DE3113541A1

DE3113541A1 - Verfahren und vorrichtung zur ueberwachung der temperatur in kuehlmoebeln

Info

Publication number: DE3113541A1
Application number: DE19813113541
Authority: DE
Inventors: Ulrich 4006 Erkrath Joest
Original assignee: Linde GmbH
Current assignee: Linde GmbH
Priority date: 1981-04-03
Filing date: 1981-04-03
Publication date: 1982-11-04

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung der Temperatur in
Kühlmöbeln Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Uberwachung der Temperatur von eine Gruppe von im wesentlichen gleiche Grundelemente enthaltenden Kühlmöbeln, wobei eine Messung der Temperatur im Kühlmöbel erfolgt und bei Überschreitung einer vorgegebenen Temperatur ein Warnsignal ausgelöst wird. Darüber hinaus betrifft die Erfindung auch zur Durchführung des Verfahrens geeignete Kühlmöbel.
Aus der DE-PS 19 51 348 sind Kühlmöbel bekannt, die aus mehreren Grundelementen zusammengesetzt werden, wobei jedes Grundelement die für den Betrieb eines Kühlmöbels wesentlichen Bauteile enthält. Die einzelnen Grundelemente werden an eine gemeinsame Steuereinheit angeschlossen, wodurch die notwendigen Kabelverbindungen auf ein Minimum beschränkt werden. Bei diesen bekannten Kühlmöbeln enthält jedes Grundelement einen Temperaturfühler, bei der Zusammenschaltung mehrerer Grundelemente zu einem zusammengesetzten Kühlmöbel ist vorgesehen, daß nur ein Temperaturfühler, der kälteleistungsbestimmend für das ganze zusammengesetzte Kühlmöbel ist, in Betrieb genommen wird.
Um eine Qualitätseinbuße der in den Kühlmöbeln eingelagerten Waren auch im Fall von Betriebsstörungen sicher vermeiden zu können, ist eine Temperaturüberwachung erforderlich. Hierzu wurde bisher, wie in der DE-PS 19 51 348 beschrieben, jeweils ein einziger Temperaturfühler innerhalb eines Kühlmöbels eingesetzt. Eine derartige Überwachung kann sich jedoch als ungenügend erweisen, beispielsweise bei Ausfall eines einzelnen Grundelements innerhalb eines zusammengesetzen Kühlmöbels.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß eine sichere Temperaturüberwachung mit möglichst einfachen Mitteln erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Temperatur in mehreren Grundelementen gemessen und die ermittelten Temperatur-Meßsignale in zyklischer Folge einer allen Grundelementen gemeinsamen Warneinrichtung zugeleitet werden.
Erfindungsgemäß wird die Temperatur an mehreren Stellen ininnerhalb eines zusammengesetzten Kühlmöbels überwacht. Vorzugsweise wird innerhalb eines jeden Grundelements eine Überwachung durchgeführt, was ohne besonderen Aufwand möglich ist, da die Grundelemente üblicherweise alle mit der gleichen elek trischen Grundausstattung, die auch einen Temperatur-Meßfühler umfaßt,ausgerüstet sind. Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen, daß nicht, wie bisher, jeder Temperatur-Meßfühler mit einem Warngerät ausgestattet wird, sondern daß die Meßsignale über eine Abfrageeinrichtung nacheinander einer gemeinsamen Warneinrichtung zugeleitet werden.
Hierdurch verringern sich die Investitionskosten erheblich, da neben der einen Warneinrichtung lediglich ein Bauteil zur zyklischen Umschaltung der Meßsignale auf die Warneinrichtung erforderlich ist.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird die zyklische Folge des Umschaltens auf die einzelnen Temperaturmeßfühler dann unterbrochen, wenn die Warneinrichtung anspricht. Auf diese Weise ist leicht zu ermitteln, welcher Kühlmöbelabschnitt eine unzulässig hohe Temperatur angenommen hat.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Kühlmöbel bestehen aus mehreren Grundelementen, die neben den üblichen Bauteilen, insbesondere Kühl- und Abtaueinrichtungen, jeweils einen Temperaturmeßfühler enthalten. Die Temperaturmeßfühler sind an eine elektronische Abfrageeinrichtung angeschlossen, in der ein Schrittschaltwerk eine Verbindung der Temperaturmeßfühler mit der Warneinrichtung herstellt.
Günstig ist es, wenn die Abfrageeinrichtung mit einer Anzeige versehen ist, der jeweils die Stellung des Schrittschaltwerkes und damit die gerade mit der Warneinrichtung verbundene Meßstelle zu entenehmen ist. Weiterhin ist es von Vorteil, wenn eine Verbindung zur Warneinrichtung besteht, durch die das Schrittschaltwerk angehalten wird, falls ein Warnsignal ausgelöst wird. In Verbindung mit der Anzeige der Stellung des Schrittschaltwerkes kann dann sofort ermittelt werden, in welchem Grundelement des Kühlmöbels die unzuläßig hohe Temperatur registriert wurde.
Zur Vermeidung von Schaltschritten, bei denen kein Temperaturmeßfühler mit der Warneinrichtung verbunden wird, ist es ferner zweckmäßig, die Abfrageeinrichtung mit einem Schalter zu versehen, durch den die Anzahl der Schritte des Schrittschaltwerkes entsprechend der Zahl der Temperaturmeßfühler eingestellt werden kann. Es erübrigen sich in einem solchen Fall Ersatzschaltungen, die sonst an die Stelle nicht besetzter Temperaturfühler treten müßten.
Die Erfindung kann sowohl bei einzelnen Kühlmöbeln, die aus mehreren Grundelementen zusammengesetzt werden, als auch bei einer Gruppe verschiedener, gegebenenfalls aus Grundelementen zusammengesetzter Kühlmöbel angewendet werden.
Dabei können bei Verwendung üblicher Warngeräte alle unter gleichen Bedingungen betriebenen Kühlmöbel mit einem einzigen Warngerät gekoppelt werden. Ein Betrieb unter gleichen Bedingungen ist dann gegeben, wenn einerseits die Betriebstemperaturen der Kühlmöbel gleich sind und andererseits ein gleicher Abstand zwischen den Abtauperioden eingehalten wird. Unter Verwendung geeigneter weiterer Bauteile ist es jedoch auch möglich, unter verschiedenen Bedingungen betriebene Kühlmöbel durch ein einziges Warngerät überwachen zu lassen.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind nachfolgend anhand eines speziellen, in der Figur schematisch dargestelltem Ausführungsbeispiels erläutert.
Die Warneinrichtung 1, die bei Überschreitung einer höchstzulässigen Temperatur beispielweise ein optisches oder akustisches Warnsignal abgibt, ist mit der Abfrageeinrichtung 2 über Leitungen 3 und 4 verbunden. Die gesamte Einheit ist im Elektrozubehör am Sockel des Kühlmöbels eingebaut und besitzt ein eigenes Netzteil. Die gesamte Einrichtung kann jedoch auch außerhalb des Kühlmöbels, beispielsweise in einem zentralen Maschinenraum, angeordnet werden.
Die Abfragevorrichtung 2 enthält einen Zeitgeber 5, der über Leitung 6 in konstanten Abständen einen Ringzähler 7 weiterschaltet. Der Ringzähler 7 läuft bis zu dem mit einem Dekadenschalter 8 eingestellten Punkt, der der Anzahl der Temperaturmeßstellen 9 entspricht. Beim Erreichen der von Dekadenschalter 8 eingestellten höchsten Meßstelle wird der Ringzähler wieder zurückgesetzt und beginnt ein erneutes Abfra- gen beim ersten Temperaturmeßfühler. Ein Zurückspringen auf die erste Meßstelle erfolgt ebenfalls bei Einschaltung der Versorgungsspannung.
Mit dem Ringzähler 7 wird über Leitung 10 gleichzeitig ein Bauteil 11 angesteuert, das eine Auswahlsci.altung und einen BCD-7-Segment-Decoder enthält. Aus der Schaltung 11 tritt über Leitung 12 ein Signal aus, das die Anzeigeeinrichtung 13 ansteuert.
Bei Erreichen der Warntemperatur hält die Warneinrichtung 1 das Schrittschaltwerk dadurch an, daß über Leitung 4 der Zeitgeber 5 gesperrt wird. Die Anzeige 13 bleibt bestehen, so daß unmittelbar zu erkennen ist, durch welchen Temperaturfühler 9 die Störmeldung erfolgt. In der Warneinrichtung 1 erfolgt dann eine Anzeige, daß die Warntemperatur erreicht ist,und nach Ablauf einer gewissen Verzögerungszeit erfolgt eine Warnung. Sinkt die Fühlertemperatur wieder unter die Warntemperatur, so gibt die Warneinrichtung 1 das Schrittschaltwerk frei. Der Zeitgeber 5 gibt dann wieder Impulse über Leitung 6 an den Ringzähler, und der Abfragevorgang läuft weiter.
Während eines Abtauvorgangs des Kühlmöbels läuft die Abfrageeinrichtung 2 weiter, die Anzeige 13 wird jedoch abgeschaltet, damit das Anhalten des Zählers während der Abtauphase, das bei Überschreiten der Warntemperatur auftreten wird, nicht zur Verwirrung führt. Die Auslösung eines Warnsignals in diesem Fall wird wie in üblichen Warneinrichtungen dadurch verhindert, daß innerhalb der Warneinrichtung 1 eine entsprechende Schaltung für diesen Betriebszustand vorgesehen ist. Während des Abtauens bleibt an der Anzeigeeinrichtung 13 lediglich eine Netzkontrolle, beispielsweise in Form eines Dezimalpunktes, in Betrieb.
Mit einem Taster 14 läßt sich der Ringzähler 7 im Warnungsfall oder zum Test von Hand durchtasten.

