DE3110874A1

DE3110874A1 - Mehrfach verglastes fenster

Info

Publication number: DE3110874A1
Application number: DE19813110874
Authority: DE
Inventors: Manfred 6300 Giessen Geisler; Volker Ing.(grad.) 6301 Fernwald Roggenbuck
Original assignee: WEISS TECH UMWELT KLIMA; Weiss Technik GmbH
Current assignee: WEISS TECH UMWELT KLIMA; Weiss Technik GmbH
Priority date: 1981-03-20
Filing date: 1981-03-20
Publication date: 1982-09-30

Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein mehrfach verglastes Fenster mit vermindertem Wärmedurchgang, bestehend aus einem Rahmen, in welchem die Scheiben auf gegenseitigen Abstand parallel gehalten sind.
Bei Fenstern, die unter der Bezeichnung Isolierglasscheiben bekannt sind, besteht der die Scheiben parallel haltende Rahmen aus einem Aluminium- oder sonstigem Metallprofil. Der Wärmeübergang von einer Seite des Fensters zur anderen wird durch Evakuieren verringert werden, wobei die metallischen Abstandshalter der Isolierscheibe oft durch die Vergussinasse vor dem gegenseitigen Kontakt bewahrt wird. Wenn auch der Aluminium-Distanzrahmen ganz in den Kunststoff eingebettet wird, bildet er dennoch eine merkbare Wärmebrücke, die umso stärker ins Gewicht fällt, je geringer der Wärmedurchgang durch die Scheiben und den zwischen ihnen befindlichen Zwischenraum ist. Der Wärmestrom durch einen Aluminium-Distanzrahmen ist bei Verglasungen mit vier und mehr Scheiben etwa für Tieftemperaturanlagen größer als die übrigen Verluste. Ferner beschlagen und vereisen die Scheiben durch Kondensatbildung, dessen Beseitigung eine Heizung erfordert. Die Heizung belastet den Tieftemperaturraum jedoch noch zusätzlich zu der Transmissionswärme.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein insbesondere für Tieftemperaturanlagen verwendbares, mehrfach verglastes Fenster zu schaffen, das im Randbereich einen verbesserten Wärmedurchgangs-Widerstand besitzt.
Dazu wird nach der Erfindung ein mehrfach verglastes Fenster mit vermindertem Wärmeübergang geschaffen, das aus einem Rahmen besteht, in welchem die Scheiben auf gegenseitigen Abstand parallel gehalten sind, wobei der Rahmen aus einer gegen Temperaturschwankungen unempfindlichen, formstabilen, dampfundurchlässigen Masse besteht.
lurch die dadurch ermöglichte drastische Herabsetzung der Wärmeverluste durch den Rahmen läßt sich ein Scheibenpaket aus vier und mehr Scheiben insbesondere für Tieftemperaturanlagen herstellen, das Temperaturunterschiede zwischen etwa -80° C bis etwa +2000 C ohne Beeinträchtigung der Isolationswirkung des Fensters verkraftet.
Als Masse für den Rahmen kann Foamglas oder Tetrafluoräthylen eingesetzt werden.
Zum Entfeuchten des Zwischenraums zwischen den Scheiben empfiehlt es sich gemäß Weiterbildung der Erfindung, in die Masse einen ein Trocknungsmittel enthaltenden Behälter einzubetten.
Die thermische Isolierung des erfindungsgemäßen Fensters wird noch weiter verbessert, wenn der Rahmen außen mit weiteren Glasscheiben eingefaßt ist. Die Stoßfugen der weiteren Glasscheiben können dann mit einem dauereiasfischen Gummi, vorzugsweise Silikongummi ausgefüllt sein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen beschrieben. Es zeigen: Fig 1 den unteren Teil eines mit den Merkmalen der Erfindung ausgestatteten Fensters, und zwar in der rechten Hälfte der Fig. 1 in Ansicht und in der linken Hälfte der Fig. 1 im Schnitt gemäß der Linie A-B aus Fig. 2; und Fig. 2 die Ansicht des Schnittes längs der Linie C-D durch das Fenster aus Fig. 1 Das Fenster, von dem in Fig. 1 die zur dargestellten unteren Hälfte symmetrische obere Hälfte nicht dargestellt ist, besteht aus einem im ganzen mit 1 bezeichneten Scheibenpaket, einem Distanzrahmen 6 sowie den Distanzrahmen 6 allseitig umgebenden Außenscheiben 11, 12, 15, 14 und 15.
