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Arbeitsständer für antreibbare Arbeitsgeräte,
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insbesondere zur Ausrüstung von Heimwerker-Werkstätten Die Erfindung
betrifft einen Arbeitsständer für antreibbare Arbeitsgeräte, welcher insbesondere
zur Ausrüstung von Heimwerker-Werkstätten bestimmt ist und im folgenden vornehmlich
an diesem Verwendungsbeispiel näher erläutert wird.
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Heimwerkern werden heute, entsprechend der Vielzahl der von ihnen
ausgeführten Arbeiten, die unterschiedlichsten Arbeitsg£rätschaften angeboten, die
Uberwicgcnd aus austauschbaren Vorsatzteilen für Handbohrmaschinen, Ständern zur
Halterung der Bohrmaschine in unterschiedlichen Orientierungslagen und in jüngerer
Zeit auch zunehmend aus selbstständigen, kompletten Kleinmaschinen wie Motorsägen,
Säulenbohrmaschinen und ähnlichem bestehen. Die Vielzahl der von einem Heimwerker
angeschafften Geräte macht wegen der meist
beengten Verhältnisse
ihre zugriffsbereite Unterbringuna oft problematisch. Darüber hinaus stehen die
erforderlichen Umrüst- oder Umbauzeiton in keinem vernünftigen Verhältnis zu den
häufig nur kurzfristigen Arbeitsgängen. Hier soll durch die vorliegende Erfindung
Abhilfe geschaffen werden, welcher die Aufgabe zugrunde liegt, einen Arbeitsständer
zu schaffen, der in raumsparender Weise dem Benutzer eine Mehrzahl von Arbeitsgeräten
jederzeit einsatzbereit darbietet und somit Umrüstarbeiten und Aufbewahrungsprobleme
weitgehend beseitigt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung einen Arbeitsständer
vor, der gekennzeichnet ist durch eine prismatische Säule, deren Wände von mehreren
Arbeitswellen durchsetzt sind, an deren äußeren Enden antreibbare Arbeitsgerätschaften
befestigbar sind und die im Säuleninneren an eine Antriebseinrichtung angeschlossen
sind. Ein solcher säulenförmiger Arbeitsständer kann - bei einem Durchmesser von
weniger als 1 m - an allen Vertikalseiten mit Arbeitsgerätschaften bestückt werden,
die jederzeit unabhängig voneinander einsatzbereit sind, so daß ohne Aufbau- oder
Umrüstarbeiten die jeweilige Arbeit sofort ausgeführt werden kann. Vorteilhafterweise
besitztdie Säule einen dreieckigen, quadratischen, trapezförmigen oder sechseckigen
Querschnitt und sind an jeder senkrechten Säulenwand je eine Antriebswelle vorgesehen,
so daß der Arbeaitsständer mit drei, vier bzw. sechs Arbeitsgeräten an seinen Vertikalseiten
bestückt werden kann.
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In Ausgestaltung der Erfindung kann ferner vorgesehen werden, daß
unterhalb der oberen Stirnseite der Säule eine mit einem Kreissägeblatt, Trennschleifblatt
oder dgl. bestückbare Antriebswelle angeordnet ist und daß die obere Stirnseite
als geschlitzte Kreissägetischplatte ausgebildet ist, Der Erfindung zufolge können
ferner an die vertikalen Säulenwände ansetzbare Werkstücktische vorgesehen sein,
welche in Vertikal führungen der Wände höhenverstellbar sind, Hierbei kann zweckmäßigerweise
an den Wekstücktischen jeweils ein von Hand drehbares Zahnrad gelagert in sein,
welches/eine an der Säulenwand angeordnete Zahnstange eingreift.
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Gemäß einerGrundausführungsform sieht die Erfindung vor, daß die Säule
als brusthohe Standsäule ausgebildet ist, welche vorteilhafterweise mit einer vorspringenden,
vom Benutzer mindestens mit einem Fuß belastbaren Fußplatte versehen ist, Gemäß
einer speziellen Ausgestaltung kann hierbei die Säule mit zwei Laufrollen versehen
und nach Art eines Sackkarrens verfahrbar sein.
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Gemäß einer anderen Grundausführungsform kann die Säule niedrig als
Tischaufsatz ausgebildet sein.
