DE3109419A1 - Heizungssystem - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
- F24D—DOMESTIC- OR SPACE-HEATING SYSTEMS, e.g. CENTRAL HEATING SYSTEMS; DOMESTIC HOT-WATER SUPPLY SYSTEMS; ELEMENTS OR COMPONENTS THEREFOR
- F24D5/00—Hot-air central heating systems; Exhaust gas central heating systems
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- F24D5/00—Hot-air central heating systems; Exhaust gas central heating systems
- F24D5/06—Hot-air central heating systems; Exhaust gas central heating systems operating without discharge of hot air into the space or area to be heated
- F24D5/10—Hot-air central heating systems; Exhaust gas central heating systems operating without discharge of hot air into the space or area to be heated with hot air led through heat-exchange ducts in the walls, floor or ceiling
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Description
Zugelassene Vertreter beim Europaischen Patentamt
European Patent Attorneys ' ο -1 Π Ω / Λ Q
ΐ/ρ/2033 YTONG AG, Hörnstr. 3, 8000 München 40
Die Erfindung betrifft ein Heizungssystem, das mit Warmluft arbeitet.
Warmluftheizungen sind bekannt. Sie wurden zeitweise als einfache Systeme gebaut, die aus einem Lufterhitzer
und Luftschächten bzw. Luftkanälen ohne Filter und ohne Schalldämpfer bestanden und Ventilatoren aufwiesen,
wobei die Abluft zum Lufterhitzer zurückgeführt wurde. Die Luftkanäle waren im zu beheizenden Raum angeordnet,
wobei aus Öffnungen oder Düsen die Warmluft in den Raum strömte und die Abluft über Düsen in den ebenfalls
im gleichen oder in einem anderen Raum untergebrachten Abluftkanal abgesaugt wurde. Ein solches
System konnte nicht mehr mit anderen neuzeitlichen Heizungssystemen konkurrieren, weil eine homogene
Wärmeverteilung nicht erreichbar, die Regelbarkeit schwierig, die Geräusch- und Geruchsbelästigung
hoch und der sogenannte Telefonie-Effekt (Schallübertragung durch die Kanäle) besonders aus-
20. geprägt war.
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Telefon (0202) 445096/451226 Telex: 8591273 soza Patentanwalt Dipl.-Ing. Chr. Zapf
: DR. SOLF & ZAPF
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Infolgedessen sind Warmluftheizungen entwickelt worden,
die vom Komfort her allen Ansprüchen gerecht werden, die aber sehr aufwendig und teuer sind. Einige dieser aufwendigen
Warmluftheizungen arbeiten mit einem Wärmetauscher, von dem über Luftschächte mittels Ventilatoren
Warmluft über einen in der Fußbodenebene angeordneten Luftverteilerkanal in den jeweiligen zu beheizenden Raum
geführt wird. An den Luftverteilerkanal sind je nach Raumgröße zahlreiche, im Querschnitt relativ enge Luftkanäle
angeschlossen, die auf einer auf der Rohdecke angeordneten Isolationsschicht verlegt sind und zu Luftaustrittsgittern
mit Diffusoren und eingebauten Schalldämpfern führen. Die Luftaustritte sind meist im Fensterbereich
im Fußboden angeordnet und leiten die ausströmende Warmluft in den Raum. Ein Rückluftkanal, der in der dem
Fenster gegenüberliegenden Wand oder Ecke untergebracht ist, übernimmt durch Schlitze mit Schalldämpfern die
Luft und führt sie über die Abluftkanäle zum Wärmetauscher zurück. Die Abluft wird mit Frischluft gemischt
und über Filter und Wärmetauscher als Warmluft wieder in das Kanalsystem gefördert. Die Abluft aus den Naßzellen
und der Küche eines Hauses wird dabei entweder unmittelbar oder über separate Wärmetauscher ins Freie
geleitet. Durch diese Maßnahme soll die Geruchsbelästi-
25 gung ausgeschlossen werden.
