DE3111516C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ausweiskarte mit IC-
Baustein zur Verarbeitung elektrischer Signale nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Für Ausweiskarten allgemeiner Bauart existieren
nationale sowie internationale Normen, denen soweit
wie möglich auch Ausweiskarten mit integrierten
Schaltkreisen genügen sollten.
So ist beispw. der Magnetstreifen im oberen Kartenbe
reich auf der Rückseite der Karte anzuordnen. Beid
seitig des Magnetstreifens sind Sicherheitszonen
vorgesehen, in denen die normale Kartenstärke von
0,76 mm einzuhalten ist. Im übrigen unteren Karten
bereich sind abgesehen von Randzonen der Karte Er
höhungen von 0,48 mm z. B. in Form geprägter Daten
zulässig.
Es sind schon Ausweiskarten mit integriertem Schalt
kreis bekanntgeworden, die die sich aus der Norm
ergebenden Forderungen berücksichtigen.
Aus der DE-OS 26 59 573 ist eine Ausweiskarte be
kannt, bei der IC-Baustein und Kontaktflächen auf
einem sogenannten Trägerelement gemeinsam angeordnet
sind.
Bei dieser Bauform ist der IC-Baustein auf dem Trägerelement unge
schützt angeordnet, was bei der Integration des IC-Bausteins
in die Ausweiskarte einen entsprechenden Aufwand erfordert. Wegen
der Empfindlichkeit dieses Trägerelementes ist die Handhabung
des Trägerelementes schwierig und ein direktes Einkaschieren in die
Ausweiskarte beispielsweise nicht möglich.
Beim Einbau von IC-Bausteinen in Ausweiskarten be
steht die Problematik darin, daß die von der Norm
zugelassene normale Kartendicke mechanische Schutz
maßnahmen für den IC-Baustein mit seinen Anschluß
leitungen einschränkt, also nur entsprechend "dünne"
Bauformen verarbeitbar sind. In der DE-OS 26 59 573
wird daher vorgeschlagen, das Trägerelement mit seinen
Kontaktflächen vollständig im sogenannten Prägebereich anzuordnen,
um durch Ausnutzung der für erhabene Prägungen erlaubten Höhe
optimalen Schutz für den IC-Baustein zu gewährleisten.
Als nachteilig erweist es sich dabei, daß der für
Prägungen vorgesehene Bereich nur noch in stark redu
ziertem Umfang für die bestimmungsgemäße Aufnahme
geprägter Daten verwendbar ist, was eine erhebliche
Einschränkung bei der Anwendung und weiteren Gestal
tung der Karte bedeutet.
Es ist außerdem schon vorgeschlagen worden (P 30 29 939.9),
das Trägerelement außerhalb des Prägebereichs anzu
ordnen. Dadurch wird zwar die Reduktion der Informa
tionsoberfläche für Prägedaten vermieden, für die
Plazierung des IC-Bausteins samt Kontaktflächen
bleibt jedoch nur der Raum oberhalb des eigentli
chen Prägeteils übrig, d. h. der Bereich des Magnet
streifens, in dem die normale Kartendicke einzuhalten
ist.
Laut Norm sind nur sehr geringe Toleranzen in der
Oberflächenstruktur des Magnetstreifens zugelassen.
Zur Erfüllung dieser Forderungen sind spezielle
Kaschierverfahren bzw. besondere Maßnahmen im Schicht
aufbau der Karte notwendig.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde,
eine Ausweiskarte mit IC-Baustein vorzuschlagen,
bei welcher der IC-Baustein auf einem Träger
element so angeordnet werden kann, daß zwar der
Baustein in dem Kartenbereich montiert wird, in
dem er optimal geschützt ist, ohne daß dadurch
die Normmaße der Karte überschritten werden,
der für Hochprägungen verwendete Bereich soll
dabei aber möglichst wenig eingeschränkt werden.
Darüber hinaus soll der Einbau des Trägerelements
einfach und kostengünstig zu bewerkstelligen
sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Die Erfindung baut auf dem Grundgedanken auf, daß zum
optimalen Schutz des IC-Bausteins und seiner Anschluß
punkte dieser im Bereich mit maximal zulässiger Dicke
liegen soll, da hier die erlaubte Höhe eine stärkere
Einkapselung des Bausteins gestattet. Andererseits soll
dieser Bereich in seiner ursprünglichen Bestimmung,
nämlich der Informationsaufnahme für beispw. geprägte
Daten, soweit wie möglich erhalten bleiben.
In einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung
wird der vor mechanischen Einflüssen geschützte IC-
Baustein ausschließlich in dem für zulässige Erhö
hungen freigegebenen Kartenbereich angeordnet. Die
IC-Kontakte sind dagegen, mit Kontaktzugang von der
Kartenvorderseite, im Magnetstreifenbereich der Karte,
insbesondere außerhalb der Hauptspannungsachsen, d. h.
im Bereich einer oberen Kartenecke vorgesehen.
Da der Teilbereich mit den Kontaktflächen sehr
dünn ausgeführt werden kann, bereitet sein Einbau
im Bereich des Magnetstreifens fertigungstechnisch
keinerlei Probleme. Der kartentechnologisch problem
lose Einbau erlaubt schließlich auch eine sehr va
riable Gestaltung der Kontaktflächen in Lage und
Abmaß.
Bei den bekannten neueren Ausführungsformen von IC-
Karten besteht der Trend darin, IC-Baustein und Kon
taktelemente als kompakte Einheit zu betrachten und
den Platzbedarf durch Verringerung der Dimension der
gesamten Anordnung zu minimieren. Die Kontaktflä
chen sind daher in Lage und Ausmaß weitgehend festge
legt.
Im Gegensatz dazu werden gemäß der Erfindung IC-Bau
stein und die zugehörigen Kontaktelemente auf ein Trä
gerelement aufgebracht, dessen Form und Abmessungen
durch eine den praktischen Erfordernissen angepaßte
beliebige Aufteilung von IC-Baustein, Kontaktflächen
und Zuleitungsbereich bestimmt werden, und welches
als fertigungstechnische Einheit unabhängig von der
Kartenherstellung produziert werden kann.
Das hauptsächlich schützenswerte Bauteil, der IC-Bau
stein, ist bei minimalem Platzbedarf unabhängig von
den Kontaktflächen auch mit zusätzlichen mechani
schen Schutzmaßnahmen versehen frei positionierbar,
z. B. im für zusätzliche Erhöhungen erlaubten Bereich,
ohne die normalerweise mit der Verarbeitung von op
timal geschützten dicken IC-Bausteinen verbundene
Beeinflussung der eigentlichen für Informationsauf
nahme vorgesehenen Bereiche. Der Magnetstreifen ist
mit bekannten Verfahren des Standes der Technik ohne
zusätzlichen Aufwand in hervorragender Qualität her
stellbar.
Obwohl der für zusätzliche Erhöhungen vorgesehene
Bereich in den verschiedenen Normen sehr unterschied
lich definiert ist, erhält man durch die erfindungs
gemäße Ausbildung der Ausweiskarte die Möglichkeit,
unabhängig und unter Berücksichtigung der jeweiligen
Norm die Kontakte an jeder beliebigen Stelle der
Ausweiskarte vorzusehen. In Anpassung an eine even
tuelle übergeordnete, die Kontaktanordnung be
treffende Norm ist es in diesem Rahmen auch möglich,
unter Berücksichtigung der bekannten herstellungs
mäßigen Vorteile von als Halbzeug verwendbaren Träger
elementen, die Kontakte stets an derselben Stelle der
Ausweiskarte vorzusehen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung erge
ben sich aus den nachstehend aufgeführten Zeich
nungen und Ausführungen. Es zeigt
Fig. 1 die Ausweiskarte mit Trägerelement,
Fig. 2 den Schnitt durch die Ausweiskarte,
Fig. 3 das Trägerelement,
Fig. 4 den Schnitt durch das Trägerelement,
Fig. 5 die Ausweiskarte mit Trägerelement,
Fig. 6 die Herstellungsvorrichtung für Ausweiskarten,
Fig. 7 die Herstellungsvorrichtung für Ausweiskarten
mit Kontakten an der Oberfläche,
Fig. 8 die Herstellungsvorrichtung für Ausweiskarten,
Fig. 9 die Herstellungsvorrichtung für Ausweiskarten.