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Bei beiden Grundausführungsformen kann der Erfindung zufolge die Säule
als Karussel ausgebildet sein. Diese Ausgestaltung erweist sich als besonders vorteilhaft
bei beengten Raumverhältnissen, da man einen solchen karusselartigen Arbeitsständer
eng an eine Wand oder in eine Ecke setzen und das jeweils benötigte Arbeitsgerät
nach vorne hin drehen kann.
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Nach weiteren Merkmalen der Erfindung kann vorgesehen werden, daß
für jede Antriebswelle im Inneren der Säule je ein Elektromotor angeordnet ist.
Alternativ kann aber auch eine Vielzahl von Antriebswellen über eine sich verzweigende
Getriebeeinrichtung an einen gemeinsamen Elektromotor angeschlossen sein, wobei
ein Drehstrommotor wegen seiner Geräuscharmut bevorzugt wird.
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Die Getriebeeinrichtung kann hierbei aus Riemen- oder Kettenantrieben
bestehen. Alternativ kann aber auch vorgesehen werden, daß die Getriebeeinrichtung
eine horizontale, vom Motor angetriebene Scheibe oder ein großes Kegelrad aufweist,
auf welcher bzw. auf welchem an den inneren Enden der Antriebswelle sitzende Reibräder
bzw. kleinere Kegelräder laufen..
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Zweckmäßigetweise sind im Antriebspfad zu jeder Antriebswelle eine
elektromagnetische Kupplung angeordnet, welche über einen dieser Antriebswelle zugeordneten
Schalter ein- und ausschaltbar ist. Vorteilhafterweise liegen dabei alle Kupplungen
in einer Verriegelungsschaltung, welche nach Einschaltung einer ersten Kupplung
die Einschaltung jeder weiteren Kupplung blockiert.
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Durch diese Maßnahme wird einerseits Unfallgefahren vorgebeugt und
werden andererseits ein unnötiger Verschleiß und Energieverbrauch für ungenutzt
mitlaufende Getriebeteile vermieden.
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Ferner können dem Arbeitsständer Abfallsammel behälter und/oder Absaugvorrichtungen
zugeordnet sein, die vorzugsweise an die Führungen für die Werktische anhängbar
sind.
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Schließlich kann der ERfindung zufolge auch vorgesehen werden, daß
jeder Antriebswelle ein Pedalantrieb zugeordnet ist, wobei zur Erzielung eines ruhigen
Laufes vorteilhafterweise für jeden Pedalantrieb ein Schwungrad vorgesehen ist.
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Der Arbeitsständer nach der Erfindung wird im folgenden anhand mehrerer
in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher beschrieben. In der Zeichnung
zeigen Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht einen als sechseckige Säule ausgebildeten
Arbeitsständer gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, Fig. la im Schnitt
ein Detail zum Arbeitsständer nach Fig. 1, Fig. 2 den oberen Teil des Arbeitsständers
nach Fig. 1, bestückt mit einer Fräsbank, Fig. 3 den oberen Teil des Arbeitsständers
nach Fig. 1, bestückt mit einer Bandsäge, Fig. 4 einen Arbeitsständer mit quadratischer
Säule als zweites Ausführungsbeispiel, Fig. 5, 6 und 7 in Draufsicht drei Beispiele
für die Grundrißausführung des Arbeitsständers, Fig. 8 im Schnitt ein Detail zu
Fig. 7,
Fig. 9 einen als Tischaufsatz ausgebildeten Arbeitsständer
als weiteres Ausführungsbeispiel' Fig. lo in Draufsicht eine mit Riemenantrieben
gebildete Getriebeeinrichtung für fünf, an einen gemeinsamen Motor anschließbare
Antriebswellen und Fig. 11 in einem Vertikalschnitt ein Ausführungsbeispiel für
eine Getriebeeinrichtung aus motorgetriebener Treibscheibe und einer Vielzahl von
Reibrollen zum Antrieb von in den vertikalen Seitenwänden gelagerten Antriebswellen.
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Der in Fig. 1 gezeigte Arbeitsständer besteht aus einer Säule 1, die
den Grundriß eines regelmäßigen Sechseckes besitzt, einer über den Umriß der Säule
vorspringenden Fuß- oder Sockelplatte 2 und einer oberen Stirnplatte 3.