Der Zwischenraum zwischen den Luftkanälen auf der Isolationsschicht
der Decke und den Wandbereichen, die die Decke abgrenzen, ist mit einem Füllgranulat, meist mit
Blähton- oder Blähschiefergranulat, ausgefüllt, wobei über dieser Konstruktion eine Naßestrichschicht aufgebracht ist.
Dieses bekannte Warmluftheizungssystem ist regelbar,
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indem im zu beheizenden Raum Temperaturfühler angeordnet
sind, die schalttechnisch mit in dem im Fußboden angeordneten Warmluftkanälen sitzenden Drosselklappen in
Verbindung stehen. Diese Drosselklappen regeln die Warmluftmenge, die in den Raum ausströmen soll. Im
wesentlichen erfolgt die Wärmeübertragung durch die in den Raum strömende Luft, wobei erfahrungsgemäß
eine Temperaturdifferenz zwischen der Raumtemperatur
und der Warmlufttemperatur in den Warmluftkanälen im Fußboden von mindestens 20° C vorgesehen werden muß,
um einen wirksamen und ausreichend schnellen Wärmeaustausch zu gewährleisten. Angeblich soll ein geringer
Prozentsatz der Wärmeübertragung bei dieser bekannten Konstruktion auch über den Fußboden nach Art einer Fußbodenheizung
erfolgen. Dieser Teil der Wärme kann den Raum jedoch nur über die Fußbodenkonstruktion erreichen,
die sehr träge die Wärme leitet, wobei die Wärme nur zonal im Bereich der Warmluftkanäle wirken kann und
dabei auch nur dann, wenn diese Bereiche nicht mit Teppichen oder dergleichen wärmeisolierenden Materialien
oder Gegenständen abgedeckt sind. Die zonale Wirkung der wenigen Kanäle ist jedoch aus physiologischen
und hygienischen Gründen untragbar. Hinzu kommt, daß bei Störungen des Systems im Fußbodenbereich Reparaturarbeiten
sehr aufwendig sind und daß die rechteckigen Kanäle im Fußboden aus in der Herstellung teuren
Rohren und Krümmern bestehen.
Im Gegensatz zu den beschriebenen Warmluftheizungen haben Fußbodenheizungen.als Flächenheizungssysteme
in den letzten Jahren sehr weite Verbreitung gefunden. Als Vorteile gegenüber anderen Heizungssystemen werden das angenehme Raumklima in bodenbeheizten
Räumen und die geringen Vorlauftemperaturen
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genannt.
Herkömmliche Fußbodenheizungen sind wie folgt aufgebaut: Auf der Rohdecke wird eine Isolierung ausgelegt,
die den Wärmedurchgang nach unten einschränken soll. Auf der Isolierung wird ein Befestigungssystem für
Rohrschlangen aufgebaut. Die Rohrschlangen, die später von Warmwasser durchströmt werden, werden nach einem
bestimmten Verlegeschema dur h diese Befestigungselemente
gehalten. Als Material für die Rohre werden Kunststoffe, aber auch Metallrohre, verwendet.
Das Rohrsystem wird in einen Estrich von 5 bis 7 cm Dicke eingebettet, wobei in der Regel ein sogenannter
Naßestrich eingebracht wird. Nachteilig ist bei dieser Konstruktion die sehr hohe thermische Trägheit des
Heizungssystems und die schlechte Zugänglichkeit der Rohre unter dem ausgegossenen und erhärteten Estrich.
Die hohe Trägheit des Systems bewirkt, daß Nachtabsen- ' kungen oder generell eine Absenkung der Heizung während
der Nichtbenutzung der Räume oder des Hauses wirtschaftlich praktisch nicht durchführbar sind. Wegen des Einbaus
unter einem gegossenen und erhärteten Estrich ist das Rohrsystem bei eventuellen Schaden nur nach Aufhacken
oder Aufbrechen des Estrichs zugänglich. Tritt ein Schaden in einer Fußbodenheizung auf, muß ein Haus
oder ein Raum mit hohem Arbeitsaufwand nahezu in den Rohbauzustand zurückversetzt werden.