Claims

Patentansprüche t} Verfahren zur Uberwachung der Temperatur von eine Gruppe von im J-sentlichen gleiche Grundelemente enthaltenden Kühlmöbeln, wobei eine Messung der Temperatur im Kühlmöbel em folgt und bei Uberschreitung einer vorgegebenen Temperatur ein Warnsignal ausgelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur in mehreren Grundelementen gemessen und die ermittelten Temperatur-Meßsignale in zyklischer Folge einer allen Grundelementen gemeinsamen Warneinrichtung zugeleitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zyklische Folge bei Auslösung eines Warnsignals unterbrochen wird.
3. Kühlmöbel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 mit mehreren Grundelementen, die jeweils einen Temperatur-Meßfühler enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur-Meßfühler an eine elektronische Abfrageeinrichtung angeschlossen sind, in der ein Schrittschaltwerk eine Verbindung der Temperatur-Meßfühler mit der Warneinrichtung herstellt.
4. Kühlmöbel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfrageeinrichtung ein Bauteil zur Anzeige der Stellung des Schrittschaltwerkes enthält.
5. Kühlmöbel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindung zum Anhalten des Schrittschaltwerkes zwischen der Warneinrichtung und der Abfrageeinrichtung besteht.
6. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfrageeinrichtung einen Schalter zur Einstellung der Anzahl der Schritte des Schrittschaltwerks enthält.
7. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Taster zum Weiterschalten der Abfrageeinrichtung vorgesehen ist.