Fig. 1 zeigt den möglichen Aufbau einer Ausweis
karte. Im oberen Bereich befindet sich auf der Rück
seite der Karte der für die Magnetspur 3 reservierte
Raum, in dem über Lese-Schreibeinrichtungen im dyna
mischen Betrieb Informationen gespeichert bzw. abge
rufen werden können. Oberhalb und unterhalb der Ma
gnetspur 3 liegen Sicherheitszonen 2, die keine Erhö
hung aufweisen dürfen, um möglichen Komplikationen
beim Lese-Schreibbetrieb aus dem Wege zu gehen. In
der unteren Kartenhälfte befindet sich die Fläche 4,
in der Erhöhungen (z. B. zur Aufnahme geprägter Da
ten) zugelassen sind. Die Erhöhungen dürfen um 0,48 mm
die normale Kartendicke von 0,76 mm übersteigen. In
Fig. 2 zeigt ein Schnitt durch die Karte die normale
Standarddicke und die erlaubte Höhe beispw. geprägter
Zeichen, um die die Standarddicke überschritten wer
den darf. Es existieren auch Normen für Ausweiskarten,
die Erhöhungen in bestimmten Bereichen auf der Vorder-
und Rückseite der Karte zulassen, was in einem noch
folgenden Beispiel berücksichtigt wird.
Die mögliche Form eines Trägerelements 1 mit Leiterbahnen
6, Kontaktflächen 5 und IC-Baustein 9 ist in
Fig. 3 dargestellt. Auf einen Trägerfilm 7 wird eine
Leiterfolie aufkaschiert und anschließend Leiter
bahnen 6 und Kontaktflächen 5 ausgeätzt. Die Enden
der Leiterbahnen führen in das für den IC-Baustein
vorgesehene Fenster 8, in dem er kontaktiert freitra
gend von den Leiterbahnenden gehalten wird. Anschließend
sorgt ein Verguß 10 des IC-Bausteins 9 für Schutz des
empfindlichen Bauelements und der Kontaktstellen von
mechanischen Belastungen und Beanspruchungen. Der
verwendete Trägerfilm 7 besteht vorzugsweise aus
einer thermostabilen Folie mit hoher Zugfestigkeit
(z. B. Polyesterfolie).
Fig. 1 zeigt außerdem eine mögliche Plazierung
des Trägerelements 1 in der Ausweiskarte. Das Trä
gerelement 1 ist so angeordnet, daß der vergossene
IC-Baustein bei minimalem Platzbedarf sich vollstän
dig im für Erhöhungen erlaubten Bereich 4 befindet.
Die für den Einbau benötigte Fläche wird nur durch die
Größe des IC-Bausteins bzw. dessen Einkapselung be
stimmt. Sie ist im Verhältnis zur Gesamtfläche des
Bereichs für erlaubte Erhöhungen vernachlässigbar
gering, so daß praktisch die gesamte Fläche 4 für die
Informationsdarstellung beispw. in Form geprägter
Daten zur Verfügung steht. Die Kontakte werden in
den Bereich mit normaler Kartendicke geführt, beispw.
in die Zone, wo auf der Kartenrückseite eine Magnet
spur 3 vorgesehen ist. Der Kontaktzugang erfolgt von
der Kartenvorderseite beispw. durch direkten Kontakt
über Kontaktstifte, falls die Kontaktflächen an der
Kartenoberfläche liegen. Sind diese jedoch einkaschiert
oder befinden sich unter einer Schutzschicht, erfolgt
die Kontaktherstellung über dünne Stifte, die die
Schutzschicht durchstechen.
Fig. 5 zeigt eine andere mögliche Form des Trägerele
ments 1, in der die Kontakte auf eine Kartenseite ge
führt werden, der vergossene IC-Baustein aber ebenfalls
im Bereich der Fläche 4 für zulässige Erhöhungen liegt. Je nach
den praktischen Bedürfnissen oder zur Erfüllung einer
bestimmten Norm bezügl. der Lage der Bereiche mit zu
lässigen Erhöhungen (z. B. Prägebereiche) oder der
Plazierung der Kontakte läßt sich die Aufteilung von
geschützten, vergossenen IC-Bausteinen, Zuleitungen
und Kontaktflächen sowie die Form des Trägerelements
ohne Schwierigkeiten den jeweiligen Erfordernissen anpas
sen, so daß sich der IC-Baustein stets auf einer Minimal
fläche im geschützten Prägebereich oder Bereich mit
erlaubten Erhöhungen befindet, ohne den Raum für
Informationsaufnahme praktisch zu beeinträchtigen.