Insbesondere aus diesen Gründen sind zahlreiche Versuche in der jüngsten Vergangenheit unternommen worden, die
thermische Trägheit von Fußbodenheizungssystemen zu verringern und für eine bessere Zugänglichkeit des Rohr-
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systems zu sorgen. Dabei werden anstelle des Naßestrichs Platten über dem Rohrsystem verlegt, die geringere Massen
in das Bauwerk einbringen und im Falle von Schäden am Rohrsystem entfernbar angeordnet sind. Es werden
relativ schwere Platten verwendet, wie z. B. Gipsfaserplatten oder Asbestzementplatten oder auch Holzspanplatten.
Durch das schwere Material soll ein guter Wärmedurchgang vom Rohrsystem an die Bodenoberfläche
erreicht werden. Diese sogenannten trockenen Konstruktionen haben sich aber nicht bewährt, da die
Platten nicht ausreichend formbeständig sind. Es ergeben sich Verwerfungen an den Platten, speziell im
Randbereich, oder es kommt zu Schrumpfungserscheinungen der Platten, so daß die Platten an den Stößen aufreißen.
Zudem ergeben sich sehr ungleichmäßige Oberflächentemperaturen
wegen der guten Leitung der Materialien, so daß Temperaturspitzen deutlich über 30° C entstehen, was aus
hygienischen und physiologischen Gründen nachteilig ist.
Hinzu kommt, daß die Platten keine ausreichenden mechanischen Eigenschaften aufweisen und zum größten Teil nicht
ausreichend feuchtigkeitsbeständig sind. Unter Punktlasten ergeben sich starke, elastische bzw. dauernde Verformungen.
Versuche, den Hohlraum unter den Platten mit leichten, meistens geblähten Füllmaterialien, wie z. B. Perlit,
zu verfüllen, um eine Abstützung des Plattensystems und eine bessere Verteilung der Wärme zu erreichen, brachten
nicht den gewünschten Erfolg, weil z. B. Perlit zu stark fließfähig ist und unter Belastung ausweicht, so daß das
Plattensystem uneben wird oder gar zerbricht.
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Neuerlich ist eine neue Raumform einer Flächenheizung mit einer Trockenestrichkonstruktion vorgeschlagen
worden, deren Rohrsystem leicht zugänglich ist und die eine gleichmäßigere Temperaturverteilung gewährleistet
sowie üblichen mechanischen Belastungen ohne Beeinträchtigung der Konstruktion standhält.
Bei diesem neuen Flächenheizungssystem mit einer Trockenestrichkonstruktion ist auf einer ebenen, ggf.
mit einer Wärmeisolierschicht ausgelegten Deckenunterkonstruktion ein Rohrschlangensystem mit Befestigungs-
und/oder Abstandhalterelementen angeordnet. Auf den Befestigungs- bzw. Abstandhalterelementen und/oder
dergleichen Elementen sind Platten aus mineralischen Stoffen verlegt, wobei der Hohlraum unter den Platten
mit einer Füllung aus einem körnigen, mineralischen, porösen, in loser Schüttung eingebrachten Füllstoff
ausgefüllt sein kann. Die Platten des Flächenheizungssystems sind Gasbetonbauteile, die oberflächlich mit
mindestens einer Glasfasermatte bewehrt sind, wobei es besonders vorteilhaft ist, wenn die Füllung aus .
einem Gasbetongranulat oder Schaumbetongranulat besteht .
Durch das geringe Gewicht dieser Konstruktion kann die Flächenheizung als Bodenheizung auch bei statisch nicht
hoch belastbaren Decken eingesetzt werden. Die langen Wartezeiten wie bei Naßestrich werden vermieden, und
die Heizung ist besonders für den Winterbau geeignet.