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Die vertikalen Seitenwände sind von Antriebswellen 4 (vergleiche Fig.
11) durchsetzt und weisen Anschlußeinrichtungen 5, 6 zum Einspannen anzutreibender
Werkzeuge auf. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist an der Vertikalwand 7 eine
Schleifscheibe 8 eingespannt, während die Vertikalwand 9 mit einer Bürste lo und
die Wand 11 unter Zwischenschaltung eines Umlenkgetriebes 12 mit einem vertikal
orientierten Bohrer 13 bestückt ist.
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Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, kann an die Rückwand 14 eine Messerwelle
15 zum Abrichthobeln angeschlossen sein.
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An mehreren Seitenwänden sind jeweils vertikale Führüngen 16) 17,
18 für höhenverstellbare Werkstücktische 19, 20, 21 vorgehen, die zweckmäßigerweise
als hinterschnittene, T-förmige Nuten 22 ausgebildet sind, vergleiche Fig. la, Die
Nuten 22, deren Wandungen vorteilhafterweise von C-Biechprofilen gebildet sind,
dienen zur Führung der Köpfe von beispielsweise Hammerkopf schrauben 23, welche
die Werktische, bzw, untere Anformungen der Werktische durchsetzen, und durch vordere
Drehgriffe 24 festspannbar sind.
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Für die als Bohrstation ausgebildete Wand 11 ist ein Zahnrad/ Zahnstangenantrieb
zur Höhenverstellung des Werktisches 19 vorgesehen. Dieser Antrieb umfaßt ein am
Werktisch 19 gelagertes Zahnrad 25, welches in eine an der Wand 11 befestigte Zahnstange
26 eingreift und mit einem Drehgriff 27 zur bequemen Höhenverstellung und Heranführung
eines Werkstückes an das Bohrwerkzeug 13 versehen ist,
Unterhalb
der Stirnplatte 3 ist innerhalb der Säule noch eine weitere Antriebswelle 28 angeordnet,
welche mit einem Kreissägeblatt 29 oder dgl. bestückbar ist, das durch einen Schlitz
30 in der Stirnplatte 3 herausragt. Die Stirnplatte 3 ist als Sägetisch ausgebildet
und mit einem Schutzbügel 31 ausgerüstet.
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Die Bestückung der Wände des Arbeitsständers ist selbstverständlich
variabel und kann vom Heimwerker entsprechend der überwiegend von ihm ausgeführten
Arbeiten getroffen werden. So zeigt Fig. 3 als Alternatie die Bestückung der Wand
9 mit einer Bandsäge 32, die im unteren Bereich mittels Schrauben 33 an die Wand
9 unter gleichzeitiger Kupplung ihres Sägebandantriebes mit der entsprechenden Antriebswelle
4 befestigt ist derart, daß der Bandsägetisch 34 auf der oberen Stirnplatte 3 aufliegt.
Die Stirnplatte 3 ist zum Zwecke des Auswechselns des Kreissägeblattes 29 abnehmbar
und auch der Schutzbügel 31 abbaubar, falls größere Bewegungsfreiheit beim Arbeiten
mit der Bandsäge 32 erforderlich sein sollte,
Fig. 4 zeigt einen
Arbeitsständer mit im Grundriß quadratischer Säule 35 und ebenfalls quadratischer
Grundplatte 36. Auch hier weist der Arbeitsständer an seinen vier Vertikaiwänden
Antriebswellen 37, 38, 39 auf, die mit Bürsten, z.B. Schuhbürsten 40, 41 oder mit
einem Fräser 42 bestückt sein können, Auch hier sind wiederum höhenverstellbare
Werkstücktische 43 und 44 gezeigt. Der Werktisch 44 trägt an einem nach unten abragenden
Lagerbock 45 ein Zahnrad 46, das in eine Zahnstange 47 an der Vorderwand des Arbeitsständers
eingre@ft. Im Unierschied zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist hier der Zahnrad/Zahnstangen-Antrieb
im wesentlichen mittig unter dem Tisch 44 angeordnet.
