DE311065C - - Google Patents

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DE311065C
DE311065C DENDAT311065D DE311065DA DE311065C DE 311065 C DE311065 C DE 311065C DE NDAT311065 D DENDAT311065 D DE NDAT311065D DE 311065D A DE311065D A DE 311065DA DE 311065 C DE311065 C DE 311065C
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DE
Germany
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knife
plate
parting
cutter head
revolutions
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41DAPPARATUS FOR THE MECHANICAL REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES FOR STEREOTYPE PRINTING; SHAPING ELASTIC OR DEFORMABLE MATERIAL TO FORM PRINTING SURFACES
    • B41D5/00Working, treating, or handling stereotype plates

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Milling Processes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15 c. GRUPPE
in AUGSBURG.
Maschine zum Fertigmachen von Stereotypplatten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Februar 1914 ab. ]
Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine zum Fertigmachen, d. h. zum Abtrennen des Angusses und Ausbohren der Innenseite halbzylindrischer Stereotypplatten in einem Arbeits- gang. Bei bekannten Maschinen dieser Art wird die Platte in einer sich drehenden Muffe festgehalten und mit dieser um ihre eigene Achse an dem Werkzeug vorbeigeführtj das den Anguß abtrennt, während ein innerhalb
ίο der Muffe feststehend angeordnetes plattenbreites Messer gleichzeitig die Innenseite der Platte ausschabt. Das Werkzeug zum Abtrennen des Angusses muß bei solchen Maschinen ein Fräser sein, weil die Muffe mit Rucksicht auf das gleichzeitig vor sich gehende Ausschaben langsam gedreht werden muß. Dies ist ein Nachteil solcher Maschinen, weil der Fräser sehr geräuschvoll arbeitet, was besonders bei Nachtbetrieben störend ist, und auch weil
ao beim Fräsen das Metall zum Teil zerstäubt wird und verloren geht, der Metallstaub die Luft verunreinigt, in die feineren Mechanismen der Maschine eindringt und dadurch Störungen verursacht. Ein weiterer Nachteil dieser Maschinen ist, daß sich die Platte, weil sie beweglich angeordnet ist, während der Bearbeitung leicht verschiebt, wodurch Ungenauig- *keiten verursacht werden. Bei anderen bekannten Maschinen, bei denen die Platte während der Bearbeitung gegen ein ortsfestes Widerlager gepreßt wird, wird die Innenseite der Platte ebenfalls durch ein .plattenbreites Messer ausgeschabt, das sich um die Plattenachse dreht, und der ,Anguß wird gleichzeitig durch einen zur Plattenachse planetenartig geführten, sehr rasch umlaufenden Fräser abgetrennt. Der Vorteil, der sich bei dieser Anordnung aus der Unbeweglichkeit der Platte für die Genauigkeit der Bearbeitung ergibt, wird durch die bereits erwähnten, mit dem 'Fräser verbundenen Nachteile beeinträchtigt. Bei anderen bekannten Maschinen zur Bearbeitung ganzzylindrischer Platten wird der Anguß durch einen ortsfesten, von Hand vorgeschobenen Stahl abgetrennt. Die Nachteile des Fräsens werden zwar dadurch vermieden; da jedoch die Platte mit großer Geschwindigkeit an dem Stahl vorbeigeführt werden muß, treten die mit der Beweglichkeit der Platte verbundenen Nachteile ein.