Auch für den nachträglichen Ausbau von bereits bewohnten Gebäuden ist diese Heizung verwendbar.
Die Gasbetonbauteile, die bei dem vorgeschlagenen Flächenheizungssystem
verwendet werden, sind bekannt.
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Sie werden in der DE-OS 28 54 228
beschrieben und zeichnen sich insbesondere dadurch aus, daß die Glasfasermatte an der Oberfläche des Gasbetonteils
angeordnet ist und mit.dem Gasbetonteil über eine erhärtete Körtelschicht in Verbindung steht, wobei
die Mörtelschicht aus einem Zementmörtel und die Glasfasermatte aus Glasfasergewebe bestehen kann. Die Glasfasermatte
ist in der Mörtelschicht eingebettet und kontaktiert die Oberfläche des Gasbetonteils, so daß die
Glasfasermatte physikalisch, chemisch und mechanisch in der Mörtelschicht verankert ist. Vorzugsweise sind die
Mörtel schicht 1 bis 4, vorzugsweise 2 bis 2,5 mm,und das Gasbetonbauteil insgesamt 20 bis 60 mm dick, wobei
der Gasbeton eine Rohdichte von 0,3 bis 0,6 kg/dm aufweist. Das Gasbetonbauteil kann auch aus mehreren nebeneinander
angeordneten Platten bestehen, die entweder lose, vorzugsweise aber mit Nut und Feder oder dergleichen untereinander
verbunden sind und von einer gemeinsamen Mörtelschicht abgedeckt werden, in der die Glasfasermatte eingebettet
ist. Die Glasfasermatte kann ein Glasfasergewebe sein, das vorzugsweise aus mit einer Kunststoffschlichte
überzogenen Glasfaserbündeln besteht, wobei vorzugsweise Schuß und Kette des Glasfasergewebes parallel zu den
Kanten der Platten verlaufen. Vorteilhaft ist, wenn zwisehen den Plattenseitenflächen beim Verbund mehrerer
Platten eine mit Mörtel ausgefüllte Fuge angeordnet ist. Der Mörtel ist vorzugsweise aus folgender Zusammenset-.
zung hergestellt:
40 bis 70 Gew.-% Sand (Körnung 0 bis 0,5 mm) 25 bis 60 Gew.-% Bindemittel, vorzugsweise Zement
3 bis 10 Gew.-% Kalkhydrat
0,3 bis 0,6 Gew.-Si Methylzellulose.
0,3 bis 0,6 Gew.-Si Methylzellulose.
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Anstelle der oder in Ergänzung zur Methylzellulose kann dem Mörtel vorzugsweise eine 50:50 Styrol-Butadien-Latex-Dispersion
zugesetzt sein, die auf 1:5 bis 1:10 mit Wasser versetzt ist. Der Mörtel ist vorzugsweise
mit einem Wasserfeststoffaktor von 0,3 aufgetragen
worden.
Das vorgeschlagene Flächenheizungssystem besteht somit aus-einer auf der Rohdecke angeordneten Wärmedämmschicht
und einem Befestigungssystem für die Rohre mit integrierten
Abstandhaltern, die als Auflagerflächen bzw. -punkte für die Gasbetonplatten dienen können. Die
Platten werden in bestimmten Abmessungen auf die Baustelle gebracht und lose auf den Abstandhaltern, verlegt.
