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Die Erfindung betrifft ein ölschmiersystem, insbesondere
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für Strickmaschinen, mit einer stoßweise elektromagnetisch betätigbaren
Kolbenpumpe und einer Schaltanordnung zur Erzeugung von Stromimpulsen einstellbarer
Impulsfrequenz, wobei nach der Hauptpatentanmeldung P 2936 374.4-26 jeder Schmierstelle
eine Kolbenpumpe und eine elektronische Schaltanordnung zu deren Antriebs steuerung
zugeordnet ist und die Kolbenpumpen je einen Topfmagneten mit scheibenförmigem Anker
aufweisen.
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Das Ölschmiersystem nach der Hauptpatentanmeldung gewährleistet ein
gezieltes Ölen unter hohem Druck und bietet daher eine beträchtliche Sicherheit
gegen unzulässige Veränderungen der Ölmenge oder völliges Verstopfen der Düsen.
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Indessen sind Funktionsstörungen nicht völlig auszuschließen, wobei
diese mechanische oder elektrische Ursachen haben können. Es kann z. B. eine Rückstellfeder
der elektromagnetisch angetriebenen Kolbenpumpen brechen, die Antriebskraft kann
infolge Windungsschluß der Erregerspule oder Bruch eines Leitungsdrahtes ausfallen
oder eine Düse kann sich infolge einer groben Verunreinigung des Schmiermittels
zusetzen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Störungen der Schmierfunktion,
die auf einen Defekt der Pumpe oder einen
Ölleitungsverschluß an
der Druckseite der Pumpe zurückzuführen sind, mit elektrischen Mitteln zu erfassen,
um dadurch Folgeschäden zu vermeiden. Unter Folgeschäden werden Zerstörungen an
der geschmierten Maschine, z. B.
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Lagerschäden, verstanden, aber auch Produktionsausfälle, Materialverluste
durch Ausschußproduktion und Störungen des allgemeinen Betriebsablaufs.
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Ausgehend von einem Ölschmiersystem der einleitend bezeichneten Art,
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Pumpe eine Abtasteinrichtung
angeordnet ist, welche während des Arbeitshubes einen Quittungsimpuls erzeugt, wenn
der Pumpenkolben seine Endstellung erreicht und daß eine Überwachungseinrichtung
vorgesehen ist, die das Erscheinen eines Quittungsimpulses innerhalb einer bestimmten
Zeit nach jedem Stromimpuls erkennt und bei Ausbleiben eines Quittungsimpulses ein
Störsignal gibt.Wenn also die Kolbenpumpe aufgrund eines elektrischen oder mechanischen
Defekts stehen bleibt, erfaßt die Überwachungseinrichtung dies sofort, wobei der
Störimpuls je nach den gegebenen Umständen dazu benutzt werden kann, einen Alarm
zu geben oder die durch mangelnde Schmierung gefährderte Maschine selbsttätig abzuschalten.
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Eine weitere Ursache für eine Unterbrechung der Schmierfunktion kann
auch darin liegen, daß der blvorratsbehälter, welcher die betreffende Pumpe speist,
leergelaufen ist. Zur Ergänzung der Überwachungseinrichtung wird deshalb vorgeschlagen,
daß der Ölvorratsbehälter mit einem Füllstandswächter versehen ist, der beim Absinken
des Füllstands unter eine bestimmte Marke ein Ölmangelsignal abgibt. Dieses elektrische
Ölmangelsignal und/ oder das Störsignal der Überwachungseinrichtung wird vorzugsweise
auf eine besondere Abschalteinheit gegeben, welche mit einem Zeitglied ausgestattet
ist und innerhalb einer bestimmten Zeit nach dem Erscheinen des betreffenden Eingangssignals
über weitere Schalteinrichtungen, z. B. Relais, die Produktionsmaschine oder den
speziell betroffenen Maschinenteil stillsetzt. Das Zeitglied kann auf die Notlaufeigenschaften
der Maschinen abgestimmt sein. Damit läßt sich eine möglicherweise unnötige Stillsetzung
einer komplizierten Produktionseinrichtung vermeiden, wenn beispielsweise das Bedienungspersonal
durch ein akustisches Störsignal gewarnt worden ist und die Störung, beispielsweise
durch Nachfüllen von Schmieröl, schnell beheben kann.