Der Distanzrahmen 6 besteht aus aufgeschäumtem Glas mit geschlossenzelliger Struktur, sog. Foamglas, das sich leicht verarbeiten läßt und ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber starken Temperaturschwankungen besitzt. Der rechteckige Distanzrahmen 6 ist auf seinen in das Innere des Rechtecks weisenden Innenflächen 24, 25, 26 mit mehreren, umlaufenden Nuten 30, 32, 33, 34 in gleichem gegenseitigem Abstand sowie Randabstand versehen. In jede der Nuten 30 - 34 ist eine von mehreren Innenscheiben 2, 3, 4, 5 eingelassen. Die Weite der Nuten 30 - 34 entspricht der Stärke der Innenscheiben 2 - 5t Jede der in die Nuten 30 - 34 eingelassenen Scheiben hat eine etwas kleinere Breite als zur vollständigen Ausfüllung der Nut erforderlich wäre. Dadurch verbleibt am Boden jeder Nut eine Ausgleichsfuge 7, 8, 9, 10. Wie dargestellt, liegen die in die Nuten eingesetzten Scheiben 2 - 5 parallel und in gleichem Abstand zueinander.
Der Rahmen 6 ist an den Außenseiten mit je einer Außenscheibe 11, 12, 13, 14, 15 abgedeckt, wobei ein Paar gegenüberliegender Außenscheiben 11, 12 das Scheibenpaket 1 nach außen um je eine weitere Scheibe vergrößern. Die zwischen den-Außenscheiben verbleibenden Stoßfugen 18 sowie die Außenkanten 27, 28 sind mit einem dauerelastischen Silikongummi ausgefüllt.
Um die Kondensatbildung zwischen den Innenscheiben 2 - 5 zu vermeiden, können die Zwischenräume 19-23 entweder mit trockenem Stickstoff ausgespült sein oder es kann in eine oder mehrere der Innenflächen 24 - 26 des Distanzrahmens 6 ein zu den jeweiligen Zwischenräumen offener Behälter (nicht dargestellt) eingebettet sein, der ein Trocknungsmittel enthält. Alternativ oder zusätzlich können die Zwischenräume evakuiert sein.
Das erfindungsgemäße Fenster besitzt ausgezeichnete thermische Isolationsfähigkeit und eignet sich daher besonders für Tieftemperaturanlagen. Ähnlich gute thermische Isolierung im Randbereich des Fensters läßt sich erzielen, wenn der Distanzrahmen 6 ganz oder teilweise aus Tetrafluoräthylen hergestellt wird. Mit den erfindungsgemäßen Außenscheiben wird eine diffusionsdichte Abdichtung des Distanzrahmens gegen die Umgebungsluft erreicht.
Leerseite

Claims

Ansprüche 1. Mehrfach verglastes Fenster mit vermindertem Wärmedurchgang, bestehend aus einem Rahmen, in welchem die Scheiben auf gegenseitigen Abstand parallel gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (6) aus einer gegen Temperaturschwankungen unempfindlichen, formstabilen, dampfundurchlässigen, geschäumten Masse mit geschlossenzelliger Struktur besteht, in der å jede Scheibe (2 - 5) mit Randabstand gelagert ist.
2. Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse aus Foamglas besteht.
3. Fenster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse wenigstens teilweise aus Tetrafluoräthylen besteht.
4. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede in der Masse gelagerte Scheibe (2 - 5) von einer Dehnungsfuge (7, 8, 9, 10) in der Masse umgeben ist.
5. Fenster nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (6) außen von weiteren Glasscheiben (11 - 15) eingefaßt ist.
6. Fenster nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßfugen (17, 18) der weiteren Glasscheiben (11 - 16) mit einem dauerelastischen Gummi, insbesondere Silikongummi ausgefüllt sind.
7. Fenster nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Masse ein ein Trocknungsmittel enthaltender Behälter eingebettet ist.
8. Fenster nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben aus einem durchsichtigen Kunststoff bestehen.