Dabei sollte eine einwandfreie Verbindung der Platten untereinander vorgesehen werden. Möglich sind
Verbindungen mit Nut und Feder, Stufenfalz und mit loser Feder. Besonders vorteilhaft ist jedoch die einfachere
Lösung, indem die Kanten abgeschrägt bzw. angefast werden. Es besteht somit am Plattenstoß zwischen zwei benachbarten
Platten eine V-förmige Fuge. Diese Fuge wird mit einem Mörtel verfüllt, der in seinen Eigenschaften
dem oben beschriebenen Einbettungsmörtel gleicht und gleich aufgebaut ist und damit eine hohe Haftfestigkeit
zum Gasbeton gewährleistet. Durch diese gute Verbindung der Einzelplatten oder der Verbundsysteme, bestehend aus
mehreren nebeneinander angeordneten Platten, bildet sich eine gleichmäßige, sehr steife Scheibe als Unterlage für
den späteren Fußbodenaufbau. Durch Aufschneiden mittels einer Säge oder eines Trennschleifers können jederzeit
eine oder mehrere Platten herausgenommen werden. Die Flächenheizungskonstruktion ist damit wieder- zugänglich,
und das Loch kann sehr einfach nach einer Reparatur unter Wiederverwendung der herausgenommenen Platten wieder ge-
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schlossen werden.
Anstelle oder in Verbindung mit dem Fugenmörtel können auch Blechplatten oder dergleichen nach Art eines Ankers
in in den Fugen angeordnete Schlitze eingebracht werden, was das Verlegen der Platte vereinfacht. Die Fugen können
aber auch mit einem Kleber, z. B. einem Schmelzkleber, ausgefüllt werden oder mit Kunststoffnägeln
positioniert werden, die einen Kopf aufweisen, der an der Unterfläche der Gasbetonbaui:eile anliegt, wobei
auf den'gezahnten Nagelschaft ein elastisches, mit einer
Öffnung versehenes, vorzugsweise konkav ausgebildetes Plättchen gerastet steckt, das gegf-n die Oberflächen
der Gasbetonteile gepreßt ist. Im Falle der Verwendung
15. des Fugenmörtels können an der Fugenoberflache Glasfasermattenstreifen
oder Glasfasergewebestreifen angeordnet sein.
Aufgabe der Erfindung ist, die Vorzüge einer Warmluftheizung mit denen einer Fußbodenheizung zu kombinieren
und ein mit Warmluft betriebenes Heizungssystem zu schaffen, dessen Konstruktionsaufbau einfach ist,
das eine geringere Übertemperatur als herkömmliche Warmluftheizungen erfordert, geringere Geräusche ent-2.5
wickelt und insbesondere im Fußbodenbereich störunanfällig ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche· gelöst.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielhaft näher erläutert. Die Zeichnung zeigt schematisch
den Aufbau der Fußbodenkonstruktion der neuen Warmluftheizung.
Das neue Warmluftheizungssystem kann herkömmliche
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Lufterhitzer und Warmluft- und Abluftkanäle mit Ventilatoren und Filtern aufweisen, wobei die Warmluftkanäle
die Warmluft in einen Warmluftverteilerkanal 3 leiten, der in der Ebene der Fußbodenkonstruktion eines zu beheizenden
Raumes angeordnet ist und Öffnungen 9 für den Austritt der Warmluft aufweist und wobei im Fußboden
Schlitze'oder Düsen 10 oder dergleichen Öffnungen vorgesehen
sind, aus denen Warmluft in den zu beheizenden Raum geleitet wird. Die Abluftkanäle sind ebenso wie die Warmluftzuführeinrichtungen
nicht dargestellt, weil diese üblichen Einrichtungen entsprechen können und die Übersichtlichkeit
der Zeichnung stören wurden.
Die neue Konstruktion wird auf der Deckenunterkonstruktion 1 aufgebaut. Sie weist - wie üblich - eine Wärme-
und Schallisolationsschicht 2 auf, auf der die Abstandhalterelemente 4 angeordnet sind.