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Die Erfindung ist keineswegs auf Säulen mit gleichwinkliger Grundriß
begrenzt, sondern es sind auch abgeflacht sechseckige Grundrisse gemäß Fig. 5 oder
trapezförmige Grundrisse gemäß Fig, 6 für bestimmte Bestückungsarten von besonderem
Vorteil. Wenn beispielsweise lange Werktische gewünscht sind, empfiehlt sich eine
Ausbildung gemäß Fig. 6 wobei an die große Trapezseite 48 der lange Werktisch mit
breiter Abstützung angebracht werden kann.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist die im übrigen runde Fußplatte
49 mit einer abgeflachten Seite 50 und daran angrenzend mit einer unteren Eckausnehmung
51 versehen. In der Eckausnehmung sind zwei Laufrollen 52, 53 untergebracht, welche
bei stehendem Arbeitsständer den Fußboden möglichst nicht berühren soll en, vergleiche
Fig. 8, die aber beim Kippen des Arbeitsständers sich auf den Fußboden aufsetzen
und ein Verfahren des Arbeitsständers nach Art eines Sackkarrens erlauben.
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Fig. 9 veranschaulicht eine Ausfübrungsform eines als Tischaufsatz
54 ausgebildeten Arbeitsständers, der auch hier wieder als Sechsecksäule angedeutet
ist.
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Der Antrieb der verschiedenen Antriebswellen des Arbeitsständers kann
durch jeweils individuell den Antriebswellen zugeordnete Einzelmotore erfolgen -oder
auch von einem einzigen Motor 55 aus, wie dies in Fig. lo für einen Arbeitsständer
mit quadratischer Säule gemäß Fig, 4 veranschaulicht ist Auf der Abtriebswelle 56
des zweckmäßigerweise bodennah angeordneten Elektromotores 55 sitzen fünf Riemenscheiben
57, 58, 59, 60, 61, die über Riemen 62, 63, 64, 65, 66 je eine auf dem inneren Ende
der
Antriebswellen 38, 28, 67, 39, 37 sitzende Riemenscheibe anzutreiben vermögen. Die
Abtriebswelle 56 ist zweckmäßigerweise parallel zu der Antriebswelle 28 für das
obere Kreissägeblatt 29 und zu zwei sich gegenüberliegenden Antriebswellen 37, 38
orientiert. Die zu den beiden senkrecht hierzu orientierten Antriebswellen 39, 67
laufenden Riemen 64, 65 sind um Leitrollen 68, 69 geführt. Jede der Riemenscheiben
57 bis 61 ist mittels einer Elektromagnetkupplung 70, 71, 72, 73, 74 mit der Abtriebswelle
56 kuppelbar, während sie bei nicht eingeschalteter Kupplung lose auf der Welle
sitzen0 Beim Einschalten wird zunächst ein Motorschalter MS betätigt, wonach zunächst
nur die Motorwelle 56 läuft0 Durch an den einzelnen Arbeitsstationen vorgesehene
Schalter 75 kann nun die zugeordnete Kupplung eingeschaltet werden. Die Kupplungen
70 bis 74 sind dabei in einer Verriegelungsschaltung derart geschaltet, daß nach
Einschalten einer Kupplung eine Einschaltung jeder weiteren Kupplung blockiert ist.
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Fig. 11 zeigt eine Getriebeeinrichtung, bei welcher von einem gemeinsamen
Motor 76 eine große, horizontale Antriebsscheibe 77 angetrieben wird, auf welcher
Reibräder
78, 79, 80, 81 laufen können, die jeweils an den inneren Enden der horizontalen,
die Gehäusewände durchsetzenden Antriebswellen 4 sitzen. Auch hier sind bei jeder
Antriebswelle 4 Elektromagnetkupplungen 82, 83 zwischengeschaltet, die bei Erregung
ihres Elektromagneten das zugehdrige Reibrad, vergleiche Reibrad 78, gegen die zum
Rand hin ansteigende Reiboberfläche 84 der Scheibe 77 anziehen, während bei Abschaltung
des Kupplungsmagneten das zugehörige Reibrad - vergleiche Reibrad 81 - durch eine
Rtokstellfeder von der Reibfläche 84 einwärts abgehoben wird.
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Die Antriebsscheibe 77 ist an ihrer Unterseite vorteilhafterweise
durch Rollen 85 oder dgl. abgestützt.
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