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Zweckmäßigerweise werden Anzeigelampen vorgesehen, um das Ansprechen
der erwähnten Kontrolleinrichtungen erkennbar
zu machen. In diesem
Zusammenhang ist es besonders einfach und vorteilhaft, eine Anzeigelampe, welche
bei jedem Stromimpuls aufblinkt und dadurch die Hubfrequenz der Kolbenpumpe erkennbar
macht, nach einem Störimpuls dauernd leuchtet. Es genügt also diese eine Lampe -pro
Kolbenpumpe um im Störungsfalle sofort erkennen zu können, welche der möglicherweise
vielen Kolbenpumpengestört ist. Die Abschalteinheit braucht dagegen im Normalfall
für eine ganze Gruppe von Kolbenpumpen bzw. für jede Maschine nur einmal vorgesehen
zu werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der
systematischen Zeichnung erläutert.
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Eine elektromagnetisch angetriebene Kolbenpumpe 1, die in diesem Beispiel
näher betrachtet wird, ist mit ihrem Saugstutzen 2 auf nicht näher dargestellte
Weise mit einem Ölvorratsbehälter 3 verbunden. An ihrem Druckstutzen 4 ist eine
nicht dargestellte druckfeste Schlauchleitung angeschlossen, welche zu einer an
der Schmierstelle befindlichen Düse führt, die auch als Strahl- oder Sprühdüse ausgebildet
sein kann. Der in Richtung des Pfeiles 5 bewegliche Pumpkolben ist mit seinem oberen
Ende so weit verlängert, daß er aus dem Pumpengehäuse herausragt bzw. in seiner
oberen Endstellung, welche
der Ruhestellung entspricht, von innen
her in eine Auswölbung 6 des Gehäusedeckels hinein vorsteht. Oberhalb dieser Auswölbung
6 ist eine induktive Abtasteinrichtung 7 angeordnet, welche nur dann einen Quittungsimpuls
8 abgibtr wenn der Magnetanker und damit der Pumpkolben beim Arbeitshub ganz in
seine untere Stellung gelangt, sich also um einen genau festgelegten Betrag von
der Abtasteinrichtung 7 entfernt. Die Abtasteinrichtung könnte auch einen Kontaktschalter
oder einen anderen Stellungsgeber zur Erzeugung eines entsprechenden elektrischen
Signals enthalten.
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Die Erregerwicklung 9 der Kolbenpumpe 1 wird von einer Zeitstufe 10
mit Stromimpulsen 11 gespeist. Prinzipiell ist diese Zeitstufe ein Sägezahngenerator,
dem von einem Impulsgeber 12 Taktimpulse zufließen und der jedesmal bei Erreichen
einer an- einem Stellorgan 13 einstellbaren Vergleichsspannung einen Stromimpuls
abgibt. Der einzelne Stromimpuls hat eine Dauer von 60 m/sec. Die Stromimpulsfrequenz,
d. h. die Pumpfrequenz, ist auf diese Weise zwischen 50 Impulsen je Minute und 1
Impuls je 2 Minuten einstellbar.
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Die Stromimpulse 11 werden jedoch nicht nur der Erregerwicklung 9,
sondern auch einer Überwachungseinrichtung 14
zugeführt. Andererseits
fließen dieser Uberwachungseinrichtung auch die Quittungsimpulse 8 zu. Im Ergebnis
bewirkt diese elektronische überwachungseinrichtung i daß jeder Stromimpuls einen
Speicher setzt, der nach einer bestimmten Zeit ein Störsignal 15 abgibt, wenn er
nicht vor Ablauf dieser Zeit von einem Quittungsimpuls 8 wieder gelöscht wird. Im
Normalfall bewirkt jeder Stromimpuls 11 einen vollen Hub des Pumpkolbens und ruft
dadurch einen Quittungsimpuls 8 hervor. Die erwähnte Speicherzeit ist so gewählt,
daß der Quittungsimpuls rechtzeitig eintrifft. Nur wenn der Pumpkolben sich nicht
bewegt, weil beispielsweise die Erregerwicklung defekt ist, sich wegen Verstopfung
der zugehörigen Düse zu langsam bewegt oder hängen bleibt, kommt der Quittungsimpuls
zu spät und es entsteht das Störsignal 15. Die Überwachungseinrichtung enthält eine
Leuchtdiode 16, die bei jedem Kolbenhub auEblinkt und bei Störsignal dauernd leuchtet.