Wesentlich ist, daß auf den Abstandhaltern 4 eine Trockenestrichkonstruktion ruht und aus den Öffnungen
9 des Warmluftverteilerkanals die Luft direkt frei in den Hohlraum 6, der sich unterhalb der Trockenestriehkonstruktion
und oberhalb der Isolationsschicht 2 befindet, einströmen.und sich verteilen kann. Die
Trockenestrichkonstruktion weist zum zu beheizenden Raum hin eine ausreichende Dichtigkeit auf, so daß
die Luft im wesentlichen lediglich durch die Öffnungen
10 in den zu beheizenden Raum strömt. Da die Abstandhalter
4 relativ wenig von dem Hohlraum in der Fußbodenkonstruktion einnehmen, steht für die Warmluft
ein sehr großer Hohlraum zur Verfugung, so daß ein großer Teil der Wärme der Warmluft über die Trockenestrichkonstruktion
nach Art einer Fußbodenheizung an den zu beheizenden Raum abgegeben werden kann.
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Der Rest der für die Beheizung des Raumes erforderlichen Wärme wird der Luft entzogen, die aus den 'Öffnungen 10
in das Zimmer bzw. den Raum strömt. Diese Kombination einer Fußbodenheizung und einer Warmluftheizung schafft
eine optimale Wärmeenergienutzung aus der Warmluft, so daß die Übertemperatur der Warmluft nur etwa 100C
über der gewünschten Raumtemperatur zu liegen braucht. Selbst eine Abdeckung von Fußbodenteilen durch z. B.
wärmeisolierende Teppiche oder dergleichen im zu beheizenden Zimmer bleibt beim erfindungsgemäßen HeizungssysteiT:
relativ wirkungslos, weil in einem solchen Fall die Wärme nicht über die abgedeckten Bereiche der Trockenestrichkonstruktion,
sondern von der aus den Öffnungen 10 strömenden Warmluft an die Raumatmosphäre abgegeben
wird; denn die ausströmende Warmluft enthält noch die nicht abgegebene Wärmeenergie.
Der große Hohlraum 6 unter der Trockenestrichkonstruktion bewirkt geringe Strömungsgeschwindigkeiten der Warmluft
und damit eine gute und homogene Wärmeabgabe sowie nahezu keine Strömungsgeräusche. Man kann insofern sogar vollkommen
auf Schalldämpfer verzichten, weil die Öffnungen 9 und 10 so groß gewählt werden können, daß auch an
diesen Austrittsstellen bei vorbestimmten·Luftgeschwindigkeiten
keine Strömungsgeräusche entstehen.
Zur gleichmäßigen oder gezielten Verteilung der Strömung im Hohlraum 6 ist nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, die Form der Abstandhalter
4 so zu wählen, daß sie auch die Funktion eines Luftleitelements erfüllen können und die strömende Luft
in die gewünschte Richtung lenken. Beispielsweise kann die Form der Abstandhalter 4 von oben betrachtet im
Querschnitt dreieckig oder rautenförmig sein (nicht
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dargestellt), wobei mehrere hintereinander oder versetzt zueinander im Abstand voneinander aufgestellte
Abstandhalter eine Art Luftkanal bilden können, um die Warmluft gezielt· in bestimmte Bereiche unter den Fußboden
zu leiten.
Die Trockenestrichkonstruktion sollte die Wärme gut leiten und keine Verwerfungen durch den Temperatureinfluß
erfahren. Verwendbar sind an sich bekannte eingangs beschriebene Systeme. Besonders vorteilhaft
ist jedoch,die ebenfalls eingangs beschriebene neu vorgeschlagene Trockenestrichkonstruktion zu verwenden,
weil die darin eingebauten, an sich bekannten Gasbetonbauteile sehr fest und hoch belastbar sind und sich bei
thermischen Wechselbelastungen nicht verziehen. Dies war deshalb nicht zu erwarten, weil es sich bei den
verwendeten Gasbetonbauteilen um ein Schichtverbundsystem handelt, dessen Bestandteile unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten
besitzen. Offenbar ist jedoch die Verankerung bzw. der Verbund der Schichten so elastisch,
daß unterschiedliche,wechselnde Wärmebedingungen oder Schwindungen ohne weiteres kompensiert werden können.
