor
16 über die Torschaltung 82 angesteuert. Der Detektor 16 liefert neun Impulse pro
Halbbild, wie Fig. 3e zeigt. Der Multiplizierer 62 erzeugt eine veränderliche Anzahl
von Taktimpulsen, wie es durch die senkrechte Achse in Fig. 4 veranschaulicht ist,
und diese Zahl steigt oder sinkt direkt mit der Größe des Differenzzählwertes oder
Skew-Fehlers, wie dies durch die waagerechte Achse in Fig. 4 veranschaulicht wird.
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Das variable Taktsignal wird einem Skew-Speicher-Zähler 65 zugeführt,
welcher den Skew-Fehler akkumuliert und als Speicher für die Langzeitspeicherung
des Skew-Fehlers arbeiten kann. Dieser Zähler 65 zählt aufwärts oder abwärts unter
Steuerung durch das U/D-Richtungssignal am Anschluß 66 entsprechend dem veränderlichen
Taktsignal in Abhängigkeit von der Größe und Richtung des zuvor festgestellten Skew-Fehlers.
Der Zähler 65 akkumuliert den sich zeitlich verändernden Fehler, weil er nicht einmal
pro Halbbild durch den ROCKSETZ-Impuls zurückgestellt wird. Das sich verändernde
Taktsignal hat eine relativ niedrige Frequenz, so daß der Zähler 65 als eir digitaler
Kondensator wirkt, wo der Fehler mit einer wesentlich langsameren Rate korrigiert
wird, als er festgestellt worden ist. Die Feststellung einer
schrittförmigen
änderung im Skew-Fehler erfolgt momentan, weil die Korrekturrate ein Maximum von
700 ns/Halbbild beträgt. Der Zähler 65 ist auch mit einem Schutz gegen Zähler-über/Unterlauf
versehen.
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Dieser Schutz erfolgt durch die Oberlaufschutzschaltung 68, die ein
PROM ist, dessen Adressenleitungen die vier MSB-Ausgangssignale und das U/D-Richtungs-Ausgangssignal
des PROM 30 zugeführt werden. Die Schutzschaltung 68 stellt im wesentlichen fest,
wann das Ausgangssignal des Zählers 65 einen vorbestimmten Sättigungswert in der
einen oder anderen Zählrichtung vom Mittelwert erreicht. Wenn der Sättigungswert
erreicht ist, dann wird der Zähler durch ein am Eingang 70 zugeführtes Signal gesperrt,
bis die Schaltung 68 feststellt, daß auf der U/D-Richtungs-Leitung eine dem Sättigungswert
entgegengesetzte Zählrichtung auftritt. Dadurch wird ein Ober- oder Unterschreiten
der Zählerkapazität verhindert, wenn der festgestellte Skew-Fehler größer als der
Skew-Korrekturbereich ist. Der Korrekturbereich bestimmt durch den eingestellten
Sättigungspegelzählwert multipliziert mit 100 ns/Zählwert. Das Ober- bzw. Unterschreiten
der Zählerkapazität würde einen großen Skew-Fehler verursachen, bis das Skew-Feststellungs-Untersystem
sich erholen und den Fehler korrigieren könnte (etwa 5 Sekunden), und dies wäre
höchst unerwünscht.
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Alle acht Bit des Speichers 65 werden einem D/A-Konverter 72 zugeführt,
der schließlich eine bipolare Analogspannung erzeugt, die proportional der Größe
und Richtung des Skew-Fehlers ist. Dieses Skew-Fehlersignal wird einer nicht dargestellten
Servoschaltung für die Aufwickelspule zugeführt, welche daraufhin die Bandspannung
und damit die effektive Länge des Bandes verändert.
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Fig. 6 zeigt eine Tabelle der verschiedenen Gerätefunktionen und der
sich ergebenden verschiedenen Logikfunktionsausgangssignale der als PROM ausgebildeten
Skew-Schaltlogik 74 zusammen mit einer allgemeinen Erläuterung für jeden Fall. Die
Funktionszustände im Gerät sind in der Reihenfolge ihrer Priorität dargestellt;
wenn also das Gerät sich im Zustand 3 befindet
und ein Zustand
1 auftritt, dann springt das Gerät zum Zustand 1 über. Wenn sich das Gerät im Zustand
1 befindet und eine Betriebsweise für den Zustand 3 auftritt, dann verbleibt die
Maschine gleichermaßen im Zustand 1. Alle Betriebsarten im Zustand 3 haben die gleiche
Priorität, und somit hat jede Betriebsartänderung innerhalb dieses Zustandes Priorität.
Die Tabelle führt alle möglichen Zustände des in Fig. 1 dargestellten Systems auf.