Beim Gegenstand der Erfindung bleibt die Platte während der Bearbeitung unbewegt. Der Anguß wird durch Abstechstähle abgetrennt und die Facette durch Formstähle geschnitten, die in einem um die Platte rasch umlaufenden Messerkopf derart angeordnet sind, daß sie im Laufe mehrerer vollständiger Umdrehungen des Messerkopfes selbsttätig ge-' nügend weit vorgeschoben und wieder zurückgezogen werden. Nachdem der Anguß abgetrennt ist, wird die Innenseite der Platte durch ein mit dem Messerkopf vereinigtes, sich langsam um die Plattenachse drehendes plattenbreites Messer in einem Zuge ausgeschabt. Die Anordnung ist derart getroffen, daß die Stähle ihre Arbeit vollenden, bevor das Schabemesser in Tätigkeit tritt, und in die Anfangsstellung zurückkehren, während die Platte aus-
geschabt wird. Durch die neue Maschine werden folgende für den Zeitungsbetrieb wesentliche Vorteile erreicht. Die Platten werden sehr genau bearbeitet, genauer als bei den bekannten Maschinen mit ortsfestem Piattenwiderlager, weil bei der neuen Maschine infolge der geringen Schnittiefe die Werkzeuge nur mit leichtem Druck gegen die Platte gepreßt werden und daher die Platte während der
ίο Bearbeitung weder verschoben noch verzogen wird. Lästige Geräusche werden vermieden. Der Metallverlust ist sehr gering, weil das Metall in große Späne geschnitten wird, die sich leicht auffangen lassen. Ein weiterer Vor-. 15 teil für die Genauigkeit der Bearbeitung ergibt sich bei der neuen Maschine aus der zeitlichen Aufeinanderfolge der beiden Bearbeitungsvorgänge. Der Anguß, der meist schwerer als die Platte selbst ist, wird zweckmäßig nicht abgestützt. Die Platte ist durch den Anguß einseitig belastet, und es besteht die Möglichkeit, daß. sie infolgedessen nicht gleichmäßig am Widerlager anliegt. Die Gefahr, die sich hieraus ergibt, daß die Platte am Angußende stärker ausgeschabt, d. h. dünner wird, ist bei der neuen Maschine dadurch vermieden, daß die Platte erst ausgeschabt wird, nachdem der Anguß abgetrennt ist.
In Fig. ι ist die neue Maschine in Ansicht, in Fig. 2 im Schnitt dargestellt. Die Fig. 3 und 4 zeigen die beiden verschiedenen Bearbeitungsstähle in Aufsicht und Ansicht. In Fig. 5 ist die Lagerung des Messerkopfes in größerem Maßstabe dargestellt.
Die Stereotypplatte α ruht während der Bearbeitung auf den beiden Backen δ und c und wird in ihrer Lage während der Bearbeitung durch das Widerlager d (Fig. 2), die sogenannte Bohrschale, gehalten. Eine Verletzung der Schrift wird dabei in bekannter Weise dadurch verhindert, daß man ein Zinkblech e zwischen das Widerlager d und die Platte α einlegt. Die Abstechstähle f und die Bearbeitungsmesser g sind auf dem sich drehenden Messer- kopf h befestigt, der bei dem Ausführungsbeispiel an seinem Umfange mit Zähnen ausgerüstet ist und seinen Antrieb durch die Kette i erhält. Die Abstechstähle f und die Bearbeitungsmesser g sind in radialer Richtung durch Schlitze k des Messerkopfes h' hindurch gesteckt und gegen Verschiebung in achsialer Richtung durch eine Scheibe I gesichert.
. Sie sind ferner mit Ansätzen m versehen, die sich in eine Nut η der Scheibe I einlegen.
Hierdurch wird auch eine unbeabsichtigte Verschiebung der Stähle f, g in radialer Richtung verhindert. Die Scheibe I wird gegen achsiale Verschiebung durch eine Scheibe 0 gesichert, die durch Schrauben p mit dem Messerkopf h fest verbunden ist. Der Messerkopf h und die Scheibe I drehen sich nicht mit der gleichen Geschwindigkeit. Vielmehr wird die Scheibe Z vom Messerkopf h bzw. von der Scheibe 0 aus durch ein Vorgelege q in solcher Weise angetrieben, daß sie eine Bewegung in bezug auf die Scheiben h und 0 ausführt. Die Anordnung kann etwa so getroffen sein, daß die Scheibe I 321 Umdrehungen ausführt, während die Scheiben h und 0 320 Umdrehungen machen. Die Scheibe I befindet sich daher auch in bezug auf die Abstechmesser f und g in Bewegung. Die Ansätze m der Abstechmesser f} g gleiten in der Nut η der Scheibe I. Die Abstechmesser f, g werden während der Bearbeitung langsam in radialer Richtung so lange vorgeschoben, bis der Plattenanguß vollständig abgetrennt und die Bearbeitung der Facetten vollendet ist; darauf werden sie durch die Wirkung der Nut η auf die Ansätze m langsam in ihre Anfangslage zurückgeführt. Wenn beispielsweise der Messerkopf h bis zur Vollendung der vollständigen Bearbeitung der Platte a 40 Umdrehungen macht und die Scheiben I und 0 das oben angegebene Übersetzungsverhältnis von 321:320 haben, so führt die Scheibe I im Verhältnis zum Messerkopf h während der Bearbeitung einer Platte a 1J8 Umdrehung aus. Die Stähle f, g werden demnach während der ersten 20 Umdrehungen des Messerkopfes h vorgeschoben und während der zweiten 20 Umdrehungen in ihre Anfangslage zurückgeführt. Die Zeichnung zeigt die Stähle f, g in ihrer tiefsten Stellung, also in dem Zeitpunkt, in dem der Anguß von der Platte α vollständig abgetrennt worden ist.