Ein weiterer besonderer und unerwarteter Vorteil gewährt die Verwendung des an sich bekannten Gasbetonbauteile
noch insofern, als sich eine außerordentliche Vergleichmäßigung der Wärme an der Oberfläche der Konstruktion
ergibt. Dies war nicht zu erwarten, weil das Gasbetonbauteil sehr dünn ist und sich die Wärme in
der Regel bei dünnen Elementen wegen der schnelleren Durchgangsmöglichkeit bzw. d'es kurzen Durchgangsweges
ungleichmäßig verteilt. Offenbar sorgen der hohe Wärmedämmwert des Gasbetons bei Rohdichten von 0,4 bis 0,6
kg/dm und die Mörtelschicht im vorliegenden Fall für die gleichmäßige Verteilung der Wärme trotz der geringen
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Dicke der Platte.
Der hohe Wärmedämmwert des Gasbetons und das geringe
Gewicht des erfindungsgemäß verwendeten Gasbetonbauteils stellt ein Hindernis dar, das die Verwendung
nicht nahegelegt hat. Die bisherige Lehre in bezug auf Fußbodenheizungen mit einer Trockenestrichkonstruktion
ging in eine andere Richtung und schrieb vor, relativ schwere Platten zu verwenden, deren Material
einen hohen Wärmeleitwert besitzt, so daß insoweit ein Vorurteil zu überwinden war.
Nach der Erfindung bestehen somit die Abdeckplatten 5 aus den beschriebenen Gasbetonbauteilen, die auf den
Abstandhaltern 4 ruhen, so daß Hohlräume 6 zwischen der Isolierschicht 2 und der Unterseite der Abdeckplatten
5 entstehen. Vorteilhaft ist bei dieser Trockenestrichkonstruktion eine im Querschnitt V-förmige Fuge
7 zwischen zwei Platten 5, die durch Abschrägungen bzw. Anfasungen der Kanten jeder Platte gebildet wird, wobei
die Fuge 7 mit dem beschriebenen Mörtel 8 ausgefüllt ist.
Das neue Heizungssystem beinhaltet die folgenden Vorteile:
Es ist eine Warmluftheizung, die eine dosierte Belüftung und Heizung eines Raumes ermöglicht.
Das System hat eine geringe thermische Trägheit. Die gezielte Wärmerückgewinnung aus der Abluft
ist problemlos möglich.
Durch den Warmluftstrom unter der Trockenestrichkonstruktion wird eine Kombination von Fußboden-
und Warmluftheizung erreicht; d.h. es stehen extrem große Strahlflächen des Fußbodens zur Verfügung,
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so daß eine extreme Absenkung der Vorlauftemperaturen
möglich ist. Der Einsatz von Wärmepumpen ist dabei besonders wirtschaftlich. Die Abdeckung des Fußbodens mit Teppichen, Möbeln
und anderen die Wärmeabgabe isolierenden Gegenständen führt nicht - wie bei jeder üblichen Fußbodenheizung
- zu erhöhten Wärmeverlusten in darunter liegenden Räumen, z. B. Kellerräumen. Vielmehr wird
beim neuen Heizungssystem der Anteil des Wärmeüber— gangs über den Fußboden an den abgedeckten Punkten
lediglich verringert, was zu einer geringfügigen Erhöhung der Warmluftaustrittstemperatur führt.
Durch die großflächige Verteilung der Luft unter der Trockenestrichkonstruktion können sehr niedrige
Strömungsgeschwindigkeiten erreicht werden, so daß Probleme mit Luftgeräuschen wesentlich vermindert
werden.
Das System ist sehr einfach aufgebaut, so daß Störungen praktisch ausgeschlossen sind.