Fig. 6 zeigt eine Vorrichtung zur Herstellung der Aus
weiskarte. In Fig. 6 ist der vergossene IC-Baustein
19 und der Folienträger 17 zwischen Kunststof
folien symmetrisch eingebettet. In den Kaschierplatten
14 befindet sich eine mit Silikon teilweise gefüllte
Aussparung 18, die den dickeren Kartenbereich mit dem
vergossenen IC-Baustein 19 vor einem erhöhten Kaschier
druck schützt.
Weiter ist in den Fig. 6 und 7 eine Möglichkeit der
Herstellung von Ausweiskarten gemäß der Erfindung
mit an der Oberfläche liegenden Kontakten dargestellt.
Dabei werden Kontaktfahnen 20 durch Schlitze in
den Kunststoffolien 15, 16 geführt, beim Kaschiervorgang
umgebogen und mit der Kartenoberfläche abschließend
in dieselbe eingedrückt. Während in Fig. 6 von einem
symmetrischen Aufbau des Trägerelements und der Karte
ausgegangen wird, ist in Fig. 8 eine Anordnung darge
stellt, in der die Rückseite der Karte plan bleibt
und die erlaubte Erhöhung für geprägte Daten auf der
Kartenvorderseite zum mechanischen Schutz des IC-
Bausteins ausgenutzt wird. Die mit Silikon gefüllte
Aussparung 18 befindet sich daher nur in der oberen
Kaschierplatte 14. Fig. 9 zeigt wieder einen symmetri
schen Aufbau mit gleichen Erhöhungen auf Kartenvor
der- und -rückseite, der IC-Baustein 19 ist jedoch in
einen besonders dicken Verguß eingehüllt, wobei
die mit Silikon gefüllten Aussparungen 18 in den
Kaschierplatten 14 wieder dafür sorgen, daß auf den
Baustein kein erhöhter Kaschierdruck wirkt. In diesem
Beispiel ist die Oberfläche des Vergusses nicht
kaschiert, so daß im Bereich des IC-Bausteins die
volle Prägehöhe zum Schutz desselben durch verstärk
ten Verguß oder andere mechanische Schutzmaßnahmen
verwendet werden kann.
Claims (8)
1. Ausweiskarte mit IC-Baustein zur Verarbeitung
elektrischer Signale, wobei der Kartenkörper eine bestimmte,
nach einem Standard festgelegte Länge und Breite aufweist,
sich auf der Karte mindestens eine begrenzte Zone befindet,
die für Hochprägungen vorgesehen ist, und wobei der IC-
Baustein mit Kontaktflächen gemeinsam auf einem Trägerele
ment aufgebracht ist, das im Hinblick auf seine Funktion
eine selbständige, abgeschlossene Einheit darstellt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerelement
aus einem flexiblen Folienstück besteht, welches zwei
Teilbereiche aufweist, wobei der erste Teilbereich den
IC-Baustein (9) enthält und ausschließlich dieser Teilbe
reich in der für Hochprägungen vorgesehenen Zone ange
ordnet ist, und daß der zweite Teilbereich des Träger
elements die Kontaktflächen trägt, im Vergleich zum Karten
körper dünn ausgeführt ist und sich außerhalb der für Hoch
prägungen vorgesehenen Zone befindet.
2. Ausweiskarte nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Teilbereich mit
dem IC-Baustein (9) in einer lokalen Verdickung
der Ausweiskarte positioniert ist.
3. Ausweiskarte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die die normale Karten
dicke um die zulässige Erhöhung übersteigende Ver
dickung beidseitig der Ausweiskarte vorgesehen ist.
4. Ausweiskarte nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Verdickung Prägehöhe aufweist.
5. Ausweiskarte nach einem der
Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß auf dem in der Ausweiskarte eingelagerten Träger
element (1) der IC-Baustein (9) und die Kontaktflächen (5) an
gegenüberliegenden Enden des Trägerfilms (7) angeordnet
sind.
6. Ausweiskarte nach einem der
Ansprüche 1 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß das Trägerelement (1) im Bereich des IC-Bau
steins (9) vergossen ausgebildet ist.
7. Ausweiskarte nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeich
net, daß der Trägerfilm (7) aus einer thermostabi
len Folie mit hoher Zugfestigkeit besteht, auf der
die Leiterbahnen (6) und Kontaktflächen (5) aus einer
leitenden Beschichtung ausgeätzt sind.
8. Ausweiskarte nach einem der
Ansprüche 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trägerfilm (7) aus Polyesterfolie besteht.
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