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Die beschriebene elektronische Schaltanordnung befindet sich auf einer
Steckkarte 17. Jeder der vorzugsweise ebenfalls steckbar ausgebildeten Kolbenpumpen
ist eine solche Steckkarte zugeordnet. Alternativ könnten auch an einer Zeitstufe
10 zwei oder mehr Kolbenpumpen angeschlossen sein. In diesem Fall wäre deren Pumpfrequenz
gemeinsam
einstellbar. In diesem Fall wäre aber wenigstens eine Abtasteinrichtung 7 und eine
Uberwachungseinrichtung 14 für jede einzelne Kolbenpumpe vorzusehen.
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Die Störsignale 15 der einzelnen Uberwachungseinrichtungen gelangen
auf eine Abschalteinrichtung 18 und bewirken dort die Aktivierung eines Zeitgliedes,
welches nach einer bestimmten Zeit mittels eines Abschaltsignales 19 über nicht
dargestellte Relais oder dergleichen die geschmierte Maschine stillsetzt. Dies wird
mittels einer Leuchtdiode 20 angezeigt.
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Um schließlich auch die Störursache "Ölmangel" zu erfassen ist in
dem ölvorratsbehälter ein Schwimmerschalter 21 angeordnet, der bei Absinken des
ölspiegels unter ein bestimmtes Niveau ein Ölmangelsignal 22 abgibt, welches qualitativ
den Störsignalen 15 entspricht und ebenfalls der Abschalteinrichtung 18 zugeführt
wird. Wenn also eine selbsttätige Abschaltung der Maschine erfolgt, kann die Bedienungsperson
am Aufleuchten einer der Leuchtdioden 16 erkennen, welche Pumpe defekt ist. Arbeiten
die Pumpen normal, so muß die Abschaltung infolge ölmangel erfolgt sein.
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Es kann zweckmäßig sein, ein ölschmiersystem mit vielen
Kolbenpumpen
und gegebenenfalls mehreren ölvorratsbehältern für verschiedene ölsorten zur Schmierung
mehrerer Maschinen zu benutzen. In diesem Fall wird man für jede Maschine oder jeden
einzelnen schaltbaren Antrieb eine eigene Abschalteinrichtung vorsehen. Jeder dieser
Abschalteinrichtungen werden die Störsignale derjenigen Pumpen zugeführt, welche
die betreffende Maschine schmieren und ebenso die Ölmangelsignale der ölvorratsbehälter
mit den bei dieser Maschine verwendeten Ölsorten. Das beschriebene ölschmiersystem
ist somit außerordentlich anpassungsfähig. In den fortgeschrittenen Ausbaustufen
können zusätzliche optische oder akustische Anzeigeorgane zweckmäßig sein.
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Es ist noch zu erwähnen, daß im Falle der selbsttätigen Stillsetzung
einer Maschine die Abschalteinrichtung 18 auf die Zeitstufen 10 der betreffenden
Kolbenpumpen zurückwirkt und diese ebenfalls stillsetzt. Mittels einer nicht dargestellten
Löschtaste und weiteren schaltungstechnischen Vorkehrungen kann nach Beheben der
Störungsursache der Ausgangszustand wieder hergestellt werden.
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1 Kolbenpumpe 2 Saugstutzen 3 Ölvorratsbehälter 4 Druckstutzen 5
Ankerbewegung 6 Auswölbung 7 Abtasteinrichtung 8 Quittungsimpuls 9 Erregerwicklung
10 Zeitstufe 11 Stromimpuls 12 Impulsgeber 13 Stellorgan 14 überwachungseinrichtung
15 Störsignal 16 Leuchtdiode 17 Steckkarte 18 Abschalteinrichtung 19 Abschaltsignal
20 Leuchtdiode 21 Schwimmerschalter 22 Ölmangelsignal
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