20
Die Einleitung der Warmluft in einen Hohlraum einer Fußbodenkonstruktion
lag nicht ohne weiteres nahe wegen zu befürchtender Staubprobleme (Staubaustritt aus den Düsen
im Fußboden in den zu beheizenden Raum). Die Wahl einer 5 besonderen Estrichkonstruktion (abriebfeste Platten) in
Verbindung mit geringen Luftströmungsgeschwindigkeiten gewährleistet jedoch, daß sich Staubprobleme nicht bemerkbar
machen können. Überraschend ist ferner, daß unerwartet niedrige Übertemperaturen gewählt werden können, weil
offenbar ein hoher, in der Höhe jedoch nicht voraussehbarer Anteil der Wärme über den Fußboden in den Raum
gelangt. Ein weiterer unerwarteter Effekt ist, daß die Einstellung der gewünschten Raumtemperatur nach einer Absenkung,
z. B. einer NachtabSenkung, innerhalb von Minuten
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erfolgt im Gegensatz zu üblichen Heizungssystemen, bei denen sich die gewünschte Temperatur erst nach
Stunden einstellt. Dieses Phänomen ist bisher unerklärlich. Hinzu kommt, daß die Regelbarkeit des Systems
über die Luftmenge und Lufttemperatur optimal ist, weil die Strömungsgeschwindigkeit unter dem Fußboden extrem
niedrig gehalten ν erden kann.
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Claims (5)
- Ansprüche:Heizungsanordnung, die mit Warmluft arbeitet und einen Lufterhitzer sowie Warmluft- und Abluftkanäle mit Ventilatoren und Filtern aufweist, wobei die Warmluftkanäle die Warmluft in einen Warmluftverteilerkanal leiten, der in der Ebene der Fußbodenkonstruktion eines zu beheizenden Raumes angeordnet ist und Öffnungen für den Austritt der Warmluft aufweist, und wobei im Fußboden Öffnungen vorgesehen sind, aus denen Warmluft in den zu beheizenden Raum geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf Abstandhaltern (4), die auf einer Wärmeisolationsschicht (2) einer Deckenunterkonstruktion (3) angeordnet sind, eine Trockenestrichkonstruktion ruht und aus den Öffnungen (9) des Warmluftverteilerkanals (3) die Luft frei in den Hohlraum (6), der sich unterhalb der Trockenestrichkonstruktion und oberhalb der Isolationsschicht (2) befindet, einströmt.
- 2. Heizungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Form und Anordnung der Abstandhalter (4) so gewählt ist, daß sie als Luftleitelemente wirken.Schloßbleiche 20, Postfach 130219 D-5600 Wuppertal 1 Telefon (0202) 445096/451226 Telex: 8591273 sozaPatentanwalt Dr.-Ing. Dipl.-Ing. A. SoIf Patentanwalt Dipl.-Ing. Chr. Zapf: DR.SOLF&ZAPFZugelassene Vertreter beim Europäischen"Patenfa'mt -------European Patent Attorneys ο Λ η Q / -IQ
- 3. Heizungsanordnung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenestrichkonstruktion aus Gasbetonbau-.teilen gemäß DE-OS 28 54 228 aufgebaut ist. 5
- 4. Heizungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Gasbetonbauteilen bestehenden Abdeckplatten (5) eine V-förmige Fuge (7) zwischen zwei Platten bilden, wobei die Fuge (7) mit einem Mörtel (8) ausgefüllt ist.
- 5. Heizungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mörtel (8) in seiner Zusammensetzung der Zusammensetzung des Mörtels der erhärteten Mörtelschicht auf dem Gasbetonteil entspricht.Schloßbleiche 20, Postfach 130219 D-5600 Wuppertal 1 Patentanwalt Dr.-Ing. Dipl.-Ing. A. SoIfTelefon (0202) 445096/451226 Telex: 8591273 soza Patentanwalt Dipf.-Ing. Chr. Zapf
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- 1982-03-12 AT AT99882A patent/AT387086B/de not_active IP Right Cessation
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