Eine genaue Lagerung und die Möglichkeit einer Einstellung des sich drehenden Messerkopfes h wird durch Kugellager τ erreicht, die in Ausschnitten s der Messerkopfscheibe h angeordnet sind. Die Art der Lagerung ist in Fig. 5 in größerem Maßstabe dargestellt. Mit der Messerkopfscheibe h sind exzentrische Bolzen υ fest verschraubt. . Diese Bolzen ν tragen die Kugellager r. Die Kugellager r werden durch eine Scheibe y, die durch Schrauben ζ mit der Messerkopfscheibe h fest verbunden sind, vor dem Herausfallen gesichert. Die äußeren Lagerschalen t der Kugellager r laufen mit ihren Außenflächen auf dem zylindrischen Umfang eines feststehenden Körpers u, der ein Stück des Widerlagers d bildet oder mit ihm fest verbunden ist. Durch Verdrehung des exzentrischen Bolzens ν läßt sich eine genaue Einstellung der Lagerschalen t bewirken. Nach Einstellung der Kugellager r läuft der Messerkopf genau zentrisch mit der Platte a.
Nachdem das Abtrennen des Plattenangusses vollendet ist, bei dem angegebenen Ausführungsbeispiel also nach 20 Umdrehungen des Messerkopfes h, tritt ein Messer w in Tätigkeit,
das die Innenfläche der Platte α ausschabt. Dieses Messer w führt eine Umdrehung aus, •während der Messerkopf h 40 Umdrehungen macht. Während des Ausschabens der Innenseite der Platte α läuft der Messerkopf h leer. Während dieser Zeit werden die Abstechmesser / und g in ihre Anfangslage zurückgebracht.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Maschine zum Fertigmachen von halbzylindrischen Stereotypplatten in einem Arbeitsgang, bei der die Platte während der
    Bearbeitung unbeweglich gegen ein festes Widerlager gedruckt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einem sich drehenden Messerkopf (k) Abstech- und Formstähle (f, g) mit Bezug auf die Stereotypplatte (α) vor- und rückwärts verschiebbar derart angeordnet sind und der Messerkopf (h) mit dem Schabemesser (w) derart verbunden ist, daß die Abstech- und Formstähle (f, g) im Messerkopf (h) vorgeschoben werden und ihre Arbeit in der Zeit vollenden, in der das Schabemesser (w) in die Arbeitsstellung gebracht wird, und in ihre Ausgangsstellung zurückkehren, während das Schabemesser(w) die Innenseite der Stereotypplatte (a) ausschabt.
  2. 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstech- und Formstähle (f, g) durch eine Kurvenscheibe (I) gesteuert werden, die ebenso viele übereinstimmende Teile der Führungskurve (n) enthält, als Messer (f,g) zum Abstechen vorhanden sind.
  3. 3. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Umdrehungszahl des Messerkopfes (h) mit der Umdrehungszahl des Schabemessers (w) in einem solchen Verhältnis steht, daß bei einer Umdrehung des Schabemessers (w) die die Abstech- und Formstähle (f, g) steuernde Kurvenscheibe (Z) genau um einen der übereinstimmenden Kurventeile weitergedreht wird, so daß z. B. der Anfang des ersten Kurventeils in die Stellung des zweiten Messers usw. gelangt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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