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Die vier Ausgangsleitungen der Skew-Schaltlogik 74 haben die folgenden
Auswirkungen auf das System nach Fig. 1. Wenn die 1200-Leitung 76 aktiviert ist,
dann bekommt der Horizontalzeilendetektor 16 eine Information, daß die Videobandinformation
nun der Bezugsvideoinformation an den Eingängen 20, 10 und 12 um 1/3 eines Halbbildes
nacheilt, und daß somit alle von ihm erzeugten Steuersignale um 262,5/3 Zeilen verschoben
werden sollen. Dieser Zustand tritt auf in der Betriebsweise EINFOGUNGSABSPIELUNG,
wenn mit den SIMULPLAY-Köpfen abgelesen wird (Zustand 3 in Fig. 6). Wenn die NULL-Leitung
78 aktiviert ist, dann werden sowohl der Detektor 24 für die Skew-Fehlergröße für
ein Halbbild als auch der Zähler 65 für die Skew-Speicherung in ihre Null-Zustände
zurückgeführt. Dieser Zustand tritt auf in den Fällen MANUELLE TEST-BAND-EINSTELLUNG,
MANUELL UMWICKELN und NORMALE VIDEO-AUFZEICHNUNG. Wenn die EINFRIEREN-Leitung 80
aktiviert ist, dann wird das Taktsignal durch das UND-Tor 82 gesperrt, und der Zähler
65 verbleibt in seinem vorigen Zustand und speichert somit die letzte Skew-Fehlerkorrektur.
Dieser Zustand tritt auf in den Fällen VIDEO-EINFOGUNGS-AUFZEICHNUNG, VAR ABSPIELEN
und JOG. Wenn die SPERREN-Leitung 84 ein Signal hohen Pegels führt, dann wird die
Skew-Servoschleife durch den Schalter 86 geöffnet. Dieser Zustand tritt in den Fällen
MANUELL UMWICKELN, NORMALE VIDEO-AUFZEICHNUNG und in allen anderen nicht erwähnten
Fällen auf, beispielsweise VARIABLES AUFWICKELN, STOP, etc. Ein Handbetrieb kann
über den (in der Automatikposition gezeichneten) Schalter 92 und das handbetätigbare
Skew-Potentiometer 94 erfolgen. Der Schalter 92 erlaubt die Einstellung der Skew-Fehlerkorrektur
von Hand.
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Die Servoschleife enthält auch einen Aussetzer-Schutz (Dropout-Schutz).
Ein mit einem REF/SKEW-FENSTER-Impuls zusammentreffender Videozeilen-Aussetzer bewirkt,
daß die Taktsignale für dasjenige Halbbild, in welchem der Aussetzer
auftritt,
ausgetastet werden. Dies ist in Fig. 1 durch den Eingang 88 veranschaulicht, über
den ein Dropout-Signal zugeführt wird, welches das UND-Tor 90 und damit das Tor
82 sperrt, so daß der Multiplizierer 62 keine Eingangstaktsignale erhält. Damit
wird die letzte gültige Skew-Fehlerkorrektur für das Aussetzer-Halbbild festgehalten,
so daß verhindert wird, daß eine falsche Skew-Information in die Schleife eingeführt
wird.
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Fig. 7 zeigt Einzelheiten des Phasendetektors 18 in Form einer EXKLUSIV
ODER-Schaltung, deren Eingangsanschlüssen auf der linken Seite die beiden Signale
BAND H (Fig. 8b) und REF/SKEW-FENSTER zugeführt werden. Wenn das Signal REF/SKEW-FENSTER
einen niedrigen Wert hat, dann wird das Flipflop 100 gelöscht und sein Ausgangssignal
am Q-Ausgang 104 hat einen niedrigen Wert, so daß an beiden Eingängen der EXKLUSIV
ODER-Schaltung 106 eine logische 11011 erscheint. Das Ausgangssignal der Torschaltung
106 ist dann eine logische 11011.
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Damit ist das Ausgangssignal des Inverters 108, also das Signal DIFF.
REF/ BANDPHASE, eine logische "1".
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Wenn das Signal REF/SKEW-FENSTER einen hohen Wert annimmt, dann kann
das Flipflop 100 als J-K-Flipflop arbeiten. Die Fig. 8a und 8c zeigen, daß das Signal
REF/SKEW-FENSTER einen hohen Wert annimmt, wenn das Signal SEL H eine negativ gerichtete
Flanke hat. Hierbei wird das Flipflop 100 aus dem Löschzustand wieder freigegeben
und sein Ausgangssignal am Ausgang 104 bleibt auf einem niedrigen Wert, bis eine
negative Flanke des Signals BAND H auftritt. Wenn zwischen den Signalen SEL H und
BAND H eine Phasenverzögerung besteht, wie dies in den Fig. 8a und 8b gezeigt ist,
dann erscheint am Q-Ausgang 104 des Flipflops 100 ein Signal, wie es Fig. 8d darstellt.
Das Signal am Q-Ausgang 104 bleibt auf einem niedrigen Wert, bis im Signal BAND
H eine negative Flanke auftritt. Dann geht das Signal am Ausgang 104 auf einen hohen
Wert und verbleibt auf diesem, bis das Signal am CLR-Eingang 102 oder das Signal
REF/SKEW-FENSTER einen niedrigen Wert einnimmt.
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An den Eingängen der Torschaltung 106 erscheinen im BEZUGS- oder SKEW-FENSTER-Zeitrahmen
Signale REF/SKEW-FENSTER oder Signale vom Ausgang 104. Die
EXKLUSIV
ODER-Verknüpfung dieser beiden Signale ist in Fig. 8e für den Ausgang der Torschaltung
106 veranschaulicht. Der resultierende positive Impuls stellt die genaue Phasendifferenz
zwischen SEL H und BAND H dar.
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Dieses Signal wird dann vom Inverter 108 invertiert, wobei der negative
Impuls nun ein Maß der Phasendifferenz ist für die richtige Gerätezusammenfügung
(Interface), nämlich das DIFF. REF/BANDPHASEN-Signal nach Fig. 8f.